Videobotschaft Lehrer schlagen Alarm! Straßburg, 17. Februar 2017 Meine sehr geehrten Damen und Herren, Anfang dieser Woche hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Artikel über eine Frankfurter Grundschullehrerin über die schweren Missstände an ihrer Schule veröffentlicht. So wie scheinbar viele Lehrer bedauert sie ihre Berufswahl. Und es wird ganz deutlich: die beschriebenen Missstände gehen vor allem auf das zwanghaft gleichmachende Schulsystem zurück: es zermürbt die Lehrer – und besonders schlimm – es wird keinem Kind gerecht. So sitzen Hochbegabte, Kinder mit Förderbedarf, die sogenannten Integrationskinder, Flüchtlinge ohne Deutschkenntnisse und normal begabte Kinder alle zusammen in einer Klasse. Die Schüler in diesen Klassen haben so unterschiedliche Bedürfnisse, dass an einen einheitlichen Unterricht nicht zu denken ist. Daher fallen die Ansprüche jedes einzelnen Kindes unter den Tisch. Die Lehrer können sich nicht um jedes Kind gleichzeitig kümmern - es ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Gleichzeitig sind Sprachförderklassen oder spezielle Förderschulen insbesondere beim linken Zeitgeist verpönt– dabei leisten sie einen ungemeinen Dienst für die Schüler. Denn nur so ist der gesamte Unterricht optimal auf die Schüler ausgerichtet. Besonders schlimm ist es, wenn nach der Grundschule die Gleichmacherei in der weiterführenden Gemeinschaftsschule weitergeht. So erfahren Kinder nie, wie ein auf ihr Niveau ausgerichteter Unterricht aussehen kann. Denn genau das leistet ein gegliedertes Schulsystem: jedes Kind bekommt den Unterricht, welcher - zumindest im Groben - seinem Niveau entspricht.

Die Ideologie der Gleichmacherei klingt zwar auf dem Papier ganz nett – sie funktioniert aber nicht! Ich setze mich mit der LKR daher für gegliederte Schulsysteme und gut ausgestattete Förderschulen ein! Herzlichen Dank für Ihr Interesse. Ihr

Bernd Kölmel MdEP Stellvertretender Bundesvorsitzender Landesvorsitzender Baden-Württemberg Haushaltspolitischer Sprecher der EKR-Fraktion