Wirtschaft Aktienmärkte - St.Galler Kantonalbank

12.04.2017 - amerikanischen Indizes lastete am späten Nach- mittag auf den Kursen in Europa. Der deutsche. Automobilhersteller Daimler hat gestern nach.
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Wirtschaft Eurozone: Industrieproduktion (Feb.), MoM letzte: 0.3%; erwartet: 0.1%; aktuell: -0.3% Die industrielle Produktion im Euroraum ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0.3% gesunken. Dies ist in erster Linie auf den Rückgang der Energieerzeugung um 4.7% und der Konsumgüter um 1.1% zurückzuführen. Die Produktion von Gebrauchsgütern blieb stabil, während die Produktion von Investitionsgütern um 0.9% und diejenige von Zwischengütern um 1.0% stiegen. Im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres ist die Produktion allerdings gestiegen (+1.2%) und deutet auf eine weiter solide Erholung der europäischen Wirtschaft hin. USA: NFIB Small Business Optimism Index (März) letzte: 105.3; erwartet: 104.7; aktuell: 104.7 Der Index ist, wie auf solch hohem Niveau erwartet, leicht zurückgekommen (-0.6 Punkte). Er befindet sich aber mit 104.7 Punkten immer noch auf einem historischen Hoch. 46% der Firmen erwarten künftig eine bessere Konjunktur. Wie bereits im Vormonat, haben 22% der Arbeitgeber das Umfeld für Expansionen für gut befunden. 16% der Unternehmer geben an, Arbeitsplätze zu schaffen. Höhere Verkaufspreise werden von 5% der Firmen erwartet. Geplante Investitionen sind um 1% auf 2% gesunken.

Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.03%, S&P500: -0.14%, Nasdaq: -0.24% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.30%, DAX: -0.50%, SMI: +0.29% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.33%, HangSeng: -0.16% S&P/ASX 200: +0.02%

Die amerikanischen Aktienmärkte treten auf der Stelle. Gestern notierten die wichtigsten nordamerikanischen Indizes allesamt leicht schwächer. Direkt nach Handelsstart verloren diese an Boden. Belastend wirkten die politischen Unsicherheiten in Bezug auf Syrien und Nordkorea. Im weiteren Handelsverlauf traten die Käufer wieder etwas in Erscheinung und hoben die wichtigsten Märkte an, ohne jedoch in die Gewinnzone vorzudringen. Die Sektorenentwicklung von gestern zeichnet ein defensives Bild. In der Pluszone notierten die defensiven Sektoren Immobilien, Telekommunikation und nichtzyklischer Konsum. Hingegen standen die Sektoren Grundstoffe, Finanzen und Technologie unter Abgabedruck. Mit Spannung werden die Unternehmenszahlen der Grossbanken für das erste Quartal in den kommenden Tagen erwartet. Im Vorfeld notierten die Kurse leicht schwächer. Ebenfalls unter Abgabedruck standen die Aktien aus dem Halbleiterbereich. Die Aktien von Qualcomm und Apple litten unter andauernden Querelen. Die beiden Konzerne bekriegen sich inzwischen mit diversen Klagen. Die europäischen Aktienmärkte beendeten den gestrigen Handelstag mehrheitlich leicht schwächer. Insbesondere die schwache Eröffnung der amerikanischen Indizes lastete am späten Nachmittag auf den Kursen in Europa. Der deutsche Automobilhersteller Daimler hat gestern nach Börsenschluss in einer kurzen Mitteilung über den provisorischen operativen Gewinn (EBIT) für das 1. Quartal 2017 informiert. Dieser liegt nach vorläufigen Zahlen bei etwas über EUR 4 Mrd. und somit deutlich über den Markterwartungen. Im Vorjahr wies der Konzern ein EBIT von rund EUR 2.15 Mrd. aus. Im EBIT für das 1. Quartal 2017 sind jedoch auch einmalige Sondereffekte über EUR 690 Mio. enthalten. Die detaillierten Zahlen veröffentlicht Daimler am 26. April. Der Schweizer Aktienmarkt konnte gestern gegen den Markttrend freundlich schliessen. Positiv in Szene setzte sich die Aktie von Givaudan, welche nach den besser als erwarteten Umsatz-

Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.

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zahlen um 3.8% fester schloss. Hinter Givaudan folgten die beiden Luxusgüterkonzerne Swatch (+3.4%) und Richemont (+1.9%). Die Unternehmen profitierten von den positiven Zahlen des Konkurrenten LVMH. Insbesondere die Wachstumsbeschleunigung in Asien beflügelte die Phantasie auf eine schnelle Erholung der Uhren- & Schmuckbranche. Schwächer notierten die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse, welche beide am Tabellenende mit einem Kursverlust von 0.8% notierten. Im breiten Markt interessierte Sika. Nach dem gestern veröffentlichten Quartalsumsatz fand die Generalversammlung statt. Die Fronten zwischen der Eigentümerfamilie und dem Management sind nach wie vor verhärtet. Die Aktie blieb wegen der GV am Nachmittag vom Handel ausgesetzt. Unter Abgabedruck stand der Halbleiterhersteller ams. Nach einer Ratingabstufung und negativen Branchenkommentaren verlor die Aktie nahezu 10%. ams profitierte zuletzt von der Wachstumsphantasie nach Apple-Produkten. Apple ist mit geschätzten 40% der wichtigste Absatznehmer von ams. Eine gestern veröffentlichte Studie verwies beim Konkurrenten Dialog Semiconductor (-14.4%) auf die Möglichkeit, dass Apple die benötigten Elemente für die Produkte neu selber herstellen könnte. Ein solcher Schritt wäre auch für ams negativ zu werten. Heute Morgen publizierte Barry Callebaut die Zahlen für das 1. Halbjahr. Im Fokus standen dabei das Verkaufsvolumen und die Rentabilität, weniger die Umsatzentwicklung. Das Verkaufsvolumen erhöhte sich im 1 Halbjahr um 1.4% auf rund 947 Tonnen. Im 2. Quartal beschleunigte sich das Absatzwachstum auf 3.5%. Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich in Lokalwährung um 19.3% auf CHF 238.4 Mio., wobei in diesem Wert ein einmaliger positiver akquisitionsbedingter Effekt über CHF 16.3 Mio. enthalten ist. Bereinigt um den Effekt lag der EBIT in den Erwartungen. Die mittelfristigen Ziele hat das Management bestätigt. Mit dem Zahlenset hat Barry Callebaut die Markterwartungen insgesamt erfüllt.

Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 53.30 pro Fass Goldpreis: USD 1274.27 pro Unze Der Ölpreis wird zurzeit von Spekulationen bezüglich eines neuen OPEC-Deals beflügelt. Grossproduzent Saudi Arabien scheint eine Verlängerung der bestehenden Kürzungen zu unterstützen. Der Goldpreis wird weiter von tiefen US-Zinsen und der zunehmenden globalen Unsicherheit getrieben.

Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 2.289%; DE: 0.201%; CH: -0.209% Die Rendite des 10-jährigen Treasury ist weiter zurückgeglitten. Mit ein Grund dürfte die Zuspitzung der Wortgefechte zwischen den USA und Nordkorea und die damit verbundene Flucht in US-Staatsanleihen sein.

Währungen US-Dollar in Franken: 1.0072 Euro in US-Dollar: 1.0609 Euro in Franken: 1.0685 Der südafrikanische Rand hat sich nach der überraschenden Entlassung von wichtigen Regierungsmitgliedern und dem darauffolgenden Absturz vorerst wieder stabilisiert. Wir erwarten eine weiter volatile Entwicklung des Währungskurses. Entscheidend wird sein, ob Präsident Zuma diese Nacht- und Nebelaktion unbeschadet übersteht.

Raphaela Alig Jan Widmer, CIIA Beat Schiffhauer, CFA Investment Center

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