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Als Professor des California Institute of the Arts beeinflusste Baldessari Generationen von Künstlern, er gründete und unterrichtete ab Anfang der 1970er den ...
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MAI 36 GALERIE John Baldessari Vernissage: Ausstellungsdauer: Öffnungszeiten:

Sonntag, 10. Juni 2018, 11 Uhr 9. Juni – 28. Juli 2018 Di–Fr 11 bis 18.30 Uhr, Sa 11 bis 16 Uhr

Zurich Art Weekend 8., 9. und 10. Juni: Freitag 14–18.30 Uhr, Samstag 11–19 Uhr, Sonntag 10–18 Uhr Die Ausstellung in der Mai 36 Galerie präsentiert eine neue Werkserie des amerikanischen Künstlers John Baldessari, den die Galerie seit 1991 vertritt. Die Werkgruppe greift auf Text-Bild-Kombinationen zurück und kombiniert das Motiv verschiedener Windmühlen und einer Windkraftanlage mit farblich abgesetztem Textfeld, dessen Inhalt auf Miguel de Cervantes Don Quijote zurückgeht. Baldessari, der im Juni seinen 87. Geburtstag feiert, hinterfragt in seinen Werken das Verhältnis von Bild und Sprache, indem diese in Form von Schrift als Ausdrucksform eingesetzt wird. Damit werden zwei Optionen der Mitteilung innerhalb eines Werkes zusammengefügt und die komplexe Beziehung der zwei grundlegenden menschlichen Ausdrucksformen wird erörtert. Als Professor des California Institute of the Arts beeinflusste Baldessari Generationen von Künstlern, er gründete und unterrichtete ab Anfang der 1970er den Lehrstuhl Post Studio, dessen inzwischen legendärer Post Studio Art Class heute bekannte Künstler wie David Salle, James Welling, Matt Mullican, Troy Brauntuch und viele weitere angehörten. Die Bildmotive der neuen Werkserie sind mit einer Bildunterschrift aus einem kurzen Satz oder einem einzelnen Pronomen, Artikel etc. verknüpft, die sich im Titel wiederholen. Die einzelnen Worte und Sätze wurden anhand des Zufallsprinzips mit einem Pin, der in eine Ausgabe von Miguel de Cervantes Don Quijote gestochen wurde, ausgewählt. So zeigen die Werke And (2017) und As (2017) eine Windmühle bzw. eine Windkraftanlage und sind unterschrieben mit den Konjunktionen and (dt. und) sowie as (dt. wie), während die beiden Werke This Is To Say (2017) und Look At Me (2017) ganze Sätze tragen. Scheinbar beliebig gewählt implizieren sie so eine Divergenz im Zusammenspiel von Bild und Sprache, die sich jedoch auflöst, wenn die Verknüpfung von Bild zu Wort und Wort zu Miguel de Cervantes Roman erfolgt. Im Allgemeinen erläutert ein Text ein Bild und ein Bild illustriert einen Text. Indem sich die Bildunterschrift nicht offensichtlich auf das Bild bezieht, unterwandert John Baldessari unsere Lesegewohnheiten. Die antagonistischen Montagen mögen irritieren, doch die dadurch ausgelösten Assoziationen eröffnen ein breites Spektrum an Deutungen und offerieren überraschende Wahrnehmungsperspektiven. Letztlich verbirgt sich hinter der vermeintlichen Beliebigkeit eine künstlerische Intention, die den Betrachter zum Nachdenken anregen und vielseitige Zusammenhänge sowie innovative Denkansätze provozieren kann. Der amerikanische Künstler John Baldessari (*1931 in National City, Kalifornien) zählt seit den 1960er Jahren zu den bedeutendsten und vielseitigsten Vertretern konzeptueller Kunst, zu seinen künstlerischen Ausdrucksmitteln gehören unter anderem Malerei, Zeichnung, Fotografie und Video. Seine Werke werden international in den renommiertesten Museen und Galerien ausgestellt, zuletzt 2018 in einer Einzelausstellung im Museo Jumex in Mexiko City. (Text: Katrin Mayer) Vernissage ist am Sonntag, 10. Juni 2018, 11 Uhr. Auf Anfrage lassen wir Ihnen gerne Bildmaterial zukommen ([email protected]). Wir freuen uns, Sie in der Galerie zu begrüssen und danken Ihnen für Ihr Interesse. Mai 36 Galerie Victor Gisler

RÄMISTRASSE 37

Mai 2018

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