Target Training Cycles

Kommentar von Max Barth, Geschäftsführer. bodyLIFE .... zwischen „M.A.X.“ und „Antara“ sowie anderen ..... Gold-, Silber- oder Bronzemedaille er- halten.
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CENTER DES MONATS

INTERVIEW

TOPTHEMA

„Schneider Gesundheitstraining“, Flamatt

mit Irene Berger, Projektteam SwissSkills 

Wie ein cleveres Designkonzept Ihr Center aufwertet S. 29

S. 26

S. 15

Reax lights “Ein innovatives System AUS Lichtern, das jedes Training interaktiv gestaltet und Agilität sowie Reaktionszeiten trainiert”

“Lights Zone - eine eigene Reax Light Zone ist ideal für die Verwendung der reax lights und sorgt für ein unglaubliches, interaktives und funktionelles Training.”

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   EDITORIAL

LIEBE LESER! Neues zu wagen und sich zu beweisen, kann sehr motivierend sein. So ging es auch mir, als ich vor Kurzem zum ersten Mal „CrossFit“ ausprobierte. Für mich eine echte Challenge, die mit einem wahnsinnigen Muskelkater belohnt wurde. Das ist aber nichts im Vergleich zu der Herausforderung, der sich die 21 Starter bei den SwissSkills im September stellen werden. body LIFE wird selbstverständlich vor Ort sein und die Teilnehmer bei ihren Wettkämpfen begleiten.

Hoch motivierte Teilnehmer Die OdA Bewegung und Gesundheit hat zusammen mit dem Schweizer Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV) die 21 Starter aus der Fitnessbranche intensiv auf die Berufsmeisterschaften vorbereitet. Dabei mussten zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden. Welche das waren und wie die Stimmung unter den Teilnehmern kurz vor den SwissSkills ist, verriet uns Irene Berger vom SFGVProjektteam im Interview (ab Seite 14).

Dr. Miriam Sonnet

Topthema: Design Keine Frage – funktionsfähige Geräte gehören in jedes Fitnesscenter. Warum aber auch das Design wichtig ist, wie ein stilvolles Konzept sinnvoll in ein Studio integriert werden kann und worauf es beim Design von Geräten ankommt, lesen Sie in unserem Topthema ab Seite 30. Ausserdem finden Sie in unserer Marktübersicht Anbieter, die Ihnen bei der Umsetzung mit Rat und Tat zur Seite stehen (ab Seite 34).

Fotos: SwissSkills; Fifty Fifty Design; wavebreakmedia/Shutterstock.com; privat

Center brauchen gute Mitarbeiter Experten sind sich mittlerweile einig: Gute Mitarbeiter zu halten ist noch schwieriger, als diese zu finden. Höchste Zeit also, ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren, um ein leistungsstarkes und motiviertes Team aufzubauen. Das kommt zum Schluss auch Ihren Mitgliedern zugute! Wie auch Sie das Konzept „New Work“ erfolgreich in Ihr Center integrieren können, erläutert Unternehmensberater Denis Busch in seinem Artikel ab Seite 42.

Ausserdem hat sich unser Autor Rainer Fischer auf die Reise gemacht und sich die weltweiten ­Fitnessmärkte angesehen. In der letzten Ausgabe war er in Neuseeland unterwegs, dieses Mal geht es nach Australien. Viel Spass beim Lesen!

Dr. Miriam Sonnet Redaktion body LIFE Swiss

www.bodylifeswiss.ch

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Center des Monats: „Schneider Gesundheitstraining“, Flamatt

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Topthema: Design als Alleinstellungsmerkmal

6 Focus Schweiz Aktuelles aus der Branche 10 Fitness global Fitness in Australien 12 Focus International 13 Gestatten: XBody Training Germany GmbH 14 SwissSkills: Der Countdown läuft 16 Swiss Fitness goes Europe! Kommentar von Max Barth, Geschäftsführer bodyLIFE Medien GmbH 18 Titelstory Matrix: Target Training Cycles 20 „Fitnessbranche hat sich fantastisch entwickelt“ Interview mit Dr. Hartmut Wolff und Peter Domitner 22 Offizielle SFGV-Verbandsmitteilungen 4 l body LIFE Swiss

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W MANAGEMENT 26 body LIFE Center des Monats „Schneider Gesundheitstraining“, Flamatt

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TOPTHEMA: DESIGN

30 Zeitloses Design Halbwertszeit von Design im Studio 32 Planung und Design von Fitnessgeräten Beim Training rückt die Ästhetik der Geräte immer mehr in den Fokus 34 Ästhetik trifft auf Funktion Marktübersicht: Design- und Ausstattungsanbieter für die Fitnessbranche

38 Die Centerwebsite Das Herz Ihres Online-Marketings www.bodylifeswiss.ch

Fotos: Fifty Fifty Design; body LIFE; DHfPG

W BRANCHE

Bewerben Sie sich für das body LIFE-Stipendium!

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Ist Ihr Center für (potenzielle) Mitarbeiter interessant?

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Ganz persönlich: Thomas Schütz, CEO best4health

14

Der Countdown für die SwissSkills läuft

40 Ganz persönlich Thomas Schütz, CEO best4health

W SERVICE

42 „New Work“ Ist Ihr Fitnessunternehmen ein Bewerber und Mitarbeitermagnet?

57 Impressum

3 Editorial

58 Vorschau

Fotos: Thomas Schütz; Jiw Ingka/shutterstock.com; SwissSkills

W TRAINING 46 Focus Schweiz Aktuelles vom Fitnessmarkt 48 Krafttraining bei Typ-2-Diabetes Wie können Ihre Kunden profitieren? 51 „Diafit“: speziell für Diabetiker Praxis meets Theorie: „City Sport + Gesundheit“, Basel 52 Sport bei Arthrose Bewegen statt schonen! 56 Einkaufs-Verzeichnis Anbieter in der Übersicht www.bodylifeswiss.ch

Titelbild: Johnson Health Tech. Fotos: body LIFE, Marianne Raess, KS Einrichtungen GmbH

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BRANCHE   FOCUS SCHWEIZ

Strategische Partnerschaft Dyaco International und gym80 haben die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur strategischen Kooperation be-

Dyaco International und gym80 kooperieren ab sofort miteinander

kannt gegeben. Die Zusammenarbeit findet auf internationaler Ebene statt. Infos: www.gym80.de Mountain Move

Herbst-Wochenende in Arosa Für alle, die nicht bis zum Winter warten können, findet vom 4. bis 7. Oktober die nächste Mountain Move in Arosa statt. Die Teilnehmer erwartet laut Veranstalter ein polysportives Programm der Extraklasse. Nächstes Jahr wird die Ski- und Fun-Woche vom 17. bis 23. März stattfinden. Infos: www.mountain-move.ch brainLight GmbH

Auszeichnung Bereits zum fünften Mal wurde ein Produkt des Unternehmens mit dem besonderen Gütesiegel „Bestes Produkt des Jahres“ ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde erstmalig die Marke brainLight und das damit verbundene Entschleunigungskonzept als „Beste

Migros Ostschweiz

MFIT zieht in den Campus WIN4 ein Die Migros Ostschweiz wird am 1. November als Mieterin im Campus neben der WIN4-Arena ein MFIT-Trainingszentrum eröffnen. Es ist nach dem MFIT in den Archhöfen der zweite Standort des Formats in Winterthur. Mit dem Projekt WIN4 entstehen auf dem Deutweg-Areal in Winterthur zurzeit professionelle Strukturen für den Leistungsund Breitensport und ein Treffpunkt für Sport, Gesundheit und Gesellschaft. Im Zentrum des Projekts steht die grosse Arena, in der künftig der Handballverein Pfadi Winterthur und der Unihockeyverein HC Rychenberg Winterthur ihre Trainings und Heimspiele austragen werden, heisst es in einer Mitteilung. Zudem entsteht das erste nationale Leistungszentrum für Unihockey. Direkt neben der Arena ist der Campus in Bau, in dem die Migros Ostschweiz mit einem MFIT-Trainingszentrum einziehen wird. Für Spitzensportlerinnen und -sportler bietet der Einzug von MFIT ebenfalls einen grossen Vorteil: Da Migros-Fitness offizi-

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Gerätetraining und ­Gruppenkurse MFIT wird auf rund 1‘400 Quadratmetern ein modernes Angebot für Kraft- und Herz-Kreislauf-Training, Gruppenkurse und Fitnesschecks einrichten. Ergänzt wird das Angebot durch einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Aussenterrasse. All diese Angebote sind im Jahresabo ebenso inbegriffen wie der kostenlose Kinderhort. Das neue MFIT WIN4 wird am 1. November 2018 eröffnet. „Das MFIT in den Archhöfen ist sehr beliebt und wir sind überzeugt, dass das neue MFIT WIN4

Die Migros Ostschweiz betreibt zurzeit elf MFIT-Trainingszentren an den Standorten Arbon, Buchs, Chur, Frauenfeld, Gossau, Kreuzlingen, Schaffhausen, St. Gallen, Thal, Winterthur und Wil

eine gute Ergänzung ist“, sagt Vinzenz Voser. Bestehende Kunden profitieren, denn wer ein MFIT-Abo besitzt, kann an allen MFIT-Standorten trainieren. Inhabern einer Migros FitnessCard steht in Winterthur zusätzlich der „Fitnesspark Banane“ zur Verfügung. Infos: www.mfit.ch

IFAA

Das IFAA-„Best Of“ in der Schweiz Am 9. Juni fand in St. Gallen bereits zum 11. Mal das „Best Of“ der IFAA – Internationale Fitness Akademie statt. Sieben Stunden Tôsô X Power und alles, was man in der Theorie zu diesem schweisstreibenden Konzept wissen muss, wurden ergänzt durch verschiedene Workout-Kurse und kraftspendende „Body & Mind“-Stunden. aus sich herauszuholen. Die IFAA Master Instruktoren Patrick Schöch, Christopher Bursch, Leo Picardi und Annika Wolf brachten die Bühne zum Beben und die Teilnehmer ordentlich ins Schwitzen.

Der Plus X Award ist der weltgrösste Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle

Marke des Jahres 2018“ prämiert. Die Fachjury des Plus X Award verlieh die Auszeichnungen. Infos: www.brainlight.de

eller Partner von Swiss Olympic ist, können Sportlerinnen und Sportler mit einer entsprechenden Talent Card eine Migros FitnessCard beantragen und somit kostenlos im MFIT trainieren.

Die Teilnehmer konnten zwischen verschiedenen Kursen wählen

200 Trainer und Sportfanatiker trafen sich am zweiten Samstag im Juni, um einen Tag lang alles

Abwechslungsreiches Workout-Programm Zur Abwechslung zwischendurch konnte laut Veranstalter zwischen „M.A.X.“ und „Antara“ sowie anderen Workout-Kursen gewählt werden. Mit „BODEGA“

(Body Work meets Yoga) und „VINYASA Power Yoga“ konnten die Teilnehmer auch ihre Kenntnisse im Bereich „Body & Mind“ erweitern oder neue Konzepte kennenlernen. Das familiäre Traditionsevent lockt jedes Jahr im Juni Sportbegeisterte an und wird so zum grossen Treffpunkt altbekannter und neuer Gesichter in der Schweiz. Im nächsten Jahr findet das „Best Of“ am 15. Juni statt. Tickets gibt es schon jetzt unter www.ifaa-fachkongresse.de

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Fotos: gym80 International GmbH, brainLight GmbH, nightnurse images Zürich, IFAA

gym80 International GmbH

FOCUS SCHWEIZ   BRANCHE

M.A.C. CENTERCOM

DIE RUNDE

FitnessEXPO

LÖSUNG FÜR IHR

Grosses Fitnesshappening im November

CLUBMANAGEMENT!

Tausende Fitnessbegeisterte pilgern Jahr für Jahr nach Basel zur FitnessEXPO. Die angesagtesten Influencer und Stars der Branche lassen sich beim Meet & Greet mit ihren Fans fotografieren, die Besucher entdecken neuste Produkte, Trends und Brands, verweilen vor den verschiedenen Showbühnen und nehmen Teil an den grossen Groupfitness-Workouts. In diesem Jahr findet die FitnessEXPO vom 17. bis 18. November in der St. Jakobshalle in Basel statt.

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Hier trifft sich die BeautyWelt. Von Basics wie der Mitglieder- und Vertragsverwaltung, dem modularen Verkauf, der Terminplanung und automatisierten Zutritts- und Bezahlsystemen bietet M.A.C. CENTERCOM viele weitere praktische Funktionen für ein noch effizienteres Clubmanagement, wie den neuen Point of Sales and Service für noch mehr Komfort, Funktion und Übersicht am Tresen, den AutoMessenger, das Mobile Live Chart oder das Frühwarnsystem für die perfekte Mitgliederbetreuung.

Die LIPSTICK Convention ist das Beautyevent der FitnessEXPO

Foto: FitnessEXPO

Beautyevent und Fight Night Fitness ist bei Weitem nicht alles, was dieses LifestyleWochenende zu bieten hat. Mit der LIPSTICK Convention findet zum ersten Mal ein Beautyevent statt. Allein

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dazu werden zusätzlich über 10‘000 Beautyfans aus allen Landesteilen erwartet. Bei der Fight Night am Samstagabend finden 3 MMA, 3 K1 und 3 Boxkämpfe in der St. Jakobs Arena statt. Top-Kämpfer aus fünf Ländern stehen sich gegenüber und kämpfen um Sieg und Ehre. Beim FunctionalTraining-Event holt Jack the Hopper die internationale CrossFit-Elite an den Start.

Zumba, Yoga,­ Jumping & Co. Auf drei Stages finden im Stundentakt die trendigsten Groupfitness-Workouts statt. Zahlreiche Presenter

werden europaweit für dieses Happening eingeflogen. Bis zu 1‘000 Teilnehmer/-innen bringen die Hallen pro Lektion zum Kochen. Ob es nun um die grösste SixpackChallenge der Schweiz oder ZUMBA, Jumping, Pound, DeepWorkout, Piloxing, Kapow, Yoga, Pilates, Spinning oder einen anderen Trend geht – hier gibt es Power und Glückshormone ohne Ende. In der „Meet & Greet“Zone stehen zudem die angesagtesten YouTube- und TV-Stars sowie die Top-Influencer der Szene bereit. Infos: www.fitnessexpo.ch LIPSTICK Convention: www.lipstickconvention.ch

Das nennen wir eine runde Lösung!

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Rund 20‘000 Sport- und Fitnessfans werden laut Verantstalter dieses Jahr erwartet; 60 Prozent davon sind Frauen. Über 80 Aussteller zeigen ihre Innovationen aus den Bereichen Fitnessgeräte, neue Fitnessprogramme, Fitnessfood, Fitnessbekleidung und allem, was das Fitnessherz sonst noch begehrt.

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BRANCHE   SWISSSKILLS

SwissSkills: Der Countdown läuft Die SwissSkills finden vom 12. bis 16. September in Bern statt

Nur noch knapp vier Wochen, dann ist es endlich so weit: Auf dem Gelände der BERNEXPO werden die Schülerinnen und Schüler der Fitnessbranche um den Titel „Schweizermeister Fachmann/frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung“ kämpfen. Die Veranstalter rechnen dabei mit einem Besucherrekord.

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„Das kann man nirgends sonst“, ergänzt Claude Thomann.

Acht Extrazüge pro Tag Um die Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz nach Bern zu transportieren, plant die SBB den Einsatz von bis zu acht Extrazügen pro Tag. Natürlich können sich auch in den verbleibenden Tagen noch Schulklassen für die SwissSkills 2018 anmelden, allerdings kann das attraktive Sonderangebot für die Reise mit dem öffentlichen Verkehr (maximal CHF 20 pro Person aus der ganzen Schweiz) aus logistischen Gründen nicht mehr in jedem Fall garantiert werden.

Politische Unter­stützung Dass die SwissSkills 2018 ein nationaler Anlass sind, der den besonderen Wert der Schweizer Berufslehre herausstreicht, erkennt man an der bundesrätlichen Unterstützung. Bildungsminister Johann Schneider-Ammann hat zwei weitere Bundesräte ins Boot der SwissSkills 2018 geholt. Die Bundesräte Ignazio Cassis und Guy Parmelin übernehmen jeweils das Patronat des Team Svizzera

Italiana und des Team Romandie. So erfahren auch in der lateinischen Schweiz die besten jungen Berufsleute den höchsten politischen Rückhalt.

9-stündige Live-TV-­ Übertragung auf SRF 1 Medial begleitet werden die SwissSkills 2018 unter anderem im Rahmen einer SRG-Themenwoche von den TV-, Radiound Onlinekanälen aus allen Landesregionen. Höhepunkt der umfassenden Berichterstattung ist eine 9-stündige Live-TV-Sendung von den SwissSkills 2018 am Samstag, 15. September, die auf SRF 1 ausgestrahlt wird. Die französisch- und italienischsprachigen TV-Sender (RTS/RSI) berichten jeweils vier Stunden live aus Bern.

Der Ticketverkauf läuft Jugendliche unter 22 Jahren profitieren wie auch Begleitpersonen von Schulklassen von einem Gratiseintritt an den SwissSkills 2018. Für Erwachsene kostet ein Tageseintritt CHF 15. Die Tickets können unter www.swiss-skills2018.ch erworben werden.

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Foto: SwissSkills

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um zweiten Mal nach 2014 finden in Bern vom 12. bis 16. September die zentralen Schweizer Berufs-Meisterschaften „SwissSkills 2018“ statt. Schon im Juni zeichnete sich ein Besucherrekord ab: hier wurden bereits 52‘930 Schulbesuche gebucht, heisst es in einer Mitteilung. „Wir profitieren natürlich sehr von der gelungenen Erstaustragung des Jahres 2014. Viele Lehrpersonen haben dort gesehen und erlebt, was die SwissSkills 2018 speziell für Schülerinnen und Schüler im Berufswahlalter bieten und wie unser Anlass das Angebot der regionalen Berufsmessen ideal ergänzt“, erklärt sich OK-Präsident Claude Thomann das enorme Interesse der Schulen. Die SwissSkills 2018 bieten die einzigartige Möglichkeit, den besten jungen Berufsleuten in 135 verschiedenen Lehrberufen bei der Arbeit und im Wettkampf über die Schulter zu blicken. Dazu wird eine riesige „temporäre Fabrik“ für 1‘100 Teilnehmende auf einer Fläche von 100‘000 qm (= 14 Fussballplätze) aufgebaut. In über 100 Berufen können die Besucher gar selbst etwas ausprobieren.

SWISSSKILLS   BRANCHE

Die OdA Bewegung und Gesundheit und der Schweizerische Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV) stecken mitten in den Planungen für die SwissSkills. Irene Berger, Projektleiterin, berichtet im Interview mit body LIFE über den Ablauf der Berufsmeisterschaften und über die grössten Herausforderungen, die die umfangreichen Vorbereitungen mit sich bringen.

„Teilnehmer sind ehrgeizig“ Interview mit Irene Berger (SFGV), SwissSkills-Projektteam

Foto: Marianne Raess/SFGV

body LIFE: Frau Berger, die SwissSkills

finden im September in Bern statt. Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an der Veranstaltung? Und welchen Stellenwert haben die Berufsmeisterschaften für die Schweizer Fitnessbranche und die OdA Bewegung und Gesundheit? Irene Berger: Die SwissSkills bieten eine einmalige Gelegenheit, die OdA Bewegung und Gesundheit und die Fitnessbranche vorzustellen. Es werden sehr viele Besucher erwartet. Die Veranstalter rechnen im Moment damit, dass zwischen 160‘000 und 180‘000 Menschen zu den SwissSkills kommen. Das ist für uns natürlich toll, denn so können wir unsere Branche einem sehr breiten Publikum präsentieren. Auch wollen wir den Besuchern unsere Berufslehre, die seit 2012 existiert, vorstellen. Das wird uns sicherlich einen enormen Imagegewinn verschaffen. body LIFE: Wie werden die vier Tage konkret ablaufen? Können Sie uns einen Einblick in das Programm geben? Irene Berger: Insgesamt wird es 75 Berufsmeisterschaften und 60 Berufsvorstellungen geben. Am Mittwoch und am Donnerstag werden die Ausscheidungen der deutschsprachigen Teilnehmer der Fitnessbranche stattfinden, freitags sind dann die Ausscheidungen der Teilnehmer aus der

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Romandie an der Reihe. Am Samstag finden die Finals statt. Nachmittags wird das SRF1 live bei uns dabei sein. Abends werden in einer grossen Abschlussreihe die Medaillen vergeben. Am Sonntag werden die Teilnehmer ebenfalls vor Ort sein. Hier können sich die Besucher ausführlich über die verschiedenen Berufe in der Fitnessbranche informieren. Ausserdem werden kleine Shows stattfinden. body LIFE: Wie viele Sieger wird es im Fitnessbereich und in den anderen Berufen insgesamt geben? Irene Berger: Pro Berufsmeisterschaft werden drei Sieger ermittelt, die die Gold-, Silber- oder Bronzemedaille erhalten. Diese können dann an den EuroSkills in Budapest und schliesslich an den WorldSkills teilnehmen. body LIFE: Sie sind, zusammen mit Ihrem Projektteam, für die Vorbereitungen der Fitnessbranche auf die SwissSkills zuständig. Wie umfangreich waren die Vorbereitungen und was waren hierbei die grössten Herausforderungen? Irene Berger: Die Vorbereitungen sind sehr umfangreich. Wir müssen nicht nur die zahlreichen Wettkämpfe kreieren und Bewertungskriterien erstellen, sondern auch die Teilnehmer trainieren. Die grösste Herausforderung für uns ist, dass wir neu bei den

SwissSkills sind und uns alles erst mal erarbeiten müssen. Und wir werden bei den SwissSkills ein komplettes Fitnesscenter aufstellen. body LIFE: Wie intensiv haben sich die Teilnehmer selbst auf die Meisterschaften vorbereitet? Irene Berger: Wir haben zwei Trainingscamps veranstaltet und die Teilnehmer intensiv auf die SwissSkills vorbereitet. Ausserdem haben wir den Schülern Aufgaben gegeben und ihnen vorgeschlagen, was sie zusätzlich noch üben könnten. Zum Beispiel ist es gerade jetzt wichtig, möglichst viele Kurse zu halten, denn dies ist auch Teil des Wettkampfs. body LIFE: Wie ist die Stimmung unter den Teilnehmern so kurz vor dem Event? Irene Berger: Die Stimmung ist sehr gut. Die Teilnehmer sind überaus motiviert, ehrgeizig und selbstbewusst. body LIFE: Wie geht es nach den Swiss Skills weiter? Planen Sie, mit den Siegern der Meisterschaften auch an den WorldSkills teilzunehmen? Irene Berger: Ja, wir haben vor, auch an den WorldSkills teilzunehmen. Mit den Vorbereitungen dazu beginnen wir aber erst nach den SwissSkills. body LIFE: Frau Berger, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den SwissSkills im September!

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Target Training Cycles Präzise Messung & farbige Trainingsunterstützung Holen Sie mehr Teilnehmer in Ihre Cyclingstunden und begeistern Sie sie für das revolutionäre CXP Target Training Cycle von Matrix. Nur CXP kombiniert durchdachte Ergonomie, herausragenden Komfort, einfache Wartung und exklusive Programme mit einer LED-Beleuchtung in Signalfarben, welche die Leistung der Teilnehmer anzeigt und sie zum Durchhalten und Verfolgen ihrer Ziele motiviert. Auf diese Weise werden konkrete Ergebnisse geliefert, die Ihre Mitglieder zur Teilnahme am nächsten Training animieren.

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ür jede Branche und jedes erfolgreiche Unternehmen gilt eine unwiderlegbare Wahrheit: Wer sich nicht verbessert, gerät ins Hintertreffen. Daher wusste Matrix trotz seines Erfolgs bei der Mitentwicklung von Indoor Cycles in der Vergangenheit, dass man noch mehr bieten kann. Dieser einfache Impuls führte das Unternehmen 2015 zurück ans Zeichenbrett und in die Köpfe der Menschen, die angesprochen werden sollen – Studiobetreiber, Trainer und Trainierende. Nach der Beantwortung vieler Fragen entwickelte Matrix eine Modellreihe von Indoor Cycles, die ein breites Spektrum an Benutzern an-

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sprechen und Cyclingstunden rund um den Globus neues Leben einhauchen sollten. Entwickelt wurden das CXP Target Training Cycle, das CXM Training Cycle und das CXC Training Cycle.

Präzise Messung Das Highlight bei der Premiumversion CXP ist sicherlich das innovative Target Training Display, eine Konsole mit umlaufender LED-Beleuchtung, die es Trainern und Trainierenden erleichtert, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Die leuchtenden Farben sind dabei ein verlässlicher Indikator der Trainingsintensität – egal ob als Ziel Watt, Kalorien, RPM, Herzfrequenz oder Leistung verfolgt werden.

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für das jeweils aktuelle und angestrebte Fitnesslevel passend sind.

Leistungsparameter mit ­Aussagekraft Sie können Kurse mit unterschiedlichem Fokus zusammenstellen – Watt, Kalorien, U/min, Herzfrequenz oder Distanz – und auf diese Weise sowohl anspruchsvolle Radsportler als auch Fahrer ansprechen, die ein ansprechendes Gruppentrainingserlebnis wünschen.

Hochwertiges Schwungraddesign Das hintere Schwungrad mit seinem wartungsarmen, gut geschützten Design besitzt einen Magnetwiderstand für weiche, gleichmässige Anpassungen und misst Wattzahlen mit 2%iger Toleranz.

Das LED-Band leuchtet in drei Farben, um das erreichte Level in Relation zum individuellen Leistungsziel anzuzeigen, während der Trainer die Teilnehmer durch die verschiedenen Phasen der Cyclingstunde führt.

Moderne Ergonomie

Individuelle Ziele

Target Training Display

Integrierte FTP-Tests und ein submaximaler Herzfrequenztest helfen Mitgliedern, individuelle Ziele zu stecken, die

Das generatorbetriebene Target Training Display mit seinem kontrastreichen Touchscreen bietet eine intuitive Navi-

Die moderne Ergonomie umfasst einen schmalen Q-Faktor, um die Position von Hüfte, Knien und Füssen zu optimieren und auf bequeme Art und Weise ein naturgetreues Radfahrerlebnis zu imitieren.

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gation, ansprechende Grafiken und eine umlaufende LED-Beleuchtung, deren Farben Trainern und Fahrern die Leistung anzeigt.

Mühelose Widerstands­änderungen Der abgerundete Hebel unter dem Lenker bietet taktiles Feedback für rasche Widerstandsänderungen.

Lenker in neuem Design Der bequeme Lenker mit variablen Positionen und integriertem Flaschenhalter simuliert die verschiedenen Griffpositionen des echten Strassenrennrads.

Intuitive Anpassungs­ möglichkeiten Dank der Einstellungsmöglichkeiten in vier Richtungen mit Quick-Touch-Bedienung und der leicht verstellbaren Sattelneigung lässt sich dieses Trainingsrad im Handumdrehen an den Körper des Anwenders anpassen.

Verbesserter Komfort Ein ergonomisch geformter Sattel eliminiert Druckpunkte und bietet auch bei langen, intensiven Cyclingstunden angenehmen Komfort.

Das CXP umfasst ein einzigartiges Target Training Display mit ansprechenden Grafiken und leuchtenden Farben. Der Touchscreen bietet intuitive Navigation. Die umlaufenden Farben der LED-Beleuchtung zeigen Trainern und Fahrern die Leistung an

Robuste Pedale Die Pedalkurbeln aus Schmiedestahl umfassen Pedale mit Schnellspannerriemen, mit denen sich Fahrer in der optimalen Position fixieren können, um mit einem kurzen Antritt zu starten.

Stellschrauben Stellschrauben ermöglichen eine Höhenanpassung der Standfüsse nach der Installation, der Wartung oder dem Intensivgebrauch, ohne das Gerät anheben zu müssen.

Vereinfachte Einstellung Im Gegensatz zu den herkömmlichen Trainingsrädern, bei denen der Sattel nur mit zwei Schraubenschlüsseln festgezogen oder in die optimale Position gebracht werden kann, ist bei diesem Modell hierfür lediglich ein Inbusschlüssel erforderlich.

Schneller Service Wartungsplatten mit Schnellentriegelung, leicht abnehmbare Pedalkurbeln und klar identifizierbare innere Bauteile

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ermöglichen in stark frequentierten Studios einen schnellen Service.

Stay Connected Die CXP-Konsole ist Bluetooth- und ANT+ fähig, so dass sie sich mit unterschiedlichen Herzfrequenz-Messgeräten verbindet lässt. Auch Wifi ist eine Option, wodurch sich das Matrix Asset Management sowie das Matrix Workout Tracking nutzen liessen.

„Matrix Ride“ Die exklusiven Trainingsprogramme „Matrix Ride“ erleichtern es Trainern, auch fortgeschrittene Cyclingklassen durchzuführen und ein breiteres Spektrum an Teilnehmern anzusprechen, indem sie wichtige Trainingsparameter wie Watt, Herzfrequenz, U/min, Distanz und Kalorien einbeziehen. Diese fokussierten und ansprechenden Stunden werden sich rasch zu den beliebtesten Terminen in Ihrem Studiokalender entwickeln und den Teilnehmern zu messbaren Ergebnissen verhelfen.

Die Programme umfassen Live Workshops für das CXM und CXP, eine Schulungsbroschüre sowie Stundenpläne und mehr, damit Trainer über die notwendigen Werkzeuge verfügen, um herausragende Cyclingstunden zusammenzustellen, die Ihr Studio von der Konkurrenz abheben. Trainer erfahren, wie sie die Cycles einrichten, an verschiedene Körpertypen anpassen, Teilnehmern verschiedene Trainingspositionen zeigen und Stunden abwechslungsreich und ansprechend mit unterschiedlichen Leistungsparametern gestalten.

Kontakt: Johnson Health Tech. (Schweiz) GmbH Riedthofstrasse 214 8105 Regensdorf Tel.: +41 (0) 44 / 8433030 E-Mail: [email protected] www.matrixfitness.ch

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TRAINING   TYP-2-DIABETES

Ein gut trainierter Skelett­muskel verbessert aufgrund seiner besonderen metabolischen und strukturellen Anpassungsfähigkeit den Glukose- und Fettstoffwechsel und auch die Insulinwirkung an den insulinresistenten Körperzellen bei Typ-2-Diabetikern. Aufgrund dieser positiven Effekte wurde auch das Krafttraining neben dem etablierten Ausdauertraining in die Trainingsempfehlungen für die Verbesserung des Blutzuckerspiegels von den nationalen als auch internationalen Fachgesellschaften mit aufgenommen. Wie auch Ihre Kunden von einem speziellen Training ­für Diabetiker profitieren können und auf was Sie bei der Trainingsplanung achten müssen, erklärt Prof. Dr. Thorsten Kreutz in seinem Artikel.

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ie Prävalenz von Diabetes mellitus wird in der Schweiz auf 500.000 Betroffene geschätzt, wobei viele Menschen von ihrer Erkrankung wahrscheinlich noch gar nichts wissen. Davon sind zwischen 90 und 95 Prozent an einem Typ-2-Diabetes erkrankt, dessen Krankheitsursache neben einer genetischen Disposition auf die Risikofaktoren Bewegungsmangel und Fehlernährung zurückzuführen ist. Welt-

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weit wird die Anzahl der Diabetiker derzeit auf 429 Millionen geschätzt (IDF, 2017). Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindungen, Nervenschädigungen, Beinamputationen und Nierenversagen sind die Folgeerkrankungen des Typ-2-Diabetes.

Krankheitsursache Insulinresistenz Die Insulinresistenz ist gekennzeichnet durch eine herabgesetzte Insulinwir-

kung, wodurch der Zucker (Glukose) schlechter in unsere Körperzellen gelangen kann. Diese schlechtere Insulinwirkung versetzt die Bauchspeicheldrüse in dem langjährigen Krankheitsverlauf aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte unter eine Art Dauerstress, sodass die Bauchspeicheldrüse ständig Insulin produzieren muss. Dies führt langfristig zur Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen und schliesslich zur Manifestati-

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Foto: milatas/shutterstock.com

Krafttraining bei Typ-2-Diabetes

TYP-2-DIABETES    TRAINING

on des insulinpflichtigen Typ-2-Diabetes. Dabei ist zu beobachten, dass 90 Prozent aller Diabetiker übergewichtig und adipös sind, da der pathologische Fettstoffwechsel der Fettzellen in die intrazellulären Prozesse des Glukosestoffwechsels und bei der Ausbildung einer Insulinresistenz aktiv eingreift.

Foto: Prof. Dr. Thorsten Kreutz

„Medikament“ Krafttraining Das Krafttraining nimmt in der diabetischen Sporttherapie eine Schlüsselposition ein, da es der altersbedingten Muskelmassenabnahme entgegenwirkt und durch die Reduzierung der Fettmasse und gleichzeitige Zunahme der Muskelmasse den Fett- und Glukosestoffwechsel nachhaltig hinsichtlich einer verbesserten Insulinresistenz positiv beeinflussen kann. Für die Glukoseaufnahme in die Zellen gibt es zellulär einen insulinabhängigen und einen insulinunabhängigen Weg. Beim insulinabhängigen Weg werden die intrazellulären Glukosetransporter durch die Bindung des Hormons Insulin am Insulinrezeptor aktiviert, die dann anschliessend zur Zellmembran translozieren und die Glukose in die Zelle befördern. Bei Typ-2-Diabetikern ist sowohl die Insulinwirkung als auch die nachfolgende Aktivierung der Glukosetransporter reduziert, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Dies lässt sich durch ein Krafttraining entscheidend verbessern, da sich bei einer krafttrainingsbedingten Muskelmassenzunahme eine Erhöhung der Insulinrezeptoren- und Glukosetransporterdichte in der Muskulatur feststellen lässt und gleichzeitig auch die Insulinwirkung verbessert wird. Beim insulinunabhängigen Weg werden intrazellulär durch den im Muskel trainingsinduzierten erhöhten ATP-Umsatz zusätzlich noch weitere Glukosetransporter über das Enzym AMPK aktiviert, die für einen verstärkten Glukosetransport aus dem Blut in die Körperzellen verantwortlich sind. Physiologisch betrachtet, erfüllt jede Art von Muskelarbeit die Wirkung des Hormons Insulin, da insulinunabhängig die Glukosetransporter aktiviert werden, die für eine gesteigerte Glukoseaufnahme sorgen und somit den Blutzuckerspiegel senken. Die gesteigerte Glukoseaufnahme lässt sich noch 48 Stunden nach einem Krafttraining beobachten (Esefeld et al. 2014).

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Wie plane ich das Krafttraining mit Typ-2-Diabetikern? Vor dem Training muss der aktuelle Blutzuckerspiegel der Typ-2-Diabetiker bekannt sein, weil das Krafttraining zu einer erhöhten Glukoseaufnahme in die Muskelzellen führt und dies bei schlecht eingestellten Patienten lebensbedrohliche Konsequenzen hinsichtlich einer Unter- und Überzuckerung haben kann.

Unterzuckerung (Hypoglykämie) Bei insulinpflichtigen und medikamentös (Sulfonylharnstoffe) eingestellten Typ-1- und Typ-2-Diabetikern besteht die grosse Gefahr der Unterzuckerung. Dies kann verhindert werden, indem Blutzuckermessungen vor, während und nach dem Krafttraining durchgeführt werden. Dabei ist die trainingsbedingte Blutzuckerabnahme abhängig vom Trainingszustand des Diabetikers und der Trainingsart, der Intensität und der Dauer der Belastung. Je ungewohnter und intensiver das Training ist, umso stärker ist der Blutzuckerabfall. Zudem sollten besonders Trainingseinsteiger auch Stunden nach dem Training ihren Blutzuckerspiegel messen, um aufgrund der Auffüllung der Glykogenspeicher nächtliche Unterzuckerungen zu vermeiden.

Überzuckerung (Ketoazidose) Bei Blutzuckerwerten über 250 mg/dl muss ein Ketontest durchgeführt werden. Sollte der Ketontest positiv ausfallen, darf kein Krafttraining ausgeübt werden, da eine Insulinmangelsituation vorliegt. Hier muss direkt Insulin verabreicht werden. Allgemeines Vorgehen

  T yp-2-Diabetiker haben meistens nicht nur erhöhte Blutzuckerwerte, sondern viele weitere Erkrankungen, wie Adipositas, erhöhten Blutdruck sowie hohe Cholesterin- und Triglyzeridwerte. Deshalb ist eine ärztliche Untersuchung vor Aufnahme des Krafttrainings zwingend notwendig. W  Es müssen Blutzuckermessungen bei insulinpflichtigen und medikamentös mit Sulfonylharnstoffen eingestellten Diabetikern durchgeführt werden, um Unterzuckerungen zu vermeiden. W  Es sollte ein Ausgangsblutzuckerwert von 150 bis 180 mg/dl vor dem Krafttraining angestrebt werden. W

Beim insulinabhängigen Weg werden die intrazellulären Glukosetransporter durch die Bindung des Hormons Insulin am Insulinrezeptor aktiviert

  Reduktion der Insulindosis bzw. Erhöhung der Kohlenhydratzufuhr aufgrund der Blutzuckermessungen durchführen. W  Die diabetischen Folgeerkrankungen müssen im Trainingsplan auch mitberücksichtigt werden. W  Das gesamte Trainerteam muss über den Kunden informiert sein und schnell wirkende Kohlenhydrate (Cola, Traubenzucker) sollten für den Notfall immer im Trainingsraum bereitliegen, um auf eine Unterzuckerung schnell reagieren zu können. W

Trainingsplanung Auf Basis der aktuellen Studienlage empfehlen nationale und auch internationale Fachgesellschaften neben einem 150-minütigen moderaten Ausdauertraining ein zusätzliches dynamisch-konzentrisches Kraftausdauertraining der grossen Muskelgruppen an drei Tagen in der Woche, um den Glukose- und Fettstoffwechsel optimal trainieren zu können (Halle et al. 2008). Das Krafttraining erhöht die Muskelmasse bei Typ-2-Diabetikern, dies hat zur Folge, dass der Grundumsatz ansteigt und eine gesteigerte Glukoseaufnahme ruhig und unter Belastung erfolgt. Dies bewirkt langfristig eine Gewichtsabnahme und eine Senkung des Blutzuckerspiegels bei Typ-2-Diabetikern. Das Krafttraining ist gerade für Trainingseinsteiger eine schnell erlernbare und leicht umsetzbare Trainingsart und sollte langfristig geplant werden. In den ersten sechs Monaten sollte ein progressives, dynamisch-konzentrisches Kraftausdauertraining der grossen Muskelgruppen durchgeführt und später erst

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TRAINING   TYP-2-DIABETES

Vom 3. bis 6. Monat sollte die Anzahl der Sätze beim Kraftausdauertraining auf drei gesteigert werden und es können einzelne Übungen modifiziert werden, indem z.B. der Ruderzug am Seilzug durchgeführt wird oder funktionellere Übungen mit in den Trainingsplan aufgenommen werden. Darüber hinaus wird durch die regelmässigen Trainingsplanüberarbeitungen die Motivation bei den Typ-2-Diabetikern hochgehalten, da sie nach einem abwechslungsreichen Programm trainieren können. Entscheidend bei den Anpassungen hinsichtlich der richtigen Trainingsintensität und der Übungsauswahl sollte immer der aktuelle Leistungszustand des Trainierenden sein.

Blutdruckanstiege beim Krafttraining

Bei der Auswahl der Krafttrainingsgeräte sollte darauf geachtet werden, dass grosse bzw. mehrere Muskelgruppen gleichzeitig trainiert werden können, wie z.B. bei der Beinpresse

ven Typ-2-Diabetiker das Training als etwas Positives erfahren können, wodurch die Motivation zu einem langfristigen Krafttraining erhöht wird. Bei Trainingseinsteigern reichen Trainingsreize mit mittlerer Intensität zunächst aus, um Verbesserungen in der Muskelkraft und auch eine Muskelmassenzunahme zu erreichen. Das Training kann als Zirkel- oder Satztraining durchgeführt werden. In den ersten zwei Monaten sollten zwei Sätze mit 15–20 Wiederholungen an max. 6–8 Krafttrainingsgeräten durchgeführt werden. Bei der Auswahl der Krafttrainingsgeräte sollte darauf geachtet werden, dass grosse bzw. mehrere Muskelgruppen gleichzeitig trainiert werden können, wie z.B. bei der Beinpresse, der Brustpresse, dem Ruderzug, dem Rückenstrecker, der Bauchpresse oder dem Latzug. Die Belastungsdauer beträgt dabei vier Sekunden pro Wiederholung. 50 l body LIFE Swiss

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Selbstverständlich muss bei Typ-2-Diabetikern darauf geachtet werden, dass unkontrollierte hohe Blutdruckanstiege vermieden werden, da bei den meisten Betroffenen arteriosklerotische Gefässveränderungen aufgrund des pathologischen Fett- und Glukosestoffwechsels und auch medikamentös eingestellte erhöhte Blutdruckwerte vorliegen. Aufgrund dieser gesundheitlichen Voraussetzungen spielte das Krafttraining vor 20 Jahren in der Sporttherapie bei den Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen eher eine untergeordnete Rolle, da der Irrglaube bestand, dass ein Krafttraining immer zu hohen unkontrollierbaren Blutdruckwerten während des Trainings führt. Bei einem gut kontrollierten Krafttraining kann dies nicht passieren, wenn bestimmte Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden. Es sollte ein dynamisch-konzentrisches Krafttraining absolviert werden und deshalb auf isometrische Kraftübungen verzichtet werden, da isometrische Muskelkontraktionen den Gefässdruck erhöhen und den Blutdruck ansteigen lassen. Das Trainingsgewicht muss natürlich an die Kraftleistungsfähigkeit des Trainierenden angepasst sein und ihn nicht überfordern; zudem muss auf die richtige Übungsausführung unter Vermeidung der Pressatmung geachtet werden. Bei Übungen mit dem eigenen Körpergewicht kommt es aufgrund einer falschen Übungsausführung und Atemtechnik bei Trainingseinsteigern häufi-

ger zu hohen Blutdruckanstiegen. Darum ist bei Einsteigern das Training an den individuell dosierbaren Geräten gegenüber den freien Übungen vorzuziehen. Natürlich sollten in der langfristigen Trainingsplanung auch funktionelle und freie Übungen mit aufgenommen werden, wenn der Trainierende die körperlichen Voraussetzungen mitbringt und auch die Trainingsanweisungen eines kontrollierten Krafttrainings während des Trainings umsetzen kann.

Fazit Das Krafttraining nimmt in der Sporttherapie bei Typ-2-Diabetes einen hohen Stellenwert ein, da ein gut trainierter Skelettmuskel die periphere Insulinresistenz in der Muskelzelle nachhaltig verbessern kann. Dies konnte mit vielen wissenschaftlichen Studien belegt werden und deshalb wurde dem Krafttraining neben dem Ausdauertraining der Evidenzgrad A hinsichtlich einer verbesserten glykämischen Stoffwechsellage zugesprochen (Sigal et al. 2004). Vor der Aufnahme des Krafttrainings muss immer eine ärztliche Untersuchung durchgeführt werden und das Training sollte von einem qualifizierten Trainer nach den Grundsätzen eines kontrollierten Krafttrainings betreut und überwacht werden, um hohe Blutdruckanstiege während der Trainingseinheit zu vermeiden. Damit die positiven physiologischen Auswirkungen des Krafttrainings auch langfristig umgesetzt werden, sollten regelmässige Trainingsplananpassungen erfolgen, damit die Motivation der Trainierenden durch einen abwechslungsreichen Krafttrainingsplan hochgehalten wird.  Prof. Dr. Thorsten Kreutz

Prof. Dr. Thorsten Kreutz verantwortet die Professur Fitness und Gesundheit an der IST-Hochschule für Management. Am Institut für zelluläre und molekulare Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln hat er über den Einfluss von Ausdauer- und Krafttraining auf den diabetischen Stoffwechsel promoviert. Seine Forschungsprojekte an der IST-Hochschule befassen sich schwerpunktmässig mit trainingswissenschaftlichen Fragestellungen aus dem Präventions- und Therapiebereich und dem medizinischen Fitnesstraining im Alter.

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Foto: Africa Studio/shutterstock.com; Prof. Dr. Thorsten Kreutz

mit einer geringeren Wiederholungsanzahl und höheren Gewichten trainiert werden. Da meistens bei den Typ-2-Diabetikern orthopädische und internistische Begleiterkrankungen, wie z.B. ein erhöhter Blutdruck, vorliegen, sollte die Anpassung des Trainingsgewichts immer individuell in Abhängigkeit vom Trainingszustand des Trainierenden erfolgen, um Überbelastungen zu vermeiden. Aber nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus psychologischen Gründen sollte zunächst mit moderaten Belastungsintensitäten trainiert werden, da nur so die zuvor inakti-

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