Lichtenberger - Bezirks-Journal

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GESUNDHEITSSPORT: Vereine bauen ihre Angebote aus. S. 10

FELDMARK: Vier Millionen Euro für einen großen Park. S. 4

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Machtwechsel in Lichtenberg

BEZIRKSPOLITIK: Evrim Sommer (Die Linke) soll Birgit Monteiro (SPD) als Bürgermeisterin ablösen

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ach dem schlechten Abschneiden der SPD bei den Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung steht im Rathaus an der Möllendorffstraße ein Machtwechsel an. Im November soll Evrim Sommer (Die Linke) Bezirksbürgermeisterin werden und damit Amtsinhaberin Birgit Monteiro (SPD) ablösen. Erst am Wochenende war Sommer im Rahmen einer Hauptversammlung mit 74,2 Prozent der Deligiertenstimmen nominiert worden. Die Linke war bei den BVV-Wahlen trotz Verlusten mit 29,8 Prozent als stärkste Kraft hervorgegangen, die SPD erzielte 21,7 Prozent – gefolgt von der Alternative für Deutschland, die auf 19,2 Prozent kam. Weil die Sozialdemokraten starke Verluste hinnehmen mussten (-7,6 Prozent), ist eine Wieder-

wahl von Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) mit den Stimmen von SPD, CDU und Grünen rechnerisch nicht möglich. Kurz nach der Wahl hatte SPD-Kreischef Ole Kreins noch angekündigt, Monteiro dennoch ins Rennen zu schicken - und auf Stimmen aus den Reihen der Linksfraktion gesetzt. Dieser Plan ist jedoch schnell wieder von der SPD verworfen worden. Kreins erklärte, dass „Die Linke als stärkste Fraktion den Anspruch auf den Bezirksbürgermeisterposten hat“. Und weiter: „Wir werden daher keinen Kandidaten ins Rennen schicken.“ Evrim Sommer von den Linken muss also keine Konkurrenz fürchten. Bürgermeisterin Monteiro kündigte an, ihre Arbeit im Bezirks­amt als Stadträtin fortsetzen zu wollen. Ausführlich: Seite 2

RICHTFEST

Symbolischer Hammerschlag beim Richtfest der Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität mit Stadtrat Wilfried Nünthel, Bürgermeisterin Birgit Monteiro, dem WBGAufsichtsratsvorsitzenden Günther Freitag und den beiden Vorständen Torsten Eckel und Torsten Klimke (v.l.n.r.): An der Massower Straße in Friedrichsfelde entstehen bis Mai 55 Genossenschaftswohnungen. Es ist das erste Neubauprojekt der Wohnungsbaugenossenschaft. Gern würde man mehr bauen, sagt die Genossenschaft. Aber es fehlt an preiswerten Grundstücken... Weiter Seite 6 FOTO: MARCEL GÄDING

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Bezirks-Politik

Oktober 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Das Rathaus Lichtenberg in der Möllendorffstraße: Nach fünf Jahren Pause übernimmt Die Linke wieder den Chefposten.

FOTO: MARCEL GÄDING

Lichtenbergs Rathaus wird wieder rot

BEZIRKS-WAHL: Die Linke übernimmt den Chefposten an der Möllendorffstraße, während die AfD einen Stadtratsposten besetzen kann. Deren Vertreter wird sich vor allem an Sachfragen messen lassen müssen.

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vrim Sommer (Die Linke) ist ihrem Ziel ganz nah: Vor wenigen Tagen wurde sie von ihrer Partei mit 74,2 Prozent für das Amt der Bezirksbürgermeisterin nominiert. Kein Traumergebnis, aber deutlich mehr Stimmen als bei ihrer Aufstellung vor den Berlin-Wahlen im Frühjahr. Damals konnte die kurdischstämmige Historikerin und Übersetzerin gerade einmal rund 58 Prozent der Delegiertenstimmen auf sich vereinen. Im November – der Termin steht noch nicht genau fest – ist es nun eher eine Formalie, dass die 45-Jährige von der BVV zur neuen Bürgermeisterin von Lichtenberg gewählt wird und damit Birgit Monteiro (SPD) ablöst. Sommer hatte sich bereits Ende vergangenen Jahres als potenzielle Rathaus-Chefin ins Spiel gebracht – über den Tagesspiegel. Das fanden nicht alle Genossen gut. Auch die eine oder andere Äußerung in den Medien wurde der Hohenschönhausenerin von der Basis mitunter übel genommen. Doch wie es scheint, hat man der langjährigen Abgeordneten verziehen. „Meine Nominierung als Kandidatin der Linken für das Lichtenberger Bürgermeisteramt betrachte ich als Ehre und Vertrauensvorschuss“, sagt Sommer. Noch vor wenigen Tagen sah es so aus, als würde die deutlich unterlegene SPD mit aller Kraft versuchen, Birgit Monteiro erneut zur Bürgermeisterwahl in der BVV aufzustellen. Geplant war, sie mit

den Stimmen von CDU und Grüne zu wählen. Weil das aber nicht für eine erforderliche Mehrheit reicht, schielte die SPD auf die Kritiker Sommers in den Reihen der Linken. Abtrünnige hätten bei der geheimen Wahl für Monteiro stimmen können. Sie wieder aufzustellen, ist aber nach mehreren Gesprächen innerhalb der SPD als Plan verworfen worden. „Dafür sind die Verluste unserer Partei zu deutlich“, räumt der SPD-Kreisvorsitzende Ole Kreins ein. Birgit Monteiro kündigte gegenüber dem Bezirks-Journal an, ihre politische Arbeit im Bezirksamt als Bezirksstadträtin fortsetzen zu wollen. Welches Ressort sie übernehmen kann,

soll nun mit den Linken geklärt werden. Ihr sei nach wie vor eine seriöse Haushaltspolitik wichtig. Auch möchte sie sich weiter für das Thema Familiengerechtigkeit und soziale Belange engagieren. Evrim Sommer sagt, sie sei voller Tatendrang: „Ich möchte eher heute als morgen, dass es losgeht“, sagt sie selbstbewusst und nennt auch gleich einige Themen, die auf ihrer Agenda stehen. „Gemeinsam müssen wir alles tun, um die soziale Schieflagen abzubauen.“ Die Arbeit einer Bezirksbürgermeisterin sei keine „One-Woman-Show“. Es gehe darum, gemeinsam eine positive Kontinuität zu sichern, zugleich erforderliche

Wahlergebnisse auf einen Blick Prozent 30 25 20 15 10

29,8 21,7

19,2 12,6

5

8,2

0

SPD

CDU

Grüne

Linke

AfD

Sitze: DIE LINKE 18; SPD 13; AfD 12; CDU 7; Grüne 5 Amtliches Endergebnis BVV-Wahlen 2016 | Quelle: Landeswahlleiterin | Grafik: Volkmar Eltzel

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neue Ziele zu setzen und neue Wege zu erschließen. „Dabei sollten wir an die guten Erfahrungen der letzten Jahrzehnte anknüpfen und uns wieder am Leitbild der Bürgerkommune orientieren.“ Einer ihrer Vorschläge ist die Einrichtung sogenannter Quartiersfonds. „Wir haben das Ziel, aus Lichtenberg wieder eine lebendige und weltoffene Bürgerkommune zu machen, über deren Entwicklung die Menschen vor Ort mitreden und vor allem mit entscheiden können.“ Einig sind sich sowohl Sommer als auch Monteiro, dass die kommenden fünf Jahre nicht leicht werden – insbesondere vor dem Hintergrund, dass die AfD wegen ihres guten Abschneidens einen Bezirksstadtrat ins Rathaus entsendet. „Wie die anderen auch, so muss auch die AfD vom ersten Tag an ihrer Verantwortung für das ihr übertragene Ressort gerecht werden“, sagt Evrim Sommer. Sie werde darauf pochen, dass auch alle AfD-Vorschläge einem PraxisTauglichkeits-Test unterzogen werden. „Aber wenn sie versuchen sollte, ihre rassistischen Parolen und ihre demagogischen antidemokratischen Attacken in kommunalpolitisches Handeln umzumünzen, dann müssen wir klar und eindeutig Haltelinien setzen.“ Noch ist unklar, wen die AfD für das Bezirksamt nominiert. Die CDU wird erneut den bisherigen Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel zur Wahl vorschlagen, die Linke besetzt ihren zweiten Posten mit Michael Grunst, derzeit Stadtrat in Treptow-Köpenick.

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von Marcel Gäding

Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Oktober 2016

Bezirks-Thema

Viele Möbelhäuser, wenig Supermärkte

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EINZELHANDEL: Das Zentren- und Einzelhandelskonzept für Lichtenberg steht auf dem Prüfstand. Bedarf gibt es im Bezirk vor allem an Lebensmittelläden. von Sabine Flatau

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s gibt Bezirke, die übermäßig viele Geschäfte und Einkaufszentren haben. Lichtenberg gehört nicht dazu. Nur 0,94 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen pro Einwohner zur Verfügung. Zum Vergleich: In Charlottenburg-Wilmersdorf liegt dieser Wert bei 1,5. Im Berliner Durchschnitt beträgt er 1,2. Auch das Niveau der Kaufkraft ist in Lichtenberg nicht so hoch wie anderswo. Es liegt bei 94,0. Der Bundesdurchschnitt wird mit 100 angesetzt, die durchschnittliche Berliner Kaufkraft beträgt 95,1. Zahlen wie diese sind im Zentren- und Einzelhandelskonzept 2016 für Lichtenberg zu finden. Die Bezirksverordnetenversammlung hat es im Juli beschlossen. Es ist eine Aktualisierung des Konzeptes von 2011. Im 200 Seiten starken Papier sind die Stärken und Schwächen der Versorgung analysiert. Auch die großen Potenziale des Bezirks werden beschrieben. Sie ergeben sich vor allem deshalb, weil die Zahl der Lichtenberger in den kommenden Jahren stark zunehmen wird. Rund 268.500 Menschen leben im Bezirk (Ende 2014). Prognosen zufolge steigt die Einwohnerzahl in Lichtenberg bis 2030 um 9,6 Prozent. Das Konzept dient vor allem den Stadtplanern als Orientierung. Das Wesentliche „ist die Definition, wo sich Einzelhandel weiterentwickeln kann, welche Standorte gesichert werden sollen und welche Möglichkeiten für die Etablierung von Einzelhandelsstandorten bestehen“, sagt der Stadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU). Wichtiges Thema sei die Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel. „Da erleben wir zurzeit eine eher negative Tendenz. Nämlich dass sich Anbieter aus einigen Regionen des Bezirks zurückziehen.“ Das sei etwa in Friedrichsfelde Ost der Fall und im Gebiet zwischen Landsberger Allee und Hohenschönhauser Straße, sagt der Stadtrat. „Da gibt es keinen Nahversorger mehr.“ Das sei schlecht für die Bewohner. „Wir haben versucht, mit dem Zentren- und Einzelhandelskonzept deutlich zu machen, dass das eigentlich tragfähige Standorte sind“, so der Stadtrat. Im Gensinger Viertel sind zwei Supermärkte ausgezogen. Betreiber haben derzeit kein Interesse. Laut Einzelhandelskonzept können rund 270 neue Wohnungen in diesem Bereich gebaut werden. Wenn die Kaufkraft steigt, könnte dieser Standort wieder attraktiv für Investitionen werden. Das Konzept beschreibt 20 Nahversorgungszentren im Bezirk. Einige dieser Zentren müssten gestärkt werden, sagt Stadtrat Nünthel. Ein „schwächelnder Standort“ sei das Hohenschönhauser Tor. „Von seinem Potenzial her müsste es eigentlich eine ganz andere Zugkraft entwickeln.“ Einkaufsmöglichkeiten

Rund um das Linden-Center am Prerower Platz ist aktuellen Planungen zufolge weiterer Einzelhandel möglich, allerdings nicht im Einzelhandelsbereich. Ganz in der Nähe wurde erst 2015 das Hansa-Center revitalisiert. FOTOS (4): SABINE FLATAU

Das Hohenschönhauser Tor könnte laut Stadtrat Nünthel eine viel größere Zugkraft haben.

An der Sewanstraße, gegenüber von Kaufland, steht ein Aldi des neuen Typs mit deutlich mehr Verkaufsfläche.

Sehr gut aufgestellt, aber für Besucher, die mit dem Auto kommen, nicht optimal erreichbar: das Allee-Center.

fehlen im Umfeld des Landschaftsparks Herzberge. Dort sollte sich ein weiterer Nahversorger etablieren, empfiehlt das Konzept. Zwei neue Lebensmittelmärkte mit bis zu 1.300 Quadratmetern Verkaufsfläche sind im Süden von Lichtenberg möglich. Das Kaufkraftpotenzial ist vorhanden. Entwicklungschancen gibt es auch am Prerower Platz. „Zuwachs an Einzelhandel bis zu 9.000 Quadratmetern ist dort möglich“, sagt Stadtrat Nünthel. „Aber nicht im Lebensmittelbereich.“ Sehr gut aufgestellt sei das Allee-Center in der Landsberger Allee, heißt es im Einzelhandelskonzept. Die Verkehrserschließung sollte jedoch verbessert werden. Dem Tierpark-Center werden deutliche Defizite bescheinigt, eine Re-

vitalisierung des Einkaufszentrums sollte im Fokus stehen. Auch der Ausbau von Lebensmittelmärkten ist Thema im Bezirk. Aldi und Lidl möchten einige Standorte von 800 auf 1.200 Quadratmeter vergrößern. „Wo das tragfähig ist und wo das Konzept es zulässt und Entwicklungspotenziale sieht, da werden wir mitgehen“, sagt Stadtrat Nünthel. Zu den Standorten gebe es Verhandlungen, die jedoch noch nicht abgeschlossen seien. „Das betrifft zum Beispiel Aldi in der Sewanstraße, nahe dem Tierpark-Center und Lidl in der Freienwalder Straße.“ Verfasser des Zentren- und Einzelhandelskonzeptes ist die „Stadt + Handel Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB“. „Die Lebensmitteldiscoun-

ter und SB-Märkte werden dieses Konzept zur Kenntnis nehmen“, sagt Günter Päts, stellvertretender Hauptgeschäftsführer vom Handelsverband BerlinBrandenburg. „Wo Bedarf ist und die Chance gegeben wird, da finden sich Investoren.“ Investitionen sind derzeit an der Landsberger Allee im Gange, wo neben Ikea und dem Globus-Baumarkt zwei weitere Möbelmärkte, Höffner und Sconto, geplant sind. „Unwahrscheinliche Zugkraft“ werde diese Ansiedlung haben, meint Günter Päts. „Da haben wir alle Typen des Fachhandels konzentriert auf einer Fläche. Das ist eine gute Sache für Verbraucher und wird eine hohe Besucherfrequenz bringen.“ (siehe auch Beilage Standort Ost)

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Bezirks-Leben

Oktober 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

N AC H R I C H T E N

Verein und CDU sammeln für Bedürftige

LICHTENBERG. In der Woche vom 24. bis 28. Oktober sammelt der Verein „Lebensmut“ wieder Bekleidung für Bedürftige. Unterstützt wird die Aktion vom Lichtenberger CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Pätzold und dem Mitglied des Abgeordnetenhauses, Danny Freymark. Interessierte Bürger können ihre Kleiderspenden Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und am Freitag von 8 bis 14 Uhr im Kieztreff „Falkenbogen“, Grevesmühlener Straße 20, 13059 Berlin, abgeben. Nach Abschluss der Sammlung werden die Spenden dem Verein „Menschen helfen Menschen“ übergeben, der diese dann in der Region an Bedürftige verteilt. (bzj.) Anzeige

Geh- und Radwege ziehen sich durch die Wartenberger Feldmark.

FOTOS: STEFFI BEY

Eine Oase am Rande der Stadt STADTENTWICKLUNG: Der Bezirk bekommt vier Millionen Euro für naturbelassene Weiterentwicklung der Wartenberger Feldmark. von Steffi Bey

Helfer für Pflanzaktion gesucht FALKENBERG. Auch in diesem Jahr wird der Arbeitskreis Umwelt & Bildung (AUB) bei der Pflanzung von Gehölzen tatkräftige Unterstützung leisten. Am 12. November sind Lichtenberger in der Zeit von 9 bis 12 Uhr dazu aufgerufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Im gemeinsamen Arbeitseinsatz mit den Mitarbeitern des Fördervereins Landschaftspark Nordost sollen im Beerengarten des Landschaftsschutzgebietes Falkenberger Krugwiesen Wildpflaumen in Form von Hecken angepflanzt werden. Arbeitshandschuhe und Arbeitsgeräte sind vorhanden. Um eine Anmeldung bis zum 7. November unter Tel. 030 9244003 wird gebeten. Treffpunkt ist die Dorfkate Falkenberg, Dorfstraße 4/4a, 13057 BerlinFalkenberg. (bzj.)

Rheinsteinpark: Wege werden saniert KARLSHORST. Seit Anfang Oktober werden die Wege im Rheinsteinpark saniert. Dem fortgeschrittenen Alter geschuldet, weisen sämtliche Wege innerhalb der Parkanlage erhebliche Schäden und Abnutzungsspuren auf. Um die sich daraus ergebenen Unfall- und Stolpergefahren für die Parkbesucher zu beheben, werden insbesondere die Wegeflächen aktuell instand gesetzt, teilte das Bezirksamt mit. „Mit der Sanierung der Wege wird nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern auch das Erscheinungsbild der veralteten Parkanlage wieder hergestellt“, sagte Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). (bzj.)

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lötzlich stört nichts mehr die weite Sicht und der Blick kann sich frei entfalten: auf breite Wiesen, Hecken und Wald, Gräben und Feuchtgebiete. Wer die Großsiedlung am Nord­ rand von Neu-Hohenschönhausen hinter sich lässt, tritt ein in die Wartenberger Feldmark. Es ist ein rund 210 Hektar großes Gebiet, zwischen den Dörfern Wartenberg, Malchow und Lindenberg, das seit Mitte der 1990er-Jahre Stück für Stück – mit Hilfe finanzieller Mittel aus dem Agrarstrukturfonds der Europäischen Union – angelegt wurde. Früher diente das Areal unter anderem der Verrieselung städtischer Abwässer. Ein breit gefächertes Drainagesystem und Gräben zur Wasserabführung durchzogen einst die Gegend. Inzwischen kann man sich das nur noch mit einer großen Portion Fantasie vorstellen. Zuviel hat sich dort in den zurückliegenden Jahren verändert. Entstanden ist ein Landschaftspark mit schlichtem, unaufdringlichem Charme. Es gibt keinen Autoverkehr, dafür viele Radfahrer, Wanderer, Sportler und Spaziergänger, die regelmäßig ihre Runden drehen. „Ich genieße die herrliche Natur, die Ruhe und den unverbauten Blick“, sagt Marion Werner, die sich gerne auf eine der vielen robusten Bänke setzt. Sie mag auch die historische Allee, deren Ahornbäume sich wie eine grobgliedrige Kette aneinanderfügen und bis zur Landesgrenze reichen. Auf dem Weg dorthin stehen, ein wenig zurückgesetzt, zwei Hochstände. Die Strecke ist eben und wegen des wasserdurchlässigen Asphalts leicht zu überwinden. Auch Streuobstwiesen wurden vor vielen Jahren angelegt, vorhandene Grä-

ben und Biotope renaturiert. Zudem werden auf einer Weide Schottische Hochlandrinder gehalten. In einem abgegrenzten Bereich arbeiten sie als „tierische Landschaftspfleger“. Für zwei Jahre halten die Tiere jedenfalls das Gelände niedrig. „Vielleicht lassen wir in einem Folgeprojekt dort andere Tiere grasen“, sagt Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Schließlich

Holzskulpturen laden in der Feldmark zum Verweilen ein, sind aber auch Opfer von Vandalismus.

würden Schafe ganz anders fressen. Und wie wird sich das gesamte Gebiet weiter entwickeln? Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt stellt dem Bezirk sogenannte Ausgleichund Ersatzmittel aus gesamtstädtischen Vorhaben in Höhe von rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Laut allgemeiner Aussage von Wilfried Nünthel will Lichtenberg das Geld „in den Erhalt des naturbelassenen Zustandes der Wartenberger Feldmark stecken“. Dazu gehört unter anderem die Beseitigung von Altlasten in einigen Teilbereichen. „Wir würden gerne den einstigen Polizeistandort an der Margaretenhöhe, der am Rande der Feldmark liegt, mit Ausgleichmitteln entsiegeln“, betont der Politiker. 2016 sei das aber auf keinen Fall umsetzbar. Fest steht, in naher Zukunft sollen einzelne Areale, beispielsweise beidseitig vom Hechtgraben, als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden. Für 2017 ist geplant, an neun öffentlichen Wegen, Namensschilder aufzustellen. Das hatten die Bezirksverordneten gefordert. Leider gibt es in dem Naturgebiet, das zum Regionalpark Barnimer Feldmark gehört, immer wieder mutwillige Zerstörungen. Vom Kunstwerk „Landmarke“, das mit einem Grillplatz ausgestattet war, blieb so gut wie nichts übrig. „Wir müssen überlegen, wie wir künftig damit umgehen, und schauen, ob es überhaupt noch solche Angebote geben wird“, sagt Nünthel. Viele Anwohner sorgen sich indes um das marode Japanische Tor am Hagenower Ring, das der Wiedervereinigung gewidmet ist. „Wir werden die Sanierung im kommenden Jahr ausschreiben“, verspricht Stadtentwicklungsstadtrat Nünthel.

Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Oktober 2016

Bezirks-Leben

Von der Uni aus auf Streife

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INNENPOLITIK: Die Berliner Polizei qualifiziert ihre Fachkräfte unter anderem in Friedrichsfelde. von Gudrun Bender

A

n der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) studieren immer mehr Polizisten: Im Oktober starteten insgesamt 330 Studierende mit dem Berufsziel Schutzpolizei- bzw. Kriminalpolizeikommissar/in. 120 Studienplätze davon wurden zum Wintersemester zusätzlich eingerichtet, teilt die Hochschule mit. Diese gehört auf dem Gebiet der sozial- und rechtswissenschaftlichen Sicherheitsforschung zu den führenden Institutionen in Deutschland. Erst kürzlich konnten 128 frischgebackene Polizei- und Kriminalkommissare nach einem dreijährigen Bachelor-Studium ihre Graduierung feiern. „Es tut sich etwas bei der Berliner Polizei“, sagte Polizeipräsident Klaus Kandt und verwies auf die „deutliche Modernisierung“ der Behörde. Die HWR-Absolventinnen und Absolventen könnten sich berechtigt Hoffnung auf ein erfülltes und sinnstiftendes Berufsleben machen. „Menschen wie Sie braucht die Gesellschaft“, betonte auch HWR-Präsident Prof. Dr. Andreas Zaby auf der Graduierungsfei-

er am Campus Lichtenberg. Er ermutigte die jungen Frauen und Männer, sich in Beruf und Ehrenamt zu engagieren, sich um ihre Familien und um andere zu kümmern. Genau diese Motive stehen hinter der Berufsentscheidung von Michaela Kaluza, eine der 128 Absolventen. Sie nennt es ihr „Helfersyndrom“. Die 26-Jährige wollte erst Medizin studieren, absolvierte nach dem Abitur zunächst ein einjähriges Sozialpraktikum in einem Krankenhaus in Peru. „Es gibt immer mehr Menschen in Berlin, also werden auch mehr Polizistinnen und Polizisten gebraucht“, begründet sie ihre Entscheidung für den Polizeidienst und führt zudem die aktuelle gesellschaftliche Lage als weiteres Argument an. „Ich finde es toll, dass ich in diesem Beruf juristische und psychologische Aspekte mit Sport und Praxis kombinieren kann und mag den Teamgeist“, sagt die Absolventin mit polnischer Einwanderungsgeschichte, die bald ihren Dienst auf einem Polizeiabschnitt in Tempelhof-Schöneberg antreten wird. Kaluza hat das dual angelegte Aufstiegsstudium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst an der HWR Berlin ihrer Ausbildung für den

Absolventin Michaela Kaluza mit Bachelor-Urkunde der HWR Berlin und Bestellungsurkunde zur Schutzpolizeikommissarin. FOTO: SYLKE SCHUMANN (HWR) mittleren Dienst angeschlossen und bereits erste Berufserfahrungen gesammelt. Der Bereich Sicherheit ist sowohl in der Lehre als auch in der Forschung ein wichtiger Kern des Profils der HWR Berlin. Polizeipräsident Kandt und HWRPräsident Zaby hoben beim Festakt einmal mehr die vertrauensvolle Kooperationsbeziehung hervor, die langjährige erfolgreiche Vernetzung von Studium und Praxis. Aktuell liegt ein Schwer-

punkt auf der Internationalisierung von Studieninhalten und Lehre für die Polizei- und Sicherheitsstudiengänge. Denn bei der Kriminalitätsbekämpfung, der Prävention und im Personalmanagement richtet sich die Berliner Polizei an den gesellschaftlichen Veränderungen aus. Dazu gehört auch die Karriereförderung von Frauen. Kandt sprach diese gezielt an und ermutigte sie, Führungspositionen innerhalb der Berliner Polizei anzustreben. Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist mit über 10.000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – laut eigener Darstellung mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst privates und öffentliches Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in insgesamt mehr als 50 Studiengängen auf Bachelor-, Masterund MBA-Ebene. Es gibt zwei Standorte in Schöneberg (Badensche Straße 52) und Lichtenberg (Alt-Friedrichsfelde 60).

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Bezirks-Nachrichten

Oktober 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

N AC H R I C H T E N

HAND AUFS HERZ

Arbeitslosenquote sinkt auf 8 Prozent

LICHTENBERG. Die Lage am Lichtenberger Arbeitsmarkt verbessert sich weiterhin. Bereits im Juli meldeten das Jobcenter und das Bezirksamt gemeinsam eine historisch niedrige Arbeitslosenquote. Diese ist nun nochmals gesunken und beträgt zum Monatsende September nur noch 8,0 Prozent. Das bedeutet einen Rückgang um 1,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Auch die Jugendarbeitslosenquote hat sich um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 7,7 Prozent reduziert. Seit der Wiedervereinigung waren noch nie so wenige Menschen ohne Arbeit in Lichtenberg. Die Zahlen bewegen sich damit auch um 1,4 Prozentpunkte unter dem Gesamtberliner Schnitt. Dieser Vorsprung hat sich im Laufe des vergangenen Jahres sogar vergrößert. „Die Zahlen sind sehr erfreulich. Sicher spielt hier auch der allgemeine Trend am Arbeitsmarkt eine Rolle. Aber gerade der steigende Abstand zur Gesamt-Berliner

Auch ein Bundestagsabgeordneter macht nichts falsch, wenn er sein Wissen um die Erste Hilfe bei Herzproblemen auffrischt: Martin Pätzold (CDU) ließ sich beim dritten Notfalltag des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) erklären, wie man im Ernstfall schnelle Hilfe leistet. Unter dem Motto „Wenn Herz und Gefäße streiken – was ist zu tun?“ konnten die Besucher alles über Diagnostik und Therapie bei Gefäßkrankheiten erfahren: von der Ersten Hilfe bis zur Therapie bei Herzinfarkt, Schlaganfall, akuten Durchblutungsstörungen oder Diabetes. An Infoständen wurden Übungen zur Wiederbelebung, Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagader und Beingefäße, Blutzuckertest und vieles mehr angeboten. Interessenten erhielten Informationen zum Behandlungsspektrum oder zu den Angeboten der Behindertenmedizin am KEH. FOTO: KEH/ JOHANNES A. LEHMANN

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Erster Neubau seit 30 Jahren

Wohnungsbau: Die Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität errichtet in der Massower Straße ein Mehrfamilienhaus mit 55 Wohnungen. für andere Menschen frei“, sagt Wilfried Nünthel (CDU), der Lichtenberger Stadtentwicklungsstadtrat. Dies sei auch der Ansatz vom bezirklichen Bündnis für Wohnen. Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) berichtet, dass sie in ihren Sprechstunden immer wieder nach bezahlbaren Wohnungen gefragt werde. „Es freut mich daher sehr, dass mit dem Neubauprojekt auch 3- und 4-Raumwohnungen entstehen.“ Auch an die Zukunft der Mieter wurde gedacht: Die Quartiere werden barrierearm beziehungsweise barrierefrei gebaut.

von Marcel Gäding

E Arbeitslosenquote zeigt doch, dass unsere bezirklichen Anstrengungen ihren Teil dazu beitragen. Ein konkretes Beispiel dafür ist unsere Teilnahme am ESF-Bundesprogramm, bei dem das Lichtenberger Jobcenter schon 120 von insgesamt 200 Stellen an Langzeitarbeitslose vermitteln konnte. Bis 2017 wollen wir die 200 Stellen vollständig besetzen – das sind ein Drittel aller ESF-Stellen berlinweit“, erklärte Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) dazu. „Für uns ist dieses tolle Ergebnis Ansporn, mit unseren Bemühungen auch in Zukunft nicht nachzulassen, sondern weiterhin innovative Arbeitsmarktprogramme nach Lichtenberg zu holen und eigene Initiativen zu entwickeln. Denn selbst die historisch niedrige Arbeitslosigkeit bedeutet unterm Strich, dass noch immer fast jeder zehnte arbeitsfähige Lichtenberger keinen Job findet. Das sind immer noch zu viele.“ (lima+)

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rstmals seit 30 Jahren beteiligt sich die Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität wieder am Neubau von Wohnungen. Kürzlich wurde in der Massower Straße Richtfest für ein sechsgeschossiges Mehrfamilienhaus gefeiert, in dem ab Mai 2017 nach und nach 55 Wohnungen bezogen werden können. Die Handwerker haben ganze Arbeit geleistet: Früher als geplant steht jetzt der Rohbau für das Neubau-Projekt „Am Friedrichsfelder Anger“: Von der Grundsteinlegung bis zum Richtfest sind nur fünf Monate vergangen. Bereits im Mai kommenden Jahres ziehen die ersten Mieter ein. Dort, wo sich einst eine Kindertagesstätte befand, lässt die Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität ihren Neubau errichten. „In den vergangenen Jahren waren wieder sehr damit beschäftigt, unsere Bestände zu sanieren“, sagt der technische Vorstand Torsten Klimke. Denn die aus einer Arbeiterwohngenossenschaft hervorgegangene „Solidarität“ hatte gerade nach der Wende viel zu tun, die in die Jahre gekommenen rund 3.100 Wohneinheiten auf westlichen Standard zu bringen. Dazu gehörten neben der Sanierung von Wasser- und Abwasserleitungen auch der Einbau neuer Fenster, Aufzüge und die Erneuerung von Balkonen. Doch die wachsende Nachfrage nach preiswerten Wohnungen macht auch vor den Genossenschaften nicht halt. Das zeigt auch das Neubau-Projekt. 75 Prozent der angebotenen Quartiere sind bereits vermietet. „Und das alles, ohne groß in die Werbung zu gehen.“ Im Schnitt sollen die Wohnungen pro Monat und

Es fehlt an Grundstücken

Blick auf den Rohbau des Mehrfamilienhauses in der Massower Straße.  FOTO: MARCEL GÄDING Quadratmeter 8,60 Euro kosten. „Wir liegen bei den Baukosten unter 2.000 Euro pro Quadratmeter“, sagt Torsten Klimke. Um so günstig zu bauen, machte die Genossenschaft Abstriche, ohne auf den Komfort zu verzichten. Statt Parkett gibt es hochwertigen PVC-Belag in Holzoptik, auf eine Tiefgarage wurde ebenso verzichtet wie auf eine Fußbodenheizung in allen Wohnräumen. Die gibt es nur in den Bädern. „Da das Haus direkt ans Fernwärmenetz angeschlossen wird, sparen wir die Kosten für teure Heiztechnik.“ Rund 20 Prozent der neuen Bewohner kommen aus den eigenen Beständen, andere haben über Mund-zu-MundPropaganda von dem Vorhaben gehört. „Wenn Mieter ihre alten Wohnungen verlassen, wird preiswerter Wohnraum

Während die landeseigenen Wohnungsunternehmen fast wöchentlich Grundsteinlegungen und Richtfeste feiern, sind Neubauprojekte in Berlin rar. Sie lassen sich, auf Lichtenberg bezogen, an einer Hand abzählen. Erst Ende vergangenen Jahres hatte die Wohnungsgenossenschaft „Neues Berlin“ in Alt-Hohenschönhausen den „Degnerbogen“ mit 53 Wohnungen fertiggestellt. Die Wohnungsbaugesellschaft WGLi errichtet zudem am Weißenseer Weg 107 Wohnungen im Projekt „Wohnen am LichtGarten“. Fertigstellung soll 2018 sein. „Gern würden wir mehr bauen, aber das Problem sind die Grundstücke“, sagt Torsten Klimke von der Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität. Während landeseigene Unternehmen Immobilien vom Land weit unter dem Marktwert erhalten, müssen die Genossenschaften die üblichen Konditionen entrichten. „Von unserer Seite aus gäbe es mehr Neubauten, wenn wir landeseigene Immobilien verbilligt erwerben könnten“, sagt Klimke.

STANDORT OST

MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE | 10/2016

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s ist eine kleine aber feine Sonderausstellung im modernen Museumsbau, mitten im alten Dorf Marzahn. Und obwohl nur zur offiziellen Eröffnung echter Kaffeeduft in der Luft lag, wird den Besuchern beim Anblick der vielen Gedecke warm ums Herz. So ein wohliges Gefühl stellt sich ein: Weil sich der erwachsene Museumsgast plötzlich an Vieles aus längst vergangenen Zeiten erinnert. „Genau so ein Geschirr hatten wir auch“, sagt eine Dame im mittleren Alter und zeigt auf eine braune Steingutkanne. Dass es für dieses Design 1986 sogar eine Auszeichnung gab, liest sie später auf einer der vielen Tafeln, die an der Wand hängen. Zwischen diesen kleinen Biografien stehen fünf breite Vitrinen. Sie wurden bestückt mit Kaffeegeschirr aus den 1950er bis 1980er Jahren. Zu sehen ist unter anderem eine blau-weiß-gestreifte Schokoladenkanne, die filigran, ja fast zerbrechlich wirkt. Auf einer anderen Etage steht das einst typische Hotelgeschirr „Rationell“. Der Name ist hier Programm: Denn die 1969/1970 entworfene Form war überaus praktisch, weil einfach und leicht zu stapeln. „Damals gefiel mir das gar nicht“, erinnert sich die Besucherin Heike Brunske. „Jetzt finde ich es toll und irgendwie hipp“, wundert sie sich selbst ein bisschen. Ausgestellt sind ebenso rundliche, robuste Kannen, mit langen oder ganz kurzen Schnuten sowie spitz zulaufenden oder zwiebelförmig aussehenden Deckeln. Iris Krömling vom Bezirksmuseum hat die Schau zusammengestellt. Mehrere Male war sie dazu bei dem Architekt Richard Anger in Waldesruh. Der Rentner, der nach dem Mauerfall das DDR-Design entdeckte, hat inzwischen sein eigenes Depot mit einem reichhaltigen Fundus. Er wandte sich auch an das Museum und schlug vor, „etwas aus seinen zusammengetragenen Schätzen auszustellen“. Gerne betont er, dass es ihm ausschließlich um „gutes De-

HOMMAGE AN EINE AUSSTERBENDE SPEZIES DDR-DESIGN: Das Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf zeigt Porzellan- und Steingutgeschirr aus der DDR. Die Exponate stammen von einem Sammler.

Iris Krömling mit einigen der Exponate. sign“ geht. „Mein Sammlungsschwerpunkt ist die Dokumentation der gestalterischen Leistung von DDR-Designern in ihrem politischen und kulturellen Umfeld“, schrieb er in einem Brief an das Bezirksmuseum. Für jedes seiner Sammlerstücke fertigt er

Foto: Steffi Bey

Objektkarten an, vermerkt den Gestalter, die Produktionsstätte, das Material und die Jahreszahl. Iris Krömling wühlte sich sozusagen durch das umfangreiche Angebot und kam schließlich auf die Idee, Kaffeegeschirr zu

zeigen. Doch das allein war ihr zu wenig. Deshalb gibt es außer den „schönen, zeitlosen Exponaten“ noch Informationen zu einigen Produktdesignern sowie eine kleine Geschichte des Kaffeekonsums in der DDR. Wohl kaum ein anderes Konsumgut war damals in aller Munde wie die braunen Bohnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bohnenkaffee in der Sowjetischen Besatzungszone Mangelware. Deshalb fuhren viele Ostdeutsche nach Westdeutschland und kauften dort „West-Kaffee“. „In den Läden der 1948 gegründeten Handelsorganisation (HO) wurde Kaffee in sehr geringen Mengen bereits 1949 verkauft. Der Beginn der offiziellen Versorgung mit Bohnenkaffee in der DDR durch Importe kann aber erst auf das Jahr 1951 datiert werden“, ist unter anderem auf einer Ausstellungstafel nachzulesen. Auch über neue Kaffeesorten oder spezielle Mischungen, die bei den meisten nicht gut ankamen, wird berichtet. Gleich eine ganze Vitrine widmet sich zudem der Kaffeekanne. „Die gehört nun mal zu einer aussterbenden Spezies“, sagt Iris Krömling lächelnd. Denn in den vergangenen Jahren habe sich die Kaffeezeremonie total gewandelt. Über Jahrzehnte war Kaffee ein Getränk, an dem man die Lebensqualität festmachte und zunächst nur sonn- und feiertags genoss. Die Bohnen wurden mit der hölzernen Handmühle gemahlen und nach dem Filtern kam die Kanne auf den Tisch. „Aber Erfindungen machten Altbewährtes überflüssig, neue Zubereitungsarten setzten sich durch“, betont die Museumsmitarbeiterin. „Von besonderem Geschmack. Kaffee-DDRDesign“, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 2, Alt-Marzahn 55, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 11 bis 17 Uhr, Sonntag, 11 bis 17 Uhr. Weitere Infos unter www.kulturmarzahn-hellersdorf.de.   STEFFI BEY

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G

enerationen saßen bei Fotograf Michael Barz auf der blaugestrichenen Holzbank und lächelten in seine Kamera. Manchmal schauten sie ein bisschen ängstlich, doch meistens stolz: Weich fühlte sich das kleine Löwenbaby an und ganz warm. Klick, Klick – zwei Aufnahmen wurden gemacht, dann noch die Anschrift notiert und nach ungefähr einer Woche bekamen die Tierparkbesucher ihre drei Schwarz-Weiß-Aufnahmen im Postkartenformat zugeschickt. Es war eine Massenabfertigung. Viele kamen extra wegen der begehrten Bilder in den Tierpark, Berliner aus Ost und West, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland. „Spaß gemacht hat es trotzdem, obwohl es nicht immer nur lustig war“, erinnert sich Michael Barz. Denn manchmal gab es Leute, die dass, was er machte, als Tierquälerei bezeichneten. „Sie beschimpften mich, wollten dann aber trotzdem fotografiert werden“, sagt der 72-Jährige kopfschüttelnd. Und dann erzählt er, wie er zu seinem ungewöhnlichen Job kam. Schon als Kind interessierten ihn Tiere. Oft fuhr er mit dem Fahrrad von Köpenick nach Friedrichsfelde, um viele Aufnahmen zu machen. Er wurde Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fotografie und bekam dort vom ersten Tierparkfotograf Werner Engel gezeigt, wie Tiere am besten ins richtige Licht gesetzt werden. Einen Satz von seinem „Lehrmeister“ hat Michael Barz verinnerlicht: „Geduld ist ganz wichtig, ir-

DER FOTOGRAF UND DIE LÖWENBABYS

10/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal

TIERPARK BERLIN: Michael Barz hat drei Jahrzehnte kleine Tierparkbesucher fotografiert. Als Kulisse dienten meist Löwenbabys. gendwann bald durfmacht ein te er selbst Tier dann die intedas, was ressierman gerten Gäste ne sehen ablichten. möchte.“ Als geAls der lernter AG - L e i t e r Schneider schließlich machte er Mitte der noch per 1960erAbendJahre einen studium M i t a r b e i - Michael Barz mit seinen alten Werbetafeln. Foto: Steffi Bey s e i n e n ter suchte, professimeldete onellen sich Barz. „Ich dachte eigentlich, nur für Fotografie-Abschluss. 16 Jahre lang staneine Saison, doch es sollte für immer sein“, den dann Werner Engel und Michael Barz, erzählt er. Fünf Jahre lang kümmerte er der inzwischen Engels Tochter geheiratet sich zunächst nur um die Löwenbabys, die hatte, gemeinsam hinter der Kamera. Ab Engel in verschiedenen Zoos gekauft hatte. 1980 führte er das kleine Freiluftstudio in Er holte sie aus dem Stall und setzte sie den der Nähe des Tierpark-Spielplatzes mit seiTierparkbesuchern auf den Schoß. Doch ner Frau.

Die Löwenbabys wurden per Hand aufgezogen und standen auch unter tierärztlicher Kontrolle. Anfangs hielt Barz‘ Schwiegervater die Tiere noch im heimischen Garten. Mit einem kleinen, überdachten Handwagen wurden sie damals zum Aufnahmeort gebracht. „Das waren stets zwei Löwen, die abwechselnd für die Porträts zur Verfügung standen“, sagt der Fotograf. Zwischendurch hätte es immer mal wieder Erholungspausen gegeben, von denen die Wartenden allerdings nicht begeistert waren. Glücklicherweise sei in den fast 30 Jahren nichts Gravierendes passiert, betont der Senior. „Nur ein paar Kratzer gab es, mal ein angepinkeltes Hosenbein oder zerrissene Strumpfhosen.“ Mit der Wende ging auch das Geschäft zu Grunde. Nicht nur, dass plötzlich weniger Besucher kamen, der Preis war ihnen zu hoch: Anstatt der fünf Ost-Mark sollten sie 18 D-Mark für drei Farbbilder zahlen. Zudem prangerten Tierschützer den Umgang mit den Foto-Löwen an. Michael Barz fühlt sich immer noch dem Tierpark verbunden. „Die meiste Zeit meines Lebens verbrachte ich schließlich dort“, sagt er. Wenn er manchmal an genau die Stelle geht, wo einst die Aufnahmen entstanden, sieht er wieder die riesige Warteschlange vor sich – und es kommen gute und schlechte Erinnerungen hoch. Und er wünscht sich, dass der Tierpark auch künftig vor allem „ein Erholungsort und eine Bildungsstätte bleibt und niemals zu einem Disneyland verkommt“.  STEFFI BEY

Bezirks-Journal | STANDORT OST | 10/2016

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BERUF & BILDUNG

Freie Stellen | Qualifizierungsangebote

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www.telesense.de Einige Räume auf Schloss Biesdorf dienen selbst als Kunstobjekt.

Foto: Marcel Gäding

SCHLOSS BIESDORF IN ALTEM CHIQUE KULTUR: Einstige Villa ist nach der Sanierung ein Ort der Begegnung, ein „Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum“.

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ichtes Gedränge auf Schloss gen. Langfristig sollen in Biesdorf einige Biesdorf: Die klassizistische Werke aus dem Kunstarchiv von Beeskow Villa ist als „Zentrum für Kunst zu sehen sein. Dort lagern die Exponate und öffentlichen Raum“ im Bei- von 1.200 DDR-Künstlern in einem Depot. sein von Berlins Regierendem BürgermeisBerlins Regierender Bürgermeister Miter Michael Müller (SPD) und Hunderten chael Müller (SPD) schwärmt von der „ofBesuchern wieder eröffnet worden. Drei fenen, freundlichen und einladenden AtJahre nach dem Beginn der mehr als 10 mosphäre“ und lobt Schloss und Park als Millionen Euro teuren Sanierung soll das neuen Anziehungspunkt für Berlin. „Alle Haus in Biesdorf zeitgenössischen Künst- gucken ganz selbstverständlich, wenn lern ebenso ein Podium bieten wie frühe- es um Kunst und Kultur geht, nach Mitren DDR-Künstlern. te, aber Kunst und Kultur gehört in jeden Die weitläufigen, auf zwei Etagen ver- öffentlichen Raum und ganz besonders in teilten Räume sind hell und freundlich. die Bezirke“, sagt Müller. „Dieser Ort wird Vom kleinen Saal auf der Ostseite hat viele Menschen begeistern und auch in den man einen schönen Blick in den Schloss- Bezirk ziehen“, sagt Müller. Schloss Biespark von Biesdorf. „Auftrag Landschaft“ dorf sei eine Bereicherung für die Kulturhat Schloss-Direktorin Katja Aßmann die metropole Berlin. erste Ausstellung überschrieben, die seit Marzahn-Hellersdorfs BezirksbürgerFreitag zu sehen ist und die den Versuch meister Stefan Komoß (SPD) bezeichnet unternimmt, die Auftragswerke von DDR- Schloss Biesdorf als faszinierenden Ort. Künstlern neben denen von zeitgenössi- „Ich würde mir wünschen, dass dieser Ort schen Kollegen zu präsentieren. Und in fester Bestandteil des touristischen Proder Tat ist Aßmann, auch künstlerische gramms Berliner Besucher wird“, sagt er. Leiterin der Organisation „Urbane Künste Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) Ruhr“, dies gelungen. Zu sehen sind un- kündigt an, Schloss Biesdorf zu einem Ort ter anderem Bilder von Günther Brendel, der Begegnung und des Austausches zu die das Baugeschehen zwischen 1978 und entwickeln. „Es wird nicht nur ein Ort der 1980 in Marzahn dokumentieren, neben DDR-Kunst, sondern ein Ort, an dem sich Radierungen von Wolfgang Domröse mit Widersprüche treffen werden.“ Betrieben der Bezeichnung „Vögel über Marzahn“. wird Schloss Biesdorf, das dem Bezirk geJeppe Hein aus Kopenhagen entwarf eine hört, von der Grün Berlin GmbH, die auch Spiegelinstallation, während Jeanne van die Internationale Gartenschau 2017 in Heeswijk mit „Amnesia of a Landscape“ Marzahn ausrichtet. Daher dürften Kunsteinen Einblick in die sozialen Strukturen kennern einige Namen der jetzt aussteleiner städtischen Infrastruktur verspricht. lenden Akteure bekannt vorkommen. Sie Es seien von Menschenhand geschaffene werden ab April kommenden Jahres auch Landschaften aus unterschiedlichen Zeiten auf dem IGA-Gelände Kunst präsentieren. und Kulturen, erklärt Aßmann. Ab sofort sind die Ausstellungen zudem Insgesamt 30 künstlerische Positionen dienstags, mittwochs, freitags, sonnabends fanden in den Räumen Platz, in denen und sonntags von 10 bis 18 Uhr und doneinst die Familie des Barons Günther von nerstags von 13 bis 21 Uhr zu sehen. Der Bültzingslöwen und später von Werner Eintritt kostet 5, erm. 2,50 Euro. Immer von Siemens lebte. Es gibt ein kleines Mu- donnerstags werden um 18.30 Uhr kurze seumscafé, einen Museumsshop und eine Einführungen zur aktuellen Ausstellung Ausstellung zur Geschichte des Hauses. und sonntags um 11 Uhr KuratorenführunDarüber hinaus ist Platz für Veranstaltun- gen angeboten.  MARCEL GÄDING

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ein, dem Zufall ist an diesem Tag nichts überlassen: Fein aufgereiht stehen die roten Möbelwagen mit dem markanten Schriftzug „Höffner“ auf der Baustelle. Zur Straße hin flattern die Höffner-Fahnen direkt neben meterhohen Sandbergen. In einem großen weißen Zelt ist eingedeckt wie bei einem Festbankett. Kurt Krieger ist an diesem Tag ein glücklicher Mann – und so rutscht ihm dann auch vor den Gästen und seinen Mitarbeitern ein Satz heraus, der seine Stimmung auf den Punkt bringt: „Ist das nicht affengeil, in dem Bezirk bauen zu können, wo man geboren ist?“ Nur wenige Kilometer entfernt erblickte Krieger 1948 das Licht der Welt. Er ist ein Berliner durch und durch. Zur Feier des Tages spielt eine Altberliner Blaskapelle im blauen Rock und mit Pickelhaube unter anderem Paul Linckes „Das ist die Berliner Luft“. Ein Vierteljahrhundert hat der Unternehmer Kurt Krieger auf diesen Tag gewartet. Er hat sich 25 Jahre darum bemüht, an der Landsberger Allee ein Möbelhaus zu eröffnen. Immerhin gehört die sechsspurige Straße zu den wichtigsten Verbindungen zwischen der Berliner Innenstadt und dem Umland. 60.000 Autos sollen dort tagtäglich vorbeifahren. Viermal scheiterte Krieger mit seinem Vorhaben, eine Höffner-Filiale an dem begehrten Standort anzusiedeln – nicht zuletzt, weil ihm entweder Investoren die Immobilien vor der

10/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal

DER GRÖSSTE „HÖFFNER“ ALLER ZEITEN

EINZELHANDEL: An der Landsberger Allee ist der Grundstein für ein neues Einrichtungszentrum gelegt worden. Es soll 2017 eröffnet werden.

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Gut sichtbar: Ein Teil der Höffner-Flotte wurde zur Grundsteinlegung schon mal in Position gebracht. Ab 2017 haben die Lkw in der Landsberger Allee eine neue Adresse.

Legten den Grundstein: Kurt Krieger, Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro, Bausenator Andreas Geisel und Baustadtrat Wilfried Nünthel (v.l.n.r.). Fotos: Marcel Gäding

Nase wegschnappten oder aber zu Preisen verkaufen wollten, die auch ein vermögender Kurt Krieger nicht bereit war zu zahlen. „Ich bin die Landsberger bestimmt hundertmal rauf- und runtergelaufen und habe mir gedacht, hier wäre ein guter Platz für ein neues Stadtteilzentrum.“ Im Januar schließlich kam Krieger mit Berlins Bausenator Andreas Geisel (SPD) auf dem Neujahrsempfang der IHK ins Gespräch. Man tauschte sich über dies und das aus. Letztlich kamen die beiden Herren auf die Landsberger Allee zu sprechen. Dort, wo jetzt Höffner bauen wird, war lange Zeit ein großer, überdimensionierter Verbrauchermarkt geplant. Die Pläne dafür lehnten Bezirk und Senat ab. Das Areal blieb eine unansehnliche Fläche, während nebenan Ikea ein Möbelhaus und Globus einen Baumarkt errichteten. Und so sah sich der damalige Eigentümer der Brache gezwungen zu verkaufen. Davon erfuhr Krieger – und schlug sofort zu. Jetzt gehören seiner Unternehmensgruppe 15 Hektar an der Landsberger Allee, die perspektivisch zu einem Fachmarktzentrum der Möbelbranche entwickelt werden soll. Nachdem die Überreste einer großen Lagerhalle – wegen ihres Aussehens auch Akropolis von Lichtenberg genannt – abgerissen wurden, stehen nun die Bauarbeiter in den Startlöchern. Zwischen dem Kauf des Grundstücks und dem Baubeginn liegen gerade einmal sechs Monate. Bis August 2017 errichtet Krieger „Höffis größten und schönsten Markt“, wie Kurt Krieger sagt. Es werde der „größte Höffner aller Zeiten“. Auf gut 50.000 Quadratmetern Fläche wird sich das neue Einrichtungszentrum erstrecken. Direkt nebenan baut die ebenfalls zu Krieger gehörende Sconto-Gruppe einen Discount-Möbelmarkt auf 7.000 Quadratmetern (das Bezirks-Journal berichtete). Kurt Krieger hat sich nicht nur seiner Meinung nach für den richtigen Ort entschieden. Er ist auch zur richtigen Zeit aktiv. Denn gegenüber vom neuen HöffnerHaus ist ein neues Wohngebiet mit 2.000 Wohnungen geplant. Jedes Jahr ziehen zudem 40.000 bis 50.000 Menschen nach Berlin. „Die wachsende Stadt bedeutet auch, dass wir gegebenenfalls mehr Möbel und mehr Möbelmärkte brauchen“, sagt Bausenator Andreas Geisel am Tag der Grundsteinlegung. Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) erklärt erfreut, dass auf diese Weise viele Arbeitsplätze gesichert werden können. In der Tat wagt Krieger etwas Neues: An der Landsberger Allee werden die Beschäftigten der bisherigen Marzahner Höffner-Filiale arbeiten. Sie ziehen komplett um. Befürchtungen, dass das Haus an der Märkischen Allee leer stehen wird, räumt Krieger aus. „Der Standort bleibt in unserer Gruppe“, sagt Krieger. Auch künftig würden dort Möbel verkauft. Noch aber wolle er sich zu Details nicht äußern.   MARCEL GÄDING

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Baufinanzierung nach Maß Im Gespräch mit den beiden Experten Sascha Thieke und Jennifer Bongé von AcuraFinanz

ie eigenen vier Wände sind eine Investition in die Zukunft, in die Altersvorsorge und in Lebensqualität. Auf dem Weg zum eigenen Haus oder zur Wohnung werden Interessenten von den Finanzierungsspezialisten des TÜV-geprüften Immobilienfinanzierers AcuraFinanz begleitet. Das Team um die Gründer Jennifer Bongé und Sascha Thieke erstellt seit 20 Jahren Immobilienfinanzierungskonzepte. Herr Thieke, die Zinsen für die Finanzierung einer Immobilie sind seit Jahren niedrig. Wie stellt sich die aktuelle Situation dar? Sascha Thieke: Nach wie vor sind die Zinsen sehr niedrig. Wir befinden uns derzeit wieder nahe dem historischen Zinstief. Das schafft für Menschen, die in die eigenen vier Wände investieren möchten, optimale Rahmenbedingungen. Attraktiv sind auch die Finanzierungsprodukte der einzelnen Anbieter. An dieser Stelle können wir tages-, sogar stundenaktuell die Konditionen von

rund 360 Produktanbietern vergleichen. Dafür bräuchte man ohne Ihre Hilfe sicherlich viel Zeit. Jennifer Bongé: Genau dieser anbieterunabhängige Vergleich dieser vielen unterschiedlichen Finanzierungskonditionen ist auch eine unserer Stärken. Die AcuraFinanz GmbH hat online Zugriff auf alle relevanten Informationen. Wer auf eigene Faust Immobilienfinanzierungsprodukte vergleicht, läuft Gefahr, dass sich ein Angebot von heute morgen schon ganz anders darstellt und die mühselige Arbeit vielleicht vergeblich war. Was können Sie für Ihre Kunden noch konkret tun? Sascha Thieke: Das hängt natürlich immer davon ab, wo sich der Kunde gerade befindet. Einerseits haben wir Interessenten, die noch ganz am Anfang stehen und erst einmal erfahren möchten, wie viel Immobilie sie sich leisten können. Und dann wenden sich Kunden an

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uns, die schon sehr konkrete Vorstellungen von den eigenen vier Wänden haben. Unser Anspruch ist es, unsere Kunden mit unserer Dienstleistung dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden. Deshalb orientiert sich unsere Beratung und Betreuung stets daran, wie weit der Kunde in Sachen Immobilie ist. Uns ist wichtig, dass wir in allen Phasen – beginnend mit einem informativen Erstgespräch bis hin zur Auszahlung des Immobilienkredits und selbstverständlich nach dem Einzug – zur Seite stehen. Warum sollte man sich nicht nur auf ein Kreditinstitut konzentrieren, sondern mit Ihrer Hilfe Konditionen vergleichen? Jennifer Bongé: Ganz einfach: Weil es sich lohnt! Die Unterschiede zwischen den Anbietern und deren Produkten sind schon enorm. Teilweise liegen zwischen den Konditionen bis zu 1,5 Prozentpunkte und mehr. Das kann bei sechsstelligen Summen, die als Darlehen benötigt werden, schon eine ordentliche Differenz

ausmachen. Wer uns als Dienstleister beauftragt, der hat im Übrigen keine Zusatzkosten. Seit Anfang des Jahres werben Sie mit einem sogenannten Fördermittelversprechen. Was ist damit gemeint? Sascha Thieke: Damit kein Euro Fördergeld ungenutzt bleibt, haben wir seit dem Jahreswechsel Zugriff auf die größte Fördermitteldatenbank Deutschlands und somit auf alle lokalen, regionalen und bundesweiten Fördermittel. Also auch die Fördermittel von Kommunen oder Energieversorgern sind dort erfasst. Wir klären anhand der uns vorliegenden Informationen über Art und Umfang des Bauvorhaben sowie der entsprechenden Postleitzahl, welche Programme zur Verfügung stehen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen und ob es unterm Strich für unsere Kunden Sinn macht, die entsprechenden Anträge auf die jeweiligen Fördermittel zu stellen.  Interview: Marcel Gäding

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I LOVE LICHTENBERG: Modernes Wohnen am Weitlingkiez PROJECT Immobilien vermittelt provisionsfreie Eigentumswohnungen

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ichtenberg rückt immer stärker in den Fokus von Wohnungssuchenden – seine Kieze, sein kreatives Flair und die familienfreundliche Infrastruktur sind für Singles, Paare und Familien gleichermaßen reizvoll. I LOVE Lichtenberg, das neueste Bauvorhaben des Projektentwicklers und Bauträgers PROJECT Immobilien, bringt genau dieses Lebensgefühl zum Ausdruck. Ruhig gelegen, in zweiter Reihe zur Einbecker Straße, werden in der Nähe des Weitlingkiezes in zwei Bauabschnitten fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 110 Eigentumswohnungen errichtet. Gebaut wird im energieeffizienten KfW55-Standard. Für den ersten Bauabschnitt fiel im September der Startschuss für den Verkauf. Zunächst werden 45 Wohnungen

in einer abwechslungsreichen Auswahl an 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 53 bis 106 m² gebaut. Durch die Anordnung der Gebäude sind alle Einheiten gen Sonne nach Süden oder Westen ausgerichtet. Kleine Gärten, sonnige Balkone und großzügige Dachterrassen in Süd- oder Westausrichtung verwandeln die Wohnungen in moderne Wohlfühloasen. Bodentiefe Fenster lassen die Wohnräume von Tageslicht durchfluten. Echtholzparkett, edle Wand- und Bodenfliesen, angenehme Fußbodenheizung und Sanitäreinrichtungen von bekannten Markenherstellern sorgen rundum für Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden. Mit einem interaktiven Badplaner bietet PROJECT Immobilien auf der Webseite www.i-love-lich-

tenberg.de übrigens die Möglichkeit, bereits ganz bequem vom Sofa aus durch verschiedene Kombinationen von Wand- und Bodenfliesen sowie Ausstattungslinien ein Wunschbad zu gestalten. Zu den weiteren Komforthighlights des Neubaus zählen Personenaufzüge und Einzelstellplätze in der Tiefgarage. Mit dem zweiten Bauabschnitt wird auch ein grüner Innenhof mit Sitzgelegenheiten und attraktiven Spielflächen für Kinder verschiedener Altersgruppen angelegt. In der Nähe des Weitlingkiezes in der Einbecker Straße gelegen, befindet sich ein Lebensmitteldiscounter in direkter Nachbarschaft von I LOVE Lichtenberg. Das alte Zentrum mit diversen Einkaufsmöglichkeiten rund um den U-Bahnhof Friedrichfelde ist nur 500 Meter entfernt und zu Fuß in nur vier Minuten zu errei-

chen. Bis zum Bahnhof Lichtenberg ist man rund zehn Minuten unterwegs. Der Verkauf erfolgt provisionsfrei direkt vom Bauträger. Der Energieausweis liegt noch nicht vor.

INFO-CENTER VOR ORT: PROJECT Immobilien Einbecker Straße 74 10315 Berlin-Lichtenberg Sa. + So. von 13-15 Uhr sowie Fr. von 11-16 Uhr Tel. 030.88 92 172 200 www.i-love-lichtenberg.de

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Richtfest für 223 Mietwohnungen

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Drei Mehrfamilienhäuser im Gensinger Viertel / Vermietungsstart im Herbst / Fertigstellung 2017

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rojektentwickler Bonava und Eigentümer INDUSTRIA Wohnen haben Richtfest für 223 neue Mietwohnungen im Gensinger Viertel gefeiert. Auf dem rund 21.500 Quadratmeter großen Grundstück in der Gensinger Straße 11 – 33 entstehen in drei Mehrfamilienhäusern und verteilt auf fünfeinhalb bzw. sechseinhalb Geschosse etwa 15.600 Quadratmeter neue Wohnfläche. Die Gesamtinvestition des Bauprojektes beträgt rund 40 Millionen Euro. „Lichtenberg wird immer beliebter und wächst selbst im Berliner Vergleich rasant. Neuer Wohnraum wird gerade hier dringend benötigt“, sagt BonavaProjektleiter Frank Hempel. Die 223 Mietwohnungen bieten jeweils eine Wohnfläche von 40 bis 110 Quadratmeter, eineinhalb bis vier Zimmer, eine Fußbodenheizung, großzügige Terrassen und Balkone sowie eine Einbauküche. Im Außenbereich entstehen 139

neue Parkplätze. Die durchschnittliche Miete pro Wohnung wird bei rund 700 Euro netto kalt liegen. Der Vermietungsstart ist für den Herbst 2016 avisiert. Das Gensinger Viertel liegt nördlich des Berliner Tierparks und verfügt durch den in wenigen Minuten Fußweg erreichbaren S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost mit den dort drei verkehrenden S-Bahn-Linien über eine sehr gute Verkehrsanbindung an das Stadtzentrum. In unmittelbarer Nähe des gewachsenen Quartiers finden sich die Adam-RiesGrundschule, der Campus der HWR Berlin sowie Ärzte und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Bereits Anfang Juni gab der Bauträger NCC seine Umbenennung bekannt. Der Geschäftsbereich Wohnprojektentwicklung des schwedischen NCC-Konzerns, zu dem auch NCC in Deutschland gehört, firmiert künftig unter dem Markennamen Bonava.

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Bezahlbarer Wohnraum Zur Zeit sieht sich Berlin mit einem enormen Nachfrageschub für Eigentumswohnungen aus dem In- und Ausland konfrontiert. Immer mehr Menschen entdecken Berlin als Arbeitsplatz und Heimat für sich und ihre Familien. Eigentum ist wieder „in“ und das erst Recht in Berlin. Die hohe Nachfrage drückt sich meist in steigenden Preisen beim Wohnungskauf aus. Dieser drastischen Entwicklung begegnen wir als Bauträger mit Qualität, innovativen Lösungen und einer effizienten Wertschöpfungskette. Mit einem eingespielten Team von Architekten, Fachplanern und Nachunternehmen setzen wir als Bau-

träger ausgefallene Einzelobjekte und attraktive Neubaukomplexe in bester Lage um. Unsere effektive Struktur aus einer Hand - in Organisation, Bauausführung und Vertrieb - bietet Ihnen ein unschlagbares Verhältnis von Qualität und Preis. Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe erschaffen wir in Berlin bezahlbaren sowie gehobenen Wohnraum für Eigennutzer als auch Kapitalanleger. Die structure Bauträgergesellschaft ist Ihr Ansprechpartner für provisionsfreie und bezahlbare Eigentumswohnungen in Top-Lagen der Hauptstadt Berlin.  www.structure.bau.de

10 Bezirks-Sport

Oktober 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Sport auf Rezept

BEWEGUNGSTHERAPIE: Aufgrund des demografischen Wandels haben Gesundheitssportvereine wie der SV Gesu in Berlin regen Zulauf. von Benedikt Paetzholdt

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eim Gesundheits-Sportverein Berlin ist der Name Programm. So ziemlich jeder Sportklub hat ja den Anspruch, für das Wohlbefinden seiner Mitglieder zu sorgen. In vielen Disziplinen wie Volleyball, Turnen oder Tennis kommen die Sportler mit zunehmendem Alter aber irgendwann an ihre Grenzen, weil die körperlichen Beschwerden zunehmen und die Beweglichkeit nachlässt. Beim SV Gesu hingegen beginnt die Karriere nicht selten erst mit 50 oder 60 Jahren. Denn wer sich dem Verein mit Sitz im Sportforum anschließt, „stellt den Gesundheitsaspekt in den Vordergrund“, wie die Vorsitzende Monika Kunze, 73, sagt. Anders als beim Fußballverein im Kiez werden die meisten auf den SV Gesu aufmerksam, wenn es darum geht, körperliche Leiden zu beheben. Ramona Raychouni etwa hat mit den Folgen einer Schulter-OP zu kämpfen. Seit kurzem besucht sie einen der insgesamt 57 Aqua-Fitness-Kurse des Vereins und ist somit Teil des Vereinslebens. „Das ist eine nette Atmosphäre hier“, sagt sie, „man findet schnell Kontakt.“ Weil der Verein seine Kurse im Stadtgebiet streut, sind die Wege kurz. In den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf ist er besonders stark vertreten. In Sachen Aqua-Fitness ist der SV Gesu der Anlaufpunkt in Ost-Berlin schlechthin. Wenn es in den Bädern abends ruhig wird, bevölkern die Gesundheitssportler die Schwimmbecken. Dass Gesundheitssportler wie Ramona Raychouni auf den Klub aufmerksam werden, der sich 2001 vom SC Berlin loslöste, liegt an dem guten Image, das der SV Gesu in Berlin genießt. „Viele Ärzte empfehlen uns“, sagt Klubchefin Kunze,

Monika Kunze treibt regelmäßig Gesundheitssport. „wir sind bei den Krankenkassen gelistet.“ Die rund 30 Übungsleiter, die für den SV Gesu auf Honorarbasis arbeiten, müssen entsprechende Zertifikate vorweisen, damit gewährleistet wird, dass die jeweiligen Probleme auch adäquat behandelt werden. Beim Herzsport muss sogar immer ein Arzt anwesend sein, um im Notfall professionell helfen zu können. Ein Geschäftsführer und ein Sportkoordinator koordinieren hauptberuflich die Aktivitäten des SV Gesu. Zu DDR-Zeiten wurde die Abteilung Gesundheitssport beim SC Dynamo Berlin gegründet, um ehemaligen Leistungssportlern nach der Karriere zu helfen. „Es ging darum, den Alltag zu managen“, sagt die ehemalige Leistungsschwimmerin Kunze, „man hat anschließend oft körperliche Einschränkungen“. Inzwischen richtet sich das Angebot an die breite Masse der Breitensportler. Einige Klubs haben sich den SV Gesu mittlerweile als Vorbild genommen und entwickeln Programme für die

FOTO: BENEDIKT PAETZHOLDT

älteren Mitglieder, damit sich diese auch dann aufgehoben fühlen, wenn die Leistungsfähigkeit nachlässt. Mittlerweile zählt der Verein 1.200 Mitglieder und wächst ständig – 200 Neuanmeldungen gab es alleine in diesem Sommer. Ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen. Was daran liegt, dass immer mehr ältere Menschen Sport treiben. „Es fällt schon auf, dass die Leute in Bewegung bleiben möchten“, sagt Kunze. Eine Studie des renommierten Allensbach-Instituts hat diesen Trend statistisch nachgewiesen: 37 Prozent der 65- bis 85-Jährigen treiben jede Woche Sport, 21 Prozent sogar mehrmals. Weil sich dadurch die Chancen auf einen gesunden Lebensabend erhöhen. Im Bezirk Lichtenberg hat der Landessportbund Berlin 33 Gesundheitssport-Angebote gelistet, in Marzahn-Hellersdorf sind es sieben. Neben den Sportlern, die beim SV Gesu Reha-Maßnahmen durchführen, tummeln sich in den Kursen viele Men-

schen, die einfach nur fit bleiben möchten. Tai Chi, Yoga oder Tanzübungen sind besonders gefragte Angebote. Fit ins Alter, ein altersgerechtes Konditionstraining, hat zudem eine wichtige soziale Komponente. Es soll der gesellschaftlichen Isolation entgegenwirken, mit der nicht wenige Senioren zu kämpfen haben. „Die Leute freuen sich immer schon auf das Treffen in der kommenden Woche“, sagt Kunze, „in den Umkleidekabinen wird viel gequatscht.“ Obwohl der Altersdurchschnitt beim SV Gesu deutlich über dem der meisten anderen Sportvereine in der Stadt liegt, kümmert man sich auch um die ganz kleinen Sportler. Die Übungsleiter des Klubs trainieren immer mal wieder mit 3- bis 7-Jährigen Kita-Kindern. „Kinder, die bei unserem Programm mitgemacht haben, waren in ihrer körperlichen Entwicklung weiter als viele andere“, sagt Kunze. Man kann schließlich nie früh genug beginnen, etwas für seine Gesundheit zu tun.

WEITERE VEREINE LICHTENBERG: • Medi-Sport - Berliner Sportverein für Prävention und Rehabilitation: HerbertTschäpe-Straße 2-4 • Turn- und Sportverein Hohenschönhausen 1990: Heckelberger Ring 22 Sportgemeinschaft Anton Saefkow 83: Alfred-Jung-Straße 18 • Polizeisportverein Olympia Berlin: Kirschweg 23 • Gesundheitssport Lichtenberg: Eggersdorfer Str.33 • SC Borussia 1920 Friedrichsfelde: Eggersdorfer Str. 22 • Tryit Club: Martha-Arendsee-Straße 28 • Sportclub Berlin: Weißenseer Weg 53 • Kietz für Kids Freizeitsport e.V., Zum Hechtgraben 1

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Das Bezirks-Journal ist Berlins Monatszeitung mit interessanten Geschichten aus Lichtenberg, Hohenschönhausen und aus Marzahn und Hellersdorf. Sie finden unsere Zeitung kostenlos an mehr als 300 Stellen zum Mitnehmen. Wenn Sie keine Ausgabe verpassen wollen, lassen Sie sich Ihr persönliches Exemplar jeden Monat ins Haus liefern. Mit dem Bezirks-Journal-Abo! Ja, ich bestelle rechtsverbindlich das Bezirks-Journal für mindestens 12 Monate. Das Abo endet automatisch, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Der Preis/ Region beträgt für 12 Monate 30 Euro, das sind 2,50 Euro inkl. Versand durch die Deutsche Post AG pro Ausgabe. Preis für beide Lokalausgaben: 45 Euro für 12 Monate. Region:

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Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Oktober 2016

MALEREI & FOTOGRAFIE „Fundbüro der Träume“: Farbimpressionen, Collagen und Fotografien von Astrid Reimann bis zum 1. November. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek am Tierpark, Erich-Kurz-Straße 9, 10319 Berlin. Peter Muzeniek - Politische Karikaturen von 1990 bis 2013: Ausstellung bis 30. Oktober. Gezeigt werden Werke des seit 1970 in Berlin freischaffenden Grafikers, Illustrators und Karikaturisten. Eintritt frei. Ort: Galerie im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-19 Uhr, So 14-18 Uhr. „Gesichter Kubas“: Fotografien von Christine Seifert, bis zum 30. Dezember. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr. Ort: Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin, Tel. 030 5556719. WHO WANTS TO DIE? – Pazifismus heute: Ausstellung mit jungen Kunsthochschulabsolventen in Kooperation mit dem Centre for Polish Sculpture und WHITECONCEPTS. Skulptur, Objekt, Fotografie, Malerei, Installation, Videokunst und Performance bis zum 28. Oktober. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Ort: rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Tel. 030 902963712. Keramische Objekte und Malerei: Werke von Karl Fulle und Axel Müller sind bis zum 30. Oktober zu sehen. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin, Tel. 030 9711103. Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr.

LESUNG & GESPRÄCH Literatur am Fenster: Martin Jankowski präsentiert den Schriftsteller Joachim Walther und sein, gemeinsam mit Ines Geipel herausgegebenes Buch „Gesperrte Ablage. Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945-1989“ am 19. Oktober um 19.30 Uhr. Eintritt 8, ermäßigt 3 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. „Erinnerungen an Schulzendorf“: Autorenlesung mit Erwin Berner am 24. Oktober um 19 Uhr. Der Schauspieler liest aus seinem Bestseller. 1953 wurde er als ältester Sohn von Eva und Erwin Strittmatter geboren... Eintritt 4, ermäßigt 3 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Tel. 030 902963790. „Weggesperrt“ und „Abgehauen“: Lesung mit der Autorin Grit Poppe am 26. Oktober um 19 Uhr. Mit ihren beiden Jugendbüchern ist Grit Poppe dem Geschehen einer Vergangenheit auf der Spur, das vielen ihrer jungen Leserinnen und Lesern in höchstem Maße fremd sein muss... Eintritt: 3 Euro. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18.

VORTRAG/ FÜHRUNG Galeriefrühstück: „Frauen in Musik und Bildender Kunst“ ist der Titel eines Vortrages mit Hartmut Gering am 19. Oktober um 10 Uhr. Eintritt: 7,50 Euro. Um Anmeldung wird gebeten. Ort: Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, 10365 Berlin, Tel. 030 5532276. Goghs Leben: Aus der Reihe „Große Namen

der Kunst“ gibt die Berliner Kunsthistorikerin Dr. Gerhild H. M. Komander am 20. Oktober um 19.30 Uhr einen Einblick in das Leben von Vincent van Gogh. Eintritt: 2, erm. 1 Euro. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin, Tel. 030 9711103. Besuch im Willy-Brandt-Haus: Das Studio Bildende Kunst lädt am 21. Oktober um 14 Uhr zum Besuch des Willy-Brandt-Hauses ein. Auf dem Programm stehen Wissenswertes über Architektur und Geschichte der SPD-Zentrale. Teilnahmebetrag: 10 Euro. Um Anmeldung wird gebeten: Tel. 030 5532276. Treffpunkt: Wilhelmstraße 140/ Stresemannstraße 28. Stadttour: „Das Burenviertel“ soll unter der Leitung von Rotraut Simons am 22. Oktober um 11 Uhr erkundet werden. Treffpunkt: Treskowallee/Ecke Brascheweg, gegenüber Hochschule für Technik und Wirtschaft. Teilnahmebetrag: 4 Euro. Um Anmeldungen unter Tel. 030 5532276 wird gebeten.

Bezirks-Kulturkalender

Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm. 3 Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich 9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dauerausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro.

Zwischen Krieg und Frieden - Waldlager der Roten Armee in Brandenburg 1945: Ausstellung bis zum 30. Oktober. Mehr als 70 Jahre nach Kriegsende finden sich in Brandenburgs Wäldern Funde aus der Zeit der deutschen Kapitulation 1945... Eintritt: frei. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Ort: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin, Tel. 030 501508-10.

Naturdenkmale entdecken: Eine „Entdeckungsreise zu ausgewählten Naturdenkmalen in Alt-Lichtenberg“ findet am 23. Oktober von 14 bis 17 Uhr statt. Start ist das Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin. Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstalter: Umweltbüro Lichtenberg, Passower Str. 35,13057 Berlin, Tel. 030 92901866. Thementag „Wolf“: Sven Kühlmann, NABUWolfsbotschafter und Mitarbeiter im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, nimmt interessierte Wolfsfreunde am 30. Oktober von 14 bis 17 Uhr mit auf eine Reise in die Wildnis. Anmeldungen bis zum 26. Oktober unter Tel. 030 92901866 oder per Mail unter info@umweltbuero-lichtenberg. de. Ort: Umweltbüro Lichtenberg, Passower Straße 35, 13057 Berlin.

Ausstellung „Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt 1945-1989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen:

Ferienkino: Das Humboldt-Haus führt am 27. Oktober um 10 Uhr „Cinderella“ um 14.30 Uhr den Film „Madagascar“ auf. Eintritt frei. Ort: Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin, Tel. 030 96242-0.

KINO Kinoabend: „Ich bin Sam“ wird am 26. Oktober um 19.30 Uhr gezeigt. Dabei geht es um die bewegende Lebensgeschichte des geistig behinderten Sam Dawson (Sean Penn). Veranstaltung in Kooperation mit der Spastikerhilfe e.V. Eintritt 2 Euro. Ort: HumboldtHaus, Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin, Tel. 030 96242-0.

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THEATER & KABARETT „Sie erinnern mich an Mussolini“: Theaterstück, Premiere am 21. Oktober, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen 4./ 5. und 25./ 26. November jeweils 20 Uhr. Eintritt: 12, erm. 8 Euro. Ort: Zimmertheater in der Kultschule, Sewanstraße 43, 10319 Berlin. Karten unter Tel. 030 5111333.

MUSIK & KONZERT

Ein schwarzes Stück: Anlässlich seines 22-jährigen Bestehens präsentiert Das weite Theater am 21. Oktober um 20 Uhr eine Kriminalstory härtester Gangart. Weitere Vorstellung am 22. Oktober, 20 Uhr. Karten: 6.50 Euro. Ort: Parkaue 23, 10367 Berlin, Tel. 030 9917927.

IMPRESSUM

Buchpräsentation: „Die moderne Stadt Berlin-Lichtenberg“ lautet der Titel eines Architekturführers, der am 19. Oktober um 18 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Er enthält Informationen über Bauprojekte, die Baugeschichte geschrieben haben. Gleichzeitig wird eine gleichnamige Ausstellung eröffnet, die bis zum 2. Dezember zu sehen ist. Ort: Ratssaal Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin. Eintritt: frei

Rückwärts nimmer: Ausstellung über den Aufenthalt im Werkhof Torgau und im Gefängnis Rummelsburg. Katrin Büchel und Gino Kuhn haben sich kritisch-künstlerisch mit ihrer Haftzeit auseinandergesetzt. Zu sehen bis zum 30. Oktober. Eintritt frei. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr.

KINDER & JUGENDLICHE

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GESCHICHTE

Die Vielfalt der Sinti und Roma in Deutschland: Wanderausstellung. Eröffnung und Lesung mit dem Wissenschaftler Wolfgang Benz am 20. Oktober um 19 Uhr. Wolfgang Benz, ehemaliger Leiter des Antisemitismuszentrums an der TU Berlin, stellt in seinem Buch sowohl die Verfolgungsgeschichte als auch die aktuellen antiziganistischen Auffassungen und bestehenden Vorurteile vor. Eintritt frei. Zu sehen bis zum 8. Januar 2017. Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18. Öffnungszeiten: Di bis Fr und So 11-18 Uhr.

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Bezirks-Journal

Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de und www.qiez.de Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.)

FOTO: PRIVAT

Hoher Salon: Thema des Hohen Salons mit Alina Pätzold ist am 21. Oktober um 19.30 Uhr „Senegal – wo der rote Löwe brüllt“. Neben Musik und Kunst gibt es landestypische Speisen. Karten kosten 18 Euro inkl. Speisen. Anmeldungen unter Tel. 030 5532276. Ort: Humboldt-Haus, Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin. Sonntags-Matinee: Konzertreihe am 23. Oktober um 11 Uhr. Moderation: Manfred Hütter. Karten: 9, erm. 7 Euro. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek Im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796410. Mireille Mathieu-Abend: Der 70. Geburtstag von Mireille Mathieu ist Anlass für eine musikalische Hommage am 18. November um 20 Uhr. Mit dem Programm „An einem Sonntag...“ präsentiert der französische Sänger Pierre de la Roche Lieder der weltberühmten französischen Sängerin. Karten kosten 25 Euro inkl. Begrüßungssekt. Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 41, 10319 Berlin. Reservierungen unter Tel. 030 51531407.

Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding im Medienzentrum Marzahn Zur Alten Börse 77 | 12681 Berlin Telefon: 030 55 49-43 60 Telefax: 030 55 49-43 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt, Birgitt Eltzel, Sabine Flatau Anzeigen & Werbung: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55 E-Mail: [email protected] Vertrieb & Verteilung: Fa. Friedrich Sadowski, Eckhard Kietzmann E-Mail: [email protected] Druck: Pressedruck Potsdam GmbH MADSACK Mediengruppe Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam Mitglied im Deutschen Journalistenverband e.V. Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2015. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 10.11.2016

12 Bezirks-Nachrichten

Oktober 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen

Alles, was Lichtenberg bewegt. Kurz. Bündig. Kompakt. Senden Sie uns Ihre Infos! E-Mail: [email protected]

Vom Winde verweht Mit dem Herbst kommen die Winde: Genau das passende Wetter, um einen Drachen steigen zu lassen. Doch dieses Vergnügen kann zumindest in den Parkanlagen von Lichtenberg zu einem Abenteuer werden - etwa, wenn sich das Flugobjekt in einem der Bäume verfängt. Wer kann, der klettert in die Krone und holt das gute Stück wieder herunter. Unser Foto stammt von Eva Tornier, Mitglied in der Fotogruppe des Deutschen Senioren-Computerclubs. FOTO: EVA TORNIER

Geld an Projekte vergeben

Fraktionen wählen ihre Vorsitzenden LICHTENBERG. Die ersten Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung haben ihre Vorsitzenden gewählt. Gregor Hoffmann steht wieder an der Spitze der CDU-Fraktion. Die SPD wird künftig von Kevin Hönicke geführt. Die neue AfD-Fraktion leitet Dietmar Drewes. (bzj.)

LICHTENBERG. Um ehrenamtlich organisierte Projekte und Ideen zu fördern, hat das Bezirksamt Lichtenberg im laufenden Kalenderjahr den Ehrenamtsfonds Lichtenberg 2016 geschaffen. 80.000 Euro wurden bereits in der ersten Jahreshälfte für ganz unterschiedliche allgemeine Ehrenamtsideen vergeben, nun wurden weitere 20.000 Euro in einem besonderen Verfahren für Vorschläge von Kindern und Jugendlichen bereitgestellt. Die auswählende Jury tagte am 1. Oktober in der JFE „Betonoase“. In jeweils fünfminütigen vielseitigen Präsentationen – von Sketch, Tanzeinlage bis Breakdance – wurden die Anträge im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) dem Publikum vorgestellt. Die Jury bestand aus 21 Kindern und Jugendlichen, die jeweils eine der Bewerbergruppen vertraten, die einen Antrag

eingereicht hatten. Das Publikumsvoting ging in die Wertung ein. Die Kinder- und Jugendjury befand 21 Projekte für förderwürdig und bewilligte Summen zwischen 400 und 800 Euro. Der „Moneyman“ zahlte die beantragte Summe direkt als Vorschuss aus. Einen Antrag auf Unterstützung durch den Ehrenamtsfonds konnten alle Kinder oder Jugendlichen stellen, die sich mit einer coolen Projektidee oder einem coolen Projekt ehrenamtlich in Lichtenberg engagieren wollen. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren wurde von der bezirklichen Koordinatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung konzipiert und war bewusst zielgruppenbezogen gestaltet. Es bewarben sich überwiegend Gruppen aus Jugendfreizeiteinrichtungen, Schulen, Sportvereinen und Nachbarschaftsinitiativen. Weitere Informationen unter Tel. 030 90296-6303. (ba.)

Florian Münter

Plansche wieder in Betrieb FENNPFUHL. Das Bezirksamt Lichtenberg hat die Plansche im Fennpfuhlpark wieder in Betrieb genommen. Möglich wurde das mit Hilfe der Apotheker im Kiez. Seit einigen Jahren sammeln die Apotheken im Gebiet Fennpfuhl durch den Verkauf von Kalendern im Rahmen einer Spendenaktion zum Jahreswechsel für verschiedene Projekte im Kiez Geld. So konnten durch die Kalenderaktion der Lichtenberger Apotheken u.a. bereits Bäume gepflanzt, Bänke aufgestellt und ein Klassenraum in der Sonnenuhr-Schule lärmisoliert werden. Mit der jetzigen Aktion ist die Reaktivierung der alten Plansche im Fennpfuhlpark finanziell unterstützt worden. Dieses Projekt gestaltete sich jedoch aufwändiger und kostenintensiver als zunächst angenommen. Daher hatten die Apotheken zweimal Spenden gesammelt. (ba.)

Bestattungen

S O Z I A L B E S TAT T U N G Feuer-oderErdbestattung unverbindlicher und kostenfreier Hausbesuch komplette Antragsstellung und Erledigung alle Formalitäten Kostenübernahme durch das Sozialamt

Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 10. November 2016. Anzeigenbuchungen: Tel. 030 55494360

Tag & Nacht

30 34 04 47