Antrieb MeSStechnik SpeciAl titel

Max-Brose-Straße 1, 96450 Coburg. Tel.: +49 9561 21-0, Fax: +49 9561 21-1429. E-Mail: [email protected]. Internet: www.brose.com internationales. Forum Mechatronik ...... 21244 Buchholz i.d.N.,. Tel.: +49 4181 92892-0. Fax: +49 4181 92892-55 [email protected]. GESCHÄFTSFÜHRUNG. Jan Phillip Köhler, Julia ...
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Ausgabe 7 – 8  | 2017 |  125. Jahrgang

www.mechatronik.info 

   

Brose als Systemlieferant für Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik treibt mit seinen Innovationen den Wandel mit an. Unterschiedliche Institutionen und Initiativen zählen Brose regelmäßig zu den Top-Arbeitgebern.

Titel

Antrieb

Messtechnik

Special

Elektrofahrzeuge brauchen intelligente mechatronische Systeme und Leichtbauteile und – wie sie das Familienunternehmen Brose für Türen, Sitze, Elektromotoren und Antriebe anbietet.

Die Stahlindustrie stellt hohe Ansprüche an die Elektroantriebe. Eine neue Generation von Rollgangmotoren sind leistungsstärker, robuster und effizienter.

Was muss ein automatisiertes Prüfsystem heute leisten, um auch noch eine möglichst hohe Flexibilität bieten zu können?

67. IAA Pkw 14. – 24.09.2017 Frankfurt am Main

Seite 6

Seite 16

Seite 28

Seite 58

67. Internationale Automobil-Ausstellung

14. bis 24. September 2017 Frankfurt am Main

ZUKUNFT ERLEBEN

www.iaa.de

   Editorial

Dieselskandal und was kommt jetzt? Sehr geehrte Leserinnen und Leser, in wenigen Tagen eröffnet die IAA in Frankfurt ihre Tore und die Dieselkrise ist in aller Munde und zudem ist es ein heißes Wahlkampfthema vor der Bundestagswahl. Politiker aus allen Gruppierungen übertreffen sich nahezu täglich mit neuen Quoten und Verboten und immer strengeren Forderungen rund um unser beliebtestes Fortbewegungsmittel. Ziel ist ein sauberer Autoverkehr mit möglichst wenig Belastung für Mensch und Umwelt unter Beachtung aller negativen Auswirkungen wie Lärm, Staus und dem immensen Flächenverbrauch für unsere Straßen. Elektroquote und Dieselfahrverbote kann nicht der Anspruch an uns als Gesellschaft sein – vielmehr sollte eine kluge Verkehrspolitik technologieoffen agieren. Fahrverbote für Dieselautos sollen die Luftqualität in unseren Städten verbessern, wobei nicht das einzelne Dieselauto das Problem darstellt, sondern ein starkes Verkehrsaufkommen mit überfüllten Straßen führt in den Ballungszentren zu hohen Konzentrationen an Schadstoffen. Dagegen gilt es intelligent etwas zu unternehmen, ohne die ganze Dieseltechnologie in Frage zu stellen. Wirksames Mittel gegen zu viele Autos: City-Maut auf innerstädtischen Straßen. Autofahrer zahlen für die Straßenbenutzung und über die Höhe kann das Verkehrsvolumen reguliert werden, denn je höher der Preis, desto mehr Menschen steigen um auf Fahrrad, Bahn und Bus. Städte wie London, Stockholm oder Singapur praktizieren diesen Ansatz seit Jahren sehr erfolgreich. Freuen wir uns auf innovative Ansätze der Automobilindustrie und bei den zu modifizierenden Rahmenbedingungen rund um das Auto.

EINE KLASSE FÜR SICH optoNCDT 1420 Laser-Triangulationssensoren für schnelle und präzise Messungen  Kompakt und leicht: einfache Integration in beengte Bauräume  Robustes und langlebiges Design  Reproduzierbarkeit ab 0,5 µm  Kleiner Lichtfleck  Analog- und Digitalausgang  Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser  Presets für verschiedene Oberflächen

Eine informative Lektüre wünscht Ihr

Manfred Weber, Dipl.-Betriebswirt (FH) Herausgeber Mechatronik

Wir berichten live über die Highlights der IAA 2017! Folgen Sie uns @ Social Media! MECHATRONIK_CM MECHATRONIK.INFO mechatronik_cm

Mechatronik  |  Ausgabe 7 – 8  | 2017

Tel. +49 8542 1680 3 www.micro-epsilon.de/opto

Inhalt  

Titel

Seite 6 – 9

Chauffeur 4.0 Brose als Systemlieferant für Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik treibt mit seinen Innovationen den Wandel mit an: Elektrofahrzeuge brauchen Leichtbauteile und intelligente mechatronische Systeme – wie sie das Familienunternehmen für Türen, Sitze, Elektromotoren und Antriebe im Portfolio hat. Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Max-Brose-Straße 1, 96450 Coburg Tel.: +49 9561 21-0, Fax: +49 9561 21-1429 E-Mail: [email protected] Internet: www.brose.com

Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung

09. – 12. 10. 2017 STUTTGART

Digitale Transformation unlimited. Die 36. Motek präsentiert System-Kompetenz und Prozess-Knowhow für Anlagenbau, Sondermaschinen und RoboterIntegration in Bestform! Industrie 4.0 für die Praxis in Produktion und Montage. Montageanlagen und Grundsysteme Handhabungstechnik Prozesstechnik zum Fügen, Bearbeiten, Prüfen und Kennzeichnen Komponenten für den Sondermaschinenbau Software und Dienstleistungen

www.motek-messe.de

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Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG +49 (0) 7025 9206-0 [email protected]

Internationales Forum Mechatronik 2017 Digitale Transformation in der Produktion

A

m 27. und 28. September 2017 wird Linz zum Treffpunkt der Mechatronik-Branche. Digitale Transformation in der Produktion – so lautet der Schwerpunkt des diesjährigen Internationalen Forums Mechatronik. Mittlerweile hat die digitale Transformation sämtliche Stufen der Wertschöpfungskette erfasst – von der Entwicklung über die Produktion und die Logistik bis hin zur Dienstleistung. Die Industrie steht am Beginn einer grundlegenden Veränderung. Aber welche Auswirkung hat diese für die europäische Industrie, Wohlstand, Arbeitsplätze und industrielles Wachstum? Beim diesjährigen Internationalen Forum Mechatronik greifen namhafte Vertreter der Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diese Fragen auf. Referenten unter anderem sind: • Prof. Dr. Ing. Reiner Anderl, acatech, TU Darmstadt • Dr. Jan Mrosik, Siemens AG • Prof. DI Dr. Klaus Zeman, Johannes Kepler Universität Linz • Prof. Dr. Ton Engbersen, IBM Zurich Laboratory, • Andreas Nack, MAN Truck & Bus PCVT-Vorseriencenter Truck • Peter Pirklbauer, M.Sc., Airbus Operations GmbH

• Prof. Dr. Stephan Friedrich von den Eichen, Universität Bremen & Innovative Management Partner – München / Innsbruck / Sao Paulo / Wien / Zürich Weitere Highlights: Zwei per Live-Voting vom Publikum ausgewählte Vorträge innovativer Jungunternehmen, eine begleitende Fachausstellung und SALLY – das cyber-physikalische Transportfahrzeug von DS-AUTOMOTION. Im Vorfeld öffnen die Unternehmen TRUMPF Maschinen Austria GmbH, Rosenbauer International AG, Linz Center of Mechatronics, Johannes Kepler Universität Linz und FH OÖ – Campus Wels ihre Türen zur Betriebsbesichtigung. Ein organisiertes B2B Meeting bietet eine optimale Plattform um neue Kontakte zu knüpfen und potenzielle Kooperationspartner zu finden. Mehr Informationen und das Programm im Detail unter: www.mechatronikforum.net

2017  |  Ausgabe 7 – 8  | Mechatronik

   Inhalt

Antriebstechnik 16

Seite 16 – 25 Robust für den Rollgang

18 Innovative Antriebslösungen in der Intralogistik 20

Mehrachsige Bewegungen mit hoher Präzision und Dynamik

24

„Im Auftrag unserer Kunden neue Wege beschreiten – mit Systemlösungen“

Messtechnik

Seite 26 – 34

26

Automatisierte Prüfsysteme für sichere Prüfergebnisse

29

Mobile Fehlersuche im Feld

33

DTI-Technologie modernisiert In-Dummy-Crashtest-Messungen

Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung

09. – 12. 10. 2017 STUTTGART

Mechanische Infrastruktur

Digitale Transformation

42

Die 36. Motek präsentiert System-Kom-

Seite 42 – 43

Perfekter Schutz für den Antriebsstrang

unlimited. petenz und Prozess-Knowhow für Anlagenbau, Sondermaschinen und Roboter-

Software 44

Seite 44 – 46

Integration in Bestform! Industrie 4.0 für die Praxis in Produktion und Montage.

Der Siemens-Zug rollt – mit Ziel Digitalisierung

Montageanlagen und Grundsysteme Handhabungstechnik Prozesstechnik zum Fügen,

Mechatronik.Special

Bearbeiten, Prüfen und Kennzeichnen

47 – 49

EMO Hannover

58 – 61

67. IAA PKW

Komponenten für den Sondermaschinenbau Software und Dienstleistungen

Mechatronik 10 – 15Produkt.News 23  Blick zurück – Automotive Testing Expo 2017 50 – 55Branchen.News 56 – 57 Mechatronik.Stellenmarkt 62  Blick zurück  | Impressum Mechatronik.Guide 63 – 65 | Firmen.Index 66Vorschau 

Mechatronik  |  Ausgabe 7 – 8  | 2017

www.motek-messe.de

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Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG +49 (0) 7025 9206-0 [email protected]

Titel  

Chauffeur 4.0 Mehr als komfortabel: der elektrische Seitentürantrieb

B

rose als Systemlieferant für Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik treibt mit seinen Innovationen den Wandel mit an: Elektrofahrzeuge brauchen Leichtbauteile und intelligente mechatronische Systeme – wie sie das Familienunternehmen für Türen, Sitze, Elektromotoren und Antriebe im Portfolio hat. Als Entwickler von Motoren ist Brose ebenfalls gefragt bei der zunehmenden Elektrifizierung von Nebenaggregaten wie Klimakompressoren oder Ölpumpen.

Sensoren übernehmen das Steuer Bis zum Jahr 2020 bereits soll autonomes Fahren des Levels vier (von fünf) in Fahrzeugen der oberen Mittelklasse und Oberklassen-Modellen möglich sein. Das bedeutet: Ein vollautomatisches Auto voller Sensorik-Systemen steuert selbstständig durch den Verkehr. Der Fahrer kann allerdings noch nicht vollständig abschalten; er muss dann eingreifen, wenn die Sensorik einzelne Fahrsituationen nicht vollständig bewältigen kann. Was Sensoren schon heute können, ist für höheren Komfort zu sorgen. So übernehmen bereits seit dem Jahr 2009 Systeme von Brose das berührungslose Öffnen und Schließen von Heckklappen. Dabei veranlasst ein kapazitiver Sensor unter dem Stoßfänger das Öffnen und Schließen, wenn er eine Fußbewegung registriert. Nach einer Berechtigungsprüfung des Schlüsselbesitzers über das Keyless-Entry-System erfolgt der Befehl an das Heckklappensteuergerät. Wer einmal mit beiden Händen schweres Gepäck in den Kofferraum laden wollte und sich dann auf den unsichtbaren Chauffeur verlassen konnte, wird diese Funktion nicht mehr missen wollen.

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2017  |  Ausgabe 7 – 8  | Mechatronik

   Titel

Seitentüren als Komfortund Sicherheitspartner Nach der Heckklappe nimmt Brose seit einigen Jahren die Seitentüren des Autos ins Visier. Mit dem Blick auf mögliche Bedürfnisse der Autofahrer stehen hier zum einen Komfortaspekte im  Vordergrund. Zum anderen die Unfall- und Pannenstatistiken: Unfallforscher der TU Dresden ermittelten vor einigen Jahren, dass bundesweit jährlich 290 Radfahrer schwerverletzt werden und 20 sogar sterben; und zwar durch Auffahrunfälle an geöffneten Autotüren. Gefährlich sind auch die Situationen, in denen Kinder unvermittelt ihre Seitentür aufreißen, rausspringen wollen – ohne das vorbeifahrende Fahrzeug zu sehen. Beschädigte Autotüren in engen Parksituationen oder aufgrund von Kollisionen mit Verkehrshindernissen sind dagegen noch harmlose Ereignisse.

Sinnvoll und smart Auf der IAA 2015 stellte Brose erstmals elektrisch öffnende und schließende Seitentüren vor. Sie erkennen Hindernisse und stoppen zuverlässig die Bewegung der Tür, ehe es zu einer fatalen Berührung kommt. Das wäre vor allem in Parkhäusern oder beim Parken am Fahrbahnrand sinnvoll, da die Sensorik auch genutzt werden kann, um den toten Winkel zu überwachen und so etwa Kollisi-

onen mit Radfahrern zu vermeiden. Ein weiterer Kundennutzen: Nachdem die Tür sich so weit wie möglich automatisch geöffnet hat, rastet sie ein. Und dient damit als smarte Stütze, um bequemer auszusteigen. Besonders interessant ist der elektrische Seitentürantrieb für autonom fahrende Autos. Man stelle sich ein Taxi ohne Chauffeur vor, das automatisch pünktlich beim Fahrgast hält. Der Kunde öffnet die Türen „seines“ Taxis mit seinem Smartphone und kann bequem einsteigen. Sollte der Fahrgast beim Aussteigen vergessen, die Tür zu schließen, muss auch das automatisch geschehen. Schließlich wartet schon der nächste Kunde.

Serienfertigung ab 2019 Diese Komfortfunktionen sind keine Zukunftsmusik mehr. Sie lassen sich umsetzen mithilfe einer geeigneten Sensorik und vorhandenen Schnittstellen im Fahrzeug. Der von Brose entwickelte Antrieb bringt seine eigene Steuerelektronik mit. So wird er sich problemlos in bestehende Bordnetze integrieren lassen. Der Start der Serienfertigung ist für das Jahr 2019 geplant. Auf der diesjährigen IAA wird Brose den neuesten Stand seines automatisierten Fahrzeugzugangs präsentieren. Viele Automobilhersteller haben ihr Interesse an der Innovation bekundet. Sie versprechen sich davon einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.

Mit entscheidend: Mitarbeiter Brose sucht Menschen, die den Fahrzeugzugang der Zukunft mitgestalten wollen. Leidenschaftliche Ingenieure und Berufserfahrene im Projekmanagement, die sich neuen Herausforderungen kreativ stellen und offen sind für Veränderungen, können sich beruflich weiterentwickeln in diesen Positionen: • Projektleiter Türsysteme / Seitentürantriebe (m/w) • Projektingenieur Seitentürantriebe (m/w) • Entwicklungsingenieur Türsysteme / Fensterheber (m/w) • Projektleitender Systemingenieur Türsysteme (m/w) • Systemingenieur Türantriebe (m/w) • Leiter Entwicklung Elektronik Seitentürantriebsysteme (m/w)

Mechatronik  |  Ausgabe 7 – 8  | 2017

Welche Funktionen muss ein Seitentürantrieb bieten? Um diese Frage zu beantworten, führte Brose eine interne Studie zum komfortablen Fahrzeugzugang durch. Weltweit beteiligten sich 3.000 Mitarbeiter. Deren Schwarmintelligenz brachte die wichtige Erkenntnis, dass die Türbedienung von Hand durch den elektrischen Antrieb nicht eingeschränkt werden darf. Brose reagierte unmittelbar und sorgte dafür, dass das System jederzeit den Wechsel zwischen manuellem und selbsttätigem Betrieb erlaubt. Ebenfalls integriert wurde nach Hinweisen der Mitarbeiter ein stufenloser Feststeller, der die Fahrzeugtür in jeder gewünschten Position hält.

Anbieter

Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Max-Brose-Straße 1, 96450 Coburg Tel.: +49 9561 21-0 Fax: +49 9561 21-1429 E-Mail: [email protected] Internet: www.brose.com www.mechatronik.info Artikelsuche: ME2122988

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Interview  

„Wir bieten Mitarbeitern viele Möglichkeiten, ihre Karriere in unserem Familienunternehmen individuell zu gestalten“ Und wenn man die Laufbahn wechseln will? Kein Problem: Unser Laufbahnkonzept ist durchlässig und flexibel auf die persönliche Entwicklung der Teilnehmer abgestimmt. Man kann jederzeit die Laufbahn wechseln und neue berufliche Ziele erreichen. Im Übrigen finden engagierte Mitarbeiter in unserem Unternehmen auch noch andere Entwicklungsmöglichkeiten. So haben wir beispielsweise auch ein Förderprogramm für Kaufleute.

Elke Sulz, Leiterin Personalbeschaffung Brose Gruppe.

D

urch weltweit steigende E-Mobilität, autonomes Fahren, Vernetzung und Car Sharing wird sich die Automobilindustrie in den nächsten Jahren stark verändern. Gleichzeitig wird die Suche nach qualifizierten Fachkräften immer herausfordernder für Unternehmen. Wer heute mit besten Qualifikationen einen Arbeitgeber sucht, der hat konkrete Vorstellungen von seiner Karriere, seinen Aufgaben und seinem Wunsch-Unternehmen. In einem Interview mit Elke Sulz, Leiterin Personalbeschaffung der Brose Gruppe sprechen wir unter anderem über das Arbeitsumfeld bei Brose und die Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter.

Welche Karrierewege gibt es bei Brose? Neben der klassischen Führungslaufbahn bieten wir die Fachlaufbahn und die Kundenprojektleiterlaufbahn an. Beide Wege beinhalten dreistufige Entwicklungsschritte und sind eine gleichwertige Alternative zur Führungslaufbahn. Beispielsweise ist das höchste Level „Project Director“ in der Kundenprojektleiterlaufbahn dem Kundenteamleiter bzw. anderen Führungskräften dieser Ebene in Status und Dotierung gleichgestellt. Durch individuelle Förderung und Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben können die nächst höheren Stufen erreicht werden.

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Ein duales Studium bei Brose – was erwartet mich da? Wenn Sie als geborener Praktiker eine akademische Laufbahn anstreben, sind Sie hier richtig. Denn das duale Studium verbindet eine Hochschulausbildung mit regelmäßigen Einsätzen in unserem Unternehmen – weltweit und mit besten Einstiegschancen bei Brose nach erfolgreichem Abschluss. Talentierte und einsatzfreudige Studentinnen und Studenten haben die Wahl: Sie erlangen ihren Bachelor-Abschluss an den Dualen Hochschulen Baden-Württemberg und Friedrichshafen oder an der Hochschule Coburg. Insgesamt acht Fachrichtungen können studiert werden, von Wirtschaftsingenieurwesen bis zu Automatisierungstechnik und Robotik.

Wie sieht ein typischer Arbeitsplatz im Familienunternehmen Brose aus? Wenn ich Bewerbern sage, dass wir keine festen Arbeitsplätze bieten, reagieren manche erstaunt. Doch wir legen Wert auf Flexibilität, Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit. Unsere Arbeitswelt mit ihrem fortschrittlichen Bürokonzept erleichtert dies. Ganz gleich, an welchem Arbeitsort: Unsere Mitarbeiter können weltweit auf ihre Daten zugreifen. Sie arbeiten projektbezogen in Teams, zu denen übrigens auch Kunden und Lieferanten gehören. Wir vertrauen unseren Mitarbeitern, die sich je nach Aufgaben und Zielen mit Team und Vorgesetzten abstimmen. 2017  |  Ausgabe 7 – 8  | Mechatronik

   Interview  | Brose

Brose wird immer wieder als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet, weil …?

Wie steht Brose zu seiner sozialen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft?

… wir halten, was wir versprechen. Diese Auszeichnungen machen uns stolz. Unterschiedliche Institutionen und Initiativen zählen Brose regelmäßig zu den Top-Arbeitgebern, und zwar auch im Ausland. Ob eine internationale Befragung unter Praktikanten, eine Untersuchung von Familienunternehmen oder ein Trendbarometer für Ingenieure und IT-Spezialisten – unsere Personalarbeit kommt an.

Wie erklären Sie sich das? Die Gründe sind so vielfältig wie die Auszeichnungen. Viele Karrieremöglichkeiten, anspruchsvolle Aufgaben, internationales Umfeld, moderne Arbeitsbedingungen, attraktive Sozialleistungen von Betriebsgastronomie bis zur betrieblichen Altersvorsorge – das spricht Bewerber an. Ich bin überzeugt, dass auch der Charme eines Familienunternehmens mit seiner langfristigen Orientierung viele reizt, bei Brose zu arbeiten.

Die in unseren Unternehmensgrundsätzen FIRST beschriebenen Maßstäbe gelten auch beim gesellschaftlichen Engagement des Unternehmens. Soziale Initiativen an unseren weltweiten Standorten werden oft auch von unseren Auszubildenden und Mitarbeitern begleitet. Dies zeigt, wie eng die Aktivitäten unseres Familienunternehmens mit dem freiwilligen Engagement seiner Beschäftigten verwoben sind. Gemeinsam nehmen wir Verantwortung zur aktiven Mitgestaltung des gesellschaftlichen Umfelds wahr. Dazu drei Beispiele: Wir fördern Schulen rund um unseren Standort in Südafrika, unterstützen Bildungsprojekte in Brasilien für hunderte Kinder aus sozial schwachen Familien und finanzieren mit einer eigenen Stiftung die Behandlung herzkranker Kinder in Mexiko.

Und wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht? Die Angebote hierzu sind weiterer Ausdruck unserer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur. Das beginnt bereits bei unseren variablen Arbeitszeiten und verschiedenen Arbeitszeitmodellen, mit denen Brose betrieblichen Erfordernissen und individuellen Bedürfnissen der Beschäftigten Rechnung trägt. Die firmeneigene Kinderbetreuung mit unserem Brose Kids Club und zahlreiche Unterstützungsleistungen im Rahmen der Angehörigenpflege tragen außerdem dazu bei, Berufliches und Privates bestmöglich unter einen Hut zu bringen.

Der elektrische Kältemittelverdichter von Brose arbeitet nur bei Bedarf und ist dadurch sparsamer als herkömmliche Varianten.

„Competence in Mechatronics“ Der Automobilzulieferer Brose gibt auf der IAA 2017 einen Einblick, mit welchen neuen Produkten er die Veränderungen der Branche mitgestaltet. Unter dem Messemotto „Competence in Mechatronics“ stellt das Familienunternehmen neue Ansätze für flexible Innenräume und den komfortablen Fahrzeugzugang vor. Elektrische Motoren und Antriebssysteme bietet Brose für den Einsatz in Bordnetzen von 12 bis 810 Volt. Mechatronik  |  Ausgabe 7 – 8  | 2017

Das Unternehmen zeigt unter anderem Konzepte für den Fahrzeugzugang von morgen. Zentrales Element ist ein Antrieb für das Öffnen und Schließen von Seitentüren, der auch als Sonderausstattung angeboten werden kann. Er öffnet die Türen zum Beispiel nach dem automatisierten Ausparken selbsttätig und sorgt so für ein völlig neues Komforterlebnis. Brose hat seine Kompetenz in der Verbindung von Mechanik, Elektrik und Elektronik

konsequent um Sensorik ergänzt: 2017 präsentiert das Unternehmen auf der Internationalen Automobilausstellung ein Gesamtsystem mit erweiterten Funktionalitäten. Es umfasst unter anderem einen Sensor in der Tür, der Hindernisse beim Öffnen erkennt und die Bewegung vor einer Kollision stoppt.

Halle 4, Stand D01/02

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Produkt.News  

Intelligente Befestigungslösung für Leichtbauroboter Leoni hat eine neue Lösung zur Befestigung von Komponenten und Schlauchpaketen an Leichtbau- und kollaborativen Robotern entwickelt. Damit bedient der führende europäische Anbieter von Kabeln und Kabelsystemen für die Automobilbranche und weitere Industrien künftig unterschiedlichste Bereiche und Märkte der industriellen Robotik. Das Prinzip dieser Lösung ist denkbar einfach: Bestehend aus zwei Komponenten, den Klettbändern und den flexiblen Haltern, wird bei der Installation am Roboter das Klettband in die entsprechenden Einführungsschlitze der Halter eingeführt. Anschließend werden die Halter an der gewünschten Stelle

am Roboter positioniert sowie die Komponenten zwischen Klettband und Halter durchgeführt. Zuletzt muss das Klettband nur noch festgezogen und verschlossen werden. Einer der Vorteile ist die einfache und schnelle Installation ohne Werkzeuge, die sich auch für Schnell-Reparaturen – durch die Befestigung von Komponenten an größeren Roboterarmen oder am Wellrohr – eignet. Durch das thermoplastische Material und die dadurch gewonnene Biegsamkeit der Halter ist „Leoni B-Flex“ zudem auf unterschiedlichsten Oberflächen, Profilen und Umfängen einsetzbar ohne ins Rutschen zu geraten. Besonders geeignet ist das System auch für kollaborative

Roboter, die eng mit Menschen zusammenarbeiten – das nachgiebige Material schließt Verletzungen durch scharfe Kanten aus. Darüber hinaus verfügt die Befestigungslösung über ein geringes Gewicht sowie minimierte Störkonturen aufgrund der geringen Bauhöhe. www.leoni.com

Ergonomisch Positionieren mit variablen Drehtisch Nabtesco hat einen neuen variablen 2-Achs-Positionierer entwickelt mit dessen Hilfe der Anwender das zu bearbeitende Werkstück bzw. die zu bearbeitende Baugruppe in die jeweils optimale Höhe und Position bringen kann.

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Der variable Drehtisch RSX-40K verfügt über zwei Achsen: eine zum Drehen und eine zum Schwenken. Beide Achsen sind mit Hohlwellen ausgestattet, sodass sich problemlos Kabel zum Versorgen der Fixier- bzw. Klemmvorrichtungen durchführen lassen. Der besonders flache Drehtisch kann eine Traglast von 4 t aufnehmen und hat eine Positioniergenauigkeit von