Lichtenberger

14.04.2016 - und Frankfurter Allee gezeigt. Dieser ..... tenberg werden aktuell streng geschützte ... Raum-Kultur Alte Börse Marzahn: Zur Alten Börse 77.
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WASSERSPIELE: Lichtenberg lässt wieder Brunnen sprudeln. S. 3

RATESPIELE: Wer holt sich den Wahlkreis in Hohenschönhausen? S. 8

Lichtenberger

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Bezirks-Journal

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Naturschützer bitten: Runter vom Gas! Kröten, Frösche und Molche queren wieder die Straßen/ NABU rettet viele vorm Unfalltod.

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ilde Nachttemperaturen und feuchte Witterung locken wieder Kröten, Frösche und Molche aus der Deckung. Zu Tausenden begeben sich die Amphibien auf Wanderung zu ihren angestammten Fortpflanzungsgewässern und queren Straßen und Wege. Der NABU Berlin bittet die Autofahrer besonders am Stadtrand um aufmerksame Fahrweise. Mitglieder des NABU Berlin stellen auch in diesem Jahr wieder an Hauptwanderrouten Amphibienzäune auf, um die Tiere abzufangen und sicher über die Straße zu bringen. So zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Verein Naturschutz Berlin-Malchow an der Dammheide in Mahlsdorf Süd: Seit 1998 werden hier Erdkröten vor dem Unfalltod gerettet, im letzten Jahr

waren es 967 Tiere. Der Shuttle ist aufwendig. Jeden Morgen und Abend müssen die Fangeimer geleert werden. Nicht alle Wanderstrecken der Amphibien sind vorhersehbar. Daher bittet der NABU Berlin die Autofahrer vor allem in den Außenbereichen in der Nähe von Feuchtgebieten und Gewässern darum, in den frühen Morgen- und späten Abendstunden vom Gas zu gehen und besondere Aufmerksamkeit auf die Straße zu legen, um notfalls um eine lebensfreudige Kröte oder einen frühlingsgefühligen Frosch herum fahren zu können. Aber auch Gartenbesitzer werden um Aufmerksamkeit gebeten. „Bitte verschließen Sie offene Gruben oder steilwandige Gräben und Lichtschächte“, bittet Jens Scharon, Artenschutzreferent beim NABU Berlin. (ps.)

Wer will fleißige Bauarbeiter sehen...? Anna und ihre beiden Freundinnen aus der Kita Am Carlsgarten haben sich in Schale geworfen, immerhin erhalten sie und die anderen 147 Kinder der Einrichtung in Karlshorst gleich einen Preis: Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Forschergeist 2016“ wurde die Kita nahe der Trabrennbahn Berliner Landessieger und steht nun im bundesweiten Finale. Seit Monaten verfolgen die Jungen und Mädchen gespannt das Geschehen auf der Baustelle von HELMA in der Nachbarschaft. Ihre Erzieher machten daraus ein Projekt. Seite 2.FOTO: M. GÄDING

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Bezirks-Leben

April 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

NACHRICHTEN

Ortsumfahrung Malchow rückt näher

MALCHOW. Die von Anwohnern seit Jahren geforderte Ortsumfahrung von Malchow kann in absehbarer Zeit umgesetzt werden. Das sieht der Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplanes vor, wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Pätzold (CDU) mitteilte. Bis Anfang Mai soll das Bundesverkehrsministerium die Betroffenen in die Planung einbeziehen; unter anderem ist eine Onlinediskussion geplant. Anschließend sollten Land und Bezirk das Planungsrecht schaffen. „Viele Malchower können nun mit berechtigter Hoffnung darauf setzen, dass in wenigen Jahren kein Schwerlastverkehr mehr durch die Ortslage fährt“, sagte Pätzold. (bzj.) Anzeige

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Einen Scheck von 2.000 Euro gab es für den Landessieg beim Wettbewerb „Forschergeist 2016“.

Platte Nasen, viele Fragen

KARLSHORST: Kinder der Kita Am Carlsgarten sind angetan von einer Baustelle. Weil das so spannend ist, entstand daraus ein Projekt. Dafür gab es jetzt einen Preis.

Unsere Erfahrung ist Ihre Sicherheit

von Marcel Gäding

Karlshorster Schule saniert übergeben

om Fenster in der ersten Etage der Kita Am Carlsgarten aus ist gut zu sehen, was in der Nachbarschaft passiert: Alle paar Minuten kommen große Kipplaster, während ein Kran Bauteile an die richtige Stelle bugsiert. „Als es mit den Bauarbeiten in der Nachbarschaft losging, drückten sich unsere Kinder die Nase am Fenster platt“, erinnert sich Michaela Kopplin, eine der Erzieherinnen. Hinzu kamen Fragen über Fragen der Kinder: Was wird dort gebaut? Was passiert mit dem Wasser aus der Baugrube? Kann der große Kran umkippen? Dass nebenan gebaut wird, wussten die Kitaerzieherinnen. Denn die HELMA Wohnungsbau GmbH hatte die Kita frühzeitig in die Planungen der fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 95 Eigentumswohnungen einbezogen. Dass aber die Kinder jeden Schritt auf der Baustelle mit großem Interesse verfolgen, überraschte am Ende. Und weil Kopplin und ihre Kolleginnen unbedingt Antworten geben wollten, machten sie kurzerhand ein Projekt daraus. Im Rahmen von „Was ist los auf der Groß-

KARLSHORST. Bildungsstadträtin Kerstin Beurich (SPD) hat das sanierte Hauptgebäude der Karlshorster Schule in der Lisztstraße 6 übergeben. Es war für 3,2 Millionen Euro instandgesetzt worden. Unter anderem wurden Fenster, Fassade und Dach erneuert. Geld floss auch in die Verbesserung der brandschutztechnischen Maßnahmen. An der Fassade entstand zudem ein Kunst-amBau-Projekt des Künstlers Erik Göngerich. Dort stehen nun alle Vornamen der Schüler. (bzj.)

Film zum Thema „Sucht“ im Cinemotion HOHENSCHÖNHAUSEN. Im Rahmen der Reihe „irrsinnig menschlich“ wird am 20. April um 17.30 Uhr der Film „Berlin calling“ gezeigt. Erzählt wird die Geschichte eines DJs, der drogenabhängig ist. Ort: Cinemotion, Wartenberger Straße 174. Eintritt: 4,50 Euro. (bzj.)

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für die ganze Familie:

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Die HELMA Wohnungsbau GmbH feierte vor wenigen Tagen Richtfest für die Anlage „Wohnen im Park“. Kommendes Jahr ziehen die ersten Bewohner ein.  FOTOS: MARCEL GÄDING baustelle?“ wurde gebastelt, geforscht und vor Ort bei den Großen vom Bau nachgefragt. So viel Forschergeist wird jetzt belohnt. Im Rahmen des gleichnamigen Wettbewerbs „Forschergeist

2016“ – ausgeschrieben von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und der Deutschen Telekom-Stiftung – belegte die Kita Am Carlsgarten den ersten Platz unter allen teilnehmenden Berliner Einrichtungen. Damit sind die Kleinen nun im bundesweiten Finale des größten Kitawettbewerbes im Lande und haben gute Chancen auf einen der ersten fünf Preise. „Im Rahmen unseres Projekts haben wir Bauhelme gebastelt, Tagebuch geführt und ein Haus als alten Eierverpackungen gebaut“, erinnert sich Michaela Kopplin. Besonders aufregend aber war eine Führung über die Baustelle, bei der HELMA-Bauleiter Beat Langner die Fragen der Jungen und Mädchen beantwortete. Am sonst blickdichten Bauzaun entstanden für die kleinen, neugierigen Nachbarn Gucklöcher. „Hier können die Kinder sehen, wie schwer die Arbeit von Bauarbeitern sein kann“, sagt Heidemarie Langisch, die Geschäftsführerin des Kita-Trägers PeWoBe gGmbH aus Frankfurt/ Oder. Über die Auszeichnung freut sich die Chefin von 16 Einrichtungen besonders: „Kitas brauchen Aufmerksamkeit, wir verstehen diese Auszeichnung auch als gesellschaftliche Wertschätzung.“

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Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | April 2016

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n Lichtenberg sprudeln wieder (fast) alle Brunnen: Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) drehte vor dem Einkaufszentrum „Center am Tierpark“ das Wasser für den Brunnen „Spree und Havel“ auf. Alle anderen 14 Brunnen des Bezirks sollen in den kommenden Tagen ans Netz gehen. Darunter sind auch die Schwimmfontäne im Fennpfuhlpark, der Fischerbrunnen an der Ecke Frankfurter Allee und Möllendorffstraße sowie der Brunnen der Jugend in der Wartenberger Straße. Ermöglicht wird dies über einen Sponsoringvertrag mit der Außenwerbefirma „Ströer“. Sie stellt dem Bezirk in diesem Jahr 53.000 Euro für Betriebskosten zur Verfügung. Allerdings: Ein Brunnen bleibt vorerst trocken: Der vom Metallbildhauer Achim Kühn geschaffene „Mühlenradbrunnen“ am Rotkamp in Neu-Hohenschönhausen kann derzeit nicht ans Netz gehen. Nach dessen Instandsetzung stellten sich bauliche Mängel heraus. „Nun muss die Baufirma im Zuge eines Regressanspruchs die Fugenabdichtungen erneuern“, sagte Wilfried Nünthel. Außer Betrieb bleibt auch der Findlingsbrunnen vor dem Allee-Center in der Landsberger Allee. „Dort sind weiterhin die Zisterne und das Einlaufsystem der Anlage defekt“, sagte Nünthel. Eine Sanierung konnte aus finanziellen Gründen noch nicht erfolgen.

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Wasser marsch für die Brunnen

Bezirks-Leben

STADTTEILE: Dank eines Sponsors können auch dieses Jahr (fast) alle Wasserspiele im Bezirk sprudeln.

Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) stellte symbolisch den Brunnen in FOTO: MARCEL GÄDING der Erich-Kurz-Straße an.

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Er kündigte zudem an, dass auch die Plansche auf dem Anton-Saefkow-Platz im Fennpfuhl wieder in Betrieb gehen soll. „Sie wurde bislang über Grundwasser gespeist“, erklärte der Stadtentwicklungsstadtrat. Wegen zu vieler Keime im Wasser musste die Plansche vergangenes Jahr vom Netz gehen. Künftig soll über einen Trinkwasseranschluss der Betrieb wieder sichergestellt werden. Bei der Eröffnung der Brunnensaison zeigte sich Nünthel zufrieden darüber, dass der Betrieb der Wasserspiele aufrecht erhalten werden kann. „Brunnen sind städtebauliche Elemente, sie beleben Plätze und laden zum Verweilen ein.“ Welche Bedeutung Brunnen für die Menschen im Bezirk haben, hätte die engagierte Diskussion um den Fischerbrunnen an der Ecke Möllendorffstraße und Frankfurter Allee gezeigt. Dieser soll im Zuge der Neugestaltung des Stefan-Heym-Platzes verlegt werden. Gleichzeitig hat der Bezirk damit begonnen, Stiefmütterchen, Primeln, Hyazinthen und Tulpen zu Pflanzen. 600 Blumenzwiebeln kamen rund um das Linden-Center, die Ribnitzer Straße sowie die Dörfer Malchow und Falkenberg in die Erde. 300 Exemplare fanden ihren Platz an der Ecke Degnerstraße und Konrad-Wolf-Straße, 290 am Rathaus in der Möllendorffstraße sowie 550 auf dem Münsterlandplatz und dem Nöldnerplatz. (gäd.)

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April 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

NACHRICHTEN

Rechte Vorfälle mehr als verdoppelt

LICHTENBERG. Die Zahl der rechtsextremistischen und rassistisch motivierten Vorfälle hat sich in Lichtenberg innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Sie stieg von 105 auf 234 Delikte, wie die Linksfraktion unter Berufung auf das sogenannte Lichtenberger Register mitteilte. „Die Zunahme der rassistischen und rechtsextremistischen Hetze muss jetzt Ansporn der demokratischen Kräfte sein, umso mehr ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Respekt zu setzen“, erklärten die beiden Fraktionsvorsitzenden Hendrikje Klein und Daniel Tietze. „Jetzt sind Politik, Zivilgesellschaft gefragt, dem zunehmenden Rassismus und Rechtsextremismus deutlich Einhalt zu gebieten und rassistischer Propaganda mit Herz und Verstand Kontra zu geben.“ (bzj.)

Geld für schönere Kieze beantragen LICHTENBERG. Noch bis zum 29. April können Lichtenberger Geld für Projekte beantragen, mit denen die Kieze verschönert werden. Damit könnten vor allem Schulen, Kitas, Sport- und Spielplätze, Grünflächen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Stadtteilzentren verschönert werden. Bewilligt werden maximal 2.000 Euro für ehrenamtliche Projekte. Anträge an: Bezirksamt Lichtenberg, Steuerungsdienst, 10360 Berlin. Vorabinfos unter Tel. 902963511. (bzj.)

Sprachkurse auch in Jugendklubs LICHTENBERG. Weil der Platz für Sprachkurse an der Volkshochschule knapp wird, sollen nun auch Räume in Jugendfreizeiteinrichtungen und Seniorenbegegnungsstätten genutzt werden. Einen entsprechenden Antrag bringt die SPD-Fraktion in die nächste Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung ein. „Wir wollen mit unserem Antrag erreichen, dass möglichst schnell und unbürokratisch weitere Kapazitäten für Angebote der Volkshochschule im Bezirk geschaffen werden“, sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Erik Gührs. „Uns ist vor allem wichtig, dass es genügend Sprachangebote für geflüchtete Menschen gibt, um deren Integration in die Gesellschaft zu fördern“, ergänzt der Bezirksverordnete Kevin Hönicke. (bzj.)

Richtigstellung In unserem Beitrag „Urgroßvater mit Herz“ (März-Aushabe) sind uns leider einige Fehler unterlaufen: Jürgen Gregorovius hat nicht sechs sondern drei Kinder. Gabriele Preller schreibt keinen biografischen Roman über Oscar Gregorovius, sondern über die Ahnenforschung der gesamten Familie Gregorovius. Das kleine Tischchen hat der Vater von Jürgen Gregorovius an die Rennbahn Karlshorst verkauft, aber dort ist es nicht mehr vorhanden.

Das ursprüngliche Wandbild am Nicaragua-Haus ist hinter der Plane zu sehen.

FOTOS: LINNA SCHERERZ

Original oder Kopie? KUNST AM BAU: Für das Nicaragua-Wandbild an der Skandinavischen Straße sind bislang 64.000 Euro Spenden eingegangen. Wann es wieder erstrahlt, ist ungewiss. von Linna Schererz

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chon seit dem Spätherbst 2015 ist am Haus Skandinavische Straße 26 das sogenannte NicaraguaWandbild wieder zu sehen – allerdings hinter einer durchsichtigen Hülle. Das Gemälde, eines der größten Wandbilder naiver lateinamerikanischer Malerei, war viele Jahre lang ein Lichtenberger Wahrzeichen. Im Auftrag des Ost-Berliner Magistrats hatte der nicaraguanische Maler Manuel Garcia Moia (geb. 1936) im Jahr 1985 die Wand gestaltet. 2005 verschwand das 255 Quadratmeter große Bild hinter Putz, als der private Hauseigentümmer die Fassade energetisch sanieren ließ. Dabei wurde vom Originalbild, das unter der Wärmedämmung verschwand, eine Kopie gefertigt und auf die neue Hülle aufgetragen. Doch Ende 2012 drohten große Stücke Putz abzuplatzen und auf Autos und Passanten zu stürzen. Deshalb musste die Kopie ab, das ursprüngliche Bild wurde gesichert. Für die Wiederherstellung des Giebelkunstwerks werden seit Anfang 2015 Spenden gesammelt. Zusammen mit dem Geld aus einem Vergleich mit der Versicherung, die wegen Fehlern bei der Wandgestaltung durch die Baufirma 49.000 Euro zahlte, sind inzwischen rund 64.000 Euro für die Wiederherstellung des Kunstwerks zusammengekommen. Rund 14.300 Euro wurden im Jahr 2015 als Spenden gesammelt, sagt der Kommunalpolitiker Rainer Bosse (Linke). Der Vorsteher des Lichtenberger Bezirksparlaments koordiniert die Sammlung. Wie viel Geld letztlich gebraucht wird, ist jedoch noch offen. Sicher ist wohl nur: Es wird mehr

Eine Stele erzählt die Geschichte des monumentalen Wandbildes. sein als bisher im Spendentopf ist. Entscheiden darüber wird auch ein Gutachten des Berliner Landesdenkmalamts. Denn dieses untersucht derzeit, ob das ursprüngliche Gemälde denkmalwürdig ist. Deshalb musste Ende 2015 die Giebelwand freigelegt werden. Es gebe mehrere Szenarien, so Bosse. Werde das Bild in den Rang eines Denkmals erhoben, müsse eine denkmalgetreue Rekonstruktion vor Ort erfolgen. Wie teuer das käme, kann derzeit noch niemand sagen. Gibt es keinen Denkmalstatus, könne aber auch eine neue Kopie auf besser haltenden Putzplatten angebracht werden. Dafür wären schätzungsweise 100.000 bis 120.000 Euro erforderlich. Auch eine der Giebelwand vorgehängte Fassade mit einer nach dem Original aufgetragenen Kopie sei mög-

lich. „Die Entscheidung ist noch offen, weil das Ergebnis der Denkmalbehörde noch nicht vorliegt“, sagt Bosse. Er hofft, dass noch mehr Spenden fließen, wenn erst einmal über die Art und Weise der Rekonstruktion und die tatsächlichen Kosten Klarheit besteht. Das Bezirksamt Lichtenberg werde sich ebenfalls beteiligen. Wie schon ihr Amtsvorgänger Andreas Geisel hat das auch Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (beide SPD) versichert. Bosse hofft, dass noch in diesem Jahr mit den Wiederherstellungsarbeiten begonnen werden kann: „Da feiert der Maler Manuel Garcia Moia seinen 80. Geburtstag.“ Das Fassadenbild mit dem offiziellen Titel „Nicaraguanisches Dorf – Monimbó 1978“ zeigt Moias Heimatdorf Monimbó, wo fast ausschließlich Indianer wohnten. 1978 wurde es durch das damals herrschende Somoza-Regime nach einem Aufstand dem Erdboden gleichgemacht. Hunderte Menschen, vor allem Frauen, Kinder und Alte, fanden den Tod. Moias Bild erzählt vom Alltagsleben und vom Kampf der Indios. Bereits für die Wiederherstellung nach der Fassadensanierung hatte eine weiterhin aktive Bürgerinitiative gesammelt, im Jahr 2006 erhielt die Fläche zwischen Lichtenberger Brücke und Kunstwerk den Namen Monimbó-Platz.

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Spenden benötigt Für die Wiederherstellung des Wandbildes kann gespendet werden: Spendenkonto: DE41 1007 0848 0525 6219 01, BIC: DEUT DE DB 110 Kulturring in Berlin e.V., Kennwort: Initiative Nicaragua Gemälde

Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | April 2016

Bezirks-Politik

Unangenehme Fragen

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AUS DEM BEZIRKSPARLAMENT: Bezirksverordnete kritisieren Stadträtin wegen ihrer Informationspolitik im Zusammenhang mit der Volkshochschule / Hoher Krankenstand in den Bürgerämtern. von Volkmar Eltzel

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as ist los an der Volkshochschule (VHS)? Diese zentrale Frage beschäftigte, ausgelöst durch eine ganze Lawine von Beiträgen in der Berliner Zeitung, die Bezirksverordneten in ihrer März-Sitzung. Das Blatt berief sich auf den Bericht einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die zu dem Ergebnis gekommen sei, dass nur wenige VHS-Kurse ohne Beanstandungen seien. Oftmals fehlten Unterschriften oder gleich ganze Honorarverträge, hieß es. Auf einigen Honorarverträgen wurden Zahlen durchgestrichen und durch andere ersetzt, so die Berliner Zeitung. Offenbar hatte das Bezirksparlament davon jedoch keine Kenntnis. Bildungsstadträtin Kerstin Beurich (SPD) informierte auf Anfrage der Linken, dass im Juni 2014 das Bezirksamt durch eine Beschäftigte der Volkshochschule (VHS) über Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung der Kurse und deren Durchführung in Kenntnis gesetzt wurde. Die Arbeitsgruppe Antikorruption des Bezirksamtes habe die Verdachts-

momente bestätigt, Wirtschaftsprüfer hätten anschließend Untersuchungen aufgenommen. Im Juli 2014 erstattete das Bezirksamt Strafanzeige gegen Unbekannt. Seitdem würde gegen vier Personen ermittelt. Im Mai 2015 habe man sich zudem mit einer Stellungnahme an den Landesrechnungshof gewandt. Im ersten Quartal 2015 seien Dienstanweisungen zur Aktenführung und Archivierung der Vorgänge ergangen und die Leitung der VHS neu besetzt worden. Der Kulturausschuss der BVV wurde am 24. März 2015 lediglich über den Wechsel an der Spitze der VHS informiert. Erst am 16. März (einen Tag nachdem die Berliner Zeitung das Thema an die Öffentlichkeit brachte) fragte die Stadträtin bei der Staatsanwaltschaft an, ob der Wirtschaftsbericht trotz laufenden Verfahrens an das Bezirksparlament gegeben werden darf. Kerstin Beurich widersprach Darstellungen, wonach dem Bezirk ein Schaden von 70.000 Euro entstanden sei. Die ganze Zeit über habe das Rechtsamt des Bezirks beratend mitgewirkt. Der Stadträtin wurde von den Verordneten Prof. Dr. Jürgen Hofmann, Dani-

el Tietze und Christian Petermann (alle Linke) sowie von Yannick Meyer und Marvin Hemmerlein (Piraten) vorgeworfen, dass sie nicht früher über den Sachverhalt aufgenommener Ermittlungen zu Unregelmäßigkeiten informiert habe. Gregor Hoffmann, Fraktionsvorsitzender der CDU, forderte mehr Klarheit und eine offensive Informationspolitik. Dr. Andreas Prüfer (Linke), Stadtrat für Bürgerdienste, Ordnungsangelegenheiten und Immobilien, berichtete auf eine Große Anfrage der CDU-Fraktion über einen sehr hohen Krankenstand bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgerämter. „Am Morgen des 9. März waren von 40 Mitarbeitern nur 15 im Dienst“, sagte der Stadtrat. Deshalb musste er die Bürgerämter im TierparkCenter und in der Große-Leege-Straße schließen. Auch die Leistung des mobilen Bürgeramtes am Anton-SaefkowPlatz wurde mangels Personal zunächst eingestellt. Die Situation habe sich bislang nicht verbessert und die Schließung bleibe zunächst bis zum 1. April bestehen. Hinzu kämen massive Probleme durch die neue Software Voice, die zu Beginn des Jahres eingeführt wurde und

bis heute nicht funktioniere. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzweifelten, was auch eine Ursache für den hohen Krankenstand sei. Das Standesamt sei derzeit ebenfalls mit nur 25 Prozent des eigentlich vorgesehenen Personalbestandes besetzt. Prüfer setzt auf zusätzliches Personal Mitte des Jahres, funktionierende Terminsprechstunden und mehr Onlinedienst-Möglichkeiten vom Land Berlin. Er machte aber auch keinen Hehl daraus, dass er ratlos sei, wie mit einem so hohen Krankenstand umgegangen werden solle. CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Hoffmann warf dem Stadtrat vor, dieser hätte das strukturelle Problem früher erkennen müssen. Die Führungsqualität sei ein wesentlicher Faktor, um auf die Abwesenheitsquote Einfluss zu nehmen. Rainer Bosse (Linke) sagte, von einmal 60 Bürgerämtern in der Stadt gebe es noch 35. Die Aufgaben seien jedoch mit der Stadt gewachsen. Die 55. Sitzung der BVV in der VII. Wahlperiode ist für Donnerstag, 21. April geplant. Dann auch wieder ab 17 Uhr im Livestream: http://lichtenberg.demokratielive.org. Anzeige

Bezirks-Leben

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April 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Künstler von morgen HOHENSCHÖNHAUSEN: In der Demminer Straße gibt es jetzt eine Kunstkita. mit Ton arbeiten, sich in Keramiken versuchen und auch an die Fotografie herangeführt werden. Derzeit kümmern ährend einige Steppkes die sich vier Erzieherinnen um die Kleinen, Kiste mit Legobausteinen später werden es einmal acht sein. Da in ausräumen, sitzt ein klei- der Kita auch psychisch oder körperlich ner Junge ganz versunken über seinem beeinträchtige Kinder betreut werden Bild. Er greift zu einem grünen Bunt- sollen, gibt es zwei Integrationserziehestift, überlegt kurz, nimmt dann einen rinnen. Es ist auch geplant, eine Kolleschwarzen und malt ein paar Kringel in gin zur Spracherzieherin auszubilden. die untere Ecke des Blattes. Wächst da In vierzehn Monaten Bauzeit wurde etwa ein kleiner Rembrandt heran? Aber das Gartenhaus der Jugendkunstschule, auch, wenn er eigentlich Feuerwehr- die ursprünglich selbst ein Kitagebäude mann werden möchte, ist er in der neuen war, energetisch saniert sowie um- und Kita gleich neben der Jugendkunstschu- ausgebaut. Im Waschraum gibt es sogar le gut aufgehoben. einen Abfluss im Fußboden, was KiAnfang März eröffnete die Kunstkita taleiterin Katrin Hahn besonders freut: ARTKI in der Demminer Straße 4 auf „Da können wir auch mal richtig mit dem Gelände der Wasser herumspieJugendkunstschulen.“ Da in der Kita le Lichtenberg die nicht selbst gekocht Kunstkita ARTKI. werden kann, liefert Der Träger ist die neu die Firma Schlemgegründete ARTKI mertopf täglich gGmbH, eine Tochfrisch gekocht das tergesellschaft des Mittagessen. Trägers der Jugend1,5 Millionen kunstschule, Albus Euro, davon 1,16 e.V., und des Sozi- Es wird natürlich nicht nur gemalt, Millionen aus dem alverbandes VdK sondern auch gespielt.FOTO: R. FRIEDRICH Programm StadtBerlin-Brandenburg. umbau Ost, standen 60 Kinder von 0 bis dafür zur Verfügung. 6 Jahren werden in der integrativen Kita Entstanden sind vier großzügige, helle von 6 bis 18 Uhr betreut. Gruppenräume, ein neues Foyer, ein Diese Anbindung soll genutzt werden, Aktions- sowie ein zusätzlicher Ruheum die Kreativität und Fantasie der Kin- raum mit den dazugehörigen Funktionsder zu entwickeln und zu fördern. Dabei räumen. Es gibt auch die Möglichkeit, arbeiten die Erzieherinnen eng mit den dass Mütter in Ruhe stillen können. Am Künstlerinnen und Künstlern der Kunst- Garten und an der Terrasse wird noch schule zusammen. Die Kinder können gebaut, im Frühjahr ist dann auch der die Werkstätten nutzen und dort malen, neue Zugang fertig. von Regina Friedrich

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Die Zahl der im Tierheim abgegebenen Katzen steigt vor allem im Frühjahr wieder sprunghaft an. FOTO: MARCEL GÄDING

Tierschutzverein will Katzen kastrieren TIERSCHUTZ: Organisation stellt sozial benachteiligten Menschen Gutscheine zur Verfügung.

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er Berliner Tierschutzverein will sozial benachteiligte Menschen finanziell dabei unterstützen, ihre Katzen kastrieren zu lassen. Dafür stellt der Verband, der auch das Tierheim in Falkenberg betreibt, 50.000 Euro in Form von Gutscheinen zur Verfügung. Diese können jederzeit in Tierarztpraxen der Hauptstadt eingelöst werden. Voraussetzung ist die Vorlage des „berlinpass“. Hintergrund der Aktion: Unkastrierte Katzen können sich innerhalb kurzer Zeit stark vermehren. Bislang scheiterten Versuche des Vereins, berlinweit eine

Kastrationspflicht durchzusetzen und damit die Zahl freilebender Samtpfoten in der Stadt einzudämmen. „Weil die Politik nicht handeln will, ergreifen wir nun die Initiative und hoffen, damit vielen Menschen – und langfristig den Berliner Straßenkatzen – helfen zu können“, sagt Wolfgang Apel, der Präsident des Tierschutzvereins. Die Kastrationsgutscheine werden von den behandelnden Tierärzten direkt mit dem Tierschutzverein abgerechnet. Kastrationsgutscheine können unter der Rufnummer 030 76888127 bezogen werden. (bzj.)

Stasi-Gedenkstätte soll eigenständig bleiben

Stadtteile: Bürger können mitreden

HOHENSCHÖNHAUSEN. Der Förderverein „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“ wehrt sich gegen Pläne, sowohl den früheren Stasi-Knast an der Genslerstraße als auch die Stasi-Unterlagenbehörde gemeinsam unter dem Dach einer neuen Stiftung zu vereinen. „Die Gedenkstätte Hohenschönhausen, die Stasi-Unterlagenbehörde und das Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit in der Berliner Normannenstraße sind einzigartige Zeugnisse der politischen Unterdrückung zur Zeit der SED-Diktatur“, sagte Vereinsvorsitzender Dr. Jörg Kürschner. „Das aufzulösen und in fragwürdige neue Strukturen zu überführen, wäre ein völlig falsches Signal – sich nämlich künftig nicht noch intensiver, sondern sogar weniger mit der DDR-Geschichte auseinanderzusetzen. Gleichzeitig unterstütze der Verein Gedenkstättenleiter Dr. Hubertus Knabe, die organisatorische Selbstständigkeit der Gedenkstätte zu erhalten. „Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen leistet seit vielen Jahren eine erfolgreiche und international wie national anerkannte Arbeit.“ (bzj.)

LICHTENBERG. Bei der Überarbeitung der Profile für die 13 Stadtteile von Lichtenberg sollen auch die Bürger einbezogen werden. Nachdem bereits in Neu-Lichtenberg und Karlshorst Stadtteilkonferenzen stattfanden, sind nun ähnliche Veranstaltungen am 20. April in Alt-Hohenschönhausen (CSW Landsberger Allee 225), am 27. April in Neu-Hohenschönhausen (Fritz-ReuterSchule, Prendener Straße 29) und im Fennpfuhl (Cedio-Center, Storkower Straße 207) geplant. Die Veranstaltungen beginnen jeweils ab 16 Uhr. Unter anderem möchte die Bezirksverwaltung wissen, welche Herausforderungen es in den Stadtteilen gibt und wie man die Kieze weiter entwickeln kann. „Die Stadtteilkonferenzen sind ein bewährtes, interaktives Instrument zum Dialog zwischen Bürgerschaft, Bezirkspolitik und Verwaltung“, sagt Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD). Die Ergebnisse der Konferenzen sollen in Profile einfließen, die auch Daten zur Infrastruktur und zur Entwicklung der einzelnen Stadtteile enthalten. Weitere Infos im Internet: www.berlin.de/ba-lichtenberg (bzj.)

STANDORT OST

MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE | 04/2016

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n luftiger Höhe von mehr als 20 Metern wurden jetzt die Rollbatterien an der ersten Stütze der künftigen Seilbahn für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2017 angebracht – der Auftakt für die Arbeiten an dem Verkehrsmittel. Nach Fertigstellung wird Berlins erste Kabinen-Seilbahn auf einer Strecke von 1.500 Metern stündlich bis zu 6.000 Fahrgäste in zwei Richtungen befördern. 62 Kabinen mit bequemen Ledersitzen stehen dafür bereit (Platzkapazität je 10 Personen). Sechs der Kabinen werden mit einem speziellen Glasboden ausgestattet und bieten Schwindelfreien einen ganz besonderen Ausblick auf das Wuhletal, den Kienberg und die „Gärten der Welt“. Die Seilbahn verkehrt zwischen dem IGA-Haupteingang gegenüber dem UBahnhof „Kienberg – Gärten der Welt“ (heute noch „Neue Grottkauer Straße“), dem Kienberg und dem Haupteingang Blumberger Damm. Bis April werden die Arbeiten an den mechanischen Teilen der Stützen und Stationen abgeschlossen sein, dann beginnt der Seilzug. Im September wird der Probebetrieb aufgenommen. Die Seilbahn-Fahrt ist im Ticket für die IGA inbegriffen, das pro Erwachsenen 20 Euro kostet. Es gibt jedoch zahlreiche Ermäßi-

IGA BERLIN 2017: BAU DER SEILBAHN BEGINNT

GARTENSCHAU: Verkehrsmittel soll täglich bis zu 6.000 Fahrgäste befördern.

Die erste Stütze für die Seilbahn steht, die Rollenbatterien werden eingebaut.

Foto: B. Eltzel

gungen. Das umweltfreundliche Verkehrsmittel soll auch nach der 186 Tage dauernden Garten-Schau bleiben, mindestens drei Jahre lang. Und sogar noch länger, wenn sich der Betrieb rentiert. 60 Jahre nachdem erstmals eine Seilbahn in Berlin verkehrte –1957 zur Internationalen Bauausstellung –bekommt die Hauptstadt damit ein solches Verkehrsmittel wieder. Bauherr ist die aus Südtirol stammende Leitner AG, die das Vorhaben komplett privatwirtschaftlich realisiert. Es fließen keine öffentlichen Gelder dafür. Das Familienunternehmen mit mehr als 125 Jahren Tradition baut nicht nur Seilbahnen in Touristengebieten, sondern auch in urbanen Regionen. In der türkischen Hauptstadt Ankara beispielsweise sorgt eine Kabinenbahn von Leitner ropeways für weniger Stau auf den Straßen, in der georgischen Hauptstadt Tiflis führt eine Leitner-Seilbahn hinauf zur mittelalterlichen Festung Narikala. Und in der drittgrößten Stadt Kolumbiens, Cali, wurde ein ganzes Stadtviertel mittels einer Seilbahn aus dem Tiroler Unternehmen verkehrlich besser ans Zentrum angebunden. In Deutschland hatte Leitner eine solche Bahn erfolgreich auf der Expo Hannover im Jahr 2000 betrieben. BIRGITT ELTZEL

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ar nicht so einfach, 100 widerspenstige Kilogramm zu fixieren – doch Jens Gerbert greift sich das trächtige Mutterschaf gekonnt, presst es zwischen seine Oberschenkel und setzt seine Maschine an. Keine drei Minuten dauert die Prozedur, dann hat der Schafscherer aus Bad Freienwalde das Tier von seiner dicken Wolle befreit. Die meisten Schafe ertragen diesen ungewöhnlichen Termin mit Fassung. Nur selten wehrt sich eines der Tiere gegen die Schur. „Am empfindlichsten sind die Schafe am Hals und im Bauchbereich“, sagt Gerbert. Vier Stunden braucht Schafscherer Gerbert an diesem Tag, um alle 50 Schafe aus dem Landschaftspark Herzberge zu scheren. Wenige Wochen vor dem Frühling befreit er die Tiere von ihrem Fell, einige von ihnen erhalten im Anschluss von Schäfer Matthias Breutel noch Klauenpflege. Danach geht es (nackt) zurück auf die Koppel. „Die Wolle verkaufen wir, daraus entstehen Böschungsmatten für Autobahnen“, erklärt Breutel. Viel Geld gibt es für das Naturmaterial nicht – gerade einmal um die 0,35 Euro pro Kilogramm zahlt der Abnehmer. 180 Kilogramm sind am Ende im Sack. Seit gut zehn Jahren gibt es die Schafherde im Landschaftspark Herzberge - einem wirklich idyllischen Naturschutzgebiet jenseits der Allee der Kosmonauten, unweit vom Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge. Vorrangig haben dort rauhwollige pommersche

SCHAFE LIEFERN WOLLE FÜR AUTOBAHNEN

04/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal

LANDSCHAFTSPFLEGE: Einmal im Jahr werden die Schafe im Landschaftspark Herzberge geschoren. Dafür rückt eigens ein Fachmann an, um die Tiere von ihrem Winterfell zu befreien.

Wieder chic: einige der rauhwolligen pommerschen Landschafe. Die Schafschur dauerte rund vier Stunden.  Foto: Marcel Gäding

Landschafe ein Zuhause gefunden – sie gehören zur ältesten Landschafrasse und sind vom Aussterben bedroht. Ihre ursprüngliche Heimat haben sie auf der Halbinsel Mönchgut auf Rügen. Rauhwollige pommersche Landschafe gelten als robust und kommen gut mit nasser, kalter und stürmischer Witterung klar. 1982 betrug ihr Bestand nur noch 72 Exemplare. Inzwischen wird die Population auf bis zu 3.000 Tiere geschätzt. Allerdings finden sich die rauhwolligen pommerschen Landschafe immer noch auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen der Vereinten Nationen. Die Flächen, rund 23 Hektar, verpachtete der Bezirk an den Verein Agrarbörse Ost. Die Idee dahinter: Die Schafe sorgen für extensive Landschaftspflege. In diesem Jahr gibt es 50 Muttertiere, von denen 25 trächtig sind beziehungsweise waren. Wird der Platz eng, gehen überzählige Tiere nach Marzahn auf eine Fläche nahe dem Kletterfelsen an der Wuhlestraße. Zusammenrücken ist ohnehin angesagt, denn auf einem Teil der Flächen in Lichtenberg werden aktuell streng geschützte Zauneidechsen angesiedelt. Einen kleinen Teil des Areals können die Schäfer vom Landschaftspark daher nicht mehr nutzen. Weil die Schafe sehr vermehrungsfreudig sind, kümmert sich der Verein Agrarbörse auch um die Vermarktung des Fleisches: Einmal im Jahr wird hausgeschlachtet und an private Abnehmer verkauft. MARCEL GÄDING

Bezirks-Journal

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Bezirks-Journal | STANDORT OST | 04/2016

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UNTERNEHMEN SETZEN AUF MARZAHN-HELLERSDORF

inen Blumenstrauß von Wirtund Kalkulator bei anderen Garten- und schafts- und StadtentwicklungsLandschaftsbauunternehmen gearbeitet stadtrat Christian Gräff (CDU) behat, sprach von einer inzwischen recht gukam Michael Döll überreicht. Der ten Auftragslage. „Der Wind hat sich ge38-Jährige, gelernter Garten- und Landdreht, viele setzen zunehmend wieder auf schaftsbauer und studierter LandschaftsQualität von Fachfirmen und deren Verarchitekt/Umweltplanungsingenieur, ist lässlichkeit.“ Er kritisierte in diesem ZuGeschäftsführer der Uwe Döll Garten- und sammenhang die gängige AusschreibungsLandschaftsbau GmbH. Die Firma, früpraxis, bei der vor allem ein niedriger Preis her ein Einzelunternehmen seines Vaters, im Vordergrund steht. Dabei nickte Gräff nach dem sie auch noch den Namen hat, zustimmend, obwohl er ebenfalls, wie alle ist seit 1. Januar eine Kapitalgesellschaft – öffentlichen Auftraggeber weitgehend an und das 20.000 Unternehmen, das in Mareine solche Vergabepraxis gebunden ist. zahn-Hellersdorf registriert wurde. „Das Thema Qualität steigt aber wieder“, Für die kleine Ehrung in den Räumen des sagte der Stadtrat. Ordnungsamtes an der Premnitzer Straße Als Verantwortlicher für das Gewerbe 11-13 hatte sich Döll extra umgezogen – im Bezirk freute er sich, eine gute Bilanz war er doch vorher schon zwei Stunden im ziehen zu können. Gab es am 31. Dezember Blaumann auf einer Baustelle unterwegs 2015 noch 19.398 Gewerbebetriebe in Margewesen. Seine Firma, an der er 90 Prozent zahn-Hellersdorf, waren es im März 2016 der Anteile hat, arbeitet gegenwärtig u.a. bereits rund 20.100. Im Vorjahr stehen an der Neugestaltung von Wohnhöfen der 2.400 Gewerbeanmeldungen 1.800 -abmelGenossenschaft Wuhletal an der Bansiner dungen gegenüber. Es gab 936 UmmeldunStraße in Kaulsdorf-Nord. Döll Garten und gen, u.a. aus anderen Bezirken. Unter den Landschaftsbau, insgesamt neun Mitarneu Angemeldeten 2015 sind laut Gräff beiter, sei ein klassisches FamilienunterGewerbetreibende aus 57 Nationen, darnehmen, sagte der Geschäftsführer: „Vater, unter zu 78 Prozent EU-Bürger. An erster Mutter und ich arbeiten mit, dazu sechs Stelle standen Polen, danach folgen MenAngestellte.“ Letztere sind teilweise 20 Jahschen aus Rumänien und der Türkei. Das re im Unternehmen, was auch für das Beist vor allem auf die 2012 eingeführte völtriebsklima spricht. Döll zahlt schon lange lige Niederlassungsfreiheit innerhalb der mehr als den Mindestlohn und vergütet Europäischen Union zurückzuführen. Daauch An- und Abfahrt zu den Baustellen: durch hätten sich vor allem Handwerker Blumenstrauß von Stadtrat Christian Gräff (r.) für Michael Döll. Foto: B. Eltzel „Gute Mitarbeiter, die Qualitätsleistungen als Einzelunternehmen angemeldet. „Es bringen, sind nicht so einfach zu finden“, Meon-Gewerbepark, arbeitet hauptsäch- in der Mark-Twain-Bibliothek und über- gab anfangs einen starken Anstieg“, sagt sagt er. Das Unternehmen, das seinen Sitz lich für Wohnungsunternehmen im Be- nimmt Aufträge von Privaten. Gräff, der jetzt aber nachgelassen habe. in Biedorf hat und den Maschinenpark im zirk. Es pflegt aber auch die Grünpflanzen Michael Döll, der früher als Bauleiter  BIRGITT ELTZEL

BILANZ: Der Bezirk verzeichnet einen Anstieg bei den Gewerbeanmeldungen. Gerade wurde das 20.000 Unternehmen begrüßt: die Uwe Döll Garten- und Landschaftsbau GmbH.

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04/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal

Viele der gezeigten Plakate enthalten politische Botschaften und zeugen von der Aufbruchstimmung in der noch jungen DDR.

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ZEITREISE DURCH 40 JAHRE OSTGESCHICHTE

berraschte Gesichter bei Besudas Originalplakat aus der Berliner Volkschern des Rathausgebäudes am bühne „Arzt wider Willen“, gestaltet vom Helene-Weigel-Platz. Werbung großen deutschen Maler Harald Metzkes für Fit und DT 64? Die mehr als aus dem Jahre 1970, wieder zu sehen ist. 100 Plakate gehören zur neuen Ausstellung Der Künstler selbst hat das Exemplar nur in der Reihe Kostbarkeiten, die DDR-Plafür diese Ausstellung exklusiv zur Verfükatkunst aus fast 40 Jahren zeigt und noch gung gestellt. Sie verweisen auch auf weibis 30. Juni zu sehen ist. tere Highlights wie die drei Originalplakate Das Alte Rathaus Marzahn entwickelt aus den Anfängen des DDR-Balletts, Leihsich immer mehr zum Kunst- und Kulgaben von Andreas Weidt, dem Sohn des turort. Sicher dazu beigetragen hat auch Tänzers und Choreographen Jean Weidt: die Reihe Kostbarkeiten, die nun schon „Stunde des Tanzes“ von 1979, „Dramatizum sechsten Mal stattfindet und verschiesches Ballett“ von 1950 und „tanzt für den dene Kunstrichtungen präsentiert. Diesmal Frieden“ von 1947. sind es Plakate, Kunstplakate. Im GegenFür die Kuratoren sind Plakate interessatz zum Poster, was ja oft nicht mehr als sante Zeitzeugen und spiegeln den Zeitgeist ein großes Foto darstellt, sind diese Plakate wider. Die einen zeugen von gestalterischer künstlerisch gestaltet, teilweise selbst kleiSelbstverliebtheit durch belanglose Typone Kunstwerke. Spielereien und geistlose Klischee-Welten, Ein Rundgang durch die Ausstellung ist andere übermitteln klare Informationen, wie eine Zeitreise durch (ost)deutsche Geliefern emotionale Erzählungen oder inschichte. Da ist das streng formale, grafitelligente, künstlerische Kommentare zur sche Plakat zu einer Ausstellung der Kunstaktuellen Situation einer Gesellschaft. In schule Burg Giebichenstein und gleich beiden Teilen Deutschlands entwickelte daneben ein typischer Vertreter des „soziasich eine individuelle Gestaltungssprache, listischen Realismus“, ein Jugendlicher mit die politischen Verhältnisse spiegelten sich dem damals sprichwörtlichen Slogan „Ich in der künstlerischen Alltagskultur. Nicht bin Bergmann! Wer ist mehr?“ Gleich um selten waren in Plakaten auch subversive die Ecke finden sich schlanke Frauenbeine, Botschaften versteckt, wurde zwischen den die für Perlonstrümpfe aus dem Konsum Zeilen gelesen. Einige interessante Beispiewerben oder die lachende Fitflasche, die le dafür sind in der Ausstellung zu sehen das Abtrocknen erspart. Die Plakate mit und laden zum Entdecken und Erinnern ein. Produktwerbung verschwanden übrigens Das Projekt der Ospe ®ART und der mit Beginn der 1970er-Jahre. Warum für Die Plakate sind in den Rathaus-Fluren zu bewundern.  Stiftung Plakat OST wurde realisiert von Fotos: Marcel Gäding etwas werben, was Mangelware ist oder soder BVV Berlin Marzahn-Hellersdorf von wieso unter dem Ladentisch weggeht wie das Gesicht des Schriftstellers vor Augen. sen Team auch schon die anderen Aus- Berlin, mit Unterstützung des Bezirksamwarme Semmeln. Ganz anders die Stückankündigungen für stellungen in der Reihe Kostbarkeiten or- tes Marzahn-Hellersdorf von Berlin, dem Da hatten es Plakate für Kino, Theater die Volksbühne oder das Deutsche Theater ganisierte. Sie soll das hohe künstlerische Fachbereich Kultur und dem Fachbereich oder Ausstellungen schon leichter, weil sie – da muss man manchmal genau hinsehen, Niveau der Plakatkunst in der DDR zeigen Wirtschaft/Stadtentwicklung. auf ein interessiertes Publikum abzielten. um die relevanten Informationen zu be- und einzelne Plakatkünstler würdigen. Die  REGINA FRIEDRICH Für Grafiker eine Spielwiese der Möglich- kommen. Verspielter dagegen die Plakate meisten Kunstplakate stammen von der keiten, mal reduziert auf das Nötigste, mal für die Opernhäuser, da möchte man sich Kunsthistorikerin und Treuhänderin Dr. ausufernd verspielt mit Farben und Formen. das eine oder andere einrahmen und mit- Sylke Wunderlich von der Stiftung Plakat Die Ausstellung ist noch bis 30. Juni 2016 im Das Plakat zur Thomas Mann-Ehrung 1975 nehmen. Ost aus Berlin sowie von privaten Leih- Alten Rathaus Marzahn, Helene-Weigel-Platz zeigt nur den Namen und die typische FlieZusammengestellt hat die Ausstellung gebern. Besonders stolz sind die Ausstel- 8, zu besichtigen, Montag bis Freitag von 8 bis ge auf schwarzem Grund, sofort hat man Michael Wiedemann von Ospe®ART, des- lungsmacher, dass erstmals nach 46 Jahren 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

KULTUR: In der Reihe „Kostbarkeiten“ werden im Rathaus Marzahn Plakate gezeigt, die zu DDR-Zeiten aufwändig von Künstlern gestaltet wurden.

MITTELALTERFEST

ORTSUMFAHRUNG

ROMA-KULTURTAG

GLEISBAUARBEITEN

LICHTENBERG. Zum vierten Mal findet rund um das Rathaus Lichtenberg das „Spectaculum am lichten Berg“ statt. Auftakt ist am 30. April um 14 Uhr im Rathauspark an der Möllendorffstraße. Am 1. Mai geht es um 12 Uhr weiter - unter anderem mit Marktständen und darstellenden Künstlern, unter anderem „Viatores Historica“ und „Spielwütige Gesinde“. (bzj.)

AHRENSFELDE. Die Chancen, dass Ahrensfelde eine Ortsumfahrung erhält, steigen. Wie die CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Monika Grütters (CDU) mitteilte, sei das Projekt Bestandtteil des Bundesverkehrswegeplanes. In dem Entwurf des Papiers seien 44,7 Millionen Euro berücksichtigt. Bislang hält sich das Land Berlin in Fragen der Ortsumfahrung jedoch zurück. (bzj.)

MARZAHN. Musik, Tanz und Lagerfeuer: Zum dritten Mal lädt der AWO-Kreisverband Berlin Spree-Wuhle e.V. zum Roma-Kulturtag ein. Er findet am 13. Mai von 15-21 Uhr auf dem Abenteuerspielplatz in der Ahrensfelder Chaussee 26 statt. Der Tag soll der Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kulturbereichen dienen und das gegenseitige Verständnis fördern, erklärt die AWO. (bzj.)

WEISEENSEE/ HOHENSCHÖNHAUSEN. Weil Fahrleitungen und Gleise erneuert werden, schränken die Berliner Verkehrsbetriebe die Straßenbahnlinie 27 ein. Bis Juli ist der Straßenbahnverkehr auf der Suermondtstraße unterbrochen. Zwischen den Haltestellen Weißensee/ Pasedagplatz und Rhinstraße/ Gärtnerstraße ist ein Ersatzverkehr mit barrierefreien Bussen eingerichtet. (bzj.)

Vital & gesund

Anzeigensonderveröffentlichung

Foto: fotolia.de/ drubig-photo

Blasenschwäche: Unbedingt Fachärzte aufsuchen Wer unter Harninkontinenz leidet, sollte sich helfen lassen, rät Gynäkologe Dr. med. Thomas Fink.

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twa fünf Millionen Menschen Husten, Niesen oder beim Sport. „Das leiden in Deutschland an Harnin- beeinträchtigt das Leben immens“, sagt kontinenz – vor allem Frauen der Mediziner. Patientinnen würden sich sind von sogenannter Blasenschwäche häufig aus der Öffentlichkeit zurückziebetroffen. Aus Scham verschweigen sie hen, ihre Aktivitäten einschränken. ihre Erkrankung oft sogar dem Hausoder Facharzt. Dabei kann ihnen geholBotox für die Blase fen werden, sagt Dr. med. Thomas Fink, Leitender Oberarzt Gynäkologie und „Reden Sie“, empfiehlt Dr. Fink. BeLeiter des Beckenbodenzentrums am reits bei den ersten Anzeichen sollte man Sana Klinikum Lichtenberg. zu seinem Haus- oder Facharzt gehen Der 45-Jährige gebürtige Wiesbade- und das Thema zur Sprache zu brinner, der seit 2015 im Klinikum an der gen. „Und man sollte so lange fragen bis Fanningerstraße wirkt, ist einer der füh- man zu einem Spezialisten überwiesen renden Urogynäkologen Deutschlands. wird.“ Bei leichten Fällen könne manchEr besitzt innerhalb der mal schon durch eine Arbeitsgemeinschaft für Physiotherapie geholfen Urogynäkologie und Plaswerden, es gebe Medikatische Beckenbodenrekonmente für eine unruhige struktion (AGUB e.V.) die Blase und auch HilfsZertifizierung AGUB III, mittel zur Stabilisierung die höchste Qualifizieder Harnröhre und der rung in diesem Bereich. entsprechenden MuskulaNur 40 Mediziner mit eitur. Selbst das Nervengift ner solchen Zertifizierung Botox, bekannt als Mittel gibt es derzeit in Deutschzur Faltenreduzierung land. Unter Leitung von im Gesicht, werde bei eiFink, Vater von zwei Kinner überaktiven Blase mit dern, der in Kreuzberg Erfolg eingesetzt, erzählt lebt, strebt das Lichten- Dr. med. Thomas Fink. Fink. Und wenn das alles FOTO: B. ELTZEL nicht wirkt, könne miniberger Klinikum in spätes-  tens zwei Jahren für das malinvasiv, also ohne groBeckenbodenzentrum die Zertifizierung ßen Eingriff, operiert werden. als Kompetenzzentrum an, ein QualiVorbeugen kann man nur wenig. Allertätssiegel. Ziel ist es unter anderem, der dings ist auch hier eine gesunde Lebensmit Harninkontinenz oft verbundenen weise hilfreich – so verstärken Rauchen Einschränkung der Lebensqualität von und Koffein eine überaktive Blase. Nach betroffenen Frauen entgegenzutreten einer medizinischen Studie hat auch eine und mit interdisziplinären Therapien die Gewichtsreduzierung bei Patientinnen Heilung zu unterstützen. sowohl die überaktive Blase als auch die Belastungsinkontinenz positiv beeinErnst zu nehmende Krankheit flusst, berichtet Dr. Fink. „Man könnte auch ein wenig Training machen, zum Was oftmals Blasenschwäche oder Beispiel 10 Minuten später zur Toilette schwache Blase genannt wird, ist eine gehen als man vorhatte, wenn das ausernst zu nehmende Krankheit, sagt Dr. zuhalten ist, oder ein Tagebuch führen“, Fink, die für die Betroffenen viel Leid be- rät er. Letzteres helfe dabei, sich von deute. Das Risiko, daran zu erkranken, Zwängen zu befreien wie beispielsweise steige mit dem Lebensalter, beginne häu- vor dem Gang zum Einkaufen als Vorfig ab 50 Jahren. Die Krankheit könne sichtsmaßnahme stets noch einmal das aber auch jüngere Menschen betreffen, WC aufzusuchen. „Man muss sich mit diesen Leiden so zum Beispiel nach einer Schwangerschaft, aber auch nach Unfällen und nicht abfinden“, betont Dr. Fink. Das A Operationen. Es wird zwischen der soge- und O sei, sich nicht zu scheuen, Ärzte nannten überaktiven Blase (Dranginkon- um Rat zu fragen. Er bietet selbst Beratinenz) und der Belastungs-Inkontinenz tungen dazu an – kommt beispielsweise durch Schwächung der Harnröhre unter- in Einrichtungen der Region wie Senischieden, dazu gibt es noch eine Misch- orenheime oder Stadtteilzentren zu Inform aus beiden. Während Erstere sich formationsvorträgen. „Bei Wünschen durch häufiges störendes Wasserlassen danach einfach im Sekretariat der Gymanifestiert, das zur Belastung wird, äu- näkologie anrufen“, sagt der Leitende ßert sich Letztere durch Urinverlust beim Oberarzt.  Birgitt Eltzel

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Wahlen 2016

April 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Grüne Idylle am Rande der Großstadt Der Wahlkreis 2 ist das historische Zentrum von Hohenschönhausen.

von Marcel Gäding

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rün wohnen und dennoch zentral: das ist Alt-Hohenschönhausen. Der Kiez glänzt mit viel Grün – die ausgedehnten Parkanlagen rund um den Obersee und Orankesee lassen für einen Augenblick vergessen, dass die Berliner City Ost nur gut 20 Minuten entfernt liegt. Vor allem das Wohnviertel jenseits der Konrad-WolfStraße ist geprägt von alten Villen und modernen Stadthäusern. Alt-Hohenschönhausen macht den größten Teil dieses Wahlkreises aus, der allerdings bereits in Malchow beginnt. Gut 50.000 Menschen leben im Wahlkreis 2 – jeder Vierte davon ist zwischen 27 und 45 Jahre alt. Die Zahl der Arbeitslosen lag Ende 2013 bei etwa 2.000. Der Ausländeranteil beträgt zwischen fünf und sechs Prozent. Wer im Süden von Hohenschönhausen lebt, der schätzt vor allem die grüne Lage und die gewachsene Struktur. Im Gegensatz zur in den 1980er-Jahren entstandenen Großsiedlung ist der Wahlkreis 2 ein Ort mit langer Geschichte:

Bereits 1352 wurde Hohenschönhausen erstmals urkundlich erwähnt. Ältestes Gebäude ist die Taborkirche, deren Bau schon um 1230 begann und die Mittelpunkt eines Lehnschulzendorfes war. Gleich daneben befindet sich bis heute das 1695 gebaute Gutshaus, das derzeit denkmalgerecht zu einem Bürgerschloss umgebaut wird. Mit der Industrialisierung fand Hohenschönhausen 1899 Anschluss an eine elektrische Straßenbahn. Anfang des 20. Jahrhunderts kauften immer mehr Berliner ein Stück Land, um dort Stadtvillen und Einfamilienhäuser zu bauen. Über Generationen suchten die Großstädter bis in die 1960er-Jahre Erholung und Vergnügen – im Wirtshaus am Orankesee oder dem legendären Storchenhof, der allerdings in den 1970er-Jahren dem Wohnungsbauprogramm der DDR im Wege stand. Heute erinnert nur noch der Name eines Einkaufszentrums an die Geschichte des beliebten Ausflugslokals. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Teile Hohen-

Liegt mittendrin im Wahlkreis 2: der Orankesee. Im Sommer zieht er Tausende Berliner an. Gut besucht ist auch die Stasi-Gedenkstätte FOTO: MARCEL GÄDING in der Genslerstraße (Foto rechts). zunehmende Konkurrenten, die in den vergangenen Jahren insbesondere als Bezirksverordnete vor Ort im Kiez in Erscheinung traten.

Mit 34,0 Prozent errang Wolfgang Albers (Die Linke) das Direktmandat. schönhausens Sperrgebiet. Zu einem Synonym wurde Hohenschönhausen mit seiner Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit, in der auch manch prominenter Bürgerrechtler auf seinen Prozess wartete. Heute befindet sich dort – in der Genslerstraße – eine Gedenkstätte. Der Süden von Hohenschönhausen zählt inzwischen wieder zu den gefragten Wohngegenden in Berlin: Ein- und Mehrfamilienhäuser bestimmen das Bild der von alten Bäumen gesäumten Straßen im Kiez. Auf brachliegenden Grundstücken sind neue Wohnviertel entstanden. Hinzu kommt die perfekte Infrastruktur in Form von Einkaufsmöglichkeiten, Anbindungen des ÖPNV und der ärztlichen Versorgung. Politisch ist Hohenschönhausen eher rot: Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2011 hatte die LINKE mit Wolfgang Albers die Nase vorn. Er vereinte

bei den Erststimmen 34 Prozent auf sich. Sein Mitbewerber von der SPD, Dirk Liebe, schaffte es auf 30,8 Prozent. Im September ist daher wieder von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Albers und Liebe auszugehen, die erneut für den Wahlkreis 2 kandidieren. Ob die CDU weiter, wie 2011, weitere Stimmen gewinnt, bleibt abzuwarten. 2011 brachte ihr Wahlkreiskandidat Gregor Hoffmann es auf 15,4 Prozent. Auch Hoffmann, derzeit Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung, will es im September wieder wissen und kandidiert direkt für Wahlkreis 2. Viel Präsenz zeigte Albers als direkt gewählter Abgeordneter in den vergangenen fünf Jahren nicht. Der Fokus des Mediziners lag eher auf der Gesundheitspolitik. Dort machte er sich berlinweit für die LINKE einen Namen. Mit Liebe und Hoffmann hat er zwei ernst-

Der Wahlkreis 2 umfasst Malchow, Hohenschönhausen bis Höhe Sportforum, Konrad-Wolf-Straße, Strausberger Straße, Plauener Straße, Industriebahn. Die Grenze verläuft ab S-Bahnhof Wartenberg entlang den Bahngleisen bis zur Bundesstraße 2, ab hier entlang der westlichen Bezirksgrenze zu Pankow bis Weißenseer Weg – Weißenseer Weg bis Konrad-Wolf-Straße – Konrad-Wolf-Straße bis Strausberger Straße, Strausberger Straße bis Goeckestraße – Goeckestraße bis Werneuchener Straße – ab Kreuzungsbereich hinter der Häuserfront südöstlich parallel zur Werneuchener Straße bis Genslerstraße – Genslerstraße bis Plauener Straße – Plauener Straße bis Arendsweg – Arendsweg bis Schleizer Straße – Schleizer Straße bis Ferdinand-Schultze-Straße – Ferdinand-Schultze-Straße bis zur alten Industriebahnstrecke bis S-Bahnhof Gehrenseestraße – entlang den Bahngleisen bis S-Bahnhof Hohenschönhausen – Falkenberger Chaussee bis Zingster Straße – Zingster Straße bis Ribnitzer Straße – Ribnitzer Straße bis S-Bahnhof Wartenberg.

DIREKTKANDIDATEN Mit Ihrer Erststimme entscheiden Sie am 18. September, welche(r) der Kandidat-innen/ -en direkt in das Abgeordnetenhaus gewählt werden. Grüne: Torben Wöckner SPD: Dirk Liebe CDU: Gregor Hoffmann DIE LINKE: Dr. Wolfgang Albers FDP: Rico Apitz Piraten: Olaf Lengner

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Unsere eigenen vier Wände

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Immobilienmesse lädt ein HAUSBAU: 130 Aussteller präsentieren sich auf der Messe „Häuserwelten & Energie“.

H

inein ins eigene Haus: Auf dem Weg dorthin finden Interessenten auf der Hausbaumesse „Häuserwelten & Energie“ am 23. und 24. April von jeweils 11 bis 18 Uhr alle notwendigen Informationen: Gut 130 Aussteller werden auf der größten Immobilienmesse Berlins und Brandenburgs im Postbahnhof am Ostbahnhof vertreten sein, wie das euro messe team schwalme mitteilte. „Auf der Messe sparen Sie Zeit und Wege, denn alle wichtigen Ansprechpartner finden Sie bei uns unter einem Dach“, verspricht Messeveranstalter Jan Schwalme. Auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern sind unter anderem alle namhaften Hausbauunternehmen vertreten: Fertighaushersteller, Holzhausspezialisten und Massivhausexperten präsentieren ihre aktuellen Hausentwürfe und beantworten die Fragen der Besucher – unter anderem nach Grundrissen, Ausstattung, Preis und Bauzeit. „Wer sich noch nicht sicher ist, welcher Haustyp für ihn der richtige ist, wird spätestens auf der Berliner Immobilienmesse fündig“, berichtet Messeveranstalter Jan Schwalme. Aus mehr als 24 Jahren Messeerfahrung weiß er, dass viele angehende Hausbesitzer auf der Messe den Weg zum eigenen Haus geebnet haben. Vor Ort werden auch unterschiedliche Baufinanzierungsanbieter vertreten sein, um Interessenten individuelle Finanzierungskonzepte zu unterbreiten und darüber hinaus über zinsgünstige Förderkredite und Zuschüsse zu infor-

mieren. „Viele künftige Hausbesitzer werden überrascht sein, wie günstig sich derzeit ein Haus angesichts niedriger Bauzinsen finanzieren lässt“, sagt Jan Schwalme. „Wegen steigender Mieten ist das eigene Haus inzwischen eine gute Alternative zur immer teurer werdenden Mietwohnung.“ Auf der Berliner Immobilienmesse „Häuserwelten & Energie“ treffen die Besucher zudem auf Experten in Sachen Energie- und Wärmeversorgung, Küchenplanung und Haustechnik sowie zahlreiche Dienstleister rund ums Haus. Im Postbahnhof am Ostbahnhof beantworten außerdem Fachleute Fragen zum Verbraucherschutz rund um den Hausbau und erklären den Besuchern, worauf sie bei der Grundstückssuche, der Vertragsgestaltung und dem Bauablauf achten sollten. An beiden Messetagen konnten überdies wieder namhafte Referenten für die kostenlosen Fachvorträge gewonnen werden. Besonders umfangreich ist der Service für die Besucher der Berliner Immobilienmesse „Häuserwelten & Energie“ im Postbahnhof am Ostbahnhof: Er reicht von kostenlosen Checklisten des Bauherrenratgeberportals www.bauratgeber-deutschland.de über einen umfangreichen, kostenlosen Ausstellerkatalog mit nützlichen Informationen bis hin zum messeeigenen Kindergarten, einer umfangreichen Online-Grundstückssuche und einem Messe-Café. Der Eintritt kostet zehn Euro; Onlinetickets gibt es unter www.immobilienmesse.berlin bereits für 8 Euro.

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10 Bezirks-Sport

April 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Beben in der Halle

GEWICHTHEBEN: Robert Joachim muss über sich hinauswachsen, um bei den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen zu dürfen. ganz normale Schulbank und nachmittags dann Gewichte drückte. Neben hartem Training spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Im Training sind die Sportler schon mal schwerer, als es in dieser Gewichtsklasse eigentlich zulässig ist. Bevor es dann zum Wiegen vor den Wettkämpfen geht, ist Disziplin gefragt. „Du kannst mit Flüssigkeit extrem viel machen“, sagt Joachim. Kohlenhydrate sind zu vermeiden, Gewichtheber setzen eher auf Eiweiß. Gerne auch mal in konzentrierter Form als Kreatin-Pulver. Natürlich alles im Rahmen des Erlaubten.

von Benedikt Paetzholdt

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s rumst, und ein leichtes Beben durchzieht die Trainingshalle. Das ist das Ergebnis, wenn 130 Kilogramm aus knapp zwei Metern Höhe auf einen Gummiboden fliegen. Für Robert Joachim ist es der Höhepunkt seiner Trainingseinheit an diesem Tag. Der 29-jährige Hohenschönhausener zählt zu den besten Gewichthebern Deutschlands. Bei der EM in Forde/ Norwegen will er sich in diesen Tagen für die Olympischen Spiele empfehlen. Und sich einen ewigen Platz im Trainingszentrum sichern. Alle Berliner Gewichtheber, die es schon mal zu Olympia geschafft haben, sind hier ausgestellt. Joachim startet in der Klasse bis 69 Kilogramm. Wenn er es schafft, mit diesem Gewicht insgesamt 314 Kilo in die Höhe zu hieven, stehen seine Chancen nicht schlecht. Dafür werden zwei unterschiedliche Techniken zusammengezählt: das Reißen und das Stoßen. Beim Reißen wird die Hantel in einer einzigen Bewegung vom Boden zur Hochstrecke mit ausgestreckten und senkrecht stehenden Armen gebracht. Beim Stoßen wird die Hantel zu den Schultern gehoben. Anschließend muss das schwere Gerät auch in die Hochstrecke gebracht werden, während die Arme vertikal ausgerichtet sind. Wie bei jedem Wettkampf geht es natürlich darum, besser als die Konkurrenten zu sein. „Man muss sich aber vor allem auf sich selbst und seine Technik konzentrieren“, sagt Joachim. Um das vierfache Körpergewicht bewegen zu können, muss jede einzelne Bewegung passen. Die Gewichtheber im Landes-

Immer nah an Berlin dran

Robert Joachim stämmt schon mal 314 Kilogramm. leistungszentrum trainieren deshalb vor großen Spiegeln, um sich ständig selbst zu überprüfen. Kleinste Fehler mindern nicht nur die Chancen, sie können auch schnell gefährlich werden. Bei den Spielen vor vier Jahren hatte Peking-Olympiasieger Matthias Steiner Glück, als ihm die Hantel auf den Nacken fiel. Robert Joachim kommt deshalb fast täglich in das Landesleistungszentrum in der Paul-Heyse-Straße, um die gewohnten Abläufe zu üben. Am Anfang jeder Woche bekommt er einen Plan ausgehändigt, auf dem steht, welche Gewichte er in welcher Intensität heben soll. Ständig werden die bunten Scheiben an der Hantel also neu zusammengestellt. Meistens sind es aber nur wenige Sekunden, in denen die schwere Hantel hoch über dem Kopf thront. „Auch wenn unsere Freunde das anders sehen,

FOTO: B. PAETZHOLDT

wir sind ganz schlechte Möbelpacker“, sagt der gelernte Industriemechaniker, „denn wir sind es ja gewohnt, die Sachen sofort wieder fallen zu lassen.“ Alles andere würde die Körper auch zu sehr belasten. Von gravierenden Verletzungen sei er bislang verschont geblieben, sagt Joachim. „Das waren immer nur kleine Wehwehchen.“ Anders als beim Fußball müssen Gewichtheber immerhin keine Fremdeinwirkung fürchten. Als er zwölf war, begann Joachim mit diesem Sport. „Draußen zu joggen, ist überhaupt nichts für mich“, ist eine Erklärung für die Wahl. Vor allem habe das Gewichtheben aber so viel Reiz, weil man schnell Ergebnisse sieht, wenn man hart trainiert. „Es war schon toll, als man den Eltern den ersten Pokal auf den Tisch stellen konnte.“ Und das, obwohl er nicht auf der naheliegenden Sportschule war, sondern morgens die

Nicht alle Sportler halten sich daran. Regelmäßig tauchen nach internationalen Wettkämpfen positive Dopingproben auf. „Man denkt immer wieder: Der hat aber gut gefrühstückt“, sagt Joachim über die teils unmenschlichen Leistungen mancher Rivalen. Wenn in derselben Gewichtsklasse plötzlich jemand 50 Kilo mehr schafft als man selbst, sei das schon ein Hinweis, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. In Deutschland ist das Kontrollnetz sehr eng. Die Sportler müssen regelmäßig Auskunft darüber geben, wo sie sich aufhalten. Auch dann, wenn mal ein Urlaub ansteht. Was häufig als große Einschränkung der persönlichen Freiheit gesehen wird, sieht Joachim entspannt. „Richtig weit weg war ich im Urlaub schon lange nicht mehr“, sagt er. Bei dem straffen Trainingsplan eines Gewichthebers ist er vielmehr froh, wenn er in Berlin auch mal was anderes als die Trainingshalle sieht, die er regelmäßig Berlins zum Beben bringt.

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Libg 04 2016

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Bezirks-Kulturkalender

Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | April 2016

THEATER & BÜHNE

VORTRAG/ FÜHRUNG

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„Die Zeitreisenden“: Theater mit der Gruppe „Fallobst“ am 12. Mai um 18 Uhr im Festsaal des Ev. Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge. Ort: Herzbergstr. 79, Haus 22, 10365 Berlin.

MALEREI & FOTOGRAFIE Malerei von Christian Thoelke: Werke des 1973 in Berlin geborenen Künstlers sind bis zum 1. Juni zu sehen. Die Ausstellung wird am 20. April um 19 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist frei. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103. Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr. „Kunst erlesen“: 17. Ausstellung der Manfred-von-Ardenne-Schule in der AnnaSeghers-Bibliothek. Zu sehen ist bis zum 7. Mai eine Auswahl der schönsten und interessantesten Arbeiten aller Jahrgänge aus den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie. Eintritt frei. Ort: Anna-SeghersBibliothek im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin. „Haufenweise Schokolade und Papierschnipsel“: Ausstellung mit Werken von Ingo Gerken und Thomas Rentmeister. Zu sehen bis zum 25. Mai. Ort: studio im HOCHHAUS, Zingster Straße 25, 13051 Berlin, Tel. 030 9293821

Vortrag über Scharnweber: Der 200. Geburtstag von Georg Scharnweber ist Anlass für einen Vortrag, den Dr. Knut Käpernick vom Förderverein Schloss Hohenschönhausen am 20. April um 19 Uhr hält. Scharnweber, geboren am 17. April 1816, war preußischer Landrat. Käpernick geht auch auf das Leben von Scharnwebers Vater Friedrich ein. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Telefon 030 57 79 73 88 12/18. Der Vortrag wird zudem am 26. April um 19 Uhr im Bürgerschloss Hohenschönhausen, Haupstraße 44, 13055 Berlin, wiederholt. Eintritt jeweils FOTO: FV SCHLOSS HSH 3, erm. 1 Euro. 

LESUNG & GESPRÄCH Autorenlesung: Der bekannte Zeichner OL alias Olaf Schwarzbach ist am 21. April um 19 Uhr in der Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek zu Gast. Er stellt sein Buch „Forelle grau“ vor, in dem es mit viel Humor und Selbstironie um das Leben im Osten geht. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin, Telefon 030 5556719. Fallada und „Der Trinker“: Der Comiczeichner und Illustrator Jakob Hinrichs hat sich mit dem Werk „Der Trinker“ von Hans Fallada auseinander gesetzt. Das Ergebnis ist eine „Graphic Novel“, die Hinrichs am 22. April um 19 Uhr vorstellt. Der Trinker ist einer der persönlichsten Romane von Hans Fallada. Er verfasste das Werk 1944 heimlich im Gefängnis, es erschien erst postum 1950 und enthält viele Parallelen zu Fallada, der morphium- und alkoholsüchtig war. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796440. Lesung aus Autobiografie: „Brief an meine Schwester“ ist das autobiografische Werk von Leslie Malton überschrieben, das am 23. April um 19 Uhr im Rahmen einer Lesung vorgestellt wird. Das Buch erschien 2015 und erzählt die berührende Geschichte zweier Schwestern, von denen eine mit Gesundheit und Erfolg gesegnet ist, die andere eine rätselhafte Behinderung hat... Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek am Tierpark, Erich-Kurz-Straße 9, 10319 Berlin, Tel. 030 5122102. „Kiezmorde: Tatort Berlin“: Die Autorin Regine Röder-Ensikat gibt am 25. April um 19 Uhr einen Einblick in ihren Krimi „Leichen unter Kaviar“, der in einer Villa in Hohenschönhausen spielt. Der Eintritt kostet 4, erm. 3 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Tel. 030 902963790.

GESCHICHTE Neue Ausstellung: „Aufs Angenehmste enttäuscht – aus der Geschichte des Waisenhauses Rummelsburg“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Museum Lichtenberg. Sie wird am 22. April um 19 Uhr eröffnet und ist bis zum 25. September zu sehen. In die Schau flossen unter anderem die Untersuchungsergebnisse der Anthropologin Jeanette Wnuk ein, die 2013 auf dem einstigen Waisenhausfriedhof zusammengetragen wurden... Öffnungszeiten: Di bis Fr und So 11-18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Telefon 030 57 79 73 88 12/18. „SED=KPD+SPD?“: Die Vereinigung von KPD und SPD zur SED ist das Thema eines Vortrages am 27. April um 19 Uhr. Der Autor Lutz Heuer stellt die überarbeitete Publikation „Der Vereinigungsprozess in Berlin Lichtenberg“ (1993 herausgegeben vom Luisenstädtischen Bildungsverein e.V.) vor und erinnert an den 21. April vor 70 Jahren, als in Berlin die SPD und KPD zur SED wurden. Eintritt 3, mit Berlinpass 1,50 Euro. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18. Gertrud Kolmar, Die Frau und die Maschinen: Wera Herzberg liest am 29. April um 17 Uhr aus dem Werk von Gertrud Kolmar, musikalisch begleitet von Hans Schanderl. Die 1943 in Auschwitz ermordete jüdische Dichterin zählt zu den eigenwilligsten und bedeutendsten Lyrikerin Deutschlands. Die vorgestellten Auszüge aus Briefen machen ihre Gedanken und Gefühle in dieser bedrückenden Zeit sichtbar... Eintritt: 2 Euro. Ort: Kiezspinne FAS, Nachbarschaftlicher Interessenverbund e. V., Schulze-Boysen-Straße 38, 10365 Berlin.

MUSIK & KONZERT Sidney‘s Blues mit Jürgen Stefan: Melodien von Sidney Bechet werden am 23. April um 20 Uhr von Jürgen Stefan präsentiert. Er ist auf Einladung des Jazz Treff Karlshorst e. V. zu Gast im Kulturhaus. Auf dem Programm steht authentischer New Orleans Jazz. Ebenfalls auf der Bühne: Cordes Hauer, Harold John v. Abstein, Joachim Dette und Roger Radatz. Eintritt 12, ermäßigt mit Berlinpass 3 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Ideal und Wirklichkeit – Kurt TucholskyAbend: Am 30. April widmet sich Peter Siche um 18 Uhr, begleitet von Klaus Schäfer am Klavier, dem Schriftsteller und Journalisten Kurt Tucholsky. Eintritt: 22 Euro inkl. Begrüßungssekt. Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 41, 10319 Berlin, Tel. 030 51531407.

KINDER Der Wolf und die sieben Geißlein – Ein Fall für Herrn K.: Puppentheater für Kinder ab 4 mit dem Theater des Lachens, Frankfurt/ Oder am 1. Mai, 16 Uhr, 3. und 4. Mai jeweils um 10 Uhr. Karten: 4,50 Euro für Kinder, 6,50 Euro für Erwachsene. Vorbestellungen: Tel. 030 9917927. Ort: Das Weite Theater, Parkaue 23, 10367 Berlin. Frühlingsgala: Schüler der Randow-Grundschule laden am 20. April um 16 Uhr zur musikalischen und künstlerischen Frühlingsgala ein. Eintritt: 2 Euro. Ort: Humboldt-Haus, Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin. Karten unter Tel. 030 96242-0.

IMPRESSUM

Bezirks-Journal

Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de und www.qiez.de Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding im Medienzentrum Marzahn Zur Alten Börse 77 | 12681 Berlin Telefon: 030 55 49-43 60 Telefax: 030 55 49-43 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt, Regina Friedrich, Birgitt Eltzel Anzeigen & Werbung: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55 E-Mail: [email protected] Vertrieb & Verteilung: Detlef Matzki, Eckhard Kietzmann E-Mail: [email protected] Druck: Pressedruck Potsdam GmbH MADSACK Mediengruppe Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam Mitglied im Deutschen Journalistenverband e.V. Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2015. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 12.05.2016

12 Bezirks-Nachrichten

April 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

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Kleine Rast am Malchower See Rund um den Malchower See lässt es sich gut wandern, wie unser Foto – aufgenommen von der Fotogruppe des Deutschen Senioren-Computerclubs – zeigt. Am Ufer lässt sich prima eine kleine Rast auf dem Weg ins benachbarte Malchow einlegen. In dem Ortsteil kann man unter anderem den Naturhof in der Dorfstraße 35 besuchen, der sich dieser Tage über seine Saisongäste freut. Vor wenigen Tagen landeten dort die ersten Störche.  FOTO: GISELA GRAEHN-BAUMANN

Richtfest für 95 Reihenhäuser

Abgeordnete rufen zur Kleidersammlung auf

HOHENSCHÖNHAUSEN. Die Deutsche Reihenhaus AG hat für die letzten von insgesamt 95 Reihenhäusern Richtfest gefeiert. Gut 20 Millionen Euro hatte der Bauträger aus Köln in die Wohnanlage „Gartenstadt“ an der Gehrenseestraße investiert. Gebaut wird in standardisierter Form. Das sei Grundlage dafür, „Familien in der Stadt ein bezahlbares Angebot für Wohneigentum machen zu können.“ Das Projekt „Gartenstadt“ ist das erste Projekt der Deutschen Reihenhaus AG in Berlin. Derzeit entsteht in Kaulsdorf der Wohnpark „Am Wuhletal“ mit 23 Reihenhäusern. Weitere Projekte sollen folgen. (bzj.)

HOHENSCHÖNHAUSEN. Der Bundestagesabgeordnete Dr. Martin Pätzold und sein Abgeordnetenhauskollege Danny Freymark sammeln wieder Kleidung für bedürftige Menschen. Die Aktion der beiden Christdemokraten startet am 18. April und dauert eine Woche. Gemeinsam mit dem Verein Lebensmut e.V. wird gut erhaltene Bekleidung angenommen und an den Verein „Menschen helfen Menschen“ übergeben. Kleiderspenden können Mo-Do von 8-18 Uhr und Fr von 8-14 Uhr im Kieztreff Falkenbogen, Grevesmühlener Straße 20, abgegeben werden. Ins Leben gerufen wurde die Aktion vor fünf Jahren. (bzj.)

Florian Münter

Briefmarkenfreunde im Rathaus zu Gast LICHTENBERG. „Schutz unserer Umwelt“ lautet das Motto der Briefmarkenausstellung, zu der die „Philatelistenfreunde Lichtenberg ´79“ vom 3. Mai einladen. Vier Wochen präsentieren sie im Rathaus an der Möllendorffstraße 6 Sammlungen rund um das Thema Umwelt- und Artenschutz, aber auch zur Bezirksgeschichte. (bzj.)

Flohmarkt auf dem Freiaplatz LICHTENBERG. Einen Nachbarschaftsflohmarkt veranstalten Anwohner am 28. Mai auf dem Freiaplatz. Von 10 bis 16 Uhr wird gefeilscht, gekauft, gestöbert. Außerdem wurde für Kinder ein Programm erarbeitet. Die Idee entstand aus einer Bürgerinitiative heraus, das Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord unterstützt das Projekt. (bzj.)

Bestattungen

S O Z I A L B E S TAT T U N G Feuer-oderErdbestattung unverbindlicher und kostenfreier Hausbesuch komplette Antragsstellung und Erledigung alle Formalitäten Kostenübernahme durch das Sozialamt

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