EMS-Personal- Training

Muskellängenwachstum im Bereich der Muskelkette: Oberer Bauch/Rippenbogen/Brust/Rücken. Werkzeug 1. Kraft mit elektronisch gesteuertem Gerät – Rumpf. Ausgangsposition. • Sitzend am Gerät. • Die Arme umschließen das Polster von unten. • Die Füße so abstellen, dass die Oberschenkel etwa parallel zum Boden ...
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TOPTHEMA: KUNDENBINDUNG DURCH TESTING

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Titelstory

EMS-Personal-­ Training Jetzt erfolgreich und sicher im Studio umsetzen S. 16

CLUB DES MONATS

INTERVIEW

EXPERTENTALK

Beeindruckende Entwicklung – S. 42 Sportwelt ­Rosbach

Tobias Niemann: Bundestagswahl – Folgen für die Fitnessbranche S. 18

Thema: Testing- und Check-up-­ Systeme in der Praxis S. 48

Dive into

The World of miha bodyTec

Wir besuchen Sie gerne! elektro-Muskel-Stimulation – eine trainingsform ist auf dem vormarsch! Der eMS-Markt wächst dynamisch und zeigt unterschiedliche Ausprägungen: vom mobilen Personal-trainer über das Zusatzangebot in bestehenden einrichtungen bis hin zu reinen eMS-Studios. erleben Sie die Wirkungsweise hautnah! einer unserer Mitarbeiter zeigt ihnen gerne persönlich die vorzüge des miha bodytec und informiert Sie über gewerbliche Umsetzungsmöglichkeiten. Mehr infos finden Sie unter miha-bodytec.com oder Sie rufen uns an unter +49 821 45 54 92 - 0. Top-Innovator 2016

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   EDITORIAL

LIEBE LESER! Am 19. Oktober fand mit der body LIFE-Award-Verleihung – in diesem Jahr erstmals in Frankfurt – mein persönliches Branchenhighlight statt. Und auch in diesem Jahr wurden meine Erwartungen wieder erfüllt. Das direkt am Main gelegene „Westhafen Pier 1“ entpuppte sich als sensationelle Location. Die rund 140 Gäste machten die body LIFE-Award-Verleihung zu einer Veranstaltung mit ganz besonderem Charme. Und mir wurde wieder einmal bewusst, wie toll die Fitnessbranche ist.

Die Sieger stehen fest! Bei der body LIFE-Award-Verleihung ­wurden die jeweiligen Sieger in 15 Kategorien bekannt gegeben. In unserer Award-Beilage, die Sie in dieser Ausgabe finden, erhalten Sie einen Überblick über alle Gewinner und Platzierten. In der Dezember-Ausgabe schauen wir dann ausführlich auf die Verleihung zurück. ­Weitere Infos gibt es online unter www.bodylife.com/award sowie auf unserer Facebook-Seite.

Constantin Wilser

Die Folgen der Bundestagswahl Deutschland hat gewählt und alles läuft auf eine Jamaika-Koalition hinaus. Welche Folgen hätte ein mögliches Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Grüne für die Fitness- und Gesundheitsbranche? Diese und weitere Fragen hat body LIFE-Chef­ redakteur Max Barth Tobias Niemann, der unter anderem Mitglied des Gesundheitsausschusses des DSSV ist, gestellt (siehe Seite 18).

Topthema: Testingtools Das Topthema dieser Ausgabe befasst sich mit Testingtools und Check-up-Systemen (ab Seite 48). Die Artikel verdeutlichen, welche Vorteile der gezielte Einsatz der unterschiedlichen Tools in der Praxis hat. Nicht nur die Trainierenden und die Trainer profitieren, sondern letztlich auch die Studiobetreiber. Denn Testingtools und Check-up-Systeme können ganz entscheidend zur Motivation der Mitglieder und damit zur Kundenbindung beitragen. Wir stecken mitten in unseren Planungen für 2018. Auch im nächsten Jahr werden wir Ihnen jede Menge spannenden fachlichen Content bieten. Falls Sie diesbezüglich Wünsche, Anregungen oder Vorschläge haben, senden Sie uns eine E-Mail an: [email protected]

Constantin Wilser Stellvertretender Chefredakteur

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Mit EMS-PersonalTraining gegen den Drop-Out Jetzt erfolgreich und sicher im Studio umsetzen!

Deutschland gehört zu den größten Fitnessmärkten der Welt. Wer jedoch von einer Marktsättigung ausgeht, irrt: Nur 11,6% der Deut­ schen sind heute Mitglied in einem Fitnessstudio. Laut DSSV besteht ein zukünftiges Gesamtpoten­ tial von mindestens 15 Mio. Fitnessmitgliedern. Wer aber ist das Zielpublikum der klassischen Fitness­ studios?

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eukunden – wäre eine mögliche Antwort. Allerdings zeigt die DIFG Studie „Fitness in Deutschland“, dass das wahre Potential in aktuellen und ehemaligen Mitgliedern liegt: „Die Analyse ergibt, dass 40,6% (43,2% Frauen; 37,7% Männer) aller Nicht-Mitglieder in Fitnessstudios in der Vergangenheit einmal im Besitz einer Mitgliedschaft waren“ (Abbildung 1). Häufig gelingt es Fitnessstudios nicht, Mitglieder langfristig zu binden. Von guten Vorsätzen motiviert, melden sie sich an, fallen aber bald in bestehende Verhaltensmuster zurück. Die Rede ist von hohen Fluktuationsraten oder einer signifikanten „Drop-Out-Quote“. Zur Kompensation der Drop-Out Verlus-

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te werden immer neue Mitglieder beworben und über Mindestvertragslaufzeiten gebunden. Wenn der Fokus allein auf Erstkunden liegt, sind bald Grenzen erreicht. Interessanter scheint die Frage, wie man ehemalige Mitglieder zurückgewinnt – oder besser – wie dem chronischen Mitgliederschwund vorgebeugt werden kann.

sportler und Sportmuffel liegt es an deren fehlender Motivation.“ Bemerkenswert ist aber, dass das Geld beim Drop-Out keineswegs so entscheidend ist, wie zu erwarten wäre: Auf der Liste der Ausreden belegen die Kosten für das Training nur den siebten Platz.

Gründe für den Drop-Out

Es fehlt also an Motivation! Aber inwiefern kann ein Fitnessangebot dieses Problem lösen? Die abgeschlossene Studiomitgliedschaft alleine beruhigt das Gewissen, aber erzeugt auf Dauer keine bleibende Motivation. Soll nun die Förderung des Faktors Motivation durch individuelle Betreuung im Angebot ent-

Was hält die Menschen langfristig davon ab, Sport zu treiben? Die Lieblingsausrede ist fehlende Motivation. In der „Bewegungsstudie 2016“ der Techniker Krankenkasse gaben 50% der Befragten an, sich schlichtweg nicht „aufraffen“ zu können: „Bei der Hälfte der befragten Anti-

Was wirkt gegen fehlende Motivation?

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TITELSTORY    ANZEIGE

Kosteneffizientes, motivierendes EMS- Training

halten sein, wird schnell klar, dass dies nicht im Preisbereich einer All-inclusive Mitgliedschaft im Fitnessclub geht. Verbindlichkeit und nachhaltige Motivation sind erst durch individuelle Betreuung gewährleistet, wie sie das Personal Training bietet. Trotz der höheren Kosten hat es seit längerem eine feste Kundenbasis erobert: „Personal Training ist längst nicht mehr nur dem amerikanischen Markt vorbehalten. Auch in Deutschland wird diese 1zu1-Betreuung immer beliebter. Die Vorteile liegen auf der Hand: Effektivität, zeitliche Flexibilität und bestmögliche Motivation“ (DSSV Fitnesstrends 2015).

Individuelle Betreuung in Form eines klassischen Personaltrainings ist also exklusiv und hat daher nur das Poten­ zial, einen vergleichsweise geringen Teil des Marktes abzuschöpfen. Die Mitgliedschaft im Studio dagegen ist für jeden erschwinglich, löst aber nicht das Motivationsproblem und sorgt daher für eine hohe „Drop-Out-Quote“. EMS-Personal-Training schließt diese Lücke und hat dadurch einen neuen Markt definiert, der zwischen dem „klassischen“ Fitnessstudio und dem individuellen Personal-Training liegt.

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1: Umfrage zu Mitgliedern vonQuelle: StaDsta.de Fitnessstudios in Deutschland 2016Quelle: StaDsta.de

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EMS-Personal-Training ist als MitQuelle: StaDsta.de 2 gliedschaft für etwa 100 Euro im Monat 40% d er Nichtmitglieder sind ehemalige Mitglieder! Personal Training ist ziemlich effizient erschwinglich – und sorgt durch feste und nachhaltig motivierend, bleibt aber Trainingstermine und einen Betreuungsschlüssel von maximal 2zu1 für die aufgrund des höheren Preises exklusiv: Quelle: StaDsta.de miha bodytec GmbH 2 notwendige Motivation und das Errei„Eine Stunde persönliche 1zu1-Betreuung kostet einer aktuellen Erhebung zu chen von Trainingszielen. Das wird in der Folge in Deutschland im Schnitt 87 Euro durchgängig guten Kundenzufriedenheit (Edelhelfer: Marktübersicht Personaldeutlich, die nun erstmals in der empiritraining in Deutschland 2015). schen Erhebung von EMS-Training.de Die Mitgliedschaft im Fitnessstudio belegt wurde. 95% der Trainierenden gaben an, EMS-Training weiterempfehlen ist dagegen erschwinglicher. Sie kostet zu können – eine für die Fitnessbranche in Deutschland durchschnittlich 44 Euro sensationell einmalige Quote! pro Monat. Bei einer Einheit pro Woche ergibt sich folgende Monatsbetrachtung: Personal Training kostet knapp 400 Einsatz im Fitnessstudio Dass das EMS-Personal-Training keine Euro – die Mitgliedschaft im Fitnessstudio nur 44 Euro. kurzfristige Entwicklung ist, zeigt das

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26 %

Vielleicht

3,4 %

Nein 70,6 % Ja

Abbildung 2: „Möchten Sie den Vertrag mit Ihrem EMS-­ Studio nach Ablauf verlängern?“

nachhaltige Wachstum in Deutschland. Der EMS-Markt wuchs im Jahr 2016 um rund 12 %, was knapp 1.700 EMS-Anbietern entspricht. Aktuell trainieren in Deutschland rund 200.000 Menschen in EMS Mikrostudios – Tendenz dynamisch steigend. Dagegen hat sich EMS als reines „Gerätetraining auf der Trainingsfläche“ in Studios nicht bewährt! Das zeigt die Erfahrung der vergangenen 10 Jahre. Die Geräte wurden aus Überzeugung gekauft und verstaubten dann meist sehr schnell im hintersten Winkel des Studios. Deshalb sind Inhaber von Fitness­ clubs am besten mit einem Shop-inShop System beraten. Das funktionierende EMS-Modell der Mikrostudios wird dabei in bestehende Anlagen integriert. Betreiber schaffen so das zusätzliche Angebot eines hocheffizienten EMSPersonaltrainings in ihrem Studio, das sich zugleich im Rahmen der erprobten Rahmenempfehlung für den sicheren und effektiven Einsatz von EMS bewegt. Als Ausstatter aller relevanten EMSStudiokonzepte ist miha bodytec Marktführer in diesem Segment. Der deutsche Premium Hersteller bietet jedem gewerblichem Anbieter von EMS-Training ein umfassendes Leistungspaket das ihm hilft, sich erfolgreich im Zukunftsmarkt „EMS“ zu posi­tionieren.

Kontakt: miha bodytec GmbH Siemensstraße 1 86368 Gersthofen Tel.: 49 (0)82145 54 92 0 E-Mail: [email protected] www.miha-bodytec.com

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MANAGEMENT   DIGITALISIERUNG

OnlinePräventionskurse In den beiden ersten Teilen dieser Serie wurde neben der Begriffsklärung auch der aktuelle ­Online-Präventionskurs-Markt unter die Lupe genommen – mit dem Fazit, dass es im digitalen Segment zwar unendlich viele Angebote gibt, allerdings nur sehr wenige von Krankenkassen zugelassene. Und selbst darunter nicht viele, die nutzenbringend und nachhaltig von professionellen Gesundheitsdienstleistern sowie Fitnessund Gesundheitseinrichtungen eingesetzt werden können.

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ie die Kombination aus volldigitalem Gesundheitsangebot und der persönlichen Betreuung in Gesundheitseinrichtungen erfolgreich umgesetzt werden kann, beschreiben wir Ihnen im dritten Teil anhand eines Beispiels guter Praxis: dem Präventionskurs „Einführung ins Gesundheitstraining“, kurz „EiGT“ genannt.

Die Entstehungsgeschichte dieses Präventionskonzeptes kann aus Zeitgründen hier nur auszugsweise erzählt werden: Als ehemaliger Teilhaber mehrerer Einrichtungen im Gesundheits-, Rehaund Fitnessmarkt stand ich oft vor den vielfältigsten Herausforderungen. Eine prägende davon war dadurch entstanden, dass der Vorstand eines namhaften regionalen Optikunternehmens bei uns trainierte und wir damals ein arbeitsplatzbezogenes Trainingskonzept aus dem heute boomenden Bereich des „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“ (BGM) für seine Mitarbeiter entwickelten. Das Unternehmen zahlte 50 Prozent der Beiträge und nach der Vorstellung auf einer Betriebsversammlung wollten dann 219 Mitarbeiter sofort starten. Zu34 l body LIFE

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gegebenermaßen eine angenehme Herausforderung. Dennoch: Das damalige Einweisungssystem kam an seine Grenzen: 219 mal 3 Stunden Einstiegsaufwendung. Der letzte Mitarbeiter dieses Unternehmens hätte unter Betrachtung der damaligen Personalsituation nach ca. 4–5 Monaten mit seinem Training beginnen dürfen. Schlichtweg indiskutabel. Ein neues System der Einweisung war geboren: Gruppeneinweisung in Workshopform mit drei Terminen jeweils mit Theorie und Praxis. Das Ganze nach etwas Probieren und Anpassen mit besten Erfahrungen und begeisterten neuen Kunden. Im Jahr 2000 war es dann so weit: Die Politik ermöglichte durch die Wieder-

einführung der Primärprävention die finanzielle Förderung von Gesundheitskursen. Als eine der Voraussetzungen musste ein solcher Kurs aus mindestens acht Einheiten bestehen. Unser aus drei Terminen bestehendes neues Einweisungssystem wurde erweitert und mit acht Einheiten à 75 Minuten bei den einzelnen regionalen Krankenkassen zertifiziert. Ergebnis: Ein Präventionskurs u.a. zur Einweisung ins Gesundheitstraining war geboren. Zu dieser Zeit natürlich als reiner Präsenzkurs. Und so heißt der Kurs bis heute: „Einführung ins Gesundheitstraining“ (EiGT). In den darauffolgenden Jahren bauten die Krankenkassen ihre Leistungen in diesen Feldern enorm aus und aktua-

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Aus den Herausforderungen des Cluballtags entstanden

DIGITALISIERUNG   MANAGEMENT

Teil 3: Ein Beispiel guter Praxis

Teil 2: Der Online-Präventionsmarkt

auch als Präventionsprogramm dem Bedarf der Digitalisierung gerecht zu werden und neue Zielgruppen erschließen zu können.

Teil 4: Einsatzmöglichkeiten und Vermarktung

Aufbau und Inhalte „EiGT“

Überblick über die 4-teilige Serie Teil 1: Begriffserklärung

lisierten mehrfach die Auflage des „Leitfadens Prävention“. Um die Qualität und die Anerkennung des Kursprogramms zu sichern, wurde „EiGT“ in den Jahren 2006 und 2009 überarbeitet und durch Studien zusätzlich evaluiert. Mit Einführung des Präventionsgesetzes in den Jahren 2015/2016 wurde das Programm nochmals auf diese neuen Bedürfnisse angepasst. Es entstanden Ergänzungsmöglichkeiten mit arbeitsplatzspezifischen BGM-Modulen und somit sogar zusätzlich für die Lebenswelt „Betriebe“ (§ 20 b SGB V) zertifizierte Versionen. Im Jahr 2017 geht diese Entwicklung um die Erweiterung eines Online- und Blended-Learning-Kurses weiter, um

„Einführung ins Gesundheitstraining“ (EiGT) – ob als Präsenzkurs, volldigitaler Online-Kurs oder als Blended-Learning-Kurs – hat das grundlegende Ziel, den gesundheitlichen Risikofaktoren Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress entgegenzuwirken. Zielführende, auf die speziellen Zielgruppen abgestimmte Übungsinhalte und Maßnahmen sollen zur Prävention, vor allem zur Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität beitragen und den Eintritt gravierender Gesundheitsbeeinträchtigungen verhindern. „EiGT“ kann auch den Einstieg oder Wiedereinstieg in ein zielgerichtetes Gesundheitstraining im Studio vermitteln. Alle Grundlagen für ein effektives Training werden schrittweise erlernt – in Theorie und Praxis. Mit diesem Wissen können die Teilnehmer auch online

PASSION FOR FITNESS

annähernd eigenständig ihre Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit dauerhaft verbessern und sich die Grundlagen für eine lange Gesundheit schaffen. Da zahlreiche Studien immer häufiger die positiven Effekte des Krafttrainings betonen, wurde ein Schwerpunkt auf das gesundheitsorientierte Krafttraining gesetzt, was Gesundheitsdienstleistern den Einsatz des Konzeptes mit und ohne Gerätetraining ermöglicht.

Besondere Vermittlungs­ technik von Fachinhalten Erfahrungsgemäß ist es dennoch nicht einfach, solch fachlich komplexe Themenbereiche – und Gesundheit ist definitiv einer davon – einem „Laien-Publikum“, wie es die meisten Einsteiger in ein Gesundheitstraining sicher sind, nachhaltig zu vermitteln. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, mit Beispielen aus dem Alltag der Teilnehmer zu arbeiten und Inhalte fachlich weit runtergebrochen und spielerisch zu vermitteln. Diese Vermittlungsmethodik verfolgt der Kurs „Einführung ins Gesundheitstrai-

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MANAGEMENT   DIGITALISIERUNG

Der Teilnehmer hat die Wahl: Entweder zeit- und ortsunabhängig virtuell begleitet oder persönlich betreut im Gesundheitszentrum zu trainieren

ning“. Als Hauptbeispiel fungiert der Vergleich des Körpers mit einem Auto; hier gibt es viele Parallelen: Das Herz ist als Saug-Druck-Pumpe annähernd baugleich mit dem Verbrennungsmotor eines Autos, das Gehirn mit dem Steuerungssystem, die Karosserie schützt die Insassen vergleichbar mit dem Muskelkorsett eines Körpers, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Vielfältige Befragungen zeigen, dass mithilfe solcher Vergleiche der Teilnehmer seine eigene Situation reflektiert, ohne dass ihn der Kursleiter mit erhobenem Zeigefinger diskreditieren muss. Brennt die Warnlampe „Inspektion fällig“, wird umgehend ein Termin mit der Werkstatt vereinbart. Mache ich Selbiges auch, wenn der Körper Warnsignale aussendet? Ein in diese Richtung einheitliches Wording zieht sich durch die Kommunikation im Kursprogramm. Die „Werkstatt“ ist das Synonym für das Gesundheitszentrum, ein „Werkzeug“ ist eine Übung in Kartenform, die Teilnehmerunterlagen des Kurses werden in einem „Werkzeugkasten“ übergeben, das „Navigationssystem“ vermittelt das Wissen, das den Teilnehmer an sein persönliches Ziel bringt.

Bericht aus der Praxis als Präsenzkurs Aktuell setzen über 150 Einrichtungen „EiGT“ als reinen Präsenzkurs mit acht Einheiten in Umsetzungsvariationen von zwei Tagen bis acht Wochen um. Ein Konzept, welches Neukunden wie bei einer kleinen Trainerausbildung schritt36 l body LIFE

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weise ans Gesundheitstraining herangeführt und ein Kennenlernen und Einweisen mit und ohne Geräte und mit finanzieller Förderung der Krankenkassen ermöglicht – natürlich unter Einhaltung aller Regeln gemäß § 20 SGB V.

Umsetzung und Allein­stellungsmerkmale Die didaktisch-methodische Vermittlung von theoretischem Wissen und vor allem von praktischen Übungen unterscheidet sich deutlich von der in der Präsenzform. Im „EiGT-Online-Kurs“ wird analog dem „Auto-Wording“ die fachliche Komplexität der Gesundheit mit selbigen Beispielen wie im Präsenzkurs vermittelt. Eingebunden in einen „Erklärspaziergang“, soll dem Interessenten auf (www.eigt-gesundheitstraining.de) die Notwendigkeit des Kurskonzeptes nähergebracht und seine persönliche Motivation zum Mitmachen geweckt werden. Zunächst entscheidet der Interessent selbst, ob er einen Präsenzkurs in einem Partnergesundheitszentrum oder seine digitale Variante über die Website buchen möchte. Im Online-Kurs erwarten ihn visualisierte und methodisch-didaktisch ausgereifte Lernpfade mit einzelnen Lernhäppchen. Das sind kleine Wissens- und auch praktische Übungseinheiten, die über unterschiedliche Technik mit Autorentools, PPT, Audio, animierten Zeichnungen, Video, Lightbox etc. dem Nutzer ein individuelles, anwenderfreundliches und erlebnisorientiertes Lernen ermöglichen sollen.

Durch den Einsatz von Gamification, das Zuschicken des „Werkzeugkastens“ nach Hause zum Anfassen, eine individuelle digitale Zusammenstellung und Speicherung seiner Übungs- und Wissenskarten und Lernfortschrittsanzeige soll der Teilnehmer motiviert an den Inhalten dranbleiben. Eine innovative Videokontrolltechnik korrigiert ihn bei der Durchführung seiner Übungen. Der volldigitale Weg muss allerdings nicht zwangsläufig auch der Königsweg sein. Im Blended-Learning-Format des Kurskonzeptes „EiGT“ hat der Teilnehmer durch zwei feste Termine persönlichen Kontakt zu Fachleuten im Gesundheitszentrum. Auch in der volldigitalen Version werden regelmäßig an Schlüsselstellen Hinführungen und Hinweise zum Training unter fachlicher Beratung im Studio zur Sicherung der Nachhaltigkeit als sehr wichtig propagiert und der e-Kursleiter von „EiGT“ betreut den Kunden als von den Krankenkassen anerkannter Fachmann. Der Teilnehmer kann fachliche Fragen stellen, die telefonisch oder via Websession beantwortet werden. Allerdings hat er im Gesundheitszentrum mit „echten Menschen“ zu tun, was Bindungsvorteile bringen kann. In der volldigitalen oder BlendedLearning-Umsetzung erwirbt das Gesundheitszentrum Gutscheincodes, welche es an Endkunden, Unternehmen und Crossmarketingpartner weiterverkaufen kann. Es plant die entsprechende Bewerbung und hat sonst keine großen weiteren Aufwände zu stemmen. Im Blended-Learning organisiert das Gesundheitsstudio die Abläufe des „EiGTKurses“. Der Teilnehmer hat zwei Termine zum Start und Ende des Kurses, bei denen die Bewegungskontrolle von Übungen vor allem an stationären Trainingsgeräten vertieft und kontrolliert wird. Die restliche Zeit teilt sich der Trainierende frei ein und entscheidet selbst, ob er im Club oder zu Hause trainiert. Dem Teilnehmer kann parallel zum Kurs ein Angebot zum Studiotraining gemacht werden, um Nachhaltigkeit und Bindung auch über den Kurs hinaus zu erhöhen – und das ohne die engmaschige Betreuung der festen Gruppentermine bei Präsenzkursen. Alles in allem können diese neuen Variationen von Präventionskursen vielfältig eingesetzt werden, erschließen neue Zielgruppen, erzeugen im Vergleich zu Präsenzkursen

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DIGITALISIERUNG   MANAGEMENT

Kraft mit elektronisch gesteuertem Gerät – Rumpf Werkzeug 1 Rumpfbeugen (Bauchtrainer)

Ausgangsposition • Sitzend am Gerät • Die Arme umschließen das Polster von unten • Die Füße so abstellen, dass die Oberschenkel etwa parallel zum Boden sind • Die Rolle ist auf Brusthöhe fixiert ohne das Kinn beim Ausführen der Übung einzuengen

Trainingsziel • Kräftigung der geraden Bauchmuskulatur

Ausführung • Der Oberkörper wird eingerollt • Das Polster wird in Richtung Boden gedrückt • Das Kinn wird zur Brust gezogen Hinweis • Langsame Rückwärtsbewegung • Bei Rückenproblemen die Bewegungsamplitude eingrenzen • Beim Aufrichten des Oberkörpers einatmen und beim Absenken ausatmen

Muskellängenwachstum – Oberkörper Werkzeug 1 Schwerpunkt: Brust Trainingsziel • Muskellängenwachstum im Bereich der Muskelkette: Oberer Bauch/Rippenbogen/Brust/Rücken

Ausführung • Hüftbreiter Kniestand vor der unteren Rolle • Die Hüfte wird gestreckt gehalten bzw. leicht nach vorne geschoben • Die obere Rolle befindet sich am Rücken auf Höhe der Schulterblattspitze • Die Arme werden möglichst gestreckt nach oben geführt • Die Gummibänder werden mit beiden Händen auf derselben Höhe gefasst und stark auf Zug genommen • Die Arme und Schultern sinken unter Zug des Bandes nach hinten ab Hinweis • Darauf achten, dass die Arme sich vom Zug der Gummibänder möglichst weit nach hinten ziehen lassen und nicht gegen den Zug des Bandes nach vorne ziehen • Die untere Rolle sollte sich möglichst nah am eigentlichen Gerät befinden, um eine intensive Rückbeuge gewährleisten zu können • Der Kopf wird in Verlängerung der Wirbelsäule gehalten • Darauf achten, dass eine Öffnung des Brustkorbs erfolgt • Gleichmäßig ein- und ausatmen

Beispielhafte Übungen aus dem Werkzeugkasten.

erheblich weniger Arbeit und zeigen die Innovationsbereitschaft des Studios.

Ausblick Durch die Entwicklungen rund um das neue Präventionsgesetz wird wieder vermehrt auf Präventionskurse gesetzt. Um den Erfolg der Kurse sicherzustellen, sollte vor allem die Ablauf- und Prozessstruktur passen. Weniger, aber richtig gemacht ist manchmal mehr! Gut, wenn auch nur ein Kurs alle Möglichkeiten bietet und – in Präsenz-, volldigitaler oder Blended-Learning-Variante verfügbar – einen Teil zum Erfolg von Gesundheitszentren und Kunden beitragen kann.

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Im 4. Teil erfahren Sie einiges über die Bewerbung von Online-Präventionskursen, die Einsatzmöglichkeiten und Steuervorteile im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und die Möglichkeiten als „Türöffner“ für Kooperationspartner. Lars Schirrmacher

Lars Schirrmacher ist Geschäftsführender Gesellschafter der symbicon GmbH. Er ist Dipl.-Sportwissenschaftler, Betrieblicher Gesundheitsmanager BAuA, Demografieberater und Gründungs- und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes BGM. Kontakt: [email protected]

Ihr Wettbewerbsvorteil: Mitarbeiterqualifikation Individuelle Kundenbetreuung durch ausgebildete Mitarbeiter ist ein Unterscheidungsmerkmal, das Mitbewerber nicht direkt kopieren können. Qualifikation wird so zum Erfolgsfaktor. Mit mehr als 60 staatlich geprüften und zugelassenen BSA-Lehrgängen qualifizieren Sie Ihr Personal schrittweise vom Basis-Lehrgang bis auf „Meister“-Niveau mit IHK-Abschluss, z. B. zum Fitnessfachwirt IHK. Vorteile • Start jederzeit möglich • Nebenberufliche Qualifikationen • Fernunterricht mit kompakten Präsenzphasen • Bundesweite Lehrgangszentren Lehrgänge z. B. • Fitness-/Ernährungs-/Gruppentrainer • Kursleiter Cardio/Workout Infos: Tel. +49 681 6855 0 • bsa-akademie.de

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TOPTHEMA

MANAGEMENT   SCHWERPUNKT

Check-ups im Fitnessstudio Ein erfolgreicher Kunde kündigt nicht!? Körperanalysen haben mittlerweile einen festen Platz in den Fitnessstudios eingenommen. Die große Mehrzahl aller qualitätsorientierten Anlagen hat einen oder sogar mehrere Check-up-Instrumente. Kraftmessung, Gewichtsmessung, Blutdruckmessung, HerzratenVariabilität, Spiroergometrie und Körperzusammensetzungsanalysen werden täglich eingesetzt, um den Erfolg der Kunden darzustellen. Denn die Devise lautet häufig: Ein erfolgreicher Kunde kündigt nicht! Doch stimmt das auch?

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enn erfolgreiche Kunden nicht kündigen, bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass Kunden, die ihre Ziele nicht erreichen, automatisch kündigen? Es ist schließlich bekannt, dass weit weniger als 10 Prozent der Mitglieder ihre Ziele erreichen. Das würde bedeuten, dass die restlichen 90 Prozent kündigen. Keine Frage, es spielen mehrere Faktoren eine Rolle für die Entscheidung zu bleiben oder nicht – die Zielerreichung allein ist es jedoch nicht.

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Der diesjährige Gewinner des Wirtschaftsnobelpreises, der Wissenschaftler Richard Thaler, hat die psychologischen Grundlagen für ökonomische Entscheidungen untersucht und festgestellt, dass Personen durchaus irrationale Entscheidungen treffen1. Wir gehen davon aus, dass unsere Kunden ökonomische Entscheidungen treffen: Bin ich erfolgreich in meinem Training, hat sich das Geld gelohnt. Es gibt aber auch Kunden, die keinen messbaren Erfolg haben, aber ihre Mitgliedschaft beibehalten.

Was sind die Gründe für das Bleiben oder Kündigen? Um dies beantworten, helfen die Erkenntnisse der Verhaltensökonomie2: W  Heuristik: Eine einfache und schnelle „Daumenregel“ hilft den Menschen, eine Entscheidung zu treffen. Eine Analyse aller Möglichkeiten ist fast nie gegeben. Kunden ziehen aus Unwissenheit zu kurze Schlussfolgerungen. Der Berater kann das aufklären und ggf. Fehlwahrnehmungen oder falsche Vorstellungen korrigieren. W  Framing (Einordnung): Die Handlung des Entscheidenden wird beeinflusst

von der Art und Weise, wie ein Problem vorgestellt wird. Durch das Framing der Angebote auf die persönlichen Probleme steigt die Wertschätzung für die Leistung. W  Unvollkommene Märkte: Der Kunde hat keinen Zugriff auf alle vergleichbaren Angebote und versteht oft nicht genau, welches Angebot der Club hat, um seine Probleme zu lösen. Muskuläre Defizite im Rumpfbereich könnten z.B. durch das dem Kunden gar nicht bekannte „Rücken-Fit-Programm“ behoben werden. Wenn er das aber nicht kennt, bleibt er bei seinem, für ihn ineffektiven Ausdauertraining. Der Berater kann also hier die „Unvollkommenheit“ reduzieren. Hierbei zeigt sich der effektive Anwendungsansatz eines Check-up. Die reine Fokussierung auf das Erreichen eines Zieles ist nicht förderlich. Es geht stattdessen vielmehr um die Vermittlung der langfristigen gesundheitlichen Entwicklung und das Aufzeigen der Lösungen hin zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil. Spürt der jeweilige Kunde, dass er ernst genommen wird und die langfristige Erhaltung und För-

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SCHWERPUNKT   MANAGEMENT

derung seiner Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt wird, verändert sich auch seine Erwartungshaltung.

Die Einbettung eines Check-up-Systems Check-up-Termine werden regelmäßig angeboten, damit über die Probleme, Risiken und Lösungen gesprochen werden kann. Diese Termine tragen zur Wahrnehmung und Wertschätzung der angebotenen Leistungen bei. So kann bei einem empathisch und fachlich gut geführten Gespräch eine hohe Wertschätzung beim Kunden erzielt werden. Daher sollten Check-up-Systeme in einen Kontext eingebettet sein, in dem sicher ist, dass Kunden und Interessenten ihren Nutzen durch die individuelle Beratung spüren. Der Kontext besteht idealerweise aus drei Komponenten: W  Check-up-System : Um die Effizienz zu maximieren, sollte ein Check-up schnell, einfach und präzise sein. Es sollten Parameter gemessen werden, die durch das eigene Leistungsangebot auch verbesserbar sind.

  Fachlicher Hintergrund der Berater: Der fachliche Hintergrund sollte nicht nur trainingswissenschaftlich sein, sondern auch Faktoren wie Empathie, Sensibilität und Diskretion beinhalten. Hilfreich ist ein Grundverständnis zum Thema „Verhaltensveränderung und Motivation“, denn eine Beratungssituation ist oft hochsensibel und emotional. Der Berater sollte verstehen, in welcher Phase sich der Kunde oder Interessent befindet und darauf seine Beratung anpassen3. W  Kommunikation: Gute Hilfsmittel in der Beratung können Bilder und vorgefertigte Texte sein. Denn die Visualisierung von Gesundheitsaspekten wirkt emotional intensiver als das gesagte Wort. Es ist wichtig, dass der Berater eine sichere Kommunikation aufrechterhalten kann. W

dem Berater helfen soll, den Istzustand des Kunden zu erfassen und daraus Risiken zu erkennen. Es soll helfen, den Kunden zu sensibilisieren und die angebotenen Leistungen wertzuschätzen. Und dabei soll es nicht nur um die Kontrolle der Ergebnisse zwischen zwei Messterminen gehen, sondern um die langfristige und nachhaltige Entwicklung. Richtig umgesetzt, gewinnt die Beratungsleistung und damit das gesamte Leistungsangebot an Wertschätzung. Chang-Hun Jo Genau darum geht es. Literaturverzeichnis: 1The winner’s curse. Paradoxes and anomalies of economic life. Free Press [u.a.], New York 1992 2Advances in behavioral finance. Band 1, Russell Sage Foundation [u.a.], New York 1993 3Motivation zur Verhaltensänderung: das transtheoretische Modell in Forschung und Praxis, Lambertus Forschung, Herausgeber Stefan Keller, Lambertus 1999

Die Körperanalyse als Instrument für den Berater Die Körperanalyse ist in erster Linie kein Kontrollinstrument für den Kunden – es ist ein Analyseinstrument, das zunächst

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Zielerreichung ist das Erfolgskriterium! Höhere Kundenzufriedenheit durch Körperanalysesysteme

Der Erfolg eines Fitnessstudios misst sich am Einkommen, an der Anzahl der Mitglieder, an der Fluktuationsrate, an der Effek­ tivität der Marketingstrategie und an der Zufriedenheit der ­Mitglieder. Und obwohl Fitness und Wellness boomen, stagniert der ­Premiumfitnessbereich. Woran liegt das?

Was wünschen sich die Interessenten? Die folgenden Zahlen verdeutlichen den eingangs erwähnten Boom von Wellness, Gesundheit und Fitness: 64 l body LIFE

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  40 Prozent haben den Wunsch, fit zu sein (werden), W  30 Prozent haben den Wunsch nach Schönheit, W  60 Prozent wünschen haben das Ziel abzunehmen, W  30 Prozent möchten etwas gegen ihre Rückenprobleme unternehmen, W  3 0 Prozent möchten sich in ihrer Sportart verbessern, W  4 0 Prozent wünschen sich soziale Kontakte. So positiv diese oben genannten Zahlen auch sind, jetzt kommt das große Aber! Keine 5 Prozent der Trainierenden erreichen auch wirklich ihr gestecktes Trainingsziel! W

Die Ansprüche steigen Zentrales Anliegen der Kunden ist es, ihre individuell gesteckten Ziele zu erreichen. Damit steigen auch die Ansprüche an die Betreuungsqualität durch die Mitarbeiter in den Fitnessanlagen. Deshalb steht Weiterbildung für die Trainer in Fitnessclubs hoch im Kurs. Nur durch qualifiziertes Personal gelingt es speziell den Premiumanbietern, sich von Wettbewerbern abzuheben.

Was macht ein Premiumstudio aus? Auf den ersten Blick ist ein Premiumstudio gekennzeichnet durch eine gehobene Ausstattung inklusive hochwertigem

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ellness, Gesundheit und Fitness boomen. Speziell die Wellnessbranche wächst in Deutschland jedes Jahr um ca. 5–6 Prozent. Aufgrund dieses Booms zählen Well­ness­tourismus, Bio-Lebensmittel, Wellnessprodukte und Discountfitnessangebote zu den großen Gewinnern. Die Verlierer hingegen sind Fitnessanlagen im Premiumsegment, denn dieser Bereich stagniert.

4. ARTZT Symposium REGENERATION   TRAINING

Kopf und Körper - Was bewegt uns? > Neurowissenschaften > Physiotherapie & Sportmedizin > Psychomotorik Durch den Ein­ satz von Körper­ analyse- und Messsystemen, kann die Kompe­ tenz der Mitarbei­ ter untermauert werden und die Fitnessanlage wird den hohen Kun­ denansprüchen gerecht

Prof. Dr. Kathrin Adlkofer

Prof. Dr. Nelson Annunciato

Prof. Dr. med. Dr. phil. Winfried Banzer

Dr. Eric Cobb

Urs Granacher

Gerätepark. Eine ansprechende Einrichtung und ein großzügiger Wellnessbereich tragen zum Wohlfühlambiente bei. Doch das eigentliche Merkmal einer Premiumanlage ist freundliches und vor allem kompetentes Personal. Durch den Einsatz von entsprechenden Tools, wie beispielsweise Körperanalyse- und Messsystemen, kann die Kompetenz der Mitarbeiter untermauert werden und die Anlage wird den hohen Kundenansprüchen gerecht. Die Verwendung von Körperanalysesystemen ermöglicht es Trainern, maßgeschneiderte Trainingspläne zu erstellen und diese im Zuge regelmäßiger Re-Checks anzupassen. Zudem besteht die Möglichkeit, Trainingsfortschritte ausführlich zu analysieren und die Kunden zu motivieren, sodass letztlich die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie ihre gesteckten Ziele erreichen. Doch nicht nur die Trainierenden profitieren vom Einsatz entsprechender Testingtools: Je mehr Kunden ihre individuellen Ziele erreichen, desto höher ist auch die Kundenzufriedenheit – und damit sinkt die Fluktuationsrate. Darüber hinaus können durch Weiterempfehlungen von erfolgreichen Mitgliedern oder über die Kommunikation von Erfolgsgeschichten über soziale Netzwerke neue Mitglieder gewonnen werden, sodass auch die Clubbetreiber (auch von Premiumanlagen) vom Einsatz von Testing- und Diagnostiktools erheblich profitieren können.

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Hermann Widerhold

Hermann Widerhold ist Geschäftsführer der Weightcheckers GmbH und damit u.a. für den Vertrieb der PremiumCheck-up-Systeme von TANITA in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Infos: www.weightcheckers.com; www.tanita.de

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Robert Lardner

02. – 04.02.2018 Folgende Themen erwarten Sie u.a.: • • • • •

Neurokognitive Veränderungen Ernährung und Hirnfunktion Schnell im Kopf Pain and Performance Neurology Schmerz und Bewegungswahrnehmung

Veranstaltungsort: Schloss Montabaur Anmeldung unter: artzt.eu/symposium

Prof. Dr. Jan Mayer

Stephan Müller

Dr. phil. Christian Puta

Dr. phil. Peter Schwind

Arnd Storkebaum

Dr. phil. Jan Wilke

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Integration von Check- Es gibt zahlreiche Testverfahren, die es den Trainierenden ermöglichen, individuell optimal zu trainieren. Die ­Motivation kann durch den Einsatz entsprechender Tools enorm gesteigert werden. Welche Testing- und Anamnesetools sind sinnvoll? Welche Tests sollten in das Trainingsprogramm integriert werden? Welche Tools sind einfach in der Handhabung? Antworten auf diese Fragen gibt body LIFE-Autor Stephan Müller.

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or dem Einsatz verschiedener Testverfahren ist die Durchführung einer ausführlichen Anamnese zu empfehlen. Im Nachgang kann der Trainer dann entscheiden, welche Tests infrage kommen und was für die jeweilige Zielerreichung des einzelnen Kunden sinnvoll ist. Bei der Auswahl der optimalen Diagnostikmethode sind seitens des Trainers folgende Fragen im Vorfeld zu klären: W  Was möchte ich mit dem Testergebnis für meinen Kunden erreichen? W  Was möchte ich mit dem Testergebnis für mich als Trainer bzw. als Einrichtung erreichen? W  Welches Budget steht für die Anschaffung des Tests zur Verfügung? W  Welchen Mehrwert hat der Test für mich und meinen Kunden? W  Wie sollten die Tests durchführbar sein (stationär oder mobil)? W  Wie sieht die Preisstruktur für den Test aus? W  Dient der Test als Profitcenter, zur Kundenakquise oder steht die Kundenbindung im Vordergrund? W  Wie ist der Aufbau der Testmöglichkeiten? Was folgt nach dem ersten Eingangstest?

Sinnvolle Kooperationen sind empfehlenswert Sinnvolle Kooperationen mit geeigneten Partnern (zum Beispiel einem Personal Fitness Trainer, einer Apotheke, einem Sanitätshaus oder einem Sportgeschäft) können helfen, bei den Anschaffungskosten zu sparen bzw. die Kompetenz für Ihre Einrichtung kostengünstig zu steigern. Wählen Sie am besten zwei bis drei Trainer aus Ihrem Team aus, die hinter dem Thema „Testing“ stehen und die notwendige Qualifikation mitbringen. Übertragen Sie diesen Trainern die Aufgabe, die Testings in Ihrem 70 l body LIFE

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Fitnessclub durchzuführen. Um den Anreiz für die Trainer zu steigern, eignet sich ein Provisionsmodell. Teilen Sie die Testmöglichkeiten in zwei Bereiche ein: zum einen in Testtools, die einfach umsetzbar sind, damit das gesamte Personal diese durchführen kann (Grundtests), und zum anderen in Testtools, die vom Fachpersonal durchgeführt werden (Spezialtests). Bei allen Testings muss der Kunde durch optimale Kommunikation und Werbung den Mehrwert des Testtools sofort erkennen. Hierfür muss das Personal in der Lage sein, den Kunden in einfachen Worten den Nutzen des Tests klarzumachen. Erkennt der Kunde den Mehrwert, ist er bereit, zusätzlich Geld dafür auszugeben!

Folgende Testverfahren gibt es momentan auf dem Markt Blutdruckmessung (sowohl mechanisch als auch elektronisch oder über eine Fitness-App) Eine Blutdruckmessung ist v.a. in Bezug auf die Belastbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems wichtig. Eine elektronische Messung reicht zuerst einmal aus. Um genauere Ergebnisse zu erhalten, ist die mechanische Messung vorzuziehen. W Muskelfunktionstest (z.B. nach Janda, Kendall, Boes oder über einen FMS) Diese Tests helfen, die Funktionsweise der Muskeln zu testen. Bevor eine sportliche Bewegung durchgeführt wird, kann so einer Verletzung oder Fehlfunktionen vorgebeugt werden. W

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ups in den Studioalltag

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tungen und Sportarten zu testen und auf das Ergebnis hin zu verbessern. W Koordinationstest Mit dem Koordinationstest werden die Reaktionsgeschwindigkeit, die Sensomotorik und die Koordination für ein gesundes Alltagsverhalten überprüft. W Fettmessung Das Viszeralfett hat großen Einfluss auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Eine Messung gibt Aufschluss darüber, ob der Körper im Fettstoffwechselbereich noch optimal funktioniert. Zusätzlich können durch verschiedene Systeme, wie zum Beispiel den Wasserhaushalt, die Muskulatur und das Gesamtkörperfettverhältnis überprüft werden. W Ernährungstools Das Erstellen von Ernährungsplänen und eine Überprüfung der Genetik in Bezug auf die Ernährung sind wichtige Check-up-Module, die für den weiteren Trainingsfortschritt von entscheidender Bedeutung sind. W W asserhaushalt und Säure-BasenVerhältnis (z.B. durch Teststreifen) Die Testtreifen dienen dazu, herauszufinden, ob der Wasserhaushalt und das Säure-Basen-Verhältnis ausgeglichen sind. Genaue Aussagen dazu sollte nur von Fachpersonal getroffen werden. W M otivationstest (z.B. durch HUCO Sportprofil, DiSG, STAB, Reiss usw.) Hier erhält der Trainer und der Kunde eine Übersicht darüber, welche Rahmenbedingungen vorliegen müssen, um regelmäßig zu trainieren. Eine Orientierung nach dem Profil verhindert in den meisten Fällen einen Abbruch des Trainings und sorgt für eine gesteigerte Motivation bei den Trainierenden. W Hüft-Taillen-Quotient (z.B. mit dem Maßband) Der Hüft-Taillen-Quotient (HTQ) gibt einen Rückschluss darüber, ob ein verstärktes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegt. W Bewegungsprofile (z.B. Tracker usw.) Fitness Tracker können sowohl Kunden als auch Trainern täglich eine Übersicht geben, wie das Bewegungsprofil und Schlafverhalten aussieht und wie

hoch der Kalorienverbrauch und die Herzfrequenz sind. W Stresstest (z.B. Stresspilot) Atemtraining, Stressmanagement, mentales Training und Entspannungstraining basieren auf Stresstests. Stresstests werden sehr vielseitig auch im Bereich der Firmenfitness eingesetzt.

Wann ist welches Testing im Studio sinnvoll? Welche Testings sind sinnvoll und für welches Ziel bzw. welche Zielgruppe eignen sie sich? Hier einige Beispiele: W Abnehmen: Ausdauertest, Stoffwechseltest, Fettmessung, Ernährungstest, Motivationstest W Muskelaufbau: Muskelfunktionstest, Krafttest, Dehntest, Ernährungstest, Motivationstest W Gesundheit: Blutdruckmessung, Muskelfunktionstest, Blutzuckermessung, Fettmessung, Stoffwechselanalyse, Ernährungstest W Senioren: Koordinationstest, Motivationstests, Wasserhaushalttest, Körperhaltungstest, Blutdruckmessung W Firmenfitness: Koordinationstest, Stresstest, Motivationstest, Körperhaltungstest, Bewegungsprofile

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Krafttest (z.B. FMS, Janda, Kendall, Boes usw.) Ein Krafttest hilft herauszufinden, bei welchen Muskeln ein Kraftdefizit vorliegt. Durch Vergleiche kann die Verbesserung der Kraftleistung auch optimal dargestellt werden. W Beweglichkeitstest (z.B. FMS, Janda, Kendall, Boes usw.) Dieser dient dazu, die Beweglichkeit in den Gelenken zu überprüfen und diese gegebenenfalls für eine optimale Funktion zu verbessern. W Herzfrequenzmessung Die Messung der Herzfrequenz kann als Grundlage herangezogen werden, um die Ausdauerleistungsfähigkeit und die Regenerationsfähigkeit zu überprüfen. Zudem kann dadurch die optimale Trainingsbelastung gesteuert werden. W Ausdauertest (Cooper Test, Conconi Test usw.) Dieser Tests dient dazu, die Ausdauerleistungsfähigkeit bzw. die optimale Trainingsbelastung zu ermitteln. W Blutzuckermessung Die Messung des Blutzuckers ist vor allem beim Training mit Diabetikern sinnvoll. Hierfür ist die Kooperation mit einer Apotheke oder mit medizinischem Fachpersonal von Vorteil. W Körperhaltungstest Anhand eines Körperhaltungstests können mögliche Dysbalancen und Schiefstellungen im Körper festgestellt werden. Durch geeignete Übungen kann im Anschluss diesen entgegengewirkt werden. W Stoffwechselanalyse Eine Stoffwechselmessung hilft, für den Kunden die ideale Belastung für einen funktionierenden Stoffwechsel zu ermöglichen. W Laktatmessung Die Laktatmessung wird heutzutage immer noch in sehr vielen Bereichen (zum Beispiel) im Leistungssport, öffentlichen Einrichtung usw.) als Ausdauertest eingesetzt. W Sportmotorischer Test (z.B. Jump and Reach, Rückentest, Liegestütztest) Dieser Test hilft, die motorischen Herausforderungen verschiedener BelasW

Fazit Machen Sie aus Ihren Check-ups ein lohnendes Profitcenter. Suchen Sie sich eventuell einen kompetenten Partner, der für Sie die Testings durchführt, und vereinbaren Sie ein für beide Seiten lohnendes Provisionsmodell.  Stephan Müller

Stephan Müller ist Ernährungsberater, Sportlehrer und Sportphysiotherapeut. Er betreut als PT, Ausbilder und Ernährungsexperte zahlreiche Weltmeister, Olympiasieger und Top-Sportler. Zusätzlich ist er als Berater für Fitnesseinrichtungen im Bereich PT und Check-up-Umsetzungen tätig. Der mehrfache Buchautor ist Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes PT e. V. und im TÜV-Expertenbeirat für die Fitness- und Gesundheitsbranche sowie Inhaber des GluckerKollegs und der PT Lounge GmbH. Infos: www.gluckerkolleg.de

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TRAINING   REGENERATION

Im Jahr 2016 war Fitness­ training mit mehr als 10 Millionen Trainierenden in knapp 9.000 Studios die beliebteste Sportart. Viele ambitionierte Fitness­ sportler und ihre Trainer vernachlässigen dabei jedoch, dass Regeneration genauso wichtig ist wie das Training selbst.

Weniger ist mehr! Die vergessene Rolle der Regeneration

Das Setzen von Belastungsparametern Der Reiz zur motorischen Anpassung wird durch die entsprechenden Belastungsparameter im Training ge92 l body LIFE

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setzt. Diese sind unter anderem Übungsauswahl, Intensität, Dichte, Dauer und Kadenz sowie Häufigkeit der Reize. Die vielfältige Kombination, Variation und Modifikation dieser Variablen lässt eine Vielzahl von Trainingsprogrammen und Methoden zu. Oftmals übertreffen sich diese Programme hinsichtlich ihrer Komplexität und Intensität. Die Fähigkeiten des Sportlers, diese Reize adäquat zu kompensieren, gehen dabei verloren. Die Regenerationszeiten zwischen Trainingseinsteigern und Leistungstrainierenden variieren zwischen 72 und 12 Stunden. Selbiges gilt für die allgemeine Belastung. So führt beispielsweise ein intensives anaerobes

Training zu einer Regenerationszeit von 72 Stunden, wohingegen ein Training zur Verbesserung bzw. Stabilisierung der Grundlagenausdauer praktisch täglich durchgeführt werden kann.

Profi versus Freizeitsportler Der Unterschied zwischen Profis und Freizeitsportlern lässt sich oftmals am Lebenswandel und damit an der qualitativen und quantitativen Regeneration erklären. Ein Profisportler bekommt ausreichend Schlaf (8 bis 9 Stunden), Ruhezeiten (1–2 Stunden), aktive und passive Regenerationseinheiten (Massage, Sauna, Physiotherapie) und oftmals eine Unterstützung hinsichtlich

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ftmals gilt im Sport die Überzeugung „Viel hilft viel“ oder „No pain no gain“. Beide Aussagen haben wenig mit der Realität zu tun. Im Leistungs- und im Freizeitsport lautet ein wichtiges Trainingsprinzip: „Optimale Abstimmung von Belastung und Regeneration“, was unter anderem bedeutet, dass beide Faktoren gleichrangig zu berücksichtigen sind.

REGENERATION   TRAINING

Trainer Magazin 5

I

2017

Trainer

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E 31254 | Deutschland 7,00 Euro | Österreich 9,50 Euro | Schweiz 9,50 CHF

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Diese Seiten sind ein Auszug aus der aktuellen Ausgabe des Trainer Magazins. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.trainer-magazine.com

bedarfsgerechter Ernährung und mentaler Arbeit. Ein Freizeitsportler muss hingegen neben dem Training den Alltag „meistern“– Beruf, Haushalt, Familie und soziales Umfeld. Oftmals bleibt da wenig Zeit zur Erholung. Viele Trainingseinheiten werden „reingequetscht“. Eine Studie aus dem Jahr 2008 konnte darstellen, dass psychischer Stress die Krafttrainingseffekte negativ beeinflusst bzw. reduziert. Andersherum ist es gerade die Aufgabe bei vielen HypertrophieMethoden, durch trainingsinduzierten Stress (metabolisch/oxidativ bzw. mechanisch) einen Trainingseffekt (Muskelmasseaufbau) zu erwirken. Hier wird der

Erfolg vor allem durch den unterstützenden Lebenswandel und die Qualität der Regeneration (Ernährung, Schlaf, Stressreduktion) gesehen.

Die Aufgabe des Trainers Das Berücksichtigen der Trainingsprinzipien und der Einklang zwischen Trainings- und Erholungsmaßnahmen sind der Schlüssel zum Erfolg. Die Aufgabe des Trainers ist es, diese Aspekte neben den Trainingsinhalten zu berücksichtigen und seinen Kunden relevante Umsetzungstipps zu geben. Parameter, die es zu kontrollieren gilt, sind u.a.: Ruhepuls und HRV, subjektives Belastungsempfinden vor, während und nach dem Training, Motiva­ tion, progressive Trainingsanpassungen, koordinative Lerneffekte, positive Anpassungen der Körperzusammensetzung sowie Blutwerte. Diese Kenngrößen erleichtern es, die körperlich-psychischen Reaktionen auf die Belastung zu überprüfen und kurz- bzw. mittelfristige Trainingsanpassungen vorzunehmen.

Fazit Prinzipiell sind weniger Einheiten pro Woche sinnvoller, da die Erholung somit besser zu gewährleisten ist. Die Trainingszeiten sollten die 45- bis 60-Minuten-Grenze nicht überschreiten, da eine zu große Ermüdung damit wahrscheinlicher wird. Auch hier sind kurze Einheiten psychologisch einfacher zu stemmen. Ein Training kann immer nur so intensiv und effektiv sein, wie es die Regenera­ tion un der Lebenswandel zulassen. Prof. Dr. Daniel Kaptain

Prof. Dr. Daniel Kaptain | Der Autor ist Experte für Konditions-/ Athletiktraining bei verschiedenen Profivereinen, ausgebildeter Trainingstherapeut sowie Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie im Fachbereich Trainingswissenschaften. www.dhfpg-bsa.de

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