„Unser Gemüse schmeckt besser“

SCHwEIZER ILLUSTRIERTE gruen neu! Klimahörpfad wander-hit ... der Gornergratbahn auch mit einem Pod- cast aufs eigene Handy geladen werden.
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Das Ziel der Wanderung ist die neue MonteRosa-Hütte auf 2883 Metern über Meer. Ortoloco-Gärtnerin Anja Ineichen bei der Zucchini-Ernte.

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„Unser Gemüse schmeckt besser“ Der Traum vom eigenen Garten: Bei der Zürcher Kooperative Ortoloco bauen Städter ihr eigenes Gemüse an – Lea Egloff erklärt, wie das funktioniert.

Interview: Barbara Halter

Fotos Remo Nägeli, Keystone, HO

GRUEN: Bei der Gartenkooperative Ortoloco pflanzen Städter ihr eigenes Gemüse an – kommt das gut? Sehr! Wir haben bei einem Bio-Bauern in Dietikon ein Feld von 60 Aren gepachtet und eine Gärtnerin sowie eine Praktikantin angestellt – die verteilen dann die Arbeiten. Und was gedeiht? Wir haben 42 Sorten Gemüse. Jetzt aktuell sind Tomaten, Peperoni, Auberginen, Salat, Bohnen, Krautstiel und vieles mehr. Wie funktioniert Ortoloco? Alle, die Gemüse essen, müssen auch Genossenschafter werden: Man beteiligt sich mit Anteilscheinen an den Investitionskosten und bezahlt für das Gemüseabo

Lea Egloff, 22, studiert an der Fachhochschule in Wädenswil Umwelt­ ingenieurwesen und ist Mitglied der sechs­ köpfigen Betriebsgruppe von Ortoloco.

einen jährlichen Betriebskostenbeitrag. Jede Woche erhalten die Mitglieder eine Tasche mit regionalem, saisonalem und biologischem Gemüse. Dazu arbeitet jeder auch mit. Genau. Jeder verpflichtet sich zu mindestens vier Halbtagen. Wir haben zum Beispiel das Feierabend-Jäten eingeführt: Berufstätige kommen nach der Arbeit aufs Feld, jäten, geniessen dazu ein kühles Bier und die Abendsonne. Klingt richtig romantisch ... Das ist es auch. Ausserdem schmeckt unser selbst angebautes Gemüse viel besser! Die Transportwege sind kurz – gewisse Sachen werden am Morgen geerntet und sind am Abend bereits bei den Mitgliedern. Wie kommt es dorthin? Wir haben in Zürich und Umgebung acht Depots, die in der Nähe der Genossenschafter liegen. Dort holt jeder sein Gemüse ab. Jemand mag zum Beispiel keinen Fenchel. Wird darauf Rücksicht genommen? Nein. Wenn man etwas nicht mag, verschenkt man es den Nachbarn – oder macht bei der nächsten Generalversammlung den Vorschlag, weniger Fenchel zu pflanzen ... Wie ist es im Winter? Von Dezember bis Ende Februar gibt es alle zwei Wochen eine Tasche mit Lager­gemüse und Eingemachtem. Zurzeit haben wir gerade viel zu viele Zucchetti – die machen wir jetzt für den Winter ein.

Neu! Klimahörpfad wander-hit Zusammen mit MyClimate bietet die Gornergrat-Bahn den neuen ­Klimahörpfad von Zermatt bis zur neuen Monte-Rosa-Hütte an. Die Gäste werden während der dreistündigen Wanderung via Audioguide mit 9-minütigen Klima­ geschichten in eine andere Zeit, in ein ­anderes Klima, in eine andere Geografie geführt. Die Infos können an der Talstation der Gornergratbahn auch mit einem Podcast aufs eigene Handy geladen werden. www.myswitzerland.com

Wellness zu Hause frische-kick Ferien für das Gesicht: Die Feuchtigkeitsmaske Masque Hydratation Eclat von Kibio mit biologischem Jojoba-, Haselnuss- und Orangenöl belebt trockene Haut. Anwendung: ein- bis zweimal pro Woche eine haselnussgrosse Menge auf die gereinigte Haut auftragen und 5 bis 10 Minuten einwirken lassen. Mit Wattepad entfernen und mit Wasser ab­spülen. Erhältlich ab Anfang September, 75 cl, CHF 24.– www.kibio.com

Markt-Bummel knackig frisch Einkaufen auf dem Markt macht Spass! Die Auswahl an frischem Gemüse, speziellem Käse oder Brot ist riesig – zudem kann man meist mit dem Produzenten persönlich plaudern, erhält gute Tipps zum Kochen und kann vor dem Kauf degustieren. Am letzten AugustWochenende finden zwei besonders gros­se Märkte statt: der Ostschweizer BioMarkt am Samstag, 28. August, in Wein­ felden TG und der Zentralschweizer BioMarkt O Sole Bio am 28. und 29. August in Zug. Weitere Infos auf: www.biomarktostschweiz.chund www.osolebio.ch.

Mehr Infos: www.ortoloco.ch schweizer illustrierte

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