ISMB Woche 1 Arbeitsblaetter


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1.1.1 Bitte Beachte :) 1. Bei der Übung von Selbstmitgefühl geht es darum, sich wohlwollend und gutmütig gegenüber zu treten und nicht darum, immer gute Gefühle zu haben Auch wenn man mithilfe von Selbstmitgefühl sein Leid natürlich verringern möchte oder  zumindest besser damit umgehen können möchte, können wir das Leben nicht  kontrollieren. So werden wir uns aufregen, traurig sein, uns ärgern,..usw.    Wenn du Selbstmitgefühl lernen möchtest, um deinen Schmerz und dein Leid  loszuwerden, indem du diesen unterdrückst oder gegen ihn kämpfst, dann wird das am  Ende alles noch viel schlimmer machen.    Mitgefühl sich selbst gegenüber bedeutet auch, den Moment als schmerzhaft  anzunehmen und uns selbst mit Fürsorge und Gutmütigkeit beizustehen. Dabei haben  wir im Hinterkopf, dass die Unzulänglichkeit ein Teil des Menschseins ist und uns mit  anderen verbindet anstelle, dass es uns von anderen trennt. 

2. Es kann am Anfang sein, dass deine “negativen” Gefühle ansteigen Sobald wir uns auf eine mitfühlende Art und Weise nähern, kann es gut sein, dass wir  zunächst eine Art Schleuse öffnen, durch die dir dein emotionaler Schmerz  entgegenkommt. Das macht das Üben nicht unbedingt leichter. Kann aber als “normal”  angesehen werden.     Das Gute ist, dass du mithilfe dieses Kurses lernst genau damit umzugehen. Mithilfe von  Freundlichkeit dir selbst gegenüber und zum Beispiel Achtsamkeit. Das kann dir helfen,  deine alten Wunden zu versorgen.     Falls es einmal zu viel wird und dich von deinen Emotionen überrollt fühlst. Kannst du  dich jederzeit auf deinen Atem konzentrieren oder auf deine Fußsohlen, die den Boden  berühren, um dich zu erden. Versuche dich dann auf das Hier&Jetzt zu konzentrieren  und darauf, dass du Erwachsen bist und was du in deinem Leben schon alles gemeistert  hast.    Also versuche deinen Schmerz zuzulassen und zu spüren. Wenn es aber zu viel wird,  darfst du deine Gefühle auch bewusst zur Seite schieben, da du sonst darin versinkst.  Und sobald du versunken bist, kannst du dich nicht gut um dich kümmern.     

 

1.1.3 Mitfühlender Brief Jeder hat irgendetwas, was einem an einem selbst nicht gefällt; etwas, für das man sich  schämt, verunsichert ist und weswegen man sich nicht gut genug fühlt (z.B. ungesunde  Angewohnheiten, ein Verhalten anderen gegen, für den eigenen Körper oder einen Teil  davon,...)    Sobald du also merkst, dass du unnötig kritisch dir selbst gegenüber bist, kannst du die  folgende Übung anwenden. Diese kann dir helfen, dir mitfühlender und  unterstützender zu begegnen 

1. Von einem Freund zu dir selbst Schreibe zunächst einen Brief und zwar aus der Perspektive eines imaginären  Freundes/Freundin. Stelle dir vor, dass diese/r bedingungslos weise, liebevoll und  mitfühlend ist. Stelle dir außerdem vor, dass diese/r Freund/in sowohl deine Stärken als  auch deine Schwächen sieht, inklusive dem, was dir nicht an dir gefällt. Diese/r  Freund/in erkennt die Grenzen des Menschsein und ist freundlich, akzeptierend und  nicht nachtragend.    Schreibe einen Brief aus der Perspektive dieses Freundes an dich, der sich auf deine  Unzulänglichkeiten bezieht, für die du dich selbst hart kritisierst. Was würde dieser  Freund aus seiner mitfühlenden Perspektive zu dir sagen? Was würde dir dieser Freund  vorschlagen zu ändern? Wie geht aus diesen Vorschlägen die Gefühle von Sorge,  Unterstützung und Ermutigung hervor? 

2. Von dir zu einem Freund Schreibe einen Brief an einen Freund/eine Freundin, der/die an einem ähnlichen Thema  wie du zu kämpfen hat. Welche Worte des Mitgefühls und der Unterstützung würdest  du ihm/ihr zukommen lassen?    Danach lese den Brief noch einmal durch, so als wenn er an dich selbst gerichtet ist. 

3. Von deinem mitfühlenden Anteil zu dir selbst Nun besinne dich auf deinen eigene mitfühlenden Teil von dir und schreibe dir selbst  aus dieser Perspektive einen Brief. Dieser Teil von dir möchte dir wirklich helfen und  macht sich ernsthaft Gedanken um dich. Die Intention hinter diesem mitfühlenden Teil  von dir ist “​Ich liebe dich und ich möchte nicht, dass du leidest​”. Bewahre diesen Brief an  einem besonderen Ort auf und lese ihn dir durch sobald du das Bedürfnis nach  Mitgefühl hast.