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Denke nur mal an Karate oder die kraftvolle Rotation des Unterarmes, um jemanden an seinem Hemdkragen zu Dir zu ziehen, um ihm die Meinung zu sagen…
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7 Schritte ins Jetzt Präsenz durch inspirierte Körperarbeit

Lola de La Bavière

Copyright © 2015 by Martina Mengedoht/Lola de La Bavière für die deutsche, französische und englische Ausgabe Originaltitel: 7 Secrets for a Beautiful Presence all rights reserved, including the titles “7 Secrets for a Beautiful Presence” and “7 Schritte ins Jetzt”. No part of this book may be reproduced by any mechanical, photographic or electronic process or in the form of a phonographic recording; nor may it be stored in a retrieval system, transmitted or otherwise be copied for public or private use, other than for „fair use“ as brief quotations embodied in articles and reviews, without prior permission of the author The information given in this book should not be treated as a substitute for professional medical advice; always consult a medical practitioner. Any use of information in this book is at the reader’s discretion and risk. The author cannot be held responsible for any loss, claim or damage arising out of the use, or misuse, of the suggestions made, the failure to take medical advice or for any material on third party websites. Images/Pictures: by Lola de La Bavière, except indicated otherwise.

Inhaltsverzeichnis Vorwort

7

Schritt 1 Die Erdung

8

Schritt #2 Verbindungen

24

Schritt #3 Von Innen nach Außen

51

Schritt #4 E-Motion

63

Schritt #5 Die universale Welle

72

Schritt #6 Raum

88

Schritt #7 Die Präsenz des Göttlichen

106

Schönheitstipps

119

7-Tage für Schönheit und Ausstrahlung

126

Das Programm

126

Liste der Übungen

129

Definition von Präsenz (Duden Lemma 2007)

1. (bildungssprachlich) Anwesenheit [bewusst wahrgenommene] Gegenwärtigkeit 2.(Jargon) körperliche Ausstrahlung[skraft] Synonyme: Anwesenheit, Aufenthalt, Beisein, Da[bei]sein, Gegenwart, Gegenwärtigkeit; (gehoben) Zugegensein Ausstrahlung[skraft], Charisma, Faszination, Strahlung, Wirkung, Zauber; (gehoben) Aura, Strahlkraft; (bildungssprachlich) Air, Appeal, Emanation.

Kurz: Kurz: Deine Beziehung zum Jetzt

kontakt/booking/workshops: pilolates.com

Photo: Camille Tokerud NYC

Gewidmet meiner wunderbaren Tochter Gwendolyn Und ihrer natürlichen wunderschönen Präsenz.

galaxie tourne en spirales éternelles endroit non déterminé dans l’univers perle de rosée sur une pâquerette devant moi je suis la prière du moment (Lola de La Bavière)

- Du bist hier, die ganze Zeit. Du kannst beschließen, Dich zu verstecken, aber in Wirklichkeit bist Du hier. Du kannst Deine Augen schließen, in der Hoffnung, dass Dich dann niemand sieht, wie die kleinen Kinder…Du bist hier, und jeder nimmt Dich wahr. – (Wilfried Gürtler, Tanztherapeut München, welcher meine Augen öffnete, mich dazu inspirierte, mich wiederzugebären)

Vielen Dank an Elaine Sense für die Überarbeitung und Motivation Camille Tokerud, Marlan Globerson und Irmgard Baeger für die schönen Fotos die Tänzerinnen & Models: Cathy, Karina, Maja, Cleo, Marie-Claire.

Vorwort Dieses “je ne sais quoi” - Schönheit, Charisma… Ob das Kinn hängt oder der Bauch schwabbelt, ist doch nebensächlich. Es geht um den authentischen Ausdruck Deiner einzigartigen Persönlichkeit, der Verbindung Deiner selbst mit dem Augenblick, dem Jetzt. Es geht um Lebenslust, Großzügigkeit, Achtsamkeit, Authentizität, Schönheit und Liebe. Wie wir mit unserer Umgebung in Verbindung treten - die Schwingungen unserer Gedanken und Gefühle und die Fähigkeit, über uns hinauszuwachsen - ist, was uns schön und besonders macht. Kein anderes Wesen ist wie Du. Wenn wir die Prinzipien verstehen, denen unsere körperliche Präsenz zugrunde liegt, erweitern wir spielerisch unsere Wahrnehmung und entdecken neue verlockende Möglichkeiten, mit unserer Umgebung und den Menschen darin in Kontakt zu treten. Manche der Übungen in diesem Buch werden Dich verwundern, zunächst. Es sind eigentlich Spielanleitungen, Inspirationen, um die Pfade der Gewohnheit zu verlassen und Dich im Hier und Jetzt wiederzufinden.

Dein Weg kreiert sich in dem Augenblick, in dem Du den nächsten Schritt machst.

Paris 2015 Lola de La Bavière

Übung 20: Verbindungen der Finger

Stell Dir vor, Deine Hände umfassen einen Ball. Der gerade so groß ist, dass sich die Fingerspitzen knapp berühren. Während der gesamten Übung behältst Du diese „Ball-Form“ der Hände bei. Das bedeutet, Deine Handflächen bleiben gewölbt, gleichsam in die Unterarme eingesaugt, und Deine Finger bleiben ebenfalls in ihrer Kurve, das heißt, sie strecken sich nicht, wenn sie ein wenig Kraft aufwenden müssen. Du wirst gleich merken, was ich meine. Betrachte diesen Hand-Ball vor Dir. Ohne seine Form zu verändern, press nur die Daumenkuppen aneinander. Bleib da. Du wirst spüren, dass sich bestimmte Muskeln in Deinem Körper aktivieren. Beobachte nur, zunächst. Fahre fort, mit den Zeigefingern. Press sie aneinander, und beobachte, welche Muskeln Deines Körpers darauf „antworten“. Mach das mit den restlichen 3 Fingerpaaren. Wenn Du damit fertig bist, und Du noch keine definitive Antwort auf die Frage gefunden hast: Wo könnte sich der Verbindungspunkt meines Daumens befinden, dann schlage ich folgendes vor: Press die Daumen aneinander, und dann nur die kleinen Finger. Die Daumen wieder, und wieder die kleinen Finger (Immer mit der Ballform, wohlgemerkt). Diesmal spürst Du deutlicher die unterschiedlichen Verbindungspunkte spüren. Oder? Ist es so, dass Deine Daumen eher mit den oberen Schulter-NackenMuskeln kooperieren, und Deine kleinen Finger mit der Schulterblattspitze? BINGO!!! Ganz wichtige Verbindung. Übrigens, auch dies sind alte Kletterverbindungen. Wir sind viel stärker mit der Außenkante der Hände, wenn es um Zug oder Schlag geht. Denke nur mal an Karate oder die kraftvolle Rotation des Unterarmes, um jemanden an seinem Hemdkragen zu Dir zu ziehen, um ihm die Meinung zu sagen… Stell Dir die Situation vor. Spiel sie nach. Na?

Übung 21: Rotation des Kopfes Für diese Übung kannst Du sitzen oder stehen. Wichtig ist, dass Du in Deiner Achse bist, ausgerichtet nach den vorhergehenden Prinzipien. Leg ein paar Finger auf Dein Brustbein, ein paar in die Kuhle des Hinterhauptbeins, die Verbindung des Kopfes mit der Wirbelsäule. Spür die Ausrichtung, die Achse, den Scheitelpunkt. Blicke zur Seite, und lass Deine Augen die Führung für die Kopfbewegung übernehmen. Blicke zur anderen Seite. Wechsle die Handposition. Mach die Bewegungen langsam, und spüre, wie sich Deine Nackenmuskulatur und die Nackenwirbel in ihre Achse verlängern. Forciere nichts.

Bewusstseinsübung: Lass Deine Arme wieder entspannt nach unten hängen, entspanne auch Deine Schultern, lass sie Platz nehmen auf Deinem Brustkorb. Blicke weiterhin nach links und rechts, und spüre dabei die Verbindung zwischen Deiner Hinterhauptbeinkuhle und Deinen Schulterblattspitzen. Spüre den Zusammenhang, die Verbindung und den Raum und die Weite in dieser Verbindung. Warum dauernd die Schulterblattspitzen? Klettern, wir klettern nicht mehr. Deshalb.

Der Schlussstein – Steingewordene Absorption: Diese beiden Photographien zeigen deutlich, wie das Prinzip der Absorption wirkt. Beziehungsweise die Abwesenheit dieses Prinzips. Das untere Bild zeigt alte Häuser im Stadtzentrum von Troyes in Frankreich. Ihre Wände wölben sich schon nach außen, und wenn sie nicht durch Gerüste von außen her stabilisiert würden, wären sie schon zerbröselt. Diese Gerüste sehen aus wie Krücken. Und so wirken sie auch. Allerdings werden sie nichts daran ändern können, dass die Häuser eines baldigen Tages einstürzen werden. Wenn Du eine Brücke oder eine Kathedrale baust, ist das wichtigste Stück Stein der Schlussstein. In der Mitte des Bogens platziert, hält er alles zusammen, nach oben hin! Der Schlussstein spielt mit der Schwerkraft. Er benutzt das Gewicht der gesamten Konstruktion, um Leichtigkeit im Ausdruck zu erzeugen. Das obere Bild zeigt die wunderschöne Kathedrale von Troyes. Obwohl sie einige Jahrhunderte älter ist als die Häuser, steh, t sie anmutig, lichtdurchflutet, alterslos. Sie schwebt. Wenn Du das Prinzip der Absorption und des Schlusssteines für Dich selbst entdeckst und anwendest, wirst Du genau dies erzeugen: Licht und Raum in Dir. Wir haben einige Schlusssteine in unserem Körper. Einige Körperschichten, die zur Absorption als Antwort auf die Schwerkraft in der Lage sind.

Wir werden sie nach und nach entdecken, und Du wirst erstaunt feststellen, wie anmutig und leicht Du durchs Leben tanzen kannst.

Schritt #4 E-Motion Hast Du ein bestimmtes Bild von Dir selbst? Oder pflegst Du ein Image? Kann ziemlich anstrengend sein, und vor allem: statisch. Wo ist der Fluss des Lebens in einer Abbildung davon? Was vor 5 Minuten noch Realität war, ist jetzt schon Vergangenheit. So, wie es kein allzeit gültiges Bild von Dir gibt, weil Du Dich weiterentwickelst, gibt es auch keine allzeit gültige und perfekte Körperhaltung. Auch nicht die perfekte Meinung, oder den perfekten Gedanken. Das perfekte Wort. Alles hängt davon ab. Vom Zeitpunkt, den Umständen. In Wirklichkeit sind Stehen und Sitzen Bewegungen, keine Körperhaltungen. Über lange Zeit in derselben Position zu verharren, war nicht geplant, während unserer Jahrmillionen langen Entwicklungsphase. Eigentlich müssten wir uns dauernd bewegen, aus einer Vielzahl von Gründen. Die armen Kinder, die in der Schule gezwungen werden, stundenlang zu sitzen, und sich deshalb allerlei Kompensationshaltungen antrainieren müssen, die sie zumeist bis ans Ende ihres Lebens beibehalten. Wir wissen, wie schädlich stundenlanges Sitzen ist, aber anscheinend ist für unsere Kinder nur das gut genug, was schon unsere Rücken ruiniert hat. Unser wunderbarer Organismus versucht, mit allen möglichen Widrigkeiten zurechtzukommen. Es klappt ungefähr 40 Jahre lang, und dann setzt der Verschleiß ein. Die Schmerzen. Die Schmerztabletten. Und der ganze Rest. Wie schön kann das Leben sein, wenn Du unter chronischen Schmerzen leidest? Doch selbst, wenn Du denkst, es ist zu spät, Du bist schon in der Phase der Schmerzmittel: es gibt Hoffnung für Dich: Bewegung!

Übung 30: Die (Energie)Wellen in Dir Gerade in diesem Moment – warum nicht während des Lesens - verbinde Dich doch mal mit Deinem Körperbewusstsein (mit fortschreitender Praxis wirst Du immer leichter und in allen möglichen Situationen mit Deine Körperempfindungen in Kontakt treten, sozusagen Dein Kopf trifft Deinen Körper, bis sie eins geworden sind. Die gesellschafts- und erziehungsbedingte Trennung derselben ist eine Illusion. Wenn Du so ganz bei Dir bist, wirst Du schon einiges an natürlichen Wellenbewegungen in Dir wahrnehmen. Einige sehr deutlich, andere subtiler. Eine der mysteriösesten Wellenbewegungen in Dir dürfte der Lymphfluss sein. Dann auch die blitzschnelle Weitergabe von Nervenimpulsen ins Gehirn. Etwas klarer ist da schon der Fluss des Blutes durch Deine Adern, alles in einer gigantischen Wellenform, von den mächtigen Herzschlägen angespornt… Schluck mal einfach Deine Spucke, und beobachte, wie sie den Rachen und die Speiseröhre hinunterflutet, in einer Welle. Die gesamte Verdauung geschieht in Wellenform, wie ein langsam dahinfließender Fluss. Nimm einen kleinen Schluck Deines Lieblingsgetränkes, und beobachte, wie Deine Zunge mit demselben spielt… na? Alles wird in Wellenform weitergegeben und fließt in Dir. Und während Du hier sitzest und liest, nimmst Du vielleicht schon eine sehr markante Welle in Dir wahr. Deinen Atem. Atme bewusst einige Male ein und aus, und versuche, eine Welle darin zu erkennen. Vielleicht ist das zu Beginn noch nicht sehr offensichtlich, bleibe neugierig. Da sind einige Bereiche Deines Körpers involviert, nicht nur die Lungen und das Zwerchfell. Vielleicht spürst Du leise Veränderungen in Deinem Becken, in Deiner Wirbelsäule, je nach Atemzug, auch Deine Rippen werden ihren Anteil an der Atembewegung haben, dein Bauch, deine Flanken. Unter Umständen, und bei erhöhtem Sauerstoffbedarf, werden auch die Schultern und die oberen Körperregionen involviert sein. Wenn Du jetzt auch noch herausfindest, welchen Weg Deine Atemwellen nehmen… übrigens, auch Deine Wirbelsäule ist wellenförmig. Pure Energie, was sonst!

Aber alles ist relativ. Wer schon einmal in der Mitte der mitunter trockengelegten Springbrunnenanlage der Cour Carrée in Paris stand – unerlaubterweise natürlich – und sich dort mit ein oder zwei Freunden unterhielt, weiß, wie relativ. Probiert es aus. Schließt die Augen, und nehmt während des Sprechens den Raum um Euch herum wahr.

Cour Carrée, Louvre, Paris

Photo: Lola de La Bavière

Raum und Licht

Photographie: Irmgard Baeger

Metamorphose ist Schönheit Alles befindet sich unablässig im Wandel. Als meine allerersten grauen Haare kamen, hatte ich diesen klitzekleinen ersten Gedanken, sie zu färben. Doch dann - meine Gedanken gingen weiter. Wie werde ich dann mit all den anderen Dingen umgehen, welche sich verändern werden, mit dem Älterwerden? Soll ich das dann auch übertünchen? Wann kommt der Moment, wo die Authentizität endet? Ich spürte, dass ich mich einer wichtigen Entwicklungsphase berauben würde, wenn ich anfangen würde, Reparaturarbeiten aus kosmetischen Gründen vorzunehmen. Mit der Zeit würde ich in einer Falle sitzen, und mich zu weit von mir selbst entfernt haben, um noch den Mut zu haben, zu meiner ursprünglichen natürlichen Erscheinungsform zu stehen. Ich beschloss, mir treu zu bleiben, und neugierig zu bleiben. Ob es jetzt Falten oder Veränderungen der Silhouette sein werden, ich werde es feiern, als Manifestationen des Lebens. Meine liebe Freundin Marie-Claire ist eine immerwährende Inspiration für Schönheit, Leichtigkeit und gelungene Transformation.

Photo: Camille Tokerud