Lukas Verlag

der Deutschen Kreditbank aG und ab 1. Juli 1990 eine filiale der Dresdner Bank. Kreditbank aG). 1991–92 führte er ein filialleiterpraktikum in der Niederlassung.
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Harz-Zeitschrift 2010

Harz-Zeitschrift für den Harz-verein für Geschichte und Altertumskunde herausgegeben von Christof Römer und Bernd Feicke

Festschrift für Dr. Bernd Feicke

62. Jahrgang 2010 143. Jahrgang der Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde Berlin und Wernigerode 2010

Lukas Verlag

Herausgeber: Dr. Christof Römer, Dr. Bernd Feicke Redaktion: Dr. Christof Römer (Aufsätze), Am Wasserturm 5, 38102 Braunschweig Dr. Bernd Feicke (Rezensionen), Straße des Friedens 269, OT Westerhausen, 06502 Thale Hans-Jürgen Grönke (Berichte), Andersen-Nexö-Straße 2, 99734 Nordhausen Mitarbeit: Dr. Jörg Brückner, Dr. Christian Juranek und Dr. Winfried Ließmann Für die einzelnen Beiträge sind die Verfasser verantwortlich. Die Zeitschrift ist die Fortführung der Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, die bis zum 74./75. Jahrgang 1941/42 erschienen ist. Zuschriften: Sendungen für die Schriftleitung und die Anzeigenverwaltung sind an Dr. Christof Römer, Tel. 0531 / 33 75 10, Besprechungsstücke­für den Rezensionsteil an Dr. Bernd Feicke, Tel. 03946 / 63 18 erbeten. Bezug: Mitglieder des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde e.V. erhalten die Zeitschrift für den Jahresbeitrag sowie Sonderveröffentlichungen zum Vorzugspreis. Nichtmitglieder zahlen den jeweiligen Ladenpreis. Der reguläre Verkauf erfolgt über den engagierten Buchhandel. Direkt­bestellungen sind auch möglich über den Lukas Verlag (Kollwitzstraße 57, 10405 Berlin, Tel. 030 / 44 04 92 20, Fax 030 / 442 81 77 bzw. online unter www.lukasverlag.com).

© by Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde sowie Lukas Verlag Erstausgabe, 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte Kollwitzstraße 57 D 10405 Berlin www.lukasverlag.com Umschlagabbildung: Grabstein von Graf Burchard I. von Mansfeld († 1229) in der St. ­Andreas-Kirche Eisleben (Umzeichnung) Umschlag: Verlag Satz: Susanne Werner (Lukas Verlag) Druck und Bindung: Elbe-Druckerei Wittenberg Printed in Germany ISSN 0073–0882 ISBN 978–3–86732–088–7

INHALT

Zum 60. Geburtstag Dr. Bernd Feicke Bibliographie Dr. Bernd Feicke 1984–2010 Christof Römer

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Aufsätze zur Harzgeschichte Ausgrabungen und Bodenfunde im Stadtgebiet Goslar VI Hans-Günther Griep

19

Die Stiftung Georgenhof zu Blankenburg  – seit 1212 im Dienst des notleidenden Nächsten Wolfgang Siebert

45

Der historische Lauf des Flüsschen Eine durch die Stadt Aschersleben Udo W. Stephan und Peter Potuschak

69

Historische Grenzverläufe und Grenzsteine im nördlichen Unterharz Udo Münnich

87

Geldwesen – Münzwesen – Montagewesen Taler, Groschen, Pfennige Geld im Alltag des 18. Jahrhunderts in Mitteldeutschland 107 Kolloquium zur Sonderausstellung in der Alten Münze zu Stolberg (Harz) 2009 Monika Lücke Hatten die Reichsmünzreformen eine Chance ? Ein Rückblick aus dem 18. Jahrhundert Konrad Schneider

112

Zur Mechanik der Stoßwerke Volker Benad-Wagenhoff

125

Der Straßburger Gewerkentag von 1709 Dietrich Lücke

147

Inhalt

5

Kleinere Beiträge Die Örtlichkeit des Reichshofes Bodfeld Lutz Wille Unbekanntes über zwei sagenbehaftete Steine auf Thales ehemaligem Klostergut Wendhausen Ute Fuhrmann und Rainer Vogt Die Ritter der Gowische Zu einem gleichnamigen Buch von Horst Immenroth Hans-Günther Griep Zur Bedeutung des Alt-Mansfelder Rautenwappens in der Heidelberger Handschrift des Sachsenspiegels Bernd Feicke

153

168 182

186

Grabmal Graf Anton zu Stolberg-Wernigerode (Stüler) Gerhard Seib

200

Ergebnisse der Ausgrabungen in vier Kirchen in Nordhausen Hans-Jürgen Grönke

206

Literaturschau Zeitschriftenübersicht Harzraum 2009

225

Rezensionen Regional

231

Joachim Säckl (Red.): Der heilige Brun von Querfurt. Eine Reise ins Mittelalter. Begleitband zur Sonderausstellung »Der heilige Brun von Querfurt – Friedensstifter und Missionar in Europa«, Querfurt 2009  (Ernst Kiehl) Clemens Bley (Hg.): Kayserlich – frey – weltlich. Das Reichsstift Quedlinburg im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit (= Studien zur Landesgeschichte, Bd. 21), Halle 2009  (Bernd Feicke) Ulrich Flachs: Zur Geschichte des Post- und Fernmeldewesens in Wernigerode von den Anfängen bis 1945 (= Harzforschungen, Bd. 25), Berlin/Wernigerode 2009  (Christian Juranek) Autorenkollektiv: Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten, Nordhausen 2009  (Hans-Jürgen Grönke)

6

Inhalt

Archäologie

235

Zwischen Kelten und Germanen. Nordbayern und Thüringen im Zeitalter der Varusschlacht, Begleitband zur Ausstellung, München/Weimar 2009  (Hans-Jürgen Grönke) Michael Geschwinde u. Dirk Raetzel-Fabian: EWBSL – eine Fallstudie zu den jungneolithischen Erdwerken am Nordrand der Mittelgebirge, Rahden/Westf. 2009, (= Bd. 14 der Beiträge zur Archäologie in Niedersachsen)  (Hans-Jürgen Grönke) Montan- / Münzwesen

236

Thomas Christmann: Das Bemühen von Kaiser und Reich um die Vereinheitlichung des Münzwesens. Zugleich ein Beitrag zum Rechtsetzungsverfahren im Heiligen Römischen Reich nach dem Westfälischen Frieden (= Schriften zur Rechtsgeschichte Heft 41), Berlin 1988  (Paul Lauerwald) Rechtsgeschichte

238

Dietlinde Munzel-Everling: Der Sachsenspiegel. Die Heidelberger Bilderhandschrift, Heidelberg 2009  (Bernd Feicke) Wernfried Fieber; Heiner Lück; Reinhard Schmitt: Bauernsteine in Sachsen-Anhalt – »… ahnn den Stein, so uf den Anger stehet …«. Ein Inventar (= Archäologie in Sachsen-Anhalt, Sonderband 11), Halle 2009  (Bernd Feicke) Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, hg. v. Albrecht Cordes, Heiner Lück, Dieter Werkmüller, Christa Bertelsmeier-Kierst, Lief. 10 (2009) Germanen – Gottespfennig. Gottesheller und 11 (2010) Gottesurteil – Handfeste.  (Dieter Pötschke) Kirche und Kultur

240

Cornelia Oefelein: Das Nonnenkloster St. Jacobi und seine Tochterklöster im Bistum Halberstadt (= Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Bd. 20), Berlin 2004 (Bernd Feicke) Herrschaft, Glaube und Kunst. Zur Geschichte des Reichsstiftes und Klosters Drübeck, hg. v. Dieter Pötschke (= Harz-Forschungen XXIV), Berlin 2008  (Hans-Peter Freytag)  … wie das Gold leuchtet. Schätze aus dem Essener Frauenstift, hg. v. Birgitta Falk, Thomas Schilp, Michael Schlagheck (= Essener Forschungen zum Frauenstift 5) Essen 2007. – Pro remedion et salute anime peragemus. Totengedenken am Frauenstift Essen im Mittelalter, hg. v. Thomas Schilp (= Essener Forschungen zum Frauenstift 6), Essen 2008. – Frauenstifte – Frauenklöster und ihre Pfarreien (= Essener Forschungen zum Frauenstift 7), Essen 2009  (Dieter Pötschke) Die Inschriften des Doms zu Halberstadt, gesammelt und bearbeitet von Hans Fuhrmann unter Nutzung der Vorarbeiten von Karin Iffert und Peter Ramm, Geleitwort von Ernst Schubert (= Die Deutschen Inschriften 75), Wiesbaden 2009  (Christof Römer) Michael Imhof; Tobias Kunz: Deutschlands Kathedralen. Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, Petersberg 2008  (Immo Eberl) Urkundenbuch des Stifts Weende (Göttingen-Grubenhagener Urkundenbuch, 5. Abt.) (= Veröff. d. Hist. Kommission für Niedersachsen u. Bremen 249), Hannover 2009  (Michael Scholz) Anja Freckmann: Die Bibliothek des Klostes Bursfelde im Spätmittelalter, Göttingen 2006  (Christof Römer)

Inhalt

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Klaus Neitmann; Heinz-Dieter Heimann (Hg.): Spätmittelalterliche Residenzbildung in geistlichen Territorien Mittel- und Nordostdeutschlands (= Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Bd. 2. = Veröffentlichungen des Museums für Brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters), Berlin 2009  (Christof Römer) Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt, hg. v. Ulrike Wendland (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Halle), Petersberg H. 1+2/2008, H. 1/2009  (Bernd Feicke) Herbert Blume: Hermann Bote. Braunschweiger Stadtschreiber und Literat. Studien zu seinem Leben und Werk (= Braunschweiger Beiträge zur deutschen Sprache und Literatur, Bd. 15), Bielefeld 2009  (Bernd Feicke) Anne-Charlott Trepp: Von der Glückseligkeit alles zu wissen. Die Erforschung der Natur als religiöse Praxis in der Frühen Neuzeit, Frankfurt/New York 2009  (Paul Lauerwald) Die Anfänge der preussischen Provinz Sachsen und ihrer Kirchenorganisation (1816–1850), Tagung des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen, Merseburg 16.–17. Juni 2006 (= Schriften des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen, Band 2), Magdeburg 2008  (Paul Lauerwald) Beate Hagen: Auf den Spuren von Hans Christian Andersen. Von Braunschweig bis Leipzig (= Kulturreisen in Sachsen-Anhalt, Bd. 8), Dößel 2009  (Bernd Feicke) Zeitfolge

251

Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum, hg. v. Braunschweigischen Landesmuseum, Petersberg 2009  (Bernd Feicke) Aufbruch in die Gotik. Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit Bd. I. Essays; Bd. II. Katalog. Landesausstellung aus Anlass des 800. Domjubiläums, hg. von Matthias Puhle, Mainz 2009 (Christof Römer) Uwe Ohainski: Die Lehnregister der Herrschaften Everstein und Homburg (= Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte, Bd. 13), Bielefeld 2008  (Bernd Feicke) Georg von Petersdorff-Campen: Das Rittergut Kirchberg im Wandel der Zeit. Kirchberg o.J. – Ders.: Die Familie von Campen auf Kirchberg und Ildehausen, Kirchberg 2007  (Christof Römer) Günter Vogler (Hg.): Bauernkrieg zwischen Harz und Thüringer Wald (= Historische Mitteilungen, Bd. 69), Stuttgart 2008  (Immo Eberl) Kristin Müller; Thomas Müller: Die Wende in Nordhausen. Wie die Südharzer den Umbruch 1989/90 erlebten, Nordhausen 2009  (Hans-Jürgen Grönke)

8

Inhalt

Berichte Harzarchäologie 2009 Hans-Jürgen Grönke

257

Protokoll der Jahreshauptversammlung 2010 in Hornburg Hans-Jürgen Grönke

258

Zum 75. Geburtstag von Fritz Reinboth Auswahl der Veröffentlichungen Peter Pohl/Hans-Jürgen Grönke

261

Autoren Dr. Volker Benad-Wagenhoff, Konrad-Broßwitz-Str. 45, 60487 Frankfurt/M. Prof. Dr. Immo Eberl, Stadtarchiv, Spitalstr. 4, 73479 Ellwangen Dr. Bernd Feicke, Straße des Friedens 269, OT Westerhausen, 06502 Thale Hans-Peter Freytag, Körtingstr. 10–12, 12107 Berlin Uta Fuhrmann, Neue Behrensdorfstraße 30, 06502 Thale Hans-Günther Griep, Thomasstraße 11, 38640 Goslar Hans-Jürgen Grönke, Andersen-Nexö-Straße 2, Nordhausen Hans-Heinrich Hillegeist, Brauweg 9, 37073 Göttingen Dr. Christian Juranek, Am Schloss 1, 38855 Wernigerode Ernst Kiehl, Erlenstr. 10, 06484 Quedlingburg Paul Lauerwald, Töpferstr. 16, 99734 Nordhausen Dr. Dietrich Lücke, Ahornweg 9, 06193 Nauendorf Dr. Monika Lücke, Ahornweg 9, 06193 Nauendorf Udo Münnich, Lange Straße 42, 06543 Pansfelde Peter Pohl, Unterstr. 21, 99735 Hain Dr. Dieter Pötschke, An der Wublitz 25B, 14542 Leest Peter Potuschak, Zippelmarkt 1, 06449 Aschersleben Dr. Christof Römer, Am Wasserturm 5, 38100 Braunschweig Dr. Konrad Schneider, Institut für Stadtgeschichte/Stadt Frankfurt a.M., Münzgasse 9, 60311 Frankfurt/M. Carsten Scholz, Holzstraße 18, 21682 Stade Dr. Michael Scholz, Berliner Chaussee 6, 39307 Genthin Dr. Gerhard Seib, Stresemannstraße 1, 37269 Eschwege/Werra Wolfgang Siebert, Eschenweg 16, 38302 Wolfenbüttel Dr. Udo Stephan, Herrenbreite 12b, 06449 Aschersleben Rainer Vogt, Neue Behrendorfstraße 30, 06502 Thale Prof. Dr. Lutz Wille, Oberer Griethweg 21, 69198 Schriesheim

Autoren

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Zum 60. Geburtstag von Dr. Bernd Feicke

Bernd Feicke wurde am 3. Januar 1950 in der Lutherstadt Eisleben geboren. Seine Vorfahren väterlicherseits stammen aus Schlesien; die Wurzeln der Familie seiner Mutter führen nach Thüringen. 1968 erwarb er das Abitur an der (erweiterten) Martin-Luther-Oberschule Eisleben und parallel den Facharbeiterabschluss als Elektromonteur im Braunkohlenwerk Röblingen. 1968–1972 studierte er Betriebswirtschaft, Fachrichtung Elektrotechnik/ Elektronik an der Technischen Universität Dresden, führte im Sommer 1971 das ingenieurökonomische Praktikum im damaligen Kombinat Carl Zeiss Jena durch und erwarb 1972 den Hochschulabschluss. 1972–75 war er an der TU Dresden Forschungsstudent in der Forschungsgruppe »Ökonomie der Produktionsdurchführung« (Prof. Dr. Horst Rößler) und wurde hier 1976 mit einer Arbeit zur »Planung, Lenkung und Kontrolle der Produktion bei der Durchsetzung volkswirtschaftlicher Führungsgrößen im Industriebetrieb«, die gemeinsam mit Tagino Wundsch (1946–98) angefertigt wurde, cum laude zum Dr. oec. promoviert. Zur Thematik seiner Dissertationsschrift und zu angrenzenden Problemen wie der Effektivität in Abläufen und Zielen technischer Forschung und Entwicklung sowie Fragen der Standardisierung veröffentlichte er 1975–83 in Fachzeitschriften sechs Aufsätze. 1975–83 war er leitender Mitarbeiter im damaligen VEB MERTIK Quedlinburg, einem Großbetrieb zur Herstellung von Mess- und Regelungstechnik. Seit 1983 war er Mitarbeiter des Direktors, seit Januar 1984 bis 1991 Direktor der Kreisfiliale Quedlinburg der Staatsbank der DDR (umgewandelt ab 1. April 1990 in eine Filiale der Deutschen Kreditbank AG und ab 1. Juli 1990 eine Filiale der Dresdner Bank Kreditbank AG). 1991–92 führte er ein Filialleiterpraktikum in der Niederlassung Hannover der Dresdner Bank AG bzw. deren Filiale Stadthagen durch. Anschließend wurde er als stellvertretender Filialleiter in den Filialen Blankenburg (1992–94) und Wernigerode (1994–2002) der Dresdner Bank AG eingesetzt. Während seines Studiums und seiner beruflichen Tätigkeit erwarb er zahlreiche Zusatzqualifikationen, darunter auch an der Bankakademie Frankfurt am Main. Bildungsreisen führten ihn in zahlreiche Länder Europas sowie 1974 zu den usbekischen UNESCO-Welterbestätten Samarkand, Buchara und Chiwa. Seit 1979 lebt er mit seiner Ehefrau Ria, die aus dem seit 1667 hier nachweisbaren Bauerngeschlecht Strathausen stammt, in Westerhausen am Harz. Ihre Töchter Anja und Jessica haben inzwischen in Halle bzw. Berlin ihre Diplomabschlüsse erworben. In seiner Heimatgemeinde war er 1984–94 für den Kulturbund Mitglied des Gemeinderates, Vorsitzender dessen Kulturausschusses und Vizeorganisationsleiter der 1987 durchgeführten 1050-Jahrfeier. Diese war allerdings irregulär, da der Bezug auf die Urk. V (937) des »Codex diplomaticus Quedlinburgensis« (A.U. v. Erath,

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Frankfurt/M. 1764), der auf Hinweis der damaligen Sektion Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle erfolgte, unrichtig war. Die Urkunde war bereits 936 ausgestellt worden und betraf Westerhüsen bei Magdeburg, was Feicke später nachwies (vgl. WHB 4–5, 1996/97, S. 1–2). Seit 1993 ist er Beauftragter für Ortsgeschichte. 1973–91 war er als ehrenamtlicher Referent für geisteswissenschaftliche und landeskundliche Themen für die URANIA in Dresden bzw. Quedlinburg tätig. 1973–75 war er Seminarleiter für verschiedene betriebswirtschaftliche Teildisziplinen an der TU Dresden bzw. 1976–91 nebenberuflich als Lehrbeauftragter für die Fächer WirtschaftsDr. Bernd Feicke mathematik, Organisationslehre und Betriebswirtschaft in der Außenstelle Quedlinburg der Ingenieurschulen Eisleben (deren Ehrennadel 1977) und Magdeburg sowie in der Meisterausbildung an der Betriebsakademie MERTIK tätig. Seit seiner Jugend, so in der obligatorischen Jahresarbeit im Wahlfach Geographie 1966/67 an der Martin-Luther-Oberschule Eisleben »Die Entstehung des Süßen Sees und seine Bedeutung für das Mansfelder Land« (41 Seiten mit zwanzig Abbildungen und Karten, Kopie in der Historischen Bibliothek des Stadtarchivs der Lutherstadt Eisleben), beschäftigt sich Feicke mit geographischen und historischen Problemen seiner Mansfelder Heimat. Mit seinem Umzug in die Region Quedlinburg wurde später der gesamte Unterharz zu seinem Arbeitsfeld, und er konzentriert sich dabei nunmehr auf die Rechts-, Verwaltungs- und Personengeschichte, besonders der Harzer Literaten, sowie Kleindenkmale. Sein Aufsatz von 1986 zu F.G. Klopstock dient der Erläuterung des Begriffes Friedeburg in »Friedrich Gottlieb Klopstock. Werke und Briefe« (Historisch-kritische Ausgabe, Berlin/New York [de Gruyter] 1974ff.). Mehrere biographische Aufsätze verfasste er über den Theologen und Historiker Cyriakus Spangenberg und dessen Einflussbereich sowie den Dichter, Philosophen und Montanwissenschaftler Friedrich von Hardenberg (Novalis) und sein Umfeld. Seit Mitte der siebziger Jahre hielt er eine Vielzahl von historischen Spezialvorträgen, so in Dresden, Nordhausen sowie zahlreichen Städten Sachsen-Anhalts und Niedersachsens. 1991 war er Gründungsvorstand, seit 2010 Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte und Naturschutz Westerhausen/Harz und in dieser Eigenschaft Schriftleiter der »Westerhäuser Heimatblätter« (seit 1993) und wissenschaftlicher Leiter der bedeutenden regionalgeschichtlichen Tagung (seit 1995), dem »Westerhäuser

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Museumstag«1, zugleich Tagung der Fachkommission Landesgeschichte des Harzvereins. Hierzu zählten auch die bedeutsamen Tagungen 2001 in Westerhausen aus Anlass des 200. Todestages von Novalis unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner und in Quedlinburg 2003 anlässlich des 200. Jahrestages des Reichsdeputationshauptschlusses, zu der er auch einen Protokollband herausgab. 1997 erhielt er den Ehrenpreis des Westerhäuser Vereins. Seit 1993 ist er Mitglied der Internationalen Novalis-Gesellschaft e.V. Dem Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde e.V., dessen Vorstand er seit 1997 (1998–2003 stellvertretender Vorsitzender) und als Vorsitzender der Fachkommission Landesgeschichte angehört, trat er 1993 bei. Seit 1999 (Bd. XI) ist Feicke Mitherausgeber der »Harz-Forschungen«, seit 2002 (Jg. 54/55) neben Dr. Christof Römer der »Harz-Zeitschrift«. Für beide Vereinsveröffentlichungen stellte er 2003 für 1985–99 und 2009 für 2000–08 jeweils Gesamtinhaltsverzeichnisse zusammen. Die Jahreshauptversammlung 2001 sowie die Tagungen der Fachkommission Rechtsgeschichte2 2000, 2004, 2006 und 2007 bereicherte er durch Vorträge, wobei besonders seine neuen Erkenntnisse zur frühmittelalterlichen Geschichte seiner Heimatstadt Eisleben und zur Ikonographie von deren Altstädter und Neustädter Rathaus hervorzuheben sind. 1995 trat er dem Förderverein Historische Sammlungen Quedlinburg e.V. bei und konzipierte dessen Jahrbuch »Quedlinburger Annalen« 1998 mit. 2003–09 war er Vorsitzender dieses Vereins. Zahlreiche Autoren regionalhistorischer Veröffentlichungen zogen ihn als Ratgeber für ihre Arbeiten hinzu.3 Seit 2007 ist er Mitarbeiter für das »BiographischBibliographische Kirchenlexikon« (verschiedene Artikel und Literaturergänzungen) und am abschließenden Bd. 6.4 der Historisch-Kritischen Ausgabe4 von »Novalis. Schriften« (Hg.: Dr. habil. Gabriele Rommel, Prof. Dr. Gerhard Schulz). Für die Ausstellung »All-Tags-Welten des Friedrich von Hardenberg (Novalis)« 2009/10 im Schloss Oberwiederstedt gestaltete er die Tafeln »Friedrich von Hardenberg in Eisleben« und (mit G. Rommel) »Salinendirektor Heinrich Ulrich Erasmus Freiherr von Hardenberg (1738-1814)«. Christof Römer 1 Übersicht zu Anlass, Thematik und Vortragsfolge (mit Veröffentlichungshinweisen) zum 1.–4. Westerhäuser Museumstag s. B.F. im Tagungsband, BSA, H. 29/2004, S.  76–80. Tagungsberichte zum 4.–8. Westerhäuser Museumstag s. B.F. in: HarzZ 52/53 (2000/01, erschienen 2002), S. 375–377; 54/55 (2002/03, erschienen 2004), S. 308–310; 57 (2005), S. 249–251; 59 (2007), S. 204–206; 61 (2009), S. 221–222. 2 Vgl. in der Bibliographie unter HarzZ 59 (2007), S. 27–40; HF XIV (2002), S. 267–282; HF XXIII (2007), S. 227–277. 3 So u. a. Herrmann Zschoche: Caspar David Friedrich im Harz. Dresden / Amsterdam 2000; Falko Grubitzsch u.a.: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Bd. 7.2 (= Landkreis Quedlinburg). Halle 2007. 4 Richard Samuel, Hans-Joachim Mähl, Gerhard Schulz (Hg.): Novalis Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Begründet von Paul Kluckhohn und Richard Samuel. Historischkritische Ausgabe in vier Bänden, einem Materialband und einem Ergänzungsband in vier Teilbänden. Stuttgart (Kohlhammer), bisher: Bd. 1 (³1977) – Bd. 6.3 (2006).

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Bibliographie Dr. Bernd Feicke 1984–2010

In die Bibliographie sind Monographien, Aufsätze, Inhaltsübersichten und Beiträge in Sammelwerken in chronologischer Folge aufgenommen. Vorworte, Gelegenheitsarbeiten sowie Rezensionen wurden nicht berücksichtigt. Abkürzungen BBKL Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Nordhausen (Hg. und Verlag Traugott Bautz) BSA Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts, Hg.: Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, Halle HarzZ Harz-Zeitschrift. Hg.: Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e.V., Braunschweig bzw. ab 2000 Wernigerode/Berlin (Lukas Verlag) HF Harz-Forschungen. Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes. Hg.: Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e.V., Wernigerode/Berlin (Lukas Verlag) MHB Mansfelder Heimatblätter, hg. vom Kulturbund-Kreisvorstand Eisleben und den Räten der Kreise Eisleben und (ab 1986) Hettstedt; Forts. Neue MHB (ab 1992), Hg.: Mansfelder Heimat- und Geschichtsverein e.V., Eisleben MJb Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte, hg. für die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat durch Christof Römer bzw. ab 2008 durch Harro Kieser und Gerlinde Schlenker, Köln/Wien/Weimar (Böhlau-Verlag) bzw. ab 2003 Dößel (Verlag Stekovics) NJb Nordharzer Jahrbuch (= Veröff. des Städtischen Museums Halberstadt), Hg.: Adolf Siebrecht, Halberstadt QuA Quedlinburger Annalen. Heimatkundliches Jahrbuch für Stadt und Region Quedlinburg, hg. vom Förderverein Historische Sammlungen Quedlinburg e.V., Quedlinburg WHB Westerhäuser Heimatblätter, hg. vom Heimatmuseum Westerhausen in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatgeschichte und Naturschutz Westerhausen/Harz, Schriftleitung Bernd Feicke ZfH Zeitschrift für Heimatforschung, hg. von André Gursky und Peter Lindner, Halle (Verlag André Gursky) ZHB Zwischen Harz und Bruch (3. Reihe), hg. vom Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V., Halberstadt Bibliographie 1984 • Die Bedeutung des romantischen Dichters Novalis, in: MHB 3 (1984), S. 42–44. 1985 • Wilhelm von Humboldt und Burgörner – Zum 150. Todestag des Wissenschaftlers und Reformators, in: MHB 4 (1985), S. 63–65. • Die Blütezeit des Klosters Helfta – Zum 700. Todestag der Mechthild von Magdeburg, in: MHB 4 (1985), S. 65–67. 1986 • Friedrich Gottlieb Klopstock und das Mansfelder Land – Vor 250 Jahren verließ die Familie Klopstock Friedeburg, in: MHB 5 (1986), S. 40–42. • Wolfgang Büttner – ein volkstümlicher Dichter des 16. Jahrhunderts, in: MHB 5 (1986), S. 63–65. 1987 • Das Mansfelder Wappen als architektonisches Detail in Eisleben, in: MHB 6 (1987), S. 69– 70.

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