WOHNEN SPEZIAL

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Wachsende Freude

Welche Ansprüche hat man an einen Garten? Essplatz oder Chill-out-Zone? Spielplatz oder – so wie hier – Schwimmteich?

So ein Garten wächst nicht von heute auf morgen. Wer das eigene Grünreich zum erweiterten Wohnraum machen möchte, geht ein Projekt auf Lebenszeit an. Eine Expertin erklärt, worauf man beim Garteneinrichten achten sollte – und was man besser bleiben lässt Von Claudia Aschour

Foto: www.swimming-teich.com/Juliette Berny

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as Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt“, sagt ein chinesisches Sprichwort. Wenn jetzt im Frühjahr die ersten wärmenden Sonnenstrahlen die Nase kitzeln, wird die Lust am eigenen Grün groß. Wer aus dem Freiraum mehr machen will als eine private Photosyntheseabteilung, geht in der Tat ein – mitunter lebenslanges – Projekt an. Und wer nicht mit grünem Daumen und da-Vinci-gleichem Raumempfinden gesegnet ist, dem sei der Weg zum Gärtner und zu Gestaltungsprofis angeraten. Denn neben Zeit und Geld, die man investieren muss, braucht es vor allem viel Muße und Verstand, damit der schnöde Garten zum gemütlichen Wohnraum wird; zum erweiterten Wohnzimmer. Ohne fundierte Planung wird es nämlich schwierig, den eigenen Freiraum wunschgemäß zu gestalten. „Wer nicht weiß, wohin er will, weiß auch nicht, wo Anfang und Ende ist“, sagt Landschaftsgärtnermeisterin Nadine Danek aus Feldkirch in Vorarlberg. Ziel eines Konzepts solle jedenfalls sein, dass der Wohlfühlcharakter auf Jahre hinaus gesichert sei und Platz für Entwicklungsmöglichkeiten bleibe. „Ein Garten wächst und lebt, genauso wie die Menschen, die ihn pflegen“, sagt Danek. Aus Erfahrung kennt sie die Ansprüche, denen gute Planung genügen muss.

Der Garten wächst mit Funktionieren kann Gartenplanung nur, wenn die Experten mit größtmöglichem Einfühlungsvermögen ans Werk gehen. Denn was nutzt ein japanischer Prachtgarten, wenn das dazugehörige Haus als alpenromantisches Zirbenmassiv ausgeführt ist?

„Der erste Schritt jeder Planung sollte eine Bestandsanalyse sein“, rät Expertin Danek. Die Orientierung am Hier und Jetzt und den individuellen Wünschen der Besitzer liefert dabei die Grundlage für ein optimales Konzept: „Man sieht sich an, wie der Mensch wohnt und wie er eingerichtet ist. Das Interieur bestimmt das Exterieur mit.“ Wer seinen Garten bestmöglich nutzen möchte, sollte demnach die eigenen Bedürfnisse kennen und gegebenenfalls hinterfragen: Gemütlicher Essplatz oder lässige Chill-out-Zone? Ein Spielplatz oder sogar ein Swimmingteich? Gibt es Lieblingspflanzen? Sind Farben wichtig, und wenn ja, welche?

Keine kurzlebigen Trends Die gründliche Vorarbeit soll verhindern, dass kurzlebige Trends und Modeerscheinungen die Vorstellung vom Traumgarten überlagern und in der Folge schöne, gut eingewachsene Bereiche des bestehenden Grüns leichtfertig niedergemetzelt werden. „Es ist schade, wenn der ganze Ursprungsgarten weggemacht wird“, sagt Nadine Danek. Bäume und Sträucher, die gut gedeihen und sich am Standort wohlfühlen, sollten demnach in die Planung miteinbezogen werden. Auf der Suche nach einem neuen Essplatz oder einer Entspannungsinsel beispielsweise kann man sich an bestehenden Bäumen oder Hecken orientieren. Im Hochsommer ist der Baumschatten nämlich durch nichts zu ersetzen. „Das Mikroklima unter einem Baum ist der bestmögliche Ort, um der Hitze zu entfliehen“, sagt Danek. Je größer der Schattenspender, umso besser. Darüber hinaus wirken Hecken oder Bäume als Windschutz, was dem Entspannungsfak- ‣

GARTENTERMINE

Pool + Garten, Tulln Die beliebte Gartenmesse findet diese Woche noch bis 3. April statt. Infos: www.messe-tulln.at Blühendes Österreich, Wels Ebenfalls diese Woche bis 3. April dreht sich in Wels alles um schöne Gärten. www.gartenmesse.at Die Garten Tulln „Hier blüht dir was“ verspricht die NÖ-Landesgartenschau in Tulln, die am 9. April ihre Tore öffnet. Bis 16. Oktober (tägl. 9–18 Uhr); Infos: www.diegartentulln.at Gartenfreuden, Mödling Von 29. April bis 1. Mai ist die Burg Perchtoldsdorf mit 200 Ausstellern Ziel für Gartenfreunde. Infos: www.gartenfreuden.at

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