Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein
Statistik informiert ...
13. Januar 2010
I/2010
Sozialleistungen zur Armutsvermeidung in den Hamburger Stadtteilen 2008 Erhebliche Unterschiede: Hilfequoten schwanken zwischen 0 und 30 Prozent Am Jahresende 2008 lebten in Hamburg 13 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von staatlichen Transferleistungen zur Sicherstellung der laufenden Lebensführung. Am höchsten war die Hilfequote mit fast 30 Prozent im Stadtteil Veddel. In Wilhelmsburg, Rothenburgsort/Billbrook und Billstedt sind rund 27 Prozent der Einwohner auf staatliche Hilfeleistungen angewiesen. Knapp ein Fünftel aller Stadtteile weisen Unterstützungsempfängerquoten von 18 Prozent und mehr auf. Von Jenfeld und Billstedt im Osten Hamburgs zieht sich ein Gürtel von Stadtteilen mit hohen Empfängerquoten über Veddel und Wilhelmsburg bis zum Stadtteil Harburg. Außerhalb dieses Raumes treten die innenstadtnahen Stadtteile St. Pauli und Altona-Altstadt sowie Lurup, Steilshoop, Dulsberg, Allermöhe und Hausbruch als Stadtteile mit besonders hohen Hilfequoten hervor. Die meisten dieser Gebiete sind gekennzeichnet durch einen überdurchschnittlich großen Anteil ausländischer Bevölkerung sowie durch Wohnungsbestand mit vergleichsweise hohem Anteil von Sozialwohnungen. In knapp einem Drittel aller Stadtteile lag der Anteil der Transferleistungsbezieherinnen und -bezieher unter acht Prozent. Dies sind die Elbvororte (von Rissen bis Othmarschen) und Bereiche nah der Außenalster (zum Beispiel Rotherbaum, Harvestehude, Uhlenhorst, Winterhude). Auch im Bereich Alstertal/Walddörfer, in großen Teilen der Vier- und Marschlande sowie in drei kleineren Stadtteilen am südlichen Stadtrand (Marmstorf, Langenbek, Rönneburg) waren nur vergleichsweise wenige Einwohnerinnen und Einwohner auf existenzsichernde staatliche Hilfe angewiesen. Dies gilt ebenso für die Stadtteile Marienthal und HafenCity. Für die hier dargestellten Zahlen wurden erstmals Ergebnisse aus verschiedenen Sozialleistungsstatistiken auf Stadtteilebene zusammengeführt,
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um die Gesamtheit der Empfängerinnen und Empfänger von staatlichen Transferleistungen zur Sicherstellung der laufenden Lebensführung darzustellen. Dazu zählen zum einen die Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld („Hartz IV“). Diese wurden vom Statistikamt Nord durch eine Sonderauswertung der von der Bundesagentur für Arbeit gemäß § 53 Abs. 5 SGB II bereitgestellten pseudonymisierten Einzeldaten über Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II ermittelt. Dafür mussten die unterstützten Personen (einschließlich ihrer im gleichen Haushalt lebenden Angehörigen) anhand der Wohnadresse den Stadtteilen zugeordnet werden. Außerdem gehen die Ergebnisse der beim Statistikamt Nord geführten Erhebungen über Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen sowie von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in die Darstellung ein. Hier konnte für die stadtteilbezogene Ergebnisdarstellung auf bereits in den Erhebungsmerkmalen vorhandene Regionalangaben (Stadtteil bzw. Ortsteil) zurückgegriffen werden. Zur Gewährleistung der statistischen Geheimhaltung wurden in mehreren Fällen benachbarten Stadtteile zu neuen größeren Raumeinheiten zusammengefasst. Diese Aggregationen betrafen insbesondere Stadtteile mit niedrigen Bevölkerungszahlen im Bereich des Hafens und in den Vier- und Marschlanden.
Ansprechpartner: Thorsten Erdmann Telefon: 040 42831-1757 E-Mail:
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Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen zur laufenden Lebensführung mit Wohnsitz in Hamburg am Jahresende 2008 nach Stadtteilen Wohnsitz (Stadtteil) Hamburg-Altstadt HafenCity Neustadt St. Pauli St. Georg Hammerbrook Borgfelde Hamm-Nord Hamm-Mitte Hamm-Süd Horn Billstedt Rothenburgsort, Billbrook Veddel Wilhelmsburg Kl. Grasbrook, Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder Bezirk Hamburg-Mitte Altona-Altstadt Sternschanze Altona-Nord Ottensen Bahrenfeld Groß Flottbek Othmarschen Lurup Osdorf Nienstedten Blankenese Iserbrook Sülldorf Rissen Bezirk Altona Eimsbüttel Rotherbaum Harvestehude Hoheluft-West Lokstedt Niendorf Schnelsen Eidelstedt Stellingen Bezirk Eimsbüttel Hoheluft-Ost Eppendorf Groß Borstel Alsterdorf Winterhude Uhlenhorst Hohenfelde Barmbek-Süd Hoheluft-Ost
281 0 1 812 4 865 1 419 392 883 2 338 1 919 757 8 308 18 583 2 740 1 475 13 737
in % der Bevölkerung 17,9 0,0 15,8 20,6 10,8 23,8 12,3 10,4 17,0 18,7 21,5 26,6 27,3 29,7 27,4
1 625
12,4
61 134 5 154 1 308 3 737 3 383 3 140 162 179 6 521 4 168 88 262 733 805 463 30 103 4 752 817 942 709 2 676 2 166 3 001 4 306 2 658 22 027 555 1 076 783 1 228 3 753 691 939 3 409 555
21,1 19,2 16,2 16,6 9,4 11,6 1,5 1,5 19,3 16,4 1,3 2,0 6,8 9,0 3,3 11,7 8,4 4,8 5,3 5,4 10,3 5,3 10,8 14,1 11,5 8,7 5,9 4,5 9,9 9,5 7,5 4,2 9,8 10,6 5,9
Anzahl
Wohnsitz (Stadtteil)
Anzahl
Dulsberg Barmbek-Nord Ohlsdorf Fuhlsbüttel Langenhorn Bezirk Hamburg-Nord Eilbek Wandsbek Marienthal Jenfeld Tonndorf Farmsen-Berne Bramfeld Steilshoop Wellingsbüttel Sasel Poppenbüttel Hummelsbüttel Lemsahl-Mellingstedt Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt Bergstedt Volksdorf Rahlstedt Bezirk Wandsbek Lohbrügge Bergedorf Curslack Altengamme, Neuengamme Kirchwerder Ochsenwerder, Reitbrook, Billwerder, Moorfleet, Tatenberg, Spadenland Allermöhe Bezirk Bergedorf Harburg Neuland, Gut Moor Wilstorf Rönneburg Langenbek Sinstorf Marmstorf Eißendorf Heimfeld Moorburg, Altenwerder Hausbruch Neugraben-Fischbek Francop, Neuenfelde, Cranz Bezirk Harburg
4 406 4 931 1 431 1 089 4 923 29 214 2 042 3 792 706 6 594 1 606 4 148 6 336 4 626 284 390 658 2 170 88 350 83 299 872 11 050 46 094 5 512 6 080 517
ohne Stadtteilzuordnung Hamburg insgesamt
in % der Bevölkerung 24,1 12,3 9,8 9,3 12,0 10,1 9,8 11,5 6,1 26,0 12,7 12,0 12,4 24,0 2,9 1,7 3,0 12,6 1,3 5,8 1,9 3,1 4,5 12,8 11,2 14,1 14,8 14,6
424
2,9
228
3,8
3 336 16 097 5 060 104 2 581 218 311 463 540 3 004 3 386 70 3 632 4 264 570 24 203
22,0 13,4 23,1 8,1 16,1 6,8 7,8 14,0 6,1 13,0 16,7 9,3 20,7 15,8 9,6 15,8
694 229 566
x 13,0
Quellen: Bundesagentur für Arbeit (SGB II-Leistungen), Statistikamt Nord (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Regelleistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz)
Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen zur laufenden Lebensführung am Jahresende 2008 in den Hamburger Stadtteilen
Anteil der Empfängerinnen und Empfänger1 an der Bevölkerung in Prozent bis unter 8,0 8,0 bis unter 18,0 18,0 bis unter 30,0
Duvenstedt
Landesdurchschnitt:
WohldorfOhlstedt
LemsahlMellingstedt
13,0 Prozent
Bergstedt
Poppenbüttel
Langenhorn
Sasel Schnelsen Niendorf
Lurup Rissen
Eppendorf
1
Osdorf Groß Flottbek
Nienstedten
AltonaNord Ottensen
Othmarschen
AltonaAltstadt
Winterhude
Bramfeld
5
Tonndorf Wandsbek
Rother- UhlenEilbek Marienthal baum horst Hohen-
4
St.
felde
Georg 9 10 11 12 Hammer-
brook
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Rahlstedt
FarmsenBerne
BarmbekNord
BarmbekSüd
3
Nummerierte Stadtteile
Steilshoop
Alsterdorf
2
Eimsbüttel
Bahrenfeld
Blankenese
Ohlsdorf
Lokstedt
Stellingen
Sülldorf Iserbrook
Fuhlsbüttel
Groß Borstel
Eidelstedt
Volksdorf
Hummelsbüttel Wellingsbüttel
Jenfeld
6
7
Horn
8
Billstedt
HafenCity
Waltershof/Finkenwerder/ Kleiner Grasbrook/Steinwerder
Rothenburgsort/ Billbrook
Hoheluft - West Hoheluft - Ost Harvestehude Sternschanze Dulsberg Hamm-Nord Hamm-Mitte Hamm-Süd Borgfelde St. Pauli Neustadt Hamburg-Altstadt Langenbek
Veddel
Lohbrügge
Cranz/Neuenfelde/Francop Moorburg/ Altenwerder
Wilhelmsburg Allermöhe
NeugrabenFischbek
Hausbruch Heimfeld Eißendorf
Neuland/ Gut Moor
Harburg
Bergedorf
Curslack
Wilstorf
Marmstorf
13
Rönneburg
Sinstorf
0
Moorfleet/ Tatenberg/ Spadenland/Ochsenwerder/ Reitbrook/ Billwerder
Altengamme/Kirchwerder/Neuengamme
5 Kilometer
1) am Wohnort Quelle: Bundesagentur für Arbeit (SGB II-Leistungen), Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Regelleistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz)
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