Innen-Außen: Der Regenbogen der Wünsche und Polizisten im Kopf Introspektive und prospektive Techniken Augusto Boals für die Arbeit an Rollen und zur Erforschung von Konfliktsituationen Wir arbeiten mit neueren Methoden und Techniken aus Augusto Boals Theaterkonzept, erproben und vertiefen sie praktisch und machen sie für die eigene Praxis nutzbar. Als Grundlage dienen uns erlebte Konfliktgeschichten oder Szenen aus von den TeilnehmerInnen mitgebrachter Literatur. Der Workshop ist ein Angebot für Menschen, die in pädagogischen, künstlerischen, beratenden oder sozialen Berufen tätig sind bzw. an jene die einfach Lust auf spannende Theaterarbeit haben. Erste schauspielerische Erfahrungen bzw. die Kenntnis des Theater der Unterdrückten in Grundzügen ist Teilnahmevoraussetzung. Die Introspektive Techniken sind eine Sammlung von Probetechniken (u.a. Regenbogen der Wünsche, Polizisten im Kopf) um in Konflikten relevante innere Bilder und Handlungsmuster sichtbar zumachen. Es werden nach deren Verknüpfungen mit den äußeren Bedingungen gesucht, soziale Konflikte erforscht und neue Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Die Techniken wurden ursprünglich von Augusto Boal in den 1980er Jahren in Europa entwickelt. Bewusst nutzen sie den therapeutischen Aspekt des Theaters. Sie entstanden aus der Notwendigkeit Wege zu finden um verinnerlichte Mechanismen und Strukturen gesellschaftlicher Unterdrückung sichtbar zu machen. Damit wird es möglich sie mit Mitteln des Theaters zu erforschen und an ihrer Veränderung zu arbeiten. Die inneren Konflikte bzw. Konfliktanteile werden nutzbar als Potential im Handeln der Rolle und in Konfliktsituationen außerhalb des Theaters. Prospektive Techniken nutzen die verschiedenen in einer Gruppe vorhandenen Blickwinkel um Konflikte und das Handeln der beteiligten Personen bzw. Rollen zu untersuchen. Die im Workshop vermittelten Techniken sind dialogisch, aktivierend, emanzipatorisch, lösungs- und handlungsorientiert und nachhaltig. Mittlerweile werden diese Probetechniken auch zur Erarbeitung von Rollen in klassischen Theaterstücken eingesetzt. Die Royal Shakespeare Company lud Ende der 90er-Jahre Augusto Boal ein um Stücke insbesondere auf Grundlage dieser Probetechniken zu erarbeiten. Zeit: Freitag, 26. März, 18 – 21 Uhr Samstag, 27. März, 9 – 18 Uhr Sonntag, 28. März, 10 – 15 Uhr Ort: Zentrum der Theologiestudierenden, Dametzstr. 29, Linz Workshopbeitrag: 120,00 Euro (Ermäßigung auf Anfrage) Anmeldung per E-Mail oder Telefon. Seminarbeitrag bitte einzahlen auf das Konto Nummer 72606298 bei PSK (BLZ 60000) Zahlungsgrund „WS Regenbogen der Wünsche“. Die Zahlung wird mit Anmeldung fällig. Stornobedingungen: Bis 14 Tage vor Workshopbeginn werden 10 Euro, anschließend 60 Euro an Stornogebühr einbehalten. Bei Nichterscheinen wird der volle Betrag verrechnet. Die Bedingungen gelten nicht, sofern eine ErsatzteilnehmerIn genannt wird.

Telefon: 0699/10587836 E-Mail: [email protected],

web: www.arge-forumtheater.at

Workshopleiter: Matthias Thonhauser Theaterschaffender, Theaterpädagoge, Theologe, Gestaltpädagoge, Geb. 1966 in Wien, aufgewachsen in O.Ö., Studium in Wien, Lehrertätigkeit in Hallstatt Theaterpraxis als Schauspieler, Projektleiter und Regisseur in verschiedenen Gruppen in Wien und O.Ö. seit 1991. Weiterbildungen in Theater der Unterdrückten bei Roland Stastny (Wien), Augusto Boal (Brasilien),David Diamond (Canada), Sanjoy Ganguly (Indien), sowie in Schauspielarbeit, Physical Theatre, Pantomime und Contact Improvisation Mitbegründer der Arge Forumtheater Österreich, Leiter von Forumtheater Linz, Arbeitet als Theaterpädagoge im In- und Ausland u.a. in Kiristan (Zentralasien), zuletzt für die FAB Oberösterreich