UNSER KATALOG SOLL BESSER WERDEN!
Kataloge und Portale im Web 2.0-Zeitalter Online-Umfrage für den HeBIS-Verbund vom 13.12.2010 bis 21.01.2011
ERGEBNISÜBERSICHT GESAMTAUSWERTUNG STAND: 26. MAI 2011 HEIKE NIENERZA BETTINA SUNCKEL
1. Projektinformationen 1.1. Konzept und Initiative Entwickelt von der HeBIS-Fach-AG Benutzung und befürwortet durch den HeBIS-Verbundrat in seiner 30. Sitzung am 1. Juli 2010.
1.2. Projektpartner im Verbund 16 Bibliotheken unterschiedlichen Typs und unterschiedlicher Größe.
1.3. Externer Projektpartner Studiengang Information Science and Engineering (Studienrichtung Bibliotheksmanagement) am Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt. Die Umfrage wurde im WS 2010/2011 als Projekt mit Studierenden im 5. Semester unter fachlicher Leitung von Prof. Dr. Meier durchgeführt. Aufgabe der Studenten war es, den Fragenkatalog zu entwickeln und ihn mit Hilfe der kostenfreien Software LimeSurvey, die auf einem Server der HeBIS-Verbundzentrale installiert wurde, in einen Online-Fragebogen umzusetzen. Die Studenten erstellten außerdem für jede am Projekt teilnehmende Bibliothek eine Basisauswertung.
1.4. Planerische und organisatorische Projektkoordination Heike Nienerza und Dr. Bettina Sunckel, HeBIS-Verbundzentrale
1.5. Umfrageziele Anforderungen an moderne Online-Kataloge werden stark von den Nutzungsgewohnheiten im Internet beeinflusst. Suchmaschinen wie Google, Online-Shops oder Angebote des Social Web wie Facebook und Twitter haben mittlerweile Standards gesetzt und auch die Ansprüche der Bibliothekskunden geprägt. In den Katalogen werden mehr Interaktivität, mehr Personalisierung, mehr Vernetzung mit Tools wie Literaturverwaltungssystemen, Zusatzinformationen wie Inhaltsverzeichnisse und Empfehlungen oder die mobile Verfügbarkeit des Katalogs via Handy erwartet. Was Benutzer in den Online-Katalogen ihrer Bibliotheken am meisten vermissen, ist ohne direktes Feedback allerdings nur schwer zu beurteilen. Die Umfrage sollte hier mehr Klarheit schaffen, um belastbare Aussagen über den Weiterentwicklungsbedarf der im HeBIS-Verbund eingesetzten Katalogoberflächen zu erhalten.
1.6. Fragebogen Entsprechend den Umfragezielen setzte sich der Fragebogen aus folgenden Fragenkomplexen zusammen: 1. Fragen zum Katalognutzer (Alter, Beschäftigung, Fachsemester, Fachrichtung, Bibliothekszugehörigkeit). Diese Fragen dienten hauptsächlich dazu, die Umfrageergebnisse
2
bei Bedarf filtern und signifikante Unterschiede zwischen bestimmten Teilnehmergruppen (z.B. Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter) feststellen zu können. 2. Fragen zur Nutzung ausgewählter Funktionen in den lokalen OPACs und Katalogportalen (Verbundsicht und lokale Sichten des HeBIS-Portals). Ziel dieses zweiten Fragenkomplexes war es, Hinweise auf den Stellenwert bestehender Angebote und auf ggf. vorhandene Usability-Mängel zu erhalten. 3. Fragen zum Wunsch nach einer Vernetzung des Katalogs mit bestimmten Internet-Diensten und Werkzeugen (z.B. Sozialen Netzwerken oder Literaturverwaltungssystemen) sowie zum Wunsch nach funktionalen Erweiterungen (z.B. Rechtschreibkorrektur, Benutzer-Tagging, mobile Katalogversion). Dieser Fragenkomplex war der umfangreichste und wurde der Übersichtlichkeit und besseren Fragebogenführung halber in zwei Blöcke aufgeteilt.
1.7. Beteiligung Mit fast 22.000 vollständig ausgefüllten Fragebögen war die Umfragebeteiligung beachtlich. Bei den kleineren Bibliotheken fiel die Beteiligung meist etwas zurückhaltender aus, bei den Universitätsbibliotheken erreichte sie jedoch zwischen 8 % und 12 %, in einem Fall sogar 18 % der aktiven Nutzer. Einer der Schlüssel zu diesem Erfolg war die massive und breit gefächerte Werbung in den Bibliotheken durch •
Umfragehinweise und Link zum Fragebogen in den lokalen OPACs und Portalen
•
Umfragehinweise und Link zum Fragebogen auf den Homepages
•
In einigen Bibliotheken zusätzlich Plakate
•
Umfrage-Einladung per E-Mail an alle aktiven Nutzer oder per Newsletter. Vor allem diese Werbemaßnahmen waren sehr effektiv, was sich jeweils in einem sprunghaften Anstieg der Umfragebeteiligung unmittelbar nach Versenden der Mails manifestierte.
•
Gewinnspiel. Fünf Bibliotheken und die HeBIS-Verbundzentrale hatten 24 Preise bereitgestellt, die unter den Umfrageteilnehmern verlost wurden, darunter ein USB Stick 64 GB im Wert von ca. 100,- Euro und ein Amazon-Gutschein über 50,- Euro.
Möglicherweise ist die hohe Beteiligung aber auch ein Indiz dafür, dass eine Katalogumfrage längst überfällig war und sich die BenutzerInnen über die Gelegenheit freuten, Kritik und Verbesserungswünsche artikulieren zu können. Gut 20% der UmfrageteilnehmerInnen nutzte sogar das Freitextfeld am Ende des Fragebogens, um Kommentare und eigene Verbesserungsvorschläge einzubringen. Die Kommentare in den Freitextfeldern haben sich als sehr hilfreich erwiesen, da sich die Umfrageergebnisse dadurch teilweise erhärten und besser interpretieren lassen. Gleichzeitig sind sie ein reichhaltiger Fundus von Hinweisen auf weitere Erwartungen und Ansprüche der Bibliotheks- und Katalognutzer, die über das engere Umfragethema hinausgehen.
1.8. Auswertung Die voliegende Auswertung wurde mit Hilfe der Statistikfunktionen der für die Umfrage verwendeten Software LimeSurvey erstellt. Komplexere Fragestellungen (z.B. „Wie viele Teilnehmer, die mindestens ein Literaturverwaltungssystem regelmäßig oder gelegentlich benutzen, haben gleichzeitig angegeben, dass ihnen im Katalog eine Schnittstelle zu Literaturverwaltungssystemen wichtig ist?“) lassen sich damit allerdings nicht bearbeiten. Solche Fragestellungen können bei Bedarf noch mittels SQL-Abfragen in der Umfragedatenbank beantwortet werden.
3
2. Rücklauf Gesamtzahl der Datensätze der Umfrage: Vollständige Datensätze: Unvollständige Datensätze:1
23757 21805 1952
Für die Ermittlung der Ergebnismengen bzw. die Erstellung der Diagramme wurden alle Datensätze berücksichtigt.2
3. Fragenkomplex 1: Umfrageteilnehmer / Katalognutzer Alle Fragen dieses Fragenkomplexes waren Pflichtfragen.
3.1. Alter in Jahren Es gab keine Teilnehmer unter 16 Jahren.
16 - 35 Jahre
82%
36 - 55 Jahre
13%
56 Jahre
5% 0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
Abbildung 1
3.2. Beschäftigung 73%
Studenten 14%
Sonstige Wissenschaftliche Mitarbeiter Schüler
12% 1%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Abbildung 2
Unvollständige Datensätze sind Fragebögen, deren Bearbeitung vom Teilnehmer bewusst abgebrochen wurde. Aufgrund von freiwilligen Fragen können auch die vollständigen Datensätze ‚unvollständig’ sein. 2 Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, wurden die Prozentwerte in den Diagrammen in der Regel gerundet und ohne Nachkommastellen angegeben. Dadurch kann es in Ausnahmefällen vorkommen, dass die Summe der Prozentwerte etwas mehr oder weniger als 100% beträgt. 1
4
3.3. Studenten: Fachsemester 1. - 4. Semester
34%
5. - 8. Semester
33%
9. Semester oder höher
34%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
Abbildung 3
3.4. Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter: Fachrichtung Die Prozentwerte beziehen sich auf die Summe von 20.023 Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern, die an der Umfrage teilgenommen haben. Da mehr als eine Fachrichtung angegeben werden konnte, beträgt die Summe der Prozentwerte mehr als 100%.
Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren: Fachrichtung Geisteswissenschaften (Pädagogik, Philosophie, Psychologie...)
38,0%
Kulturwissenschaften (Geschichte, Religion, Politik, Sprachen...)
22,7%
Naturwissenschaften (Biologie, Physik, Chemie, Geologie...)
16,6%
Wirtschaftswissenschaften (Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft...)
12,3%
Ingenieurwissenschaften (Bauwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau...)
9,5% 7,3%
eine andere Fachrichtung Rechtswissenschaften (Europarecht, Arbeitsrecht, Strafrecht...)
6,7%
Medizinwissenschaften (Humanmedizin, Veterinärmedizin...)
6,4% 6,1%
Strukturwissenschaften (Mathematik, Informatik, Informationswissenschaft...) Medienwissenschaften (Musik, Theater, Film, Journalismus...) 0,0%
4,3%
5,0%
10,0%
15,0%
20,0%
25,0%
30,0%
35,0%
40,0%
Abbildung 4
5
3.5. Teilnehmer nach Bibliotheken Teilnehmer nach Bibliotheken Universitätsbibliothek Frankfurt (30)
25,4%
Universitätsbibliothek Mainz (77)
14,9%
Universitätsbibliothek Marburg (4)
13,9%
Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (17)
13,3%
Bibliothekssystem der Justus-Liebig-Universität Gießen (26)
11,5%
eine andere Bibliothek (00)
3,9%
Hessische Landesbibliothek Wiesbaden (43)
3,8%
Bibliothek der Hochschule RheinMain Wiesbaden (969)
3,2%
Hochschul- und Landesbibliothek Fulda (660)
2,8%
Bibliothek der Hochschule Darmstadt (Ds114)
2,2%
Universitätsbibliothek Kassel (34)
2,0%
Hochschulbibliothek Gießen-Friedberg (974)
1,2%
Universitätsbibliothek Mainz, Fachbibliothek TSK Germersheim (Mz19)
0,7%
Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz (36)
0,6%
Bibliothek der Fachhochschule Mainz (1053)
0,3%
Forschungsbibliothek des Herder-Institus Marburg (Mb50)
0,2%
Bibliothek des Instituts für Europäische Geschichte Mainz (Mz5)
0,1%
0,0%
5,0%
10,0%
15,0%
20,0%
25,0%
30,0%
Abbildung 5
6
3.6. Teilnehmer nach Bibliotheken relativ zur Anzahl der aktiven Nutzer Die Anzahl der aktiven Nutzer wurde jeweils durch Auswertung des lokalen Ausleihsystems (OUS) für den Zeitraum Anfang 2010 bis ca. Ende Januar 2011 ermittelt. 3
Umfrageteilnehmer / aktive Nutzer (Teil 1) 6018
Universitätsbibliothek Frankfurt Bibliothekssystem der Justus-Liebig-Universität Gießen
Beteiligung 11,8%
29892
471
Universitätsbibliothek Kassel
Beteiligung 8,4%
32646
3534
Universitätsbibliothek Mainz
Beteiligung 10,4%
57836
2731
Beteiligung 1,9%
24781
Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
3149
Universitätsbibliothek Marburg
3295
Hochschulbibliothek Gießen-Friedberg
285
Hochschul- und Landesbibliothek Fulda
663
Beteiligung 13,0%
24191
Beteiligung 18,1%
18229 16657
Teilnehmer Umfrage
0
10000
Beteiligung 6,0%
Aktive Nutzer
11013
20000
30000
40000
50000
Beteiligung 1,7%
60000
Abbildung 6
Umfrageteilnehmer / aktive Nutzer (Teil 2)
747
Bibliothek der Hochschule RheinMain Wiesbaden
897
Hessische Landesbibliothek Wiesbaden
517
Bibliothek der Hochschule Darmstadt
eine andere Bibliothek 45
Forschungsbibliothek des Herder-Institus Marburg
Beteiligung 9,9% Beteiligung 7,1% Beteiligung 2,3% Beteiligung 4,9%
2926 916
Beteiligung nicht ermittelbar
858
Beteiligung 5,2%
165
Universitätsbibliothek Mainz, Fachbibliothek TSK Germersheim Bibliothek des Instituts für Europäische Geschichte Mainz
9036
3358
143
Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz
Beteiligung 8,3%
7273
76
Bibliothek der Fachhochschule Mainz
9046
Teilnehmer Umfrage 16 50
0
Aktive Nutzer
1500
3000
4500
6000
7500
Beteiligung nicht ermittelbar Beteiligung 32,0%
9000
Abbildung 7
3
Mit Ausnahme der Fachbibliothek TSK Germersheim (kein OUS vorhanden), der Bibliothek des Instituts für Europäische Geschichte Mainz (kein OUS, Zahlen durch die Bibliothek anderweitig ermittelt) und 'andere Bibliotheken'.
7
4. Fragenkomplex 2: Nutzung einzelner Funktionen in den OPACs und Portalen •
•
Die Frage nach den Kenntnissen im Umgang mit dem OPAC oder Portal der eigenen Bibliothek ('Wie gut sind Sie mit dem OPAC bzw. Katalogportal Ihrer Bibliothek vertraut?') war eine Pflichtfrage. Alle weiteren Fragen dieses Fragenkomplexes waren freiwillig und wurden nur gestellt, wenn die Frage nach den Kenntnissen im Umgang mit der jeweiligen Oberfläche mit 'gut' oder 'weniger gut' beantwortet wurde.
4.1. Vertrautheit mit der Oberfläche Vertrautheit mit der Oberfläche 72%
gut
35% 25%
weniger gut
39% 3%
gar nicht
26%
0%
10%
20%
30%
40%
Portal
50%
60%
70%
80%
OPAC
Abbildung 8
Durch eine detailliertere Auswertung konnte festgestellt werden, dass der Anteil der Teilnehmer, die den OPAC gut, weniger gut oder gar nicht kennen, bei allen 10 HeBIS-Bibliotheken, die eine lokale Sicht des HeBIS-Portals anbieten, exakt dieselben Werte erreicht wie im Gesamtdurchschnitt. Offenbar führt ein zusätzlich vorhandenes Katalogportal also bisher nicht dazu, dass die Vertrautheit mit dem lokalen OPAC abnimmt. Das deutet darauf hin, dass der lokale OPAC trotz vorhandener Alternative häufiger genutzt sowie im Handling als einfacher empfunden wird, so dass die NutzerInnen sich im OPAC sicherer und kompetenter fühlen.
8
4.2. Herkunft der Kenntnisse im Umgang mit der Oberfläche Die Prozentwerte beziehen sich auf die Summe der Teilnehmer, die angegeben haben, dass sie den OPAC bzw. das Portal ihrer Bibliothek gut oder weniger gut kennen. Da mehr als eine Antwortoption ausgewählt werden konnte, beträgt die Summe der Prozentwerte mehr als 100%.
Herkunft der Kenntnisse im Umgang mit der Oberfläche 8% 8%
Hilfeseiten
12% 9%
Beratung durch Bibliothekspersonal Beratung durch Bekannte
16% 12%
Schulung durch die Bibliothek
16%
25% 83% 81%
Eigenes Ausprobieren 0%
10%
20%
30%
40%
Portal
50%
60%
70%
80%
90%
OPAC
Abbildung 9
Auch wenn immerhin 16% (Portal) bzw. 25% (OPAC) der Nutzer eine Katalogschulung besucht haben, ist die Hauptquelle von Kenntnissen im Umgang mit der Oberfläche das 'learning bei doing'. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, bei der Weiterentwicklung der bestehenden und der Auswahl neuer Oberflächen auf intuitive Bedienbarkeit zu achten.
9
4.3. Nutzung ausgewählter Funktionen in den lokalen OPACs Die Prozentwerte beziehen sich jeweils auf die Anzahl der Umfrageteilnehmer, denen die betreffende Funktion in ihrem OPAC zur Verfügung steht 4 und die die Frage, wie vertraut sie mit dem OPAC ihrer Bibliothek sind, mit gut oder weniger gut beantwortet haben.
Nutzung ausgewählter Funktionen in den Online-Katalogen (OPACs) Hinweise zum Inhalt
71%
Erweiterte Suche
14%
60%
BibTip-Empfehlungen
32%
36%
Trefferanalyse
20%
26%
Links zu Wikipedia
Zwischenablage
Export nach BibSonomy oder PUMA 3% 0%
50%
39%
12%
43%
28%
59%
21%
10%
8%
43%
23%
17%
14%
75%
20%
30%
40% Nutze ich
50%
60%
70%
Kenne ich, nutze ich nicht
80% Kenne ich nicht
90%
100%
Keine Antwort
Abbildung 10
•
Die überdurchschnittlich gute Nutzung der 'Hinweise zum Inhalt' (Inhaltsverzeichnisse, Zusammenfassungen, Klappentexte etc.) deckt sich mit den Ergebnissen zum Kataloganreicherungsbedarf aus dem dritten Fragenkomplex (vgl. Abbildung 12). Die Präsentation der Links zu Kataloganreicherungsobjekten im OPAC ist offenbar gut, so dass das bestehende Angebot die NutzerInnen auch erreicht. Ein Sonderfall der Kataloganreicherung sind die Links zu Wikipedia-Artikeln, die zum Zeitpunkt der Umfrage nur im lokalen OPAC der UB Frankfurt angeboten wurden. Zwar sind die Links 56% der Frankfurter Katalognutzer bekannt, werden aber nur von einem knappen Drittel dieser Gruppe auch genutzt. Offenbar gibt es für Wikipedia-Links nur einen geringen Bedarf. Diese Schlussfolgerung wird auch durch die Ergebnisse im letzten Fragenkomplex gestützt, in dem nur 31% der Umfrageteilnehmer angaben, dass ihnen Links zu Online-Lexika wie Wikipedia wichtig sind (vgl. Abbildung 12) .
•
Die 'Erweiterte Suche' wird ebenfalls überdurchschnittlich gut genutzt. In den Kommentaren im Freitextfeld am Ende des Fragebogens gaben viele Umfrageteilnehmer allerdings an, dass sie Möglichkeiten zur Einschränkung der Suche auf bestimmte Materialien wie z.B. E-Books und Zeitschriften oder auf Medien in bestimmten Sprachen vermissen. Das deutet darauf hin, dass bereits bestehende Optionen der Erweiterten Suche von den OPAC-Nutzern nicht wahrgenommen werden oder das Setzen von Filtern vor einer Suche viele OPAC-Nutzer überfordert.
•
Eine nachträgliche Filterung von Treffermengen nach Materialarten, Sprachen und in einigen LBS auch Erscheinungsjahren ist in den Pica-OPACs mit Hilfe der Funktion 'Treffer-' oder 'SetAnalyse' möglich. Obwohl sich im letzten Fragenblock 84% der Umfrageteilnehmer bessere
4
BibTip-Empfehlungen: Nur ULB Darmstadt und UB Frankfurt Links zu Wikipedia: Nur UB Frankfurt Export nach BibSonomy oder PUMA: Nur UB Kassel
10
Möglichkeiten zur Treffermengenerschließung gewünscht haben (vgl. Abbildung 17), wird dieser – wenngleich bescheidene – Lösungsansatz in den Pica-OPACs nur nur von 26% der Umfrageteilnehmer genutzt. Gleichzeitig gaben insgesamt 50% der Katalognutzer an, diese Funktion gar nicht zu kennen. Auf dem Hintergrund der Ergebnisse aus dem letzten Fragenblock kann das als Indiz für ein Usability-Defizit gewertet werden. Durch eine verständlichere Benennung und sinnvollere Platzierung des Buttons im Trefferlisten-Bildschirm könnten hier vermutlich Nutzungsverbesserungen erzielt werden. •
Ähnliches gilt für die 'Zwischenablage', die nur 12% der Umfrageteilnehmer nutzen und 59% der Befragten nicht einmal kennen. Zum Vergleich: Die analoge Funktion in den Katalogportalen, hier etwas sprechender als 'Merkliste' bezeichnet, wird immerhin von 24% der Umfrageteilnehmer genutzt und ist nur 36% der Portalnutzer nicht bekannt (vgl. Abbildung 11 ).
•
Die Ergebnisse für die nur im OPAC der UB Kassel vorhandene Möglichkeit eines Exports von Suchergebnissen nach BibSonomy oder PUMA lassen keine verlässlichen Schlussfolgerungen zu, da die Umfragebeteiligung von Nutzern der UB Kassel sehr gering war. Eine mögliche inhaltliche Erklärung siehe aber unter 4.4, Erläuterung zur analogen Funktion in den Katalogportalen.
4.4. Nutzung ausgewählter Funktionen in den Katalogportalen (Verbundsicht und lokale Sichten des HeBIS-Portals) Die Prozentwerte beziehen sich jeweils auf die Anzahl der Umfrageteilnehmer, denen die betreffende Funktion in ihrem Katalogportal zur Verfügung steht 5 und die die Frage, wie vertraut sie mit dem Katalogportal ihrer Bibliothek sind, mit gut oder weniger gut beantwortet haben.
Nutzung ausgewählter Funktionen in den Katalogportalen Infos zum Inhalt
53%
Bestellfenster: Hinweis auf regionale Nachweise
43%
Voreinstellungen der Katalogauswahl
0%
36%
14%
13% 8%
67%
31%
55%
20%
10%
Nutze ich
40%
40%
18%
Liks zu Wikipedia-Artikeln
29%
20%
24%
Link "via EZB"
25%
27%
39%
Merkliste
Export nach PUMA, BibSonomy oder citavi
21%
20%
71%
30%
40%
50%
Kenne ich, nutze ich nicht
60%
70%
Kenne ich nicht
80%
90% 100%
Keine Antwort
Abbildung 11
5
Links zu Wikipedia-Artikeln: Alle außer UB Gießen Export nach PUMA, BibSonomy oder citavi: UB Frankfurt (Funktion verfügbar im HeBIS-Portal), UB Kassel (KARLA)
11
Bewertung der Ergebnisse in Auswahl: •
Im Vergleich zu den 'Hinweisen zum Inhalt' in den lokalen OPACs (71%) gaben nur 53% der Portalnutzer an, die 'Infos zum Inhalt' zu kennen und zu verwenden, während sie 25% der Nutzer nicht bekannt waren (OPACs: 14%). Da nicht anzunehmen ist, dass Portalnutzer weniger Bedarf für Kataloganreicherung haben als OPAC-Nutzer, lassen die schlechteren Ergebnisse auf ein Usability-Defizit schließen. Der Button wird in den Portalen bereits in der Trefferliste angeboten, wo er in Konkurrenz zu zahlreichen anderen Buttons steht (z.B. Bestellung, EZB-Link, Link zur Bandliste bei mehrbändigen Werken) und deshalb nicht so leicht wahrgenommen wird. Möglicherweise ist auch die Benennung und Platzierung des Buttons nicht optimal.
•
Enttäuschend ist die geringe Nutzung und der schlechte Bekanntheitsgrad des Buttons 'via EZB', der einen Dienst der EZB aufruft, mit dem elektronische Ausgaben von Aufsätzen aus Print-Zeitschriften gesucht und angezeigt werden können. Auch hier stimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Usability nicht. Eventuell kann durch eine besser verständliche Benennung Abhilfe geschaffen werden.
•
Links zu Wikipedia-Artikeln werden in den Portalen noch seltener genutzt als im lokalen OPAC der UB Frankfurt, was die Interpretation der entsprechenden Ergebnisse in Abschnitt 4.3,Seite 10 erhärtet.
•
Die Funktion zum Export von Suchergebnissen nach PUMA, BibSonomy oder citavi wird in den Portalen ähnlich schlecht genutzt wie im OPAC der UB Kassel. Das Ergebnis ist aber nur schwer zu interpretieren und bewerten, weil die Funktion erst zwei Monate vor Umfragebeginn freigeschaltet wurde. Allerdings zeigen die Ergebnisse aus Fragenkomplex 3, dass Literaturverwaltungssysteme wie citavi unter den Katalognutzern noch keine so große Verbreitung gefunden haben wie erwartet (vgl. Abbildung 16 ), so dass die geringe Nutzung der entsprechenden Schnittstellen sicher auch mit einem noch sehr geringen Bedarf zusammenhängt.
12
5. Fragenkomplex 3: Bedarf für neue Funktionen und Schnittstellen In Fragenkomplex 3 ging es darum, den Bedarf für neue Funktionen und Dienste sowie eine „Vernetzung“ des Katalogs mit externen Internetangeboten zu ermitteln. Der Fragenkomplex setzte sich entsprechend zusammen aus: •
Fragen zum Bedarf an Kataloganreicherung.
•
Fragen zur Nutzung bestimmter Internetangebote und Werkzeuge der Literaturverwaltung. Ziel dieser Fragen war es, Hinweise darauf zu erhalten, inwieweit die Umfrageteilnehmer mit den betreffenden Angeboten und Werkzeugen vertraut sind, ob sich deren Nutzung in Anforderungen an die Funktionalität von Online-Katalogen niederschlägt und wenn ja, für welche Systeme vorrangig Schnittstellen bereitgestellt werden müssen.
•
Fragen zum Wunsch nach verschiedenen weiteren neuen Funktionen und Diensten.
5.1. Bedarf für Kataloganreicherung Bedarf für Kataloganreicherung Inhaltsverzeichnisse
94%
Zusammenfassungen
4%1%
83%
Textauszüge
13%
66%
Rezensionen
28%
53%
Buchumschläge
10%
7%
36%
31%
0%
10%
48%
20%
4%
38%
51%
Artikel in Online-Lexika
30%
2%
40%
50% Wichtig
19%
60%
70%
Weniger wichtig
80% Unwichtig
90%
100%
keine Antwort
Abbildung 12
Die bisherigen intensiven Bemühungen der HeBIS-Bibliotheken und des Verbundes um den Ausbau der Kataloganreicherung werden durch die in Abbildung 12 gezeigten Ergebnisse in vollem Umfang bestätigt. Mit Ausnahme von Links zu Artikeln in Online-Lexika wie z.B. Wikipedia sind alle Typen von Zusatzinformationen bei mehr als 50% der UmfrageteilnehmerInnen hoch begehrt. Den Spitzenwert erreichen mit fast 94% die Inhaltsverzeichnisse, aber auch Abbildungen von Buchumschlägen werden von immerhin 51% der TeilnehmerInnen sehr geschätzt.
13
5.2. Nutzung von Internet-Diensten und Literaturverwaltungssystemen Die Ergebnisse der Fragen zur Nutzung bestimmter Internet-Angebote und Werkzeuge zur Literaturverwaltung bieten gewisse Überraschungen. Nur drei Angebote werden von mehr als 10% der Umfrageteilnehmer regelmäßig genutzt: Facebook (41%), studiVZ (20%) und Amazon (56%). Eine gelegentliche Nutzung durch mehr als 10% der Teilnehmer erreichen bei den sozialen Netzwerken studiVZ (33%), wer-kennt-wen (14%) und Facebook (13%) sowie Amazon (31%), buecher.de (15%) und Libri (11%) bei den OnlineBuchhandlungen (vgl. Abbildung 13 und Abbildung 14). Obwohl davon auszugehen ist, dass zwischen 60% und 80% der Umfrageteilnehmer mindestens ein soziales Netzwerk und mindestens eine Online-Buchhandlung regelmäßig nutzen 6, werden Schnittstellen zu diesen Angeboten im Katalog nur mit großer Zurückhaltung gewünscht. Eine Vernetzung des Katalogs mit Online-Buchhandlungen finden nur 24% der Umfrageteilnehmer wichtig, eine Vernetzung mit sozialen Netzwerken sogar nur 7% (vgl. Abbildung …)
Am häufigsten genutzte Soziale Netzwerke
41%
13%
Facebook
42%
2% 2% 20%
studiVZ
33%
39%
5% 3% 6%
14%
wer-kennt-wen 6% 4%
61%
13% 9%
XING 4% 4%
ein anderes
55%
25%
7%
30% 25%
37%
2% 4%
twitter
79%
7% 7% 1% 2%
meinVZ
8%
74%
16%
0% 3%
schülerVZ
80%
9% 8% 0% 1%
LinkedIn
24%
66%
8%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
keine Antwort
kenne ich nicht
kenne ich, nutze ich aber (zur Zeit) nicht
nutze ich zur Zeit gelegentlich oder seltener
90%
nutze ich zur Zeit regelmäßig oder häufiger
Abbildung 13
6
Exaktere Werte lassen sich mit den Mitteln der Umfrage-Software LimeSurvey nicht angeben, könnten bei Bedarf aber per SQL-Abfrage in der Umfrage-Datenbank ermittelt werden.
14
Am häufigsten genutzte Online-Buchhandlungen
amazon.de
0% 1%
9%
13%
eine andere
20%
38%
21% 6%
15%
buecher.de 4%
11%
Libri.de
52%
30%
4% 6%
buchhandel.de
45%
31%
4%
2%
56%
31%
11%
39%
4% 1% 3%
Buchkatalog.de
48%
32%
59%
5% 0% 1%
libreka!
25%
68%
5%
0%
10%
20%
30%
keine Antwort kenne ich, nutze ich aber zur Zeit nicht nutze ich zur Zeit regelmäßig oder häufiger
40%
50%
60%
70%
80%
kenne ich nicht nutze ich zur Zeit gelegentlich oder seltener
Abbildung 14
15
Bei den berücksichtigten Bookmarking- und Literaturverwaltungssystemen liegt sowohl die regelmäßige als auch die gelegentliche Nutzung unter 5%. Die einzige Ausahme ist citavi, obwohl die regelmäßige und gelegentliche Nutzung mit jeweils 7% den Trend auch hier bestätigt. Gleichzeitig fällt auf, dass die Anzahl von Umfrageteilnehmern, die keines der berücksichtigten Bookmarking- und Literaturverwaltungssysteme kennen, extrem hoch ist. Sie erreicht je nach System 63% bis 91%.7 Nu ca. 25% der Umfrageteilnehmer nutzen mindestens ein Literaturverwaltungssystem, aber 39% der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie Möglichkeiten zum Download von Katalogdaten in Literaturverwaltungssysteme wichtig finden (vgl. Abbildung 17). Über die Gründe für diese Diskrepanz kann man nur Vermutungen anstellen. Abgesehen von der menschlichen Neigung, sich mehr zu wünschen als man tatsächlich braucht, deuten vereinzelte Kommentare im Freitextfeld des Fragebogens jedoch darauf hin, dass die Umfrage auch einen gewissen Lerneffekt hatte und einigen Teilnehmern erst durch den Fragebogen bewusst geworden ist, welche Werkzeuge und Katalogfunktionen Ihnen nützlich sein könnten.
Am häufigsten genutzte Bookmarkingsysteme
delicious
1% 2%
11%
84%
2% 1% 1%
ein anderes
6%
76%
15%
MISTER WONG
0% 2%
22%
73%
2%
oneview
0% 1%
6%
90%
3%
LinkARENA
0% 0%
7%
90%
2%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
keine Antwort
kenne ich nicht (kn)
kenne ich, nutze ich aber (zur Zeit) nicht (knzzn)
nutze ich zur Zeit gelegentlich oder seltener (geleg)
nutze ich zur Zeit regelmäßig oder häufiger (regel)
Abbildung 15
7
Der geringe Bekanntheitsgrad von Bookmarking- und Literaturverwaltungssystemen hatte sich schon vor Umfragebeginn im Pretest agezeichnet. Ca. 30% der Pretest-Probanden konnte mit diesen Begriffen nichts anfangen, so dass die betreffenden Fragen sicherheitshalber noch um eine kurze Erläuterung ergänzt wurden, die bei Bedarf abgerufen werden konnte.
16
Am häufigsten genutzte Literaturverwaltungssysteme 7% 7%
citavi
21%
63%
3% 3% 2% 4%
ein anderes
74%
17% 3% 3%
EndNote
18%
72%
4% 1% 1%
LibraryThing
5%
88%
4%
Mendely
0% 1% 3%
92%
4%
zotero
0% 1%
4%
90%
4%
BibSonomy
0% 1%
4%
91%
4%
connotea
0% 0%
3%
92%
4%
citeulike
0% 1%
4%
91%
4%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
keine Antwort
kenne ich nicht (kn)
kenne ich, nutze ich aber (zur Zeit) nicht (knzzn)
nutze ich zur Zeit gelegentlich oder seltener (geleg)
nutze ich zur Zeit regelmäßig oder häufiger (regel)
Abbildung 16
17
5.3. Neue Funktionen Internetplattformen
und
Vernetzung
mit
externen
Bedarf für neue Funktionen und Vernetzung mit externen Internetplattformen 92%
Verfügbarkeitsanzeige in der Trefferliste
6% 1%
84%
Optionen zur Filterung von Trefferlisten
13%
69%
Eingabe- und Suchunterstützung
25%
39%
Download zu Literaturverwaltungssystemen Titel mit eigenen Tags versehen
29%
Benachrichtigungsdienst für neue Titel
29%
30%
Links zum Online-Buchhandel
24%
Titel kommentieren können
24%
0%
17%
38%
34%
47%
28%
50%
24%
32%
7%
Schnittstellen zu sozialen Netzwerken
22%
53%
10%
Schnittstellen zu Bookmarkingsystemen
54%
27%
10%
5%
28%
48%
27%
Katalogversion für Handy
20%
2%
65%
30%
40%
50% Wichtig
60%
70%
Weniger Wichtig
80% Unwichtig
90%
100%
Keine Antwort
Abbildung 17
Die Prozentwerte für die restlichen Fragen des letzten Fragenkomplexes sprechen eine klare Sprache: •
Nichts ist den KatalognutzerInnen wichtiger als die Medienverfügbarkeit. Entsprechend möchten 92% der UmfrageteilnehmerInnen die Information über Standort, Ausleihbarkeit und vor allem Ausleihstatus eines Mediums auf dem kürzesten Weg und am liebsten schon in der Trefferliste erhalten.
•
Hohe Priorität hat für 84% der Katalognutzer außerdem eine bessere Unterstützung bei der Verfeinerung und Filterung von Trefferlisten, und fast 70% wünschen sich eine bessere Hilfestellung bei der Suche in Form von Suchvorschlägen, automatischer Eingabevervollständigung und Rechtschreibkorrektur. Dieses Ergebnis wird durch zahlreiche Kommentare im Freitextfeld am Ende des Fragebogens erhärtet, die das Fehlen von unscharfer Suche, Rechtschreibkorrektur, Stemming, eines guten Rankings (z.B. EBooks und E-Journals an den Anfang der Trefferliste!) und nachträglicher Filtermöglichkeiten (nach Materialarten, Autoren, Themen) in Form von Facetten und DrillDowns beklagen.
•
Erst danach folgen mit großem Abstand die Schnittstellen zu den Literaturverwaltungssystemen (39%) und mit noch größerem Abstand (zwischen 24% und 29%) die personalisierten und interaktiven Angebote, nach denen gefragt wurde, sowie die Vernetzung mit externen Internet-Plattformen. Schnittstellen zu Bookmarkingsystemen und sozialen Netzwerken rangieren weit abseits am untersten Ende der Skala.
18
6. Schlussfolgerungen •
Die klassische Aufgabe von Online-Katalogen, ein effektives Retrieval von lokalem Bibliotheksbestand zu ermöglichen und Auskunft über Standort und aktuelle Verfügbarkeit zu geben, steht weiterhin klar im Vordergrund. Vor allem wird es wichtig sein, Lösungen für kürzere Wege ('weniger Clicks') zur Standort- und Verfügbarkeitsinformation zu finden und zu implementieren.
•
Die massiven Wünsche nach besserer Suchunterstützung und Treffermengenerschließung belegen, wie stark die Katalog- und Portaloberflächen im HeBIS-Verbund im Bereich des Retrievals gegenüber Funktionalitäten im Rückstand sind, die von ihren BenutzerInnen inzwischen als Standard empfunden werden. Ein Umstieg auf Suchmaschinentechnologiebasierte Systeme ist dringend geboten, um die genannten Defizite beheben zu können.
•
Bei einigen prinzipiell nützlichen Funktionen in den lokalen OPACs und Sichten des HeBIS-Portals haben sich gewisse Usability-Mängel gezeigt, die bis zu einem Umstieg auf Suchmaschinentechnologie und eine modernere Oberfläche ggf. durch kleinere Korrekturen abgemildert werden können.
•
Es gibt einen hochen Bedarf für Kataloganreicherung. Die bisherigen Aktivitäten des HeBIS-Verbunds in diesem Bereich waren bedarfsgerecht und müssen fortgesetzt werden.
•
Ein Ausbau der Kataloge und Portale um interaktive Elemente und sog. Web 2.0-Features (Benutzer-Tagging, Schnittstellen zu Bookmarking-Systemen, Social Web-Plattformen, mobile Katalogversion) hat eine wesentlich geringere Dringlichkeit als erwartet.
19