Commodity Research Landesbank Baden-Württemberg
Ausgabe 25
Commodities Weekly
06.07.2012
Weekly Market Overview
Marktkommentar -1W %
-1M %
YTD %
428,47 140,09 620,15 454,89 117,17 80,78 128,77
7,35 7,35 9,28 9,28 6,39 5,27 0,32
8,90 9,73 5,97 6,66 7,95 0,38 -0,10
1,30 -0,42 -3,84 -4,06 1,92 -4,66 3,13
Rohstoffpreise (per Schlusskurs Vortag, in USD)
Rohöl Brent Rohöl WTI US-Erdgas Gold Silber Kupfer Aluminium
Aktuell
-1W %
-1M %
YTD %
101,36 86,94 2,90 1.608,80 28,33 7.699,50 1.909,75
9,67 11,28 3,20 3,40 5,67 4,16 5,61
2,68 3,41 21,34 -0,16 3,47 4,43 -1,28
-6,39 -12,21 -2,13 2,17 0,53 1,44 -4,25
Quelle: Thomson Reuters, LB BW Comm odity Research
DJUBS Commodity Index (Spot)
07/2012
05/2012
04/2012
03/2012
12/2011
01/2012
250 11/2011
300
250 09/2011
350
300 08/2011
400
350
06/2011
400
05/2011
450
04/2011
500
450
02/2011
550
01/2011
550 500
12/2010
Edelmetalle: Während sich die Anleger in den ersten fünf Monaten des Jahres 2012 zurückhielten, waren Edelmetalle und insbesondere Gold im Juni gefragt. Die Mittelzuflüsse in Gold-ETCs betrugen in den letzten Wochen rund 1,4 Mrd. USD, während im Zeitraum Januar bis Mai lediglich 1,1 Mrd. verbucht werden konnten.
Aktuell
Quelle: Thomson Reuters, LB BW Comm odity Research
10/2010
Energie: Der Ölmarkt bleibt weiter im Spannungsfeld zwischen Markt und Politik. Die gestern veröffentlichten Lagerbestände in den USA fielen zwar wegen des Tropensturms Debby deutlich geringer aus als erwartet, die Bestände befinden sich jedoch weiterhin auf Rekordniveaus. Auch das Überangebot auf dem Weltmarkt spricht nicht für steigende Preise. Die Faktoren Iran und Streik in Norwegen könnten jedoch in den nächsten Wochen weiterhin für Unruhe sorgen und den Ölpreis über der 100-Dollar-Marke halten.
DJUBS Spot DJUBS ER S&P GSCI Spot S&P GSCI ER LBBW Rohstoffe Top 10 ER LBBW Rohstoffe Ex Food ER LBBW Rohstoffe Long Short ER
09/2010
Performance: Aus Investorensicht bot der Juni ein versöhnliches Ende in einem insgesamt äußerst schwachen zweiten Quartal. Nach Rollkosten verzeichneten die von uns beobachteten Gesamtmarktbarometer im ersten Sommermonat des Jahres einen Zuwachs von 1% (GSCI), 4% (LBBW Top 10) und 5% (DJUBS).
Rohstoffindizes (per Schlusskurs Vortag)
07/2010
Strategie: Mit einer Leitzinssenkung auf den tiefsten Stand seit Einführung des Euro versucht sich die EZB, gegen die Krise in ihrem Währungsraum zu stemmen. Zuerst mit Preissteigerungen gefeiert, tritt mittlerweile Ernüchterung an den Rohstoffbörsen ein: Angesichts des ohnehin schon niedrigen Zinsniveaus ist der neue Satz von 0,75 % kaum mehr als eine symbolische Aktion. Die Probleme bleiben und damit vorerst auch der Druck auf den Märkten.
DJUBS Spot
Industriemetalle: Nach der rasanten Talfahrt der vergangenen Wochen haben die EU-Gipfelbeschlüsse in Verbindung mit der Hoffnung auf weitere Notenbankmaßnahmen in den letzten Tagen zu einem deutlichen Stimmungsumschwung an den Metallmärkten geführt. In der Folge sahen sich viele spekulative Marktakteure dazu gezwungen, ihre Shortpositionen einzudecken, was in den kräftigen Kurssprüngen bei Kupfer (+4%), Aluminium (+5%) und Blei (+6%) zum Ausdruck kommt. Eine nachhaltige Trendwende nach oben dürfte dies gleichwohl noch nicht darstellen. Viel eher eine Korrektur des zuvor übermäßig stark ausgefallenen Preiseinbruchs. Sven Streitmayer
1
MAV 200D
Quelle: Thomson Reuters, LBBW Commodity Research
Investor’s Corner Energie Edelmetalle Industriemetalle Marktdatenübersicht und Prognosen Indexmonitor Commitment of Traders Bestände der ETFs Terminkurven Lagerbestände Volatilitäten Ansprechpartner
Landesbank Baden-Württemberg
Tel. (0711) 127 - 7 34 63
Am Hauptbahnhof 2
Fax (0711) 127 – 7 31 61
70173 Stuttgart
www.LBBW.de
02 03 05 07 08 09 10 11 12 13 14 15
Commodity Research
Commodities Weekly Investor’s Corner Kräftiges Plus im Juni ¢
¢
¢
¢
¢
¢
¢
Für Investoren brachte der Juni einen kräftigen Aufschwung an den Rohstoffmärkten. Der DJUBS Subindex Agrar zog dabei um mehr als 15 % an. Mais (21 %), Weizen (15 %) und Soja (13 %) kletterten dabei am stärksten. Bei den Basis- und Edelmetallen war die Entwicklung eher verhalten. Die schlechteste Performance im Universum des DJUBS erzielten im Juni Aluminium und Brent mit einem Minus von jeweils rund 4 %. Auf Excess-Return-Basis rangieren trotz des jüngsten Aufschwungs alle wichtigen Rohstoffindizes seit Jahresbeginn noch im Minus. Die geringsten Abschläge sind im DJUBS zu verzeichnen (-0,4 %), während der GSCI-Index im Vergleich zum Jahresbeginn immer noch um mehr als 4 % niedriger notiert. Eine erfreuliche Ausnahme ist der LBBW Top Ten Index, der im Jahresverlauf um rund 2 % gestiegen ist. Bei der jüngsten Anpassung in der Zusammensetzung des LBBW Top Ten Index wurde Zucker durch Heizöl ersetzt. Das Gewicht des Agrarsektors sank damit auf 20 %, während der Energieanteil um 10 Prozentpunkte auf 30 % zulegte. Der LBBW Long/Short Index notierte im letzten Monat fast unverändert. Die Performance seit Jahresbeginn ist mit +3,1 % jedoch immer noch im positiven Terrain. Auch im LBBW Long/Short-Index wurde das Portfolio angepasst. Nachdem sich die Terminkurve bei Zucker leicht gedreht hat (Contango von ca. 2 % p.a.), wurde der Süßstoff gegen Soja (Backwardation von knapp 11 % p.a.) getauscht. Die Perspektiven für den LBBW Long/Short Index sehen weiterhin gut aus. Die fünf Longpositionen bringen es aktuell auf Rollgewinne von gut 8 % p.a., die fünf Shortpositionen auf Rollverluste von fast 12 % p.a. Die Aussichten, von Rollgewinnen (auf der Longseite) und Rollverlusten (auf der Shortseite) zu profitieren, stehen damit in den nächsten Monaten gut. Zudem sollte vor allem bei Brent und Benzin (RBOB) nach der relativen Schwäche der letzten Wochen Aufholpotenzial gegeben sein.
Dr. Frank Schallenberger
Rohstoffindex-Performance seit Anfang 2012 (Excess Return) 115
115
110
110
105
105
100
100
95
95
90
90
85
JAN
FEB
LBBW Top 10 Ind ex in USD TR/JCRB-Ind ex in USD DJ/UBS Index in USD
MAR
MAI
85
JUN
Aktuelle Gewichtung im LBBW Top Ten Index Rohstoff
Terminkontrakt
Sektor
Chicago Wheat Corn Soybeans Soybean Oil Coffee "C" Sugar #11 Cotton #2 Lean Hogs Cattle (Live) Oil (#2 Heating) Oil (RBOB) Oil (WTI Crude) Oil (Brent) Natural Gas High Gr. Prim. Aluminium Copper - Grade A Primary Nickel Special High Grade Zinc Gold Silver
W_Z2 C_Z2 S_F3 BOZ2 KCZ2 SBH3 CTH3 LHZ2 LCZ2 HOH3 XBH3 CLM3 COM3 NGM3 LAM3 LPM3 LNF3 LXF3 GCZ2 SIZ2
Agrar Agrar Agrar Agrar Agrar Agrar Agrar Vieh Vieh Energie Energie Energie Energie Energie Industriemetalle Industriemetalle Industriemetalle Industriemetalle Edelmetalle Edelmetalle
Gewichtung LBBW Top Ten 5.7.2012 0% 10% 10% 0% 0% 0% 0% 10% 0% 10% 10% 0% 10% 0% 0% 10% 10% 0% 10% 10%
Longs (grün) und Shorts (orange) im LBBW Long/Short Index Rohstoff Rollverlust/-gewinn (p.a.) Chicago Wheat -8,1% Corn 12,3% Soybeans 10,9% Soybean Oil -3,5% Coffee "C" -3,6% Sugar #11 -2,2% Cotton #2 -1,9% Lean Hogs 0,4% Cattle (Live) -16,0% Oil (#2 Heating) -0,8% Oil (RBOB) 15,8% Oil (WTI Crude) -3,3% Oil (Brent) 1,6% Natural Gas -25,1% High Gr. Prim. Aluminium -5,5% Copper - Grade A 0,1% Primary Nickel -0,8% Special High Grade Zinc -1,7% Gold -0,6% Silver -0,8% Durchschnitt Short -11,6% Gesamtpotenzial p.a.
06.07.2012
APR
RICI-Index in USD GSCI-Index in USD Source: Thomson Reuters Datastream
Durchschnitt Long 8,2% 9,9%
Seite 2
Commodity Research
Commodities Weekly Energie Norwegens Ölarbeiter heben die Preise Q1: freundlich Q2: schwach Q3: guter Start Im ersten Quartal legten die Ölpreise zu, vor allem aufgrund erhöhter Risiken um das iranische Atomprogramm. Im zweiten Quartal wurde der Fokus wieder auf die fundamentalen Faktoren Angebot, Nachfrage und Lagerbestände gelegt, und die Preise für Rohöl gerieten stark unter Druck. Das zweite Halbjahr startete indes mit heftigen Preissprüngen – allein am Freitag legte der Brent Spotpreis um 7 % zu und verbuchte den höchsten Tagesgewinn seit April 2009. Der Grund hierfür dürfte weniger am Beginn des EU-Embargos gegen den Iran liegen, welches am 1. Juli begann und bereits in den Dispositionen der Marktteilnehmer berücksichtigt sein dürfte, als an der erhöhten Risikofreude nach dem EUGipfel und dem Streik in der norwegischen Ölindustrie, der seit dem 24. Juni im Gang ist. Norwegens Ölarbeiter im Streik Der Streik der norwegischen Ölarbeiter sorgte bereits zu Beginn vor einigen Tagen für eine Stabilisierung der Ölpreise. Der resultierende Produktionsausfall der bestreikten sechs Ölfelder beläuft sich bislang auf rund 240.000 bpd und blieb damit überschaubar. Zuletzt gewann der Arbeitskampf jedoch an Schärfe. Die Vertreter der Arbeitgeberseite, der Industrieverband OLF, drohten mit einer landesweiten Aussperrung der Ölarbeiter ab kommenden Dienstag, was die gesamte Ölproduktion des Landes betreffen würde. Diese hat sich angesichts sinkender Förderraten in der letzten Dekade zwar auf 1,6 Mio. Barrel halbiert, womit das Land bei geringem Eigenverbrauch von rund 250.000 Barrel derzeit der achtgrößte Ölexporteur ist. Solange der Arbeitskampf anhält, dürfte dies der dominierende Faktor für die Ölsorte Brent bleiben, da der Output des Oseberg-Ölfeldes ebenfalls zur Brentfamilie zählt.
Brent und WTI (in USD/Fass) OILBREN
130
130
120
120
110
110
100
100
90
90
80
80
70
70 A
S
O N
D
J
F
M
A
M
J
J
A
S O
N
D
J
F
M
A
M J J
Brent in USD/Fass WT I i n USD/Fass Source: Thomson Reuters Datastream
Ölförderung Norwegen in Mio. Barrel pro Tag EIA1 9 5 0 3600
3600
3400
3400
3200
3200
3000
3000
2800
2800
2600
2600
2400
2400
2200
2200
2000
2000
1800
1800
1600
1600
1400
1400 99
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
Crude Oil Prod. Norway MBBL/Day - TURNOVER BY VOLUME Source: Thomson Reuters Datastream
Ölförderung Saudi-Arabien in Mio. Barrel pro Tag
Iran-Embargo hat begonnen Im Konflikt um das iranische Atomprogramm begann am 01. Juli Teil zwei der Handelshemmnisse, nachdem die US-Sanktionen gegen den Iran bereits seit einigen Wochen greifen. Nach Angaben der IEA fiel die iranische Ölproduktion bereits auf 3,3 mdpd und könnte nach Inkrafttreten des EU-Embargos bis auf 2,5 mbpd sinken. Die Abnehmerländer haben sich bereits auf Alternativen eingestellt. So springt beispielsweise der SwingProducer Saudi-Arabien in die Bresche, der seine Produktion auf rund 10 mbpd erhöht hat. Insgesamt ist es für den Iran schwierig, sein Rohöl auf dem Weltmarkt zu handeln, da europäische Versicherungskonzerne keine iranischen Tanker mehr versichern.
PAD# (EIA1 9 4 1 )
000'S 11
000'S 11
10.50
10.50
10
10
9.50
9.50
9
9
8.50
8.50
8
8
7.50
7.50
7
7 2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Öloutput Saudi-Arabien (in Mio. Barrel pro Tag / mbpd) Source: Thomson Reuters Datastream
06.07.2012
Seite 3
Commodity Research
Commodities Weekly Politik, Teil 3: Eurokrise Während die Themen Iran und Norwegen vor allem die Sorgen um die Angebotsseite betreffen, gibt die Eurokrise den Takt bei der Nachfrageseite vor. So wurden die Ergebnisse des letzten EU-Gipfels positiv interpretiert; die resultierende höhere Risikoneigung und freundlichere Einschätzung der Konjunktur und damit der Ölnachfrage hievte die Ölpreise nach oben. Im laufenden Jahr dürfte Europa dennoch in die Rezession abrutschen, auch in China bleibt die Konjunkturlage labil. Die jüngste Zinssenkung in China wurde zuletzt von den Märkten auch als Eingeständnis konjunktureller Schwierigkeiten gewertet. Insgesamt haben die Risiken für die globale Konjunkturentwicklung zugenommen.
Wachstum globale Ölnachfrage und BIP-Wachstum (YoY%) W DW OGDPXR 6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
0
-1
-1
-2
-2
-3
-3
-4
-4 95
96
97
98
99
00
01
02
03
04
BIP-Wachstum Welt (YoY%, real) Wachstum Öl nachfrage Welt (YoY%, Volumen)
05
06
07
08
09
10
11
Source: Thomson Reuters Datastream
Globale Ölnachfrage 2012 mit leichtem Wachstum Das Wachstum der globalen Ölnachfrage dürfte daher auch etwas geringer ausfallen als von OPEC, EIA und der Internationalen Energieagentur IEA erwartet. Die Schätzungen der drei Häuser liegen bei einem Wachstum von ca. 800.000 bis 900.000 Barrel pro Tag, was einem Wachstum von weniger als einem Prozent entspricht. Aufgrund der gestiegenen konjunkturellen Risiken könnte sich dies noch als zu optimistisch erweisen. Lager weiter gut gefüllt Der Ölmarkt bleibt weiter im Spannungsfeld zwischen Markt und Politik. Die gestern veröffentlichten Lagerbestände in den USA fielen zwar wegen des Tropensturms Debby deutlich geringer aus als erwartet (Lagerabbau 4,27 Mio. Barrel auf 382,9 Mio. Barrel), die Bestände befinden sich jedoch weiterhin auf Rekordniveaus. Auch Angebots-Nachfrageaspekte deuten auf ein Überangebot auf dem Weltmarkt hin und sprechen nicht für steigende Preise. Die Faktoren Iran und Streik in Norwegen könnten jedoch in den nächsten Wochen weiterhin für Unruhe sorgen und den Ölpreis über der 100Dollar-Marke halten.
Globale Ölnachfrage in Mio. Barrel pro Tag
OPEC EIA IEA
Ölnachfrage 2011 (mbpd) 87,79 87,98 89,10
2012 (mbpd) 88,69 88,79 89,90
Differenz (mbpd) 0,90 0,81 0,80
1,0% 0,9% 0,9%
LBBW
88,29
89,00
0,71
0,8%
Öllagerbestände USA in Mio. Barrel EIACOST/1 0 0 0 400
400
380
380
360
360
340
340
320
320
300
300
280
280
260
Frank Klumpp, CFA
in %
260 2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Öl lagerbestände USA ex strategi sche R eserve i n Mi o. Barrel (EIA)
Source: Thomson Reuters Datastream
06.07.2012
Seite 4
Commodity Research
Commodities Weekly Edelmetalle: Platinpreis auf Niveau der Förderkosten
06.07.2012
1900
1800
1800
1700
1700
1600
1600
1500
1500
1400
1400
1300
1300
1200
1200
1100
1100
1000
A S O N D J F M A M J
J A S O N D J F M A M J J
1000
Platin in US-Dollar je Feinunze Platin in Euro je Feinunze So urce: Tho ms o n Reuters D atas tream
Platin- und Palladiumeinsatz in der Kfz-Branche in Tonnen 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 1990 Platin
1995
2000
2005
2010
Quellen: Johnson Matthey plc., LBBW Commodity Research
Palladium
Die westeuropäische Fahrzeugproduktion (Light Duty, hier in % ggü. Vorjahr) dürfte 2013 wieder leicht zulegen. 15% 10% 5%
2014e
2013e
2012e
2011
2010
-5%
2009
0% 2008
Als Schmuck, aber nicht als Investment gefragt Die Platinnachfrage sonstiger Branchen wie der Chemie, der Glasherstellung und der Elektrotechnik übertraf 2011 das Vorkrisenniveau und dürfte sich 2012 in etwa auf diesem Niveau stabilisieren. Die Nachfrage der Schmuckbranche steigt seit einiger Zeit ebenfalls an und betrug im vergangenen Jahr laut Johnson Matthey 77 Tonnen. Zwei Drittel hiervon gehen übrigens allein auf China zurück. Dagegen entpuppt sich die Erhöhung
1900
2007
Fahrzeugbranche verliert an Bedeutung Der Platinmarkt wird derzeit von einem Überangebot geprägt, das sich auf mehr als 5 % der Gesamtnachfrage beläuft. Ein wichtiger Grund hierfür ist die schleppende beziehungsweise unsichere Nachfrage der Fahrzeugbrache. Der Einsatz als Katalysatorenmaterial in Abgasumwandlern für Verbrennungsmotoren ist traditionell das wichtigste Anwendungsgebiet für Platin. Vor der Finanz- und Wirtschaftskrise machte er rund die Hälfte der globalen Platinnachfrage aus. In den letzten Jahren ist der Bedarf der Kfz-Branche jedoch gesunken. Einerseits gingen die Fahrzeughersteller wieder vermehrt zur Verwendung des preislich günstigeren Schwestermetalls Palladium über. Hiermit wird an eine Entwicklung aus den 1990er Jahren angeknüpft, die zwischenzeitlich aufgrund von Lieferproblemen und daraus resultierende Preiskapriolen des Palladiums unterbrochen wurde. Im Bereich der Fahrzeuge mit Benzinmotoren wird deshalb kaum noch Platin eingesetzt. Die verbleibende Nische für das Edelmetall sind Katalysatoren für Dieselmotoren, wo der Palladiumeinsatz technisch aufwändig und somit wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre. Hiermit verbunden ist der zweite Grund für die aktuelle Nachfrageschwäche, denn die Verkäufe von Diesel-PKW konzentrieren sich vor allem auf Westeuropa, wo die Fahrzeugproduktion in diesem Jahr rezessionsbedingt um knapp 8 % zurückgehen dürfte
Platin in US-Dollar und Euro je Feinunze seit August 2010
2006
Rückblick Zum Jahresbeginn 2012 verteuerte sich Platin im Einklang mit den anderen Edelmetallen deutlich und machte so die Verluste aus der zweiten Jahreshälfte 2011 größtenteils wett. Die Notierungen kletterten von rund 1.400 USD Anfang Januar bis auf mehr als 1.730 USD Ende Februar. In der Folgezeit verbilligte sich Platin im Zuge der globalen Rezessionsängste sowie der Eurokrise wieder und Ende Juni kostete eine Feinunze kurzfristig lediglich 1.375 USD. Die allgemeine Markteuphorie nach Beschluss eines „Wachstumspaktes“ auf dem EUGipfel am 29.06. trieb auch den Platinpreis zuletzt etwas an. Aktuell notiert die Feinunze bei 1.470 USD.
-10% -15% -20%
Quellen: Thomson Reuters, LBBW Equity Research
Seite 5
Commodity Research
Commodities Weekly der Anlegernachfrage im Zuge der Einführung von Platin-ETCs weit stärker als von uns erwartet als Einmaleffekt. Bislang wurden in diesem Jahr zur physischen Hinterlegung lediglich 2 Tonnen erworben. Minenbetreiber reagieren mit Förderkürzungen Während die Nachfrageschwäche und die unsicheren Konjunkturperspektiven den Platinpreis unter Druck brachten, sind die Förderkosten im wichtigsten Abbauland Südafrika in den vergangenen Jahren signifikant angestiegen. Der Minenbetreiber Lonmin gab die branchenweiten Aufwendungen pro Feinunze vor einiger Zeit mit 12.000 Südafrikanischen Rand an. Unter Berücksichtigung des Wechselkurses zum USD-Dollar scheint dieser Wert in den letzten Monaten eine gewisse Leitmarke für die Platinnotierungen gewesen zu sein (siehe Chart). Da einige Minen auch oberhalb der Durchschnittskosten produzieren, überrascht nicht, dass die kleineren Betreiber Eastern Platinum und Aquarius jüngst die Schließung von unrentablen Bergwerken ankündigten. Vorerst ist jedoch nur mit einem leichten Rückgang der südafrikanischen Förderung zu rechnen, da insbesondere die großen Konzerne die Kosten für eine spätere Wiederinbetriebnahme scheuen und Verlustphasen ohnehin besser aussitzen können.
Platinnachfrage in Tonnen pro Jahr 300 250 200 150 100 50 0 2006
2007
2008
Fahrzeugbau Schmuck Sonstiges
2009
2010
Sonstige Industrie Anleger
2011
2012e
Quellen: Johnson Matthey plc., LBBW Commodity Research
Platinpreis in USD und physische Bestände der ETC-Emittenten in Tonnen (linke Skala) seit Anfang 2011 50
2.000
45
1.900 1.800
40
1.700
Fazit Aufgrund des für Westeuropa vermutlich noch längere Zeit anhaltenden Konjunkturpessimismus passen wir unsere Prognosen nach unten an, gehen jedoch unverändert von einer mittelfristigen Platinverteuerung aus (1.700 USD Mitte 2013). Hierfür sprechen das Erreichen der Förderkosten als langfristiger natürlichen Preisuntergrenze und die absehbare Anpassung des Angebots an die Nachfrage. Aufgrund der Energieintensivität der Branche dürften die Kosten zukünftig anstiegen. Daneben ist eine Zunahme der Lohnkosten wahrscheinlich, da die Kriminalität in Südafrika das Anwerben von Bergbauexperten erschwert und die Bergarbeitergewerkschaften gut organisiert sind. Thorsten Proettel
35 1.600 30
1.500
25
1.400
20
1.300 J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
J
F
M
A
M
J
Quellen: LBBW Commodity Research, Emittenten
Platinbestand der ETCs/ETFs in Tonnen Platinpreis in USD (rechte Skala)
Platinpreis und vermutete Förderkosten in USD 1900
1900
1800
1800
1700
1700
1600
1600
1500
1500
1400
1400
1300
J
F M
A M
J
J
A
S
O
N
D
J
F M A M
J
J
1300
Platin in USD Förderkosten (Schätzung 12.000 Rand) in USD So urce: Tho ms o n Reuters D atas tream
06.07.2012
Seite 6
Commodity Research
Commodities Weekly Industriemetalle Das Aluminium-Paradox: Knappheit trotz Überfluss
Marktmechanismen durch LME-Regularien und Contango-Financing außer Kraft gesetzt Eine Ursache für die zunächst schwer nachvollziehbaren Versorgungsengpässe ist in den obskuren Regularien des LME-Lagerhaussystems zu finden. Weltweit liegen dort aktuell knapp 5 Mio. t hochgradiges Aluminium auf Halde – fast 80% davon auf fünf Standorte in den USA, Niederlande und Singapur konzentriert. Während die LME die Lagerhäuser zertifiziert und bestimmte Rahmenbedingungen und Regeln vorgibt, obliegt der Betrieb und Besitz Privatunternehmen. In jüngerer Vergangenheit haben sich v.a. Banken und Handelshäuser wie JP Morgan, Goldman Sachs, Glencore oder Trafigura in das lukrative Lagergeschäft eingekauft. Da die LME lediglich ein „minimum delivery out“ von 1.500-3.000 t pro Tag vorschreibt und die Lagerbetreiber wenig Anreiz haben, die Auslagerung von Material schneller voranzutreiben, ist so ein künstlicher Flaschenhals entstanden, der u.E. eine erhebliche Marktverzerrung darstellt und behoben gehört. Gemessen an den Minimalanforderungen würde die vollständige Auslieferung
06.07.2012
3.000
3.000
2.500
2.500
2.000
2.000
1.500
1.500
1.000
1.000
05/2012
07/2012
02/2012
12/2011
10/2011
05/2011
07/2011
03/2011
12/2010
10/2010
08/2010
06/2010
03/2010
01/2010
08/2009
500 11/2009
500
LME-Aluminium Cash (USD/t) Quelle: Thomson Reuters, LB BW Commodity Research
LME-Aluminium Cash (EUR/t)
...während an den physischen Märkten Rekordprämien gezahlt werden (Prämien an den physischen Aluminiummärkten, in USD/t) 275
275
250
250
225
225
200
200
175
175
150
150
125
125
100
100
USA
Europa
Japan
06/2012
09/2011
12/2010
03/2010
06/2009
08/2008
11/2007
02/2007
05/2006
08/2005
0 10/2004
25
0 01/2004
50
25 04/2003
75
50
07/2002
75
10/2001
...physische Prämien steigen auf Allzeithoch Paradoxerweise herrscht an den Spotmärkten momentan dennoch vielerorts Knappheit. Die Entwicklung der physischen Prämien, welche von den AluminiumVerbrauchern für die Lieferung des Materials auf den LME-Preis gezahlt werden und die häufig als Indikator für die regionale Angebots-Nachfrage-Lage herangezogen werden, deutet aktuell auf drastische Engpässe hin. So sind diese in einigen europäischen Ländern (Deutschland, UK), wie auch im mittleren Westen der USA unlängst auf einen neuen Rekordstand gestiegen.
Aluminiumpreis fällt auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren... (LME-Aluminium Cash, in USD/t und EUR/t)
12/2000
LME-Aluminium markiert 2 ½-Jahrestief, aber... Hatten sich die Aluminiumnotierungen an LME und Co. im ersten Quartal des laufenden Jahres noch relativ stabil präsentiert, verzeichneten sie seither einen scharfen Rückgang, welcher in der vergangenen Handelswoche seinen bisherigen Tiefpunkt erreichte. So fiel der Börsenpreis für das Leichtmetall (LME Cash) erstmals seit Oktober 2009 auf rund 1.800 USD/t zurück. Impulsgeber hierfür war insbesondere das schwächere Makroumfeld und der daraus resultierende Aufbau spekulativer Verkaufspositionen. Von fundamentaler Seite hat sich zuletzt indes wenig getan. Auch wenn die globale Hüttenproduktion von Aluminium in den ersten fünf Monaten 2012 nur noch um rund 4% zugelegt hat und das Angebotswachstum damit an Dynamik verliert, ist der Weltmarkt unverändert von einer chronischen Überschuss-Situation und rekordhohen Lagern geprägt.
Quelle: Bloomberg, LB BW Commodity Research
Lagerhausbetreiber, LME-Regeln und Finanzierungsdeals erzeugen trotz chronischem Angebotsüberschuss eine künstliche Knappheit 700
Anzahl der benötigten Tage zur vollständigen Auslieferung der Aluminiumbestände der größten Lagerstandorte nach LME minimum load-out rate requirement
600 500 400 300 200 100 0 Detroit
Vlissingen
Singapur
Rotterdam Baltimore
Johor
Mobile
Triest
Quelle: Bloomberg, LME, LBB W Commodity Research
der Aluminiumbestände des größten Lagerstandortes in Detroit momentan mehr als 600 Tage (!) benötigen.
Sven Streitmayer Seite 7
Commodity Research
Commodities Weekly Marktdatenübersicht Einheit
Kurs/Preis
-1W %
-1M %
-1J %
YTD %
Max 52W
Min 52W
USD/bbl USD/bbl USD/MMBtu USD/MT USc/gal USc/gal
86,46 99,97 2,97 882,50 274,70 275,26
11,29 2,22 9,04 4,01 5,08 7,87
1,69 -0,67 22,59 1,96 2,11 3,03
-10,54 -12,01 -29,62 -5,06 -8,36 -7,11
-12,52 -6,90 -0,70 -4,49 2,26 -6,22
110,55 128,40 4,61 1.045,25 344,55 331,76
74,95 88,49 1,90 805,75 244,40 251,00
USD/oz USD/oz USD/oz USD/oz
1.603,80 27,66 1.471,75 583,17
0,40 0,63 1,71 0,07
-0,96 -6,08 0,58 -6,95
4,90 -22,96 -14,69 -24,12
2,56 -0,68 5,05 -11,00
1.921,15 44,25 1.916,75 849,00
1.510,05 26,07 1.344,25 536,75
USD/MT USD/MT USD/MT USD/MT USD/MT USD/MT USD/MT
3.262,90 1.943,00 7.695,00 1.887,00 1.854,00 18.900,00 16.700,00 420,00
0,34 5,31 4,20 6,19 3,34 2,16 2,99 6,33
1,88 -1,50 4,54 -0,68 -1,91 -2,55 3,73 -4,55
-22,08 -24,54 -19,34 -30,11 -23,10 -28,27 -28,33 -28,81
-1,30 -3,81 1,25 -7,27 0,49 -1,56 -10,74 -24,32
4.338,60 2.675,25 9.905,00 2.779,00 2.539,50 29.000,00 25.195,00 610,00
3.096,80 1.832,25 6.635,00 1.742,00 1.718,50 17.000,00 15.980,00 355,00
USc/bu USc/bu USc/bu USc/lb USc/lb USD/MT USc/lb
820,50 696,25 1.513,50 21,83 180,35 2.328,00 71,29
9,99 10,12 7,84 6,33 10,61 4,40 -0,06
28,35 34,02 16,49 9,26 13,82 7,48 4,29
7,08 15,75 15,60 -11,04 -34,12 -29,28 -26,12
16,92 18,76 25,68 -4,38 -23,01 7,68 -18,84
853,50 713,00 1.529,00 26,04 288,85 3.300,00 102,25
606,75 499,00 1.115,75 19,24 150,10 2.031,00 64,61
USc/lb USc/lb
93,63 119,20
-0,29 -0,11
1,93 -0,08
1,44 -0,67
-0,77 -5,32
100,10 130,68
84,72 114,35
1,24
-2,25
-1,59
-13,53
-4,47
1,45
1,23
Energie (Gen. 1st Future) NYMEX Crude Oil ICE Brent Oil NYMEX Natural Gas ICE Gas Oil NYMEX RBOB Gasoline NYMEX Heating Oil Edelmetalle (Spot) Gold Silver Platinum Palladium Industriemetalle (3M Future) LMEX LME Index LME Aluminium LME Copper LME Lead LME Zinc LME Tin LME Nickel LME Steel Agrar/Softs (Active Future) CBOT Wheat CBOT Corn CBOT Soybean ICE Sugar No 11 ICE Coffee C ICE Cocoa ICE Cotton Vieh (Active Future) CME Lean Hogs CME Live Cattle EUR/USD
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
LBBW-Prognosen (per Quartalsende)
DJUBS Commodity Index Rohöl Brent Gasoil ICE Gold Silber Platin Palladium Aluminium Kupfer Nickel Zink Blei EURUSD
Research Team
Einheit
Bezug
Q3/12
Q4/12
Q2/13
USD / Barrel USD / Tonne USD / Unze USD / Unze USD / Unze USD / Unze USD / Tonne USD / Tonne USD / Tonne USD / Tonne USD / Tonne
Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot Spot
450 100 850 1.700 35,00 1.550
475 100 850 1.700 36,00 1.600 in Überarbeitung 2.300 9.000 20.000 2.200 2.400 1,30
475 100 850 1.700 38,00 1.700
2.100 8.500 18.000 2.000 2.200 1,30
2.500 8.400 20.000 2.400 2.500 1,25
Quelle: LBBW Commodity Research
06.07.2012
DR. FRANK SCHALLENBERGER HEAD OF COMM ODITY RESEARCH, STRA TEG IE frank .sch allenberger@LB BW .de
SVEN STREITMAYER INDU STRIEMETALLE sven .stre itm ayer@LB BW.de
THORSTEN PROETTEL EDELMETALLE th orsten.proettel@LB BW.de
FRANK KLUMPP, CFA EN ERG IE frank .klum pp@LBBW .de
Seite 8
Commodity Research
Commodities Weekly Indexmonitor Einheit
Kurs/Preis
-1W %
-1M %
-1J %
YTD %
Max 52W
Min 52W
Excess Return Total Return Excess Return Spot Return Total Return Excess Return Spot Return
293,26 4.688,60 454,89 620,15 281,76 140,09 428,47
6,56 9,28 9,28 9,28 6,15 6,15 6,15
7,12 5,25 5,25 4,57 8,24 8,23 7,41
-13,80 -8,32 -8,37 -7,95 -11,69 -11,74 -7,71
-3,94 -4,03 -4,06 -3,84 -0,38 -0,42 1,30
350,54 5.402,20 524,29 717,45 334,74 166,52 485,25
266,78 4.200,10 407,51 555,56 253,84 126,22 390,28
Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return
86,54 147,53 242,72 88,41 75,16
7,01 4,06 -1,07 9,02 5,83
6,88 0,73 -2,60 24,07 11,50
-24,21 -25,02 -2,86 4,29 -24,55
-11,80 -3,64 1,38 13,66 -10,77
119,85 205,07 308,41 95,08 105,46
76,95 140,45 231,88 70,86 65,32
Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return Excess Return
268,36 220,48 234,57 77,35 58,20 742,86 683,69 247,88 21,88 18,61
8,06 4,03 2,03 9,84 5,34 7,29 3,78 2,74 11,58 12,93
3,79 1,54 -0,77 27,33 14,48 2,09 4,37 3,70 32,93 38,36
-10,42 -24,43 0,99 4,84 -24,23 -6,93 -19,41 -29,10 14,62 22,52
-8,31 -3,09 1,72 14,71 -8,75 -4,42 1,55 -11,47 22,17 22,19
329,38 302,81 293,05 83,21 80,58 927,52 880,46 377,98 22,97 18,75
239,54 209,56 223,35 60,26 50,66 658,52 589,48 237,83 15,84 13,07
Benchmarkindizes TR/J CRB Commodity Index S&P GSCI Commodity Index S&P GSCI Commodity Index S&P GSCI Commodity Index DJUBS Commodity Index DJUBS Commodity Index DJUBS Commodity Index DJUBS Subindizes DJUBS Energy DJUBS Industrial Metals DJUBS Precious Metals DJUBS Agriculture DJUBS Softs S&P GSCI Subindizes S&P GSCI Energy S&P GSCI Industrial Metals S&P GSCI Precious Metals S&P GSCI Agriculture S&P GSCI Softs S&P GSCI Brent S&P GSCI Copper S&P GSCI Nickel S&P GSCI Wheat S&P GSCI Corn
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Rohstoffindizes Total Return (Einjahresentwicklung)
Sektorperformance seit Jahresbeginn (DJUBS Subindizes TR)
360
6.000
340
5.500
320
5.000
300
4.500
280
4.000
260
07/2012
06/2012
05/2012
04/2012
03/2012
02/2012
01/2012
12/2011
12/2011
11/2011
10/2011
3.000 09/2011
220 08/2011
3.500 07/2011
240
S&P GSCI (rechte Skala) Quelle: Thomson Reuters, LBBW Commodity Research DJUBS
06.07.2012
-1 -16 -14 -12 0 -8 -6 -4 -2 0
2
4
6
8 10 12 14 16
Energie Industriemetalle Edelmetalle Agrar Softs Vieh Quelle: Thomson Reuters, LBBW Commodity Research
Seite 9
Commodity Research
Commodities Weekly Commitment of Traders: Netto-Position der Non-Commercials (Positionierung der Großanleger/Managed Money an US-Terminmärkten, Quelle: Commodity Futures Trading Commission) Rohöl WTI
US-Erdgas
150
300
10
50
130
250
8
0
110
200
90
150
-50 6 -100 4
06/2012
04/2012
02/2012
11/2011
09/2011
07/2011
05/2011
02/2011
12/2010
10/2010
07/2010
05/2010
03/2010
12/2009
08/2009
Netto-Position (Long-Short, Tsd. Kontrakte)(rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research Erdgas Henry Hub (USD/mmbtu)
Netto-Position (Long-Short, Tsd. Kontrakte)(rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBB W Commodity Research WTI Öl (USD/Barrel)
Gold
10/2009
-150
06/2012
04/2012
02/2012
11/2011
09/2011
07/2011
05/2011
-250
02/2011
0
12/2010
0 10/2010
30 07/2010
-200
05/2010
2
03/2010
50
12/2009
50
10/2009
100
08/2009
70
Silber 250
50
200
40
1.400
150
30
1.200
100
20
2.000 1.800
60 50
1.600
40 30 20
1.000
Netto-Position (Long-Short, Tsd. Kontrakte)(rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research Gold (USD/Feinunze)
Kupfer
06/2012
04/2012
02/2012
11/2011
09/2011
07/2011
05/2011
02/2011
12/2010
10/2010
07/2010
05/2010
0 03/2010
0 12/2009
0
10
10/2009
10
06/2012
04/2012
02/2012
11/2011
09/2011
07/2011
05/2011
02/2011
12/2010
10/2010
07/2010
05/2010
03/2010
12/2009
10/2009
08/2009
600
50
08/2009
800
Netto-Position (Long-Short, Tsd. Kontrakte)(rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research Silber (USD/Feinunze)
Sojabohnen
11.000
50
1.600
300
10.000
40
1.400
250
9.000
30
8.000 7.000
20
6.000
10
200
1.200
150 1.000
5.000
0
4.000
100 800
50
Netto-Position (Long-Short, Tsd. Kontrakte)(rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity LME-Kupfer 3M (USD/Tonne) Research
06.07.2012
06/2012
04/2012
02/2012
11/2011
09/2011
07/2011
05/2011
02/2011
12/2010
10/2010
07/2010
05/2010
03/2010
12/2009
10/2009
08/2009
06/2012
04/2012
02/2012
11/2011
09/2011
07/2011
05/2011
02/2011
12/2010
-50
10/2010
400
07/2010
-20 05/2010
2.000 03/2010
0
12/2009
600
10/2009
-10 08/2009
3.000
Netto-Position (Long-Short, Tsd. Kontrakte)(rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research Sojabohnen CBOT (USc/Bushel)
Seite 10
Commodity Research
Commodities Weekly Bestände der ETCs/ETFs (Edelmetallbestände der wichtigsten ETCs/ETFs in Tonnen und jeweilige Preise, Quelle: Emittenten) Gold seit Januar 2011
Gold seit Januar 2011 (nur europäische Fonds)
2.400
1.900
700
2.300
1.800
675
1350 1300 1250
2.200
1.700
650
1.600
625
1.500
600
1.400
575
1200
2.100
1150 1100
2.000 1.900
1050 1000
1.800
950
1.700
1.300 J
F M A M
J
J
A
S O N D
J
Goldbestand der ETCs/ETFs in Tonnen Goldpreis in USD (rechte Skala)
F M A M
900
550
J
J
M A M
J
J
A
S O N D
J
F
M A M
J
Quellen: LBBW Commodity Research, Emtittenten
Goldbestand d. europ. ETCs/ETFs in Tonnen Goldpreis in EUR (rechte Skala)
Quellen: LBBW Commodity Research, Emittenten
Gold seit 2008
F
Silber seit Januar 2011 2.100
2.200
50
17.000 16.500
1.900 2.000 1.700
1.800
45
16.000 15.500
40
15.000
1.500
1.600
1.300
1.400
35
14.500 14.000
30
13.500
1.200
1.100
1.000
900
800
700
13.000
12.000
20 J
J FMAM J J ASOND J FMAMJ J SOND J FMAMJ J ASONDFMAMJ J A SOND J FMAMJ
Goldbestand der ETCs/ETFs in Tonnen Goldpreis in USD (rechte Skala)
25
12.500
Quellen: LBBW Commodity Research, Emtittenten
Platin seit Januar 2011
F M A M J J A S O N D J F M A M J Bestände in Tonnen Quellen: LBBW Commodity Silber in USD (rechte Skala) Research, Emittenten
Palladium seit Januar 2011
50
2.000
85
45
1.900
75
850
1.800
40
1.700 35
750 65 650
55
1.600
550
45
30
1.500
25
1.400
20
1.300 J
F
M
A M
J
J
A
S
O
N
Platinbestand der ETCs/ETFs in Tonnen Platinpreis in USD (rechte Skala)
06.07.2012
D
J
F
M A
M
Quellen: LBBW Commodity Research, Emittenten
J
450
35 25
350 J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N D
Palladiumbestand der ETCs/ETFs in Tonnen Palladiumpreis in USD (rechte Skala)
J
F
M
A
M
Quellen: LBBW Commodity Research, Emittenten
Seite 11
J
Commodity Research
Commodities Weekly Rohstoff-Terminkurven Gas Oil (ICE, USD/Tonne)
100
1.800
1.800
1.600
1.600
Aktuell
Vor 1 Monat
Vor 3 Monaten
61M
2.000
57M
2.000
53M
2.200
49M
2.200
45M
2.400
41M
2.400
37M
2.600
33M
2.600
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Zink (LME, USD/Tonne)
17.000
Vor 3 Monaten
25M
15.000 21M
15.000 17M
16.000
13M
16.000
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
2.100
2.000
2.000
1.900
1.900
1.800
1.800
1.700
1.700
Aktuell
Vor 1 Monat
Vor 3 Monaten
25M
17.000
2.100
21M
18.000
2.200
17M
18.000
2.200
13M
19.000
9M
19.000
5M
Nickel (LME, USD/Tonne)
9M
2.800
1M
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Vor 3 Monaten
2.800
61M
57M
53M
49M
45M
41M
37M
33M
29M
25M
6.500 21M
6.500 17M
7.000
9M
7.000
13M
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Vor 3 Monaten
29M
7.500
5M
Vor 1 Monat
25M
7.500
5M
Aktuell
21M
8.000
1M
800
17M
8.000
1M
800
9M
8.500
06.07.2012
850
13M
8.500
Vor 1 Monat
850
5M
9.000
Aktuell
900
Aluminium (LME, USD/Tonne)
9.000
Vor 1 Monat
900
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Vor 3 Monaten
Kupfer (LME, USD/Tonne)
Aktuell
950
61M
57M
53M
49M
45M
41M
37M
33M
29M
25M
21M
13M
Vor 1 Monat
950
1M
Aktuell
17M
80 9M
80 5M
90
1M
90
1.000
29M
100
1.000
25M
110
1.050
21M
110
1.050
17M
120
1.100
13M
120
1.100
9M
130
5M
130
1M
Brent Crude Oil (ICE, USD/Barrel)
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Seite 12
Commodity Research
Commodities Weekly Lagerbestände Energie & Metalle Rohöl (USA, Mio. Barrel)
Benzin (USA, Mio. Barrel)
400
400
250
250
380
380
240
240
360
360
230
230
340
340
220
220
320
320
210
210
300
300
200
200
280
280
190
190
260
260
180
180
240
170
240 Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Aug
Sep
2012 Durchschnitt (2002-2011) Max-Min (2002-2011)
Okt
Nov
170 Jan
Dez
Mrz
Apr
Mai
Jun
Aug
2012 Durchschnitt (2002-2011) Max-Min (2002-2011)
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Kupfer und Aluminium (LME, Tsd. Tonnen)
Feb
Sep
Okt
Nov
Dez
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Kupfer und Aluminium Asien (Shanghai, Tsd. Tonnen)
6.000
600
600
5.000
500
500
4.000
400
400
3.000
300
300
2.000
200
200
1.000
100
100
250 200 150 100
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
07/2012
03/2012
12/2011
09/2011
06/2011
03/2011
11/2010
08/2010
05/2010
02/2010
10/2009
07/2009
04/2009
01/2009
10/2008
06/2008
03/2008
12/2007
50
Blei (rechte Skala)
Zinn
07/2012
03/2012
0 12/2011
0 09/2011
07/2012
03/2012
12/2011
09/2011
06/2011
03/2011
11/2010
08/2010
05/2010
02/2010
10/2009
07/2009
04/2009
01/2009
10/2008
06/2008
03/2008
12/2007
0
06/2011
20
0
100
5
03/2011
200
150
11/2010
40
200
10
08/2010
60
05/2010
400
250
15
02/2010
80
10/2009
600
300
07/2009
100
350
20
04/2009
120
400
25
01/2009
800
450
10/2008
140
09/2007
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
30
06/2008
160
03/2008
180
1.000
06.07.2012
Aluminium
Blei und Zinn (LME, Tsd. Tonnen)
1.200
Zink
Kupfer (rechte Skala)
12/2007
Nickel und Zink (LME, Tsd. Tonnen)
Nickel (rechte Skala)
0 09/2007
07/2012
03/2012
12/2011
09/2011
06/2011
03/2011
11/2010
08/2010
05/2010
02/2010
10/2009
07/2009
04/2009
Aluminium
0
09/2007
Kupfer (rechte Skala)
01/2009
10/2008
06/2008
03/2008
12/2007
0 09/2007
0
50
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
Seite 13
Commodity Research
Commodities Weekly Volatilitäten Übersicht: Implizite und historische Volatilität ausgewählter Rohstoffe (jeweils in %, p.a.) Im pliz ite Vola tili tä t 30 Tage
Hi storische V ola ti litä t 30 Tag e
Rohstoff
Aktuell
6-Mo nats- Tief
6-Mo nats-Ho ch
A ktuell
6-Mo nats-Tief
6- Monats-Hoch
W TI Natural Gas ICE Brent ICE Gasoil
35,24 56,47 32,65 24,37
21,48 38,06 20,63 16,26
39,65 65,57 41,16 33,01
41,59 60,42 34,98 24,96
16,20 26,93 11,96 11,12
42,04 64,65 34,98 24,96
Silber G old Platin Palladium
29,94 17,34 23,93 25,50
25,52 13,46 15,89 16,18
41,92 22,45 31,33 58,87
36,09 23,25 23,09 27,89
24,31 13,47 14,76 20,44
48,46 24,08 27,40 46,33
Alum inium Kupf er Blei Nickel Zink
20,26 23,84 26,34 31,73 32,55
12,22 14,75 20,11 18,98 16,21
32,98 43,33 44,61 49,60 41,29
20,95 23,19 25,06 29,97 25,61
9,45 18,11 18,86 21,67 17,59
28,68 35,07 33,08 40,86 30,48
Que lle: Bloomb erg , L BBW Co mmod ity Res earc h
Implizite Volatilität von 30-Tages At-the-Money Optionen (in %, p.a., grau=aktueller Wert, blau=Bandbreite der letzten sechs Monate)
10
0
0 Zink
10
Nickel
20
Blei
20
Kupfer
30
Aluminium
30
Palladium
40
Platin
40
Gold
50
Silber
50
ICE Gasoil
60
ICE Brent
60
Natural Gas
70
WTI
70
Quelle: Bloomberg, LBBW Commodity Research
06.07.2012
Seite 14
Commodity Research
Commodities Weekly Ansprechpartner +49 711 127Institutionelle Kunden Sales Banken: Sales Regionalbanken: Sales Institutionals: Produktmanagement Institutional Clients: Sales Sparkassen: Forex Options/Commodities:
-7 87 00 -2 82 22 -7 52 40 -7 88 31 -7 52 15 -7 554
Unternehmenskunden Sales Multinationals: Sales Regionalkunden: Sales Key Accounts: Sales Rheinland-Pfalz Bank, Sachsen Bank: Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement Sparkassenkunden:
-7 87 09 -7 56 77 -7 56 79 -2 78 88 -7 552
Sonstige Ansprechpartner Strukturierte Retail Produkte: Solutions Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement:
-2 55 01 -2 81 90
Impressum Redaktion:
Landesbank Baden-Württemberg Commodity Research Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgart
E-Mail:
[email protected]
Quellen/Grafiken: Thomson Reuters, Ecowin, Bloomberg Abgeschlossen am: 06.07.2012 15:37
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Die LBBW untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“), Bonn/Frankfurt. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern. Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen.
06.07.2012
Seite 15