SCHWERPUNKT Sachwerte Nachfrage von professionellen Anlegern ...

19.12.2014 - ISSN 2194-7260 www.profiinvest-online.de ... sich für den regelmäßigen kostenlosen Empfang des. E-Papers mit einer E-Mail an: nitzling@coin-online.de. Margaretha ...... BlZ: 604 500 50, konto-Nr.: 99 12 900 · www.aga ...
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ISSN 2194-7260

PInvest rofi

Die Zeitschrift für institutionelle Investoren und Depot-A-Manager

SCHWERPUNKT Finanzmarktregulierung Hindernis oder Chance?

Eine Zeitschrift von Coin Medien

Sachwerte Nachfrage von professionellen Anlegern steigt

Nachhaltigkeit „Wir gehen deutlich über die klassische Betrachtung hinaus“

www.profiinvest-online.de

Z E I T S C H R I F T F Ü R S T R AT E G I E U N D M A N A G E M E N T

Von Experten für Experten Lesen Sie, u welche Themen die Kreditwirtschaft bewegen, u wie andere Institute auf aktuelle Herausforderungen reagieren, u welche Lösungen die Partner der Banken entwickelt haben.

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Zeitschriften

Editorial

Margaretha Hamm Redaktionsleitung

Regulierung ohne Synergien „Initiativen zur Regulierung und zur Financial Crime Compliance haben im Jahr 2015 die höchste Priorität für Investment-Manager.“ So lautet das Kernergebnis einer Studie von Swift mit dem Titel „Operational Challenges Facing Investment Managers in 2015“. Was die Arbeit der Verantwortlichen in den Investment-Häusern dabei besonders erschwert, ist die Tatsache, dass sich bei der Umsetzung der einzelnen regulatorischen Vorhaben nur wenige Synergien heben lassen. „Das führt zu zeitaufwändiger Doppelarbeit und einem erheblichen Verwaltungsaufwand.“ Wirklich neu sind diese Erkenntnisse nicht, sie werfen allerdings ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, die die Asset-Management-Industrie schon lange beschäftigen. Denn jeder Compliance- oder IT-Verantwortliche muss sich seit Jahren mit immer neuen Regelungen herumschlagen, die teilweise bereits umgesetzt werden müssen, noch bevor die Vorschriften im Detail feststehen – was wiederum Mehrarbeit mit sich bringt. Kein Wunder also, dass einer der von Swift befragten Experten erklärt, dass „all das erheblichen Druck auf die in den Unternehmen vorhandenen Ressourcen ausübt.“ „Und dabei“, so ein weiterer Befragter, „geht es nicht nur um Investitionen in Technologie, sondern auch in externe Rechtsgutachten und neue Mitarbeiter.“ Wirklich ärgerlich ist das Ganze deshalb, weil die Umsetzung der neuen Regelungen und Vorschriften

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nicht nur viel Geld und Zeit kostet, sondern auch durch die häufig unkoordinierten gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorhaben widersprüchliche Signale setzt. Damit gilt auch in Sachen Regulierung: „Gut gedacht ist noch lange nicht gut gemacht.“ Ehe die Aufsichtsbehörden und Gesetzgeber also weitere Regulierungen auf den Weg bringen, sollten sie daher die bestehenden auf Konsistenz und Systematik überprüfen.

Margaretha Hamm Redaktionsleitung

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Inhalt

NACHRICHTEN

MÄRKTE

UNTERNEHMEN

WELTKARTE 04 Nachrichten aus aller Welt

16  Gastbeitrag Notwendige Investitionen in Infrastuktur

7  Lacuna Starker Trend aus Asien: Healthcare 2.0

IN ALLER KÜRZE

18  Sachwerte Nachfrage von professionellen Anlegern steigt

15  SimCorp Front-Office 2.0: Automation der Abläufe im PortfolioManagement

06  Netzwerk für Frauen der Fondsbranche 06 Klimafreundliche Strategien 08 „Wir wollen auf unserer Sachwert-Expertise aufbauen” 08 Multi-Asset-Strategien immer beliebter 09 „Aktien mit wenig Volatilität, hoher Rendite und Zusatzchancen” FOTOS INHALT © Dan Race − Fotolia.com

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20  Japan Im Aufwind

INVESTOREN

SERVICE

22  Nachhaltigkeit „Wir gehen deutlich über die klassische Betrachtung hinaus“

01  Editorial 24  Personalien Impressum

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Inhalt

SCHWERPUNKT FINANZMARKTREGULIERUNG Im E-Paper von „Profi Invest“ erhalten Sie Zusatzinformationen auf einen Klick. Achten Sie auf diese Icons Sie sind noch kein Empfänger der digitalen Ausgabe? Dann registrieren Sie sich für den regelmäßigen kostenlosen Empfang bei [email protected]

10  Regulierung Hindernis oder Chance?

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EXPERTEN IN DIESER AUSGABE

Steven Bell Chefvolkswirt, F&C Investments

Ingo Biermann Head of Sales and Relationship Management Germany, BNP Paribas Securities Services

Kwok Chern-Yeh Head of Investment Management Japan, Aberdeen

Anne Connelly Gründerin, Fondsfrauen

Anke Dembowski Gründerin, Fondsfrauen

Dr. Jan Erhardt Portfoliomanager des Gamax Maxi-Fonds Asien International

Manuela Fröhlich Gründerin, Fondsfrauen

Ingo Grabowsky Vertriebsdirektor, Lacuna

Frank Häusgen Senior Sales Manager SimCorp

Dr. Sabine Johannsen Mitglied des Vorstands, Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank

Thomas Liebi Chefökonom, Swisscanto

Lutz Raettig Sprecher des Präsidiums, Frankfurt Main Finance

Carsten Roemheld Kapitalmarktstratege, Fidelity Worldwide Investment

Dirk Sammüller Fondsmanager, TBF Global AssetManagement

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Nachrichten aus aller Welt

Emerging Markets Interessante Möglichkeiten Während einige Schwellenländer wie China und Indien ihrem Namen schon gerecht werden und an der Schwelle zur Industrienation stehen, befnden sich andere wie Nigeria oder Rumänien erst am Anfang eines langen Weges. Doch so unterschiedlich die Staaten sowie ihre politisch und wirtschaftliche Situation auch sind: In den vergangenen Wochen haben die Experten großer Asset-Manager ihnen ein positives Zeugnis ausgestellt.

RUMÄNIEN Anhaltend positive Entwicklung Mehr als zwei Jahre befanden sich die Aktienmärkte der Länder in Zentral- und Osteuropa in einer Seitwärtsbewegung. Nur Rumänien hat sich positiv entwickelt. Und auch für die Zukunft geht die Erste Asset Management davon aus, dass die Staaten unterschiedlich abschneiden werden. Dabei zählt Rumänien noch immer zu den Favoriten des Asset-Managers. „Rumänien hatte im vierten Quartal 2014 das stärkste Wirtschaftswachstum in Europa und die Anzeichen sprechen dafür, dass der wirtschaftsfreundliche Kurs mit Privatisierungen weitergeht“, so Amalia Ripfl, Fondsmanagerin bei Erste Asset Management. Die inländische Nachfrage werde von den privaten Pensionsfonds getragen. Deren Anlagevolumen wachse jährlich um 30 bis 40 Prozent. Etwa ein Fünftel dieses Kapitals müsse in Aktien angelegt werden. Ripfl erwartet zudem, dass Rumänien 2016 in den MSCI-Emerging-Market-Index aufgenommen wird.

NIGERIA Beruhigung nach der Wahl Der klare Wahlsieg von Muhammadu Buhari Ende März in Nigeria wurde von den Märkten gut aufgenommen. Sowohl die Spreads gegenüber harten Währungen als auch die lokale Renditekurve erholten sich deutlich. „Die Märkte dürften der neuen Regierung zunächst wohlgesonnen sein“, kommentiert NN Investment Partners (früher: ING Investment Management). „Blickt man über diese erste Reaktion hinaus, ist die Situation jedoch noch recht kompliziert.“ Da es im Wahlkampf vor allem um die Themen Korruptionsbekämpfung und Sicherheit ging, ist noch nicht klar, wie der neue Präsident in der Wirtschaftspolitik vorgehen und Strukturreformen umsetzen will.

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Nachrichten aus aller Welt

CHINA Langsameres Wachstum Zum ersten Mal seit der Einführung marktwirtschaftlicher Reformen Ende der 1970er Jahre schwächt sich das chinesische Wirtschaftswachstum deutlich ab. Nach Werten von zehn Prozent und mehr sank es auf derzeit rund sieben Prozent jährlich. Und auch dieser Wert wird im Jahr 2015 schwer zu erreichen sein. „Die offiziellen mittelfristigen Wachstumsziele erscheinen uns unrealistisch“, so Vontobel Asset Management in einem Marktkommentar Anfang April. Derzeit schichten allerdings die Privathaushalte von Bar- und Immobilienanlagen in Aktien um, was dem Aktienmarkt hilft. Entsprechend haben lokale Aktien, sogenannte A-Aktien, die in Schanghai notieren, seit Mitte 2014 enorme Kurgewinne verzeichnet. Demgegenüber werden H-Aktien, die in Hongkong gehandelt werden, mit einem erheblichen Abschlag verkauft. Angesichts der attraktiven Bewertungen und der anhaltenden Unterstüzung durch die hohe Liquidität in China hält Vontobel Asset Management daher an seiner Übergewichtung chinesischer Aktien fest.

INDIEN Wachstumsmotor Asiens „Indien befindet sich aktuell in einer beeindruckenden Investitions- und Wachstums­ phase, die durch die gegenwärtige reformorientierte Regierungspolitik noch weiter verstärkt wird“, so Baring Asset Management Anfang März. „Die Entwicklung Indiens gehört mittlerweile zu den besten innerhalb der Schwellenländer.“ So liegt der Aktienmarkt seit Jahresbeginn mit zehn Prozent im Plus, was nicht zuletzt auf eine positive Reaktion auf die gute Haushaltskonsolidierung, die günstigen Inflationszahlen sowie die strukturellen Reformen zurückzuführen ist, die im Rahmen des aktuellen Budget-Plans angekündigt wurden. Ein überdurchschnittliches Wachstum erwartet Barings in den kommenden Monaten und Jahren vom Finanzsektor und im Bereich Automobil.

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In aller Kürze

Netzwerk für Frauen der Fondsbranche

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ehr Frauen in die Fondsbranche – das ist das erklärte Ziel des vor gut fünf Monaten gegründeten Frauennetzwerk „Fondsfrauen“. „Wir möchten Frauen ermuntern, sich auf attraktive Jobs in unserer Industrie zu bewerben,“ erklärt Anne Connelly, eine der Gründerinnen des Netzwerks. Im Hauptjob ist sie Marketingdirektorin Emea für das Fonds-Research-Haus Morningstar und seit über 25 Jahren in der Fondsbranche aktiv. „Nur acht Prozent der Fondsmanager in Deutschland sind weiblich, und das, obwohl etwas mehr als 50 Prozent der Wirtschafts-Absolventen der Hochschulen Frauen sind. Wir wollen helfen, den Anteil der weiblichen Fondsmanager in fünf Jahren auf 30 Prozent anzuheben.“ Erreichen wollen das die Fondsfrauen, indem sie für mehr Aufmerksamkeit für Frauen in der Fondsbranche sorgen. Außerdem wollen sie Frauen über alle Hierarchieebenen hinweg vernetzen und einen regelmäßigen Austausch ermöglichen. Dazu organisieren sie lokale Meetings – zunächst in Frankfurt, Hamburg, München –

mit Fachvorträgen und anschließenden Gesprächen. Den Start machte Ende Februar eine Gründungsveranstaltung in Frankfurt mit rund 80 Teilnehmerinnen. „Wir behaupten nicht, dass Frauen die besseren Fondsmanager oder die besseren Mitarbeiter sind. Aber sie sind genau wie ihre männlichen Kollegen gut ausgebildet und leistungsbereit und sollten daher einen höheren Anteil in den Führungsetagen der Fondsbranche haben“, sagt Anke Dembowski, ebenfalls Mitgründerin der Fondsfrauen und Finanzjournalistin. Das dritte Gründungsmitglied, Manuela Fröhlich, Geschäftsführerin und Vertriebsleiterin Deutschland bei Aquila Capital, verweist allerdings darauf, dass es auch an den Frauen liege, sich aktiver um Top-Jobs zu bemühen: „Neulich haben wir bei Aquila zwei Stellen im Sales-Bereich ausgeschrieben. Wir bekamen 40 Bewerbungen, darunter war aber keine einzige von einer Frau.“ Offenbar bedarf es bei den Frauen mehr Mut und Zutrauen, sich auf interessante Stellen zu bewerben, und auch dabei will das Netzwerk eine Hilfe sein. �

Anne Connelly, Manuela Fröhlich und Anke Dembowski (v.l.): Netzwerk von Frauen für Frauen aus dem AssetManagement gegründet.

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Klimafreundliche Strategien

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er Klimawandel birgt neben ökologischen und gesellschaftlichen auch erhebliche finanzielle Risiken in sich. „Diese Erkenntnis setzt sich inzwischen auch an den Kapitalmärkten durch“, erklärt Laurent Trottier, Global Head of Index Management & Smart Beta bei Amundi Asset-Management. Unternehmen, die viele Treibhausgase ausstoßen und über keine Strategien zu deren Reduktion verfügen, erlitten irgendwann Ertragseinbußen, ihre Aktien würden daher langfristig schlechter abschneiden. „Investoren wünschen sich mit Blick auf die bisher oft schleppend verlaufenden Klimaverhandlungen folglich Anlagelösungen, die ein Plus bringen, wenn neue Klimaziele festgeschrieben werden“, so Trottier. Andererseits sollte die Strategie auch kurz- und mittelfristig keine Nachteile mit sich bringen, wenn der Verhandlungsdurchbruch noch auf sich warten lässt. Dafür bietet Amundi sowohl neue Indexstrategien an als auch die Möglichkeit, durch Umschichtung bestehende Portfolios zu „dekarbonisieren“, wie es der Asset-Manager nennt. Im Vergleich zu traditionellen Ökofonds, die meist einzelne Branchen ausschließen und umweltfreundliche Sektoren übergewichten, verfolgen die neuen Strategien das Ziel, sich gegen Klimarisiken abzusichern, ohne eine erhebliche Abweichung zu den klassischen vergleichbaren Benchmarkts zu riskieren.  �

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In aller Kürze

Starker Trend aus Asien: Healthcare 2.0 untereinander und tauschen sich zu Themen rund um den Bereich Gesundheit aus. Das reicht von neuen Behandlungsmethoden über Neuigkeiten zu Produkten bis hin zu Informationen zu Karrieremöglichkeiten. Ingo Grabowsky Vertriebsdirektor, Lacuna AG

Healthcare 2.0 ist ein aufkommender Begriff in der Gesundheitsbranche. Damit meint man die Nutzung von Gesundheitsinformationen über das Internet. Derzeit ist dieser Trend in Asien sehr stark. So ist M3, Japans größte Onlineplattform für Healthcare-Professionals, ein Paradebeispiel dafür. Das Prinzip von M3 ist dabei so einfach wie jenes von anderen bekannten Social Media-Plattformen: Ärzte vernetzen sich

In China hat Alibaba die Zeichen der Zeit erkannt. Eine eigene Healthcare-Sparte von Alibaba hat sich auf den Vertrieb von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten spezialisiert. Die Digitalisierung der Gesundheitsmärkte in Asien ist angekommen, die globale Healthcare-Industrie folgt bereits.  � Die Lacuna AG ist mit den Gesundheitsfonds Lacuna-Adamant Global Healthcare und Lacuna-Adamant Asia Pacific Health in Asien präsent und Marktbeobachter von globalen Healthcare-Trends. www.lacuna.de

In aller Kürze

„Wir wollen auf unserer Sachwert-Expertise aufbauen” Herr Biermann, seit 2014 brauchen auch Anbieter von Beteiligungsmodellen eine Verwahrstelle. Was ist der Unterschied zur Verwahrung von herkömmlichen Wertpapierfonds? Biermann: Es handelt sich um ein sehr viel komplexeres Geschäft. So muss die Verwahrstelle bei Sachwerten beispielsweise auch die Kauf- und Verkaufverträge prüfen. Das ist bei standardisierten Wertpapiergeschäften nicht notwendig. Wir brauchen als Verwahrstelle für Alternative Investment Fonds also zusätzlich juristisch versierte Mitarbeiter.

die Anbieter geschlossener Fonds tätig waren – ihre Dienste an. Was unterscheidet sie von klassischen Verwahrstellen? Biermann: Die angesprochenen Alternativen Verwahrstellen beherrschen zwar die juristische Verwaltung von AIFs, müssen aber ihre KAGB-Expertise hinsichtlich Regulatorik, Haftung oder Bewertung mühsam aufbauen. Wir beherrschen die Aufgaben einer Verwahrstelle im Detail, mussten uns aber die Feinheiten der Sachwerte-Verwaltung aneignen. Das haben wir in den vergangenen Monaten umgesetzt.

Nun bieten im Sachwertbereich auch Alternative Verwahrstellen – meist Rechtsanwaltskanzleien, die bisher schon für

Sie wollen als Verwahrstelle für geschlossene Sachwertfonds vermehrt aktiv werden. Für welche Asset-Klassen offerieren Sie Ihre Leistungen? Biermann: Wir haben Expertise für die Bereiche Immobilien, erneuerbare Energien, Private Equity, Timber und Agrar, Infrastruktur sowie Flugzeuge. In Deutschland haben wir 2014 das Verwahrstellengeschäft für die Immobilienfonds der Commerzbank übernommen. Dadurch haben wir in diesem Segment 17 Milliarden Euro Assets under Management. Weiterhin ist BNP Paribas Securities Services für institutionelle Kunden international bereits seit mehreren Jahren im Bereich der Sachwerte aktiv. Darauf werden wir aufbauen. �

Ingo Biermann Head of Sales and Relationship Management Germany, BNP Paribas Securities Services

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Multi-Asset-Strategien immer beliebter

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ür institutionelle Investoren ist die Möglichkeit, die Verantwortung für ihre Asset-Allokation zu delegieren, der Hauptgrund für die Popularität von Multi-Asset-Fonds. Das ergab eine von NN Investment Partners (NN IP, bisher: ING Investment Management) durchgeführte Umfrage. 70 Prozent der befragten Investoren erwarten, dass das Engagement bei Multi-Asset-Strategien in den nächsten drei Jahre zunimmt.

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Über die Hälfte sieht den Hauptgrund für den Erfolg von MultiAsset-Strategien darin, dass sie eine Lösung für die Delegation strategischer und taktischer Anlageentscheidungen bietet. 38 Prozent sind der Meinung, dass diese Strategien in einem wachstumsschwachen Umfeld ein besseres risikobereinigtes Exposure bieten. Knapp ein Drittel glaubt, dass Multi-Asset-Fonds die ideale Strategie für den Portfoliokern darstellen. Nur einer von fünf

Befragten nannte die kapitalschützende Funktion gegenüber Marktkorrekturen als Grund für die Popularität von Multi-Asset-Strategien. „Angesichts der Komplexität der Märkte verwundert es nicht, dass Investoren den Entscheidungsprozess an Multi-Asset-Teams auslagern“, erklärt Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy MultiAsset bei NN IP. „Diese verfügen über die Technologie und die Expertise, um viele Daten zu ordnen und zu verarbeiten, das Marktverhalten zu analysieren und mit Augenmaß auf das sich rasch wandelnde Markt­umfeld zu reagieren.“ �

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In aller Kürze

„Aktien mit wenig Volatilität, hoher Rendite und Zusatzchancen” Herr Sammüller, seit mehr als zehn Jahren beschäftigen Sie sich mit der Anlage in Gesellschaften, für die ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BuG) besteht. Was ist das Besondere an diesen Unternehmen? Sammüller: Es handelt sich um Aktieninvestments mit wenig Volatilität, attraktiver Rendite und zusätzlichen Chancen. Wir nutzen sie in zwei unserer Fonds. Zuerst einmal wird im BuG eine Garantiedividende festgeschrieben, die die Minderheitsaktionäre auf jeden Fall bekommen – und das unabhängig vom Geschäftserfolg des Unternehmens. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und kann folglich vom

Mehrheitsaktionär nicht umgangen werden. Diese Garantiedividende liegt auf jeden Fall über den Zinsen langlaufender Staatsanleihen und ist daher gerade jetzt in der Niedrigzinsphase attraktiv. Dividendenrenditen von drei bis fünf Prozent sind keine Seltenheit.

Und die geringe Volatilität? Sammüller: Liegt darin begründet, dass der Großaktionär den Minderheitsaktionären ein Übernahmeangebot machen muss. Dabei wird ein Mindestpreis festgelegt, zu dem die Aktien an das beherrschende Unternehmen verkauft werden können. Unter diesen Kurs wird die Aktie also kaum fallen.

Dirk Sammüller Fondsmanager, TBF Global AssetManagement Und welche zusätzlichen Chancen bestehen bei solchen Investments? Sammüller: Ganz einfach: Stehen nur noch wenige Aktien aus, wird das beherrschende Unternehmen versuchen, auch diese noch zu übernehmen. Sie bieten dann in der Regel eine attraktive Übernahmeprämie, um die letzten freien Aktionäre auszuzahlen. �

Schwerpunkt · Finanzmarktregulierung

Regulierung

Hindernis oder Chance? 2014 war ein Rekordjahr für die deutsche Fondsbranche. Das verwaltete Vermögen erreichte mehr als zwei Milliarden Euro. Zehn Jahre zuvor betrug es gerade einmal die Hälfte. Trotzdem ächzen die Asset-Manager – unter der Regulierungswelle der Gesetzgeber. Nun fordern die ersten eine Pause zum Wohle der Branche.

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Schwerpunkt · Finanzmarktregulierung

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ie deutsche Investmentbranche sieht sich derzeit einer Masse von Regulierungswerken ausgesetzt, die dabei helfen sollen, das Marktgeschehen zu leiten, zu überwachen und zu überprüfen. Denn eine Wiederholung der Finanzmarkt-Krise soll auf jeden Fall verhindert werden. Dazu wurde international im G20-Kreis, in Europa und in Deutschland eine Vielzahl von Regulierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Sie sollen die Anleger schützen, komplexe Finanzprodukte transparenter machen und Risiken aufdecken. Und die Regulierung der Finanzmärkte ist weit vorangekommen. Es wurden Risikogrenzen gesetzt, Eigenkapitalanforderungen konkretisiert und Managergehälter begrenzt. Aber das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Wenn in Basel, Brüssel oder Berlin Politik gemacht wird, hat das häufig weitreichende Auswirkungen in der Praxis. Dabei wird schnell übersehen, welche Verordnung von welcher Institution in welchem Land erlassen wird (siehe Grafik Seite 12). Das Thema Regulierung dominiert

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weiterhin die Branche. Der wachsende Regulierungsdruck zählt zu den größten Herausforderungen der Asset-Manager. Die zunehmende Komplexität der Gesetze schlägt sich sogar in der Profitabilität der Institute nieder.

Besorgniserregende Entwicklung Die durchschnittliche Rendite großer Kreditinstitute fiel von 20 Prozent nach der Jahrtausendwende auf sieben Prozent im Jahr 2013. Das ergab der „State of the Financial Services Industry Report 2015“ der Unternehmensberatung Oliver Wyman. Grund dafür ist den Experten zufolge vor allem die zunehmende Regulierung. Auch der deutsche Fondsverband BVI Bundesverband Investment und Asset-Management betrachtet die Entwicklung zu noch mehr Regulierung mit Sorge. Allein in den vergangenen sechs Jahren zählte der BVI insgesamt 98 Regulierungsvorhaben, davon 39 EU-Richtlinien und 59 nationale Gesetzgebungs-

verfahren. Nicht eingerechnet sind flankierende EU-Verfahren auf Level 2 und Level 3 sowie nationale Verordnungen und Richtlinien der Bundesanstalt für Finanzdienstleis­ tungsaufsicht (BaFin). Allein 2015 nahm der BVI Stellung zu zehn verschiedenen Regulierungsprojekten, darunter Solvency II, MiFID II, Emir und AIFMD. „Zuviele“, meint der Verband. Daher empfiehlt er den Gesetzgebern eine Regulierungspause. Erstens sollten die Regeln der vergangenen Jahre auf ihre Wirkung geprüft werden. „Zweitens müssen die Rahmenbedingungen für unterschiedliche Finanzprodukte so weit wie möglich angeglichen werden, um fairen Wettbewerb zu ermöglichen und Fehllenkungen zu vermeiden“, fordert Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.

Mehrfachregelungen überprüfen Insbesondere kritisiert er, dass es widersprüchliche Mehrfachregelungen gibt, die eine Rechtsunsi-

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Schwerpunkt · Finanzmarktregulierung

Regulierungsvorhaben in Europa MADRID

IOSCO Quellensteuern (DBA und Fokusbankverfahren) FSB/IOSCO Schattenbanken

LONDON EU CRA-3-Verordnung (Level II), IST

BMF/dt. Gesetzgeber KAGB-Reparaturgesetz

BERLIN

BMF/dt. Gesetzgeber Einführungsschreiben zum Investmentsteuergesetz BMF/dt. Gesetzgeber Auslegungsfragen AIFMSteueranpassungsgesetz BMF/dt. Gesetzgeber OIF-spezifische Steuerfragen

EU/EBA CRD IV (Level II), RTS

BMF/dt. Gesetzgeber Umsatzsteueranwendungserlass (Ausführungen zum Advisory)

PA R I S OECD/G20/EU Zinsrichtlinie und „EU-Fatca”

BMF/dt. Gesetzgeber Umsetzung Abgeltungsteuer bei depotführenden KVGs

Esma AIFM-Richtlinie: technische Regulierungsstandards (Level III) Esma EU-Ratingverordnung FSB/IOSCO Geldmarktfonds

BASEL

dt. Gesetzgeber Reform der Investmentbesteuerung dt. Gesetzgeber Aktionsplan Gesellschaftsrecht dt. Gesetzgeber HGB-Reform dt. Gesetzgeber Aktienrechtsreform

FSB/IOSCO Schattenbanken

dt. Gesetzgeber/BaFin/BMF Anlageverordnung

FSB/ROC LEI-System

dt. Gesetzgeber/EU EDW-Verfahren

FRANKFURT BaFin Auslegungsfragen KAGB dt. Gesetzgeber/BaFin Bewertungsverordnung

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EU/dt. Gesetzgeber Corporate Governance

BRÜSSEL

ESMA/BaFin EMIR

EU Implementierung der ISIN-Entscheidung EU OGAW V und VI EU ADR-Richtlinie EU IMD-Reform EU PRIIPs EU MiFID II EU ELTIF EU EU-Verordnung zu Benchmarks EU CSD EU CRA-3-Verordnung (Level II), IST EU/EBA CRD IV (Level II), RTS EU/dt. Gesetzgeber Corporate Governance EU Geldmarktfonds dt. Gesetzgeber/EU EDW-Verfahren OECD/G20/EU Zinsrichtlinie und „EU-Fatca“

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Quelle: BVI

IOSCO Geldwäsche

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Schwerpunkt · Finanzmarktregulierung

Meldepflichten zu Fondsrisiken an Aufsichtsbehörden Umfang

Frequenz

Inhalt

Derivateverordnung (BaFin)

1 Seite

� jährlich (stichtags- und

� Risiken von Derivaten, strukturierten Produkten und

AIFM-Richtlinie (Esma)

23 Seiten

� viertel-/halbjährlich

� wichtigste Märkte und Assets � größte Risiken/Konzentration � aktuelles Risikoprofil pro AIF (Markt-, Liquiditäts-, Kontrahenten-, OP-Risiko)

zeitraumbezogen) (abhängig vom Fondsvolumen)

Quelle: BVI

Wertpapierfinanzierungsgeschäften in OGAWs

Asset-Kategorien pro AIF inkl. Wertpapierfinanzierungsgeschäfte

� Ergebnisse Stresstests

Bundesbankgesetz

4 Seiten

� jährlich pro KVG/Fonds � monatlich pro Fonds

Angabe zu � KVG/Fonds (allgemein) � Portfolio, Mittelabflüssen, Ausschüttungen, ETFs, Indizes, Wertpapierfinanzierungsgeschäften

Emir

7 Seiten

� transaktionsbasiert (T+1)

� alle zugunsten des Sondervermögens abgeschlossenen Derivate

EU-Verordnung zu Wertpapierfinanzierungsgeschäften (Entwurf)

noch nicht bekannt

cherheit schaffen. „Sie erzeugen einen erheblichen bürokratischen Aufwand und erhöhen die Kosten auch für die Anleger.“ Als Beispiel nennt er die Meldepflichten zu Fondsrisiken an die jeweiligen Aufsichtsbehörden. So fordern BaFin, die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde Esma, Bundesbank und EU in unregelmäßigen Zyklen in unterschiedlichem Umfang und Inhalt Angaben zu den Risiken der verwalteten Fonds.

Kritik der institutionellen Investoren Insbesondere die Meldepflicht der AIFM-Richtlinie an die Esma bereitet Anlegern und Asset-Managern Kopfzerbrechen. Abhängig vom Fondsvolumen müssen viertel- oder halbjährlich auf 23 Seiten unter anderem die wichtigsten Märkte und Assets dargelegt werden, deren Risikoprofil und die Ergebnisse des Stresstests – und das für jeden Einzelfonds. Das beansprucht zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen und geht häufig zu Lasten des Tagesgeschäfts

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– und damit des jeweiligen Investors selbst. Kein Wunder also, dass viele institutionelle Investoren nicht viel von der derzeitigen Regulierungspolitik halten. Laut einer Umfrage der Investmentgesellschaft Universal-Investment haben die regulatorischen Rahmenbedingungen sogar unmittelbaren Einfluss auf die Kapitalanlage. Demnach fühlt sich jeder zweite Befragte Insitutionelle durch die aktuellen Regulierungsvorschriften erheblich in seiner Arbeit eingeschränkt. Für lediglich 40 Prozent sei das nur in geringem Maße der Fall. Entsprechend negativ fällt die Bewertung für den Gesetzgeber aus: 87 Prozent sind der Meinung, dass die Politik mit der Ausweitung der Regulierung die Ziele „Finanzmarktstabilität“ und „Investorenschutz“ nicht erreicht. Dennoch sind nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums weitere Regulierungsmaßnahmen notwendig. Obwohl Banken und AssetManager heute eine wesentlich bessere Kapitalbasis aufweisen, ist nach wie vor Unsicherheit in Teilen des Finanzsektors zu bemerken. Ob die

Bundesregierung daher tatsächlich eine Regulierungspause einlegt, ist fraglich. Im Gegenteil: Das Jahr 2015 begann, wie 2014 endete.

Kein Grund zur Eile bei den Kreditinstituten Das alles beherrschende Thema dürfte MiFID II sein und bleiben. Die Neufassung der EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente trat bereits am 3. Juli 2014 in Kraft. Die Mitgliedstaaten der EU müssen die Richtlinie nun bis zum 3. Juli 2016 umsetzen. Und ab Anfang 2017 haben die Marktteilnehmer die neuen Regeln anzuwenden, dann gelten die Vorschriften branchenweit. Die Neuerungen der MiFIDRichtlinie werden Geschäftsmodelle, Vertriebsstrukturen und Handelsaktivitäten der Asset-Manager stark verändern. Ziel ist es, die Finanzmärkte noch sicherer und transparenter zu machen. Das soll zum Beispiel durch die Regulierung des Hochfrequenzhandels oder bei der Verbesserung des Anlegerschutzes erreicht werden. Es gibt also viel zu

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Schwerpunkt · Finanzmarktregulierung

Zeitplan für MIFID II Quelle: BVI

19. Dezember 2014 Veröffentlichung der Esma-Empfehlungen

Sommer 2015 voraussichtlich Veröffentlichung der finalen Vorschläge der EU-Kommission

Esma-Konsultation

2013

2014

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2016 nationale Umsetzung

2017 3. Juli 2016 Anwendung ab 3. Januar 2017

tun. Deswegen sollten Asset-Manger schon jetzt im Detail analysieren, inwieweit die neuen Regeln auf sie zutreffen und mit den Umsetzungsmaßnahmen zeitnah beginnen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass bis Ende 2016 alle Arbeiten erledigt sind.

Umfang der neuen Richtlinien unterschätzt Unter deutschen Kreditinstituten haben bisher nur 24 Prozent mit der Umsetzung von MiFID II begonnen. Hinzu kommt, dass viele Banken und Sparkassen den Umfang der neuen Finanzmarktrichtlinie unterschätzen. Rund die Hälfte der Institute geht bisher davon aus, dass MiFID II keine Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell oder das Vertriebsergebnis hat. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der Studie „MiFID II-Readiness – Stand der MiFID II-Umstellung in Banken“ des Beratungshauses PPI. „Die neuen Vorgaben werden den europäischen Finanzmarkt deutlich tiefgreifender verändern als

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dies bei der ersten Fassung der Fall war. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen. Ansons­ten droht vielen Häusern ein böses Erwachen, wenn die Regelungen im ersten Quartal 2017 in Kraft treten“, warnt Christian Appel, Regulierungsexperte und Partner bei PPI. Nach Auffassung vieler Kredit­ institute besteht der Studie zufolge allerdings kein Grund zur Eile. Drei Viertel haben noch nicht mit der Umsetzung der MiFID-II-Regelungen begonnen. 82 Prozent der Kreditinstitute beabsichtigen sogar, die Umsetzung erst zum Stichtag 2017 fertigzustellen.

MiFID II als regulatorische Pflichtübung Derzeit betrachtet die Mehrheit die Umsetzung der Vorgaben lediglich als regulatorische Pflichtübung und nicht als Chance für das eigene Geschäft. Nur zwölf Prozent sehen durch MiFID II eine Chance auf die Eröffnung neuer Geschäftsfelder oder Wettbewerbsvorteile.

Gleichzeitig rechne jedes zweite Institut damit, dass sein bisheriges Geschäftsmodell eingeschränkt werde. „Wer sich schon jetzt mit den neuen Regelungen beschäftigt und sein Geschäftsmodell darauf einstellt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern, etwa durch frühzeitige Auseinandersetzungen mit den Vorgaben zum Anlegerschutz“, rät Appel den Unternehmen der Finanzbranche. Trotz der umfangreichen Veränderungen, denen sich die Finanzbranche hat stellen müssen – BVIPräsident Thomas Richter sieht auch viel Positives in den zurückliegenden Regulierungsprojekten. So seien die Gesetzgeber ihrem Ziel, den Verbraucherschutz zu erhöhen und die Systemrisiken zu verringern, ein gutes Stück näher gekommen.  Anja Töpfer

Service: Einen ausführlichen Beitrag zum MiFIDII-Readiness-Index finden Sie im „Banken+Partner Jahrbuch 2015“. Kostenloser Download unter: www.bankenundpartner.de

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Unternehmen

Front-Office 2.0: Automation der Abläufe im Portfolio-Management Die steigenden regulatorischen Anforderungen erhöhen den Druck, die IT-Infrastruktur zu optimieren. Die gewachsene IT-Landschaft auf Basis von Satellitensystemen und Excel-Tabellen ist dabei zunehmend inadäquat, da die Revisionssicherheit weniger gegeben ist und die Konsistenz der genutzten Kennzahlen nur mit großem manuellem Aufwand sichergestellt werden kann.

Der Einsatz einer durchgängigen Lösung „front-to-back“ verringert den Aufwand für die Wartung von Satellitensystemen und minimiert Schnittstellenproblematiken. Aus einem umfangreichen Lösungsangebot bietet die Software SimCorp Dimension alles, was PortfolioManager benötigen: � Online-Berechnung relevanter Kennzahlen für das PortfolioManagement inklusive Performance- und Risikokennzahlen, � Unterstützung der Anlageentscheidung durch Simulationen und Analyse der Auswirkung auf die Kennzahlen des Portfolios. � Sowohl interne als auch gesetzliche Anlagegrenzen können ab Simulation über die ex-ante Orderprüfung bis hin zu ex-post Prüfungen in der Anwendung des Portfolio-Managers geprüft werden. Die detaillierten Regelergebnisse erlauben ein Drill-down bis auf Einzelpositionsebene. � Die Front-Office-Suite von SimCorp Dimension besitzt das von Excel gewohnte „Look & Feel“, so dass die Akzeptanz der Portfolio-Manager sehr groß ist.

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Aktuelle Änderungen � One-Klick-Order-Workflow: Mit nur einem Mausklick werden aus Simulationen Orders erstellt und die ex-ante Grenzprüfung durchgeführt. Wenn keine Grenzverletzung auftritt, werden die Orders direkt an Handelsplattformen zur Ausführung geschickt. � Direktes Routing von Orders an Execution-Plattformen, wie Bloomberg EMSX, TSOX und FXGO: Dies ermöglicht eine elektronische Kommunikation mit der Sell-Side, reduziert Fehleingaben, spart Zeit und verbessert den gesamten Order-Prozess. � Einbindung von Dashboards für das Portfolio-Management: Anzeige von Risiko-, Performance- und Grenzprüfungsergebnissen aus der Tagesendverarbeitung zusammen mit aktuellen Informationen über die Asset Allocation der Portfolios. SimCorp verfügt aus vielen erfolgreichen Implementierungsprojekten über die notwendige Erfahrung, um einen Projektplan auf das Wesentliche zu reduzieren.  �

Frank Häusgen Senior Sales Manager SimCorp Central Europe Telefon +49 6172 9240-0 [email protected]

Über SimCorp Seit 1971 bietet SimCorp Investment- und Portfolio-Management-Software sowie Services für die weltweit führenden Asset-Manager, Banken, Fonds- und Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen und Vermögensverwalter an. Die leistungsfähige Lösung SimCorp Dimension ermöglicht es Finanzunternehmen, weltweit Risiken zu mindern, Kosten zu senken und Wachstumschancen zu nutzen. Mit 180 Mitarbeitern in Bad Homburg, Wien und Zürich betreut SimCorp Central Europe die Märkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem deutschsprachigen Luxemburg.

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Märkte

Gastbeitrag

Notwendige Investitionen in Infrastuktur Eine gut ausgebaute Infrastruktur gehört zu den wesentlichen Standortvorteilen Deutschlands – auf ihr beruht ein beträchtlicher Teil unseres Wohlstands. Doch der immer sichtbarer werdende Verfall von Straßen, Brücken, Schienenstrecken, Versorgungstechnik und öffentlichen Einrichtungen in den alten Bundesländern entwickelt sich zu einer Gefahr für die Wettbewerbskraft des Wirtschaftsstandorts. Nur mit angemessenem Wachstum können wir die hier anstehenden Aufgaben bewältigen.

Lutz Raettig Sprecher des Präsidiums, Frankfurt Main Finance

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eutschlands Infrastruktur lebt von der Substanz, die Summe der öffentlichen Investitionen ist im längerfristigen Vergleich deutlich weniger gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Lag ihr Anteil am BIP 1970 noch bei 4,7 Prozent, betrug 2012 nur noch 1,5 Prozent. Die von der Verkehrsministerkonferenz eingesetzte Daehre-Kommission hat bereits Ende 2012 errechnet: Allein um Straßen, Schienen- und Wasserwege zu erhalten, muss Deutschland jedes Jahr mindestens 7,2 Milliarden Euro zusätzlich investieren, soll der Wirtschaftsstandort nicht ernsthaft Schaden nehmen. Hinzu gerechnet werden muss der dringend anstehende Ausbau in Regionen mit schwach ausgeprägter Infrastruktur. Diese Zahlen machen deutlich, dass es höchste Zeit ist, sich dem Thema zu widmen. Zur drängenden Erneuerung des vorhandenen öffentlichen Kapitalstocks kommen die großen Herausforderungen, die der Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie die Energiewende

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mit sich bringen. Noch mehr alarmiert ein Blick auf die Finanzierungskraft der Kommunen, trugen doch Städte und Gemeinden im Jahr 2012 mehr als die Hälfte der öffentlichen Baumaßnahmen: Die Ergebnisse des KfWKommunalpanels 2014 zeigen einen kommunalen Investitionsrückstand in Höhe von 118 Milliarden Euro. Um diese Herausforderungen zu meistern, denken Kommunen über neue Finanzierungsmöglichkeiten nach. Es ist an der Zeit, eine Diskussion darüber anzuregen, welchen Beitrag die Finanzwirtschaft zur Finanzierung der gewaltigen Anstrengungen leisten kann, die unser Land in den kommenden Jahrzehnten erwarten. Dabei ist es uns ebenso wichtig, die Notwendigkeit veritablen Wirtschaftswachstums für unser aller Wohl stärker in das Bewusstsein zu rücken – denn ohne Wachstum wird der finanzielle Spielraum dafür schlichtweg nicht vorhanden sein. Es liegt in der Verantwortung der Politik, für ein wachstumsfreundliches Klima zu sorgen. Doch jüngste politische Entscheidungen wie der Mindestlohn oder die Rente mit 63 machen es den Unternehmen nicht leichter. Auf vielen weiteren Feldern hat die Politik erheblichen Einfluss: bei der Bildung, der Technologie oder beim Steuersystem und weiteren. Das gilt auch für die Demografie. Deutschland altert und braucht daher qualifizierte Zuwanderung sowie eine sinnvolle Reform der Migrationspolitik. Die Bundesregierung hat dazu bereits einige Initiativen auf den Weg gebracht. Zu den weiteren das Wachstum beeinflussenden Faktoren gehören die Bedingungen für die Langfristfinanzierung. Infrastrukturinvestitionen mit ihren hohen und über einen sehr langen Zeitraum gebundenen Volumina

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Märkte

digital Die neue Banken+Partner Digitalausgabe unterliegen besonderen Risiken. Die steigenden regulatorischen Anforderungen erschweren die Vergabe derart langfristiger Kredite. Ist das gewollt? Auch der Erfolg der Energiewende basiert auf einer soliden Langfristfinanzierung, die innovative Technologien ermöglichen muss. Gibt es dafür einen Plan? Die Aufgaben der Zukunft müssen von öffentlicher wie auch von privatwirtschaftlicher Seite gleichermaßen erfüllt werden. Während die Unterfinanzierung der öffentlichen Investitionen und mangelnde private Investitionen im Inland das Wachstum hemmen, sind Unternehmen hierzulande – immerhin – weitgehend gut mit Kapital versorgt. Nicht zuletzt auf Drängen der Banken haben deutsche Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht, indem sie ihre Eigenkapitalquote stetig erhöht haben. Lag diese im Jahr 2000 im Durchschnitt über alle Unternehmensgrößen noch bei 18,6 Prozent, stieg sie auf 22,3 Prozent im Jahr 2013. Dass auch die Eigenkapitalquoten der Banken aufgrund der umfassenden Regulierungsmaßnahmen beachtlich angehoben werden konnten, macht das überzeugende Ergebnis deutscher Banken im EZB-Stresstest deutlich. Trotz dieser Entwicklung sollten sich auch Unternehmen mit Blick auf die steigenden regulatorischen Anforderungen an ihre Hausbanken darauf einstellen, in Zukunft ihre Finanzierung auf eine breitere Grundlage zu stellen.

Auf www.bankenundpartner.de können Sie jetzt die aktuelle Ausgabe kostenlos downloaden – angereichert mit zusätzlichen Beiträgen sowie Links zu multimedialen Angeboten.

Themen – Ausgabe 1/15 • Omnikanal-Banking – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit • Regulierung – Neue Regeln mit Nebenwirkung • Firmenkundengeschäft – „Hohe Investitionen werden den Kreditinstituten nicht erspart bleiben“ • Assekuranz – Die Lebensvericherung lohnt sich noch immer

NEU

Service: Der Beitrag ist ein Auszug aus dem „Frankfurt Main Finance Jahrbuch 2015“. Es steht zum kostenlosten Download bereit unter: www.frankfurt-main-finance.com/jb2015

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Märkte

Sachwerte

Nachfrage von professionellen Anlegern steigt Noch kämpfen die Anbieter von Sachwertanlagen mit den Kosten der Regulierung, geringen Zulassungs- und niedrigen Platzierungszahlen. Doch für 2015 ist die Branche zuversichtlich. Gerade auch, weil Sachwerte für institutionelle Investoren immer attraktiver werden.

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ie Nachfrage von institutionellen Investoren nach Sachwertinvestments wird sich in Zukunft positiv entwickeln. Zu diesem Schluss kommt das White Paper „Sachwerte – der neue Mainstream“ von Aquila Capital. Das White Paper zeigt vielfältige Investmentchancen für Sachwert-Anlagen auf. Langfristige Trends wie das globale Bevölkerungswachstum, der steigende Pro-Kopf-Energieverbrauch in den Emerging Markets sowie die zunehmende Verknappung fossiler Energien begünstigen die Nachfrage nach erneuerbaren Energien. Darüber hinaus sind umfangreiche Investitionen in die Landwirtschaft notwendig, um den im Vergleich zu heute um 60 Prozent höheren Nahrungsbedarf decken zu können – denn bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen steigen, so das UN Department of Economic and Social Affairs. „SachwertAnlagen profitieren von diesen nachhaltigen Megatrends und bieten Investoren ökonomisch stabile und Cashflowgenerierende Alternativen“, erklärt Oldrik Verloop, CoHead of Hydropower Investments, bei Aquila Capital.

Großes Interesse Das sehen auch die institutionellen Investoren in Europa so. Nach einer Umfrage von Aquila Capital rechnen 60 Prozent von ihnen in den kommenden drei Jahren mit einem Anstieg des Engagements in Sachwert-Anlagen. „Die Kombination aus langfristig stabilen Cashflows, nachhaltigen Investitionsvolumina und geringer Korrelation zu klassischen Anlagemöglichkeiten macht Sach-

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werte zu einem attraktiven Core-Investment für institutionelle Anleger“, betont Verloop. Darauf wollen sich die Initiatoren allerdings nicht ausruhen. „Die Investition in Sachwerte wird derzeit tatsächlich besonders von den professionellen Investoren nachgefragt“, erklärt Oliver Porr, Vorstandsvorsitzender des bsi Bundesverband Sachwert und Investmentvermögen. „In Zeiten niedriger Zinsen wird sich daran absehbar auch nichts ändern. Uns muss es als Branche in diesem Jahr aber gelingen, vermögende Privatanleger von den Vorzügen einer Investition in Sachwerte über geschlossene AIF zu überzeugen.“

Nur wenig Angebot Das wird auch notwendig sein. Denn noch immer ist das Angebot an Alternativen Investment Fonds (AIF), die nach den Regeln des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) in den vergangenen Monaten zugelassen wurden, gering. So haben im ersten und zweiten Quartal 2014 lediglich vier Immobilien-AIF von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Vertriebszulassung erhalten. Im dritten und vierten Quartal kamen zwölf weitere Immobilien-AIF, zwei New-Engergy-, sieben Private-Equity-, drei Flugzeug- und zwei Spezialitäten-AIF hinzu, so die Analyse „Investmentvermögen/geschlossene Beteiligungen 2014“ der Feri EuroRating Services. Und die Ergebnisse für das erste Quartal 2015 sehen nicht viel besser aus. Von Januar bis Ende März dieses Jahres wurden nur sieben geschlossene Publikums-AIF

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Märkte

Spezial AIF überwiegen

Investitionen in Sachwerte geschlossener Publikums-AIF geschlossener Spezial-AIF

Offene inländische Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen

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mit einem Eigenkapital von insgesamt 218 Millionen Euro emittiert. Das entspricht gegenüber dem vierten Quartal 2014 einem Rückgang um 60,6 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung von Scope Ratings. Der mit Abstand größte Fonds, der in diesem Jahr emittiert wurde, ist der Real I.S. – Grundvermögen. Er allein hat ein angestrebtes Eigenkapitalvolumen von mindestens 125 Millionen Euro. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Emissionsvolumens im ersten Quartal. Maximal möchte Real I.S. mit diesem Fonds sogar 400 Millionen Euro bei den Anlegern einwerben. „Zahlreiche große Emissionshäuser haben ihre ersten Fonds im neuen regulatorischen Gewand des KAGB bereits Ende 2014 emittiert und konzentrieren sich nun zunächst auf den Vertrieb“, erklärt Scope Ratings in seiner Analyse das niedrige Emissionsvolumen des ersten Quartals. Der Vertrieb an Privatanleger gestaltet sich jedoch vor allem für Anbieter ohne Bankenhintergrund und entsprechende Vertriebskanäle schwierig. Gleichzeitig fällt es den Initiatoren auch immer schwerer, interessante Anlagemöglichkeiten zu finden. Denn attraktive Sachwertinvestments sind rar und oft nur zu hohen Preisen erhältlich. Das erschwert die Konzeption von Fonds mit attraktiven Zielrenditen.

Immobilienfonds dominieren Das gilt umso mehr, als die meisten neu emittierten AIF in Immobilien investieren. Dieser starke Fokus ist vor allem mit der bei Anlegern weiterhin hohen Risikoaversi-

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(Alle Angaben in Milliarden Euro) Quelle: BaFin Unternehmensdatenbank

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Allgemeine geschlossene inländische Spezial-AIF

Geschlossene inländische Publikums-AIF

offener Spezial-AIF sonstige Vehikel

on zu erklären. Für diese wird die Asset-Klasse Immobilien nach wie vor mit Substanzerhalt und Stabilität assoziiert. Insgesamt entfallen seit Inkrafttreten des KAGB fast 60 Prozent der neuen Fonds auf dieses Segment.

Positiver Ausblick Trotz der noch niedrigen Zulassungszahlen und der schwierigen Platzierung ist die Sachwertbranche allerdings zuversichtlich. „Insgesamt haben die Mitglieder des bsi den Schritt vom Emissionshaus zum Asset-Manager mit Strukturierungskompetenz in die regulierte Welt gut gemeistert“, ist Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des bsi zufrieden. Immerhin haben die Verbandsmitglieder 2014 für semiprofessionelle und professionelle Investoren sowie Publikumsanleger rund 10,3 Milliarden Euro neu in Sachwerte investiert beziehungsweise die Verwaltung dafür übernommen. Insgesamt verwalteten die bsiMitglieder Ende 2014 Sachwerte mit einem Volumen von rund 160 Milliarden Euro. Gegenüber 2013 entspricht das einer Steigerung um 18 Prozent. Für das laufende Jahr ist die Branche zuversichtlich. 68 Prozent der Mitglieder erwarten, dass die Zahl der Sachwertinvestmentvermögen steigen wird. Da gleichzeitig ebenfalls 68 Prozent der Emittenten erwarten, dass die Zahl der Anbieter aufgrund der hohen KAGB-Markteintrittsbarrieren und der mit der Regulierung verbundenen hohen Kosten weiter sinken wird, bedeutet das Wachstumschancen für die verbleibenden Marktteilnehmer.  Margaretha Hamm

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Märkte

Japan

Im Aufwind Die Wiederentdeckung des japanischen Aktienmarktes als Betätigungsfeld für westliche Anleger ist in vollem Gange. Bei den Anleihen sehen die Perspektiven zwar nicht ganz so rosig aus, in der Gesamtschau jedoch genießt Tokio bei europäischen Anlegern erstmals seit langer Zeit wieder Aufmerksamkeit – je nach Investitionsstrategie oder Blickwinkel etwas mehr oder weniger.

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ust zur Wende vom Jahr des Pferdes hin zur Herrschaft des Schafs im sino-japanischen Tierkreiskalender herrscht auf den japanischen Finanzmärkten vom Horoskop ebenso von den harten Fakten her gesehen endlich wieder Aufbruchstimmung. Zum traditionellen Neujahrsfest am 19. Februar schraubte sich der Nikkei-225-Börsenindex auf das Langzeithoch von über 18.200 Punkten. Kurz vor Ostern peilte er sogar die 20.000-Punkte-Marke an – erstmals wieder seit 2000. Legal & General Investment Management (LGIM) erachtete das Klima für japanische Aktien bereits zu Jahresbeginn als „viel versprechend“. Die Experten von LGIM präferierten sogar japanische und europäische gegenüber US-amerikanischen Aktien und denen aus Großbritannien – und behielten mit ihren Prognosen Recht. Etwas zurückhaltender beurteilte Kwok Chern-Yeh, Head of Investment Management Japan, bei Aberdeen die Lage: „Auf der Makroebene sind die Abenomics noch nicht vollständig umgesetzt worden, da beispielsweise die Strukturreformen bislang ihr Ziel verfehlt haben. In Sachen Geldpolitik hat die Bank of Japan alle Hände voll zu tun, da sich ihr Inflationsziel aufgrund des sinkenden Ölpreises schwerer erreichen lässt. Weitere Anreize sind angesichts der schwachen Nachfrage und der ebenfalls schwachen Kaufkraft der Verbraucher zu erwarten. Die Vorteile eines schwachen Yens und der günstigen Energiepreise sind nur bei einigen Konsumenten und Unternehmen angekommen, sodass die positiven Effekte überbewertet werden könnten.“ Gerade auf dem Gebiet der Energie befindet sich Japan im Kreis der großen Industrienationen in einem

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Dilemma: Japan kann aus eigenen Quellen weniger als 20 Prozent seines Energiebedarfs decken. Fast alle fossilen Energieträger, insbesondere Erdöl, müssen importiert werden. Nach Fukushima wehren sich große Teile der Bevölkerung, Atommeiler wieder ans Netz gehen zu lassen – bis jetzt ein wesentliches Element der Energiepolitik von Ministerpräsident Shinzô Abe. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan berichtet sogar über Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Abe über den Import von „super-sauberer“ deutscher Kohleverstromungstechnologie anlässlich ihres JapanBesuchs im März dieses Jahres. Zwar sind auch japanische Kohlevorkommen so gut wie aufgezehrt. Kohle ist aber wesentlich günstiger zu haben als Erdöl.

Bessere Unternehmenszahlen erwartet Carsten Roemheld, Kapitalmarktstrategie bei Fidelity Worldwide Investment, schätzt die Lage in Japan, gerade auch unter dem Aspekt möglicher westlicher Anleger, dennoch positiv ein: „Bei den japanischen Unternehmen beobachte ich konstruktive Veränderungen. Die neuen Normen in Bezug auf Corporate Governance sind darauf ausgerichtet, die Erträge zu erhöhen. Da die Gewinne weiter wachsen und sich die Unternehmen stärker auf Kapitaleffizienz und die Interessen der Aktionäre konzentrieren, sind meiner Ansicht nach Verbesserungen bei der Eigenkapitalrendite zu erwarten.“ Bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis seien japanische Aktien historisch günstig bewertet. „Angesichts der koordinierten

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Märkte

Steven Bell Chefvolkswirt, F&C Investments, London

Kwok Chern-Yeh Head of Investment Management Japan, Aberdeen

Thomas Liebi Chefökonom, Swisscanto

Carsten Roemheld Kapitalmarktstratege, Fidelity Worldwide Investment

japanischen Wachstumspolitik, grundlegender Veränderungen in der Unternehmenskultur und der Tatsache, dass Japan zu den wenigen Schlüsselmärkten mit Bewertungsabschlag gehört, sind die mittelfristigen Perspektiven für japanische Aktien attraktiv.“ Auch Thomas Liebi, Chefökonom von Swisscanto, setzt auf japanische börsennotierte Unternehmen: „Der Aktienmarkt bietet die attraktivsten Anlagechancen. So weisen japanische Aktien unverändert vergleichsweise günstige Bewertungen auf. Auch könnten die gut gefüllten Kassen der Unternehmen zu Aktienrückkäufen und damit zu Kursanstiegen führen. Das Vorhaben ‚Dividendenausschüttungen' vieler Gesellschaften sollte für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Und wenn Japans großer Pensionsfonds sein Vorhaben, die Aktienquote zu erhöhen, dauerhaft umsetzt, spricht dies für Kursgewinne.“ Fast alle Experten loben die unter dem Label „Abenomics“ bekannt gewordene Wirtschafts- und Fiskalpolitik des japanischen Ministerpräsidenten Abe, dessen Maßnahmen zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft ihm bei den vorgezogenen Parlamentswahlen vom 14. Dezember 2014 einen deutlichen Sieg bescherten: Er kann sich bis zur nächsten Wahl zusammen mit seinem Koalitionspartner Shin Kômeitô sogar auf eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus stützen und jedwede Opposition im Oberhaus zum Scheitern bringen. „Rückenwind kommt insbesondere vom Programm des Premierministers", betont denn auch SwisscantoChefökonom Liebi: „Gerade die Geldpolitik der Bank of Japan sollte weiterhin die Aktienmärkte unterstützen. Auch die Maßnahmen der Fiskalpolitik sind bis dato gut

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Dr. Jan Erhardt Portfoliomanager des Gamax Maxi-Fonds Asien International

für Aktionäre gewesen. Auf jeden Fall hat der japanische Aktienmarkt im Vergleich zu zahlreichen anderen mehr Luft nach oben.“

Angemessener Optimismus Dem pflichtet Dr. Jan Erhardt, Portfoliomanager des Gamax Maxi-Fonds Asien International, bei: „Der Investitionsmarkt bietet weiterhin auch für westliche Anleger ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Er ist im Vergleich zu anderen Märkten noch nicht zu hoch bewertet. Die japanische Notenbank betreibt weiterhin ein enormes Quantitative Easing, tätigt nicht nur Anleihen-, sondern auch Aktienkäufe. Neben der Notenbank werden Aktien auch vom japanischen Pensionsfonds, dem nach Volumen größten der Welt, und Privatanlegern aus dem Inland erworben. Die Käufe von ausländischen Investoren schwanken sehr stark, aktuell befinden sie sich auf einem niedrigen Stand. Dies ist markttechnisch ein gutes Zeichen, da westliche Investoren demzufolge derzeit in Japan nicht zu stark übergewichtet sind.“ Das sieht auch Steven Bell, Chefvolkswirt von F&C Investments, nicht anders: „Ausländische Investoren haben Japan lange Zeit ignoriert. Die lange Rezession seit den 1990er Jahre hat dazu geführt, dass sich die Aufmerksamkeit vieler Aktien-Investoren auf andere Länder und Regionen gerichtet hat. Wir sehen jedoch Wandel und entsprechende Chancen in Japan. Die Aktienbewertungen sind angemessen und die Unternehmenserträge steigen.“ Dr. Thomas Leims

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Investoren

Nachhaltigkeit

„Wir gehen deutlich über die klassische Betrachtung hinaus“ Nachhaltigkeit wird bei vielen institutionellen Anlegern ein immer wichtigeres Kriterium für ihre Investitionsentscheidungen. Die NBank hat in den vergangenen 15 Monaten ihr gesamtes Portfolio auf solche Investments ausgerichtet. „Profi Invest“ wollte wissen weshalb und mit welchem Erfolg.

Frau Dr. Johannsen, vor gut einem Jahr hat sich die NBank entschlossen, ihre eigenen Finanzanlagen auf nachhaltige Investments umzustellen. Weshalb? Johannsen: Unsere Aufgabe ist es, Fördermittel des Landes Niedersachsen an Unternehmen als Zuschüsse und Darlehen zu vergeben oder uns an diesen zu beteiligen. An die von uns geförderten Unternehmen stellen wir hohe Ansprüche – gerade auch in Sachen Nachhaltigkeit. Sie dürfen beispielsweise für den geförderten Bereich keine Zeitarbeitskräfte beschäftigen, müssen auf Umweltschutz achten und dürfen natürlich keine Berührung mit Korruption oder Schwarzarbeit haben. Da ist es nur recht und billig, wenn wir uns auch selbst an die von uns definierten Maßstäbe halten.

Höhe von 200 Millionen Euro auf unsere neue Strategie ausgerichtet. Damit stehen wir im Vergleich mit anderen institutionellen Investoren ziemlich einzigartig da.

Wie schnell erfolgte die Umstellung Ihres Portfolios auf die neue Strategie? Johannsen: Die komplette Umstellung auf nachhaltige Investments haben wir effektiv und schnell umgesetzt. Bereits nach einem Jahr war unser gesamtes Portfolio in

Wie sehen diese Anforderungen aus? Johannsen: Für die Überprüfung, ob ein Investment infrage kommt, wird ein Nachhaltigkeitsranking angewandt, das die relevanten ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte abdeckt. Da wir überwiegend in Staatsanleihen anlegen, spielen beispielsweise die Menschenrechtssituation oder die politische Stabilität in den jeweiligen Ländern eine wichtige Rolle bei der Bewertung. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass jedes Investment sein individuelles Rating erhält. Darüber hinaus fließen in die Nachhaltigkeitsbewertung die Beurteilung der Geschäftstätigkeit und des Geschäftsgebarens des Emittenten ein. Das ist besonders dann wichtig, wenn wir tatsächlich auch Unternehmensanleihen in unser Portfolio aufnehmen. Mit diesen umfassenden Kriterien geht die NBank deutlich über die klassische Nachhaltigkeitsbetrachtung hinaus.

„Dass wir unser Geld mit gutem Gewissen investieren, ist unser Mehrertrag.“ Dr. Sabine Johannsen Mitglied des Vorstands, Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank

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In welchen Asset-Klassen sind Sie aktiv? Johannsen: Wir sind bei unserer Kapitalanlage extrem konservativ aufgestellt und investieren ausschließlich in Staatsanleihen und von Staaten garantierte Anleihen. Dazu gehören beispielsweise Skandinavische Covered Bonds. Künftig wollen wir auch in ganz normale Unternehmensanleihen investieren – wenn der Emittent unseren Anforderungen entspricht.

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Investoren

Nachhaltigkeitskriterien für Staatsanleihen Quelle: Empowering Responsible Investment

UMWELT

GESELLSCHAFT

REGIERUNGSFÜHRUNG

ETHISCHE FAKTOREN

Biodiversität CO2 Ausstoß (pro Kopf und pro Bruttosozialprodukt) Entforstung Umweltschutz Gefährdete Lebewesen Fischfang Düngemittel-Verbrauch Kernkraft Umweltverschmutzung Recycling Abfall Wasser (Verbrauch & Qualität)

Bestechung und Korruption Bürgerliche Freiheiten Kinderarbeit Kindersterblichkeit Ungleichheit der Geschlechter Ausgaben für Gesundheit (Index für menschliche Entwicklung – HDI) Menschenrechte Einkommensverteilung Arbeitsstandards Abwasseranlagen/Hygiene Arbeitslosigkeit

Bestechung und Korruption Verwaltungseffizienz politische Rechte politische Stabilität Rechtsstaatlichkeit

Todesstrafe Militärausgaben Kernenergie-Verbrauch Kernwaffen Entwicklungshilfe Religionsfreiheit

Nehmen Sie die Bewertung selbst vor oder arbeiten Sie mit Partnern zusammen? Johannsen: Das Portfoliomanagement haben wir an die Nord/LB Asset Management ausgelagert, die das Nachhaltigkeitsresearch der imug Beratungsgesellschaft nutzt. Wir selbst stecken über unseren Verwaltungsrat die Grundlinien für die Anlagestrategie ab – und entscheiden natürlich darüber, welche Asset-Klassen wir in unser Portfolio aufnehmen.

Wie oft schichten Sie innerhalb des Portfolios um? Johannsen: Die Überprüfung der einzelnen Titel erfolgt einmal im Jahr. Erhält ein Emittent ein negatives Rating, dann wird das Papier verkauft. Ist das nicht möglich, müssen wir allerdings das Ende der Laufzeit abwarten. Das ist mit ein Grund dafür, dass wir im Augenblick noch rund zehn Prozent des Volumens in Papieren mit negativem Rating haben. Daneben gibt es noch ungeratete Anleihen. Sie machen etwa 25 Prozent unseres Portfolios aus. Gut 60 Prozent aller Anlagen haben jedoch eine positive oder zumindest neutrale Bewertung.

Und wie sehen die Ergebnisse Ihrer nachhaltigen Anlagestrategie aus? Johannsen: Wir sind zufrieden. Zwar erzielen wir mit unseren nachhaltigen Anlagen keine Überrendite im Vergleich zum Gesamtmarkt, die Erträge sind allerdings auch nicht schlechter – unser Mehrertrag liegt also darin, dass wir unser Geld mit gutem Gewissen investieren können.  Margaretha Hamm

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Partner für Nachhaltigkeit NBank: Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank ist die universale Förderbank für ganz Niedersachsen und damit das zentrale Instrument zur Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnraum- und Infrastrukturförderung. Sie ist der Ansprechpartner für alle relevanten Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundes, des Landes und der Kommunen. Nord/LB Asset Management: Als Asset-Manager der Nord/ LB-Gruppe mit Sitz in Hannover bietet das Unternehmen seit 14 Jahren das volle Leistungsspektrum bei der Kapitalanlage an. Mit einem verwalteten Vermögen von 20 Milliarden Euro und einem Portfoliomanagement von 13,7 Milliarden Euro in unterschiedlichen Anlageklassen gehört es zu den etablierten Anbietern im Markt. Seit 2007 widmet sich die Nord/LB Asset Management verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit. Ihre Nachhaltigkeitsstrategien wurden auch in einem Aktien- und Rentenpublikumsfonds umgesetzt. imug Beratungsgesellschaft: Das Unternehmen wurde 1995 als Spin-off des Instituts für Markt-Umwelt-Gesellschaft an der Leibniz Universität Hannover gegründet. Der Zweck der Beratungs- und Forschungsgesellschaft ist es, Unternehmen und Organisationen auf ihren Wegen in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu unterstützen. Dazu hat imug Nachhaltigkeitsratings entwickelt. Sie stehen für Aktien und Staatsanleihen, aber auch für Emittenten von Bankanleihen, Hypothekenbanken und supranationale Organisationen wie die Weltbank zur Verfügung.

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Personalien

Barbara A. Knoflach wird Global Head of Investment Management bei BNP Paribas Real Estate. Ab Sommer wird Knoflach für die Strategie des Geschäftsbereichs zuständig sein und diese mit fast 300 Mitarbeitern in acht Ländern umsetzen. Die Immobilienexpertin kennt die europäischen Märkte bestens und verfügt über ein fundiertes Know-how im Asset-Management. Vor ihrem Wechsel war sie mehr als 20 Jahre bei der SEB, ab 1999 als Geschäftsführerin der Investment-Gesellschaft und seit 2005 als CEO der SEB Asset Management. Markus Kurz ist Head of Wholesale bei TBF Sales and Marketing. Kurz war zuvor sieben Jahre als Vertriebsdirektor im WholesaleSegment der Hansainvest Hanseatische Investment tätig. Er blickt zudem auf mehr als zwölf Jahre Berufserfahrung im Finanzdienstleistungssektor, unter anderem bei Noramco Asset Management und Donner & Reuschel zurück. Durch die Neugründung der TBF Sales und Marketing deckt die TBF Gruppe nun auch die Themen Marketing, Vertrieb und PR eigenständig ab.

Frank Häusgen übernimmt den Neukundenvertrieb von Simcorp. Häusgen, bisher schon Sales-Verantwortlicher für SimCorp in der Schweiz, verantwortet ab sofort auch die Gewinnung von Neukunden in Deutschland und Österreich. Er übernimmt diese Aufgabe von Peter Engel, der bisher für den Neukundenvertrieb in Deutschland und Österreich zuständig war. Häusgen ist seit 2001 bei SimCorp tätig und hat in dieser Zeit die Marktposition des Unternehmens maßgeblich ausgebaut. Seit 2009 zeichnete er für Neu- und Bestandskunden in der Schweiz verantwortlich. David Walker neuer Investment Director für Private-Equity-Fonds bei F&C Walker kommt von der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg zum britischen Asset-Manager F&C Investments. Bei der EIB war er zuletzt Head of Infrastructure Funds. Zuvor hat Walker als stellvertretender Leiter Aktienfonds für den European Investment Fund gearbeitet. Bei F&C verstärkt er das achtköpfige Private-Equity-Fonds-Team und verantwortet den Bereich für Europäische Fonds, Co-Investments und Investments in erneuerbare Energien.

IMPRESSUM HEFT 2 · 2015 erscheint am 22.06.2015 ANZEIGENSCHLUSS ist am 28.05.2015

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Profi Invest ISSN 2194-7260 Ausgabe 1 · 2015; 4. Jahrgang

Produktmanagement: Meike Hohenadel Telefon: 06122 7054-50 E-Mail: [email protected]

Profi Invest, eine Zeitschrift der Coin Medien Verlagsgesellschaft mbH Otto-von-Guericke-Ring 3d 65205 Wiesbaden Zentrale: 06122 7054-50 Fax: 06122 7054-70 E-Mail: [email protected] Internet: www.coin-online.de www.profiinvest-online.de

Autoren dieser Ausgabe: Margaretha Hamm, Dr. Thomas Leims, Anja Töpfer, Lutz Raettig

Geschäftsführer: Margaretha Hamm, Uwe Wagschal

Leiter digitale Medien: Heiner Hamm Telefon: 06122 7054-63 E-Mail: [email protected]

Layout und Produktion/Leserservice (Abonnement, Adressänderungen): Nadine Nitzling Telefon: 06122 7054-52 E-Mail: [email protected] Redaktion: Margaretha Hamm (Leitung) (v.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] Dr. Thomas Leims E-Mail: [email protected]

Anzeigen: Uwe Wagschal Telefon: 06122 7054-55 E-Mail: [email protected] Thomas Schelauske Telefon: 06122 7054-56 E-Mail: [email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom: 1. November 2014. Erscheinungsweise und Abonnementpreis: Profi Invest, die Zeitschrift für institutionelle Investoren, ist ein quartalsweise erscheinendes Fachmagazin von Coin Medien. Einzelpreis: 12,00 Euro, Abonnement: 45,00 Euro (vier Ausgaben)

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Nur wer hiNsieht, kaNN auch helfeN! täglich sterben weltweit bis zu 150 tier- und Pflanzenarten aus.

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PSIMMOBILIEN

Eckdaten Baujahr 1656 Lage Ortslage Kaufpreis 329.000,00 € Grundstücksfläche ca. 457 m2 Wohnfläche ca. 180 m2 Ort Herrstein

Wohnen wo einst Schinderhannes . . . Das Anwesen besteht aus zwei Historischen Fachwerkgebäude, Einzelgebäuden, die über eine Hoffläche miteinander verbunden sind: Wohngebäude Pfarrgasse 7, Geschäftsscheune Pfarrgasse 5, Gesamtgrundstücksfläche: ca. 450 qm. Durch die Grenzbebauung der beiden Gebäude stehen 3 kleine Gartenflächen inkl. 1 Hoffläche zur Verfügung. In einem der Gärten befindet sich ein kleiner Gartenteich. Zwei der Gärten lassen sich als Sitzgarten nutzen. Hier finden Sie ein Anwesen, das in der Gesamtansicht des Ortsbildes, wo sich Häuser dicht an dicht drängen, sich durch das Grün der drei Gärten hervorhebt. Das Anwesen steht als einziges rundum frei, ohne an Nachbarschaftsgebäude angebaut zu sein. Vor 1900 war das Gebäude einstöckig und hatte noch keinen westlichen Anbau. Das Gebäude besteht aus einem mit Bruchsteinen errichteten Keller und darauf aufgestellten Holzfachwerk. Das ursprüngliche Haus wurde um ein weiteres Stockwerk aus Fichtenbalken erhöht und der alte Dachstuhl aus Eichenbalken einschließlich der beiden Giebelwände wieder auf das neue Stockwerk aufgesetzt. Hier befinden sich ein schönes Deckenprofil und eine Rosette mit Rosenornamenten aus Stuck.

Mehr Details finden Sie unter Mobil: +49 171 121 99 33 E-Mail: [email protected] Homepage: www.ps-immobilien.net Jeder Eigentümer, der verkaufen oder vermieten möchte, benötigt jetzt einen Energieausweis. Dieser ist den Interessenten bei der ersten Besichtigung unaufgefordert vorzulegen. Sprechen Sie uns an. Die Provision ist vom Käufer nach notariellem Kaufvertragsabschluss zu entrichten: 3,57 % inkl. 19 % MwSt.

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