EDITION AUSTRIA | 4/2017

SOMMER SOUVENIERS After Sun für die Augenpartie ab Seite 8

GROSSES UMSTYLING Kunden in neuem Look ab Seite 56

Perfekte Haut Dossier:

Passgenaue Pflege im Institut ab Seite 30

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EDITORIAL

LESEN SIE AUCH

BEAUTY-PROFIS,

3/2017

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Dossier

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„Probier' doch mal meine Creme aus, die ist klasse!“ Der Tipp meiner Nachbarin ist ja gut gemeint, aber was Produktempfehlungen betrifft, vertraue ich lieber meiner Kosmetikerin. Sie ist nämlich der Profi, wenn es um die Analyse meiner Haut geht. Wie machen Sie das im Institut? Nutzen Sie Ihre Erfahrung und Ihren geschulten Blick oder greifen Sie zudem auf die Unterstützung von apparativen Analysemethoden zurück? Mit den Ergebnissen, die diese Geräte liefern, können Sie übrigens auch Ihren Umsatz im Verkauf ankurbeln. Wie das geht, lesen Sie auf Seite 38 in dem Artikel „Ein tiefer Blick“ unseres Dossiers. Das beschäftigt sich diesmal übrigens mit der passgenauen Pflege in der Kabine. Ab Seite 30 erfahren Sie mehr darüber, worauf Sie bei den unterschiedlichen Hauttypen besonders achten sollten und wie Sie Reinigung und Pflege darauf abstimmen. Besondere Ansprüche hat auch die Haut der Kunden, die ihren Sommerurlaub bereits hinter sich haben. Hitze, Sonne, Salzwasser und Wind hinterlassen vor allem an der Augenpartie ihre Spuren – zumal einige in dieser Zeit das Thema Pflege gerne mal etwas schleifen lassen. Ab Seite 8 lesen Sie, mit welchen Wirkstoffen sich die Haut schnell wieder erholt und Kraft tankt. Damit an den Urlaub nur noch eine leichte Sommerbräune, Fotos und Souvenirs erinnern.

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3

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AFTER SUN Das braucht die Augenpartie nach dem Sommer

AUGUST 2017

COMMUNITY 6 Dabei sein! Interessantes aus der Branche 7 Live-Online-Seminare Aktuelle Webinare

BEAUTY & CARE



8 Urlaubserinnerungen Augenpflege nach dem Sommer

12 News Augenpflege Beauty & Care

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29 News Microneedling Beauty & Care 42 Natürlich entgiften Detox im Spa 44 Nachgeholfen Moderne Modellagesysteme 46 In Form bringen Pediküre

LIFE & WORK 48 Kleider machen Leute Arbeitskleidung 50 News Life & Work

 DOSSIER 30 Dossier: Perfekte Haut Intro

51 Jubiläum 30 Jahre Gaube Kosmetik 52 Depotcheck 74 Goldender Herbst

13 Pflegeintensiv Tipps rund um die Lippenpflege

32 Genau analysieren Hauttypen und -zustände

18 News Beauty & Care

36 Super sauber Hautreinigung

26 Anti-Aging mit Nadeln Microneedling

38 Ein tiefer Blick Marketingtool Hautanalyse

www.beauty-forum.com 4/2017

40 Für alles gewappnet Make-up für verschiedene Hautzustände

STYLE & FASHION

 56

Umstylingtag Vorher-Nachher-Aktion im Institut

Dossier

SUMMERTIME Passgenaue Pflege in der Kabine

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44

NACHGEHOLFEN Moderne Modellage­systeme

61 News Style & Fashion 62 Natürlich in Form Brauen-Styling

69 Austria meets Munich Messeneuheiten österreichischer Aussteller

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IN JEDER AUSGABE MESSE 64 Weiterbilden in München 32. BEAUTY FORUM München

3 Editorial 86 Seminarkalender 87 Inserentenverzeichnis 88 Vorschau/Impressum

Titelbild: Refectocil; Konzep & Hair: Ultimativ Group, Raitz Twins; Foto: Gerry Frank; Retouching: Ann-Kathrin Wuttke; Make-up: Alma Milcic; Styling: Florian Oppitz BEAUTY FORUM Edition Austria ist auch als E-Paper erhältlich: www.beauty-forum.com/magazine Beilagenhinweis: Dieser Auflage liegen Beilagen der Firmen E. Ritter Cosmetics e.U. und Health and Beauty Germany GmbH bei.

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BEAUTY & CARE

PFLEGE

PFLEGEintensiv TIPPS RUND UM DIE LIPPENPFLEGE – Eingerissene Mundwinkel, spröde, trockene Haut – die Lippen sind extrem empfindlich und werden schnell zum unangenehmen Problemfall. Hier finden Sie Lösungsvorschläge!

Eingerissene Mundwinkel, sogenannte Rhagaden, können ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel sein.

Heizungsluft – Im Winter und in der Übergangszeit sorgt ständiges Heizen dafür, dass die Luft in den Räumen trockener wird. Gleiches gilt, wenn im Sommer die Klimaanlage die Raumtemperatur reguliert. Dadurch geht über die Haut­oberfläche vermehrt Feuchtigkeit verloren, die Haut wird trocken. Lösung: Raten Sie Ihrer Kundin, regelmäßig die Zimmer durchzulüften und stets für ausreichende Luftfeuchtigkeit zu sorgen.

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Extreme Temperaturen – Sowohl Kälte als auch Hitze strapazieren die zarte Lippenhaut sehr stark. Lösung: Die Lippen müssen bei extremen Witterungseinflüssen und hohen Temperaturschwankungen gut geschützt werden. Hier ist Pflege mit Kälte- und/oder UV-Schutz hilfreich. Falsche Pflege – Die regelmäßige Anwendung von Lippenpflegeprodukten mit Silikon- oder Mineralöl können die Hautbarriere der Lippen schädigen und die Haut langfristig aus­ trocknen. Lösung: Halten Sie für Ihre Kunden eine gute Lippenpflege auf Basis hochwertiger Öle und Wachse ohne Silikon- und Mineralöle bereit.

Zu wenig Flüssigkeit – Trinken wir zu wenig, leiden auch die Lippen. Lösung: Für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sorgen. Hier ist es eine aufmerksame Geste, dem Kunden vor Behandlungsbeginn etwas zu trinken zu reichen. Mit der Zunge befeuchten – Die Lippen mit der Zunge zu benetzen, bringt vielleicht kurzfristig ein angenehmes Gefühl. Langfristig entzieht es der Lippenhaut jedoch noch zusätzlich Feuchtigkeit. Lösung: Raten Sie Ihrer Kundin zu einer hochwertigen Lippenpflege. Erklären Sie, dass das Befeuchten mit der Zunge sich langfristig negativ auf de Lippen auswirkt.

Foto; cessna/Shutterstock.com

P

robleme mit den Lippen können viele verschiedene Ursachen haben. Nachfolgend finden Sie einige schnelle Lösungen für Ihre Kunden.

PFLEGE

BEAUTY & CARE

DAS KÖNNEN SIE IM INSTITUT TUN D  enken Sie bei jeder Behandlung auch an die Lippen Ihrer Kundin. Tragen Sie während der Maskeneinwirkzeit eine hochwertige Lippenpflege auf. Hierfür können Sie auch von einem Lippenpflegestift ein wenig abtragen und auf die Lippen der Kundin aufbringen. Benutzen Sie dafür einen sauberen Spatel und tragen Sie das Produkt dann mit einem sauberen Pinsel auf die Lippen auf. Werkzeuge anschließend gründlich reinigen und desinfizieren. Ein spezielles Lippentreatment kann eine Standardbehandlung aufwerten. Hier eignen sich Lippenpeelings oder Lippenmasken besonders gut. Neben den speziellen, hochwertigen Lippenprodukten der Hersteller können Sie auch ein Peeling mit 1 Esslöffel Zucker und einem hochwertigen Öl (z.B. Macadamianuss- oder Arganöl) herstellen. Vermengen Sie beides zu einer festen Masse, tragen es auf die Lippen auf, massieren es kurz mit sanftem Druck ein. Mit einem feuchten Schwämmchen abnehmen. Eine intensive Maske ergibt 1 Esslöffel Manukahonig vermengt mit einem Esslöffel eines reichhaltigen Öls. Tragen Sie die Lippenmaske parallel zur Gesichtsmaske auf. Richten Sie Lippenpeeling und -maske für jede Kundin frisch in kleinen Schälchen auf einem Tablett an. Legen Sie noch etwas Dekoration dazu (z.B. eine Blüte, ein Zweig aus dem Garten, ein paar grüne Blätter, etc.). Da die Lippen empfindlich sind, schätzt es die Kundin, wenn Sie die Produkte für das Lippentreatment vorher auf eine angenehme Temperatur erwärmen. Tragen Sie zum Abschluss jeder Behandlung ein Lippenpflegeprodukt auf, das sie auch zum Verkauf anbieten. Jetzt, wo sich die Lippen so zart und geschmeidig anfühlen, möchte ihre Kundin sie sicherlich langfristig pflegen und ist dankbar für Ihre Empfehlung.

Fehlende Nährstoffe – Vitaminmangel, vor allem Vitamin-B2 und B12- und Vitamin-C -Mangel sowie Mangel an Eisen oder Zink können eingerissene Mundwinkel begünstigen. Lösung: Kunden, die lang anhaltend unter sehr trockenen Lippen oder eingerissenen Mundwinkeln leiden, sollten Sie auf eine eventuelle Mangelerscheinung aufmerksam machen. Empfehlen Sie einen Check beim Hausarzt.

Austrocknende Lippenstifte – Lang anhaltende Lippenstifte (Long-Lasting-Lipsticks) oder auch die neuen Trendlippenstifte in matter Optik können die Lippen stark austrocknen. Lösung: Empfehlen Sie Ihrer Kundin vor dem Auftragen eines Long-­ Lasting-Produkts oder eines matten Lippenstifts, eine feuchtigkeitsspendende Lippenbehandlung durchzuführen und eine gute Pflege vorab aufzutragen.  Q DANIELA HAMBEK Die Biologin, Heilpraktikerin und Kosmetikerin war in der medizinischen Grundlagenund Auftragsforschung tätig. Heute leitet sie ein Institut für medizinische Kosmetik.

3/2017 www.beauty-forum.com

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Foto: Nejron Photo /Shutterstock.com

Perfekte HAUT

PASSGENAUE PFLEGE IN DER KABINE Ihre Kundin wünscht sich optimal gepflegte Haut? Dann ist sie bei Ihnen doch genau richtig! Lesen Sie auf den nächsten Seiten unter anderem, welche Pflege zu welchem Hauttyp passt, was Sie bei der Reinigung beachten sollten und wie Sie tolle Hautergebnisse als Verkaufsargument nutzen.

INHALT Genau analysieren Hauttypen und Hautzustände Super sauber Hautreinigung Ein tiefer Blick Hautanalyse als Marketingtool Für alles gewappnet Make-up für alle Hautzustände

DOSSIER

PERFEKTE HAUT

SUPER SAUBER

HAUTREINIGUNG – Sie ist die Basis von allem und ohne sie würde eine Kosmetikerin nie die Behandlung beginnen: Es geht um die perfekte Reinigung. Wie sie funktioniert, erklärt Kosmetikerin Nadine Andres-Waschulewski.

Die Basis Adsorptive Reinigungspräparate sind fettreiche Reinigungsprodukte wie Reinigungsöle, die lipophile Substanzen lösen und nicht mit Wasser abge-

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waschen werden, sondern trocken abgenommen werden können. Detersive Reinigungspräparate lösen die Schmutzpartikel von der Hautoberfläche, binden sie in einer Emulsion und werden dann mit Wasser abgewa-

schen. Hierzu zählen unter anderem Reinigungsmilch und Reinigungsgels. Grundsätzlich werden für die tägliche Anwendung zwei Reinigungsprodukte benötigt: das Reinigungsprodukt zum Entfernen von Schmutz, Talg und

TENSIDE – In vielen Reinigungsprodukten werden Tenside angewendet. – Tenside sind kleine Moleküle, die aufgrund ihrer Benetzbarkeit, Emulsionierung und Schaumbildungsfähigkeit Verunreinigungen unterschiedlicher Art entfernen können. – Die als hoch wirksame Reinigungssubstanzen geltenden Tenside sind gelegentlich auch sehr aggressiv für die Hautbarriere. – Verzichtet werden sollte auf SLES (Sodium Laureth Sulfate) und SLS (Sodium Lauryl Sulfate). – Da Tenside gerade in der Reinigung benötigt werden, gibt es aber mittlerweile sanfte Varianten wie etwa Cocoyl oder Lauroyl Amphodiacetate oder Lauroyl Glutamate.

Alle Fotos: Biodroga

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ir Profis kennen dieses manchmal etwas leidige Thema: den Kunden erläutern, wie wichtig eine gute und hochwertige Reinigung ist. Warum ist Reinigung so wichtig und welche Reinigung passt zu den verschiedenen Hautzuständen? Eine gute Reinigung ist für schöne Haut unabdingbar. Sie entfernt Talgüberschuss, Make-up, Staub, Sebum, versorgt die Haut bereits mit verschiedenen Wirkstoffen und sollte morgens und abends durchgeführt werden.

PERFEKTE HAUT

DOSSIER

Reinigung sollte angepasst werden, sondern es sollten auch regelmäßig die Handtücher gewechselt und die Pinsel desinfiziert werden.

Sensible/empfindliche Haut

Trockene Haut benötigt bei der Reinigung bereits Pflege. Hierfür bietet sich wunderbar Reinigungsmilch an.

Der Sebum- und Fettüberschuss der zu Unreinheiten neigenden Haut verlangt leichte Texturen wie z.B. Schaum.

Make-up und ein Tonic (Gesichtswasser), welches nach der Wasseranwendung benutzt wird. Ein Tonic wirkt wie ein „Fahrstuhl“, nimmt Kalk von der Haut und sorgt für ein reines Finish. Der Augen-Make-up-Remover reinigt und pflegt bereits die Wimpern. Häufig werden 2-Phasen-Produkte angewendet, die auch wasserfesten Mascara und Augen-Make-up entfernen. Hier kommen bereits pflegende Wirkstoffe wie Bisabolol und hochwertige Pflanzenwirkstoffe zum Einsatz. Eine neue Generation der Reinigung ist das Mizellenwasser. Mizellen sind winzige Partikel aus der Nanotechnologie, die aus einem fett- und wasseraffinen Teil bestehen und Schmutz von der Haut lösen, ohne Zugabe von Wasser. Durch die Nanogröße von Mizellen können diese verschiedene Wirkstoffe (z.B. Vitamin A und E) tiefer in die Haut transportieren. Mizellenwasser alleine ersetzt aber keine Reinigung. Es eignet sich ideal als Augen-Make-up-Entferner und Tonic. Wirkstoffe, die derzeit in Tonics angewendet werden, sind unter anderem Niacinamide (Vitamin PP), Betain und Osmolyte, welche die Haut widerstandsfähiger machen und schützen.

Trockene Haut Trockene Haut benötigt bei der Reinigung bereits Pflege. Hierbei bieten sich Reinigungsmilch und Öle an. Reinigungsöle haben nach wie vor ihre Liebhaber und werden häufig als PreCleanser angewendet. Grundsätzlich eignen sich fettreiche Texturen, u.a. Karitébutter, Sheabutter und Jojobaöl. Einige Produkte enthalten bereits Mineralsalze und Sauerstoff, um der Haut zusätzlichen Glow zu verleihen.

Unreine Haut/Mischhaut Der Sebum- und Fettüberschuss der zu Unreinheiten neigenden Haut verlangt leichte Texturen wie Gel oder Schaum. Eine zu reichhaltige Reinigungsmilch tut ihr selten gut. Bei diesem Hautzustand reinigen einige Kunden ihre Haut zu intensiv. Dadurch wird die Hautbarriere gestört, die Haut trocknet aus und Wirkstoffe können nicht mehr tief eindringen. Häufig sind die Reinigungsprodukte mit Alkohol versehen und enthalten aggressive Tenside. Mein Tipp: Achten Sie auf die „Waschhygiene“ Ihrer Kunden. Nicht nur die

Schon der Kontakt mit Wasser kann bei einer empfindlichen Haut zu Reaktionen führen. Sie spannt, juckt und das ist für die Betroffenen meist sehr unangenehm. Hier kommen oft Creme/Öl-Reiniger zum Einsatz, die nach dem Abwaschen einen rückfettenden Film auf der Haut hinterlassen. Beruhigende und die Hautbarriere stärkende Inhaltsstoffe sind Sonnenblumenlipide und Olivenöle. Grundsätzlich eignen sich Wirkstoffe, die reich an Omega-9-Fettsäure, Tocopherolen und Phytosterolen sind, die die Eigenschaften der Hautbarriere schützen und sie stärken. Verzichten Sie auf die Anwendung von Kompressen und nutzen Sie feine Schwämme oder Musselintücher, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Tonics für sensible Haut werden in Sprühform angeboten, um dem zusätzlichen mechanischen Reiz des Wattepads aus dem Weg zu gehen. Um die Kapillaren zu stärken, kann man mit Weißem Tee und Bisabolol arbeiten. Weiteres Reinigungswerkzeug für die Heimpflege ist der Konjac-Schwamm. Dieser wird aus der asiatischen Pflanze „Teufelszunge“ hergestellt. Er reizt die Haut nicht, peelt, reinigt die Haut porentief und massiert sanft. Er kann alleine oder in Kombination mit einem Produkt angewendet werden. Zudem ist er vegan, biologisch abbaubar und vollständig natürlich: ein tolles Produkt für den Zusatzverkauf, da er für verschiedene Hautzustände individuell einsetzbar ist. Q

NADINE ANDRESWASCHULEWSKI Die Kosmetikerin ist ausgebildete Wellness- und Spa-Managerin und besitzt ihr eigenes Institut in Berlin/Prenzlauer Berg. Ihr Spezialgebiet sind Massagen und Hautanalysen.

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LIFE & WORK

INSTITUT UND STUDIO

Kleider

machen Leute

D

ass die Arbeitskleidung weit mehr kann, als zu zeigen, welcher Berufsgruppe man angehört, zeigt folgendes Gedankenspiel: Man stelle sich vor, während des Einkaufs begrüße einen die Dame hinter der Käsetheke freundlich. Sie trägt einen Strickpulli in Knallrot. Auch ihre Kolleginnen sind leger ­unterwegs, vom Tanktop bis zur Latzhose ist alles dabei. Von der Verwunderung über diesen ungewohnten Aufzug abgesehen: Wie hoch wäre das Vertrauen in die Qualität der angebotenen Produkte? Das richtige Outfit drückt Kompetenz aus, schafft Ver-

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trauen und zeigt, dass man jemandem gegenübersteht, der weiß, was er tut. Dies ist einer der Gründe, weshalb die meisten Berufe einen spezifischen Kleidungsstil pflegen.

Voraussetzungen Je nach Einsatzbereich und Berufsgruppe muss die Bekleidung dabei ganz unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen. Das Material ist wichtig, wie auch der Schnitt, und während bei vielen Handwerksberufen die Funktionalität im

Vordergrund steht, ist in anderen Bereichen vor allem die Optik wichtig. Darüber hinaus muss Berufsbekleidung, je nach Einsatzgebiet, bestimmte sicherheitsrelevante und hygienische Voraussetzungen erfüllen. Entspricht die Garderobe dem nicht, kann dies im schlimmsten Fall zu versicherungstechnischen und arbeitsrechtlichen Problemen führen. Während Arbeitskleidung in vielen Jobs selbstverständlich ist, gibt es in anderen Bereichen Nachholbedarf. Speziell in Kosmetikinstituten, Nagelstudios und Wellnessinstituten ist eine einheitliche, der Tätigkeit ange-

Foto: Susanne Blair

ARBEITSKLEIDUNG – Als Kosmetikerin sollten Sie immer auf ein gepflegtes Erscheinungsbild Wert legen und dazu zählt auch Ihre Kleidung. Was Sie dabei beachten sollten, verrät Ihnen Bekleidungsexpertin Susanne Blair.

INSTITUT UND STUDIO

passte Kleidung oft ein Kann, aber kein Muss. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von mangelnder Aufklärung bis zu wirtschaftlichen Aspekten.

Regeln für die Branche In der Kosmetik gibt es einige Regeln, die eingehalten werden sollten. Alltagskleidung wie Jeans, Hoodie und Co. haben in der Kabine und am Nageltisch nichts zu suchen – besonders dann nicht, wenn sie vorher noch zu Hause oder unterwegs getragen wurden. Im Institut ist Hygiene das höchste Gebot, weshalb die Arbeitskleidung auch nur dort getragen werden sollte. Wer in der Beautybranche tätig ist, sollte zudem ihren Kerngedanken repräsentieren: In keiner anderen Branche ist der erste Eindruck entscheidender. Deshalb sind Kleidungsstücke, die Zeichen langjährigen Tragens, zeigen, ebenso ungeeignet wie solche mit Flecken oder Schäden.

Einheitliche Garderobe Eine einheitliche Garderobe birgt noch mehr Potenzial. Sie stärkt das Teamgefühl, vermittelt ein harmonisches Gesamtbild und schafft einen Wiedererkennungseffekt, der den Kunden positiv anspricht. Durch Materialien und passende Schnitte, die auf das Tä-

ARBEITS­ KLEIDUNG Darauf sollten Sie achten: – Geeignetes Material. – Erfüllt hygienische Voraussetzungen. – Einheitliche Arbeitskleidung vermittelt harmonisches Gesamtbild. – Stil sollte zum Gesamtbild des Instituts oder Nagelstudios passen.

tigkeitsgebiet abgestimmt sind, erleichtert Berufsbekleidung dem Träger zudem den Arbeitsalltag und lässt ihn voll in seine „Rolle“ schlüpfen. Studien zeigen, dass ein solches Outfit nicht nur von den Kunden positiv angenommen wird, sondern auch die Motivation der Mitarbeiter erhöht. Diese identifizieren sich stärker mit ihren Aufgaben, dem Unternehmen und dem Team, was auch nach außen wirkt. Die genannten Aspekte verstärken sich, je wohler man sich in seiner Kleidung fühlt. Deshalb sollte man bei der Wahl der passenden Garderobe bedenken, dass nicht nur die Aufgabengebiete der einzelnen Mitarbeiter variieren, sondern auch ihre körperlichen Voraussetzungen.

Corporate Fashion Für alle, die mit dem Gedanken einer individuellen „Corporate Fashion“ für ihr Studio oder Unternehmen spielen, hier im Folgenden einige Empfehlungen, welche die Umsetzung erleichtern: – Die Wahl des richtigen Materials sollte an erster Stelle stehen. Da man im Beautybereich stets nah am Kunden ist, muss es atmungsaktiv sein und dem Träger ausreichend Bewegungsfreiheit bieten. Spezielle Kunstfasern oder auch Baumwollgemische, kombiniert mit Stretchfasern wie beispielsweise Lycra, sind eine gute Wahl. – Der Aspekt der Pflegeleichtigkeit darf nicht vernachlässigt werden, denn die Kleidung wird häufiger gereinigt als normale Kleidung. Flecken durch Make-up, Pflegemittel und Co. gehören zum Tagesgeschäft, weshalb einzelne Teile des Öfteren gewechselt werden müssen. Die Reinigung darf nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen und die Bekleidung muss schnell wieder einsatzbereit sein. Um die individuellen Bedürfnisse der Träger mit einbeziehen zu können, sollte der Rahmen nicht zu eng gesteckt werden. Oft kann schon durch die Wahl einer bestimmten Stilrichtung und eines festgelegten

LIFE & WORK

Farbschemas ein einheitliches Gesamtbild erreicht werden. Innerhalb dieser Vorgaben ist es möglich zu wählen. Als Beispiel: Vorgegeben sind ein klassisch eleganter Stil in den Farben Schwarz und Bordeaux. Nun können die Mitarbeiter sich entscheiden, ob sie lieber ein Kleid möchten oder eine Hose mit Oberteil. Die Hose kann eng oder gerade geschnitten sein, das Oberteil normal lang oder im Tunikastil. Auch der Ausschnitt ist variabel, ebenso die Armlänge. Das Gesamtbild wird schlussendlich durch Schnitt, Material und Farbgebung zusammengehalten. Q

DAS SAGEN IHRE KOLLEGINNEN: Samira Dalnodar www.cremebarmuenchen.de „Die Arbeitskleidung sollte nicht zu eng, aber auch nicht so weit sitzen, damit sie einen nicht stört.“ Helene Schaaf www.schaafkosmetik.de „Die Mitarbeiter und damit auch die Arbeitskleidung sind das Aushängeschild eines Unternehmens.“ Daniela Wagner www.dayspaextravaganz.de „Eine einheitliche Kleidung kommt immer gut an und sieht professioneller aus, als wenn man in seiner Alltagskleidung behandelt.“

SUSANNE BLAIR ist ausgebildete Kosmetikerin und Geschäftsführerin der Firma Sugaring Cane. Sie ist zudem Gründerin und 1. Vorsitzende der Kosmetiker-Innung Bremen.

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STYLE & FASHION

BROW-STYLING

Natürlich in Form BRAUEN-STYLING – Buschig ist out. Auch wenn der natürliche Look weiterhin im Trend ist, sollten sie gepflegt und in Form gebracht werden. Mit einem Brauen-Styling geht das schnell und ohne Zupfen einzelner Härchen. Marina Sulzer zeigt, wie es funktioniert.

Vorher Vor dem Brauen-Styling erfolgt die Reinigung. Entfernen Sie gründlich das Augen-Make-up.

KALKULATION Gesamtdauer der Behandlung:

15 Minuten

Aktive Arbeitszeit für die Kosmetikerin: 5 Minuten Wareneinsatz pro Behandlung:

2,00 Euro

Nachher

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(Der Verkaufspreis ist abhängig von der generellen Preisgestaltung im Institut, der Lage, Fixkosten, Integration in eine Behandlung oder separat, etc.)

Fotos: Refectocil

Empfohlener Verkaufspreis inkl. Wimpernfärben:15–25 Euro

BROW-STYLING

Nehmen Sie die Streifen aus der Verpackung und bereiten sie die Streifen für das rechte und linke Auge vor.

Markierungspunkte können das Anlegen erleichtern. Hier zeigen sie die richtigen Stellen, um die Strips korrekt anzulegen.

STYLE & FASHION

Nun folgt das Färben der Augenbrauen. Die Streifen bleiben dafür auf der Haut, denn sie dienen als praktische Schablone.

i Sollte der Strip einmal nicht an der richtigen Stelle platziert sein, ist das meist kein Problem: Einfach den Streifen in Haarwuchsrichtung vorsichtig abziehen und neu positionieren.

Nehmen Sie nach der Einwirkzeit die Farbe mit einem leicht angefeuchteten Wattepad ab.

Spannen Sie die Haut am äußeren Rand der Augenbraue und ziehen die Streifen rasch gegen die Haarwuchsrichtung ab.

neu MB 801 Skin MB 802 Flamingo MB 803 Olive MB 804 Maple MB 805 Brazil MB 806 Walnut MB 807 Ebony MB 808 Coconut

MARINA SULZER Die Diplom-Kosmetikerin war als Ganzheitskosmetikerin und Visagistin tätig, bis sie bei GW Cosmetics als RefectoCil Head Trainerin internationale Kunden betreute. Heute ist Brand Managerin und leitet das Academy Team. www.refectocil.at

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