2015 - PB3C

29.06.2015 - World (Aktien aus 23 Industrieländern) gegenübergestellt. .... sprechenden Vorjahreszeitraum und damit schon jetzt 60% der Zuflüsse von 2,8 ... ginn seien bereits rund 70% der Wohnungen des ersten Bauabschnitts verkauft.
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Neue Veranstaltung am 14. September in Berlin:

Die Mietpreisbremse in der Praxis – Umgang mit Zweifelsfragen Programm anfordern: [email protected]

26-15news Immobilien-News der Woche (26. KW) Hrsg. von der Dr. ZitelmannPB. GmbH XVI. Jahrgang, Erscheinungstag: 29.6.2015

Kontinuität des Irrtums Von Dr. Rainer Zitelmann Da waren Angela Merkel und die anderen EU-Politiker am Freitag total überrascht und schockiert. Sigmar Gabriel sagt, er sei „entsetzt“ über das Verhalten von Tsipras. Damit, so hieß es in allen Medien, habe niemand gerechnet. Die Überraschung spiegelt jedoch nur die vorherige grandiose Fehleinschätzung der griechischen Regierung wider. Völlig zu Recht schreibt gestern die FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG: „Selten haben sich Regierungen und politische Beobachter so grundlegend getäuscht wie in ihrem Urteil über die derzeitige griechische Regierung. Nach der Wahl vom 25. Januar erwarteten sie mehrheitlich, dass der neue Ministerpräsident bald beidrehen und einen beträchtlichen Teil seiner Ankündigungen aus dem Wahlkampf wieder vergessen werde. Das geschah allerdings nicht.“ Soweit die FAS, 28. Juni, S. 26. Direkt nach dem Wahlsieg von Tsipras, am 2. Februar 2015, warnte ich an dieser Stelle schon eindringlich vor der verbreiteten Fehleinschätzung der neuen Regierung. Ich schrieb damals: „Bürgerliche Politiker haben in der Geschichte stets die Irrationalität von Ideologen unterschätzt. Weil sie es selbst gewohnt sind, erstens mehr oder minder rational zu denken und zweitens vor dem Wahlkampf Versprechungen zu machen, von denen sie danach nichts mehr wissen wollen, projizieren sie dieses Verhalten – fälschlicherweise – auch auf Ideologen wie Alexis Tsipras und seinen linksradikalen Wirtschaftsprofessor. Die Geschichte lehrt uns: Bevor extremistische Ideologen an die Macht kamen, beruhigten sich bürgerliche Politiker stets damit, es werde nach der Wahl nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wurde. Einmal an der Macht, so die naive Hoffnung, würden die Extremisten bald vernünftig und von ihren wirren Theorien abrücken. Die Wahlkampfparolen würden bald vergessen und eine realistische Politik träte an ihre Stelle. Nun müssen die europäischen Politiker aus diesen Wunschträumen aufwachen.“ Soweit das, was ich am 2. Februar 2015 geschrieben habe – und leider habe ich Recht behalten damit. Schlimm ist, dass jeder vernünftige Mensch schon vor fünf Jahren, bei Beginn der „Griechenland-Rettung“ voraussehen konnte, wie die Sache ausgehen wird. Damals glaubten die Politiker, mit einigen vorübergehenden Finanzhilfen werde das Problem bald gelöst sein. Auch das war ein grandioser Irrtum. Konnte man damals nicht wissen, was passieren wird? Doch, man konnte. Vor mehr als fünf Jahren, am 15. Februar 2010 schrieb ich an dieser Stelle wörtlich Folgendes: 1

„Da die Rettung mit empfindlichen Auflagen für Griechenland verbunden sein wird, ist die Reaktion der Griechen schon vorauszusehen: Nationalistische und sozialistische Ressentiments gegen Europa und insbesondere gegen die Deutschen, werden angeheizt. Die Schuld für die notwendigen Sparmaßnahmen wird man nicht sich selbst geben – die Griechen haben lange über ihre Verhältnisse gelebt und haben sich nur durch Betrug den Beitritt zum Euro erschlichen -, sondern den anderen europäischen Staaten und insbesondere den Deutschen…. Obwohl der Euro eigentlich die politische Einigung der Europäer befördern sollte, führt er auf diesem Wege zur Spaltung Europas und zu massiven inneren Konflikten in der Euro-Zone. Es handelt sich bei der Griechenland-Rettung also wieder einmal um eine jener ‚alternativlosen’ Maßnahmen, die den Keim künftiger Krisen und Zerstörungen in sich trägt.“ Leider ist auch all das, was ich im Februar 2010 geschrieben habe, in den darauf folgenden fünf Jahren genau so eingetreten. Dabei hatte Angela Merkel noch am 28. Februar 2010 versprochen: „Wir haben einen Vertrag, der die Möglichkeit eines Bailouts anderer Nationen ausschließt.“ Stimmt. Aber dieser Vertrag wurde gebrochen. Seitdem wurden von den EU-Ländern bzw. der EZB mehrere Hundert Milliarden für die „Griechenland-Rettung“ ausgegeben, so viel wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte für die „Rettung“ eines Schuldners ausgegeben wurde. Wozu das alles? Wozu die Tausenden Verhandlungsstunden, wozu die Milliardenhilfen? Griechenland steht heute schlechter da als damals. Griechenland ist wirtschaftlich und politisch ein gescheitertes Land. Es gibt keine positive Perspektive – weder mit dem Euro noch mit der Drachme. Ein Vergleich: Wie würden Sie die Zukunftschancen einer Firma einschätzen, die folgende Merkmale hat? Die Firma hat kein taugliches Geschäftsmodell mehr. Sie ist ihren Wettbewerbern hoffnungslos unterlegen. Sie sucht die Schuld dafür nicht bei sich selbst, sondern immer bei anderen. Sie lehnt konsequente Kostensenkungen ab. Sie hat aber auch keine einzige Idee für neue Produkte. Sie ist völlig überschuldet. Das Management betreibt seit Jahren Insolvenzverschleppung. Das Management hat immer wieder die Bilanzen gefälscht. Das Management ist unerfahren und agiert vollkommen realitätsfern. Das Management beschimpft die Anleihengläubiger der Firma. Würden Sie einer solchen Firma immer neue Gelder leihen bzw. für sie bürgen? Doch Griechenland ist nicht das Problem. Im Gegenteil: Der Euro wäre schon heute sehr viel schwächer, wenn nicht alle Marktteilnehmer gebannt nur auf Griechenland schauen würden. Die eigentlichen Probleme liegen in Italien und Frankreich. Sobald das den Marktteilnehmern bewusst wird, wird der Euro massiv fallen. Deshalb bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass es besser ist, einen deutlichen Anteil des Geldes im Dollar zu halten.

Studie: Wohnimmobilien schlagen DAX und REX Wohnimmobilien haben sich für private und institutionelle Investoren in den letzten 22 Jahren als attraktive und schwankungsarme Kapitalanlage herausgestellt. Die BÖRSEN ZEITUNG vom 25.6. berichtet über die Studie „Wohnimmobilienrenditen in Deutschland“, die bulwiengesa im Auftrag der Wertgrund Immobilien AG durchgeführt hat. Für die Studie wurden die Gesamtrenditen von Immobilien2

anlagen in 127 deutschen Städten über den Zeitraum von 1992 beziehungsweise 1999 bis 2014 der jeweiligen Performance der Indizes DAX, REX und MSCI World (Aktien aus 23 Industrieländern) gegenübergestellt. „In den letzten Jahren ist die Relevanz von Wohnimmobilien aufgrund des günstigen Finanzierungsumfeldes für Kapitalanleger enorm gestiegen. Wir wollten in der Studie aber eine langfristige Analyse vornehmen und aufzeigen, wie sich die Investitionsmöglichkeiten über mehrere Zyklen hinweg verhalten haben“, erklärt Thomas Meyer von Wertgrund. Mit Blick auf die Analyse zeige sich die wachsende Differenz zwischen Mietrenditen und Renditen zehnjähriger Bundesanleihen. Während Zeichner von 10Jahres-Anleihen 1999 eine Rendite von 4,49% erzielten, waren es Ende 2014 noch 0,39%. Die durchschnittlichen Mietrenditen für Wohnimmobilien in AStädten seien in diesem Zeitraum von 4,32% auf 3,45% deutlich weniger stark gesunken. „Deutsche Bundesanleihen gelten als risikoloses Investment. Das Risiko von Wohnimmobilien muss also durch eine höhere Rendite ausgeglichen werden. Dieser Risikozuschlag ist in den letzten Jahren immer stärker gewachsen. Ende 2014 erzielten Anleger bereits 3,06 Prozentpunkte mehr Rendite mit Wohnimmobilien, ein deutliches Ergebnis“, sage Meyer. Dabei habe sich das Risiko von Wohnimmobilien kaum verändert. „1999 waren Wohnimmobilien in den größten deutschen Städten ähnlich attraktiv wie heute. Selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 lagen die Mietrenditen noch über 4%“, so Meyer. Mit Wohnimmobilien in A-Städten konnte zwischen 1992 und 2014 ein durchschnittlicher Total Return von 7,9% p.a. erwirtschaftet werden, in B-Städten 8,3% p.a. Mit dem MSCI World erzielten Anleger einen Total Return von 6,9% p.a., mit dem REX 6,3%. Lediglich der DAX lag mit 10% p.a. etwa zwei Prozentpunkte höher. „Im 22-Jahres-Vergleich zeigt sich eine weitere Stärke von direkt gehaltenen Wohnimmobilien. Neben den langfristig erzielbaren Mieten stieg auch der Wert des Investments konstant“, so Meyer. So lag die Wertänderungsrendite bei Wohnimmobilien in A-Städten in dem Zeitraum bei durchschnittlich 3,63% p.a., in B-Städten bei 2,93% p.a.

E & Y: Steigende Immobilienquote bei deutschen Versicherungen Die deutschen Versicherer wollen ihren Immobilienanteil erhöhen. Das berichten die BÖRSEN ZEITUNG am 24.6. und die FAZ am 26.6. mit Verweis auf das jüngste Trendbarometer Immobilienanlagen von EY Real Estate. Demnach solle die Immobilienquote 2015 von aktuell durchschnittlich 7,6% auf 8,2% erhöht werden. Schon 2014 sei sie von 7,3% auf 7,6% gestiegen. Mithilfe der Immobilien wollten die Versicherer ihre langfristigen Garantiezusagen an die Versicherten trotz der niedrigen Verzinsung ihrer Anlagen sicherstellen. Das Gros der Versicherer rechne trotz der zuletzt wieder etwas höheren Zinsen nicht damit, dass die Niedrigzinsphase in absehbarer Zeit zu einem Ende komme. Unter den Immobilienkategorien lägen Einzelhandelsflächen vorne, gefolgt von Wohnen, Büro und Logistik. Dietmar Fischer von EY Real Estate begründe das seit drei Jahren spürbar gestiegene Interesse der Assekuranz an Einzelhandelsobjekten mit der guten Konsumkonjunktur und dem Erfolg großer Einzelhändler. Im Bürobereich hingegen, der im gesamten Investmentmarkt seit Jahren führe, schätze man das Risiko des Mieterausfalls oder der erschwerten Neuvermietung besonders hoch ein. Bei Investmentvehikeln lägen direkt gehaltene Immobilien mit einem Anteil 3

von 55% unverändert an der Spitze, gefolgt von geschlossenen Fonds mit 50% und offenen Spezialfonds nach deutschem Investmentrecht mit 45%.

Mehr Immobilien im Bestand deutscher Millionäre Laut Capgemini World Wealth Report haben deutsche Millionäre ihre Immobilieninvestments im vergangenen Jahr ausgeweitet, weltweit ist der Immobilienanteil in den Portfolios der Reichen jedoch gesunken. Das berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.6. In Deutschland hielten Vermögende 25% ihrer Anlagen in Immobilien, was einer Steigerung von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Damit hätten Immobilien Aktien als Anlageklasse überholt. Weltweit sei der Immobilienanteil am Vermögen dagegen von 18,7% auf 17,6% zurückgegangen. Der Aktienanteil liege dagegen bei 26,8%.

NRW führt Mietpreisbremse ein Wie DIE WELT am 24.6. und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG am 26.6. berichten, soll die Mietpreisbremse ab dem 1. Juli auch in 22 nordrhein-westfälischen Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten in Kraft treten. Das Gesetz solle vor allem entlang der Rheinschiene und in großen Universitätsstädten gelten. Der vielerorts von massivem Leerstand geprägte Wohnungsmarkt des Ruhrgebiets bleibe außen vor. „Die Mietpreisbremse in der Praxis – Umgang mit Zweifelsfragen“: Zu diesem Thema findet am 14. September eine Sonderveranstaltung der BERLINER IMMOBILIENRUNDE statt. Fordern Sie das Programm an unter: [email protected]

IW: Mietpreisbremse nur stadtteilweise einführen Die IMMOBILIEN ZEITUNG berichtet am 25.6. über das jüngste IW-Symposium in Berlin. Dort habe das IW gefordert, die Mietpreisbremse statt für ganze Städte nur für einzelne Stadtteile vorzusehen. Die Mietpreisentwicklungen in den einzelnen Stadtteilen etwa von Berlin und Köln drifteten zu weit auseinander, als dass sie sich über einen Kamm scheren ließen. Dr. Philipp Deschermeier vom IW schlage als Basis Mietspiegel vor, die aktuellere Daten lieferten als bislang und die Stadtgebiete nicht nur in einfache, mittlere und gute Lagen einteilten. Nach seiner Analyse seien beispielsweise die Angebotsmieten in Berlin-Neukölln von 2010 bis 2014 um 58,4% gestiegen, in Berlin-Buch hingegen nur um 8,1%.

Starker Preisanstieg bei Eigentumswohnungen in Top-Sieben-Städten Wie die FAZ am 23.6. berichtet, sind die Preise für Eigentumswohnungen in den sieben größten Kommunen Deutschlands einer Studie der DZ Bank zufolge in den letzten fünf Jahren im Schnitt um mehr als 40% gestiegen. In Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Köln und Stuttgart habe der Zuwachs im Schnitt 25% betragen. Den stärksten Mietanstieg seit Anfang 2010 habe Berlin mit 32% verzeichnet, gefolgt von Frankfurt mit 26% sowie München und Düsseldorf mit je 23%. Die Mieten seien jedoch nur in den vergangenen fünf Jahren deutlicher gestiegen als die Verbraucherpreise. Zuvor hätten sie diesen 20 Jahre lang hinterhergehinkt. 4

Trendviertel 2015: Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Dresden Im Rahmen der Reihe „Trendviertel 2015“ berichtet das HANDELSBLATT über die dynamischsten Wohngegenden Deutschlands und beleuchtet in den Ausgaben vom 22.6. bis 26.6 die Immobilienmärkte in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und Dresden. In Hamburg seien die Mieten in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 16% gestiegen. Laut einer Studie von JLL und Westgrund seien zwischen 2006 und 2014 die Kaufkraft um 24% und die Mieten um 42% gestiegen. Die Preise für Eigentumswohnungen seien seit 2006 um 86% gestiegen. Um den angespannten Wohnungsmarkt zu entspannen, brauche es neue Wohnungen, wobei 2014 knapp 7.000 Einheiten hinzugekommen seien, so viele wie seit Jahren nicht mehr. Auch in Stuttgart seien die Preise gestiegen. In der vergangenen Woche habe die Deutsche Annington für 20.000 Wohnungen in Stuttgart und Umgebung 1,9 Mrd. Euro an ein Konsortium um Patrizia gezahlt. Für Mieter sei Frankfurt die teuerste Stadt in Deutschland. 28% des Nettoeinkommens müsse ein Durchschnittshaushalt dort für die Miete ausgeben. Das sei mehr als in den anderen 15 Trendviertelstädten. Dresden sei eine Stadt mit Modellcharakter. Die Bevölkerung wachse, die Mieten stiegen und auch der Wohnungsbau boome. Die CG Gruppe baue am Dresdner Postplatz mit der Residenz am Postplatz und den Mary Ann Apartments 520 neue Wohnungen in unmittelbarer Innenstadtnähe. Außerdem habe Christoph Gröner vergangene Woche den Zuschlag für das letzte freie Grundstück neben der Frauenkirche erhalten und wolle dort 115 Mio. Euro investieren. Nach Erhebungen von Dr. Lübke & Kelber sei Dresden nach Potsdam der risikoärmste Standort in den neuen Bundesländern. „Wohnungsneubau in Hamburg: Neue Marktzahlen und die 10 interessantesten Projekte“: Zu diesem Thema findet am 2. Dezember 2015 im Hotel Le Méridien in Hamburg eine Sonderveranstaltung statt. Fordern Sie das Programm an unter: [email protected]

Gewerbeimmobilien in Europa: Investitionsvolumen 30% über Vorjahresquartal Die europaweiten Investitionen in Büros, Einzelhandelsflächen, Logistikobjekte und Hotels lagen im Q1 mit 55 Mrd. Euro rund 30% über dem Wert des gleichen Zeitraums im Vorjahr. Das berichtet die FAZ am 26.6. mit Verweis auf Zahlen von CBRE. Die größten Anteile entfielen auf Großbritannien mit 23,3 Mrd. Euro und Deutschland mit 9,6 Mrd. Euro. Am stärksten gewachsen seien die Investitionen in Belgien (190%), Tschechien (184%), Italien (159%) und Spanien (153%). Russland habe ein Minus von 15%, Polen sogar von 51% verzeichnet.

Immo-AGs: LEG – Hamborner REIT LEG Immobilien: Die BÖRSEN ZEITUNG meldet am 24.6. die geplante Kapitalerhöhung der LEG Immobilien AG unter Ausschluss des Bezugsrechts für die Aktionäre. Aus der Platzierung von 1,2 Mio. neuen Aktien ergebe sich ein Mittelzufluss von etwa 78 Mio. Euro, der zur teilweisen Finanzierung eines Wohnimmobilienportfolios verwendet werden solle. Es bestehe bereits eine Grundsatzvereinbarung über den Kauf von 3.500 Wohnungen im Gegenwert von 225 Mio. Euro, der im Oktober erfolgen werde. 5

Hamborner REIT: Die Hamborner REIT, so eine Meldung der BÖRSEN ZEITUNG vom 25.6., hat eine Kapitalerhöhung für Zukäufe zum Portfolio beschlossen. Aus der Emission von 16,68 Mio. neuen Aktien zum Preis von je 8,50 Euro ergebe sich ein Bruttoerlös von 141,8 Mio. Euro. Der größte Einzelaktionär der im S-Dax notierten Gesellschaft, die RAG-Stiftung, habe bereits angekündigt, in vollem Umfang das Bezugsrecht wahrzunehmen.

Immobilienfonds: Offene Immobilienfonds Offene Immobilienfonds: Laut der Ratingagentur Scope sind in offene Immobilienfonds für Privatanleger im Q1 2015 netto mehr als 1,7 Mrd. Euro Kapital geflossen, berichtet die FAZ am 26.6. Das seien eine Mrd. Euro mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum und damit schon jetzt 60% der Zuflüsse von 2,8 Mrd. Euro im Jahr 2014. Die höchsten Liquiditätsquoten wiesen mit jeweils knapp 30% der „Grundbesitz Europa“, der „UniImmo: Deutschland“ und der „Wertgrund WohnSelect D“ auf. Der durch die Niedrigzinsen erzeugte Anlagedruck führe auch zu einem veränderten Investitionsverhalten. Nahezu ein Drittel des gesamten Ankaufsvolumens von 5,1 Mrd. Euro im Jahr 2014 entfiele auf vorvermietete Projektentwicklungen, die noch nicht fertiggestellt seien.

Aktuelle Projektentwicklungen: Berlin – München – Dresden – Wiesbaden Berlin: Auf der Halbinsel Stralau hat die Streletzki-Gruppe mit dem Bau des Wohnprojekts rive begonnen. Das meldet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.6. Verteilt auf sechs Häuser entstünden auf dem 9.000 qm großen Wassergrundstück zwischen 72 qm und 146 qm große Einheiten mit rund 9.000 qm Wohnfläche. Die Kaufpreise lägen zwischen 3.500 und 5.500 Euro/qm. Im ersten Abschnitt sollten 57 der insgesamt 95 Eigentumswohnungen entstehen. Zu Baubeginn seien bereits rund 70% der Wohnungen des ersten Bauabschnitts verkauft. Demnächst solle der Vertrieb für die verbliebenen 38 Wohnungen starten. Ab August solle mit dem Bau des zweiten Abschnitts begonnen werden. München: Die Bayerische Hausbau und die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft HBB wollen eine ehemalige Warenhausfläche und leer stehende Büroflächen an der Theresienhöhe in das Einkaufsquartier Forum Schwanthalerhöhe umwandeln. Das berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.6. In das Quartier mit 34.000 qm Nutzfläche sollten neben vielen kleineren Geschäften ein Supermarkt mit bis zu 700 qm Fläche, ein Bioladen, eine Apotheke und Gastronomieangebote einziehen. Dresden: Die CG Gruppe hat ein 9.614 qm großes Grundstück am Dresdner Neumarkt zischen Rampischer Straße und Landhausstraße erworben, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.6. Christoph Gröner von der CG Gruppe wolle für 115 Mio. Euro auf dem Grundstück ein gemischt genutztes Quartier mit Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Wohnungen und einem Hostel errichten. Das Hostel solle im Nachbau des zerstörten barocken Palais Hoym entstehen. In dem vierflügeligen Palais mit 5.000 qm BGF wolle Gröner im Erdgeschoss Cafés und 6

Restaurants unterbringen. Zudem seien auf dem Areal 16.000 qm für Mietwohnungen eingeplant. Die restlichen Flächen seien für Büros und Gastronomie vorgesehen. Wiesbaden: Wie die IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.6. berichtet, beginnt IFM Immobilien mit dem Abriss des Hochhauses am Kureck. Auf dem Areal entstehe ein neues Quartier mit über 40.000 qm BGF. In der ersten Projektphase sei die Errichtung eines Bürogebäudes mit 10.700 qm Fläche und einer Tiefgarage mit 120 Stellplätzen vorgesehen. Anfang 2017 werde dort das hessische Sozialministerium einziehen, das eine Fläche von 10.000 qm für 20 Jahre gemietet habe. Zudem seien 100 Wohnungen sowie 20.500 qm Gewerbefläche geplant. IFM wolle das Projekt bis 2020 fertigstellen.

Buchtipp – von Dr. Rainer Zitelmann Silicon Valley Christoph Keese, Silicon Valley. Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt, Albrecht Knaus Verlag, München 2014, 320 Seiten. Das ist ein faszinierendes Buch! Wer es nicht gelesen hat, versteht die heutige Welt nicht richtig. Das ist nicht übertrieben. Umgekehrt gilt: Wer es gelesen hat, der hat den Eindruck, er sei selbst im Silicon Valley gewesen. Der Autor – Executive Vice President bei Axel Springer – lebte zusammen mit einigen anderen Führungskräften des Springer-Verlages ein halbes Jahr in Palo Alto, um den digitalen Wandel und seine Folgen für die Medienbranche zu untersuchen. Der Erfolg des Silicon Valley basiert darauf, dass es dort die Stanford-Universität gibt, die die klügsten Köpfe der Welt anzieht – und Venture-Capital-Geber, die die neugierigen Gründer finanzieren. Stanford verfügt über ein Jahresbudget von knapp fünf Mrd. Dollar, fast zehnmal so viel wie die Uni Köln, Deutschlands größte Hochschule. Jährlich gehen etwa eine Mrd. Dollar Spenden ein, das Tausendfache des in Europa üblichen Niveaus. Das Vermögen der Uni-Stiftung bilanziert sich auf 18 Mrd. Dollar – so viel wie in Deutschland das Budget des Bundesbildungsministeriums. Aus Stanford sind 40.000 aktive Unternehmen hervorgegangen, die bisher einen Weltumsatz von 2,7 Bio. Dollar erzielt haben. Das Besondere an der Uni ist, wie sich hier Theorie und Praxis, Forschung und Gründergeist verbinden. Die Studenten werden nicht – wie in Deutschland – zu Angestellten und Beamten ausgebildet, sondern sie werden inspiriert, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. In dem Zentrum „Start X“ können die Studenten auch als Gründer auf dem Campus bleiben. Der Leiter dieses Zentrums sagt: „Es ist nicht einzusehen, warum Studenten den Campus verlassen sollen, um in ihrer Firma zu arbeiten. Das ist Denken von vorgestern. Wir geben ihnen Räume der Universität. Hier finden sie alles, was sie brauchen. Ihrer akademischen Leistung schadet das nicht. Eher im Gegenteil.“ (S. 75) Statt erdachte Managementaufgaben zu lösen, lösen die Studenten echte Probleme, die oft zu neuen Unternehmen führen. Der amerikanische Traum lebt im Silicon Valley wie sonst nirgends in den USA. Da gibt es etwa die Geschichte von Mike McCue, der früher von Lebensmittelmarken lebte und dann innerhalb von drei Jahren die Firma Flipboard aufgebaut hat. Heute beschäftigt die Firma 80 Mitarbeiter, hat 60 Mio. Nutzer und ist 800 Mio. Dollar wert (S. 85). Den meisten Gründern geht es jedoch, so Keese, nicht 7

vor allem darum, viel Geld zu verdienen (obwohl das sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Anreiz ist), sondern um die sportliche Herausforderung, möglichst schwierige Probleme zu lösen. „Sie wollen echte Probleme in der realen Welt lösen. Je komplizierter, desto besser.“ (S. 91) Ein wichtiger Begriff, um den Erfolg zu verstehen, ist der des „Pivoting“. Damit ist gemeint, dass man sein Geschäftsmodell radikal verändern muss, wenn man sieht, dass die ursprüngliche Geschäftsidee nicht funktioniert. „Ziel ist es nicht, ein ursprüngliches Konzept umzusetzen und damit zu beweisen, wie gut der Plan war. Ziel ist, sich eine Stellung im Markt zu erkämpfen. Wenn das heißt, den Plan zu kippen, wird der Plan gekippt.“ (S. 97) Pivoting hat nichts Ehrenrühriges und ist normal. „We pivoted“ ist eine geläufige Feststellung in jedem Gespräch. „Wenn sie nicht fällt, werden Gesprächspartner skeptisch. Musste eine Firma noch nicht pivoten, heißt das nur, dass es ihr noch bevorsteht.“ (S. 96). Das Bestechende an dem Buch ist, dass man dem Autor die Begeisterung und Bewunderung für das Silicon Valley und seine Menschen und Ideen anmerkt, ohne dass er dabei unkritisch wird und die Probleme verschweigt. Sehr nachdenklich wurde ich, als ich die Seiten 144 ff. gelesen habe. Hier berichtet er, dass die Rendite der Venture-Capital-Fonds, die die neuen Unternehmen finanzieren, ständig sinke. Ende der 90er Jahre konnten enorme Renditen erzielt werden, weil viele Start-up-Unternehmen mit unglaublichen Bewertungen an die Börse gingen oder an Finanzinvestoren verkauft wurden. Die Rendite der Fonds, die nach dem Jahr 2000 aufgelegt wurden, liege jedoch im Schnitt bei null (S. 154). Die einzigen, die von den immer größeren und immer zahlreicheren Fonds profitieren, seien die General Partner, die die Fonds auflegten. Zwar werden nach wie vor Milliarden-Beträge für die VC-Fonds eingesammelt, aber es mache sich zunehmend Unmut unter Investoren breit, weil die in Aussicht gestellten Renditen nur noch selten erreicht werden. Das ist bedenklich. Denn der Erfolg des Silicon Valley hängt an der Verbindung des Unternehmergeistes und Erfindungsreichtums junger Leute mit den Milliarden-Beträgen der Venture-Capital-Geber. Wenn denen eines Tages das Geld ausginge, weil es sich herumspricht, dass man keine attraktiven Renditen mehr erzielen kann, dann würde die Basis dieser Erfolgsstory zerstört. Und das wäre jammerschade! Bei den Gründungen im Internet-Bereich geht es oft darum, zunächst einmal – um fast jeden Preis – Marktanteile zu gewinnen. In den ersten Jahren werden dabei keine Gewinne erwirtschaftet. Die Unternehmen können nur existieren, wenn der ständige Zustrom von Investorengeldern nicht nachlässt. Nur so kann die Expansion finanziert werden. Was ist, wenn dieser Zustrom ausbleibt? Wird der Erfolg zur Ursache des Scheiterns? Die hohen Renditen der Vergangenheit und die außergewöhnlichen Erfolgsgeschichten von Unternehmen wie Amazon, Google oder Facebook haben immer mehr Investorengeld angezogen. Doch selbst im Silicon Valley, wo die Ideen der Studenten und jungen Gründer nur so sprudeln und neue Firmen wie am Fließband entstehen, lassen sich neue Geschäftsideen nicht endlos vermehren. Die Venture-Capital-Fonds sammeln auch dann noch Gelder ein, wenn es eigentlich nicht ausreichend gute Ideen gibt, die sie finanzieren können. Denn ihre Vergütung erfolgt ja keineswegs nur auf Erfolgsbasis, sondern sie bekommen desto höhere Fees, je höher das von ihnen verwaltete Kapital ist. Also sammeln sie mehr Gelder ein, als sie wirklich sinnvoll investieren können. Die Ausfallquoten steigen, und die Renditen sinken. Noch ist es aber nicht so weit, dass der Geldstrom versiegt. Keese zeigt, wie durch die Digitalisierung alle Branchen radikal verändert werden – die Medien8

welt, die Hotels, irgendwann auch die Automobilbranche und die Banken. Er zeigt immer wieder, dass Deutschland diese Entwicklung verschlafen hat. Und er zeigt, wie verletzlich sogar altehrwürdige, etablierte Industrien wie die Automobilindustrie sind. Unternehmen wie Google arbeiten schon an den Autos einer neuen Generation. Etablierte Unternehmen haben es schwerer, radikal umzudenken und ihr bestehendes Geschäftsmodell infrage zu stellen. Vor allem: Die Erfinder aus dem Silicon Valley sind unglaublich schnell, wie der Autor auf S. 120 ff. („Hochgeschwindigkeitsökonomie: Die Entdeckung der Schnelligkeit“) zeigt. Die Start-ups sind in Runden finanziert. Jede Finanzierungsrunde verwässert die Anteile der Gründer. Deshalb müssen sie schnell, sehr schnell sein, damit ihre Anteile nicht so weit verwässert werden, dass sie am Schluss nicht mehr viel verdienen, weil ihnen nur noch ein sehr kleiner Anteil der Firma gehört. Im Silicon Valley geht alles schnell. Bei dem Demo-Day des Y Combinators dürfen die Firmen ihr neues Geschäftsmodell vortragen, aber sie haben dafür nur zweieinhalb Minuten Zeit. In dieser Zeit müssen sie die Geldgeber überzeugen (S. 133). Das zwingt sie, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist überhaupt das, worum es im Silicon Valley geht. Perfektion ist nicht gefragt. Statt perfekt zu zögern, bringt man ein Produkt an den Markt, von dem man weiß, dass es nicht perfekt ist. Es wird erst in der Praxis durch die Kritik der Kunden perfekt. So hatten übrigens schon Bill Gates, Steve Jobs und Larry Ellison gearbeitet: Keines ihrer Produkte war perfekt, als es an den Start ging. Sie verstanden jedoch, dass Schnelligkeit wichtiger ist als Perfektion. Sigmar Gabriel hat das Buch empfohlen, wie man auf dem Umschlag lesen kann. Merkwürdig eigentlich. Ich erinnere mich noch, wie er vor einem „Silicon ValleyKapitalismus“ in Deutschland warnte. Dabei ist es ganz genau das, was wir dringend brauchen, wenn Deutschland als Wirtschaftsstandort im Zeitalter des Internets und der Globalisierung eine Zukunft haben will. Toll, dass der Axel Springer Verlag seine besten Leute ein halbes Jahr nach Silicon Valley schickt, um diese Entwicklung zu verstehen. Machen das andere deutsche Unternehmen nach? R. Z.

Buchtipp – von Dr. Rainer Zitelmann Mut zum Aufstieg in Deutschland Rainer Nahrendorf, Die Chancengesellschaft. Mut zum Aufstieg in Deutschland, adatia Verlag, Sankt Augustin 2010. Es vergeht kein Tag, an dem „Experten“ nicht in den Medien mit bitterer Miene beklagen, ein sozialer Aufstieg in Deutschland sei heute kaum noch möglich. Soziale Strukturen seien verfestigt, Kinder aus „bildungsfernen“ Schichten oder „Migrantenkinder“ hätten sowieso keine Chance, Frauen auch nicht und so weiter…. Jeder zweite Deutsche, so belegen Umfragen, glaubt nicht mehr daran, dass Erfolg vor allem aus harter Arbeit resultiere. Jeder Vierte meint, Erfolg sei einfach die Folge von „richtigen Beziehungen“ oder von Glück. Die Soziologie scheint den allgemeinen Eindruck zu bestätigen. Der Soziologe Michael Hartmann hatte bereits 2002 ein Buch über den „Mythos von den Leistungseliten“ veröffentlicht, in dem die These vertreten wird, dass nicht die Leistung, sondern die Herkunft aus dem (Groß-)Bürgertum entscheidend für den sozialen Aufstieg sei. Wichtig seien vor allem der milieubedingte Habitus, also die Dress- und Benimmcodes 9

und das bildungsbürgerliche Wissen. Wem es daran mangle, habe wenige Chancen, sozial aufzusteigen. Nahrendorf bestreitet nicht, dass es Defizite gibt, aber er zeichnet ein differenziertes Bild. „Die ‚Absteigerrepublik’ ist ein Zerrbild, das die von Millionen Menschen wahrgenommenen Aufstiegschancen ausblendet, die ‚Aufsteigerrepublik’ ist ein Wunschbild, das das Schrumpfen der Mittelschicht und die Abstiege in die Hartz IV-Grundsicherung ignoriert.“ (S. 23) Die pauschale Klage über fehlende Aufstiegschancen, so Nahrendorfs These, könne zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Wer von vornherein glaubt, dass Aufstieg nicht möglich ist, der wird vielleicht ebenso Recht behalten wie derjenige, der das Gegenteil glaubt. Die Medien trügen ihren Teil dazu bei, weil sie naturgemäß seltener gute als schlechte Nachrichten veröffentlichen. Der Autor zeigt in Portraitreportagen, wie es Menschen doch schaffen, aufzusteigen. „Vielleicht denken manche Leser nach der Lektüre dieses Buches, dass die portraitierten Aufsteigerinnen und Aufsteiger Ausnahmen von der Regel einer ‚geschlossenen Gesellschaft’ sind. Dann jedoch ist die Frage umso spannender, was Menschen befähigt, Türen aufzustoßen und aufzusteigen.“ (S. 12) Zudem: Es gibt auch Studien, die belegen, dass es mit den Aufstiegschancen nicht so schlecht bestellt ist, wie es in der öffentlichen Wahrnehmung scheint. Eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kam 2009 zu dem Ergebnis, dass die Aufstiegschancen der Deutschen besser sind, als viele glauben. „Die Einkommensmobilität bewegt sich in Deutschland im internationalen Rahmen. Die Aufstiegschancen, gemessen am Einkommen, sind nicht einmal in den USA wesentlich höher. Sowohl in Deutschland als auch in den USA schaffen jeweils rund ein Drittel der Menschen aus der untersten Einkommensschicht den sozialen Aufstieg.“ (S. 20) Das Buch enthält 13 Portraits, so u.a. über den ehemaligen BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel, die heutige Arbeitsministerin Andrea Nahles, über den Unternehmensgründer Ibrahim Evsan (der Vater war Hausmeister), über den Nationalspieler Marko Marin oder den Bayer-Vorstand Werner Wenning. Nicht alle davon sind als Beispiele für einen besonderen sozialen Aufstieg zu werten – wie der Autor etwa im Fall von Henkel einräumt. Aber die Beispiele zeigen doch, was möglich ist, wenn man ehrgeizig ist und sich beispielsweise nicht scheut, die Mühen des 2. Bildungsweges zu gehen. Nahrendorf zitiert den Landauer Psychologen Prof. Günter F. Müller, für den die Fähigkeit zur „Selbstführung“ ein wesentlicher Erfolgsgarant ist. „Selbstführung ist ein Prozess, der unbewusst, intuitiv oder reflektiert ablaufen kann. Menschen, die sich selbst führen, richten ihr Leben an eigenen Visionen, Präferenzen und Perspektiven aus. Die Kraft innerer Bilder, Gedanken und Motive hilft ihnen, Energien zu bündeln, Widerstände zu überwinden und Leistungen zu steigern.“ (S. 212) Oliver Kahn beispielsweise sei der „Prototyp“ eines solchen Menschen, der sich selbst führt. Über viele Seiten zitiert Nahrendorf ausführlich aus dessen Buch „Ich. Erfolg kommt von innen“, das auch ich mit Begeisterung gelesen habe. Das Buch enthält auch ein Interview mit dem Psychologen Prof. Dr. Julius Kuhl über die Motivation von erfolgreichen Menschen. Interessant: In Deutschland gilt es als unschicklich, „Macht“ als Motiv anzuführen. Kuhl spricht von einem „Schattenmotiv“: „Es gibt eine Diskrepanz zwischen einem sehr hohen unbewussten Machtmotiv und einem in Fragebogen selten zugegebenen Machtmotiv. Es wird vorgetäuscht, das Machtmotiv spiele nur eine geringe Rolle.“ (S. 217 f.) Ich 10

möchte hinzufügen: Gleiches gilt für das Geldmotiv, also für den Wunsch, reich zu werden. Auch das könnte man als „Schattenmotiv“ bezeichnen. Ein lesenswertes Buch, dem ich eine erweiterte Auflage wünsche. Mir fallen da noch eine Menge Leute ein, die man portraitieren könnte, z.B. Harald Christ, den Unternehmer, Multimillionär und SPD-Mann, der ursprünglich aus einer Arbeiterfamilie kam. Sein Beispiel zeigt, wie viele andere auch, dass Nahrendorf Recht hat: Aufstieg ist sicher nicht leicht, und naturgemäß hat es jemand, der aus einer Arbeiterfamilie kommt, oft schwerer. Aber es gibt Bereiche in unserer Gesellschaft – nicht nur den Sport –, wo die Herkunft keine große Rolle spielt, insbesondere im Vertrieb. Jeder kennt im eigenen Bekanntenkreis solche Menschen: Mein Friseur in Berlin, ein Türke, begann in Kreuzberg im Hinterhof mit einem kleinen Friseurgeschäft und heute gehören ihm 15 Salons, u.a. in der Nähe vom Kudamm, wo der einfache Männer-Haarschnitt 40 Euro kostet. Für mich völlig unverständlich ist, dass der Autor berichtet, manche WunschInterviewpartner hätten sich ihm verweigert, weil sie nicht wollten, dass die Menschen erfahren, dass sie ursprünglich aus einfachen Verhältnissen kamen. Schade. Man sollte eigentlich stolz darauf sein, es dennoch geschafft zu haben. R. Z.

Weitere interessante Artikel in der 26. KW: Makler: Als neu gewählter IVD-Präsident möchte Jürgen Michael Schick unter anderem dafür sorgen, dass sich die Qualitätsstandards innerhalb des Verbands weiter erhöhen und sich das Image von Immobiliendienstleistern verbessert. Das gab er in einem Interview mit der IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.6. bekannt. Auch solle der IVD weiter wachsen. Eine Herausforderung sei jedoch derzeit das Bestellerprinzip und die damit verbundenen Existenzängste vieler Makler. Der IVD habe dagegen eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Bestandswohnungen: Gebrauchte Wohnimmobilien verlieren als Kapitalanlage ihren Reiz. Das schreibt Dr. Michael Held von Terragon in der IMMOBILIEN ZEITUNG vom 25.6. Zwei Entwicklungen führten dazu, dass viele jener Wohnimmobilieninvestoren, die bislang ausschließlich in Bestandsimmobilien investiert hätten, umdächten. Das seien erstens die Knappheit an Bestandsimmobilien, die zu erheblich gestiegenen Multiplikatoren geführt habe, und zweitens die Einführung der Mietpreisbremse, von der Neubauten ausgenommen seien. Stiftungen: Dr. Christoph Pitschke von Deutsche Oppenheim und Dr. Ralph Jakob von PFI Private Finance Institut schreiben in IMMOBILIEN & FINANZIERUNG 12-15 über den Aufbau von Immobilienvermögen durch Stiftungen. Neben Aktien zögen diese zunehmend Immobilien in Betracht. Es habe sich gezeigt, dass das indirekte Investment in Immobilien über offene Immobilien-AIFs eine sinnvolle Alternative zu direkten Investitionen in Einzelimmobilien sei. Sie bedürfe jedoch einer sorgfältig durchgeführten Managerauswahl.

Zitat der Woche Ausgewählt und kommentiert von Dr. Rainer Zitelmann

„Niemand kommt mit Selbstvertrauen auf die Welt. Jene Menschen, die Selbstsicherheit ausstrahlen, frei von Furcht sind und sich überall zurecht11

finden, haben ihr Selbstvertrauen nach und nach erworben.“ David J. Schwartz, amerikanischer Erfolgsautor Wünschen Sie sich manchmal, Sie hätten mehr Selbstvertrauen? Dann sollten Sie sich vor Augen führen, dass Selbstvertrauen nicht angeboren ist. Natürlich gibt es Menschen, die in ihrer Kindheit das Glück hatten, viel Bestätigung zu erhalten, und die deshalb später als Jugendliche und Erwachsene ein größeres Selbstbewusstsein haben als ihre Mitmenschen. Aber jeder Mensch, egal wie hoch sein Selbstbewusstsein heute ist, kann mehr Selbstvertrauen entwickeln. Selbstvertrauen ist wie ein Muskel, der wächst, wenn man ihn trainiert. Beim Krafttraining wächst der Muskel, wenn Sie immer höhere Gewichte auflegen. In Ihrem Leben wächst Ihr Selbstbewusstsein, wenn Sie größere Probleme und Herausforderungen lösen. Setzen Sie sich Ziele, die anspruchsvoll, sind, aber die Sie auch erreichen können. Bei jedem erreichten Ziel wird Ihr Selbstbewusstsein größer. Sie müssen sich dann jedoch größere Aufgaben stellen, größere Probleme lösen, damit Ihr Selbstbewusstsein weiter wächst. Suchen Sie die Umgebung von Menschen, die an Sie glauben und die Ihr Selbstbewusstsein stärken. Meiden Sie Menschen, die Ihnen Ihr Selbstbewusstsein rauben. Schreiben Sie heute einmal alle Ihre Stärken auf und alle Dinge, die Sie erreicht haben, auf die Sie stolz sein können. R.Z. 140 weitere Zitate und Kommentare finden Sie in dem Buch „Worte des Erfolges“ von Dr. Rainer Zitelmann. Bestellen Sie das Buch bei [email protected]

NEU!!! BERLINER IMMOBILIENRUNDE Sonderveranstaltung: Die Mietpreisbremse in der Praxis – Umgang mit Zweifelsfragen Zielgruppen: Diese Veranstaltung richtet sich an Wohnungsgesellschaften und andere Wohnungsvermieter sowie Asset- und Propertymanager für Wohnimmobilien. Zudem an Rechtsanwälte mit Schwerpunkt Immobilien- und Mietrecht sowie Wohnungsfinanzierer. Referent: Hans-Joachim Beck (Richter Finanzgericht Berlin-Brandenburg a. D., Immobilienverband IVD) Themen: Der Referent setzt sich mit verschiedenen Themen und Fragestellungen auseinander, die die Mietpreisbremse betreffen. Unter anderem mit der ortsüblichen Vergleichsmiete, der Verlässlichkeit von Mietspiegeln, Modernisierungszuschlag und dem Begriff der umfassenden Sanierung. Auch die Ausnahme des Neubaus und der Fall einer im Sinne der Mietpreisbremse überhöhten Miete werden erörtert. Sie können im Vorfeld der Veranstaltung konkrete Fragen per EMail an Herrn Beck richten, auf die dann bei der Veranstaltung eingegangen wird. Termin: Die Sonderveranstaltung findet am 14.September 2015 im Hotel Pullmann Berlin Schweizerhof statt. Programm anfordern unter: [email protected]

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BERLINER IMMOBILIENRUNDE Mikro- und Studentenapartments und möbliertes Wohnen Zielgruppen: Diese Veranstaltung richtet sich an Investoren, die sich für Mikround Studentenapartments interessieren, Projektentwickler, Banken und Finanzierer, Architekten, Betreiber von Studentenwohnheimen Referenten: Hans-Joachim Beck (Vorsitzender Richter Finanzgericht BerlinBrandenburg a. D., Leiter Abteilung Steuern IVD), Lutz Dammaschk (VEGIS IMMOBILIEN Verwaltungs- und Vertriebsgesellschaft mbH), Caspar SchmitzMorkramer (msm meyer schmitz-morkramer), Gerrit M. Ernst (GBI AG Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklungen), Christoph Gröner (CGGruppe), Horst Lieder (International Campus AG), Christian Dunkelberg (ISARIA Wohnbau AG), Michael Günther (ImmobilienWerte Hamburg) Themen: Zunächst erschien es als ein Modethema, aber inzwischen hat es sich als dauerhafter Investmenttrend verfestigt: Immer mehr Investoren setzen auf Mikro- und Studentenapartments. Und das möblierte Wohnen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bei der Veranstaltung erläutert zunächst Hans-Joachim Beck, was die Mietpreisbremse für Studenten-apartments und für das möblierte Wohnen bedeutet – und welche Irrtümer dazu verbreitet sind. Lutz Dammaschk von Vegis gibt einen aktuellen Marktüberblick und Caspar Schmitz-Morkramer diskutiert die besonderen architektonischen Herausforderungen bei Mikroapartments. Danach stellen Projektentwickler interessante Projekte aus diesem Segment vor. Termin: Die Sonderveranstaltung findet am 15. September im Maritim proArte Hotel in Berlin statt. Programm anfordern unter: [email protected]

BERLINER IMMOBILIENRUNDE Bewertung und Due Diligence von Wohnungsportfolios und Zinshäusern Zielgruppen: Diese Veranstaltung richtet sich an institutionelle Investoren und Family Offices, die in Wohnimmobilien investieren, Wohnungsgesellschaften, Asset-Manager (Wohnen), Transaktionsberater, Projektentwickler, Banken, Finanzierer Referenten: George Salden (Dr. Lübke & Kelber GmbH // Hume Valuate), Sven Carstensen (bulwiengesa appraisal GmbH), Dr. Thomas Herr (Valteq GmbH), Jens Hansen (Ernst & Young Real Estate GmbH) Themen: Es werden neue Bewertungsverfahren vorgestellt, die eine marktnähere und realistischere Bewertung erlauben. Zudem werden besondere Herausforderungen der Financial Due Diligence und der Technischen Due Diligence bei Wohnimmobilientransaktionen dargestellt. Alle Teilnehmer erhalten kostenfrei das neue Buch „Die Dynamische Methode“ (Haufe Verlag, 2014) von George Salden inklusive einer Testversion seiner neuen Hume ValuateBewertungssoftware. Termin: Die Sonderveranstaltung findet am 24. September 2015 im Maritim proArte Hotel Berlin statt. Programm anfordern unter: [email protected] 13

BERLINER IMMOBILIENRUNDE Intensivseminar: Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Immobiliensteuerrecht Zielgruppen: Diese Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführer und Mitarbeiter von Immobilienunternehmen, die keine Steuerfachleute sind, aber häufig mit Steuern zu tun haben. Außerdem an Rechtsanwälte und Notare, die über Grundwissen im Immobiliensteuerrecht verfügen müssen und Steuerberater, die überprüfen wollen, ob sie auf dem Stand der aktuellen Entwicklungen (Rechtsprechung, Verwaltungsanweisungen etc.) sind. Referenten: Hans-Joachim Beck (Richter Finanzgericht Berlin-Brandenburg a. D., Immobilienverband IVD) Themen: Herr Beck wird über die Themen Einkommenssteuer, Gewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften (§ 23 EStG), Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Grunderwerbsteuer, Erbschaft- und Schenkungsteuer sowie Internationales Steuerrecht referieren. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmern positiv bewertet. Hier einige Teilnehmerstatements aus den Bewertungsbögen: „Gute Verknüpfung von Theorie und Praxis“, „Ich bin selbst Steuerberater, habe aber sehr viel Neues gelernt und Altes aufgefrischt.“ Termin: Das Intensivseminar findet am 28. September und 29. September im Maritim proArte Hotel in Berlin statt. Programm anfordern unter: [email protected]

BERLINER IMMOBILIENRUNDE Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Immobilien-Transaktionsrecht Zielgruppen: Diese Veranstaltung richtet sich an alle Marktteilnehmer, die professionell Immobilien kaufen und verkaufen, insbesondere Projektentwickler, Bauträger, Investoren, Asset-Manager, Geschäftsführer von Immobilienunternehmen, Transaktionsberater, Makler, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Referenten: Dr. jur. Peter Decker, Rechtsanwalt (Partner bei Gibson Dunn), Dr. jur. Christian Schmidt (Rechtsanwalt) Themen: Vermittelt werden sowohl Grundlagen als auch Wissen zu aktuellen Entwicklungen im Immobilien-Transaktionsrecht. Die Veranstaltungen mit Dr. Decker und Dr. Schmidt zum Transaktionsrecht haben Bestnoten von den Teilnehmern bekommen. Die häufigsten Bewertungen lauteten: „praxisnaher und lebendiger Vortrag“, „viele Beispiele aus der Praxis“, „umfassender Überblick über mögliche Fragestellungen und Lösungen“. Termin: Die Sonderveranstaltung findet am 30. September und 1. Oktober 2015 im Maritim proArte Hotel in Berlin statt. Programm anfordern unter: [email protected]

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HAMBURGER IMMOBILIENRUNDE Wohnungsneubau in Hamburg: Neue Marktzahlen und die 10 interessantesten Projekte Zielgruppen: Diese Veranstaltung richtet sich an institutionelle Investoren und Family Offices, die in Hamburg investieren wollen. Außerdem an weitere Bauträger/ Projektentwickler, Banken und andere Finanzierer, Makler/ Transaktionsberater/ Vertriebe und an Architekten. Referenten: Andreas Schulten (bulwiengesa AG), Florian Sauer (ECE Office Traffic Industries GmbH), Peter Jorzick (Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung mbH), Fabian von Köppen (Garbe Immobilien-Projekte GmbH), Ralph Müller (Die Wohnkompanie Nord GmbH), Henrik Diemann (Metropol Grund GmbH), Norbert Schumacher (NCC Deutschland GmbH), Sven Göller (Patrizia Immobilien AG), Marcus Keller (BPD Immobilienentwicklung GmbH), Tomislav Karajica (Imvest Projektentwicklung GmbH), Dr. Uwe Heimbürge (Neue Lübecker Norddeutsche Baugenossenschaft eG) Themen: Die Referenten stellen aktuelle und geplante Wohnungs-NeubauProjekte in Hamburg vor. Sie sprechen darüber wie die Genehmigungsprozesse und Abstimmung mit den Behörden verliefen, was die Alleinstellungsmerkmale der Projekte sind, wer die Käufer sind und wie die Vermarktung erfolgt. Außerdem wird dargelegt, wie die Preisgestaltung aussieht, wann der Grundstückskauf erfolgte, wie die Inanspruchnahme von Fördermitteln ablief und wie die Kommunikation, PR und Marketing ablaufen. Termin: Die Sonderveranstaltung findet am 2.Dezember 2015 im Hotel Le Meridien in Hamburg statt. Programm anfordern unter: [email protected] Immobilien-News der Woche: Nur mit „Kommentar – von Dr. Rainer Zitelmann“ gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Herausgebers wieder. Verantwortlich: Dr. Rainer Zitelmann. Die Richtigkeit der Darstellung von Fakten in Presseartikeln wird nicht geprüft. Copyright der IMMOBILIEN NEWS DER WOCHE: Dr. ZitelmannPB. GmbH, Rankestraße 17, 10789 Berlin. Kopien oder Weitergabe als E-Mail ohne vertragliche Vereinbarung mit der Dr. ZitelmannPB. GmbH verstoßen gegen das Urheberrecht. Dr. ZitelmannPB. GmbH: Die Dr. ZitelmannPB. GmbH ist seit 15 Jahren das führende Beratungsunternehmen in Deutschland für die Positionierung und Kommunikation von Immobilien- und Fondsunternehmen. Sie berät nationale und internationale Kunden in den Bereichen strategische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kapitalmarktkommunikation und Positionierung. Zu den weiteren Tätigkeitsfeldern zählen die Erstellung von Leistungsbilanzen und Geschäftsberichten, Studien und Researchdokumenten sowie Konzeption und Texterstellung von Kundenzeitungen, Newslettern, Internetauftritten und Broschüren. Die Dr. ZitelmannPB. GmbH unterstützt den Markteintritt von ausländischen Unternehmen in Deutschland und vermittelt für Immobilien- und Fondsunternehmen Kooperationen. Ausführliche Informationen über das Leistungsspektrum und Referenzen von Kunden der Dr. ZitelmannPB. GmbH finden Sie unter www.zitelmann.com oder können Sie unter [email protected] anfordern.

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