MAI 36 gALERIE

Mai 36 Galerie. P.S. Bitte notieren Sie unsere nächsten Ausstellungen: Rémy Zaugg 17. Januar bis 22. Februar 2003. Troy Brauntuch 28. Februar bis 5.
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mai 3 6 g alerie Zürich, 5. November 2002 PRESSEMITTEILUNG lan Anüll - Neue Arbeiten 16. November bis 21. Dezember 2002

Die Mai 36 Galerie freut sich, vom 16. November bis zum 21. Dezember 2002 neue Arbeiten von Ian Anüll (geboren 1948 in Sempach bei Luzern) präsentieren zu können. Die Mai 36 Galerie zeigt den Künstler seit 1988 regelmässig. Im kommenden Frühjahr wird ihm das Kunstmuseum Solothurn eine umfassende Einzelausstellung widmen. Ian Anüll lebt und arbeitet in Zürich und Paris. Mit seinen Arbeiten führt uns Ian Anüll gleichsam mit augenzwinkerndem Ernst die Funktionsweise eines alchemistischen Labors vor. Zwar wird hier nicht davon geträumt, Schlamm, Gestein und Geröll in Gold zu verwandeln oder - wie in Jonathan Swifts Akademie von Lagado, auf die Gulliver bei seinen Reisen stösst - daran gearbeitet, bereits Verdautes auf direktem Wege wieder in Nahrungsmittel zurück zu überführen, doch Umwertungsprozesse finden auch hier statt. Ian Anüll arbeitet mit Fundstücken. Sie stammen aus der Welt des Konsums, der Massenmedien, der Welt der Zeichen und Signete, aber auch der Natur. Durch ihre Überführung in den Ausstellungsraum werden sie zu Relikten unserer menschlichen Zivilisation, wobei ihnen die Basis der gebräuchlichen Bewertungsschemata, denen all diese Dinge ausserhalb ihres künstlerischen Gebrauchs unterlagen, vom Künstler im neuen Kontext entzogen wird. Doch geschieht dies keineswegs so, dass ihr alter Sinn dabei in Vergessenheit geriete. Im Gegenteil, gerade so werden seine Voraussetzungen allererst hinterfragbar und können zum Gegenstand des Nachdenkens werden. Im Unterschied zur Pop Art, die sich erstmals im grossen Stil der Konsumwelt und des Alltags bemächtigte, wird das Gezeigte hier nicht affirmativ gefeiert, sondern durch die sparsamen, gezielten Eingriffe des Künstlers subtil unterwandert. Dabei bewegt sich der Künstler an den Rändern unserer wohlgeordneten Welt, wo das Reale immer wieder ins Imaginäre umschlagen, Imaginationen sich aber auch unvermittelt als wahr herausstellen können. Unter der Hand verwandeln sich die hier versammelten Dinge. Ein Stein aus der zum Mittelmeer fliessenden Rhone wird durch das Registered Trademark Signet ® zum Produkt deklariert. Das Zeichen selbst verwandelt sich durch eine einfache spiegelbildliche Umkehrung in ein kyrillisches (sprich „ja“), was „Ich“ bedeutet. Ein Bild greift in die Realität über und beginnt so zwischen Konkretion und Imagination zu oszillieren. Bei Ian Anüll ist die Kunst niemals Selbstzweck, sondern wird zu einem präzisen Instrument der Recherche. [Iris Wien] Vernissage ist am Samstag, den 16. November von 16.00 bis 18. 30 Uhr. Ian Anüll wird anwesend sein. Nach telefonischer Voranmeldung steht Ihnen der Künstler ab Dienstag, 12. November für Gespräche zur Verfügung. Gerne lassen wir Ihnen auf Anfrage auch geeignetes Bildmaterial zukommen. Wir freuen uns, Sie in der Galerie begrüssen zu dürfen und danken Ihnen für Ihr Interesse.

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P.S. Bitte notieren Sie unsere nächsten Ausstellungen: Rémy Zaugg 17. Januar bis 22. Februar 2003 Troy Brauntuch 28. Februar bis 5. April 2003

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