Lichtenberger - MEDIENBÜRO GÄDING

11.02.2016 - stellen an Sonntagen nicht zu verfol- gen“, argumentiert die ... Auch zwei Jahrzehnte danach hat sie die Lust daran nicht verloren. ...... Bitte vergessen Sie nicht, uns .... KINDER. Der Elefant: Aufführung des Theaters an.
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AMBITIONIERT: Die Kliniken bekommen mehr Betten. S. 3

ENGAGIERT: Karin Halsch ist seit 20 Jahren in der Politik. S. 2

Lichtenberger

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Bezirks-Journal

Kostenlose und regionale Monatszeitung für Lichtenberg und Hohenschönhausen – mit Lokalnachrichten von Malchow bis Karlshorst für 268.465 Menschen www.bezirks-journal.de | www.lichtenbergmarzahnplus.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 3. Jhg. | Ausgabe 2 | 11. Feb. 2016

Spätis: Piraten und FDP wollen Straffreiheit SONNTAGSÖFFNUNG: Parteien werben dafür, dass Kioske auch sonntags verkaufen dürfen.

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s gibt sie an vielen Ecken – zumindest im Altbezirk Lichtenberg: Spätis. Doch die Betreiber der Kioske und kleinen Geschäfte verstoßen regelmäßig gegen das Ladenschlussgesetz. Zumindest, wenn sie sonntags ihre Türen öffnen und ihr gesamtes Sortiment zum Verkauf anbieten. Damit riskieren sie ein Bußgeld. Die Piratenfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und die Lichtenberger FDP fordern jetzt Straffreiheit. Ein Antrag der Piraten wurde jüngst von der BVV in den Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr überwiesen. „Das Bezirksamt wird ersucht, Verstöße gegen das Ladenöffnungsgesetz von inhabergeführten Spätverkaufsstellen an Sonntagen nicht zu verfolgen“, argumentiert die Piratenfraktion.

Auch sollten keine Geldbußen verhängt werden, erklären die Piraten weiter. Der zuständige Bezirksstadtrat Dr. Andreas Prüfer kann dem Antrag jedoch nichts abgewinnen. „Den Antrag hätte die BVV gleich ablehnen müssen, er ist rechtswidrig“, erklärte er auf Nachfrage der Onlinezeitung lichtenbergmarzahnplus.de Die FDP kritisiert das: „Der Unwille von Stadtrat Prüfer, dem Beispiel anderer Bezirke zu folgen, zeigt, dass das Bezirksamt den Draht zu den Bürgern vor Ort verloren hat“, sagte VizeFDP-Chef Dirk Gawlitza. 2014 wurden im Bezirk 32 Ordnungswidrigkeitsverfahren mit Festsetzung von Geldbußen in einer Gesamthöhe von 15.730 Euro eingeleitet. 2015 waren es 36 Verfahren mit insgesamt 10.937 Euro. (gäd.)

Einer hat den Hut auf Christoph Schmidt ist der Mann, der den Hut aufhat für die Internationale Gartenausstellung IGA Berlin 2017: Unter der Regie des Chefs der Grün Berlin GmbH wird derzeit das 100 Hektar große Gelände in Marzahn-Hellersdorf fit gemacht. Im Rahmen einer Auftaktpressekonferenz – unser Bild zeigt Schmidt mit Maskottchen Stecky – informierte er mit seinen Kollegen über den Endspurt für die IGA. Mehr dazu in „Standort Ost“ im Innenteil. FOTO: MARCEL GÄDING

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Bezirks-Leben

Februar 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Per Zufall in die Politik

NACHRICHTEN

Neuer Chefarzt am Sana Klinikum

LICHTENBERG. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum Lichtenberg hat einen neuen Chef. Professor Dr. med. Michael Heise trat am 2. Februar Prof. Heise.  FOTO: SANA die Nachfolge von Professor Klaus Gellert an, der Ende 2015 in den Ruhestand ging. Dr. Heise, Spezialist für Tumorchirurgie der Oberbauchorgane (Speiseröhre, Leber und Bauchspeicheldrüse) sowie des Darms, war zuvor Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Bielefeld. Weitere Spezialgebiete des neuen Chefarztes sind die Schilddrüsen- und die Gefäßchirurgie. (lima+)

von Dr. Knut Käpernick*

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s ist ein schier unfassbarer Verlust: Dr. Rolf Meyerhöfer, unermüdlicher Chronist, unser guter Freund und Kamerad, Gründungsmitglied des Fördervereins Schloß Hohenschönhausen, ist am 26. Dezember gestorben. Er war ein unermüdlicher Sammler, der das Tagesereignis mit dem nüchternen Blick des Naturwissenschaftlers dokumentierte. Als 2015 sein Stadtteil Neu-Hohenschönhausen, wo er selbst unweit vom Prerower Platz und Mühlengrund wohnte, die Dreißig erreichte, wurde er zum begeisterten Fabulierer. Mit großen Fotoalben, mit eigenen Postern, Publikationen und mit einer Ausstellung, sogar im Fernsehen, erzählte er, wie das ehemalige Handelshaus, dann

KOMMUNALPOLITIK: Karin Halsch begann 1995, sich politisch zu engagieren. Auch zwei Jahrzehnte danach hat sie die Lust daran nicht verloren. oder nutzt ihr breites Netzwerk, um Probleme schnell zu lösen. An den übrigen Tagen steht dafür ein eigens eingestellter Mitarbeiter zur Verfügung. Mal geht es um einen dringend benötigten Kitaplatz, mal um einen Bescheid vom Job-Center, mal um die Anerkennung eines DDRLehrerstudiums im Westen. Und dann sind da die Ideen für einen lebenswerten Kiez. Viel Zeit für Privates bleibt der Mutter von zwei Kindern da kaum.

von Marc Eichholz

D

ie Gehrenseestraße in Hohenschönhausen ist ein gefährliches Pflaster. Weil es an Überquerungen und Ampeln fehlt, kommt es auf der Strecke zwischen Alt- und Neu-Hohenschönhausen des Öfteren zu Unfällen. Zumindest an einer Ecke gibt es jedoch eine Ausnahme. Dort befindet sich seit den 1990er-Jahren eine Ampel. Dass es sie gibt, ist auch der Verdienst von Karin Halsch. Damals, als junge Mutter, lief sich die Hohenschönhausenerin die Hacken wund. „Ich wollte, dass meine Kinder auf dem Weg zur Schule sicher die Gehrenseestraße queren können“, erinnert sich Halsch. Richtig ernst genommen wurde sie jedoch nur bei der Hohenschönhausener SPD. Das imponierte ihr derart, dass sie spontan Mitglied wurde und sich bereits 1995 für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) aufstellen ließ. „Die Ampel gibt es heute noch, die Schule meiner Kinder nicht mehr“, sagt Karin Halsch. Hohenschönhausen hat sich verändert: Gegründet als vorletzter Ostberliner Stadtbezirk waren Wohnungen im Nordosten der Stadt Mitte der 1980er-Jahre heiß begehrt. Es gab Kitas, Schulen und Nahversorgungszentren. Busse und Straßenbahnen hielten fast vor der Tür. Dann kam die Wende: deutlich weniger Geburten, zunehmend leerstehende Wohnungen und Menschen ohne Job. Eine gerade erst auf dem Reißbrett für sozialistische Verhältnisse entworfene Großsiedlung wandelte sich – wenn auch unfreiwillig. Karin Halsch erinnert sich an diese Zeit genau. An die ersten Vereine, die sich um Arbeitslose kümmerten. Daran, wie man ehemals stark nachgefragte Kinderspielplätze in Parkanlagen umfunktionierte und wie nicht mehr benötigte Kitas und Schulen der Abrissbirne zum Opfer fielen. Aber auch, wie man die einst so verrufenen Plattenbauwohnungen sanierte und auf westliche Standards brachte. Seit 20 Jahren begleitet Halsch den Umbruch in „ihrem“ Ho-

Karin Halsch (rechts) mit ihrem einstigen Mitstreiter, dem früheren Wirtschaftsstadtrat von Hohenschönhausen Matthias Stawinoga. FOTO: ARCHIV henschönhausen: 1995 wurde sie in die BVV gewählt. Vier Jahre später zog sie in das Abgeordnetenhaus von Berlin, machte dort auf Landesebene eine beachtliche Karriere: Bis heute ist sie Vorsitzende des Sportausschusses, 2006 bis 2011 war Halsch Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses. Hinzu kommen innerparteiliche Ämter und ihr ehrenamtliches Engagement in etlichen Vereinen auf Landes- und Bezirksebene. Nein, ein Problemviertel ist dieses Hohenschönhausen nicht geworden. Halsch verschweigt nicht, dass hier bei vielen Hohenschönhausenern das Geld nicht locker sitzt und der eine oder andere auch auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Den Kiez aber als Pro­ blemviertel zu stigmatisieren, wie es ihre Kollegin Evrim Sommer von der Linkspartei macht, liegt ihr fern. Sie sagt, dass Hohenschönhausen ein Teil von Berlin sei – mit Vor- und Nachteilen. „Die Menschen hier fühlen sich aber grundsätzlich wohl, leben gerne im Kiez“, weiß Karin Halsch aus erster Hand. Vor acht Jahren eröffnete sie ihr Bürgerbüro in einer ehemaligen Kindertagesstätte nahe dem S-Bahnhof Wartenberg – lange, bevor es auch andere Abgeordnete taten. „Läuft was falsch – dann zu Halsch“ lautet ihr Motto, das keine Werbeagentur entworfen hat, sondern ihr eher spontan einfiel. Einmal in der Woche hört sie sich die Sorgen und Nöte der Menschen an, macht sich Notizen, ruft in Ämtern an

Der Unermüdliche NACHRUF: Dr. Rolf Meyerhöfer (1940-2015), Ortschronist von Hohenschönhausen das Linden-Center Schon bevor er mit entstanden und wie seiner Frau Doris die vielen Menschen nach Studium und Behier heimisch wurrufsausübung als Maden. Er kooperierte thematik- und Phymit Künstlern, so mit siklehrer 1985 nach dem MetallbildhauHohenschönhausen er Achim Kühn am Dr. Rolf Meyerhöfer mit seiner Frau zog, arbeitete er in Mühlenradbrunnen, Doris. Neustrelitz im HeiFOTO: ARCHIV/ KOSTOW und sorgte dafür, dass matgeschichtsverein. eine Gedenktafel an die Entwicklung Er gehörte zu den Wenigen, die sich von städtischen Rieselfeldern zum le- im Mai/Juni 1998 zusammenschlossen, benswerten Wohngebiet erinnert. um nach Wegen zu suchen, das alte, Ehrenamtliche Tätigkeit war Dr. Mey- schon aufgegebene, dreihundertjährige erhöfer sein ganzes Leben lang wichtig. Gutshaus, allen scheinbaren Vernunft-

Langer Atem zahlt sich aus Wenngleich Karin Halsch auf zwei Jahrzehnte politisches Engagement zurückblickt – ans Aufhören denkt sie noch lange nicht. Denn es gibt viel zu tun, wie die Hohenschönhausenerin sagt. „Man braucht schon einen langen Atem und Geduld“, hat Karin Halsch seit 1995 gelernt. Diese Erfahrung musste sie machen, als es darum ging, der sportbetonten Werner-Seelenbinder-Schule in Hohenschönhausen zu ihrer lang ersehnten Sporthalle zu verhelfen. Sie brachte es sogar fertig, den damaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit 2001 im Rahmen einer Kieztour vor Ort das Problem zu erläutern. 14 Jahre später – ein Jahr nach dem Rücktritt Wowereits – konnte die Halle eingeweiht werden. Zäh waren auch die Bemühungen, Lottogeld für das Gutshaus Hohenschönhausen, besser als Schloss bekannt, zu akquirieren. Aber es gelang. Und was steht für die kommenden Jahre auf der Agenda? Die größte Herausforderung für den Kiez wird es sein, geflüchtete Menschen in geeigneter Weise unterzubringen. „Es muss uns gelingen, sie zu integrieren“, sagt Halsch. Deutliche Worte findet sie, wenn sie auf Sporthallen angesprochen wird, die quasi über Nacht zu Notquartieren umfunktioniert werden. „Wir dürfen unseren Sportvereinen nicht die Grundlage für ihre Arbeit entziehen“, sagt Halsch. „Zudem kann eine Sporthalle keine familiengerechte Unterkunft ersetzen.“ Aktuell bemüht sie sich darum, dass kurzfristig für Flüchtlinge genutzte Hallen saniert werden. gründen und Widerständen zum Trotz erhalten zu wollen. Er hatte eine freundliche und hilfsbereite Art, konnte auch zwischen entgegengesetzten Meinungen ausgleichen. Im Vorstand des Fördervereins Schloß Hohenschönhausen hatte Dr. Meyerhöfer über viele Jahre maßgeblichen Anteil an der Kultur-, Geschichts- und Öffentlichkeitsarbeit. Er hielt viele Vorträge, führte am Tag des offenen Denkmals durchs Haus, - kurz, es gab beinahe nichts, woran er nicht beteiligt war. Seine Broschürenreihen „Hohenschönhausener Kalenderblätter“ (13 Hefte) sowie „Hohenschönhausen gestern und heute“ (acht Hefte) sind jetzt legendär. *Unser Autor ist Mitglied im Förderverein Schloß Hohenschönhausen

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Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Februar 2016

Gastliches Lichtenberg Für Sie im Kiez – kreative und schmackhafte Küche

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Blick in die Physiotherapie der Geriatrie im Sana Klinikum.

FOTO: MARCEL GÄDING

Berlin investiert in Krankenhäuser GESUNDHEIT: Auch in den Kliniken im Ostteil der Stadt soll die Zahl der Betten erhöht werden. von Marcel Gäding

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erlin bekommt mehr Krankenhausbetten, die Qualität der Patientenversorgung wird verbessert. „In Berlin wurden seit der Wende 20.000 Krankenhausbetten abgebaut“, sagte Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) bei der Vorstellung des Krankenhausplans im Sana Klinikum Lichtenberg. Unterm Strich werden 1.300 neue „Planbetten“ dazu kommen. In der Gesundheitsregion Ost, bestehend aus Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, profitieren vor allem die großen Kliniken: Die Zahl der Betten am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) steigt von derzeit 630 auf 748; im Sana Klinikum von 554 auf 621 und im Unfallkrankenhaus Berlin von 546 auf 608. Den größten Zuwachs erhält das Vivantes Klinikum Kaulsdorf – dessen Bettenzahl wird mehr als verdoppelt: von 208 auf 421. Damit steigt die Zahl der Krankenhausbetten auf 21.980. Gleichzeitig wurden Qualitätsstandards definiert. Dazu gehört unter anderem die Personalausstattung der Fachabteilungen, der Notaufnahmen, der Intensivstationen und der geriatrischen Abteilungen. Dass Berlin mehr Betten bekommen soll, liege auch an der Bevölkerungsprognose für die kommenden Jahre, die einen deutlichen Zuwachs an neuen Berlinerinnen und Berlinern ausweist. Aktuelle Berechnungen gehen davon aus, dass bis 2020 die Zahl der Berliner um 173.000 steigt. „Wir haben den Strukturwandel hinter uns“, sagte Czaja mit Blick auf den Bettenabbau in den zurückliegenden 25 Jahren. Jetzt wird nach vorn geschaut – und das bedeutet unter anderem, enger in Sachen Gesundheitspolitik zusammenzurücken: Weil bereits jetzt jeder fünfte Brandenburger nach Berlin fährt, um sich behandeln und therapieren zu lassen, und im Umkehrschluss viele Ber-

liner in Brandenburg Rehabilitationsangebote wahrnehmen, soll es für beide Bundesländer in Sachen Krankenhausplanung einen gemeinsamen Regionalausschuss geben. Einen besonderen Schwerpunkt sollen die medizinischen Angebote für ältere und hochbetagte Menschen bilden, sagte Czaja. „Allein in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf wird sich die Zahl der 80-Jährigen bis zum Jahr 2030 verdoppeln“, erklärte der Gesundheitssenator. Demzufolge müssen sich die Kliniken auf die älter werdenden Patienten einstellen. Wie das in der Praxis funktioniert, erklärte am Donnerstag Dr. med. Eric Hilf, Chefarzt der Geriatrie im Sana Klinikum Lichtenberg und Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Geriatrie in Berlin. In seinem Fachbereich werden jedes Jahr an die 1.700 ältere Menschen behandelt; das Durchschnittsalter der Patienten beträgt 83 Jahre. Die Versorgung der Senioren reduziert sich nicht nur auf die Behandlung und Therapie von Krankheiten. Am Sana Klinikum gibt es gleich einen ganzen Stab von Fachleuten, der sich den Sorgen und Beschwerden älterer Patienten annimmt. Zu dem „multiprofessionellen Team“ gehören Physio- und Ergotherapeuten, Seelsorger und Logopäden, Sozialarbeiter, Ärzte, Pfleger und Neuropsychologen. Außerdem gab es in Abstimmung mit dem Bezirksamt Lichtenberg Schulungen für die Angestellten der Klinik. „So wissen wir, welche Unterstützungsangebote es im Bezirk außerhalb des Krankenhauses gibt.“ Schließlich höre die Altersmedizin nicht im Krankenhaus auf. Chefarzt Hilf lobte den Gesundheitssenator am Donnerstag mehrfach für den neuen Krankenhausplan und sprach von „einem tollen Tag für die älteren und hochbetagten Bürger Berlins“. Der Krankenhausplan enthalte ein großes Potenzial für Nachhaltigkeit. Er geht davon aus, dass die Berliner Qualitätsvorgaben „bundesweit Beachtung finden werden“.

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Bezirks-Leben

Februar 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Stick-Stoff zum Nähen

NACHWUCHSKRÄFTE: In Berlin gibt es immer mehr Schülerfirmen – einige davon auch in Lichtenberg. von Steffi Bey

A

rbeiten wie in der richtigen Wirtschaft, Produkte entwickeln, vermarkten und am Ende auch Verantwortung übernehmen: allein in Berlin gibt es 100 sogenannte Schülerfirmen. „Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, manche finden sich als GmbH zusammen, andere als Aktiengesellschaft oder Genossenschaft“, erklärt Elke Neumann von der Koordinierungsstelle für Schülerfirmen bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Vor rund 20 Jahren wurden in Berlin die ersten Schülerfirmen gegründet. „Farben und Raum“ in der Schule am Rosenhain in Marzahn-Hellersdorf gehört dazu, aber auch „Schwitters Art“ von der Pankower Kurt-SchwittersOberschule. „Wenn eine Schule erst einmal mit einer Firma beginnt, werden es schnell mehr“, weiß Elke Neumann. Zu den boomenden Branchen gehören ihrer Erfahrung nach vor allem das Catering, Cafeterien und Bäckereien. „Solche Ideen lassen sich schnell umsetzen, weil dafür nicht viele Anschaffungen nötig sind“, sagt die Beraterin. Ihre Hauptaufgabe sieht sie darin, die jungen Leute von BeAnzeige

Berry aus der Schule am Fennpfuhl freut sich über Schlüsselbänder, die er produziert hat. FOTO: STEFFI BEY ginn an zu unterstützen. Das beinhaltet individuelle Gespräche. An Förderzentren sei es üblich, dass die Schüler direkt im Unterricht für die Firma arbeiten, aber ohne jegliche Organisationsform. So wie das Lichtenberger Unternehmen „Stick-Stoff“ von der Schule am Fennpfuhl. Melanie Friedemann unter-

richtet dort das Fach Arbeitslehre und gründete 2008 die Schülerfirma. Mädchen und Jungen ab Klasse sieben können dort mitmachen. „Sie müssen sich aber zuvor bei uns bewerben“, sagt die Pädagogin. „Glaubhaft machen, warum sie gerade zu uns wollen.“ Der 13-jährigen Elvisa ist das offensichtlich gut gelungen. Nach einer kurzen Probezeit stand für sie fest: „Das macht mir Spaß, hier will ich bleiben.“ Kissen hat sie schon genäht und Beutel und neulich sogar mehrere Adventskalender. Auch Maria gehört inzwischen zu „Stick-Stoff“, weil sie gerne „Dinge selber macht“, wie sie sagt. Manchmal teilt Melanie Friedemann sie auch als Verantwortliche für den Einkauf und Verkauf ein. „Im Team besprechen wir vorher, was wir brauchen und weil es preisgünstiger ist, wird dann im Internet Stoff bestellt.“ Während der Nähstunden steht die Lehrerin ihren jungen Mitarbeitern stets zur Seite: Hilft beim Einfädeln des Fadens, beim Spulenwechsel oder beim Aufsticken der Applikation. Vor kurzem war es allerdings ziemlich stressig für die 15 Jungunternehmer: Eine andere Lichtenberger Schule hatte 20 Schürzen bestellt, die zu einem bestimmten

Termin fertig sein mussten. „Gemeinsam haben wir das wirklich in guter Qualität geschafft“, sagt die 13-jährige Angelina stolz. Natürlich lobte Melanie Friedmann ihre Schützlinge. „Schön zu sehen, wie sie sich verändern, selbstbewusster werden und lernen, auch in Gruppen zu arbeiten.“ Die Einnahmen für die verkauften Handarbeiten fließen ausschließlich wieder in die Firma: für neues Material oder auch für Nähmaschinenteile. Dass das Geld nur für Unternehmenszwecke dient, ist bei allen Schülerfirmen gleich. Außerdem sei ebenso das Geschäftsfeld eingeschränkt, betont Beraterin Elke Neumann. „Schülerunternehmen dürfen keine Konkurrenz zu richtigen Firmen sein“, sagt sie. Etwa privat das Catering für Veranstaltungen übernehmen, wäre nicht gestattet. Doch es gebe auch Vergünstigungen – die Steuerbefreiung beispielsweise. Eher selten würde sich aus einer Schülerfirma später ein „richtiges“ Unternehmen entwickeln. Doch es gebe Beispiele, dass junge Leute irgendwann einen Beruf lernen, der etwas mit ihrer Branchen-Erfahrung zu tun hat. Für Angelina von „Stick-Stoff“ steht schon jetzt fest: Sie will Schneiderin werden und eigene Modelle kreieren.

STANDORT OST

MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE | 02/2016

BEZIRK WIRBT WEITER MIT BERLINS BESTEN AUSSICHTEN STANDORTMARKETING: Marzahn-Hellersdorf setzt seine Imagekampagne für drei Jahre fort.

D

ass es Berlins beste Aussichten in Marzahn-Hellersdorf gibt, ist schon seit drei Jahren bekannt. Denn genau mit diesem Slogan warb der Bezirk für sich in der Hauptstadt und darüber hinaus. Jetzt wird die großangelegte Imagekampagne weitergeführt, denn das bei der bezirklichen Wirtschaftsförderung angesiedelte Projekt ist um drei weitere Jahre verlängert worden. Für das Standortmarketing fließen pro Jahr rund 300.000 Euro Fördermittel. Wirtschafts- und Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU) bekennt, dass Marzahn-Hellersdorf weiter an seiner Außenwirkung arbeiten muss: „Wir haben noch immer ein kleines Imageproblem“, sagt er. Deshalb müsse man auch mehr als andere Bezirke für den Standort werben. Er nannte drei Schwerpunkte, die unter der Dachmarke „Berlins beste Aussichten“ besonders entwickelt werden sollen: der Tourismus, die Gesundheitswirtschaft und die Industrie. In diesen Bereichen gebe es bereits beachtliche Stärken, die weiter ausgebaut werden sollen. Zudem würden auch die Potenziale der Region genutzt: In

NACHRICHTEN

Kürze startet gemeinsam mit dem Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg Deutschlands erstes länderübergreifendes Regionalmanagement. Der alte und neue Leiter des Standortmarketings, Dr. Oleg Peters, kann bereits mit einigen konkreten Vorhaben aufwarten: So wird im April ein Führer durch Marzahn-Hellersdorf mit Rad- und Wanderwegen sowie ein Gastgeberverzeichnis erscheinen. Am 28. Mai wird es im CleanTech Business Park einen „Tag der offenen Tür“ geben. Und am 3. Juni wird nach vielen Jahren in der „Hellen Mitte“ das Classic Open Air neu aufgelegt, eine beliebte Musikveranstaltung. „Das ist auch ein Beitrag zum 30. Hellersdorf-Jubiläum“, so Peters. Im Rahmen der stadtweiten Veranstaltungen unter dem Motto „Berlins grüne Orte“ findet laut Peters am 9. Juli ein Schlossparkfest in Biesdorf statt. Weitergehen soll 2016 die Erfolgsgeschichte des mobilen Info- und Erlebnisstores. Dieser soll nun auf Reisen gehen und MarzahnHellersdorf in Hamburg oder Köln („der Ort ist noch nicht endgültig entschieden“) präsentieren. BIRGITT ELTZEL

NEUES ZUHAUSE FÜR DEN ICE

Ein moderner ICE steht über einer Arbeitsgrube in der gerade sanierten und ausgebauten ICE-Instandhaltungshalle in Rummelsburg. Gut 40 Millionen Euro flossen in die moderne Werkstatt, in der auf vier Ebenen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Gut drei Jahre hatte der Um- und Ausbau der Halle an der Wallensteinstraße gedauert. Jetzt ist das Gebäude hell, freundlich und vor allem angenehm beheizt. In der „Triebzughalle“, wie der Komplex offiziell heißt, werden die ICE-Züge der neuesten Baureihe gewartet. Während das Bordres­taurant mit Lebensmitteln und Getränken bestückt wird, können andere Kollegen parallel den Zug von innen und außen reinigen sowie die Fahrzeuge warten. Angeschlossen ist Rummelsburg an alle Berliner Fernbahnhöfe. „Mit dem Umbau dieser Halle haben wir für unser Aushängeschild eine Heimat geschaffen“, sagte Birgit Bohle, die Vorstandsvorsitzende von DB Fernverkehr, zur Eröffnung. Foto: Marcel Gäding

BERUF & KARRIERE

BÜRGERSTIFTUNG LÄDT ZUM KONZERT EIN LICHTENBERG. Die Bürgerstiftung Lichtenberg lädt am 5. März zu ihrem Frühlingskonzert ein. Ab 16 Uhr musiziert im Audimax der Hochschule für Technik und Wirtschaft die Big Band „Just Mad“ der SchostakowitschMusikschule. Zu hören sind ansteckende Grooves von Jazz bis Swing über Latin bis hin zu Funk, aber auch facettenreiche Klangfarben und beeindruckende Tutti-Passagen. Ehrengast ist Christine Stüber-Errath, Weltmeisterin im Eiskunstlauf. Karten gibt es für 15 Euro, Kinder zahlen 10 Euro. Der Erlös des Konzertes kommt den Projekten der Bürgerstiftung Lichtenberg zugute. Informationen unter Tel. 030 90296-3306. (bzj.)

KLAUS FELDMANN STELLT BUCH VOR KAULSDORF. Klaus Feldmann, langjähriger Sprecher der Aktuellen Kamera, stellt am 18. Februar um 15 Uhr sein Buch „Das waren die Nachrichten“ vor. Feldmann – fast drei Jahrzehnte das „Gesicht“ der Aktuellen Kamera, präsentiert Episoden und Anekdoten aus seiner Arbeit beim DDR-Fernsehen. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Buchpräsentation findet im Stadtteilzentrum Kaulsdorf, Brodauer Straße 27-29, 12621 Berlin, statt. Anmeldungen unter Tel. 030 9988160. (bzj.)

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02/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal

INTERNATIONALE GARTENSCHAU 2017: Die Vorbereitungen für die IGA Berlin 2017 gehen in die heiße Phase. Überall wird gebuddelt und gebaut. Das Investitionsvolumen beträgt fast 100 Millionen Euro.

DER BEZIRK MACHT SICH FEIN FÜR DIE IGA Verwaltung investiert in das IGA-Umfeld

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arzahn-Hellersdorf putzt sich für die Internationale Gartenausstellung 2017 heraus: Rund 8,6 Millionen Euro investiert die Verwaltung aus Fördermitteln und dem eigenen Etat, um Straßen, Radwege, Spielplätze und Zugänge zum IGA-Gelände herzurichten. „Die IGA ist für den Bezirk eine Riesen-Chance, aber auch eine Riesen-Herausforderung“, sagt Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU) bei der Vorstellung der insgesamt 15 Bauvorhaben rund um das 40 Hektar große Areal. Das erstreckt sich zwischen dem Blumberger Damm, der Hellersdorfer Straße und der Landsberger Allee. Das meiste Geld – 2,76 Millionen Euro – fließt in die Neugestaltung der Kreuzung Hellersdorfer Straße/Alte Hellersdorfer Straße/Feldberger Ring: Am Bahnhof Neue Grottkauer Straße sollen die Besucher von der U-Bahn direkt auf das IGA-Gelände gelangen. An diesem Eingangsbereich entsteht zudem ein bezirkliches Informationszentrum, sagt Christian Gräff. Gleichzeitig wird die Hellersdorfer Straße in Schuss gebracht – mit einer Art Vorplatz nahe der Feuerwache. Den zweiten größeren Posten investiert der Bezirk am Blumberger Damm. Dort soll für rund 1,1 Millionen Euro ein besserer Zugang zum IGA-Besucherzentrum entstehen. Auch Wege werden in Schuss gebracht, unter anderem an der Eisenacher Straße Ecke Suhler Straße und an der Landsberger Allee und der Zossener Straße. Neu angelegt wird ein Gehund Radweg, der die Hellersdorfer Straße mit dem Wuhletal verbindet. Außerdem entstehen nahe der Eisenacher Straße, in Höhe der Hellersdorfer Straße und auf dem Areal der jetzigen Gärten der Welt neue Spielplätze. Die Skateranlage am Fuße des Kienbergs wird erneuert. Auf dem IGAGelände selbst lässt der Bezirk am Ufer des Wuhleteiches ein Umweltbildungszentrum bauen. „Dafür haben wir lange gekämpft“, berichtet Gräff. Die Bauplanungsunterlagen für die 15 Projekte sind bereits fertig und müssen, damit das Geld fließen kann, noch vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses freigegeben werden. Für alle Vorhaben konnte Gräff Geldquellen auftun. „Es gibt keine Maßnahme, die wir nicht realisieren können.“ Wacklig hingegen ist der Bau der Wuhlebrücke am Landsberger Tor. Die Planungskosten sind zwar abgedeckt. Noch ist aber unklar, woher das Geld für die Umsetzung kommt. Mit dem Ende der Ausstellung sollen sowohl das Umweltbildungszentrum als auch das bezirkliche Informationszentrum weiter genutzt werden, kündigt Gräff an. Unter anderem zieht die Tourist-Info in das Info-Zentrum.  MARCEL GÄDING

Können die IGA Berlin 2017 kaum erwarten: Katharina Langsch, Beate Reuber und Christoph Schmidt.

Foto: Marcel Gäding

ENDSPURT FÜR DIE GROSSE GARTENSCHAU Das IGA-Gelände nimmt Gestalt an. Baukräne und Bagger prägen das Bild. Auch die ersten Pflanzen sind bereits in der Erde.

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ie Vorbereitungen für die Internationale Gartenausstellung gehen in die entscheidende Phase: Die Rohbauten für das neue Besucherzentrum am Blumberger Damm und die daneben liegende Freilichtbühne stehen bereits. Auch die neue Tropenhalle ist so gut wie fertig. Ende Februar ist Startschuss für den Bau der Seilbahn, die Besucher vom U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße auf das IGA-Gelände bringt. Die neue Tropenhalle befindet sich planmäßig Foto: IGA/ Lichtschwaermer Im Herbst ist der Eingang der Gärten der im Bau. Welt in der Eisenacher Straße dran und wird IGA-tauglich gemacht. „Auf dem Ge- beln in die Erde, die ihre volle Pracht zur lände entsteht zudem für zwei Millionen IGA-Eröffnung am 13. April 2017 entfalEuro Berlins größter Wasserspielplatz mit ten sollen. „Das wird ein floraler Zaubereinem neun Meter großen, begehbaren schmuck, der richtig knallt“, sagte Schmidt. Wal“, kündigte Christoph Schmidt, der Ge- „Wir hoffen, dass wir einen schönen, langen schäftsführer der IGA Berlin und der Grün Sommer haben werden, der 186 Tage hält“, Berlin GmbH, im Rahmen der Jahrespres- ergänzte seine Kollegin Katharina Langsch. Bereits jetzt ist das Interesse an der IGA sekonferenz an. Annähernd 100 Millionen Euro fließen Berlin 2017 groß. Namhafte Branchenverin die Gestaltung der Internationalen Gar- bände haben bereits angekündigt, dass sie tenausstellung, deren Gesamtfläche inklu- ihre Jahrestagungen auf dem IGA-Gelände sive der Gärten der Welt gut 100 Hektar abhalten werden. Zudem sind 1.500 Verumfassen wird. Zwischen dem U-Bahnhof anstaltungen für Kinder und Jugendliche Neue Grottkauer Straße, dem Blumberger geplant. Die große, 5.000 Besucher fasDamm und der Eisenacher Straße entste- sende Freilichtbühne soll ebenso Besuhen verschiedene Themengärten, Wasser- cher anlocken wie der Wolkenhain auf welten und Spielplätze. Erwartet werden dem Kienberg, von dem aus man gut den 2,35 Millionen Besucher, von denen ein Fernsehturm in der City Ost sehen kann. Drittel aus dem Umkreis von 150 Kilome- Dieser Tage werden Vertreter der IGA tern kommt. „Wir liegen deutlich unter nach London reisen und dort bei Reiseverden Kosten“, sagte Christoph Schmidt am anstaltern auf der German Travel Show in Freitag. Bereits fertiggestellt sind der Eng- den legendären Royal Horticultural Halls lische Garten und der Wuhlesteg. Auch die werben. Mit Visit Berlin wurden ebenso in die Jahre gekommenen Wege der Gär- Verträge geschlossen wie mit der Touristen der Welt wurden mittlerweile erneuert musvermarktungsgesellschaft für das Land und verbreitert. Die Kienberg-Terrassen Brandenburg. Am Vorabend der Internasind schon bepflanzt, auch wurde ein Ro- tionalen Tourismusbörse ITB werden 300 sengarten mit 6.000 Pflanzen angelegt. Im Reisebusunternehmen in Marzahn erwarHerbst kommen fast 500.000 Blumenzwie- tet, die man auf die IGA einstimmen will.

Bei aller Vorfreude gibt es jedoch auch einen Wermutstropfen für die Besucher der Gärten der Welt. Weil die Parkanlage Bestandteil der IGA sein wird, öffnet sie am 16. Oktober letztmalig für die Besucher. Dann ist ein Herbstfest, mit dem sich die Grün Berlin GmbH in die Baupause verabschiedet. Bis dahin sind zehn Großveranstaltungen geplant, wie Senior Park-Managerin Beate Reuber sagte. Als Höhepunkte nannte sie das Kirschblütenfest am 17. April, die Leserreise mit Saitenblicken am 12. Juni und das Open-Air-Konzert „Viva la musica“ am 10. September. Im Gegenzug der Schließung der Gärten der Welt wird es einige Annehmlichkeiten für die Besucher geben. Unter anderem wird das Parken bis zur Schließung im Herbst nichts kosten; Besucher erhalten einen kostenlosen Parkführer. Am 4. Juni ist außerdem bei freiem Eintritt ein Tag der offenen Tür geplant. Und wer eine Jahreskarte der Grün Berlin GmbH besitzt, darf ab August kostenlos das frisch sanierte Schloss Biesdorf besuchen, dessen Betreiberin die Grün Berlin GmbH werden wird. Wer sich für das Baugeschehen und den Fortgang der Bauarbeiten interessiert, kann ab sofort jeden dritten Donnerstag im Monat an den Baustellenführungen teilnehmen. Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich. MARCEL GÄDING Baustellenführungen: an jedem 3. Donnerstag im Monat von 14-16 Uhr, Treffpunkt: IGAInfopavillon am Eingang der Gärten der Welt, Eisenacher Straße 99, 12685 Berlin. Weitere Informationen: www.iga-berlin-2017.de www.gruen-berlin.de/gaerten-der-welt

Verlagssonderveröffentlichung

Recht & Steuern Rechtzeitig um die Steuererklärung kümmern

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en 31. Mai 2016 sollten sich Steuerzahler im Kalender markieren: An diesem letzten Dienstag im Mai endet die reguläre Frist zur Abgabe der Einkommensteuererklärung für das Jahr 2015. Das geht aus einem Verwaltungsschreiben des Bundesfinanzministeriums hervor. Für die meisten Bürger wird an diesem Tag also die Steuererklärung fällig. Wird eine Einkommensteuererklärung nicht fristgemäß abgegeben, kann das Finanzamt Verspätungszuschläge verlangen. Grund genug, rechtzeitig mit den Vorarbeiten wie dem Sortieren der Belege, zu beginnen. Wir sagen, wer jetzt aktiv werden sollte: ARBEITNEHMER: Der Abgabetermin 31. Mai gilt bei Arbeitnehmern nur, wenn sie verpflichtet sind, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn bei mehreren Arbeitgebern gleichzeitig gearbeitet wurde, ein Freibetrag bewilligt wurde, z. B. für einen langen Fahrweg zur Arbeit, Lohnersatzleistungen, wie beispielsweise das Elterngeld oder Krankengeld bezo-

Bezirks-Journal

STEUERN: Bis Ende Mai Steuerunterlagen fertigstellen gen wurden oder bei einem Ehepartner der Arbeitslohn mit Steuerklasse V, VI oder dem Faktorverfahren besteuert wurde. Liegen die Voraussetzungen für eine Pflichtveranlagung nicht vor, können Arbeitnehmer freiwillig eine Steuererklärung abgeben. Dies lohnt sich vor allem, wenn eine Steuerrückerstattung winkt. Für diese so genannte Antragsveranlagung gilt allerdings eine vierjährige Abgabefrist, sodass die Einkommensteuererklärung 2015 in diesem Fall noch bis zum 31. Dezember 2019 abgegeben werden kann. UNTERNEHMER: Selbstständige sind grundsätzlich verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung beim Finanzamt einzureichen. Auch für sie gilt der 31. Mai als Stichtag.

SENIOREN: Auch viele Rentenempfänger sind inzwischen verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung einzureichen. Ob eine Abgabepflicht besteht, hängt von der Höhe der Bruttorente und dem Jahr des Rentenbeginns ab. Die Faustformel: Je früher der Rentenbeginn, desto mehr Rente kann steuerfrei vereinnahmt werden. Für Rentenempfänger gilt ebenfalls die Abgabefrist 31. Mai. Senioren sollten daher rechtzeitig prüfen, ob sie eine Steuererklärung einreichen müssen. Fristverlängerung: Steuerzahler, die verpflichtet sind, eine Einkommensteuererklärung abzugeben aber den Abgabetermin nicht einhalten können, sollten bei ihrem Finanzamt rechtzeitig eine Fristverlängerung beantragen – schrift-

lich. Wird die Einkommensteuererklärung von einem Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein erstellt, verlängert sich die Abgabefrist auf den 31. Dezember 2016. Da dies aber ein Sonnabend ist, muss die Erklärung spätestens am Montag, 2. Januar 2017, beim Finanzamt eingehen. (Quelle: Bund der Steuerzahler)

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uf den ersten Blick wirkt alles wie immer. Am diesem Donnerstagvormittag sind es vor allem ältere Kunden, die durch die breiten Gänge des Lidl-Marktes in der Gehrenseestraße schlendern. Und wäre da nicht dieses Hinweisschild am Eingang und die speziell für diese Woche angefertigte Dienstkleidung – womöglich würde keiner der Kunden Notiz davon nehmen, dass sie einen Discounter betreten, der ausschließlich von Azubis geführt wird. Motto: „Azubis handeln. Wir sind die Zukunft.“. Eine Woche lang ist der Markt in der Gehrenseestraße fest in der Hand von Auszubildenden des zweiten und dritten Lehrjahres. Die Stammmannschaft ist im Urlaub oder bummelt freie Tage ab, während der Einzelhandelsnachwuchs den Laden schmeißt. 14 junge Menschen wurden dafür vom Unternehmen ausgewählt. Sie stammen aus Filialen von Schwedt bis nach Cottbus, aber auch von Berliner Standorten. In Hohenschönhausen sollen sie nun zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen können. Quasi nebenbei machen sich die jungen Leute mit dem neuen Filialkonzept des Unternehmens vertraut. Der Standort in Hohenschönhausen ist bereits auf Zukunft getrimmt: Mehr Platz zwischen den Regalen, eine große Backstation und ein deutlich größeres Frischesortiment prägen das Bild der Filiale an der Gehrenseestraße. Und das funktioniert ganz gut, wie Sandra Preisig berichtet. Sie hat den Posten der stellvertretenden Filialleiterin übernommen und ist permanent im Markt unterwegs. Mit dabei ein schnurloses Telefon und ein kleines Gerät, mit dem sie Ware nachbestellt und Preise überprüft. Zwischendurch geht sie ins Büro, in dem sie neue Preisschilder ausdruckt oder schickt ihre Kollegen in die Pause. Wenn Not am Mann oder an der Frau ist, setzt sie sich auch schon mal an die Kasse oder verräumt die im Morgengrauen gelieferte Ware in die Regale. Für die Woche im Azubi-geführten Lidl-Markt ist Sandra Preisig von Lübbenau nach Berlin gezogen, wohnt

AZUBIS ÜBERNEHMEN DISCOUNTER

02/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal

EINZELHANDEL: Auszubildende führen eine Woche lang einen Lidl-Markt in Hohenschönhausen. Dort können sie unter Beweis stellen, was sie in den vergangenen Monaten gelernt haben.

Philipp Bulinski ist mit dem, was „seine“ Azubis da machen, ganz zufrieden. Kleine Fehler wie die mit der Milch können passieren. Das gehört für den Ausbildungsleiter der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG mit Sitz im brandenburgischen Freienbrink bei Grünheide dazu. Derzeit betreut die regionale Gesellschaft an die 50 Azubis in 74 Filialen. Für die Azubi-Filiale ausgewählt zu werden, sei schon etwas Besonderes, sagt Bulinski. Diese Ehre wird nicht jedem Auszubildenden zuteil. Immerhin muss es den jungen Leuten gelingen, das Tagesgeschäft zu meistern. „Sie sollen lernen, nach links und nach rechts zu schauen und ihre Scheuklappen abzulegen“, sagt Bulinski. Gute Chancen, von Lidl übernommen zu werden

Azubi Caner Mutlu (19) am Obstregal bei Lidl. Daneben: Ausbildungsleiter Philipp Bulinski. Auf Fotos: Marcel Gäding dem kleinen Foto: Sandra Preisig.  wie viele ihrer Kollegen im Hotel. Auf ein Feierabendbier an der Hotelbar muss die junge Frau, die gerade ein spezielles Ausbildungsprogramm von Lidl zur Handelsfachwirtin durchläuft, verzichten. Denn ihr Arbeitstag beginnt bereits um 6 Uhr. Zwei Stunden bleiben Zeit, um die Filiale auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten: Frisches Obst, Gemüse und Fleisch muss verräumt werden. Außerdem werden Backbleche mit Brot und Brötchen bestückt, die dann vor Ort in der neuen Backstation gebacken werden. „Eigentlich

läuft alles bestens“, lautet Sandra Preisigs Resümee für den Vormittag. Zumal an diesem Tag auch die sogenannte NonfoodWare in die Regale geräumt wurde – das sind Sonderangebote wie Schreibwaren, Kleidung oder Bücher. Nur bei der Bestellung von 1,5-prozentiger H-Milch ist etwas schief gelaufen. Die kam mit der aktuellen Lieferung nicht mit, was zu Nachfragen führt. Charmant versucht Sandra Preisig einem Herren die 3,5-prozentige Variante oder die weniger lange haltbare Frischmilch schmackhaft zu machen.

Lidl gehört zu den größeren Ausbildungsbetrieben in der Region. Aktuell werden noch 20 junge Menschen für das demnächst beginnende Ausbildungsjahr gesucht. Das Ausbildungsangebot richtet sich sowohl an Schüler als auch an Studierende und Abiturienten. Neben einer klassischen Ausbildung können die jungen Leute auch ein Duales Studium antreten oder am Abiturientenprogramm teilnehmen. Letzteres führt zum Abschluss „Handelsfachwirt/in“ und befähigt den unternehmenseigenen Nachwuchs, Führungspositionen im Handel einzunehmen. Die Chancen, danach von Lidl übernommen zu werden, sind gut. Sandra Preisig hat noch anderthalb Jahre vor sich. Danach darf sie sich – eine erfolgreiche Abschlussprüfung vorausgesetzt – Handelsfachwirtin nennen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Filialleiterin. Ihr Interesse am Einzelhandel entdeckte sie schon während ihrer Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin. Auf dem zweiten Bildungsweg holte sie ihr Abitur nach. Jetzt sammelt sie praktischen Erfahrungen bei Lidl. „Der Job bietet jeden Tag etwas Neues“, sagt sie. „Und wenn man dann etwas geschafft hat, ist das ein gutes Gefühl.“  MARCEL GÄDING  Infos: http://bit.ly/lidl-karriere

NACHRICHTEN

KARLSHORST: PLÄNE FÜR TRESKOWALLEE LIEGEN AUS KARLSHORST. Die Treskowallee soll in Höhe der Bahnbrücke verbreitert werden. Dafür wird ein Planfeststellungsverfahren gestartet. Bis zum 10. März werden die Planunterlagen öffentlich ausgelegt, wie das Bezirksamt mitteilte. Sie können montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr im Stadtentwicklungsamt, Alt-Friedrichsfelde 60, Haus 2, Raum 1210A, eingesehen werden. Vorgesehen ist, das zweispurige Nadelöhr in Höhe des Bahnhofs Karlshorst aufzulösen und die Fahrspuren zu verbreitern. Für Radfahrer, Fußgänger und die Straßenbahn soll es mehr Platz geben. Der Abschnitt der Treskowallee ist seit Jahren ein Ärgernis für Anwohner und Autofahrer zugleich, da sich vor allem in Zeiten des Berufsverkehrs Staus in Richtung Köpenick einerseits sowie in Richtung Hohenschönhausen und Marzahn andererseits bilden. (bzj.)

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Bezirks-Sport

Februar 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Wie in einer Familie

EISHOCKEY: Die OSC Eisladies, die im Sportforum Hohenschönhausen ihre sportliche Heimat haben, zählen zu den besten Frauen-Eishockeymannschaften Deutschlands. Nationalspielerin Nina Kamenik weiß warum. von Benedikt Paetzholdt

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s ist schwer zu sagen, wo die OSC Eisladies wirklich zu Hause sind. Die Geschäftsstelle des Frauen-Eishockeyteams hat ihren Sitz in Schöneberg. Training sowie Heimspiele allerdings finden im Sportforum statt. Viele Spielerinnen des Bundesligisten besuchen hier zudem das Schul- und Leistungssportzentrum (SLZB). „Wir fühlen uns schon hier in Hohenschönhausen zu Hause“, sagt Nina Kamenik, 30. Dass sie als Dreijährige mit Eishockey anfing, hat viel mit ihrem Vater zu tun. Der kommt aus Tschechien, wo die Begeisterung für diesen Sport praktisch in der DNA verankert ist. „Alle in meiner Familie haben gespielt, ich war immer dabei“, sagt Kamenik. Weil es im Jugendbereich so üblich ist, trainierte sie mit Jungs, bis sie 16 Jahre alt war. „Eigentlich wirst du als Frau sehr gut angenommen“, sagt die Stürmerin. Die Teamkollegen hätten sogar ausgeprägte Beschützerinstinkte, wenn eine weibliche Mitspielerin vom Gegner mal rüpelhaft angegangen wird. Ihr halbes Leben spielt Kamenik nun aber schon für das Frauenteam der Eisladies, die eine Art Sammelbecken für die besten Spielerinnen Ostdeutschlands sind. Anders als bei den Männern sind im Frauenbereich keine Bodychecks erlaubt. Und um das Gesicht zu schützen, tragen die Spielerinnen auch als Erwachsene noch Gitter. Ansonsten unterscheiden sich die Regeln kaum von den Männern. Dreimal die Woche trainiert die Mannschaft auf dem Eis des Sportforums, dazu kommen Kraft- und Athletiktraining. In der Regel stehen am Wochenende zwei Spiele an. Weil sich die meisten Mannschaften in Süddeutschland befinden, reist das Team häufig durchs Land.

Nina Kamenik im Trikot. Trotz dieses Aufwands kann in Deutschland keine Frau vom Eishockey leben. Wer nicht zur Schule geht oder studiert, muss deshalb nebenher noch arbeiten. Kamenik hat als Nationalspielerin die Möglichkeit, Mitglied der Bundeswehr zu sein. „Das macht die Sache sehr viel einfacher“, sagt sie, „man muss sich nur rechtzeitig vor dem Karriereende um die Zeit danach kümmern“. Gerne möchte sie später im Bereich Sportwissenschaft arbeiten. Auch wenn Kamenik inzwischen zu den Routiniers in ihrer Mannschaft zählt, will sie sich derzeit nicht akut mit dem Karriereende beschäftigen. Noch hat sie allerhand Pläne. Zum einen mit

FOTO: BENEDIKT PAETZHOLDT

dem Verein, der fünfmal Deutscher Meister und viermal Pokalsieger wurde – zuletzt 2014. „Es wäre toll, mit den vielen jungen Spielerinnen im Team noch mal was zu gewinnen.“ Oder zumindest die Topteams der Liga aus Memmingen oder Planegg intensiv zu ärgern. Sie genießt aber gerade auch die Tage und Wochen mit der Nationalmannschaft. „Es macht schon Spaß, sich mit den besten Spielerinnen aus anderen Ländern zu messen.“ Auch deshalb möchte Kamenik noch mal Olympische Spiele erleben, so wie 2014, als sich die Frauen im Gegensatz zu den Männern für Sotschi qualifizierten. „Nie war die Aufmerksamkeit auf unseren Sport so

groß wie damals“, erinnert sie sich, plötzlich waren die deutschen Eishockeyspielerinnen gefragte Interviewpartnerinnen. Nächstes Jahr steht das Turnier an, in dem es um die Teilnahme an den kommenden Spielen in Südkorea geht. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr soll bei der B-WM aber zunächst die Rückkehr zu den besten Teams der Welt gelingen. Von der olympischen Aufmerksamkeit ist gerade im Ligabetrieb nicht viel übriggeblieben. „Bei uns geht es doch sehr familiär zu“, sagt Kamenik. Vor allem Freunde, Familienmitglieder und ein paar Eishockeyverrückte besuchen die Spiele, insgesamt sind es meist nicht mehr als 100. „Neue Zuschauer zu finden, fällt uns sehr schwer.“ Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Zu groß ist einfach die sportliche Konkurrenz in dieser Stadt mit Erstligisten in ziemlich allen Ballsportarten. Der Konkurrenz aus Bayern geht es da schon besser. Gerade in Planegg im Landkreis München dreht sich alles um das Fraueneishockey. „Die haben viele Frauen, die Eishockey spielen wollen, und eine gute Nachwuchsarbeit“, erklärt Kamenik. „Die Dominanz der letzten Jahre ist das Resultat daraus.“ Allerdings sei in den letzten Jahren gerade auch in Berlin viel passiert. „Wir sind hier eine echt eingeschworene Truppe“, weiß Kamenik. Die Mannschaft hält sich stabil im Tabellenmittelfeld. Gerade die Möglichkeit, an die Sportschule zu gehen, hat jungen Spielerinnen neue Perspektiven eröffnet. „Zu meiner Jugendzeit gab es diese Möglichkeit noch nicht“, sagt Kamenik. Was auch ein Grund dafür war, dass Hohenschönhausen für die Zehlendorferin erst mit der Zeit zu ihrer Heimat wurde. Anders als viele Teamkolleginnen, die hier im Sportforum von klein auf ihren Lebensmittelpunkt haben.

Eisspeedway: wer wird Weltmeister?

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FREIKARTEN: Wir verlosen Tickets!

hrenbetäubender Lärm, Männer in dicker Kluft und Maschinen, deren Spikes sich in das Eis graben: das ist Eisspeedway. Zum 43. Mal findet im Horst-Dohm-Stadion in Wilmersdorf eine Weltmeisterschaft statt. Denn werden die tollkühnen Männer in spannenden Wettkämpfen um die Wette fahren. Dort wird am 5. (ab 17 Uhr) und 6. März (ab 14 Uhr) einer von insgesamt fünf Grands Prix ausgetragen. Bereits am 3. März steht zudem eine deutsche Meisterschaft auf dem Programm; der 4. März dient den Trainingsläufen. Ort: Fritz-Wildung-Straße 9, 14199 Berlin. Karten gibt es zwischen 10 und 70 Euro im Internet unter http://bit.ly/eisspeedway-berlin Das Bezirks-Journal vergibt außerdem dreimal zwei Freikarten.

Schreiben Sie uns bis zum 26. Februar eine E-Mail an [email protected]. Bitte vergessen Sie nicht, uns Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer mitzuteilen, damit wir Ihnen die Tickets zuschicken können. Weitere Infos unter www.eisspeedwayunion-berlin.eu (bzj.)

Günther Bauer ist einer der Favoriten bei der 43. Berliner Eisspeedway-Weltmeisterschaft.  FOTO: THORSTEN HORN

Bezirks-Kulturkalender

Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Februar 2016

THEATER

Schneewittchen: Ein altes Märchen voller Überraschungen mit Puppen und Menschen, zu sehen am 14. Februar um 16 Uhr sowie am 16. und 17. Februar um 10 Uhr. Karten kosten zwischen 3 und 6,50 Euro. Ort: Das Weite Theater, Parkaue 23, 10367 Berlin, Telefon 030 9917927, Internet: http://dasweite-theater.de/

MALEREI & FOTOGRAFIE

„Ronald Paris 1960 in Wartenberg“: Ausstellung im Bürgerschloss Hohenschönhausen, verlängert bis zum 31. März. Finissage am 22. März um 18 Uhr mit Dokumentarfilm über das Dorf Wartenberg in den 1960er-Jahren. Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-16 Uhr. Eintritt: frei. Ort: Bürgerschloss Hohenschönhausen, Hauptstraße 44, 13055 Berlin, Tel. 030 97895600, Internet: www.schlosshsh.de „und ewig tobt Krieg - und ewig lockt Liebe“: Ausstellung mit Bildern von Steffen Blunk, zu sehen bis zum 7. April. Öffnungszeiten: Di-Fr 10 bis 15 Uhr, Sa 13 bis 17 Uhr. Ort: Galerie Ost-Art, Giselastraße 12, 10317 Berlin, Internet: www.kulturring.org Ausstellung „Der Darß – Landschaft zwischen Wasser, Wind und Wald“: Fotoaufnahmen von Peter Stelter, zu sehen bis 8. März. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr, Mi 13-19 Uhr, Sa 9-15 Uhr. Ort: Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Telefon 030 902963790, Internet: www. stadtbibliothek-berlin-lichtenberg.de Ausstellung „Feuermond“: Malerei von Karolin Hägele. Zu sehen bis zum 24. Februar. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr. Eintritt frei. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103, Internet: www. kultur-in-lichtenberg.de/Galerie 100 Ausstellung ZWISCHEN//WELTEN: Malerei, Collage und Fotografie der Berliner Künstler/innen Maja Keyn, Henry Ruck, Rashid Salman, Sylvie Weiss. Zu sehen bis zum 4. März. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Ort: rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Telefon 030 902963713, Internet: www.kultur-in-lichtenberg.de/ratskeller Ausstellung „Ansichten“: Malerei und Zeichnungen von Georg Otto Welke. Zu sehen bis zum 30. März. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr, Mi 13-19 Uhr, Sa 9-15 Uhr. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek am Tierpark, Erich-Kurz-Straße 9, 10319 Berlin, Telefon 030 5122102. Ausstellung „Landschaftsimpressionen“: Landschaftsbilder in Pastellkreide von der Ostsee, aus Berlin und der Uckermark der Künstlerin Britta Bastian. Zu sehen bis 29. April. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr, Mi 13-19 Uhr, Sa 9-15 Uhr. Ort: EgonErwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin, Telefon 030 5556719, Internet: www.stadtbibliothek-berlin-lichtenberg.de

Ausstellung „Erkenntnis“: Bilder von Irina Stefan, Skulpturen von Klaus Siegmund („Das Ewig Weibliche…“). Zu sehen bis zum 26. Februar, montags bis freitags von 11 bis 14.30 Uhr. Ort: Galerie „Neue KapelleCafeteria“ im KEH, Haus 63, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin.

LESUNG & GESPRÄCH

Usbekistan - Eine Reise in 1001 Nacht: Vortrag mit Fotos von Christoph Albrecht im Bürgerschloss Hohenschönhausen am 19. Februar, 19 Uhr. Eintritt inkl. Imbiss: 7,50 Euro, erm. 5 Euro. Ort: Hauptstraße 44, 13055 Berlin. Um Anmeldung unter Tel. 030 97895600 wird gebeten. Lesung: „Für uns begann ein neues Leben: Anna Seghers über Flucht und Ankunft“: Die Schauspielerinnen Renate Geißler und Angelika Neutschel würdigen das Leben einer großen Schriftstellerin – am 26. Februar um 19 Uhr. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796440, Internet: www. stadtbibliothek-berlin-lichtenberg.de Vortrag: „200 Jahre Familie von Treskow auf Friedrichsfelde“ am 17. März um 19 Uhr. Zu Gast: Dr. Rüdiger von Treskow. Eintritt: 10 Euro. Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 41, 10319 Berlin, Internet: www. schloss-friedrichsfelde.de

VORTRAG/ FÜHRUNG

Stadttour Lichtenberg: Im Rahmen der Veranstaltung geht es am 27. Februar um 11 Uhr zum Sonnenhof Friedrichsfelde. Treffpunkt: Vorplatz S- und U-Bahnhof Lichtenberg. Eintritt: 4 Euro. Veranstalter: Studio Bildende Kunst im Kulturring Berlin e.V.

GESCHICHTE

Ausstellung „Nachbarn“: Erinnerung an fünf jüdische Familien aus Karlshorst. Zu sehen bis zum 1. April. Öffnungszeiten: Di-Fr sowie So 11-18 Uhr. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Telefon 030 57 79 73 88 12/18, Internet: www.museum-lichtenberg.de Ausstellung „Stein | Schlacke| Beton – Neues Bauen in Lichtenberg“: Exposition zur Geschichte des Bauens in Lichtenberg. Zu sehen bis zum 20. März. Öffnungszeiten: DiFr sowie So 11-18 Uhr. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Telefon 030 57 79 73 88 12/18, Internet: www.museum-lichtenberg.de Begleitveranstaltung: Gespräch „Städtebauliche Planung von Großsiedlungsgebieten am Beispiel des Wohngebietes Fennpfuhl“ mit dem Architekten Thorleif Neuer am 17. Februar, 19 Uhr. Eintritt 3, erm. 1,50 Euro. Ausstellung „Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt 19451989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen: Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm. 3

Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich 9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de

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Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dauerausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro.

MUSIK & KONZERT

Konzert „Ach, Odessa!“: mit dem Trio Scho und Evergreens, russischen Romanzen sowie jiddischen Liedern am 15. Februar um 19 Uhr. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: AntonSaefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Telefon 030 902963790, Internet: www.stadtbibliothekberlin-lichtenberg.de Konzert „Friday Music Bar“: Musik mit der Big Swingin‘ Group unter der Leitung von Olaf Hengst am 19. Februar um 20 Uhr. Eintritt: 7,50, erm. 5 Euro. Ort: Schostakowitsch-Saal der Musikschule im Theater Karlshorst, Stolzenfelsstraße 1, 10318 Berlin, Kartentelefon 030 50378144, Internet: www. schostakowitsch-musikschule.de K(r)ampf der Generationen: satirisches Liederstück mit Barbara Thalheim und Christian Haase am 24. Februar um 19.30 Uhr. Karten kosten zwischen 3 und 10 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Telefon 030 475940610, Internet: www.kultur-in-lichtenberg.de/Kulturhaus Karlshorst

KINDER

Der Elefant: Aufführung des Theaters an der Parkaue am 18. Februar um 10 Uhr. Eintritt Erwachsene 13, erm- 3-9 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610, Internet: www.kultur-in-lichtenberg.de/Kulturhaus Karlshorst Zimbel Zambel: Das Kindertheater ist am 25. Februar um 9.30 Uhr mit dem Stück „Du hast angefangen! – Nein, Du!“ zu Gast. Ort: Humboldt-Haus, Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin. Eintritt: 4,50 Euro.

Ihre Veranstaltung fehlt? Schreiben Sie uns eine Mail: [email protected] Mehr Tipps unter www.bezirks-journal.de/kultur

FILM

„Halbe Treppe“: Filmvorführung mit Gästen am 26. Februar um 19 Uhr. Eintritt: 3, erm. 1,50 Euro. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18, Internet: www. museum-lichtenberg.de

IMPRESSUM Bezirks-Journal

Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de und www.qiez.de Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat kostenlos und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding Josef-Orlopp-Straße 54 | 10365 Berlin Telefon: 030 55 49 96 56 Telefax: 030 55 49 43 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt Anzeigen & Werbung: Falko Hoffmann, Lutz Neumann Tel. 030 55 49-96 55/ -43 60 E-Mail: [email protected] Vertrieb & Verteilung: Detlef Matzki, Eckhard Kietzmann E-Mail: [email protected] Druck: Pressedruck Potsdam GmbH MADSACK Mediengruppe Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam Mitglied im Deutschen Journalistenverband e.V. Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2015. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 10.03.2016

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Bezirks-Nachrichten

Februar 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Alles, was Lichtenberg bewegt. Kurz. Bündig. Kompakt. Senden Sie uns Ihre Infos! E-Mail: [email protected]

Mildes Wetter, früher Frühling Das milde Wetter der vergangenen Tage bringt die Natur durcheinander - wie hier vor dem Hauptgebäude des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge – aufgenommen von der Fotogruppe des Deutschen SeniorenComputerclubs. Die Knospen einer Magnolie sind schon so dick, dass ihre Blüte nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Nach Prognosen des Wetterportals www.wetter.com bleibt es weiter mild – bis Ende Februar liegen die Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad im Plus-Bereich. Zum Monatsende ist sogar mit vielen Sonnentagen zu rechnen. FOTO: GISELA GESIEHN

Evrim Sommer soll Bürgermeisterin werden WAHLEN 2016: Abgeordnete zur Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE nominiert.

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Grüne sammeln 14 Fahrräder für Flüchtlinge LICHTENBERG. Die Bündnisgrünen haben im Rahmen der Aktion „Werde Radgeber!“ 14 nicht mehr benötigte Fahrräder gesammelt. Sie wurden an eine Fahrradwerkstatt übergeben und sollen repariert werden. Anschließend werden die fahrtauglichen Fahrräder der Notunterkunft in Falkenberg zur Verfügung gestellt. Weiterhin können Fahrräder jeden Dienstag zwischen 16 und 19 Uhr in der Münsterlandstr. 33, 10317 Berlin, abgegeben werden. (bzj.)

ie Partei DIE LINKE will wieder in Lichtenberg regieren – mit einer Frau an ihrer Spitze. Mitte Januar nominierte die Partei ihre Spitzenkandidaten für die Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und zum Abgeordnetenhaus. Evrim Sommer konnte sich durchsetzen – allerdings mit einem eher dürftigen Ergebnis. 57,7 Prozent sollen für die Politikerin gestimmt haben. Schon im Herbst hatte Sommer parteiinternen Unmut ausgelöst, weil sie sich für den Posten der Bezirksbürgermeisterin ins Spiel brachte und dies berlinweit über den Tagesspiegel kundtat. Michael Grunst, gemeinsam mit Sommer Chef des Lichtenberger Kreisverbandes der LINKEN, schmiss daraufhin seinen Hut in den Ring – ebenfalls mit der Absicht, Bezirksbürgermeister zu werden und intern ermuntert vom gegnerischen Lager Sommers, bestehend aus etlichen Kommunalpolitikern der Partei. Doch nun kommt alles anders: Grunst hat sich auf Platz 2 der BVV-Liste seiner Partei wählen lassen, Evrim Sommer auf Platz 1.

Sommer und Grunst führen seit gut drei Jahren den Bezirksverband der Linken in Lichtenberg, dem mit 1.200 Mitgliedern stärksten Verband innerhalb der Partei. Während Sommer seit 1999 Mitglied des Abgeordnetenhauses ist, bekleidet Grunst seit einem Jahr den Posten des Bezirksstadtrates für Jugend und öffentliche Ordnung in TreptowKöpenick. Er war zuvor 16 Jahre lang Mitglied der BVV in Lichtenberg. Auch für das Abgeordnetenhaus wurde nominiert. Für Wahlkreis 1 wurde BVG-Gesamtfrauenvertreterin Ines Schmidt nominiert, für Walhkreis 2 der Abgeordnete Wolfgang Albers, für Wahlkreis 3 die Abgeordnete Marion Platta, für Wahlkreis 4 der stellvertretende Kreisvorsitzende Sebastian Schlüsselburg, für Wahlkreis 5 die Co-Fraktionsvorsitzende in der BVV, Hendrikje Klein und für Wahlkreis 6 Ex-Wirtschaftssenator Harald Wolf. Kathrin Lompscher, einst Umweltsenatorin, teilte auf Nachfrage mit, dass sie nicht mehr in Lichtenberg kandidiert. Sie will ihr Glück in Charlottenburg versuchen. (gäd.)

Florian Münter

POLIZEIREPORT FRAU VERLETZT. Bei einem Unfall in der Wustrower Straße ist eine 55-jährige Fußgängerin verletzt worden. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war sie auf die Straße gelaufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. FRAU GESCHLAGEN. Zwei Frauen sind bei dem Versuch, sich schützend vor ein neunjähriges Mädchen zu stellen, verletzt worden. Der unbekannte Täter hatte die Kleine an einer Straßenbahnhaltestelle an der Ecke Falkenberger Chaussee und Welsestraße zunächst fremdenfeindlich bedroht. Als die Frauen die Neunjährige schützen wollten, schlug der Mann zu. Er konnte unerkannt flüchten. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. SENIORIN VERLETZT. Schwere Verletzungen erlitt eine Seniorin bei einem Unfall auf der Straße Am Tierpark. Angeblich soll die 80-Jährige bei Rot über die Straße gelaufen sein, als sie von einem Autofahrer erfasst wurde. SONNENSTUDIO ÜBERFALLEN. Die Tageseinnahmen sowie Tabakwaren sind die Beute eines Unbekannten, der ein Sonnenstudio an der Frankfurter Allee überfiel. Er bedrohte die 26 Jahre alte Angestellte mit einer Pistole und konnte in Richtung Möllendorffstraße flüchten.

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