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Süddeutsche Zeitung

WIRTSCHAFT

Personalien

Samstag, 16. April 2011 Bayern, Deutschland, München Seite 24

Seit er der Chef des Internetnetzwerks „A small world“ ist, hat der Jungunternehmer Patrick LiotardVogt auch ein Apartment in New York. Ansonsten lebt er noch bei seinen Eltern an der sogenannten Goldküste des Zürichsees. Vor allem aber ist er viel unterwegs: Entweder trifft er dann Geschäftspartner – oder er feiert in den angesagtesten Clubs der Welt. Foto: Agentur Focus/Everke

Patricks Welt Exklusivität ist das Geschäft des Schweizer Jungunternehmers Liotard-Vogt. So will er die angestaubte Diners-Club-Karte beleben Von Oliver Bilger

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er Mittelpunkt der Welt liegt an diesem Abend in den Schweizer Bergen, genauer gesagt, im noblen Skiort Gstaad im Berner Oberland. Dorthin hat der junge Schweizer Patrick Liotard-Vogt – Multiunternehmer, Netzwerker, Jet-Setter und ganze 26 Jahre alt – geladen. Jetzt drängen sich die Gäste in der Lobby des Luxushotels Palace, Barkeeper schenken Martini in Cocktail-Gläser, ein Pianist spielt, im Kamin knistert ein Feuer. Etwa 150 Menschen aus aller Welt sind gekommen, Geschäftsleute, Models, Hollywood-Sternchen. Einige begrüßen sich freudig, anderswo perlt der Smalltalk, letztlich warten aber alle gespannt auf einen: den Gastgeber. Sie haben viel Geld bezahlt für dieses Wochenende im Berner Oberland, manche bis zu 4700 Dollar, Pokerturnier und Galadinner inklusive. Die Gäste sind alle Mitglieder des Netzwerks „A small world“, einer kleinen und vor allem exklusiven Welt im Internet. „Facebook für Reiche“ nennen einige die Internetplattform. Nutzer können sich nicht einfach anmelden wie in anderen sozialen Netzwerken, sie müssen von einem Mitglied eingeladen werden. Die weltweit 600 000 Nutzer der Seite verbindet vor allem eines: Sie pflegen einen überdurchschnittlichen Lebensstil. „A small world“, kurz ASW, ist ein digitaler Hort für eine gewisse Elite – für die Schönen, die Reichen und die Erfolgreichen. Patrick Liotard-Vogt hat das Netzwerk vor mehr als einem Jahr von den beiden Hollywoodproduzenten Bob und Harvey Weinstein gekauft, angeblich für einen zweistelligen Millionenbetrag. Es gibt da diese Geschichte über eine nicht ganz gelungene erste Begegnung zwischen Liotard-Vogt und Harvey Weinstein. Der Schweizer war schon länger an dem Netzwerk interessiert, wollte dort investieren und hatte deshalb auch Kontakt zum Management der Internetplatt-

form aufgenommen. Auf einer Benefizparty in Cannes traf er dann auf Weinstein. Der Produzent, so wird erzählt, kanzelte ihn jedoch ab, sagte, er glaube nicht, dass der junge Investor genug Geld habe, um sein Netzwerk zu kaufen. „Ich habe mehr Geld als du“, soll LiotardVogt darauf frech erwidert haben und gegangen sein. Das klingt arrogant. Tatsächlich aber wirkt Liotard-Vogt bei der ersten Begegnung durchaus sympathisch, entspannt, alles andere als überdreht. Freundlich, interessiert, einer, der auch zuhören kann. Ein junger Mann, über den kaum einer ein schlechtes Wort verliert, vor allem nicht in Gstaad. Liotard-Vogt fällt auf hier in der Lobby des Hotels, mit seinen feuerroten Haaren, dem roten Vollbart und weil er alle Anwesenden um ein paar Zentimeter überragt. Er schüttelt Hände, stellt Gäste einander vor, posiert für Fotos. Hier ist er einfach „der Patrick“. Das Treffen in Gstaad ist seine eigene kleine Welt. Natürlich habe ihm seine privilegierte Herkunft genutzt, das streitet LiotardVogt keineswegs ab. Sein Urgroßvater und Großvater führten die Geschäfte von Nestlé. Sein Vater ist Vermögensverwalter, er selbst wuchs in Stäfa auf, an der sogenannten Goldküste, dem wohlhabenden Nordostufer des Zürichsees. Hier hat er auch noch immer seinen Wohnsitz, im Haus der Eltern, auch wenn er inzwischen viel Zeit in New York verbringt, wo er ein Apartment hat. Das muss er auch, seit er Chef von ASW ist. Liotard-Vogt mag es nicht, immer wieder auf die Rolle des verwöhnten Millionärssohnes reduziert zu werden. Er habe schließlich bewiesen, dass er etwas auf die Beine stellen kann, als Unternehmer, sagt er. Darauf ist er stolz. Nein, an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Mit 17 schmiss er die Schule, das Eliteinternat La Rosey am Genfer See. Er habe nicht verstanden, warum er Biologie und Physik lernen sollte, obwohl er doch

Recht und BWL gebraucht hätte, um Geschäftsideen zu verwirklichen, erzählt er. Unternehmer zu werden, das war sein Ziel, nicht angestellter Manager in irgendeinem Konzern. Seine Eltern habe er vor vollendete Tatsachen gestellt. Sie seien zunächst nicht erfreut gewesen, aber dann hätten sie ihn doch unterstützt – mit einem Darlehen von 40 000 Schweizer Franken. Das war im Jahr 2004. Er nutzte das Darlehen für den Start von World’s Finest Clubs, einer Mitgliedskarte, die den Zutritt zu den angesagten Lokalitäten weltweit garantieren soll. Die Idee sei ihm auf Reisen gekommen: In Genf seien er und Mitschüler Stammkunden in verschiedenen Clubs gewesen. In Paris oder London aber standen sie plötzlich vor Türstehern, die ihnen den Zutritt verwehrten – weil man

Seine erste große Geschäftsidee machte ihn zum „König der Clubs“. sie dort nicht kannte. „Da kommt man von einem guten Nachtessen mit einer schönen Begleitung, und der Türsteher sagt: Sie kommt rein, aber du kannst nach Hause gehen. Das kratzt am Ego.“ Der soziale Status in einer Stadt müsste doch auf andere Orte übertragbar sein, dachte er sich. So entstand World’s Finest Clubs, eine Art AirportLounge-Zugang für die teuren Clubs und deren VIP-Bereiche. Eigentlich war es reiner Eigennutzen, sagt Liotard-Vogt. Aber es gibt offensichtlich viele, die ähnliche Bedürfnisse haben, meist gut betuchte Mittdreißiger. Inzwischen tragen fast 3000 Menschen die Karte bei sich – für 2000 Euro pro Jahr. Liotard-Vogt, der „König der Clubs“, nannte ihn eine Schweizer Zeitung. Mittlerweile ist er an gut drei Dutzend Unternehmen beteiligt. An einer Fachhochschule holte er nebenbei sogar einen

SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de

Wirtschaftsabschluss nach und konzentrierte sich auf sein zweites wichtiges Standbein: Poken, eine Art elektronische Visitenkarte. Über einen speziellen Schlüsselanhänger können die Besitzer per Funk ihre Daten austauschen, inklusive der Informationen von Facebook, Xing oder ASW. 2010 folgte dann der nächste große Coup: Gemeinsam mit Partnern übernahm Liotard-Vogt das Kreditkartengeschäft von Diners Club in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein. Ein Wagnis, denn die glorreichen Zeiten von Diners Club sind Vergangenheit. 1950 war Diners Club die erste weltweite Kreditkarte. Sie war Inbegriff für Exklusivität, Internationalität und Stil, bot weltweit Zutritt zu FlughafenLounges. Vor allem vermögende Geschäftsreisende traten deshalb dem Club bei. Heute aber beherrschen die Konkurrenten Visa, Mastercard und American Express den Markt. Liotard-Vogt will die angestaubte Marke neu beleben und für jüngere Kunden attraktiv machen. Er sieht „enormes Synergiepotential“. Die Mitgliedskarte von World's Finest Clubs ließe sich leicht mit der Kreditkarte von Diners Club kombinieren. Er denkt dabei an Spezialkonditionen in erlesenen Clubs, will Kunden über das Internet gewinnen. „Wenn ich es schaffe, jedem der 600 000 ASWMitglieder eine Mitgliedskarte für 2000 Euro zu verkaufen – dann stimmt's. Und das Schöne ist: Es stimmt auch, wenn ich es nur bei einem Prozent der Mitglieder schaffe.“ Für Liotard-Vogt gibt es in den kommenden Monaten viel zu tun. In Gstaad wird an diesem Abend aber zunächst einmal gefeiert. Bis zum Morgengrauen stehen Gäste auf der Tanzfläche im Palace-Hotel. Liotard-Vogt allerdings verzieht sich schon einige Stunden früher ins Bett. Er will fit sein für den kommenden Tag. Um neue Kontakte zu knüpfen, für neue Geschäfte – damit seine kleine Welt wächst.

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Samstag, 16. April 2011 Bayern, Deutschland, München Seite 24

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Exklusivität ist das Geschäft des Schweizer Jungunternehmers Liotard-Vogt. So will er die angestaubte Di form aufgenommen. Auf einer Benefizparty in Cannes traf er dann auf Weiner Mittelpunkt der Welt liegt an stein. Der Produzent, so wird erzählt, diesem Abend in den Schweizer kanzelte ihn jedoch ab, sagte, er glaube Bergen, genauer gesagt, im noblen nicht, dass der junge Investor genug Geld Skiort Gstaad im Berner Oberland. Dort- habe, um sein Netzwerk zu kaufen. „Ich hin hat der junge Schweizer Patrick Lio- habe mehr Geld als du“, soll Liotardtard-Vogt – Multiunternehmer, Netzwer- Vogt darauf frech erwidert haben und geker, Jet-Setter und ganze 26 Jahre alt – gangen sein. Das klingt arrogant. Tatsächlich aber geladen. Jetzt drängen sich die Gäste in der Lobby des Luxushotels Palace, Bar- wirkt Liotard-Vogt bei der ersten Begegkeeper schenken Martini in Cocktail-Glä- nung durchaus sympathisch, entspannt, ser, ein Pianist spielt, im Kamin knistert alles andere als überdreht. Freundlich, ein Feuer. Etwa 150 Menschen aus aller interessiert, einer, der auch zuhören Welt sind gekommen, Geschäftsleute, kann. Ein junger Mann, über den kaum Models, Hollywood-Sternchen. Einige einer ein schlechtes Wort verliert, vor albegrüßen sich freudig, anderswo perlt lem nicht in Gstaad. Liotard-Vogt fällt der Smalltalk, letztlich warten aber alle auf hier in der Lobby des Hotels, mit seigespannt auf einen: den Gastgeber. Sie nen feuerroten Haaren, dem roten Vollhaben viel Geld bezahlt für dieses bart und weil er alle Anwesenden um ein Wochenende im Berner Oberland, man- paar Zentimeter überragt. Er schüttelt che bis zu 4700 Dollar, Pokerturnier und Hände, stellt Gäste einander vor, posiert für Fotos. Hier ist er einfach „der Galadinner inklusive. Die Gäste sind alle Mitglieder des Netz- Patrick“. Das Treffen in Gstaad ist seine werks „A small world“, einer kleinen eigene kleine Welt. Natürlich habe ihm seine privilegierte und vor allem exklusiven Welt im Internet. „Facebook für Reiche“ nennen eini- Herkunft genutzt, das streitet LiotardSZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitungkeineswegs GmbH, München ab. Sein Urgroßvater ge die Internetplattform. Nutzer können Vogt Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de sich nicht einfach anmelden wie in ande- und Großvater führten die Geschäfte von ren sozialen Netzwerken, sie müssen von Nestlé. Sein Vater ist VermögensverwalVon Oliver Bilger

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haben viel Geld bezahlt für dieses Wochenende im Berner Oberland, manche bis zu 4700 Dollar, Pokerturnier und Süddeutsche Zeitung Galadinner inklusive. Die Gäste sind alle Mitglieder des NetzPersonalien werks „A small world“, einer kleinen und vor allem exklusiven Welt im Internet. „Facebook für Reiche“ nennen einige die Internetplattform. Nutzer können sich nicht einfach anmelden wie in anderen sozialen Netzwerken, sie müssen von einem Mitglied eingeladen werden. Die weltweit 600 000 Nutzer der Seite verbindet vor allem eines: Sie pflegen einen überdurchschnittlichen Lebensstil. „A small world“, kurz ASW, ist ein digitaler Hort für eine gewisse Elite – für die Schönen, die Reichen und die Erfolgreichen. Patrick Liotard-Vogt hat das Netzwerk vor mehr als einem Jahr von den beiden Hollywoodproduzenten Bob und Harvey Weinstein gekauft, angeblich für einen zweistelligen Millionenbetrag. Es gibt da diese Geschichte über eine nicht ganz gelungene erste Begegnung zwischen Liotard-Vogt und Harvey Weinstein. Der Schweizer war schon länger an dem Netzwerk interessiert, wollte dort investieren und hatte deshalb auch Kontakt zum Management der Internetplatt-

bart und weil er alle Anwesenden um ein paar Zentimeter überragt. Er schüttelt Hände, stellt Gäste einander vor, posiert WIRTSCHAFT für Fotos. Hier ist er einfach „der Patrick“. Das Treffen in Gstaad ist seine eigene kleine Welt. Natürlich habe ihm seine privilegierte Herkunft genutzt, das streitet LiotardVogt keineswegs ab. Sein Urgroßvater und Großvater führten die Geschäfte von Nestlé. Sein Vater ist Vermögensverwalter, er selbst wuchs in Stäfa auf, an der sogenannten Goldküste, dem wohlhabenden Nordostufer des Zürichsees. Hier hat er auch noch immer seinen Wohnsitz, im Haus der Eltern, auch wenn er inzwischen viel Zeit in New York verbringt, wo er ein Apartment hat. Das muss er auch, seit er Chef von ASW ist. Liotard-Vogt mag es nicht, immer wieder auf die Rolle des verwöhnten Millionärssohnes reduziert zu werden. Er habe schließlich bewiesen, dass er etwas auf die Beine stellen kann, als Unternehmer, sagt er. Darauf ist er stolz. Nein, an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Mit 17 schmiss er die Schule, das Eliteinternat La Rosey am Genfer See. Er habe nicht verstanden, warum er Biologie und Physik lernen sollte, obwohl er doch

SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de

Lounge schäfts bei. Heu Samstag, Seine erste große 16. April 2011 renten Expres Geschäftsidee machte ihn zumSeite 24 Bayern, Deutschland, München Liota „König der Clubs“. Marke n den attr sie dort nicht kannte. „Da kommt man Synerg von einem guten Nachtessen mit einer von Wo schönen Begleitung, und der Türsteher mit de sagt: Sie kommt rein, aber du kannst kombin nach Hause gehen. Das kratzt am konditi Ego.“ Der soziale Status in einer Stadt den übe müsste doch auf andere Orte übertrag- ich es s bar sein, dachte er sich. So entstand Mitglie World’s Finest Clubs, eine Art Airport- Euro zu Lounge-Zugang für die teuren Clubs und das Sch deren VIP-Bereiche. Eigentlich war es es nur b reiner Eigennutzen, sagt Liotard-Vogt. schaffe Aber es gibt offensichtlich viele, die ähn- komme In Gs liche Bedürfnisse haben, meist gut betuchte Mittdreißiger. Inzwischen tragen zunäch fast 3000 Menschen die Karte bei sich – gengrau für 2000 Euro pro Jahr. Liotard-Vogt, che im P der „König der Clubs“, nannte ihn eine dings v früher Schweizer Zeitung. Mittlerweile ist er an gut drei Dutzend komme Unternehmen beteiligt. An einer Fach- knüpfe hochschule holte er nebenbei sogar einen ne klein nen den Zutritt verwehrten – weil man

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Seit er der Chef des Internetnetzwerks „A small world“ ist, hat der Jungunternehmer Patrick LiotardVogt auch ein Apartment in New York. Ansonsten lebt er noch bei seinen Eltern an der sogenannten Goldküste des Zürichsees. Vor allem aber ist er viel unterwegs: Entweder trifft er dann Geschäftspartner – oder er feiert in den angesagtesten Clubs der Welt. Foto: Agentur Focus/Everke

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Wirtschaftsabschluss nach und konzentrierte sich auf sein zweites wichtiges Standbein: Poken, eine Art elektronische Visitenkarte. Über einen speziellen Schlüsselanhänger können die Besitzer per Funk ihre Daten austauschen, inklusive der Informationen von Facebook, Xing oder ASW. 2010 folgte dann der nächste große Coup: Gemeinsam mit Partnern übernahm Liotard-Vogt das Kreditkartengeschäft von Diners Club in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein. Ein Wagnis, denn die glorreichen Zeiten von Diners Club sind Vergangenheit. 1950 war Diners Club die erste weltweite Kreditkarte. Sie war Inbegriff für Exklusivität, Internationalität und Stil, bot weltweit Zutritt zu FlughafenLounges. Vor allem vermögende Geschäftsreisende traten deshalb dem Club bei. Heute aber beherrschen die Konkuroße renten Visa, Mastercard und American Express den Markt. e ihn zum Liotard-Vogt will die angestaubte bs“. Marke neu beleben und für jüngere Kunden attraktiv machen. Er sieht „enormes Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Synergiepotential“. Die Mitgliedskarte kommt SZdigital: man Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de sen mit einer von World's Finest Clubs ließe sich leicht der Türsteher mit der Kreditkarte von Diners Club

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