VBV Geschäftsbericht 2016 - VBV - Gruppe

Der Prozess ist in einen kontinuierlichen Verbesserungs- prozess eingebettet. Dieser basiert auf den bereits umgesetzten Schritten, überwacht die Umsetzung dieser. Schritte und überprüft gleichzeitig weitere, noch notwen- dige Maßnahmen und leitet diese ein. FüR DIE VBV – BETRIEBLICHE ALTERSVORSORGE AG.
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zusammenwachsen

VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG Geschäftsbericht zum Geschäftsjahr 2016

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Aufsichtsrates

Zusammen wachsen Vorwort des Aufsichtsrates

03

VBV – Gestalter der Branche durch Strategie und Innovation

04

Vorwort des Vorstandes

06

Kennzahlen im Überblick

08

Mit Nachhaltigkeits-Aktivitäten zum Vordenker am heimischen Finanzplatz

10

Unseren Kunden die gesamte betriebliche Vorsorge aus einer Hand anbieten

12

Für unsere Berechtigten neue ertragreiche Wege beschreiten

14

Geschäftsjahr 2016 Lagebericht

17

Bilanz zum 31. Dezember 2016

30

Gewinn- und Verlustrechnung für 2016

32

Anhang

33

Anlagenspiegel

38

Bestätigungsvermerk

39

Bericht des Aufsichtsrates

41

Geschäftsbericht 2016

Sehr geehrte Damen und Herren, die VBV-Gruppe erzielte im abgelaufenen Jahr erneut ein sehr gutes Geschäftsergebnis. Trotz eines Marktumfeldes, das nach wie vor von hoher Volatilität und niedrigen Zinsen gezeichnet ist, behauptete die VBV-Gruppe ihre Führungsposition am Markt. Sowohl die VBV-Pensionskasse AG, als auch die VBV – Vorsorgekasse AG konnten ihre Marktführerschaft halten und teilweise sogar ausbauen und erzielten eine gute Veranlagungsperformance. Auch die strategische Entwicklung der anderen Tochterunternehmen lag gut im Plan. Die VBV-Gruppe setzt mit dem seit dem Geschäftsjahr 2016 bestellten Vorstand noch stärker auf ein einheitliches Auftreten am Markt. Sehr erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die VBV-Gruppe den Kurs der verstärkten Zusammenarbeit in der Unternehmensgruppe und mit den Eigentümern sucht. Das trägt positiv zur Entwicklung der gesamten VBV-Gruppe bei und unterstützt unsere aktive Mitgestaltung des Vorsorgemarktes in Österreich. Hierbei konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr auch bereits Synergien im Interesse unserer Kunden erzielt werden. Gestalter des Marktes für betriebliche Altersvorsorge Sowohl die Pensionskasse, als auch die Vorsorgekasse waren auch im Geschäftsjahr 2016 erneut in anerkannten Rankings als Top Unternehmen der heimischen Finanzbranche gereiht. Ich sehe das als eindrucksvolle Bestätigung der langfristig soliden Arbeit, die in der VBV-Gruppe geleistet wird. Als langjähriger Marktführer hat die VBV-Gruppe auch bereits mehrfach bewiesen, dass sie es versteht, den Markt für betriebliche Altersvorsorge aktiv mitzugestalten.

Aktuell – vor dem Hintergrund des Klimawandels – möchte ich hier besonders auf die engagierte Rolle der VBV-Gruppe als nachhaltiger Investor hinweisen. Das Ziel, als führende Unternehmensgruppe auch die Zukunft des Themas Vorsorge insgesamt zu prägen, ist durchaus realistisch. Verfügt die VBV-Gruppe doch über erstklassige Führungskräfte und Mitarbeitende, die tagtäglich unter Beweis stellen, dass sie neue Wege erfolgreich gehen können. Ich danke hiermit im Namen des gesamten Aufsichtsrates allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen Führungskräften und dem Vorstand für die erfolgreiche Gestaltung des Geschäftsjahres 2016. Ihr engagierter Einsatz und Ihre Kompetenz leisten einen wichtigen Beitrag für den Kurs der VBV-Gruppe, als auch für die erfolgreiche Altersvorsorge Ihrer Kundinnen und Kunden. Ich wünsche Ihnen dabei auch für das laufende Geschäftsjahr viel Erfolg.

Mag. Markus Posch Vorsitzender des Aufsichtsrates

Vorwort des Aufsichtsrates

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VBV – Gestalter der Branche durch Strategie und Innovation

Wir haben ein Strategie-Projekt zur Zukunft der VBV-Gruppe initiiert und dabei alle Bereiche einbezogen. Es geht um mehr Gemeinsamkeit und neue, übergreifende Ansätze im Sinne unserer Kunden und Eigentümer.

Interview mit Mag. Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der VBV-Gruppe

Wie haben Sie die Entwicklung der VBV-Gruppe in Ihrem ersten Jahr als Vorstandsvorsitzender der Gruppe erlebt? Die VBV-Gruppe konnte als führender Anbieter von nachhaltiger betrieblicher Altersvorsorge im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Bereichen wachsen. Daneben haben wir in der VBV kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer Unternehmensgruppe gearbeitet. So haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ein StrategieProjekt zur Zukunft der VBV-Gruppe initiiert und dabei alle Bereiche und Mitarbeitende aktiv einbezogen. Dabei geht es einerseits um neue Produkte und Dienstleistungen, andererseits auch um die Nutzung von mehr Synergien in der VBV-Gruppe und in der Arbeit mit unseren Eigentümern. Also mehr Gemeinsamkeit und neue, übergreifende Ansätze im Sinne unserer Kunden. Im Geschäftsjahr 2016 legte die VBV bei dem von ihren Tochtergesellschaften verwalteten Vermögen um mehr als sieben Prozent auf 9,4 Mrd. Euro zu. Die Anzahl unserer Kunden wuchs um rund sechs Prozent auf rund 3,2 Mio. Menschen. Damit konnten wir unsere Marktführerschaft weiter ausbauen. Das ist unter nach wie vor höchst fordernden Marktbedingungen keinesfalls selbstverständlich. Ich bin beeindruckt von der Leistung und vom Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geschäftsbericht 2016

Wachstum bei einem eher stagnierenden Markt – wie macht das die VBV? Wir setzen in der Pensions- und Vorsorgekasse, aber auch in unseren Dienstleistungsunternehmen seit Jahren konsequent auf Innovation und Nachhaltigkeit. Unsere Mitarbeitenden investieren sehr viel an Kreativität in innovative Kundenlösungen. Damit kann die VBV ihre führende Stellung am Markt ausbauen und wird ihrem Ruf als Vordenker der Branche immer wieder aufs Neue gerecht. Das zeigt sich auch beim Thema Nachhaltigkeit: Unsere Unternehmensgruppe schafft seit langem einen sehr guten Ertrag mit nachhaltigen Investments im Interesse unserer Kunden und Eigentümer.

Was sehen Sie als große Herausforderungen? Wie bereitet sich die VBV auf die Zukunft vor? Eine Herausforderung ist die anhaltende extreme Niedrigzinspolitik der EZB, diese erschwert die Rahmenbedingungen für Pensions- und Vorsorgekassen. Aber dank eines erstklassigen Asset-Managements ist die VBV mit ihrer langfristigen Performance trotz Niedrigzinsumfeld im absoluten Spitzenfeld. Ein anderes spannendes Thema ist die Digitalisierung. Hier setzen wir auf kontinuierliche Neuerungen in unserem Prozess-Management und auf einen Ausbau der digitalen Kunden-Kommunikation. Mit unseren Kundenportalen haben wir hier eine sehr gute Basis für den künftig noch besseren digitalen Dialog.

Das Ergebnis spricht für sich: Sowohl unsere Pensions- als auch unsere Vorsorgekasse sind seit Jahren am Markt führend. Einerseits auf Grund der Kunden- und Vermögenskennzahlen, andererseits auf Grund der langjährigen sehr guten Performance – meist sogar deutlich über dem Marktschnitt. Zudem können wir auf höchste Qualitätsansprüche, auf ein sehr gutes Kunden-Service und eine erstklassige Infrastruktur im IT-Bereich verweisen. Auch hier ist die VBV richtungsweisend und setzt Schritt für Schritt auf moderne Automatisierungs- und Digitalisierungs-Prozesse in der Kundenkommunikation und im Service. Damit haben wir als Unternehmensgruppe eine sehr gute Ausgangslage für weiteres Wachstum.

Sie sind auch Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. Wie sehen Sie die Entwicklung des Marktes für betriebliche Altersvorsorge? Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von betrieblicher Altersvorsorge als sinnvolle Ergänzung zur staatlichen Pension wächst – in der Bevölkerung, bei den Sozialpartnern und in der Politik. Somit ist auch die Basis für zukünftiges Wachstum gelegt. Es ist wichtig, zu betonen, was führende Experten schon seit Jahren bestätigen: eine Ergänzung der staatlichen Pension durch ein zusätzliches kapitalgedecktes System ist sinnvoll. Nur ein Schulterschluss aller Formen der Pensionsvorsorge wird für die Österreicherinnen

Interview mit dem Generaldirektor

und Österreicher die Erhaltung des gewohnten Lebensstandards in der Pension langfristig sichern können. Welche Rahmenbedingungen müssen sich ändern, damit die betriebliche Altersvorsorge diese Verbreitung findet? Es gibt hier mittelfristig mehrere Ansätze. Ein Beispiel: Firmenpensionen vermehrt in Kollektivverträgen zu verankern, bringt allen Beteiligten sowie der Volkswirtschaft Vorteile und trägt massiv zur Verbreitung bei. Auch neue Modelle, wie etwa das von der VBV maßgeblich mitentwickelte Langzeitkonto, sind gute Ansätze zum Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge in Österreich. Diese Lösung unterstützt eine flexiblere Lebensgestaltung für den Arbeitnehmer und den Aufbau einer Altersvorsorge – bei weniger Belastung für Arbeitgeber. Wir tragen als VBV-Gruppe mit unserem Know-how und mit unserer Innovationskraft, aber auch mit unserer kontinuierlichen Kommunikation zum Meinungsbildungs-Prozess in Österreich bei. Unser Ziel ist es, die Verbreitung der betrieblichen Altersvorsorge in den nächsten Jahren massiv zu erhöhen.

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Vorwort des Vorstandes Sehr geehrte Damen und Herren, die VBV-Gruppe ist Anbieter von nachhaltiger betrieblicher Vorsorge in Österreich. Ihre Pensions- und Vorsorgekasse sind seit Jahren die führenden Unternehmen der jeweiligen Branche. Zudem erbringt die VBV-Gruppe Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Pensionsservice und SoftwareEntwicklung für Unternehmen im Umfeld der betrieblichen Vorsorge-Branche. Den Schwerpunkt des Geschäfts der VBV-Gruppe bilden die Pensionskasse und die Vorsorgekasse. In diesen beiden Geschäftsbereichen steht die stabile, nachhaltige und erfolgreiche Veranlagung im Sinne der Kunden im Mittelpunkt. Beide Geschäftsbereiche konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr eine sehr gute Performance erreichen. Dies war auf Grund der Rahmenbedingungen am Markt nur durch ein überdurchschnittlich hohes Engagement möglich. Diese Anstrengungen zeigen sich auch in einem Wachstum an Kunden, das deutlich über dem realen Wirtschaftswachstum Österreichs im Jahr 2016 lag. Das Finanzjahr 2016 Das Jahr 2016 war geprägt von einer Vielzahl von überraschenden politischen Ereignissen und damit verbunden mit hoher Volatilität auf den weltweiten Finanzmärkten. Begonnen hatte das Jahr mit Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung Chinas, die als Hauptursache für die negative Entwicklung der Aktienmärkte zu Jahresbeginn gesehen wurde. Den größten Einschnitt in der Marktentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr brachte die Unsicherheit nach der Abstimmung Großbritanniens für den Austritt aus der EU im Juni. Allerdings normalisierten sich die Finanzmärkte danach wieder schnell. Durch den versuchten Militärputsch in der Türkei Mitte des Jahres wurde die insgesamt wieder leicht positive Entwicklung für die Emerging Markets eingebremst. Verlieh der überraschende Ausgang der US-amerikanischen Präsidentenwahl noch einen kräftigen Aufschwung für die meisten Aktienmärkte, wirkte sich die Erwartung steigender Inflation negativ auf die Anleihenmärkte aus. Die erwartete Zinswende in den USA wurde erst im Dezember mit einem ersten Zinsschritt der FED zur Realität. Die anhaltende extreme Niedrigzinspolitik der EZB und die dadurch äußerst niedrigen – bis negativen –

Geschäftsbericht 2016

Zinsen für Anleihen haben einen schwierigen Rahmen gebildet. Im Großen und Ganzen ließen sich die Finanz-und Kapitalmärkte aber von den jeweiligen Unsicherheitsfaktoren nicht wirklich erschüttern. Die meisten Märkte zeigten am Ende des Jahres eine positive Entwicklung. Trotz des nach wie vor herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes konnten die beteiligten Unternehmen der VBVGruppe das Geschäftsjahr 2016 sehr erfolgreich abschließen. Die VBV-Pensionskasse AG (100 % Beteiligung) erzielte eine Veranlagungsperformance von 3,4 % (beste VRG: 4,9 %). Zudem konnte die Pensionskasse das veranlagte Vermögen von 6,0 Mrd. Euro (2015) auf 6,3 Mrd. Euro (Ende 2016), somit um 4,7 % erhöhen. Die VBV – Vorsorgekasse AG (91 % Beteiligung) erzielte 2016 mit 2,2 % ebenfalls ein sehr gutes Veranlagungsergebnis. Das veranlagte Vermögen der rund 2,9 Mio. Anwartschaftsberechtigten wuchs von 2,7 Mrd. Euro (Ende 2015) auf 3,1 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 14,1 %. Die VBV – Pensionsservice-CenterGmbH ist der größte österreichische Dienstleister auf dem Gebiet der Betreuung und Abrechnung von betrieblichen Altersvorsorge-Lösungen. Sie betreut mittlerweile rund 29.000 Pensionisten und ist für eine Jahresauszahlung von über 267 Mio. Euro verantwortlich. Die VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH (100 % Beteiligung) betreibt in der VBV-Gruppe die Geschäftsfelder Sozialkapitalbewertung, die Verwaltung der betrieblichen Kollektivversicherung, sowie die Beratung von Unternehmen bei der Auswahl betrieblicher Altersvorsorgelösungen. Dieses Unternehmen konnte genauso wie die VBV – Asset Service GmbH (100 % Beteiligung) und die Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH (90 % Beteiligung) ihre planmäßige Entwicklung erfolgreich fortsetzen. Nachhaltiger Investor mit Verantwortung Die VBV-Gruppe kann im Geschäftsjahr 2016 nicht nur auf eine stabile und erfolgreiche, sondern auch auf eine besonders nachhaltige Veranlagung verweisen. Sowohl die VBV – Vorsorgekasse AG, als auch die VBV-Pensionskasse AG setzten im Rahmen ihrer Dekarbonisierungs-Strategien starke Zeichen für mehr Klimaverantwortung in Österreich.

Beide Gesellschaften arbeiteten und arbeiten laufend an einer Verringerung ihres CO₂-Fußabdrucks und pflegen ein aktives Umweltmanagement. Damit nimmt die VBV-Gruppe auch hier ihre Verantwortung wahr und ist erneut einer der Vordenker am heimischen Finanzplatz. Die VBV – Vorsorgekasse AG, die in diesem Zusammenhang bereits 2015 das weltweit bekannte Montreal Carbon Pledge Abkommen unterzeichnete, wurde dafür und für die Entscheidung, aus den Geschäften mit Kohle auszusteigen, 2016 mit dem österreichischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Als einzige Vorsorgekasse erhielt die VBV im Geschäftsjahr zudem beim „Konsument“-Ranking die Note „sehr gut“ und wurde damit Testsieger. Ausgezeichnete Kunden Betreuung und Service Sowohl Pensionskasse, als auch Vorsorgekasse erhielten im Geschäftsjahr 2016 erneut Auszeichnungen für die sehr gute Betreuung ihrer Kunden. So wurde zum Beispiel die VBV-Pensionskasse bei der Wahl der besten Finanzunternehmen Österreichs in Bezug auf Performance, Service und Internetangebot auf Platz 5 von 100 bewerteten Unternehmen gereiht. Die Vorsorgekasse erhielt unter anderem die Auszeichnung „Exzellentes Unternehmen Österreich“, vergeben durch die Quality Austria.

Vorwort des Vorstandes

Unser Ziel ist es, diesen erfolgreichen Weg nachhaltig in allen Unternehmen der VBV-Gruppe fortzusetzen, durch kontinuierliche Innovation das Produkt- und Dienstleistungsangebot gezielt weiter zu entwickeln und damit den Führungsanspruch der VBV weiter auszubauen. Wir wollen als Marktführer den gesamten Vorsorgemarkt maßgeblich gestalten und zur Sicherung des Lebensstandards der Menschen über Generationen beitragen. Dabei gehen wir in allen Bereichen mit Verantwortung und Nachhaltigkeit voran. Wir sind überzeugt, dass wir diese Herausforderung mit unseren engagierten und langjährig erfahrenen Mitarbeitenden sehr gut meistern werden.

KR Mag. Andreas Zakostelsky

KR Heinz Behacker

Mag. Gernot Heschl

Mag. Günther Schiendl

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Kennzahlen im Überblick

Betriebszugehörigkeit

133 Mitarbeiter

Die VBV-Pensionskasse hat im Jahr 2016 bei der Wahl der besten Finanzunternehmen Österreichs den 5. Platz von 100 bewerteten Unternehmen belegt. Veröffentlicht VBV – Betriebliche Altersvorsorge (15) Zeitschrift „Der wurde das renommierte Ranking von der VBV-Pensionskasse (61) Börsianer“. VBV – Vorsorgekasse (36)

VBV – Betriebliche Altersvorsorge (15) VBV-Pensionskasse (61) VBV – Vorsorgekasse (36) Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH. (7) VBV – Pensionsservice-Center GmbH (7) VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH. (5) VBV – Asset Service GmbH (2)

Geschäftsbericht 2016

TOP !

VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH. (5)

2015

2016

1,0 0,0

VBV – Vorsorgekasse AG / Performance 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0

2015

2016

Die Kunden der VBV-Gruppe VBV-Pensionskasse AG / Begünstigte

VBV – Vorsorgekasse AG / Begünstigte

300.000

3.000.000

Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH. (7) VBV – Pensionsservice-Center GmbH (7)

2,0

200.000

VBV – Asset Service GmbH (2)

100.000

0

2.000.000

1.000.000

2015

Kennzahlen im Überblick

2016

0

2015

2.887.118

Die VBV – Vorsorgekasse AG wurde für ihr Nachhaltigkeits-Engagement (Unterzeichnung des Montreal Carbon Pledge Abkommens, Entscheidung aus den Geschäften mit Kohle auszusteigen) 2016 mit dem österreichischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt die VBV als einzige Vorsorgekasse im Geschäftsjahr zudem beim „Konsument"-Ranking die Note „sehr gut" und wurde damit Testsieger.

3,0

2.718.713

Die Gesellschaften der VBV-Gruppe beschäftigten im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 133 Mitarbeitende (Vollzeitäquivalent). Die Mitarbeiter tragen mit ihrem exzellenten Wissen und ihrem besonderen Einsatz wesentlich zum Erfolg der VBV bei.

2016 erwirtschaftete die VBV – Vorsorgekasse in der Veranlagung der Kundengelder eine Nettoperformance von 2,24 % und liegt damit in den kurz-, mittel- und langfristigen Beobachtungsperioden der OeKB-Berechnungen (3-, 5- und 10-jähriger Bereich) über dem Branchenschnitt. Dank einer kontinuierlich auf Sicherheit, Rentabilität, Stabilität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Veranlagungsstrategie wurde seit 2003 mit über 3 % p.a. langfristig die höchste Gesamtperformance am Markt erzielt.

297.267

Top-Auszeichnungen für die VBV-Gruppe

284.606

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der VBV

4,0

3,42%

Die VBV-Pensionskasse erzielte 2016 eine Veranlagungsperformance von 3,42%. Über die letzten drei (4,8% p.a.) und fünf Jahre (5,7% p.a.) liegt das Veranlagungsergebnis der VBV-Pensionskasse über dem Branchenschnitt und sehr deutlich über dem generellen Zinsniveau. Langfristige Erträge stehen bei der betrieblichen Altersvorsorge im Fokus. Kunden der VBV-Pensionskasse können sich im Schnitt über die letzten fünf Jahre über ein kumuliertes Kapitalwachstum von 32% freuen.

2,24%

Mit 9,42 Mrd. Euro veranlagtem Vermögen ist die VBVGruppe ein bedeutender Investor von Sozialkapital. Die VBV-Pensionskasse AG veranlagte im abgelaufenen Geschäftsjahr 6,345 Mr. Euro, die VBV – Vorsorgekasse AG 3,077 Mrd. Euro.

VBV-Pensionskasse AG / Performance

3,50%

Veranlagungsergebnis (ermittelt nach der OeKB-Methode)

1,93%

Veranlagtes Vermögen

2016

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Mit Nachhaltigkeits-Aktivitäten zum Vordenker am heimischen Finanzplatz

Wie stehen die einzelnen Stakeholder-Gruppen der VBV zum Thema Nachhaltigkeit? Wie profitieren die Kunden der VBV-Gruppe davon? Aus unseren Befragungen wissen wir, dass viele Kunden Nachhaltigkeit als besonders wichtig ansehen. Gleichzeitig gibt es natürlich auch noch einige Kunden und Partner, die der Nachhaltigkeit allgemein oder gewissen Teilbereichen keine große Bedeutung beimessen. Sehr positiv wird die nachhaltige Ausrichtung der VBV vor allem in Unternehmen bewertet, die sich selbst an Nachhaltigkeitswerten orientieren. Unsere Kunden profitieren durch nachhaltige, sehr gute Ergebnisse: Wir konnten in den letzten Jahren zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und gute Finanzergebnisse nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil: Kunden erhalten mit unserer Strategie beste langfristige Ergebnisse. Zahlreiche

Interview mit KR Heinz Behacker, Mitglied des Vorstandes der VBV-Gruppe

Herr KR Behacker als Sie im Jahr 2002 in der VBVVorsorgekasse auf Nachhaltigkeit setzten, waren Sie damit sicherlich prägend für eine ganze Branche. Wie wichtig ist Nachhaltigkeit heute in der Vorsorge? Als wir angefangen haben, waren wir mit ein paar unerschrockenen Partnern Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Veranlagung. In den letzten 15 Jahren konnten wir hier als Unternehmen, aber auch in der Branche und darüber hinaus viel bewegen. Nur ein Beispiel: Wir konnten mit Partnern sogar einen eigenen nachhaltigen Aktienindex – den VÖNIX – umsetzen. Nach zehn Jahren ist dieser mittlerweile die Nachhaltigkeitsbenchmark des österreichischen Aktienmarktes. Ich freue mich zu sehen, dass das Thema Nachhaltigkeit in Österreich heute kein Randphänomen mehr ist. Auf betrieblicher Ebene ist es – häufig unter der Bezeichnung Corporate Social Responsibility (CSR) – mittlerweile im Mainstream der Wirtschaft angekommen. Für die VBV-Gruppe hat sich das Thema Nachhaltigkeit eindeutig bewährt und darin folgt uns zunehmend die gesamte Branche. Wie definiert die VBV-Gruppe Nachhaltigkeit? Was unterscheidet die VBV-Gruppe in ihren NachhaltigkeitsBestrebungen von Mitbewerbern? Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsmaterie, die bei der VBV in sämtliche Prozesse hineinwirkt. Somit gibt es auch mehrere Managementsysteme, Regelwerke und Funktionen

Geschäftsbericht 2016

jährlich messen und arbeiten kontinuierlich an einer Verringerung dieses CO₂-Fußabdrucks. Damit sorgen wir durch unsere Nachhaltigkeits-Aktivitäten für eine enkeltaugliche Zukunft und sind eindeutig auch hier einer der Vordenker am heimischen Finanzplatz. Ich hoffe, dass uns die Branche und darüber hinaus viele weitere Unternehmen erneut folgen werden.

bzw. Personen, die Nachhaltigkeitsaspekte abdecken. Am stärksten greift unser Nachhaltigkeits-Bestreben – das haben uns auch die Stakeholder vielfach bestätigt – im Kerngeschäft, also in der Veranlagung des uns anvertrauten Kapitals. Hier verfügt die VBV über den größten Hebel, um wirksam zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Aus ökonomischer Perspektive besteht die Herausforderung darin, möglichst hohe und stabile Renditen für die Anwartschaftsberechtigten zu erzielen und im Interesse der Eigentümer Gewinne zu erwirtschaften. Doch unsere Investments sollen nicht nur rentabel und möglichst sicher sein, sie müssen auch unseren Nachhaltigkeits-Vorgaben entsprechen. Ein zweiter, nicht minder wichtiger Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements liegt im verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitarbeitenden. Denn qualifizierte, engagierte und gesunde Mitarbeiter sind eine entscheidende Voraussetzung für unseren Erfolg. Hier bekommen wir ein besonders gutes Feedback auf unsere Nachhaltigkeits-Aktivitäten.

Auszeichnungen für die Gesellschaften unserer Unternehmensgruppe und erfolgreiche internationale Zertifizierungen wie zum Beispiel ISO 14001 zeigen, dass gelebte Verantwortung und nachhaltige Veranlagung zu guten Ergebnissen führen. Welche Ziele hat sich die VBV-Gruppe in Bezug auf Nachhaltigkeit für 2017 bzw. langfristig gesetzt? Wir wollen unsere Vorbildfunktion in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz weiter ausbauen. In unserer Unternehmensgruppe arbeiten wir kontinuierlich an der Reduktion der Umweltauswirkungen und am Umweltmanagement. Zudem haben wir uns vorgenommen, den Beitrag der VBV zur Dekarbonisierung auch in den nächsten Jahren zu steigern. Unsere Vorsorgekasse verzichtet zum Beispiel schon heute gänzlich auf Investments im Kohleabbau und hat dafür im Vorjahr den österreichischen Klimaschutzpreis erhalten. Hier wollen wir als Gruppe weitere Akzente setzen.

Wir sorgen durch unsere NachhaltigkeitsAktivitäten für eine enkeltaugliche Zukunft und sind einer der Vordenker am heimischen Finanzplatz.

Mit ihren Nachhaltigkeits-Aktivitäten trägt die VBV-Gruppe auch dazu bei, die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Was kann der Finanzplatz Österreich hier leisten? Der Klimaschutz ist seit Jahren fixer Bestandteil der VBVNachhaltigkeits-Aktivitäten. Sowohl die Vorsorgekasse, als auch die Pensionskasse setzen mittlerweile auf einen transparenten CO₂-Fußabdruck. Wir lassen diesen

Interview mit KR Behacker

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Unseren Kunden die gesamte betriebliche Vorsorge aus einer Hand anbieten

Wir sehen als Marktführer nach wie vor Potential. Daher werden wir 2017 und die Jahre darauf mit Innovationen bei den Produkten und mit noch mehr Vertriebskraft agieren.

Interview mit Mag. Gernot Heschl, Mitglied des Vorstandes der VBV-Gruppe

Herr Mag. Heschl, Sie sind seit 2016 Vorstand der VBVGruppe und der VBV-Pensionskasse. Wie sehen Sie das erste Jahr aus der Sicht der Gruppe? Das Jahr 2016 war herausfordernd, aber insgesamt trotzdem erfolgreich. Was meine ich damit: Die Märkte waren im Vorjahr höchst volatil. Der Jahresbeginn war von niedrigen Ölpreisen und Ängsten hinsichtlich der Konjunkturentwicklung in China geprägt. Dann kam die – für viele höchst überraschende – Entscheidung Großbritanniens für den Brexit. Schließlich folgte, nach einer wahren Berg- und Talfahrt der Börsen auch noch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA. Die Märkte waren also das ganze Jahr höchst ereignisreich.

Sie sind für Business Development und Vertrieb zuständig: Gab es 2016 Wachstum? Die VBV-Gruppe ist mit all ihren Tochtergesellschaften der führende Anbieter von nachhaltiger betrieblicher Altersvorsorge in Österreich. Indem wir seit Jahren einen besonderen Fokus auf nachhaltige Investments legen und sehr viel Kraft in innovative Kundenlösungen investieren, konnten wir auch 2016 unsere Marktführerschaft weiter ausbauen. Die VBV-Gruppe konnte also im abgelaufenen Geschäftsjahr in den wesentlichsten Bereichen weiter wachsen. Allerdings würde ich mir insgesamt im Markt mehr Dynamik wünschen, hier müssen wir noch ansetzen und die Vorteile herausarbeiten und transparent machen.

Eine wirkliche Herausforderung für das Risikomanagement in der Gruppe? Wir haben uns sehr intensiv mit den Entwicklungen auseinandergesetzt und haben unsere Risikosysteme und -mechanismen unter wirklich extremen Bedingungen testen, validieren und verfeinern können. Dabei haben wir gesehen, dass wir gut aufgestellt und vorbereitet sind, um auch solche schwierigen Phasen gut zu managen. Es war also insgesamt ein fordernder Test und dazu die erneute Bestätigung, dass unsere Systeme sehr gut sind. Auf diesen Erfolgen möchten wir uns aber nicht ausruhen, sondern arbeiten bereits daran noch effizienter und schlagkräftiger zu werden.

Wo sehen Sie auch für die Zukunft Chancen? Erster Bereich ist unsere Unternehmensgruppe: Wir werden innerhalb der VBV-Gruppe unsere Kooperation noch weiter vertiefen um noch erfolgreicher und zielgerichteter agieren zu können. Unser Ziel ist es, unseren Kunden die gesamte betriebliche Vorsorge „aus einer Hand“ anbieten zu können. Hier haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr zusätzliche Akzente gesetzt, um ein noch stärkeres, gesamthaftes Kundenservice zu bieten. Zweitens: Auch die stärkere Zusammenarbeit mit den Eigentümern beim Thema betriebliche Vorsorge werden wir weiter forcieren. Zudem werden wir 2017 und die Jahre darauf mit Innovationen bei den Produkten und mit noch mehr Vertriebs-

Geschäftsbericht 2016

kraft agieren. Wir sehen als Marktführer nach wie vor Potential – insbesondere wenn man Synergien und Mehrwert im Interesse der Kunden schaffen kann. Können Sie zu den Produkt-Innovationen schon erste Details nennen? Die VBV-Gruppe hat schon in der Vergangenheit mit der Entwicklung von neuen Produkten – zum Beispiel dem Lebensphasen-Modell bei der Pensionskasse – bewiesen, dass sie im Sinne der Kunden vorausdenkt. Ein Produkt, an dem wir aktuell sehr intensiv arbeiten, ist das so genannte Langzeitkonto. Die Idee des Modells ist es, Arbeitszeit in ein eigenes Langzeitkonto einfließen zu lassen. Damit unterstützt das Langzeitkonto eine flexiblere Lebensgestaltung für den Arbeitnehmer und den Aufbau einer Altersvorsorge – bei weniger Belastung für Arbeitgeber.

flexible Arbeitszeiten, aber auch betriebliche Vorsorgemodelle ziehen die besten Köpfe für Fachbereiche und Führungspositionen an – und halten sie auch im Unternehmen. Auch Modelle wie das skizzierte Langzeitkonto zur flexibleren Lebensgestaltung für den Arbeitnehmer werden hier Wirkung zeigen. Besonders wichtig ist es, das Thema betriebliche Altersvorsorge noch viel stärker in den Köpfen der Entscheidungsträger in den Firmen zu verankern. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklungen und im Sinne der sozialen Verantwortung sehe ich es als unsere Pflicht, die betriebliche Altersvorsorge in Österreich auszuweiten.

Wäre nicht auch mit bestehenden Produkten Wachstum zu erzielen? Laut jüngsten Umfragen plagen die Mehrheit der Berufstätigen beim Gedanken an eine künftige Pension vor allem mögliche Geldsorgen. Eine Chance für die betriebliche Altersvorsorge? Ganz sicher – davon bin ich überzeugt. Ich denke, dass die betriebliche Altersvorsorge in Österreich in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen wird. Einerseits als Ansatz zur Mitarbeiterbindung: Sozialleistungen des Arbeitgebers wie beispielsweise Familienfreundlichkeit und

Interview mit Mag. Heschl

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Für unsere Berechtigten neue ertragreiche Wege beschreiten

Welches Bild ergibt sich langfristig für die VBV-Kunden? Langfristig betrachtet sind unsere Ergebnisse sehr gut – trotz der niedrigen Zinsen und schwierigen Marktbedingungen. In der Pensionskasse haben wir im Schnitt der letzten drei, fünf und sieben Jahre im Branchen-Vergleich überdurchschnittliche gute Veranlagungsergebnisse bis hinauf zu 7 Prozent jährlich erzielt. Die VBV-Vorsorgekasse erreichte seit dem Start der Abfertigung NEU eine durchschnittliche Nettorendite von über 3 Prozent pro Jahr (2003 – 2016) und ist damit in der Branche führend. Apropos führend: Die VBV-Gruppe hat im InvestmentBereich für die gesamte Unternehmensgruppe das Thema Nachhaltigkeit als Unternehmenswert verankert. Warum? Die VBV-Gruppe setzt seit vielen Jahren internationale Benchmarks in der Veranlagung. So wurde zum Beispiel die Pensionskasse schon mehrfach für ihre innovative und seit Jahren überaus erfolgreiche Anleihenstrategie ausgezeichnet. Die Vorsorgekasse gilt in der DACH-Region als Vorzeigebeispiel für eine konsequente, nachhaltige, klimaschonende Veranlagung.

Interview mit Mag. Günther Schiendl, Mitglied des Vorstandes der VBV-Gruppe

CO₂-Fußabdruck von Investments achten und entsprechende Dekarbonisierungs-Strategien bei Kapitalanlagen eingeführt haben, setzen wir aus unserer Sicht als Marktführer erneut ein Zeichen – im Sinne unserer Kunden und auf Grund unserer Verantwortung für den Standort. Wie wirken sich nachhaltige Investments auf die Performance aus? Sehr gut – Nachhaltigkeit und gute Finanzergebnisse schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil, wir schaffen als VBV-Gruppe eine Outperformance, weil wir nachhaltig veranlagen. Wir gehen dabei fokussiert vor und überlegen uns genau was wir tun – und was nicht, und setzten dabei immer wieder als einer der ersten in Europa innovative und ertragreiche Strategien um, von den Aktien bis hin zu den Immobilien. Wir haben eine Reputation und man zählt uns international zu den tonangebenden Vorsorgewerken. In Österreich haben die VBV Pensions- und Vorsorgekasse ja schon bislang eine wichtige Rolle am Finanzplatz übernommen und wir wollen diesen auch weiterhin aktiv zum Wohl der Menschen, Unternehmen und Gesellschaft mitgestalten.

Als Vordenker hat die VBV erkannt, dass es sowohl aus wirtschaftlichen als auch ökologischen Gründen sinnvoll ist, aus den Geschäften mit fossilen Brennstoffen schrittweise auszusteigen. Indem wir als Unternehmensgruppe auf den

Herr Mag. Schiendl, wie beurteilen Sie die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten im Geschäftsjahr 2016? Die Rahmenbedingungen auf den Finanzmärkten waren im Jahr 2016 alles andere als einfach: Die anhaltend extreme Niedrigzinspolitik der EZB und die dadurch äußerst niedrigen – bis negativen – Zinsen für Anleihen prägten das Jahr. Das Jahr 2016 war zudem mit seinen zahlreichen Turbulenzen auf den Finanzmärkten durchaus herausfordernd – egal ob wir vom Brexit, dem versuchten Militärputsch in der Türkei oder der Präsidentenwahl in den USA sprechen. Was bedeuten solche Bedingungen für den führenden Anbieter von betrieblicher Altersvorsorge? Unter solch herausfordernden Rahmenbedingungen muss die Veranlagung im Bereich betrieblicher Altersvorsorge ein hohes Maß an Diversifikation und damit Risikostreuung aufweisen, aber auch sehr aktiv Ertragschancen suchen. Ein auf Dauer gutes Ergebnis kann nur erzielt werden, wenn die Bereitschaft und das Know-how vorhanden sind, im Interesse der Berechtigten neue, ertragreiche Wege zu beschreiten und engagiert an der Erreichung unserer hohen Ertragsziele von bis zu 6 Prozent zu arbeiten. Dabei steht immer eine Ertrags-Risiko-Abwägung, und ein aktives Risikomanagement im Vordergrund. Neben der Bereitschaft, mit erfahrenen und hoch qualifizierten Mitarbeitenden auf veränderte Rahmenbedingungen flexibel und rasch zu

Geschäftsbericht 2016

reagieren, braucht es auch die entsprechende IT-Infrastruktur. Als IT-Vorstand bin ich stolz darauf, dass die VBV-Gruppe auch bei der IT-Ausstattung führend ist – so sind wir heute in der Lage, allen Anforderungen an eine modere betriebliche Vorsorgeeinrichtung gerecht zu werden, wir haben über die Jahre viel Zeit und viel Geld investiert, und tun das weiter.

Nachhaltigkeit und gute Finanzergebnisse schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil, wir schaffen als VBV-Gruppe eine Outperformance, weil wir nachhaltig veranlagen.

Wie wirkte sich die Volatilität auf den Finanzmärkten konkret auf das Veranlagungsergebnis der VBV-Gruppe aus? Das Veranlagungsergebnis der VBV-Pensionskasse mit einer Performance von insgesamt Plus 3,4 Prozent und der VBVVorsorgekasse mit einer Performance von 2,2 Prozent ist ein Beleg für unsere umsichtige Anlagepolitik in diesem volatilen Marktumfeld. Wir sind auf Grund des Umfeldes mit unserem Performance-Jahresergebnis zufrieden, das fast exakt dem Vorjahresergebnis gleicht. Man darf sich auch in solchen eher instabilen Zeiten nicht nervös machen lassen. Die Finanz- und Kapitalmärkte ließen sich im Großen und Ganzen von den Unsicherheitsfaktoren letztlich nicht wirklich nachhaltig erschüttern. Auf der Gewinnerseite im Veranlagungsbereich standen am Ende des Vorjahres jene Investoren, die sich nicht von der allgemeinen Unsicherheit anstecken ließen und durchgehend investiert geblieben sind.

Interview mit Mag. Schiendl

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Unser Geschäftsjahr Lagebericht Bilanz Gewinn-und Verlustrechnung Anhang Anlagespiegel Bestätigungsvermerk Bericht des Aufsichtsrates

Lagebericht Die Hauptaufgabe der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG (VBV) besteht zum einen in der strategischen Steuerung der Unternehmensgruppe. Daher hält die Gesellschaft auch entsprechende Beteiligungen im Bereich der betrieblichen Vorsorge. Außerdem übernimmt sie die Koordination mit den Eigentümern. Eine zentrale Aufgabe für die Gesellschaft ist ebenso die Mitgestaltung des Marktes der Altersvorsorge in Österreich. Zum anderen stellt die Gesellschaft Dienstleistungen in den Bereichen Rechnungswesen, IT, Interne Revision sowie Personalmanagement und Öffentlichkeitsarbeit für die Tochterunternehmen zur Verfügung. Die verbundenen Unternehmen (Pensionskasse, Vorsorgekasse) sind unter anderem aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit im besonderen Maße von Entwicklungen auf den Kapitalmärkten abhängig. Die Finanzmärkte haben mit 2016 ein turbulentes Jahr hinter sich gebracht. Das Finanzjahr 2016 war geprägt von einer Vielzahl von überraschenden geopolitischen Ereignissen und damit verbunden mit hoher Volatilität auf den weltweiten Finanzmärkten. Zu Beginn des Jahres standen der Börsencrash in China aufgrund anhaltender Verunsicherung über die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft sowie der Einbruch des Ölpreises im Fokus. Den größten Einschnitt in der Marktentwicklung im vergangenen Jahr brachte im Juni die überraschende Entscheidung Großbritanniens, für den Austritt aus der EU zu stimmen (BREXIT), was zu großer Verunsicherung auf den Finanzmärkten führte und das britische Pfund binnen weniger Tage gegenüber dem Euro regelrecht einbrechen ließ. Allerdings konnten sich die Aktienmärkte danach wieder relativ schnell erholen. Durch den versuchten Militärputsch in der Türkei Mitte des Jahres wurde die insgesamt wieder positive Entwicklung für die Emerging Markets eingebremst. Ende des Jahres folgte die überraschende Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten. Immerhin sorgte der überraschende Ausgang der US-amerikanischen Präsidentenwahl noch für einen kräftigen Aufschwung an den meisten Aktienmärkten. Weniger überraschend – und damit ohne wirkliche Auswirkung auf die Finanzmärkte - kam schließlich das Nein der Italiener zu einer Verfassungsreform, verbunden mit dem Rücktritt von Regierungschef Matteo Renzi.

Lagebericht

Aus globaler Sicht haben sich die Finanzmärkte 2016 trotz aller Unwägbarkeiten insgesamt gut gehalten. Die Aktenindizes in den USA und überwiegend auch in Europa wiesen Wertsteigerungen aus, die dem langjährigen Durchschnitt entsprechen. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten schoben Spekulationen auf einen Wirtschaftsboom in den USA die Wall Street kräftig an. Auch auf den europäischen Aktienmärkten setzte eine Erholung vor allem im Dezember ein – diese konnten letztendlich positiv schließen. Einer der besten westeuropäischen Aktienmärkte war zur großen Überraschung Großbritannien, allerdings nur in Landeswährung, da das britische Pfund durch den Ausgang des Brexit Referendums kräftig unter Druck geriet. Positiv überrascht hat auch der österreichische Aktienmarkt, der sich überdurchschnittlich gut entwickelt hat. Verlieh der überraschende Ausgang der US-Präsidentenwahl den meisten Aktienmärkten noch einen kräftigen Aufschwung, wirkte sich die Erwartung steigender Inflation negativ auf die Anleihenmärkte aus. Die erwartete Zinswende in den USA wurde im Dezember mit einem ersten Zinsschritt der FED zur Realität. Die anhaltende extreme Niedrigzinspolitik der EZB und die dadurch äußerst niedrigen – bis negativen – Zinsen für Anleihen haben einen schwierigen Rahmen gebildet. Die VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft (100% Beteiligung) ist jene Beteiligung der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG mit dem höchsten verwalteten Volumen, in der Höhe von 6, 35 Mrd. Euro. Der Geschäftsverlauf im Jahr 2016 war sehr erfreulich. Mit 264.197 Anwartschaftsberechtigten und 33.070 Leistungsberechtigten per Jahresende konnte die Position als Marktführer in der Pensionskassenbranche klar abgesichert werden. Das veranlagte Vermögen ist von 6,02 Mrd. Euro im Jahr 2015 auf 6,35 Mrd. Euro Ende 2016 gestiegen. Die VBV-Pensionskasse erzielte 2016 eine Veranlagungsperformance von 3,42%. Die Kompetenz der Veranlagung hat sich damit in einem sehr turbulenten Börsenumfeld, das unverändert von einer Niedrig- bzw. Negativzinspolitik geprägt war, bewährt. Neben dem Ergebnis von 2016 ist vor allem der längerfristige Ertrag der VBV-Pensionskasse sehr erfreulich. Über die letzten drei (4,8% p.a.) und

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fünf Jahre (5,7% p.a.) liegt das Veranlagungsergebnis der VBV-Pensionskasse über dem Branchenschnitt und sehr deutlich über dem generellen Zinsniveau.

onskassenmarkt bieten. Diese Alleinstellung wird helfen, auch weiterhin bei Ausschreibungen wichtige Kunden für die VBV zu gewinnen.

Die VBV-Pensionskasse hat ihre Geschäftsstrategie bereits seit 2010 unter das Motto „Investieren mit Verantwortung“ gestellt. 2016 wurden weitere wichtige Schritte gesetzt, die VBV-Pensionskasse noch nachhaltiger auszurichten und auch verstärkt darüber zu berichten. Nachhaltigkeit im Sinne eines professionellen, internationalen Pensionskassen-Standards bedeutet, zielgerichtet Umwelt (Environment), soziale und gesellschaftliche Aspekte (Social) sowie die Prinzipien guter Unternehmensführung (Governance), zusammen mit „ESG“ abgekürzt, als integralen Bestandteil der Veranlagungsstrategie zu berücksichtigen. Die VBV-Pensionskasse setzt in der Veranlagung schon länger Fonds ein, die unter Berücksichtigung von ESG-Prinzipien gemanagt werden. Unabhängige externe Spezialisten führen darüber hinaus regelmäßig NachhaltigkeitsScreenings des gesamten Aktienbestandes durch. Im Immobilienbereich wird seit 2010 in nachhaltig errichtete Green Buildings investiert, und in Sozialimmobilien wie Pflegeheime. Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks in einem der Kerninvestments im Aktienbereich wurde durch eine konsequente Dekarbonisierungsstrategie umgesetzt. Weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung bzw. Umsetzung. Gemäß der Überzeugung, dass die laufende Verbesserung der Corporate Governance eines Unternehmens ein zentraler Erfolgsfaktor ist, hat die VBV-Pensionskasse schon 2015 ein neuartiges Fondskonzept umgesetzt, das auf die Verbesserung des ESG-Ratings von Unternehmen fokussiert. Dieser Fonds wurde mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

Weitere Chancen bei der Gewinnung von Neukunden werden im Bereich Cross-Selling und bei Kollektivverträgen gesehen. Die Pensionskasse und die Vorsorgekasse haben die Zusammenarbeit intensiviert und bei Bestandskunden das gesamte Dienstleistungsangebot der VBV-Gruppe beworben. Daraus, sowie durch die höhere Verbreitung von Öffnungsklauseln für Firmenpensionen in Kollektivverträgen, sollen neue Kundengruppen erschlossen werden.

Neben der verantwortungsvollen Ausrichtung der Gesellschaft steht Kundenzufriedenheit und Service im Fokus der VBV-Pensionskasse. Eine Kundenbefragung Ende 2016 hat bestätigt, dass neben der Performance ein gutes Service der Schlüssel für eine hohe Kundenzufriedenheit ist. Daher wird der Kontakt zu den Kunden weiter intensiviert – sowohl digital, als auch durch Spezialabteilungen mit persönlichen Ansprechpartnern. Die VBV-Pensionskasse bietet schon jetzt das umfangreichste Online-Service auf dem Markt und verfügt über mehrere „Kalkulatoren“ zur Abschätzung und Simulation von Vorsorge- und Pensionsleistungen ihrer Berechtigten. Zeitgemäß sollen Komfort und Breite dieses Angebots ausgebaut und weitere Features integriert werden. Mit diesen neuen Entwicklungen wird die VBV-Pensionskasse ihre Vorreiterrolle im digitalen Bereich weiter ausbauen und damit langfristig das modernste Angebot am Pensi-

Geschäftsbericht 2016

Die Qualität und das gute Service der VBV-Pensionskasse wurden auch von der Zeitschrift „Der Börsianer“ bestätigt. Die Pensionskasse wurde 2016 zum fünftbesten Finanzdienstleister (unter Hundert bewerteten Unternehmen) in Österreich gewählt. Die Bewertung erfolgte auf Basis der Eckdaten des Unternehmens (Performance, Kennzahlen, Kundenservice usw.). Die Auswertung wurde von der renommierten und unabhängigen Wirtschafts- und Steuerberatungskanzlei BDO durchgeführt.

Die VBV – Vorsorgekasse AG (91% Beteiligung) konnte im Geschäftsjahr 2016 ihre Führungsposition bei den Vorsorgekassen mit allen Kennziffern untermauern. Die Anzahl der Verträge ist auf über 382.000 (+ 25.581) angewachsen, das jährliche Beitragsvolumen auf rund 449 Mio. Euro gestiegen. Rund jeder dritte Arbeitnehmer, jedes dritte Unternehmen und jeder dritte Selbständige in Österreich ist Kunde der VBV – Vorsorgekasse. Das veranlagte Vermögen auf den rund 2,8 Mio. Konten für Anwartschaftsberechtigte betrug zum Jahresende bereits über 3 Mrd. Euro – eine Steigerung um mehr als 12 %. 2016 erwirtschaftete die VBV – Vorsorgekasse in der Veranlagung der Kundengelder eine Nettoperformance von 2,24 % und liegt damit in den kurz-, mittel- und langfristigen Beobachtungsperioden der OeKB-Berechnungen (3-, 5- und 10-jähriger Bereich) über dem Branchenschnitt. Dank einer kontinuierlich auf Sicherheit, Rentabilität, Stabilität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Veranlagungsstrategie wurde seit 2003 mit über 3 % p.a. langfristig die höchste Gesamtperformance am Markt erzielt. Auch für die Zukunft wurde strategisch langfristig vorgesorgt: so sind aktuell 30,1 % der Gesamtveranlagung der VBV – Vorsorgekasse in HTM-gewidmeten Anleihen und Darlehen positioniert. 30,1% die sich durch beste Bonität und einem durchschnittlichen Ertrag von mehr als 3 % p.a. für eine durchschnittliche Restlaufzeit von rund 8 Jahren

auszeichnen. Dieser Stabilitätsfaktor ist vor allem in der schwierigen Niedrigzinsphase besonders wertvoll. Die hohe Qualität des Unternehmensmanagements der VBV – Vorsorgekasse wurde 2016 mit dem Testsieg der VBV beim VKI-Vergleich der Vorsorgekassen gekrönt, bei dem das Unternehmen als einziges mit einem „Sehr gut“ reüssierte. Die VBV – Vorsorgekasse hat seit Unternehmensgründung 2002 Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Unternehmens- und Investmentphilosophie gestellt. Ein eigener Ethik-Beirat, der seit der Gründung beratend tätig ist, begleitet die Veranlagungsentscheidungen. Gemeinsam mit dem Beirat hat die VBV – Vorsorgekasse strenge Kriterien für die Veranlagung der Kundenbeiträge festgelegt. Ein Zeichen für mehr Klimaverantwortung in der Finanzbranche setzte die VBV – Vorsorgekasse bereits 2015, indem sie als erster Finanzdienstleister Österreichs das Montréal Pledge Abkommen unterzeichnete, und sich dadurch sowohl zur eigenen Klimaneutralität als auch zur systematischen Überprüfung des Anlageportfolios verpflichtet hat. Zudem hat sich die VBV – Vorsorgekasse entschieden, Kohle aus dem Portfolio auszuschließen. Der Divestmentprozess wurde bereits Anfang 2016 eingeleitet. Demnach wird nicht mehr in Unternehmen investiert, deren Einnahmen zu mehr als 5 % aus Kohleabbau bzw. dem Handel mit Kohle besteht. Dieser Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft wurde im November 2016 mit dem Österreichischen Klimaschutzpreis in der Kategorie „Betriebe“ ausgezeichnet. Die Berichterstattung im ORF unterstützte dabei die bestehende Unternehmenskommunikation. Auszeichnungen: Die VBV – Vorsorgekasse AG wurde von der Quality Austria bereits zum zweiten Mal mit dem „Recognised for Excellence 5star“ ausgezeichnet und im Rahmen der Verleihung des österreichischen Staatspreises für Unternehmensqualität mit dem Jurypreis gewürdigt. Damit zählt die VBV abermals zu den wenigen Unternehmen in Österreich mit der Auszeichnung für exzellente Unternehmensqualität. Zudem wurde die Anwendung und Weiterentwicklung eines wirksamen Umweltmanagementsystems entsprechend den Forderungen der ISO 14001 bestätigt. Bereits zum sechsten Mal erhielt die VBV – Vorsorgekasse das Nachhaltigkeitszertifikat „Gold-Standard“ der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) und des Umweltministeriums. Damit konnte die VBV – Vorsorgekasse als Pionier und Trendsetter Jahr für Jahr den Topstandard der Bewertungen erreichen – 17 Fonds

Lagebericht

tragen mittlerweile das Österreichische Umweltzeichen. Des Weiteren wurde die VBV – Vorsorgekasse im Rahmen des Austrian Sustainability Reporting Awards (ASRA) für den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht mehrfach ausgezeichnet. Dass die Unternehmenswerte Nachhaltigkeit, Sicherheit und Stabilität sowie ein respektvoller Umgang miteinander gelebt werden, stellt die Platzierung als „2.bester Arbeitgeber Österreichs“ in der Kategorie 20 bis 49 Mitarbeiter durch Great Place to Work eindrucksvoll unter Beweis.

Die VBV – Pensionsservice-Center GmbH (100% Beteiligung), kurz PSC, konnte die positive Entwicklung weiterführen und für das vergangene Geschäftsjahr neuerlich ein gutes Geschäftsergebnis vorweisen. Neben der Pensionsabrechnung von rund 26.200 Personen für die VBV-Pensionskasse, rechnet das PSC mittlerweile über 2.800 Pensionisten mit einer Fremdpension ab. Somit konnte die Anzahl der abzurechnenden Pensionisten mit einer Fremdpension – ohne Leistungsberechtigte der VBVPensionskasse – von 2015 auf 2016 um rund 4% gesteigert werden. Das Jahresvolumen dieser Pensionsleistungen beläuft sich mittlerweile auf ca. 83 Mio. Euro. Das Pensionsservice-Center ist für die Abrechnung und Betreuung von rund 29.000 Pensionisten mit einer Jahrespensionsauszahlung von über 267 Mio. Euro aus unterschiedlichsten Systemen der betrieblichen Altersvorsorge (Betriebliche Kollektivversicherungen, Bankpensionen, Pensionskassen, direkte Leistungszusagen, usw.) verantwortlich. Die VBV – Pensionsservice-Center GmbH trägt dadurch zur umfassenden Kompetenz der VBV-Gruppe bei und ist der größte österreichische Dienstleister auf dem Gebiet der Betreuung und Abrechnung von betrieblichen Altersvorsorgen.

Die VBV - Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH (100% Beteiligung) betreibt in der VBV-Gruppe die Geschäftsfelder Sozialkapitalbewertung, die Verwaltung der betrieblichen Kollektivversicherung, sowie die Beratung von Unternehmen bei der Auswahl betrieblicher Altersvorsorgelösungen. Das Ergebnis 2016 zeigt eine positive Entwicklung. Bedingt durch die AFRAC-Stellungnahme zur Bilanzierung von Sozialkapital nach den Bestimmungen des UGB ergaben sich im Geschäftsjahr 2016 neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Geschäftsfelds Sozialkapitalbe-

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wertung. Diese Chance wurde erfolgreich genutzt, neue Kunden wurden gewonnen und bestehende Aufträge erweitert. Das Potenzial wird bis in den Herbst des Jahres 2017 weiter aufrecht bleiben.

05.04.2017 ist die Beschlussfassung über die Zustimmung zur Verschmelzung erfolgt. Nach der Beschlussfassung im Rahmen der Hauptversammlung der EVN-Pensionskasse AG am 10.04.2017 wurde der Antrag bei der FMA eingereic ht.

Bei der Verwaltung der betrieblichen Kollektivversicherung ist im Geschäftsjahr die Migration des Bestandes in das bestehende Pensionskassen–Verwaltungssystem KUBA erfolgreich gelungen, wodurch sowohl Qualität als auch Effizienz gestiegen sind.

Mit der Bewilligung der Verschmelzung durch die FMA wird mit Ende des ersten Halbjahres 2017 gerechnet. Danach kann die Verschmelzung zur Eintragung im Firmenbuch angemeldet werden. Mit der Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch geht dann das Vermögen der EVN-Pensionskasse AG im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die VBV-Pensionskasse AG über.

Zusätzlich wurden auch zahlreiche Kunden (insbesondere mehrheitsbeteiligte Gesellschafter-Geschäftsführer) zum Thema „Geschäftsführerzusage“ (direkte Leistungszusage mit Rückdeckungsversicherung) beraten, daran anschließend konnten Provisionserträge aus der Vermittlung von Rückdeckungsversicherungen sowie Berufsunfähigkeitsversicherungen lukriert werden.

Per 31.12.2016 ergibt sich somit folgende Struktur:

100 %

91 %

Betriebliche Altersvorsorge SoftWare Engineering GmbH

Im Geschäftsfeld der VBV – Asset Service GmbH (100% Beteiligung) konnten die Aufgabenfelder SAP-Systembetreuung, SAP-Business Warehouse, Datenqualitätsmanagement und Meldewesen planmäßig weiterentwickelt und ausgebaut werden. Die Gesellschaft konnte 2016 ihre planmäßige Entwicklung erfolgreich fortsetzen.

100 %

90 %

100 %

Die Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH (90% Beteiligung) fungiert als Entwicklerin von Softwarelösungen für die Verwaltung von Berechtigten für Pensionskassen und betriebliche Vorsorgeunternehmen. Ihr obliegt auch der Vertrieb dieser Lösungen in Kombination mit deren Wartungen und Serviceleistungen. Auch im achten Jahr ihres Bestehens entwickelte sich die Gesellschaft gut.

100 %

Die VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG hat am 17.11.2016 gemeinsam mit der VBV-Pensionskasse AG, der EVN-Pensionskasse AG und der EVN AG einen Transaktionsvertrag unterfertigt, mit dem die Veräußerung der Aktien der EVN-Pensionskasse AG durch Verschmelzung auf die VBV-Pensionskasse AG sowie der Verzicht der EVN AG auf die Gewährung von Aktien an der VBV-Pensionskasse AG geregelt worden ist. Mit diesem Transaktionsvertrag wurde auch der Abschluss eines Verschmelzungsvertrages vereinbart, wobei dieser mit den aufschiebenden Bedingungen entsprechender Beschlussfassungen über die Verschmelzungen durch die Hauptversammlungen der übernehmenden und der übertragenden Gesellschaften sowie der Bewilligung durch die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) versehen wurde. In einer außerordentlichen Hauptversammlung der VBV-Pensionskasse AG am

Geschäftsbericht 2016

Lagebericht

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Ressortaufteilung

Finanzielle Leistungsindikatoren

Ressortaufteilung und Verantwortung Tochtergesellschaften per 31.12.2016

Eckdaten der Gesellschaft Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 58,325 Mio. Euro. Eines der Kerngeschäfte der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG ist das Halten von Unternehmensbeteiligungen. Die wesentlichen Vermögensgegenstände dieses Geschäftszweckes stellen die Anteile an der

KR Mag. Andreas Zakostelsky

KR Heinz Behacker

Mag. Gernot Heschl

Mag. Günther Schiendl

Büro des Vorstandes

Corporate Social Responsibility

Business Development / Vertrieb

IT

Öffentlichkeitsarbeit

Marketing

Risikomanagement

Veranlagung

VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH

VBV – Asset Service GmbH

Personal

Recht

VBV – PensionsserviceCenter GmbH

Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH

Rechnungswesen / Controlling

Gemeinsame Verantwortung

VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft

Compliance

Geschäftsbericht 2016

VBV – Vorsorgekasse AG

Revision

Datenschutz

VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft VBV – Vorsorgekasse AG VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH VBV – Asset Service GmbH VBV – Pensionsservice-Center GmbH Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH Summe

VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft, der VBV – Vorsorgekasse AG, der VBV - Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH, der VBV – Asset Service GmbH, der VBV – Pensionsservice-Center GmbH und der Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH dar. Diese gliedern sich folgendermaßen auf (Angaben in T€):

2016 31.838 5.517 290 35 35 63 37.778

2015 31.838 5.517 290 35 35 63 37.778

Im Geschäftsjahr 2016 wurden folgende Dividenden der Tochtergesellschaften entsprechend der Spiegelbildmethode verbucht (Angaben in T€): VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft VBV – Vorsorgekasse AG VBV – Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH VBV – Asset Service GmbH VBV – Pensionsservice-Center GmbH Betriebliche Altersvorsorge – SoftWare Engineering GmbH

2016 0 3.378 1.100 1.850 190 27

2015 0 2.764 1.120 1.670 160 27

Summe

6.545

5.741

Geldflussrechnung in tausend Euro Finanzmittel am Beginn der Periode Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit

2016 9.232 +5.347 -4.780 -5.600

2015 7.742 +6.970 +120 -5.600

4.199

9.232

Eigenmittelausstattung 1. Grundkapital 2. Kapitalrücklage 3. Gewinnrücklage 4. Bilanzergebnis

2016 70.001,00 37.504.719,14 12.600.000,00 5.701.567,42

2015 70.001,00 37.504.719,14 11.900.000,00 5.623.968,49

Summe Eigenmittel

55.876.287,56

55.098.688,63

Finanzmittelbestand am Ende der Periode

Lagebericht

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Geschäftsergebnis

Allgemeine Angaben

Das Jahresergebnis des vergangenen Geschäftsjahres konnte die Erwartungen sehr gut erfüllen. Alle Beteiligungen konnten die geplanten Jahresergebnisse erreichen bzw. übertreffen, wodurch die Dividendenzahlungen aus diesen Bereichen erwartungsgemäß realisiert bzw. übertroffen werden konnten.

Der alleinige Standort und Sitz der Gesellschaft ist 1020 Wien, Obere Donaustraße 49-53, Zweigniederlassungen existieren nicht. Forschung und Entwicklung wird von der Gesellschaft nicht betrieben.

Das Ergebnis vor Steuern beträgt im Berichtsjahr basierend auf obigen Erläuterungen 6.257.382,93 Euro. Nach Berücksichtigung der Körperschaftsteuer ergibt sich ein Jahresüberschuss von 6.377.678,93 Euro. Durch die Veränderung der Rücklagen entstand ein Jahresgewinn von 5.677.678,93 Euro. Die Rücklagenbewegungen beinhalten die Dotation der Gewinnrücklage in Höhe von 700.000,00 Euro. Nach dem Ende des Geschäftsjahres 2016 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, dass der Bilanzgewinn in Höhe von 5.701.567,42 Euro, welcher sich aus dem Jahresgewinn in Höhe von 5.677.678,93 Euro und dem Gewinnvortrag in Höhe von 23.888,49 Euro zusammensetzt, für die Ausschüttung einer Dividende von 80,00 Euro pro Aktie verwendet und der verbleibende Restbetrag in Höhe von 101.487,42 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.

Lagebericht: Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter Per 31.12.2016 beschäftigt die Gesellschaft 17 Mitarbeiter (davon 4 Teilzeitkräfte). Die Mitarbeiter tragen mit ihrem exzellenten Wissen und ihrem besonderen Einsatz wesentlich zum Erfolg der VBV bei. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, werden die Mitarbeiter kontinuierlich beim lebenslangen Lernen unterstützt. Deshalb konzentrierte sich die Personalentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr auf individuelle Weiterbildungsprogramme. Bei den maßgeblichen Fachexperten und Wissensträgern kann die VBV auf Mitarbeiter mit langjähriger Firmenzugehörigkeit zurückgreifen. Diese Kollegen werden nicht nur auf Grund ihres umfassenden Wissens, sondern vor allem wegen ihres persönlichen Engagements im Arbeitsalltag als sehr wertvolle und prägende Mitarbeiter geschätzt. Auch dem betrieblichen Gesundheitsmanagement misst die VBV einen großen Stellenwert bei und bietet den Mitarbeitern unterschiedliche gesundheitsfördernde Leistungen an. Das Spektrum des Angebots reicht von Vorsorgeuntersuchungen und medizinischer Betreuung im Unternehmen über interne Sportmöglichkeiten bis hin zur freien Obstentnahme. Die betriebliche Altersvorsorge ist in der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG ein maßgebliches Element der Vergütungspolitik. Neben dem vereinbarten Arbeitgeberbeitrag erhalten jene Mitarbeiter, die einen Eigenbetrag maximal bis zur Höhe dieses Arbeitgeberbeitrages in die Pensionskasse leisten, einen zusätzlichen Arbeitgeberbeitrag in das Lebensphasenmodell einbezahlt.

UMWELT Kontinuierliche Verbesserungen tragen in allen Bereichen des Unternehmens zu einer effizienteren Nutzung von Umweltressourcen bei. Die Räumlichkeiten der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG befinden sich in einem Gebäude der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group. Die Büroausstattung sowie die verwendeten Arbeitsmittel werden sparsam und ökologisch sinnvoll eingesetzt. Beim Einkauf aller Arbeitsmittel

Geschäftsbericht 2016

Lagebericht

wird auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, aber auch auf eine gute Umweltverträglichkeit geachtet. Außerdem werden kontinuierlich technologische Verbesserungen durchgeführt. So wurde zum Beispiel das Dokumentenmanagementsystem weiter ausgebaut. Neben der Automatisierung von Geschäftsprozessen wurde der Papierverbrauch für das Ablagesystem reduziert. Durch die zentrale elektronische Ablage von Dokumenten ist es für die Abwicklung der meisten Geschäftsfälle nicht notwendig, mit Papierdokumenten zu arbeiten. Dadurch konnte die Notwendigkeit, Kopien anzufertigen oder Dokumente auszudrucken, weiter reduziert werden. Eine Optimierung der internen Abläufe zur Reduktion des dabei verwendeten Papiers findet weiterhin laufend statt.

Voraussichtliche Entwicklung und Risiken Voraussichtliche Entwicklung Auch in Zukunft wird die Hauptaufgabe der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG (VBV) zum einen in der strategischen Steuerung der Unternehmensgruppe und der Koordination mit den Eigentümern bestehen. Zum anderen werden auch weiterhin Dienstleistungen in den Bereichen Rechnungswesen, IT, Interne Revision sowie Personalmanagement und Öffentlichkeitsarbeit für die Tochterunternehmen zur Verfügung gestellt werden. In der Unternehmensgruppe gibt es seit Jahren konstante Zuwachsraten an Verträgen, Anwartschaftsberechtigten und Beiträgen. Angestrebt wird, diese positive Entwicklung fortzusetzen. Dazu wird u.a. das Angebot von ergänzenden Vorsorgeprodukten und Serviceleistungen in der VBV-Gruppe weiter ausgebaut. Auf Basis des in der Öffentlichkeit stark kommunizierten Themas des neuen Pensionskontos wird die Nachfrage nach Eigenbeiträgen in die Pensionskasse weiter forciert. Am Markt war zudem die Übernahme der EVN-Pensionskasse AG ein starkes Signal für die führende Stellung der VBV-Gruppe.

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Wesentliche Risiken Risikomanagement

Für die VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG kann Risiko in folgende Risikokategorien unterteilt werden

Risikopolitische Grundsätze

Risikomanagement, Merkmale

Die Risikopolitik der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG definiert Rahmenbedingungen, Aufgaben und Ziele des Risikomanagementprozesses und ist damit ein Kernelement der Anlagepolitik der Gesellschaft. Der Prozess folgt, neben einer Vielzahl weiterer Prozesse die simultan laufen, der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft. Die beiden größten Tochtergesellschaften der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG, die Pensionskasse und die Vorsorgekasse, unterliegen unter anderem entsprechenden Regelungen des PKG, BMSVG, des BWG und begleitender Verordnungen der Finanzmarktaufsicht. Diese beiden Konzerntöchter, Pensionskasse und Vorsorgekasse, kennzeichnet, dass sie sich in einem Spannungsfeld befinden, ausgelöst durch die Bestimmungen zur Bilanzierung des Vermögens der Veranlagungs- und Risikogemeinschaft (VRG) und der Veranlagungsgemeinschaft (VG) zu Marktkursen und durch das Geschäft, das grundsätzlich auf einen langen Ansparprozess bis zum Anspruch auf eine Leistung abzielt. Auf dieses Spannungsfeld müssen Veranlagung und Risikomanagement abgestimmt sein. Eine weitere Vorgabe stellt die jederzeitige ausreichende Bereitstellung liquider Mittel dar.

Risikomanagement ist in der strukturellen Entsprechung eines Asset-Liability-Managements auch personell so gestaltet, also mit Fachwissen aus den Bereichen Veranlagung, Versicherungsmathematik und Finanzmathematik besetzt. Insofern wurden die Anforderungen geltender Vorschriften wie der Risikomanagementverordnung für einen eigenständigen Bereich „Risikomanagement der Veranlagung“ strategisch zu einer gemeinsamen Einheit Risikomanagement ausgebaut, die eine simultane AktivPassiv Sicht gewährleistet.

Strategische Zielsetzung Neben der Marktführerschaft der beiden Konzerntöchter, der Vorsorgekasse und der Pensionskasse, stellt die VBV für sich den Anspruch, als Themenführer aufzutreten. Kernbereiche jeder betrieblichen Vorsorgeeinrichtung sind, neben einer effizienten Verwaltung, die Vermögensveranlagung und das Veranlagungsrisikomanagement. In der VBV wurde schon frühzeitig das Veranlagungsrisikomanagement als eigener Bereich etabliert, und in den letzten Jahren konsequent zu einem umfassenden Risikomanagement für die gesamte Gesellschaft ausgebaut. Die Kernbereiche Veranlagung und Risikomanagement sollen, gemeinsam mit weiteren Bereichen wie dem Aktuariat oder auch der Internen Revision, als wechselseitige Ergänzung zur Sicherstellung der Erfüllbarkeit der vertraglichen Leistungen beitragen.

Risikomanagement, Prozess Das Verständnis der VBV über einzelne Risikokategorien, die Festlegung der Risikotragfähigkeit und die Bestimmung von Zielgrößen bilden die Basis für den Risikomanagementprozess. Der Prozess ist in der VBV als Regelkreis festgelegt. Grundsätzlich müssen die einzelnen Risikokategorien im zeitlichen Ablauf sowohl für sich als auch in aggregierter Form betrachtet werden. Qualitative und quantitative Aspekte müssen gemeinsam betrachtet werden und bestimmen die Risikotragfähigkeit. Die Tragfähigkeit bestimmt letztlich auch die Festlegung der Zielgrößen. Unterschiedliche Tragfähigkeit bedingt auch unterschiedliche Zielgrößen. Die Schritte wie Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung, Risikodokumentation und Berichtswesen sind wesentliche Elemente des Prozesses. Insbesondere die fristgerechte und regelmäßige Berichterstattung an die definierten Gremien gewährleistet eine entsprechende Grundlage aller Entscheidungen. Der Prozess ist in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess eingebettet. Dieser basiert auf den bereits umgesetzten Schritten, überwacht die Umsetzung dieser Schritte und überprüft gleichzeitig weitere, noch notwendige Maßnahmen und leitet diese ein.

Marktrisiko Marktrisiko bezeichnet die Gefahr, dass bestehende Vermögenswerte oder Aktiva aufgrund negativer Marktentwicklung (z.B. Aktienkurse, Zinsentwicklung, Währungen) an Wert verlieren und für den Risikoträger ein Verlust entsteht. Kreditrisiko Kreditrisiko bezeichnet die Gefahr, dass dem Kreditgeber (Risikoträger) dadurch ein Verlust entsteht, dass ein Kreditnehmer (z.B. durch Insolvenz) seine Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kann. Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefährdung von Kapital bzw. Gewinnen bei einer potenziellen Unfähigkeit, die Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, ohne dabei hohe Verluste zu erleiden. Operationelle und technologische Risiken Unter operationellen Risiken versteht man die Gefahr von Verlusten als Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von Mitarbeitern, internen Prozessen oder Systemen, oder aufgrund externer Ereignisse. Risikokonzentration Unter Risikokonzentration versteht man die Gefahr, die durch die Aggregation von Einzelrisikopositionen wie Garantiegebern, Managern, Sektoren o.ä. entsteht und zu substanziellen Verlusten des Risikoträgers führen kann. Die allgemein gebräuchliche und in der Gesellschaft verwendete Definition von Risiko, Risikokategorien und weiteren damit im Zusammenhang stehenden Begriffen deckt sich mit den Angaben der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (kurz FMA) und der Oesterreichischen Nationalbank (kurz OeNB), auf deren Homepages entsprechende Definitionen ersichtlich sind: www.fma.gv.at/cms/site/DE/ http://www.oenb.at/Service/

Im Folgenden werden diese, sofern für die Gesellschaft relevant, erörtert.

Tochtergesellschaften. Der Schwerpunkt der Tätigkeit ist daher darauf ausgerichtet, all jene Risiken, die aus den Beteiligungen resultieren, umfassend zu identifizieren, zu analysieren, in geeigneter Weise messbar zu machen. Im weiteren Prozess sind die Risiken laufend zu bewerten, zu überwachen und zu steuern.

1. „Veranlagung des Finanzvermögens“ Per Stichtag 31.12.2016 beträgt das Finanzvermögen der Gesellschaft insgesamt rund € 6,3 Mio. Das Finanzvermögen der Gesellschaft wird wie folgt auf eine feinere Assetklassenstruktur gegliedert: Aufteilung des Finanzvermögens zum 31.12.2016 nach Assetklassen Anlagekategorien EUR-Staatsanleihen Darlehen Cash Gesamt Abbildung 1

EUR VBV BAV AG 2.035.460,00 45.000,00 4.199.414,38 6.279.874,38

Das Finanzvermögen ist in festverzinsliche Anlagen sowie Cash investiert. Zur Erfassung des Kreditrisikos wird die Einstufung der Bonität – soweit vorhanden - mit Hilfe externer Agenturen vorgenommen. Der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren und Schuldscheindarlehen ist nahezu ausschließlich dem „Investmentgrade“-Bereich zuzuordnen, wobei einzelne Emissionen über kein externes Rating verfügen. Die im Bestand des Finanzvermögens befindlichen Finanzinstrumente sind per Bilanzstichtag im Anlagevermögen nach dem gemilderten Niederstwertprinzip, im Umlaufvermögen nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

„Marktrisiko für das Finanzvermögen“ Das Marktrisiko für den Aktienbereich ist per Stichtag nicht vorhanden. Das Fremdwährungsrisiko entsteht unter anderem durch Investitionen in Titel, die nicht in Euro denominiert sind. Per Stichtag 31.12.2016 sind im Portfolio keine Investitionen in Fremdwährung umgesetzt. Das Zinsrisiko ist eine Risikokategorie, der die Gesellschaft ausgesetzt ist. Diesem Risiko wird ex ante durch die vorsichtige, diversifizierte Ausrichtung begegnet. Schwankungen im Bereich der Euro-Zinskurve beeinflussen entsprechend den Wert des Finanzvermögens der Gesellschaft.

Zu den bedeutendsten Risiken, denen die Gesellschaft im Geschäftsbetrieb ausgesetzt ist, gehören die Risiken aus dem potenziellen Einstellen der Dividendenzahlung der

Geschäftsbericht 2016

Lagebericht

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Nachfolgende Abbildungen zeigen die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Finanzvermögen der Gesellschaft: Aufteilung des Finanzvermögens zum 31.12.2016 nach Assetklassen anlagekategorien EUR-Staatsanleihen Darlehen Cash GeSamt Abbildung 2

EUR VbV baV aG 2.035.460,00 45.000,00 4.199.414,38 6.279.874,38

OPERATIONELLE UND TECHNOLOGISCHE RISIKEN SOWIE UNTERNEHMENSWEITES RISIKOMANAGEMENT

FMA-Stressszenario 1 Stressrendite -20,00 % -5,00 % 0,00 %

EUR FMA-Stressszenario 2

VbV baV aG 1.628.368,00 42.750,00 4.199.414,38 5.870.532,38

Stressrendite -10,00 % -15,00 % 0,00 %

EUR BAFIN RA25

VbV baV aG 1.831.914,00 38.250,00 4.199.414,38 6.069.578,38

Stressrendite -5,00 % -5,00 % 0,00 %

EUR VbV baV aG 1.933.687,00 42.750,00 4.199.414,38 6.175.851,38

Die dargestellten Szenarien zeigen verschiedene, krisenhafte Marktpreisveränderungen. Die ersten beiden sind Vorgaben für Stressszenarien, die die FMA für Pensionskassen vorgibt, die mit „BAFIN“ titulierte Variante stammt von der deutschen Aufsichtsbehörde. Vor allem das „FMA Stressszenario 1“ stellt dabei eine Extremsituation dar. Für alle Szenarien gilt, dass dabei diversifizierende Korrelationsannahmen nicht in die Kalkulation eingehen.

„LIQUIDITäTSRISIKO FüR DAS FINANZVERMÖGEN“

„KREDITRISIKO FüR DAS FINANZVERMÖGEN“

Fälligkeitsstruktur bis zur endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente ohne Fälligkeit bis zu einem Monat mehr als 1 Monat bis zu 12 Monate mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre mehr als 5 Jahre bis zu 10 Jahre mehr als 10 Jahre GeSamt

Die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen ist durch das Halten von liquiden Mitteln in Form von Bargeld sowie durch die jederzeit gegebene Möglichkeit zum Verkauf ausreichender marktgängiger Wertpapiere gewährleistet.

Im operativen Geschäft zählt der Bereich des operationellen Risikos zur wesentlichsten Risikokategorie. Operationelle Risiken werden durch das Zusammenwirken von Mensch und Organisation, Geschäftsprozessen, Technologie und externen Risiken beeinflusst. Aus Sicht der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG sind eine fundierte Ausbildung und gute Qualifikation aller Mitarbeiter zentral. Laufende Personalentwicklung und Weiterqualifizierung gewährleisten ein adäquates Niveau. Vertretungsregelungen begrenzen das Risiko des Ausfalls von Schlüsselkräften. Das installierte interne Kontrollsystem (IKS) und ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip sind in Kraft. Die von der VBV gewählte Organisationsstruktur und die daraus folgende Funktionstrennung bilden die Basis zur Begrenzung des Risikos. Hinsichtlich Kompetenzen, Zeich-

nungsberechtigungen und Vertretungsregelungen sind klare Verantwortungen definiert. Wichtige Arbeitsabläufe sind in einem einheitlichen Prozessmanagementsystem dokumentiert und wurden allen Beteiligten zur verbindlichen Einhaltung kommuniziert. Technologische Risiken werden durch entsprechendes Augenmerk auf laufende Systemprüfung und Abnahme von geprüften Systemen sowie ausreichende Dokumentation aller Prozesse erfasst. Neben einer der Kernaufgaben des Risikomanagements, dem Veranlagungsrisikomanagement, werden alle Kernbereiche der Gesellschaft in einen unternehmensweiten, einheitlichen Risikomanagementprozess integriert und erfasst, mit der Zielsetzung, der Geschäftsführung einen ganzheitlichen Risikobericht als einen Baustein des Management-Informationssystems zu liefern. Wien, den 31. Mai 2017

Zusätzlich zeigen nachfolgende Abbildungen die Fälligkeitsstruktur im Bestand: EUR

Zur Einschätzung der Bonität von Emittenten oder Kontrahenten werden Ratings von anerkannten Quellen herangezogen. Nachfolgende Grafik zeigt die Aufteilung des Bestands an Renten sowie Darlehen nach Ratings. Der Anteil an nicht gerateten Investments in dieser Abbildung entstammt einer einzelnen, nicht gerateten Emission.

Der Vorstand

VbV baV aG 0,00 0,00 0,00 0,00 1.085.575,00 994.885,00 2.080.460,00

KR Mag. Andreas Zakostelsky

KR Heinz Behacker

EUR

Aufteilung Renten und Darlehen nach Rating (31.12.2016) NR 2%

BBB 48%

A 50%

Fälligkeitsstruktur zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente ohne Fälligkeit bis zu einem Monat mehr als 1 Monat bis zu 12 Monate mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre mehr als 5 Jahre bis zu 10 Jahre NR mehr als 10 Jahre GeSamt BBB GeSamt - GeSamt A Abbildung 4

VbV baV aG 4.199.414,38 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.199.414,38

Mag. Gernot Heschl

Mag. Günther Schiendl

6.279.874,38

Abbildung 3

Geschäftsbericht 2016

Lagebericht

28 | 29

Bilanz VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG, Bilanz zum 31. Dezember 2016

AKTIVA

PASSIVA EUR

A. Anlagevermögen Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 440.000,00 (31.12.2015: EUR 560.000,00) 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. geleistete Anzahlungen B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 0,00 (31.12.2015: EUR 0,00) 2. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 0,00 (31.12.2015: EUR 0,00) II. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten C. REchnungsabgrenzungsposten Sonstige D. Aktive latente steuern BILANZSUMME

EUR Vergleichszahlen 2015, EUR 45.198.179,14 40.418.179,14

37.777.719,14

37.777.719,14

440.000,00 2.080.460,00 4.900.000,00

560.000,00 2.080.460,00 0,00 12.982.683,62 8.783.269,24

16.932.433,03 7.700.098,99

8.744.207,13

7.337.085,69

39.062,11

363.013,30 4.199.414,38

9.232.334,04

91.747,56 91.747,56

88.864,37 88.864,37

52.620,00

0,00

58.325.230,32

57.439.476,54

EUR A. Eigenkapital I. Grundkapital ausgegebenes Kapital

70.001,00

II. Kapitalrücklagen nicht gebundene III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage 2. andere Rücklagen (freie Rücklagen)

37.504.719,14

12.600.000,00

11.900.000,00 10.000,00 11.890.000,00

5.701.567,42

5.623.968,49

2.293.535,00

2.216.045,00 98.079,00 1.464.857,00 653.109,00

155.407,76

124.742,91

116.779,00 1.396.000,00 780.756,00

C. Verbindlichkeiten davon Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 155.407,76 (31.12.2015: EUR 124.742,91) davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 0,00 (31.12.2015: EUR 0,00) 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 153,00 (31.12.2015: EUR 150,25) davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 0,00 (31.12.2015: EUR 0,00)

37.504.719,14

10.000,00 12.590.000,00

IV. Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag EUR 23.888,49 (31.12.2015: EUR 506.916,53) B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Steuerrückstellungen 3. sonstige Rückstellungen

EUR Vergleichszahlen 2015, EUR 55.876.287,56 55.098.688,63 70.001,00 70.001,00 70.001,00

153,00

150,25

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 59.285,98 (31.12.2015: EUR 50.439,95 davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 0,00 (31.12.2015: EUR 0,00)

59.285,98

50.439,95

3. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern EUR 57.514,47 (31.12.2015: EUR 45.301,00) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 38.454,31 (31.12.2015: EUR 28.851,71) davon Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 95.968,78 (31.12.2015: EUR 74.152,71 davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 0,00 (31.12.2015: EUR 0,00)

95.968,78

74.152,71 58.325.230,32

Geschäftsbericht 2016

Bilanz

57.439.476,54

30 | 31

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

VBV - Betriebliche altersvorsorge ag, Wien, vom 1. Jänner 2016 bis 31. Dezebmer 2016 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen b) übrige 3. Personalaufwand a) Gehälter b) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betrieblichen Vorsorgekassen c) Aufwendungen für Altersversorgung d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge e) sonstige Sozialaufwendungen 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen b) übrige 5. Betriebserfolg = zwischensumme aus Ziffer 1 bis 4

EUR Vergleichszahlen 2015, EUR 2.420.069,61 2.260.015,77 2.825,60

1.917,40 908,20

0,00 0,00 0,00

-1.775.887,68 -1.332.657,35 -33.839,04 -57.470,43

-1.192.473,78 -871.742,60 -27.301,41 -44.878,06

-323.398,02 -28.522,84

-224.078,23 -24.473,48 -1.031.429,36

-16.363,83 -1.015.065,53

-946.386,57 -16.654,11 -929.732,46

-384.421,83

121.155,42

6.545.375,00

5.881.125,00

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen EUR 28.000,00 (2015: EUR 34.000,00)

99.037,79

106.560,73

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-2.608,03

-2.390,19

9. finanzerfolg = zwischensumme aus Ziffer 6 bis 8

6.641.804,76

5.985.295,54

10. ergebnis vor steuern

6.257.382,93

6.106.450,96

120.296,00

-89.399,00

12. ergebnis nach steuern

6.377.678,93

6.017.051,96

13. jahresüberschuss

6.377.678,93

6.017.051,96

14. Zuweisung zu Gewinnrücklagen

-700.000,00

-900.000,00

15. jahresgewinn

5.677.678,93

5.117.051,96

23.888,49

506.916,53

5.701.567,42

5.623.968,49

6. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.545.375,00 (2015: EUR 5.881.125,00) davon aus Zuschreibungen EUR 0,00 (2015: EUR 140.000,00)

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon latente Steuern EUR 52.620,00 (2015: EUR 0,00)

16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 17. bilanzgewinn

Geschäftsbericht 2016

Anhang zum Jahresabschluss der VBV -Betriebliche altersvorsorge ag, Wien für das Geschäftsjahr vom 1.1.2016 bis zum 31.12.2016

I. Allgemeines Der Jahresabschluss der VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Es handelt sich im Sinne des § 221 (2) UGB um eine kleine Aktiengesellschaft. Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurden nach den Vorschriften des UGB vorgenommen. Die VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wurde erstmals für das Jahr 2014 beim österreichischen Firmenbuchgericht hinterlegt und wird gem. §245a Abs. 2 UGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Es wurden die Änderungen des RechnungslegungsÄnderungsgesetzes 2014 (RÄG 2014) eingearbeitet. Die Aufgliederung des Personalaufwandes in der Gewinn- und Verlustrechnung wurde zwecks einheitlicher Darstellung innerhalb der VBV-Gruppe analog zum Vorjahr beibelassen. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei den Schätzungen berücksichtigt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1. Anlagevermögen Das Finanzanlagevermögen wird nach dem gemilderten Niederstwertprinzip (mit Zuschreibung bei eingetretener Wertaufholung) bewertet. Ausschüttungsgleiche Erträge bei Investmentfonds werden aktiviert. Beteiligungen werden zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet.

Anhang

2. Umlaufvermögen Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. 3. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. 4. Aktive latente Steuern Durch das RÄG 2014 wurden die latenten Steuern auf das bilanzorientierte Konzept umgestellt und in der Bilanz erfasst. Es werden die Differenzen, die zwischen den unternehmensrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen bestehen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, angesetzt. 5. Rückstellungen Die Rückstellungen sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung notwendig ist. Die Abfertigungsrückstellung wird per 31.12.2016 unter Anwendung der AFRAC-Stellungnahme 27 „Rückstellungen für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches“ ( Juni 2016) nach der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt ("Projected Unit Credit Method"). Der Berechnung liegen folgende Parameter zugrunde: Rechnungszinssatz p.a. (UGB): 1,75 % (durchschnittlicher Marktzinssatz hochklassiger Unternehmensanleihen mit 15 Jahre Restlaufzeit), Gehaltserhöhung p.a. (UGB) 2,0 %, Rechnungsgrundlagen AVÖ 2008-P (Ang.). Als rechnerisches Pensionsalter wird sowohl für Männer als auch für Frauen das frühestmögliche Pensionsalter gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in geltender Fassung (Korridorpension) angesetzt. Ein Fluktuationsabschlag wird nicht berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen wurden dem Vorsichtsprinzip entsprechend mit dem Erfüllungsbetrag gebildet.

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Langfristige Rückstellungen werden mit einem marktüblichen Zinssatz abgezinst. 6. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht ermittelt. 7. Rücklagen Die nicht gebundene Kapitalrücklage resultiert aus der Einbringung von Gesellschaften zu unternehmensrechtlichen Buchwerten und der Abspaltung von Beteiligungen (siehe Eigenkapital). 8. Sonstige Passiva Der Gesamtbetrag der Haftungsverhältnisse, welche nicht in der Bilanz auszuweisen sind, beträgt EUR 0,00.

III. Allgemeine Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Bei der Bewertung wird von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß UGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Ein Gruppenvertrag im Sinne des KStG besteht mit folgenden Tochterunternehmen: VBV - Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft VBV - Pensionsservice-Center GmbH VBV - Vorsorgekasse AG VBV - Asset Service GmbH Betriebliche Altersvorsorge - SoftWare Engineering GmbH Die Steuerumlage beträgt 25% des zugerechneten positiven Einkommens des Gruppenmitgliedes bzw. 50% der Steuerersparnis, welche sich durch die Saldierung des allfällig zugerechneten negativen steuerlichen Ergebnisses ergibt. Die Steuerersparnis aus dem negativen steuerlichen Ergebnis 2016 wird im Jahr 2017 an die Tochterunternehmen weiterverrechnet. Es wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen unter marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen.

Geschäftsbericht 2016

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Beteiligungen

1. Anlagevermögen Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens und der Aufgliederung Jahresabschreibung wird auf den Anlagenspiegel (Beilage zum Anhang) verwiesen.

Mit Stichtag bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen:

Es sind keine derivative Finanzinstrumente in der Aktiengesellschaft im Einsatz. Die VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG hat am 17.11.2016 gemeinsam mit der VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft, der EVN-Pensionskasse Aktiengesellschaft und der EVN AG einen Transaktionsvertrag unterfertigt, mit dem die Veräußerung der Aktien der EVN-Pensionskasse Aktiengesellschaft durch Verschmelzung auf die VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft sowie der Verzicht der EVN AG auf die Gewährung von Aktien an der VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft geregelt worden ist. Mit diesem Transaktionsvertrag wurde auch der Abschluss eines Verschmelzungsvertrages vereinbart, wobei dieser mit den aufschiebenden Bedingungen entsprechender Beschlussfassungen über die Verschmelzungen durch die Hauptversammlungen der übernehmenden und der übertragenden Gesellschaften sowie der Bewilligung durch die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) versehen wurde. In einer außerordentlichen Hauptversammlung der VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft am 05.04.2017 ist die Beschlussfassung über die Zustimmung zur Verschmelzung erfolgt. Nach der Beschlussfassung im Rahmen der Hauptversammlung der EVN-Pensionskasse Aktiengesellschaft am 10.04.2017 wurde der Antrag bei der FMA eingereicht. Mit der Bewilligung der Verschmelzung durch die FMA wird mit Ende des ersten Halbjahres 2017 gerechnet. Danach kann die Verschmelzung zur Eintragung im Firmenbuch angemeldet werden. Mit der Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch geht dann das Vermögen der EVN-Pensionskasse Aktiengesellschaft im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft über.

Verbundene Unternehmen

Land

Anteil in %

VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft

Österreich

100



Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich

91 100 100 100 90

VBV - Vorsorgekasse AG VBV - Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH VBV - Pensionsservice-Center GmbH VBV - Asset Service GmbH Betriebliche Altersvorsorge - SoftWare Engineering GmbH

TEUR TEUR Eigenmittel Jahresüberschuss/ letzter -fehlbetrag Jahresabschluss 99.010 6.066 2016 63.453 1.320 235 1.954 109 166.081

14.263 1.101 191 1.848 34

2016 2016 2016 2016 2016

2. Umlaufvermögen Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich - wie im Vorjahr - aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. aus Steuerumlagen zusammen. 3. Aktive Rechnungsabgrenzung Ausgewiesen werden Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die die nächste Periode betreffen. 4. Aktive latente Steuern Durch das RÄG 2014 wurden die latenten Steuern auf das bilanzorientierte Konzept umgestellt. Aktive latente Steuern (25%) Rückstellungen Gesamt

01.01.2016 50.982,00 50.982,00

Veränderung 1.638,00 1.638,00

EUR 31.12.2016 52.620,00 52.620,00

5. Eigenkapital Das Grundkapital beträgt EUR 70.001,00 und ist in 70.001 auf Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Der Aktionärskreis stellt sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt dar: Erste Group Bank AG WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group Österreichische Beamtenversicherung Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit UniCredit Bank Austria AG UNIQA Insurance Group AG UNIQA Österreich Versicherungen AG DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group Grazer Wechselseitige Versicherung Aktiengesellschaft Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group 3-Banken Beteiligung Gesellschaft m.b.H. ERSTE-SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. Steiermärkische Bank und Sparkassen Aktiengesellschaft Kärntner Sparkasse Aktiengesellschaft Allgemeine Sparkasse Oberösterreich Bankaktiengesellschaft HYPO TIROL BANK AG Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft TIROLER VERSICHERUNG V.a.G VORARLBERGER LANDES-VERSICHERUNG V.a.G. Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft Tiroler Sparkasse Bankaktiengesellschaft Innsbruck Austrian Anadi Bank AG Landes-Hypothekenbank Steiermark Aktiengesellschaft Kärntner Landesversicherung auf Gegenseitigkeit Valartis (Austria) GmbH

Anhang

EUR 16.752,00 12.350,00 10.469,00 9.439,00 2.397,00 1.736,00 2.324,00 1.943,00 1.816,00 1.347,00 980,00 980,00 980,00 980,00 896,00 674,00 672,00 672,00 572,00 490,00 449,00 449,00 324,00 310,00 70.001,00

% 23,93 17,64 14,96 13,48 3,42 2,48 3,32 2,78 2,60 1,93 1,40 1,40 1,40 1,40 1,28 0,96 0,96 0,96 0,82 0,70 0,64 0,64 0,46 0,44 100,00

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Das Geschäftsjahr der Gesellschaft endet mit einem Bilanzgewinn in Höhe von EUR 5.701.567,42 (im Vorjahr: Bilanzgewinn EUR 5.623.968,49). Entwicklung der nicht gebundenen Kapitalrücklage:

Stand am 1.1. Dotierung Kapitalrücklage Auflösung Kapitalrücklage Stand am 31. 12.

2016 37.504.719,14 0,00 0,00 37.504.719,14

EUR 2015 37.504.719,14 0,00 0,00 37.504.719,14

Die versteuerten Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt: Die gesetzliche Gewinnrücklage beträgt: Stand am 1.1. Zuweisung zur gesetzlichen Gewinnrücklage Stand am 31.12.

EUR 2015 10.000,00 0,00 10.000,00

2016 10.000,00 0,00 10.000,00

Die freie Gewinnrücklage entwickelte sich wie folgt:

Stand am 1.1. Zuweisung zur freien Gewinnrücklage Stand am 31.12.

2016 11.890.000,00 700.000,00 12.590.000,00

EUR 2015 10.990.000,00 900.000,00 11.890.000,00

Summe der GewinnrüCKlaGen

12.600.000,00

11.900.000,00

6. Rückstellungen Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellungen für Abfertigungen Steuerrückstellung sonstige Rückstellungen Stand am 31.12.

2016 116.779,00 1.396.000,00 780.756,00 2.293.535,00

EUR 2015 98.079,00 1.464.857,00 653.109,00 2.216.045,00

7. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind nicht dinglich besichert.

V. ERLäUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

1. Personal 1. Ergebnis der VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG Folgende Dividenden wurden phasengleich eingestellt: EUR betrag 3.378.375,00 1.850.000,00 1.100.000,00 190.000,00 27.000,00 6.545.375,00

Gesellschaft VBV - Vorsorgekasse AG VBV - Asset Service GmbH VBV - Consult Beratung für betriebliche Vorsorge GmbH VBV - Pensionsservice-Center GmbH Betriebliche Altersvorsorge - SoftWare Engineering GmbH

Unter Punkt III. werden die Gruppenverträge im Sinne des KStG dargestellt, eine Steuerumlagevereinbarung ist für alle Gesellschaften vorhanden. Die Verrechnung der anteiligen Körperschaftsteuer wurde durchgeführt. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Körperschaftsteuer aus einer Steuerumlage in Höhe von EUR 7.287.676,00 (im Vorjahr: EUR 6.524.601,00). Latente Gewinnsteuern auf temporäre Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerlichen Ergebnis wurden aktiviert. Der gemäß § 198 Abs. 9 und 10 UGB aktivierbare Betrag beträgt EUR 52.620,00 (im Vorjahr: EUR 50.982,00 - im Vorjahr wurde vom Aktivierungswahlrecht nicht Gebrauch gemacht). Das Geschäftsjahr endet mit einem Jahresüberschuss (vor Rücklagen) in Höhe von EUR 6.377.678,93 (im Vorjahr: Jahresüberschuss EUR 6.017.051,96). Unter Berücksichtigung der Zuweisung zur Gewinnrücklage in Höhe von EUR 700.000,00 wird ein Jahresgewinn in Höhe von EUR 5.677.678,93 (im Vorjahr: Jahresgewinn EUR 5.117.051,96) ausgewiesen. 2. Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, dass der Bilanzgewinn in Höhe von EUR 5.701.567,42, welcher sich aus dem Jahresgewinn in Höhe von EUR 5.677.678,93 und dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 23.888,49 zusammensetzt, für die Ausschüttung einer Dividende von EUR 80,00 pro Aktie verwendet und der verbleibende Restbetrag in Höhe von EUR 101.487,42 auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. 3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt. 4. Angaben gemäß § 238 Abs. 1 Z 18 UGB Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer für das Jahr 2016 betragen für den Einzelabschluss EUR 7.000,00 und für den Konzernabschluss EUR 25.000,00.

Geschäftsbericht 2016

VI. SONSTIGE ANGABEN

Der Personalstand (Vollzeitäquivalent) am Bilanzstichtag betrug 15 Mitarbeiter (im Vorjahr 13). Die durchschnittliche Dienstnehmerzahl betrug

Vorstandsmitglieder Angestellte inSGeSamt

31.12.2016 1 14 15

31.12.2015 0 13 13

Zusätzlich wurden 2 Vorstände von der Gesellschaft VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft und 1 Vorstand von der Gesellschaft VBV - Vorsorgekasse AG tätig. Per 31.12.2016 waren 17 Mitarbeiter (davon 4 Teilzeitkräfte) und 1 freier Dienstnehmer beschäftigt. Drei Mitglieder des Vorstandes stehen in keinem Dienstverhältnis zur Gesellschaft. Hinsichtlich der Aufschlüsselung der Bezüge des Vorstandes wurde von der Schutzklausel gem. § 242 (4) UGB Gebrauch gemacht. Die Aufwendungen für Abfertigung verteilten sich wie folgt: Vorstandsmitglieder leitende Angestellte andere Arbeitnehmer

2016 0,00 0,00 18.700,00 18.700,00

2015 0,00 0,00 17.180,00 17.180,00

Die Aufwendungen für die BV-Kassenbeiträge verteilen sich wie folgt: Vorstandsmitglieder leitende Angestellte andere Arbeitnehmer

2016 2.665,85 3.626,27 8.846,92 15.139,04

2015 0,00 3.475,67 6.645,74 10.121,41

Zu den nahe stehenden Unternehmen und Personen (Related Parties) des Konzerns zählen alle verbundenen oder assoziierten Unternehmen. Darüber hinaus zählen die Vorstände und Aufsichtsräte der Konzerngesellschaft zu den nahe stehenden Unternehmen und Personen. 3. Organe mitglieder des Vorstandes KR Mag. Andreas Zakostelsky ab 1.4.2016 Karl Timmel bis 31.3.2016 KR Heinz Behacker ab 1.4.2016 Mag. Gernot Heschl ab 1.1.2016 Mag. Günther Schiendl mitglieder des aufsichtsrates: Mag. Markus Posch Dkfm. Hans Raumauf Mag. Josef Trawöger Mag. Christian Heidrich DI Wilhelm Schultze bis 23.6.2016 Mag. Dr. Erich Hausner ab 23.6.2016

Vorsitzender ab 1.4.2016 Vorsitzender bis 31.3.2016

Vorsitzender Stellvertreter

Prokuristen: Rainer Köpplinger Vivek Tandon, BA Ing. Mag. Martin A. Vörös, MBA Mag. Thomas Widermann

Bei Mitgliedern des Vorstandes haften am 31. Dezember 2016 keine Vorschüsse und Kredite aus. Bei Mitgliedern des Aufsichtsrates haften am 31. Dezember 2016 keine Vorschüsse und Kredite aus. Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2016 nicht. Wien, 31. Mai 2017

Die Aufwendungen für die Altersversorgung verteilen sich wie folgt: Vorstandsmitglieder leitende Angestellte andere Arbeitnehmer

2016 18.172,47 9.302,59 29.995,37 57.470,43

2015 0,00 11.268,95 33.609,11 44.878,06

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Jahr 2016 für ihre Tätigkeit keine Bezüge.

Anhang

KR Mag. Andreas Zakostelsky

KR Heinz Behacker

Mag. Gernot Heschl

Mag. Günther Schiendl

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Anlagenspiegel

Bestätigungsvermerk

VBV - betriebliche altersvorsorge ag, Wien

Bericht zum Jahresabschluss Prüfungsurteil

Anschaffungs- und Herstellungskosten Anlageposition

Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. geleistete Anzahlungen

1.1.2016

Zugänge

(davon) Zinsen

EUR

EUR

EUR

Umbuchungen ins Umlaufvermögen EUR

Abgänge

31.12.2016

EUR

EUR

37.777.719,14 560.000,00 2.080.460,00 0,00

0,00 0,00 0,00 4.900.000,00

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 -120.000,00 0,00 0,00

37.777.719,14 440.000,00 2.080.460,00 4.900.000,00

40.418.179,14

4.900.000,00

0,00

0,00

-120.000,00

45.198.179,14

40.418.179,14

4.900.000,00

0,00

0,00

-120.000,00

45.198.179,14

Wir haben den Jahresabschluss der VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Grundlage für das Prüfungsurteil

Kumulierte Abschreibungen Kumulierte Abschreibungen 1.1.2016 EUR

Abschreibungen Zuschreibungen des des Geschäftsjahres Geschäftsjahres EUR

EUR

Umbuchungen

Abgänge

EUR

EUR

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2016 EUR

Buchwert 31.12.2015

Buchwert 31.12.2016

EUR

EUR

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00

37.777.719,14 560.000,00 2.080.460,00 0,00

37.777.719,14 440.000,00 2.080.460,00 4.900.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

40.418.179,14

45.198.179,14

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

40.418.179,14

45.198.179,14

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Geschäftsbericht 2016

Bestätigungsvermerk

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil der Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: • W  ir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

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Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• W  ir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

• W  ir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

Bericht zum Lagebericht

• W  ir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. • W  ir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt. Wien, den 31. Mai 2017

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

gez.: Mag. Günter Wiltschek Wirtschaftsprüfer Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Geschäftsbericht 2016

Bericht des Aufsichtsrates der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG über das Geschäftsjahr 2016

Der Aufsichtsrat der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.

Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes für den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 geprüft und sich diesem angeschlossen.

Während des Geschäftsjahres ist der Aufsichtsrat unter Teilnahme des Vorstandes zu 6 Sitzungen zusammen gekommen. Die Aufsichtsratssitzungen boten ausreichend Gelegenheit, die jeweiligen Tagesordnungspunkte in der erforderlichen Tiefe zu erörtern.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2016 geleistete Arbeit.

Der Vorstand unterrichtete darüber hinaus den Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit den Vorstandsmitgliedern in regelmäßigem Kontakt und diskutierte mit diesen Geschäftsverlauf, Strategie sowie Risikolage des Unternehmens.

Für den Aufsichtsrat:

Wien, im Juni 2017

Mag. Markus Posch Vorsitzender

Der Jahresabschluss der VBV – Betriebliche Altersvorsorge AG zum 31. Dezember 2016 wurde durch die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 zum Abschlussprüfer gewählte PwC Wirtschaftsprüfung GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung ergab, dass die Buchführung und der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und ein möglichst getreues Bild der Vermögen-, Finanz- und Ertragslage vermitteln, sowie dass die Bestimmungen der Satzung beachtet wurden. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, sodass der Abschlussprüfer für den Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2016 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss über das Geschäftsjahr 2016 und den Lagebericht des Vorstandes und den Konzernabschluss über das Geschäftsjahr 2016 samt Lagebericht entgegengenommen, eingesehen und sorgfältig geprüft und sich dabei von deren Ordnungsmäßigkeit und sachlichen Unbedenklichkeit überzeugt. Als Ergebnis dieser Prüfung und unter Zugrundelegung der Feststellungen in den übermittelten Prüfungsberichten des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2016 gebilligt, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist und sich mit dem Konzernabschluss einverstanden erklärt.

Bericht des Aufsichtsrates

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Impressum

Eigentümer, Herausgeber und Verleger VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG Obere Donaustraße 49-53, 1020 Wien Tel: +43 (0)1 / 240 10-0 Fax: +43 (0)1 / 240 10-7261 E-Mail: [email protected] Website: www.vbv.at Firmenbuchnummer: FN 279897 p, Handelsgericht Wien, DVR 3001797 Für den Inhalt verantwortlich KR Mag. Andreas Zakostelsky KR Heinz Behacker Mag. Gernot Heschl Mag. Günther Schiendl Chefredaktion Mag. Rudolf Greinix, MBA Redaktion Mag. Michaela Attermeyer CPM Georg Cadek Mag. Peter Eitzenberger Renate Hahn Mag. Otto Lauer DI Paul Ramoser Barbara Tröstl, MBA, MAS Mag. Dagmar Wagner Mag. Thomas Widermann Gestaltung, Satz Lisa + Giorgio, Agentur für Kommunikation und Design Silvia Binder

Fotos Richard Tanzer Druck Druckerei Bösmüller Josef-Sandhofer-Straße 3, 2000 Stockerau

Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt. Selbstverständlich beziehen sich diese auch auf das weibliche Geschlecht. Wir haben den Geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein längerer Kapitelname

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VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG Obere Donaustraße 49 – 53 1020 Wien Tel.: 01 / 240 10-0 Fax: 01 / 240 10-7261 E-Mail: [email protected] www.vbv.at Firmensitz Wien FN 279 897 p Handelsgericht Wien DVR 3001797