Beste Übung

Die beste Übung, um jedes Problem mit deinem Hund zu lösen. ... Kannst du mir sagen, wann sich dein Hund das letzte. Mal daneben benommen hat?
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©Ulrike Seumel 2017

Die beste Übung, um jedes Problem mit deinem Hund zu lösen. Mit dieser einen Übung kannst du an jedem Verhalten bei deinem Hund arbeiten.

Natürlich ist das keine Wunderpille, die du schluckst und schon läuft alles perfekt - auch hinter dieser Übung steckt dein Fleiß und vor allem deine Entscheidung, ab heute etwas zu ändern.

Kannst du mir sagen, wann sich dein Hund das letzte Mal daneben benommen hat? Wahrscheinlich schon - das menschliche Gehirn ist ein Meister darin, sich an schlechte Erfahrungen und Misserfolge zu erinnern. Das macht Sinn, denn es schützt uns vor weiteren Misserfolgen.

Leider hat das zur Folge, dass du die guten Seiten und vor allem das gute Verhalten deines Hundes nicht oder nur selten wahrnimmst. Zumindest wird oft das tolle Verhalten, was ein Hund zeigt, nie so ernst genommen wie das schlechte Verhalten. Oft warten wir nur darauf, dass der Hund einen Fehler macht.

Jedes Verhalten, was uns stört und was uns nervt, bekommt Aufmerksamkeit und wenn dein Hund brav ist, dann merkst du es nicht und es geht unter. Und genau das muss sich ändern!

Wenn du das tolle Verhalten, was dein Hund zeigt, verstärkst und hervor hebst, wird es immer öfter, intensiver und länger auftreten. Es wird stabil und für deinen Hund zur Normalität. Dadurch wird das Verhalten, was dich stört, automatisch weniger - denn

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beides gleichzeitig geht nicht. Und dein Hund wird sich auch von allein mehr für das Verhalten entscheiden, was du sehen willst.

Gutes und tolles Verhalten deines Hundes musst du ab heute wahrnehmen und belohnen. Wenn du tolles Verhalten bei deinem Hund wahrnimmst und belohnst, wird es mehr auftreten und die Probleme mit deinem Hund werden weniger. Als schöner Nebeneffekt hast du noch mehr Spaß mit deinem Hund und auch dein Hund wird deine Anwesenheit sehr zu schätzen wissen.

Diese Veränderung ist einfach, aber nicht leicht umzusetzen. Damit das funktioniert, bist du gefragt und erst mal nicht dein Hund. Hey, das ist eine gute Nachricht, denn damit kannst du immer starten - auch wenn du keine Idee hast, wie du deinem Hund etwas beibringen kannst.

Du musst das tolles Verhalten deines Hundes wahrnehmen können und das solltest du auch im Halbschlaf können. Und dafür brauchst du selbst Übung! Es muss dir zur Gewohnheit werden, das gute Verhalten zu erkennen bevor dein Hund einen Fehler macht. Damit verhinderst du auch gleichzeitig oft das unerwünschte Verhalten, was du nicht mehr haben willst.

Deshalb gebe ich dir hier noch drei Dinge mit, damit diese neue Übung dir leichter fällt. Beobachten Ich denke der Punkt ist klar, achte auf deinen Hund - vor allem, wenn es gerade gut läuft. Schau hin und nimm wahr, wie sich dein Hund verhält. Schenke deinem Hund Aufmerksamkeit, wenn er sich gut verhält und speichere dir das Verhalten deines Hundes gut ab, damit du es später schneller wahrnimmst.

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Bewusst machen Notiere dir Verhaltensweisen, die dir an deinem Hund gefallen oder Verhaltensweisen, die du dir bei deinem Hund wünschst. Hänge dir diese Liste an einem Ort auf, an dem du sie öfter am Tag siehst. Lies dir diese Liste immer durch, wenn du sie siehst - so fokussierst du deine Gedanken auf das gute Verhalten und wirst es schneller wahrnehmen können. Außerdem wird dir auffallen, wie toll dein Hund schon ist.

Belohnen Belohne deinen Hund, wenn dir im Alltag und auf dem Spaziergang das gute Verhalten ins Auge sticht. Sei großzügig und freue dich über gute Momente. Nutze dafür verschiedene Belohnungen - auch dein stimmliches Lob. Nur so wird das gute Verhalten deines Hundes stabiler und er wird es öfter, länger oder intensiver zeigen.

Aber mein Hund ist eine einzige Katastrophe? Der zeigt nie gutes Verhalten. Jeder Hund zeigt gutes Verhalten, auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde ist. Du trägst die Verantwortung für deinen Hund und du hast es in der Hand das Verhalten deines Hundes zu verändern, damit machst du deinem Hund und dir das Leben leichter.

Notiere dir deshalb unbedingt, was du dir von deinem Hund wünschst und vor allem in welchen Situationen du dir dieses Verhalten wünschst.

Warte in diesen Situationen nicht auf doofes Verhalten, sondern belohne deinen Hund für das gute Verhalten. Wenn du einmal begonnen hast umzudenken, wird es dir von Tag zu Tag leichter fallen.

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Bellt dein Hund andere Hunde an? Belohne ihn, wenn er die Hunde wahrnimmt und noch ruhig sein kann. Belohne ihn, wenn er lieber schnüffelt statt zu bellen. Belohne ihn, wenn er zu dir schaut statt zu bellen. Belohne ihn, wenn er zur Seite geht statt zu bellen.

Zieht dein Hund an der Leine? Belohne ihn, wenn die Leine mal locker durchhängt statt straff zu sein. Belohne ihn, wenn er zu dir kommt statt von dir wegzuziehen. Belohne ihn, wenn er freiwillig langsamer wird statt schneller zu werden. Belohne ihn, wenn er sich an deine Geschwindigkeit anpasst statt Gas zu geben. Belohne ihn, wenn er freiwillig zu dir schaut statt endlos zu schnüffeln.

Kommt dein Hund nicht zurück, wenn du ihn rufst? Belohne ihn, wenn er freiwillig zu dir schaut statt kopflos weiter zu laufen. Belohne ihn, wenn er freiwillig zu dir läuft statt wegzurennen. Belohne ihn, wenn er Stehen bleibt bei Hundesichtungen statt sofort hinzurennen. Belohne ihn, wenn er sich von Hunden abwendet statt nicht ansprechbar zu sein.

Überlege dir jetzt also, was du nicht mehr sehen willst und was stattdessen eine bessere Alternative ist. Ich wünsche dir viel Freude damit und ich verspreche dir, wenn du damit anfängst, wird sich vieles verändern. Ulli

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