Die Störnsteiner im 1. Weltkrieg

... wichtigsten Ereignisse 1916. Britische Soldaten helfen einem verwundeten deutschen Gefangenen ...... Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor von den 3 in den ...
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Die Störnsteiner im 1. Weltkrieg - Eine Spurensuche -

Präsentation einer „Reise in die Vergangenheit“ Martin Kraus, 12.11.2012

Weitere Info •

Dieser Vortrag wurde am 12.11.2012 im Rasthaus Gigl von Martin Kraus präsentiert



Vorausgegangen war eine 15-monatige Arbeit zum Sammeln der Informationen, Gespräche mit betroffenen Personen und Reisen an die Originalschauplätze



Vielen Dank auch an diejenigen, die mir in vielen Gesprächen wichtige und interessante Informationen gegeben haben.



Für Fragen erreichen Sie mich wie folgt: Martin Kraus, Fasanenweg 27, 92721 Störnstein Tel.Nr.: 09602 91525 oder per email: [email protected]

Quelle: Der Neue Tag 08.11.2012

Programm • • • • • • • • • • • • •

„Spurensuche“ – Wo fängt man an? Auslöser des 1. Weltkrieges Der 1. Weltkrieg in Zahlen Überblick über die einzelnen Kriegsschauplätze Überblick über die Kriegsjahre 1914 – 1918 an der Westfront Überblick über die gefallenen Störnsteiner Soldaten Überblick über die überlebenden Störnsteiner Soldaten Kriegschroniken von überlebenden Soldaten Beispiele der damaligen „zensierten“ Presse Verdun heute – eine Bilderschau Beispiele, wie es wirklich war Bilder und Erinnerungen an heimgekehrte Kriegsteilnehmer Film-Eindrücke an die damalige Zeit

Quelle: Gemeindearchiv

Links: altes Kriegerdenkmal

Unten: neues Kriegerdenkmal

Die Gefallenen in alphabetischer Reihenfolge Anmerkungen: - Auf dem neuen Kriegerdenkmal wurden die Gefallenen der Gemeindeteile mit aufgenommen - Der Name „Hirmer Wolfgang“ war in der Kriegschronik des Burschenvereins enthalten, tauchte aber sonst nirgendwo auf

Der 1. Weltkrieg in Zahlen • Mobilmachung 01.08.1914; De-Mobilmachung 11.12.1918 • Vier Mitglieder waren bereits im aktiven Militärdienst: Meiler Franz, Stangl Wolfgang, Wild Michael, Kreger Franz (gef. WK1) (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB)

• Eingezogen wurden: Krichenbauer Johann (gef. WK2), Meiler Michael, Krichenbauer Johann, Schuster Karl, (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB)

• Im Jahre 1915 waren acht ordentliche und drei außerordentliche Mitglieder des Kath. Burschenvereins unter Waffen (Quelle: Störnsteiner Heimatbuch Kath. Burschenverein, S. 475)

• Von den 29 Mitgliedern des Kath. Burschenvereins standen während des 1. Weltkrieges 25 im Felde (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB) • Die Gde. Störnstein stellte während des Weltkrieges 49 Mann an die Front. Der größte Teil war auf dem westlichen Kriegsschauplatz tätig, während auch wenige auf dem östlichen und südöstlichen Kriegsschauplatz tätig waren. (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB)

Verlauf 1. Weltkrieg

Auslöser des 1. Weltkrieges • Am 28. Juni 1914 wird das österreichische Thronfolgerpaar in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo von einem fanatischen Nationalisten erschossen • Es folgen hektische diplomatische Aktivitäten in den europäischen Metropolen • Es scheint, als ob die Großmächte schon lange auf einen zündenden Funken gewartet hätten • Bereits Ende Juli haben alle maßgeblichen Mächte schon mobil gemacht • Anfang August bricht der militärische Konflikt in Europa aus • Durch viele Beistandsverpflichtungen wird innerhalb kürzester Zeit daraus ein großer Flächenbrand

Verlauf 1. Weltkrieges • Es folgen vier Jahre militärische Auseinandersetzungen , wie sie die Welt bis dahin nicht gekannt hat • Erstmals kommt es zu unbeweglichen Stellungskrieg – und einen Geländegewinn von wenigen Kilometer müssen meist Zehntausende Soldaten mit dem Leben bezahlen • Erstmals werden chemische Kampfmittel eingesetzt – der Tod von Hunderttausenden wird bewusst in Kauf genommen • Die ersten Materialschlachten finden statt

Bilanz des 1. Weltkrieges • • • •

Im November 1918 ist der Krieg zu Ende Weit über 8 Millionen Tote Soldaten sind zu beklagen Über 21 Millionen sind verwundet Die Zahl derer, die durch Hunger und Entbehrungen gestorben sind, geht ebenfalls in die Millionen • Insgesamt schätzt man 17 Mio Tote • 70 Mio. Menschen standen unter Waffen • 40 Staaten waren direkt oder indirekt am Krieg beteiligt

Bilanz des 1. Weltkrieges • Am Ende ist Europa nicht mehr das, was es gewesen ist • Die alten politischen und gesellschaftlichen Strukturen zerbrechen; Konflikte entstehen, in deren Kern der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges liegt

Europa 1914

Überblick über die einzelnen Kriegsschauplätze • • • • • • •

Die Westfront (Inhalt dieser Präsentation) Die Ostfront Der Kampf auf dem Balkan Der Seekrieg Der Luftkrieg Kriegsschauplatz Naher Osten Der Kolonialkrieg

Der Schlieffenplan

Quelle: www.dhm.de

1. August 1914: Die Fröhlichkeit kennt keine Grenzen bei den Soldaten, die als erste an die Westfront transportiert werden

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Truppen verlassen den Hauptbahnhof Fürth (Bayern) 07. / 08. August 1914

Die wichtigsten Ereignisse 1914 • 04.08. Beginn des deutschen Überfalls auf Belgien • 17.08. Der zweiwöchige Aufmarsch des deutschen Feldheeres gegen Frankreich ist abgeschlossen • 18.08. Die englische Expeditionsarmee schließt sich dem linken Flügel der Franzosen an. Großoffensive der Deutschen beginnt. • 26.08. Festungen Namur und Nongwy werden von deutschen Truppen erobert • 28.08. Beginn der Schlacht bei St. Quentin • 30.08. Die deutsche 1. Armee gibt ihren Vormarsch nach Südwesten auf und kann somit Paris nicht mehr einkreisen

Die wichtigsten Ereignisse 1914 • 03.09. Deutsche Truppen besetzen Reims und überschreiten die Marne • 06.-12.09. An der Marne tobt die bis dahin größte Schlacht der Weltgeschichte (ca. 80.000 gefallene Franzosen; Verluste der Briten und Deutschen unbekannt); Scheitern des „Schlieffenplanes“, welcher das Ziel hatte, in einem raschen Stoß Paris zu nehmen und damit den Krieg im Westen zu beenden • 12.-20.09. Beginn der Schlacht an der Aisne (Soissons); erster Stellungskrieg (680.000 dt. Soldaten : 720.000 Alliierten Soldaten; Anzahl der Toten unbekannt) • 14.-27.09. immer mehr deutsche Offensiven scheitern; Wettlauf zum Meer beginnt • 02.-10.10. Schlacht bei Arras • 20.10.-03.11. erste große Flandernschlacht, Ypern kann von dem englischen Expeditionsheer gehalten werden • 10.-18.11. zweite Schlacht um Ypern • 17.-23.12. Winterschlacht in der Champagne und bei Arras

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Deutsche Infanteristen rücken über offenes Geländer vor

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Die wichtigsten Ereignisse 1914

Die heftigen Kämpfe dauern bis Mitte Dezember an – hier deutsche Infanteristen im Schützengraben

Die wichtigsten Ereignisse 1914 Die heftigen Kämpfe, die bis Mitte Dezember andauern, sind Weihnachten für kurze Zeit vergessen: Britische und deutsche Offiziere (links) sowie Mannschaften (unten) während der inoffiziellen Waffenruhe, die über Weihnachten herrscht

Die wichtigsten Ereignisse 1915 • 16.02. Beginn französische Großoffensive in der Champagne • 22.04. „Schwarzer Tag von Ypern“; erster deutscher Gasangriff in der Kriegsgeschichte – 15000 Tote Franzosen • 09.05. Beginn Lorettoschlacht • 25.09. Beginn französisch-englische Großoffensive in der Champagne und im Artois • 01.11. Die Alliierten stellen die Großoffensive ein

Die wichtigsten Ereignisse 1915

Die wichtigsten Ereignisse 1915 Der westeuropäische Kriegsschauplatz im Jahr 1915

Die wichtigsten Ereignisse 1915

Die wichtigsten Ereignisse 1915

Die wichtigsten Ereignisse 1915

März 1915: Granattrichter erleichtern den Angriff: Deutscher Infanterietrupp sucht vor feindlichem Artilleriebeschuss Deckung

Die wichtigsten Ereignisse 1915

Soldaten bekämpfen auch noch andere Feinde - Läuse

Die wichtigsten Ereignisse 1915

Ypern: Deutscher Dauerbeschuss bei Nacht

Die wichtigsten Ereignisse 1915

Luftaufnahme vom 15.07. in der Gegen um Loos; Rechts oben sind die systematisch konstruierten deutschen Schützengräben auszumachen

Die wichtigsten Ereignisse 1916 • 04.01. Beschluss des dt. Armeeoberkommandos, Verdun anzugreifen • 21.02. Beginn Angriff auf Verdun; erster Flammenwerfereinsatz in der Geschichte; ca. 700.000 Tote bis Mitte Dez. 1916 (= ca. 2300 Gefallene pro Tag) • 24.06. Beginn „Entlastungs“-Schlacht an der Somme; ca. 1.200.000 Tote bis Nov. 1916 (= ca. 8.000 Gefallene pro Tag) • 17.12. Überlegener Sieg der französischen Truppen bei Verdun

Die wichtigsten Ereignisse 1916 Kampf um Verdun

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Deutsche Infanteristen stürmen vor und werden von einem Maschinengewehr unterstützt

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Die Schlacht um Verdun • •

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22. Februar bis Juli 1916 Der deutsche Oberbefehlshaber Erich von Falkenhayn wollte im Frühjahr 1916 erneut die Kriegsentscheidung an der Westfront suchen. In Anlehnung an die Strategie der Materialschlachten hoffte er, durch unablässige Angriffe auf die Festungsbastion Verdun "Frankreichs Kräfte verbluten" zu lassen. Seit den Kämpfen bei Verdun vom September 1914 hatte es kaum größere Kämpfe um die Festungsanlage gegeben. Am 22. Februar 1916 begannen deutsche Stoßtrupps mit Angriffen auf die zahlreichen Forts im Festungsgürtel rund um Verdun. Am 25. Februar fiel das Fort Douaumont in deutsche Hand. Nach dem Verlust des Forts betraute die französische Regierung den als Defensivtaktiker bekannten Henri Philippe Pétain mit der Verteidigung von Verdun. Pétain trieb die Soldaten zu zähem Widerstand, um Zeit für die Heranführung neuer Reserven an die bedrohte Front zu gewinnen. Verstärkt durch zusätzliche Einheiten setzten die Franzosen den deutschen Angriffen eine erbitterte Verteidigung entgegen, die zu enormen Verlusten auf beiden Seiten führte. Am heftigsten umkämpft in dieser ”Hölle von Verdun” waren die beiden Gebirgsrücken Toter Mann und Höhe 304. Zwar konnten die Deutschen im Mai 1916 beide Stellungen erobern, aber die Zahl der dabei verlorenen Soldaten überstieg jede bisher gekannte Dimension. Im Juni begann ein weiterer deutscher Vorstoß, bei dem die Eroberung des Forts Vaux gelang, ein Durchbruch aber scheiterte. Nachdem die Entente ihre Offensive an der Somme begonnen hatte, wurden die deutschen Angriffe auf Verdun schließlich Mitte Juli 1916 eingestellt. Beide Seiten hatten zusammen etwa 700.000 Mann verloren. Die Erfahrung der enormen Blutopfer bei Verdun prägte das Bild des Ersten Weltkriegs. Geländegewinne von einigen hundert Metern waren mit tagelangen Kämpfen und dem Tod von Zehntausenden verbunden. Nach viermonatigen Kampfhandlungen war das Schlachtfeld bei Verdun eine wüste Ruinenlandschaft mit verbrannten Wäldern, zerschossenen Stellungen und tiefen, schlammgefüllten Granattrichtern. "Verdun” wurde zum Inbegriff für die Sinnlosigkeit des Kriegs.

Die wichtigsten Ereignisse 1916 Eine Materialschlacht sondersgleichen: Die Schlacht an der Somme

Die Schlacht an der Somme • • •

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24. Juni bis 26. November 1916 Planungen für eine Offensive an der Somme hatte die Entente bereits im Dezember 1915 beschlossen. Zusammen mit der ersten Brussilow-Offensive im Osten sollte sie die Mittelmächte im Zweifrontenkrieg zermürben. Nach einem fünftägigen Dauerbeschuß der deutschen Linien gingen am 1. Juli 1916 die 20 britischen und 11 französischen Divisionen an der Somme zum Angriff vor. Jeder Soldat war schwer beladen mit Arbeitsmaterial, um die als zerstört und verlassen gewähnten deutschen ersten Linien gleich zu befestigen und gegen einen deutschen Gegenstoß halten zu können. Im Stellungskrieg waren die Verteidigungssysteme jedoch während der nahezu zweijährigen Somme-Besetzung von den Deutschen zu unterirdischen Festungen ausgebaut worden. Die nur zu schwerfälliger Bewegung fähigen Angreifer fielen reihenweise den noch intakten deutschen Maschinengewehrstellungen zum Opfer, der britische Vorstoß brach unter dem Abwehrfeuer völlig zusammen. Mit 57.400 Verlusten, davon 20.000 Gefallene, hatten die Briten den bis dahin größten Tagesverlust im Ersten Weltkrieg. Den Franzosen gelangen demgegenüber kleine Anfangserfolge, doch lief sich die gesamte Offensive am 5. Juli 1916 fest. Mit einer zweiten Angriffswelle ab dem 20. Juli konnten die Alliierten bis 7 Kilometer tief in die deutsche Front eindringen. Nach wochenlangem Trommelfeuer starteten die Briten und Franzosen am 24. August eine neue Offensive auf 40 Kilometern Breite, die jedoch von den Deutschen wiederum abgewiesen werden konnte. Als die Operation Ende 1916 eingestellt wurde, konnten die Alliierten trotz des Einsatzes von insgesamt 104 Divisionen mit rund 2,5 Millionen Mann nicht einmal 10 Kilometer tiefe Geländegewinne verzeichnen. Während der gesamten Schlacht an der Somme verloren die Deutschen und Briten jeweils 500.000, die Franzosen 200.000 Mann.

Die wichtigsten Ereignisse 1916 Trommelfeuer der Engländer an der Somme: Die schweren Haubitzen sind Tag für Tag im Einsatz

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Selbst die Sanitätsstationen bleiben nicht verschont: Ein deutscher Verbandsplatz im Kampfgebiet, der unter Feuer genommen worden ist

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Granattrichter: Hier zeigt sich kein Leben mehr: Fauna und Flora sind ausgerottet

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Britische Soldaten helfen einem verwundeten deutschen Gefangenen

Die wichtigsten Ereignisse 1916

Herbst 1916: Nicht zuletzt das aufgeweichte Gelände führt zum Ende der Kampfhandlungen

Die wichtigsten Ereignisse 1917 • 04.01. Auf einer alliierten Gipfelkonferenz wird mehr gemeinsame Koordination beschlossen • 04.02. deutscher Rückzug auf die Siegfriedstellung (incl. Zerstörung aller Unterkünfte, Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen; Zwangsumsiedlung der Bevölkerung (ca. 150.000 Einwohner) • 06.04. USA erklärt Deutschland nach dem uneingeschränkten U-Boot-Krieg seit 01.02. den Krieg • 09.04. Britische Grossoffensive bei Arras • 16.04. Franzosen greifen an der Aisne und in der Champagne an • 25.04. Französische Offensiven gescheitert (ca. 160.000 franz. Gefallene = ca. 16.000 gefallene Franzosen pro Tag); immer mehr Meutereien bei den Französischen Soldaten – diese werden niedergeschlagen und hart bestraft

Die wichtigsten Ereignisse 1917 • 20.05. Gewaltiger Artillerieangriff der Briten bei dem Wytschaetebogen • 17-tägiges ununterbrochenes Großbombardement mit 2000 Geschützen • Dt. Befehlsstellen, Bunker und Feldartillerie wurden größtenteils vernichtet • Zusätzlich 07.06. Sprengung von 19 unterirdischen Minen; ca. 10.000 Soldaten starben sofort; die 3. bayerische Division wurde fast komplett vernichtet; Deutscher Rückzug • 20.11. britische Grossoffensive mit 378 Tanks kommt nach wenigen Tagen zum Stehen • 30.11. Bei der Gegenoffensive gelingt es den Deutschen, den größten Teil des verlorenen flandrischen Gebietes zurückzuerobern

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Wytschaetebogen. Tausende von deutschen Soldaten fallen dem gewaltigen Artilleriefeuer der Briten zum Opfer

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Passendale bei Ypern während der 3. Flandernschlacht

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Die wichtigsten Ereignisse 1917

Die wichtigsten Ereignisse 1918 • 21.03. Die deutsche Offensive „Michael“ bringt der britischen Armee schwere Verluste bei • 11.04. Die Deutschen nehmen Armentieres ein; Überquerung der Aisne und die Besetzung von Soissons • 11.06. Erfolgreiche Gegenangriffe der Franzosen • 18.07. immer schwerere Verluste für die Deutschen • 01.11. Zusammenbruch der Front; Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen • 11.11. Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages

Die wichtigsten Ereignisse 1918

Die wichtigsten Ereignisse 1918

Die wichtigsten Ereignisse 1918

Die wichtigsten Ereignisse 1918

Ypern 1919

• Am 11. November fand die Unterzeichnung des Waffenstillstands statt. Noch am selben Tag schwiegen die Waffen. Der blutige Krieg hatte über zehn Millionen Menschenleben gefordert und unendliches Leid erzeugt.

Was noch wichtig ist zu wissen • Während der Zeit der Waffenstillstandsverhandlungen kommt es zu blutigen Arbeiterrevolten und Massenstreiks in mehreren deutschen Städten, die sich wie ein Flächenbrand ausbreiten • Es besteht die Gefahr, dass die 1917 begonnene kommunistische Revolution in Russland auf Europa übergreift • 09.11. Kaiser Wilhelm II legt die Krone nieder • Niederschlagung von Aufständen mithilfe der Armee

Der 1. Weltkrieg in Zahlen

Die Truppenstärken in Europa während des Ersten Weltkrieges

Europa 1914 und 1919

Bewusste Falschinformation der eigenen Bevölkerung • Bereits frühzeitig wurden Frontberichte geschönt und falsch dargestellt, um den Rückhalt in der eigenen Bevölkerung nicht zu verlieren. • Presse- und Bildberichte waren zensiert • Nie wurden eigenen Gefallene abgebildet • Kampfszenen wurden in heroischen Zeichnungen dargestellt. • Es folgen einige Beispiele:

Der Mythos „Langemarck“ (1) • Auf deutscher Seite wurden in der ersten Flandernschlacht hauptsächlich neu aufgestellte, vorwiegend aus bislang Ungedienten (wie Freiwilligen und Ersatzreservisten) zusammengesetzte Reservekorps eingesetzt. Etwa 2.000 Mann Verluste kostete ein deutscher Durchbruchsversuch am 10. November 1914. Der Angriff dieses Tages fand 6 Kilometer nordwestlich von Langemarck zwischen Noordschote und Bikschote statt und wurde vom XXIII. Reservekorps ausgeführt. Die deutschen Angreifer konnten nur wenige Kilometer vordringen. Es gelang den erschöpften französischen Verteidigern, den Ansturm der mangelhaft ausgebildeten deutschen Reserveregimenter abzuwehren. Die deutschen Angriffe wurden schließlich Mitte November ohne bedeutende Geländegewinne eingestellt, und auch in Flandern begann ein jahrelanger Stellungskrieg.

Der Mythos „Langemarck“ (2) • Die Oberste Heeresleitung kommentierte die Ereignisse vom 10. November 1914 einen Tag darauf mit einem folgenreichen Bericht, der von fast allen deutschen Zeitungen auf der ersten Seite abgedruckt wurde: „Westlich Langemarck brachen junge Regimenter unter dem Gesange ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ gegen die erste Linie der feindlichen Stellungen vor und nahmen sie. Etwa 2.000 Mann französischer Linieninfanterie wurden gefangengenommen und sechs Maschinengewehre erbeutet.“ – Kommuniqué der OHL, 11. November 1914

Der Mythos „Langemarck“ (3) •

Das magere Ergebnis des Angriffs vom 10. November, das mit starken Verlusten auf deutscher Seite erkauft war, überging man, stattdessen wurde von einem Sieg über französische Infanterie berichtet. Statt der genauen Bezeichnungen der beteiligten Verbände wurde allgemeiner und vielsagend von jungen Regimentern geschrieben. Durch die Erwähnung der ersten Zeile des Deutschlandlieds wurde der Eindruck erweckt, dass es bei dem verlustreichen Angriff zum spontanen Ausbruch patriotischer Gefühle gekommen sei.



Dieser Bericht wurde von großen Teilen der deutschen Öffentlichkeit unkritisch aufgenommen und löste die Entstehung eines Mythos über den heldenhaften Opfergang junger Soldaten aus: Das Entstehen des Langemarck-Mythos ist das erste bedeutende Beispiel verschiedener erfolgreicher Versuche in diesem Krieg, militärische Niederlagen in moralische Siege umzudeuten

Hier ein Auszug aus einer Zeitschrift für die Bevölkerung zuhause

Wöchentliche Kriegszeitung

Angewendet auch in Postkarten

Nächster Schritt: Übersicht über die Armeeeinheiten

Die bisherigen Armee-Angaben waren verwirrend; deshalb mußte hier eine Ordnung hineingebracht werden Name

Einheit

Standort

Korsche Karl

5. Chevaulegers. Rgt. (Kavallerieverband)

Garnison Saargemünd

Kneidl Johann (+)

Kgl.Bayer. 11. Infanterie-Regiment von der Tann

Garnison Regensburg

Kraus Wolfgang (Gerstbauer), Meier Josef (Walzn +)

6. Infanterie-Regiment Kaiser Wilhelm, König von Preußen

Garnison Amberg

Hermann Johann (Reidl)

Kgl.Bayer. ReserveInfanterieRegiment Nr. 11

Aufgestellt Anfang August 1914 in Regensburg

Kreger Franz(+), Krichenbauer Josef (+)

14. Infanterie-Regiment Hartmann

Garnison Nürnberg

Römisch Christoph (+)

13. Reserve-Infanterie Regiment Nr. 13

Aufgestellt Anfang August 1914 in Ingolstadt

Grobübersicht über die Bayerische Armee

Quelle: www.wikimedia.org

Grobübersicht über die Bayerische Armee

Grobübersicht über die Bayerische Armee

Grobübersicht über die Bayerische Armee

Liste der bayerischen Militärverbände

Korsche Josef (+), Meier Josef (+) Kraus Wolfgang

Kneidl Johann (+)

Kreger Franz(+);Krichenb. Josef (+)

Stangl Josef (+)

Quelle: www.wikipedia.org

Liste der bayerischen Reserve-Militärverbände

Römisch Christoph (+) Birner Wolfgang (+), Hermann Johann

Quelle: www.wikipedia.org

Zugehörigkeit von Armeeeinheiten Name

Einheit

Korsche Karl (+ 4.10.1917)

5. Chevaulegers. Rgt. (Kavallerieverband) > 5. Reserve.-Infanteriebrigade > 4. Infanteriedivison > II. Königlich Bayerische Armeekorps Würzburg > 1. Armee

Kneidl Johann (+ 30.8.1918)

Kgl.Bayer. 11. Infanterie-Regiment von der Tann, 5. Komp. Regensburg > 12. Infanteriebrigade Regensburg > 6. Königlich Bayerische Division Regensburg > III. Königlich Bayerische Armeekorps Nürnberg > 6. Armee

Kraus Wolfgang

6. Infanterieregiment, 1. Ers.Btl., 1. Komp. > 12. Infanterie-Brigade Regensburg > 6. Infanteriedivision > III. Königlich Bayerische Armeekorps Nürnberg > 6. Armee

Hermann Johann

Bayerisches Reserve InfanterieRegiment 14 u. 11 > 10. Reserve-Infanterie-Brigade > 30.Reserve-Division (Dt. Kaiserreich) Kriegsbesatzung der Festung Strassburg

Wichtiger Hinweis:

Während des Krieges wurden viele Armeeeinheiten umgegliedert bzw. aufgelöst, deshalb wechselt oft die Zugehörigkeit

1914

Stoßrichtung und Kampfgebiete der Deutschen Armeen 1914

Einheit: Kneidl Johann

Quelle: www.wikipedia.org

Einheit: Kneidl Johann (eingezogen zw. April u.Juni 1916; +30.08.1918 bei Bapaume)

1916 Vor der Schlacht um Verdun verfügte das Regiment über eine Stärke von 2700 Mann und 800 Mann Ersatz. Anfang August löste die 6. InfanterieDivision das Alpenkorps südlich Fleury ab. Das Regiment wurde südlich von Fleury zwischen dem 10. Infanterie-Regiments (rechts) 13. InfanterieRegiment (links) in Stellung gebracht. Der verheerende Angriff der Franzosen am 2. August 1916 traf vor allem die beiden Nachbarn des Regiment, die Lage konnte jedoch am 3. August wieder halbwegs bereinigt werden, doch Fleury ging verloren. Bei den Kämpfen vor Verdun allein vom 14. Juli bis 7. August 1916 waren Verluste in Höhe von 20 Offizieren und 975 Mann festgestellt worden; die Gefechtsstärke war noch 1100 Mann. Am 18. September 1916 rückte das Regiment an der Somme tief gegliedert vor Gueudecourt ein. Das III. Bataillon war vorn rechts, das I. Bataillon links hinten eingesetzt. Am 25. September begann der britische Angriff, der die Front bis zum 30. September etwa 2 km nach Norden auf die Auffanglinie Ligny – Le Transloy zurückdrängte. Im November 1916 wurde zwei weitere Maschinengewehr-Kompanien beim Regiment gebildet.

1917 Das Regiment wurde Ende Januar 1917 der neugebildeten 16. bayerischen Infanterie-Division unterstellt. Am 19. April 1917 wurde Major Otto Rösch Regimentskommandeur und blieb es Kriegsende. Von Mai bis September 1917 kämpfte das Regiment in Flandern (u. a. am 7. Juni 1917 in Schlacht bei Wytschaete und Messines). Am 20. September 1917 waren die Kompanien aufgrund der schweren Gefechte von 100 auf 25 bis 30 Mann zusammengeschmolzen. Das Regiment war an der Tank-Schlacht bei Cambrai Ende November 1917 beteiligt und wurde anschließend in die Siegfriedstellung verlegt. 1918 Die bayerische 16. Infanteriedivision mit dem 11. Infanterieregiment nahm vom 21. März 1918 bis Anfang April an der Großen Schlacht in Frankreich teil und war anschließend bis August im Stellungskrieg bei Arras und Albert eingesetzt. Bei den Abwehrkämpfen bei Bapaume vom 21. bis 30. August 1918 wurde das Regiment bei Thilloy in den Kampf geworfen wobei am 27. August 1918 das I. Bataillon südlich Bapaume nahezu vollständig aufgerieben wurde. Bei der 9. und 10. Kompanie waren noch jeweils 15 Mann übrig. Alle Maschinengewehre waren ausgefallen. Das Regiment konnte westlich Riencourt am 29. August 1918 wieder eine Verteidigungslinie aufbauen und einige Tage halten. Bei Westroosebeke konnte es am 28. September 1918 abends den englischen Angriff aufhalten, tags darauf rückte es dann in die Flandernstellung ein. Im folgenden wich das Regiment kämpfend ca. 25 km nach Osten aus. Am 20. Oktober 1918 bezog das Regiment eine Stellung ostwärts des Lyskanals bei Landegem. Dort konnte man einige Tage britischen Angriffen standhalten. Am Ende des Krieges stand das Regiment westlich Termonde. Vom 12. November bis 14. Dezember 1918 räumten die Reste des Regiments das besetzte Gebiet und zogen sich über Lüttich und Aachen nach Düsseldorf zurück. Von dort erfolgte der Rückmarsch in die Heimat. Während des Ersten Weltkriegs hatte das Regiment 81 Offiziere, 3 Ärzte sowie 2120 Unteroffiziere und Mannschaften an Toten zu beklagen; die Zahl der Verwundeten, Vermissten und Gefangenen ist nicht überliefert.

Anmerkung: Leider konnte nicht abschließend geklärt werden, wie das Bay.Inf.Reg.Nr. 11; (Einheit von Kneidl Johann (+ 30.08.1918) mit dem Bay.ReserveInf.Reg.Nr. 11 (Einheit von Hermann Johann, Reidl) verbunden war.

Einheit: Hermann Johann

Quelle: www.wikipedia.org

Einheit: Hermann Johann

Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/KB_RIR_11

Einheit: Hermann Johann

Quelle: www.wikipedia.org

Einheit: Hermann Johann

Quelle: www.wikipedia.org

Einheit: Hermann Johann Die Informationsvielfalt ist bei weiterem Nachforschen fast unerschöpflich hier z.B. eine Ausgabe über das Regiment von Johann Hermann, die jemand niedergeschrieben hat

Quelle: http://www.europeana1914-1918.eu/fr/contributions/3258

KriegsChronik 1914 – 1918

Johann Hermann Unteroffizier – Bayr. Res. Inf.Regt. 14. und 11 Eisernes Kreuz 2. Klasse; ....(R?)Militärverdienstkreuz 3. Klasse, FrontkämpferEhrenKreuz Er wurde am 26. August 1890 geboren zu Denkenreuth. Diente aktiv von 1910 bis 1912 beim 14. Bayr. Infant.Regt./6.Komp. Bei Ausbruch des Weltkrieges rückte er am 04. Aug. 1914 zum Bayr. Res.Inf. Regt./4.Komp. ein und zog sofort ins Feld. Er nahm ehrenvollen Anteil an den Schlachten u. Kämpfen der Westfront 1914 – i. den Vogesen – b. Nancy, Epinal 1914 – 15 i. den mittl. Vogesen, b. M……. Am 2. Juni 1915 zum Bayr. Res.Inf.Regt. 11/11.Komp. zugeteilt. 1915-16 i. den Vogesen – u. Lothringen 1916-17 a. der Aione u. Somme1917 – a. der Aisne u. i. der Champagne – i. Lothringen – i. Flandern – b. Cambrai 1917 -18 i. der Siegfriedstellung – zwischen Maas u. Mosel 1918 – b. Bouzancourt u. Vermand – Gr. Schlacht in Frankreich – b. Villers – Bretonneux – u. der Ancre – Somme u. Fl…. b. Montdidier u. NoyonIm Aug. 1918 zum 28. Bayr. Inf. Regt. versetzt – b. Albert – P…….: Ypern- La Bassee – in Flandern – b. Armentieres – Lens – a. der Yser u. Lys – Rückzug u. …… in die Heimat – Infolge Demobilmachung. Ende 1918 aus d. Heer entlassen

Einheit: Kraus Wolfgang

Quelle: www.wikipedia.org

Einheit von: Kraus Wolfgang, eingezogen 1916, Korsche Josef (Drodschmid), eingezo.zw. April u.Juni 1916; + 04.10.1917 b. Langemarck Meier Josef (Walzn), eingezogen ?, + 21.03.1918 b. Arras

1914 Das Regiment war zu Beginn des Krieges der 12. Infanterie-Brigade/6. Infanterie-Division/III. Armee-Korps/6. Armee unterstellt und zunächst im Raum Remilly eingesetzt. Am 20. August 1914 trat das Regiment gegen Teile der französischen 68. Reserve-Division bei Delme zum Angriff an und stieß bis zur Seille vor. Im Zuge der Verfolgung als Flankenschutz verwendet wurde es am 11. September aus der Front vor Nancy herausgelöst und westlich von Metz verlegt. Am 19. September 1914 griff das Regiment über Chambley in Richtung Vigneulles an und nahm noch am selben Tag die Maashöhen. Bis zum 25. September 1914 eroberte es St. Mihiel. Die Maasbrücke konnte genommen und die Ortschaft Chauvoncourt genommen werden. Das III. Bataillon war am Sturm auf das Camp des Romains am 25. September morgens, das nach heftigem Widerstand aufgab. Die Besatzung wurde in Gefangenschaft geführt. 1915 Im Wald von Ailly versuchten die Franzosen durch Minenstollen und Sappen sich taktische Vorteile zu verschaffen, die jedoch durch einen wohlvorbereiteten Gegenangriff der 6. Infanterie-Division (unter Beteiligung der 7. und 8. Kompanie im dafür aufgestellten gemischten InfanterieRegiment "Carl") vereitelt wurden. 1916 Nachdem am 2. und 3. August 1916 die Franzosen das Dorf Fleury wieder zurückerobert hatten, trat das Regiment mit Teilen des 13. InfanterieRegiments am 4. August 1916 zum Gegenstoß an und konnte hier die Ausgangslage wiederherstellen. Nach den Kämpfen bei Verdun aus der Front herausgelöst wurde das Regiment ohne Erholung in die Linie nördlich Flers geworfen, wo es, I. Bataillon links, II. Bataillon rechts, III. Bataillon als Reserve, die Angriffe der Engländer bis 25. September 1916 noch abweisen konnte. Am darauf folgenden Tag brachen die Engländer unterstützt durch Tanks in die Stellungen des Regiments ein und zerschlugen es. Am 30. September 1916 wurden die Reste des Regiments herausgelöst. 1917 Das III. Bataillon wurde als Reserve während der Frühjahrsschlacht bei Arras (2. April bis 20. Mai 1917) unter dem Kommando der 1. Reserve-Division eingesetzt. Bereits am 9. April 1917 wurde das Bataillon an die Bahnlinie Bailleul - Farbus geworfen, um einen englischen Durchbruch zu verhindern. Das Regiment wurde während der Flandernschlacht (27. Mai bis 3. Dezember 1917) bei Langemarck eingesetzt. Am 4. Oktober 1917 kann es trotz heftiger englischer Angriffe die Stellungen südlich Koekhuyt halten. 1918 Das Regiment stand am Ende des Krieges (11. November 1918) an der belgisch-französischen Grenze bei Maubeuge. Von dort verlegte es über die Hohe Venn und Bonn in den Raum Siegen.

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Einheit von: Kreger Franz, eingezogen vor 1914?, + 01.10.1914 bei Pannes bei St. Mihiel Krichenbauer Josef, eingez. zw. Febr. u. Okt. 1915, + 01.(?)11.1915, vermisst bei Tahure Teil 1

1914 Das Regiment trat in einer Gefechtsstärke von 70 Offizieren und 3000 Mann (Stand: 2. August 1914) unter dem Kommando von Oberst Ludwig Hierthes, der am 5. Oktober 1913 das Regiment übernahm, in Lothringen an. Es war der 9. Infanterie-Brigade, im folgenden der 5. Infanterie-Division und dem III. ArmeeKorps der 6. Armee unterstellt. Während der Kämpfe vor Nancy - Épinal vom 25. August bis 11. September 1914 waren geprägt von äußerster Härte. Allein am 25. August musste das Regiment bei der Abwehr des von dem französischen XX. Armeekorps vorgetragenen Angriffs 36 Gefallene und 217 Verwundete hinnehmen. Insbesondere die fehlende Artillerieunterstützung machte den vorn eingesetzten Bataillonen das Leben schwer. Das Regiment grub sich bei Réméréville ein. In der Nacht vom 4. auf 5. September 1914 hatte es nochmals schwere Verluste zu ertragen. Als das Regiment durch Teile des Reservekorps am 11. September 1914 abgelöst wurde, hatte es bis dahin über 140 Franzosen gefangen genommen. Es war trotz des Ersatzes von 12 Offizieren und 350 Mann auf 35 Offiziere und 1.264 Mann zusammengeschmolzen, so dass die Bataillone in je 2 Kompanien umgegliedert werden mussten. Von 12. bis 18. September 1914 verlegt das Regiment nach Metz (→ Festung Metz) und wurde dort dem V. Armee-Korps unter General der Infanterie von Strantz unterstellt. Es trafen inzwischen auch ca. 330 Mann Ersatz ein, so dass die Bataillone wieder zu je 4 Kompanien (140 bis 150 Mann) gegliedert waren. Am Sturm auf das Erdwerk Apremont im Bois Brûlé, das mittels eines Sappenangriffs eingenommen wurde, hatte das Regiment wesentlich Anteil, 15 Offiziere, 60 Unteroffiziere und 496 Mannschaften fielen während der Kämpfe. Von den 13 verwundeten Offizieren sind zwei ihren Verletzungen erlegen. Die Anzahl der verwundeten Unteroffiziere und Mannschaften ließ sich nicht mehr ermitteln. 1915 Am 10. Januar 1915 erhielt das Regiment 1 Offizier, 6 Unteroffiziere und 314 Mannschaften Ersatz. Am 5. Oktober 1915 übernahm Oberstleutnant Alois Prenner das Regiment. Bei der Abwehrschlacht in der Champagne vom 8. Oktober bis 19. November 1915 wurde das Regiment, mittlerweile wieder der 9. Infanterie-Brigade/5. Infanterie-Division unterstellt, als Reserve der 5. Division in den durch siebenfach überlegene französische Kräfte gefährdeten Abschnitt südlich Tahure geworfen. Zunächst vermochte es nach verheerender französischer Artillerievorbereitung den Einbruch bei der Küchenschlucht abzuriegeln, wurde jedoch am 24. Oktober zusätzlich an der Flanke angegriffen und dabei schnell dezimiert. Am 26. Oktober kam Ersatz in Stärke 6 Offiziere und 712 Mann. Der Feind wurde durch beherzte Gegenstöße wieder aus den verloren gegangen Stellungen geworfen und der Frontabschnitt verblieb fest in der Hand des Regiments. Drei Tage später gerieten die Masse der 11. und 12. Kompanie in Gefangenschaft. Die Kompanien des Regiments hatten nur noch eine durchschnittliche Stärke von ca. 80 Mann. Es verlor bis 19. November 1915 an die 12 Offiziere, 39 Unteroffiziere und 496 Mannschaften als Gefallene sowie über 830 Mann als Verwundete. 7 Offiziere und 174 Mann galten als vermisst, die meisten gerieten vermutlich in französische Gefangenschaft. Es nahm selbst über 100 Franzosen gefangen. Am 10. November und 30. Dezember 1915 erhielt das Regiment Ersatz in 33 Offizieren, 10 Offizierstellvertreter und 1108 Mannschaften. Über den Jahreswechsel 1915/1916 hielt es die Stellungen im Wald bei Apremont und Ailly.

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Einheit von: Kreger Franz, eingezogen vor 1914?, + 01.10.1914 bei Pannes bei St. Mihiel Krichenbauer Josef, eingez. zw. Febr. u. Okt. 1915, + 01.(?)11.1915, vermisst bei Tahure Teil 2

1916 Am 3. Juli 1916 stellte das Regiment eine gemischte Kompanie zum III. Armee-Korps, die an der Parade vor König Ludwig III. teilnahm. In den Gefechten im Artois von 18. Juli bis 31. August 1916 versuchten die Engländer unter anderem auch mit Gas (1 Toter und 6 Verletzte) das Regiment zu werfen. Im Herbst 1916 wurden die 2. und 3. Maschinengewehr-Kompanie sowie eine Minenwerferkompanie aufgestellt. Auf dem Höhepunkt der Sommeschlacht vom 1. bis 23. September 1916 rückte das Regiment in die Stellungen ostwärts Longueval - Delville-Wald vor. Nach einem 4-tägigen Trommelfeuer erfolgte am 15. September 1916 der englische Angriff, zum ersten Mal unterstützt durch gepanzerte Kampfwagen (Tanks), und erreichte einen Einbruch von höchstens 4 km. Die wenigen Überlebenden des vorne eingesetzten III. Bataillons wurden schlicht überrollt; die 9. und 11. Kompanie hatten zusammen noch 30 Überlebende. Die heftig umkämpfte Ortschaft Flers musste aufgegeben und eine neue Stellung südlich Gueudecourt bezogen werden. Bis 23. September hatte das Regiment als Gefallene 14 Offiziere, 47 Unteroffiziere und 453 Mannschaften sowie 26 Offiziere und 384 Unteroffiziere und Mannschaften als Vermisste zu beklagen. Besonders die Ersatzleute hatten schwer gelitten. 1917 Anschließend war ab 25. Oktober 1916 das Regiment, das mit 8 Offizieren, 53 Unteroffizieren und 1067 Mannschaften wieder aufgefrischt wurde, in Flandern bei Fromelles unter dem Kommando der zu Beginn 1917 aufgestellten 16. Infanterie-Division eingesetzt, wo es einer australischen Division gegenüber stand, die ihm durch besonders einfallsreiche Spähtruppunternehmen zu schaffen machte. Im Artois (Vimy-Höhe), bei Arras und an der Lys hatte das Regiment bis 27. August 1917 weitere Abwehrkämpfe zu bestehen, war jedoch nicht im Schwerpunkt der Gefechte eingesetzt, so dass sich die Verluste in Grenzen hielten. Die Gefechtsstärke zu diesen Tagen ist mit 650 Mann je Bataillon angegeben, wobei jede Kompanie mit 3 leichten Maschinengewehren ausgestattet war. Nach der Herbstschlacht in Flandern 29. September 1917 wurde das schwer angeschlagene Regiment aus der Front herausgenommen und konnte sich an der niederländisch-belgischen Grenze bis 24. November 1917 erholen. Den Winter 1917/1918 verbrachte das Regiment westlich Cambrai und bereitete sich auf die Michael-Schlacht vor.

Quelle: www.wikipedia.org

Einheit von: Kreger Franz, eingezogen vor 1914?, + 01.10.1914 bei Pannes bei St. Mihiel Krichenbauer Josef, eingez. zw. Febr. u. Okt. 1915, + 01.(?)11.1915, vermisst bei Tahure Teil 3

1918 Vom 21. März bis 8. April 1918 kämpfte sich das Regiment vor, aber es wurde, sich von einer englischen Stellung zur nächsten aufreibend, so dezimiert, dass am Ende der Schlacht nur noch 70 Gewehre je Kompanie übrig waren. Das Regiment nahm 222 Engländer gefangen und erbeutete 11 LewisMaschinengewehre, musste aber auch 140 Tote, 360 Verwundete und 60 Vermisste hinnehmen. Zwischenzeitlich zwischen Arras und Albert eingesetzt trat das Regiment am Kemmelberg von 24. Mai bis 12. Juni 1918 an, nahm 92 Franzosen gefangen und hielt anschließend bis 31. Juli 1918 die Stellungen nördlich des Kemmel. Die 14. Kompanie des Regiments (III. Bataillon) wurde im Heeresbericht vom 7. Juni 1918 hierfür genannt. Dem Regiment fehlten zu dem Zeitpunkt 40 Offiziere sowie 617 Unteroffiziere und Mannschaften. Es wurden die Regiments- und Bataillons-Nachrichtenzüge aufgestellt. In einer letzten Anstrengung kämpfte das Regiment mit den letzten Reserven um Bapaume (22. August bis 2. September 1918), doch es gab keinen nennenswerten Geländegewinn mehr. Das II. und III. Bataillon bestand nur noch aus je zwei schwachen Kompanien. Am 3. September 1918 wurde Major Robert Graf von Bothmer zum Regimentskommandeur ernannt. Während der Abwehrkämpfe in Flandern vom 28. September bis 4. Oktober 1918 war das Regiment zunächst im Rahmen der 16. Infanterie-Division als Reserve in Bereitschaft. Der gerade ernannte Kommandeur fiel am 28. September 1918 an der Spitze seines Regiments. Danach führte Hauptmann Schmitz das Regiment. Nachdem die Engländer tiefe Einbrüche bei den vorn eingesetzten InfanterieDivisionen erzielten, fing das Regiment den feindlichen Ansturm immer wieder hinhaltend kämpfend auf, wobei es ca. 260 Belgier in Gefangenschaft führte, die Kompanien waren nur noch 30 bis 40 Mann stark, so dass die 1. und 2. Kompanie sowie die 3. und 9. Kompanie zusammengelegt werden mussten. In und bei Beveren waren die Reste des Regiments der Eingreif-Division zugeteilt. Hierzu wurden die 3., 6. und 10. Kompanie auf die anderen Kompanien aufgeteilt. Vom 12. Oktober bis 1. November 1918 war das Regiment zuerst in der Herrmann-, dann in der Lys-Stellung eingesetzt. Die Zahl der Toten, Vermissten und Verwundeten in dem genannten Zeitraum wird als gering angegeben, aber bei einer Gefechstsstärke von 14 Offiziere, 111 Unteroffiziere und 483 Mannschaften schmerzen auch diese Verluste. Bis zum 11. November 1918 nahm das Regiment an den Nachhutkämpfen an der Schelde teil und zog sich dann auf die Antwerpen-Maas-Stellung zurück. Das Regiment hatte während des Ersten Weltkriegs folgende Verluste an Toten: 83 Offiziere, 1 Sanitätsoffizier, 344 Unteroffiziere, 2630 Mannschaften; durch Krankheit/Unfall Verstorbenen: 2 Offiziere, 19 Unteroffiziere, 117 Mannschaften; Vermissten: 4 Offiziere, 21 Unteroffiziere und 244 Mannschaften. In Gefangenschaft gerieten 24 Offiziere, 2 Sanitätsoffiziere, 126 Unteroffiziere und 937 Mannschaften.

Quelle: www.wikipedia.org

Englische Kriegerdenkmäler Eindrücke von der Urlaubsreise 2012 nach England, Cornwall

Grobübersicht über militärische Auszeichnungen • Es muss unterschieden werden zwischen - Auszeichnungen für „besondere Leistungen“ im Kampf z.B. „Eisernes Kreuz“

- Auszeichnungen, mit der die Kriegsteilnahme dokumentiert wird z.B. Frontkämpferehrenkreuz Die Eingangsworte der Stiftungsverordnung lauteten: „Zur Erinnerung an die unvergänglichen Leistungen des deutschen Volkes im Weltkriege 1914/1918 stifte ich ein Ehrenkreuz für alle Kriegsteilnehmer sowie für die Witwen und Eltern gefallener, an den Folgen von Verwundung oder in Gefangenschaft gestorbener oder verschollener Kriegsteilnehmer.[2]“ Das Ehrenkreuz wurde erst ab 1934 in drei Ausführungen verliehen: Ehrenkreuz für Frontkämpfer (mit Schwertern) Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer (ohne Schwerter) Ehrenkreuz für die Witwen und Eltern gefallener Kriegsteilnehmer (Hinterbliebene) (ohne Schwerter, schwarz lackiert).

Quelle: www.wikipedia.org

Besonderheiten • Bei einer Schlacht wurden am 1. Tag 5000 Pferde getötet • Nach den ersten Kriegsmonaten mit hohen, oftmals sinnlosen, Verlusten wurden viele Offiziere mit veralteten Militärtechniken abgelöst. Neue Waffentechniken (insb. Maschinengewehre) erforderten andere Strategien.

KriegsChronik 1914 – 1918

Josef Bauer Armierungssoldat Im Bayr. ArmierungsBatl. Nr. 19/4. Komp. Er verließ seine Heimat am 22. September 1917 und nahm rühmlichen Anteil am Weltkriege. Insbesonders Stellungskämpfe an der Westfront am Chemin des Dames, nördl. der Ailette, Schl. bei Soissons u. Reims, Stellungskämpfe zw. Oise u. Marne, westl. Soissons, Abwehrschl. Zw. Soissons u. Reims, zw. Marne u. Vesle Nach treuer Pflichterfüllung wurde er inf. Demobilmachung a. 11. Dez. 1918 ehrenvoll i. s. Heimat entl.

Quelle: Unterlagen Walter Kunzendorf

Die „Realität“

„Die Realität“ (1)

Quelle: www.stahlgewitter.com

„Die Realität“ (2)

„Die Realität“ (3)

„Die Realität“ (4)

„Die Realität“ (5)

Erinnerungen:

"Der Opa war nicht in Gefangenschaft, der Erste Weltkrieg hat aufgehört und alle sind nach Hause gegangen. Er hat gesagt, dass sie total verroht waren, im Streit einen erschlagen hätte keinen belastet, es war nur nicht erlaubt, deswegen hat sich jeder zurückgehalten, aber wenn man die Front überlebt hat, hat man viele Gegner getötet und ganze Massen Tote und Verstümmelte gesehen, oft auch Verletzen beim Sterben zugesehen ohne ihnen helfen zu können. Das muss man erst einmal verarbeiten damit man wieder ein normaler Mensch wird. Jeder muss sich mehr oder weniger damit abgefunden haben, dass er den morgigen Tag nicht überlebt.“ Quelle: im Internet gefunden

Es folgen die gefallenen Soldaten in alphabetischer Reihenfolge

Bauer Georg • • • • • •

Bildquelle: Bauer Michael

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Fenzl/Lanz

07.09.1918

Birner Wolfgang • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

14. Res.Inf.Rgt. 2. Komp. 04.04.1918 bei Amiens (F)

Deutsche Infanterie in einem Verbindungsgraben an der Westfront, Mai 1918

Hirmer Wolfgang • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Neu!!! Bisher noch nirgends erwähnt. Name in der Kriegschronik des „Kath. Burschenvereins90 Jahre KLJB“ enthalten

Huff Josef • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Kneidl Johann • • • • • •

Bildquelle: Gemeindearchiv

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Kneidl 11. Inf.Rgt. 5. Komp. zw. April u. Juni 1916 30.08.1918 bei Bapaume (F)

Korsche Josef • • • • • •

Bildquelle: Gemeindearchiv

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Drodschmied 6. Inf.Rgt. 2. Komp. zw. April u. Juni 1916 04.10.1917 bei Langemarck (B) vom Hof Korsche Resi

Korsche Karl • •

Hausname: Einheit:

• • • •

Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Drodschmied 5. Chevaulegers. Rgt. (Kavallerieverband) 31.3.1915 bei Tourcoing (F) vom Hof Korsche Resi

Krauß Andreas • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Kreger Franz

Bildquelle: Kraus Elisabeth

• • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag



Ort:



Sonstiges:

14. Inf.Rgt. 3. Komp. vor 1914 01.10.1914 lt. Kriegerdenkm. 29.10.1914 lt. KLJB-Chronik bei Pannes bei St. Mihiel (F) (ca. 25 km südöstlich von Verdun) verwundet 29.09.1914 Bruder vom Vater der Fröhlich Martha (Onkel) (geb. Kreger) stammt aus der Irlmühle und hätte diese bekommen sollen

Krichenbauer Josef • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

14. Inf.Rgt. 9. Komp. zw. Febr.u.Okt. 1915 (01.?)11.1915 bei Tahure (F) vermisst

Kunz Johann • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Clousen

Meier Josef •

Hausname:

• • • • •

Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

(Berg-?)Adam stammt aus Adamhof (später Meilerhof, gegenüber Koundl); hat Schwester von Meiler Josef geheiratet 6. Inf.Rgt. 6. Komp. 21.3.1918 bei Arras (F) vermisst

Meiler Josef

Bildquelle: Kraus Elisabeth



Hausname:

• • • • •

Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

stammte aus Meiler-Hof (oberhalb GH Kost) und hat in Mages-Hof hineingeheiratet leichte Mun.Kol . 134 zw. Febr. u. Okt. 1915 25.4.1918 bei Armentieres (F) vermisst März 1918 lt. KLJB-Chr. (hat Tante von Kraus Elisabeth geheiratet)

Pirner Simon • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Riebl Ludwig • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

Maurer, spät. Dorner/Lanz

25.8.1918

Römisch Baptist • •

Hausname: Einheit:

• • • •

Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

144.preuss.Inf.Rgt. 6. Komp.

22.7.1915 bei Augustovo (Ukraine?)

Römisch Christoph • • • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag Ort: Sonstiges:

13. Res.Inf.Rgt. 4. Komp. 30.04.1915 bei Premyst (Karpaten, Polen?) vermisst

Stangl Josef • • • •

Hausname: Einheit: Eingezogen am: Todestag

• •

Ort: Sonstiges:

Franznbauer 19.Inf.Rgt.Min.Werf.Komp. zw. Febr. u. Okt. 1915 23.03.1918 24.03.1918 (lt. KLJB-Chronik) bei Cambrai (F)

Quelle: Gemeindearchiv

Die bekanntgewordenen heimgekehrten Kriegsteilnehmer in alphabetischer Reihenfolge

Einige Bilder und Erzählungen von wieder heimgekommenen Soldaten

Interessante Erzählungen (1) • Dorner Karl, war in Verdun (6. Inf.Rgt.) und an der Somme. Er hat oft vom Grabenkrieg erzählt, das es schrecklich war und er an der Somme die Gefallenen zählen hat müssen (Erzählt von Sohn Dorner Ludwig, Lanz)

• Ein Mann im Nachbarort war in Verdun; kam als „Blödel“ zurück und wurde Alkoholiker (Erzählung Lindner Josef, Floss, 95 Jahre)

Interessante Erzählungen (2) Über Johann Hermann: • Gleich zu Kriegsbeginn haben sie drei französische Kriegsgefangene gemacht. Zuerst war große Freude, danach kam die Ernüchterung, das für diese Soldaten der Krieg schon vorbei war. Für sie selbst jedoch noch nicht. • „Vom Tod hab ich keine Angst mehr“ • Kreisleiter Bacherl setzte einmal dem damaligen Bgm. Johann Hermann die Pistole auf die Brust und drohte ihm. Worauf er sagte: „Glaubst Du, dass ich davor Angst habe. Ich hab schon ganz was anderes gesehen“ (Ergänzung: muss Zeitraum 1933 -1935 gewesen sein) • Hat von plötzlich auftauchenden Tanks erzählt (Ergänzung: Betrifft wahrscheinlich den ersten Panzereinsatz (Tanks) der Engländer in Cambrai 1917) • In Ostende hat er zum 1. Mal das Meer gesehen • Während der Abwesenheit ihres Leutnants haben sie seinen Hund verspeist und nach dessen Rückkehr ihn zum „Hasenbratenessen“ eingeladen. • Der kleine Bruder wurde gegen Kriegsende (2. Weltkrieg!) noch eingezogen; ist dann gefallen; hat viel geschimpft darüber, dass er sich nicht versteckt hat. (Erzählt von Enkel Hans Kraus)

Interessante Erzählungen (3) Über Johann Hermann: • Ihm wurde einmal die Spitze seines Helmes (gemeint ist die „Pickelhaube“: Ergänzung des Verfassers) weggeschossen, als er einmal aus seinem Graben schaute (Erzählt von Johann Krichenbauer an seine Schwiegertochter Margareta Krichenbauer (Kathl))

• Hatte in Verdun einmal Heimaturlaub. Nach seiner Rückkehr war seine Einheit nicht mehr da • Bei Rückzug 1918 durch Großstädte (am Rhein) marschiert; ist von Leuten angespuckt worden (beides erzählt von Kraus Elisabeth – Tochter)

Interessante Erzählungen (4) Über Greiner Christoph: • War in Frankreich • Hatte irgend etwas mit Pferden zu tun (Kavallerie?) • Hatte eine Zeitlang keines, dann schon wieder • Kam zeitlebens über ein Ereignis nicht hinweg; ist oft zum beichten gegangen; zuhause nie etwas erzählt (von Tochter Weiss Marianne)

Bierkrug von Krichenbauer Johann (Kathl) zur Erinnerung an seine Militärzeit 1910 – 1912 Quelle: Schwiegertochter Krichenbauer Marg.

Kriegschronik der Gemeinde Ilsenbach – zu finden im Nebenzimmer Gasthaus Miedl

Wolfgang Kraus, ca. 1916 (mein Großvater)

Erinnerungen an den Großvater Wolfgang Kraus

Die Muschel nahm er mit als er zum ersten Mal das Meer sah

Wolfgang Kraus (Mitte) und zwei weitere Kriegsteilnehmer

Christoph Greiner und Krichenbauer Johann (Kathl)

Korsche Josef

Krichenbauer Hans (Weber)

Simmerl Florian

Kraus Wolfgang Gerstbauer) Kost Josef (Kaiser)

Kneidl Hans

Text der Tafel: Wer weis, ob wir uns wiedersehen, Störnstein 1916

Quelle: Gemeindearchiv

Korsche Josef +WK1

Krichenbauer Hans (Weber) + WK2

Simmerl Florian Kneidl Hans + WK1

Kraus Wolfgang Gerstbauer) Kost Josef (Kaiser) + WK2

Text der Tafel: Wer weis, ob wir uns wiedersehen, Störnstein 1916

Quelle: Gemeindearchiv

Urkunde für Kriegsteilnehmer Peter Deglmann

Quelle: Gemeindearchiv

Quelle: Gemeindearchiv

Felix Schieder (Mauerer)

Quelle: Josef Schieder

Postkarte von Johann Hermann (Reidl)

Quelle: Kraus Elisabeth

Postkarte von Johann Hermann (Reidl) Geschrieben den 15.10.1916 Lieber ………………………. habe Dein liebes Päckchen am 11. erhalten. Besten Dank. Ich hoffe, das du noch gesund bist, was auch bei mir der Fall ist. Wir sind noch in unserer Stellung. Ich glaube das Du ein großes Glück gehabt hast. Diese Zeit für den bei euch nichts ??? ….. Lustig zugegangen haben???. Mein lieber Wolf hat Glück gehabt. Der ist am besten dran. Nichts neues gibt es bei uns nicht. Es sollte halt jetzt einmal Schluß werden. ………………… Was….. das einmal wird. Ich schicke Dir ein Bildchen von mir. Wirst mich schon noch kennen. Viele Grüße von Deinem Freund Hans Hermann. Lebe wohl auf Wiedersehn in der lieben Heimat. Schreibe mir nur immer froh (Text seitlich: wenn einen bloß antrifft???)

Anmerkung von Martin Kraus: Es ist schon beeindruckend, wie harmlos eine Postkarte geschrieben ist, obwohl er seit zwei Jahren das Grauen an der Front nah miterlebt.

Johann Hermann (Reidl)

Johann Krichenbauer (Kathl)

Postkarte von Krichenbauer Johann (Kathl) an seinen Freund Meiler Michael (Bergadam) am 12.04.1915

Quelle: Gemeindearchiv Störnstein

Beschriftung mit den Namen durchgeführt mit Martha Greiner um 2004

Johann Hermann – Lebensweg 1 Johann Hermann Geboren am 26.08.90 in Denkenreuth Volksschule Neustadt u. Altenstadt Feiertagsschule Neustadt WN Nach Schulschluß Arbeit am elterlichen Hof in Denkenreuth. 1910 – 1912 Aktiv beim Militär beim 14 Infantrieregiment Hernach 2 Jahre Dresinenfahrer (= Draisine) in Wiesau bei der Bundesbahn (= Dt. Reichsbahn) 1914 – 1918 Weltkrieg Anfang bis Ende an der Front. In den mittleren Vogesen, dann in Lothringen …………. (Eximpel?) und Verdun an der Aisne an der Somme in Flandern in ……….(Husternbach?) bei Cambrai und Ostende. Frontkämpferabzeichen Eisernes Kreuz ……. (Lörz?) Militärverdienstorden mit Krone und Schwertern 1920 heiratete ich Margarethe Krichenbauer in Störnstein von da an bewirtschaftete ich den Reidlhof 30 Jahre. Ich lese gerne Zeitung und der Schnupftabak darf nicht ausgehen.

Johann Hermann – Lebensweg 2 Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor von den 3 in den Säuglingsjahren starben. Seit der Hofübergabe bin ich bei meiner Tochter. Verrichte so manche Kleinarbeit und fühlte mich im Kreise meiner Enkel und Urenkel wohl.

Geschrieben im Alter von 90 Jahren (Ergänzung durch Tochter Elisabeth Kraus)

Übersetzt mit Margareta Krichenbauer und Gunda Dorner

1. Heimatabend 1979 – der 89-jährige „Reidl“ beim Dirigieren hinten links am Schlagzeug: ich (Martin Kraus) mit 15 Jahren

Quellen: • „Der erste Weltkrieg“ v. Janusz Piekalkiewicz, 1988 • „Der Erste Weltkrieg – Eine europäische Tragödie“ von John Keegan • Archiv der Gemeinde Störnstein • www.wikipedia.de • www.wikileags.de • www.stahlgewitter.com