SEPA und die Veränderungen im Zahlungsverkehr - Amazon Web ...

Buch-ISBN: 978-3-95485-011-2 .... Abbildung 2: Ablauf einer Lastschrift: Einzugsermächtigungsv. ........ 14 .... Hierbei ist der Besitz eines Girokontos erforder-.
3MB Größe 3 Downloads 42 Ansichten
Dimitriadis, Alexandros: SEPA und die Veränderungen im Zahlungsverkehr: Mit besonderem Hinblick auf Payment-Services, Hamburg, Igel Verlag RWS 2014 Buch-ISBN: 978-3-95485-011-2 PDF-eBook-ISBN: 978-3-95485-511-7 Druck/Herstellung: Igel Verlag RWS, Hamburg, 2014 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica Verlag GmbH, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Alle Rechte vorbehalten © Igel Verlag RWS, Imprint der Diplomica Verlag GmbH Hermannstal 119k, 22119 Hamburg http://www.diplomica.de, Hamburg 2014 Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung ...................................................................................... 5

2

Das Wesen des Zahlungsverkehrs ............................................. 7

3

2.1

Definition von Zahlungsverkehr ............................................... 7

2.2

Arten des Zahlungsverkehrs ................................................... 9

2.2.1

Überweisung .................................................................... 9

2.2.2

Lastschrift....................................................................... 12

2.2.3

Kartenzahlung ................................................................ 17

2.3

Der deutsche Zahlungsraum ................................................. 21

2.4

Der europäische Zahlungsraum ............................................ 24

Änderungen im Zahlungsverkehr ............................................. 27 3.1

Die SEPA und ihre Zielsetzung ............................................. 27

3.2

Die Teilnehmer und Organisationen ...................................... 30

3.3

Die SEPA-Zahlungsinstrumente............................................ 35

3.3.1

SEPA Credit Transfer..................................................... 36

3.3.2

SEPA Direct Debit .......................................................... 39

3.3.3

SEPA Card Framework .................................................. 42

3.4

Änderungen durch die EG Richtlinie Nr. 2007/64.................. 46

3.4.1

Änderungen für Banken ................................................. 46

3.4.2

Änderungen für Unternehmen ........................................ 48

3.4.3

Änderungen für Konsumenten ....................................... 49

3.5

Unstimmigkeiten bei der Umsetzung ..................................... 51

3.6

Die makroökonomischen Auswirkungen ............................... 53

3.7

Zeitplan und aktuelle Informationen ...................................... 56

3.8

ibi research Studie über den SCT ......................................... 58

1

4

Payment-Services als Alternativen im ZV ................................ 62 4.1

Geschichte der Payment-Services ........................................ 63

4.2

Überblick des Angebotes ...................................................... 65

4.3

Vorstellung ausgewählter Payment-Services ........................ 68

4.3.1

PayPal - ein E-Mail-basiertes Zahlungssystem .............. 69

4.3.2

ClickandBuy - ein Inkasso- und Billing-Verfahren .......... 73

4.3.3

LUUPAY - ein Mobiltelefon-basiertes Zahlungssystem .. 76

4.3.4

Paysafecard - ein vorausbezahltes Zahlungssystem ..... 78

4.4

5

Auswahlkriterien des passenden Systems ............................ 80

Schlussbetrachtung ................................................................... 85 5.1

Fazit zur SEPA und den Payment-Services .......................... 85

5.2

Was kommt nach SEPA ........................................................ 87

6

Literaturverzeichnis ................................................................... 88

7

Glossar ........................................................................................ 95

2

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Ablauf einer Überweisung............................................... 10 Abbildung 2: Ablauf einer Lastschrift: Einzugsermächtigungsv. ........ 14 Abbildung 3: Ablauf einer Lastschrift: Abbuchungsauftrag .................. 15 Abbildung 4: Ablauf einer Kreditkartenzahlung .................................... 21 Abbildung 5: Transaktionen in Prozent und Volumen .......................... 23 Abbildung 6: Nutzung der einzelnen Zahlungsinstrumente ................. 26 Abbildung 7: Die SEPA Teilnahmeländer ............................................ 31 Abbildung 8: Spiegelung der SEPA Aktivitäten ................................... 34 Abbildung 9: Struktur des deutschen SEPA Komitees ........................ 35 Abbildung 10: Ablauf eines SEPA Credit Transfers ............................. 37 Abbildung 11: Ablauf eines SEPA Direct Debits .................................. 41 Abbildung 12: Mögliche POS-Transaktion durch SEPA ...................... 45 Abbildung 13: Umfrage über erwartete Kosten und Erträge ................ 55 Abbildung 14: Kostenfaktoren bei der Implementierung von SEPA ..... 56 Abbildung 15: SEPA Implementierungs-Zeitplan ................................. 58 Abbildung 16: Ergebnisse der SEPA-Studie über die Laufzeit ............ 60 Abbildung 17: Nutzung von Zahlungsinstrumenten im Internet ........... 65 Abbildung 18: Zusätzliches Angebot weiterer Zahlungsverfahren ....... 68 Abbildung 19: Zahlungsablauf bei PayPal ........................................... 72 Abbildung 20: Zahlungsablauf bei ClickandBuy .................................. 75 Abbildung 21: Zahlungsablauf bei LUUPAY ........................................ 78

3

Abbildung 22: Zahlungsablauf bei der paysafecard ............................. 79 Abbildung 23: Händler- und Kundenanforderungen ............................ 82 Abbildung 24: Übersicht der Eigenschaften der einzelnen ZV . .......... 82

4

1 Einleitung Zahlungsverkehr ist das Rückgrat einer Wirtschaft

Ein funktionierendes Zahlungsverkehrssystem kann als Rückgrat der Wirtschaft betrachtet werden und ist somit für ihren Erfolg unabdingbar. Aus diesem Grund nimmt sich die Europäische Union auch diesen Bereich zum Ziel der europaweiten Anpassung. Nach der Vereinheitlichung des Buch- und Bargeldes in Europa wurde mit dem gemeinsamen europäischen Zahlungsraum (SEPA) ein weiterer wesentlicher Schritt für „mehr Europa“ geschaffen.

Gemeinsamer Nenner

In erster Linie sollen die zahlreichen unterschiedlichen Systeme auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, um den Zahlungsverkehr in Europa zu beschleunigen und zu vereinfachen. Natürlich sollen dabei auch gleichzeitig die enormen Kosten, die bei Zahlungsverkehrsdienstleistungen anfallen, reduziert oder bestenfalls sogar abgeschafft werden. Im Rahmen dieser Studie werden die maßgeblichen Änderungen nationaler Gesetzte und Regelungen, welche durch die Anpassung des Zahlungsverkehrs vorgenommen werden, analysiert.

Mehr Wettbewerb

Neben den Gebührenregelungen wird mit der Payment Service Directive (PSD) zukünftig auch der Wettbewerb in diesem Marktsegment enorm gefördert und damit ein bedeutender Schritt zur Verbilligung der Zahlungsdienstleistungen verwirklicht. Klassische Kreditinstitute werden durch sogenannte Payment Service Anbieter in Zukunft verstärkt Konkurrenz im Bereich des Zahlungsverkehrs bekommen. Zwar gibt es seit einiger Zeit viele neue Unternehmen, welche teilweise sehr aggressiv in den Markt der Payment-Dienstleistungen eingegriffen haben, allerdings wurden diesen Unternehmen einige Geschäfte, welche nur den Banken vorbehalten waren, untersagt. Mit der PSD bekommen diese jedoch eine enorme gesetzliche Unterstützung und können bald weitere Geschäfte in ihr Produktportfolio aufnehmen.

Gliederung

Um die Zahlungsverkehrsbranche besser zu verstehen, wird zunächst das Wesen des Zahlungsverkehrs beschrieben. Anschließend werden die essenziellsten Änderungen im Zahlungsverkehr genauer betrachtet 5

und auf die Probleme der neuen Regelungen eingegangen. Ein wesentlicher Bestandteil der Studie sind die sogenannten Payment Services, die dank der SEPA weiter an Bedeutung gewinnen werden. Es wird auch auf die Frage eingegangen, ob Banken und Sparkassen durch diese Dienstleister aus dem Markt des Zahlungsverkehrs verdrängt werden.

6

2 Das Wesen des Zahlungsverkehrs Einführung

Zunächst soll im Rahmen dieses Abschnitts das Wesen des Zahlungsverkehrs beschrieben werden, um im späteren Verlauf dieser Studie, die Änderungen durch die Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsraumes verständlicher darstellen zu können. Nach einer Definition des Begriffes Zahlungsverkehr folgt eine Skizzierung der wesentlichen Zahlungsinstrumente. Dabei soll auch die Funktionsweise der jeweiligen Zahlungsmethoden erläutert werden. Abschließend werden das deutsche und das europäische Zahlungsumfeld näher beschrieben und auf die gegenwärtige Marktsituation eingegangen.

2.1 Definition von Zahlungsverkehr Beispiel Belgien

In den beiden Jahren 1997 und 1998 gab es in Belgien mehrere Generalstreiks der Geldtransporteure. Dadurch kam es in der Bevölkerung zu einer asymmetrischen Verteilung des Bargeldes. Bei den Verbrauchern verknappte sich das Geld, bei den Einzelhändlern hingegen nahmen die Bestände an Bargeld zu, da niemand den Transport der Tageseinnahmen zum Kreditinstitut übernahm. Unmittelbar daraus resultierten gleich zwei größere Probleme. Zum einen wurde das Einkaufen mit Bargeld erschwert, zum anderen stieg das Risiko von Raubüberfällen im Einzelhandel. Die Wirtschaftssubjekte reagierten auf diese Problematik durch einen vermehrten Einsatz von Kartenzahlungen und dem so genannten „Cash-Back-Verfahren“. Bei einer Kartenzahlung wurde ein höherer Betrag als der Einkaufswert vom Konto des Kunden abgebucht und der Restbetrag in bar ausgezahlt. Da dieses System jedoch keine Dauerlösung darstellte, wurden die Forderungen der Geldtransporteure letztendlich doch erfüllt.1

Beispiel Schweiz

Ein weiteres Beispiel ist die Computerpanne der Schweizer Bank „Credit Suisse“ im Jahre 2000. Durch einen Systemausfall in der elektronischen Datenverarbeitung während der Weihnachtszeit konnten die Verbraucher im Einzelhandel weder per Karte zahlen, noch Geld an 1

Vgl. o.V. 1998 - Kein Bargeld mehr in Belgien

7

Bargeldausgabeautomaten abheben. Dadurch mussten viele Einzelhändler Kunden, die kein ausreichendes Bargeld besaßen, gegen eine unterschriebene Rechnung ziehen lassen. Der daraus entstandene Aufwand und die Umsatzeinbußen bzw. Zahlungsausfälle für den Einzelhandel sind bis heute unbekannt.2

Mit diesen beiden Beispielen soll verdeutlich werden, dass der Zahlungsverkehr (ZV) ein unverzichtbarer Bestandteil einer funktionieren-

ZV ist Vermögensverrechnung

den Volkswirtschaft darstellt. Im Rahmen des ZV werden Verbindlichkeiten zwischen Parteien eines Währungsgebiets (nationaler Zahlungsverkehr) oder zwischen Parteien verschiedener Währungsgebiete (internationaler Zahlungsverkehr) beglichen. In der Regel bestehen die Verbindlichkeiten aus einer Zahlungsverpflichtung der einen Partei und einer Lieferverpflichtung der anderen Partei. Die Zahlungsströme bilden dabei das Gegenstück zu dem Strom aus Gütern, Dienstleistungen, Faktorenleistungen und Vermögenswerten. Diese Übertragung von Verbindlichkeiten führt schließlich zu einer Vermögensverrechnung zwischen den Beteiligten.3

Wird die Vermögensverrechnung durch ein gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel vorgenommen, spricht man von einem baren Zahlungsverkehr. Dieser ist durch einen Austausch von Banknoten und Geldmünzen gekennzeichnet. Bei einer Begleichung der Zahlungsverbindlichkeit per Kartenzahlung, Überweisung, Lastschrift oder Scheck wird hingegen von einem bargeldlosen Zahlungsverkehr gesprochen. Im Gegensatz zum baren ZV wird hier lediglich Buchgeld im Rahmen des Giroverkehrs übertragen. Hierbei ist der Besitz eines Girokontos erforderlich, wodurch KIs für diese Form des Zahlungsverkehrs unabdingbar sind.4

2

Vgl. J. Kuri 2000 - Computerpanne sorgte für Chaos

3

Vgl. H. Becker, A. Peppmeier 2006 - Bankbetriebslehre, S. 161

4

Vgl. Ebenda, S. 162 - 163

8

Barer und bargeldloser ZV