spazieren gehen, wandern, einkehren - Band 1 - 3. Auflage - Buch.de

Umgebung von Göttingen …“! Damit stand Jobst Plog fast Pate zu diesem Buch. Nun sind seit sei- ner Studienzeit inzwischen mehr als 40 Jahre vergangen.
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NEU überarbeitet & erweitert

Wolfgang Dahms

spazieren gehen, wandern, einkehren 42 Ausflüge in der Umgebung von Göttingen, zwischen Weser, Harz und Eichsfeld

Lange-Geismar-Str. 41 Lange-Geismar-Str. 41 37073 Göttingen Göttingen 37073

Wolfgang Dahms

spazieren gehen, wandern, einkehren Band 1 42 Ausflüge in der Umgebung von Göttingen, zwischen Weser, Harz und Eichsfeld

Herausgegeben von Helmut Mecke

Mecke Druck und Verlag Duderstadt 2014

© 2014 Wolfgang Dahms Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Wir danken allen Inserenten.

Nur mit ihrer Hilfe konnte das Buch in dieser Form verwirklicht werden.

Layout: Jeannine Gille, 37339 Ferna Lektorat: Maren Josties, 28217 Bremen Kartenbearbeitung: Rüdiger Müller, 37327 Leinefelde-Worbis Herstellung: Mecke Druck und Verlag · 37107 Duderstadt · Postfach 1420 Fotonachweis: N 1 - G 5 · Wolfgang Dahms O 10 · Engelbert Mecke / Wolfgang Dahms S. 226 und S. 231 mit freundlicher Genehmigung des Städtischen Museums, Göttingen Grafik O 10 · Oliver Ziesing, Duderstadt Band 1, 3. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage 2014 E-Books sind nicht übertragbar! Es verstößt gegen das Urheberrecht, dieses Werk zu verkaufen oder zu verschenken. Print-Ausgabe ISBN 978-3-86944-144-3 E-Book ISBN 978-3-86944-148-1 Zu beziehen über alle Buchhandlungen oder direkt beim Verlag Mecke Druck · Postfach 1420 · 37107 Duderstadt Tel. (05527) 981922 · Fax (05527) 981939 E-Mail: [email protected] Internet: www.meckedruck.de/verlag

Vorwort Im Rahmen einer Serie stellt das Göttinger Tageblatt seit einiger Zeit „10 Fragen an 100 bekannte Ehemalige der Universität“; so auch an Jobst Plog, den früheren Präsidenten des Senders Arte und Intendanten des NDR. Auf die Frage, was war Ihr Lieblingslokal bzw. Ihr Lieblingsort in Göttingen, antwortete er: „Ausflugslokale in der Umgebung von Göttingen …“! Damit stand Jobst Plog fast Pate zu diesem Buch. Nun sind seit seiner Studienzeit inzwischen mehr als 40 Jahre vergangen. Einige der Lokalitäten, die er vielleicht gekannt hat, existieren längst nicht mehr, wie der idyllisch gelegene Uhlenhorst an der Billingshäuser Schlucht; oder sie erfüllen heute einen anderen Zweck, wie das ehemalige Berggasthaus Hoher Hagen am Gaußturm. Andere dagegen sind weiterhin Ausflugsziele wie eh und je, und neue sind dazu gekommen, wie das Hofcafé im Rittergut Besenhausen oder das Gartencafé in der Historischen Spinnerei Gartetal, wo ein zufälliger Besuch den Anstoß zu diesem Buch gab.

Eine Zeit lang konnte einem etwas bange werden um den Fortbestand von Ausflugslokalen. Weiter entfernte Ziele wurden für viele selbstverständlicher, und Fernsehen, Internet, Computerspiele oder schlicht Bequemlichkeit taten und tun ein Übriges. Dennoch ist seit einiger Zeit ein neuer/alter Trend zu beobachten: das Wohltuende an der Bewegung wird wiederentdeckt, sei es im FitnessStudio, oder besonders draußen in der Natur! Das vorliegende Buch gibt Anregungen zur Bewegung in der Natur, mit all ihren spannenden wie interessanten Eindrücken, und es erzählt auch etwas zur Geschichte der Orte. Es ist für Menschen gedacht, die allein, zu zweit, mit der Familie oder in der Gruppe ohne großen Aufwand die wunderschöne Natur um Göttingen entdecken und die Unternehmung mit einer gemütlichen Einkehr verbinden wollen. Die getroffene Auswahl der Lokalitäten ist natürlich längst nicht vollständig und rein subjektiv zusammengestellt. Viel Spaß! Wolfgang Dahms Göttingen 2010

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benheiten vor Ort zu prüfen und meine Wegbeschreibungen zu kontrollieren. Ebenso sind nun alle Daten wieder auf dem neuesten Stand. Sie sollen sich ja weiterhin auf die Richtigkeit der Angaben verlassen können. Zwei Gastätten stehen leider nicht mehr zur Verfügung, die Ausflüge bleiben Ihnen dennoch erhalten bzw. haben sogar gewonnen: am Gaußturm (W 1) genießen Sie auf den Außenbänken einfach Ihr mitgebrachtes Picknick, und statt der Grundmühle ist nun der Braune Hirsch Ihr Einkehrziel (W 3). Dabei lernen Sie auch noch den spannenden unteren Teil des GrundbachCanyons kennen.

Liebe Leserinnen und Leser! Im Oktober 2010 aufgelegt, war Band 1 aus der Reihe „spazieren gehen, wandern, einkehren“ ein Renner, und nach zwei Auflagen und 10 Monate später bereits vergriffen. Auf Grund nicht nachlassender Anfragen bei Buchhändlern und dem MeckeVerlag selbst haben sich der Herausgeber und ich als Autor entschlossen, Band 1 neu aufzulegen. Sie haben aber nicht einfach nur einen Nachdruck vor sich, sondern ein vollständig überarbeitetes Buch. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, alle Ausflüge erneut abzulaufen, die Gege-

Als Zugabe enthält dieses Buch 3 neue Ausflüge: Sie entdecken das liebliche Hellental mit Barfußpfad im Solling (N 6) und das rauschende Ilkstal mit Lippoldsburg bei Wiershausen (W 9). Und als Besonderheit nehme ich Sie mit auf eine kleine Radtour: über die alte Bahntrasse fahren wir von Göttingen nach Groß Ellershausen, genießen das Leinetalpanorama auf der Weiterfahrt zum Gut Olenhusen und lassen uns bei herrlichen Kuchen im Café Wegener in Mengershausen verwöhnen; zurück geht es dann zwischen Feldern und Wiesen über Lemshausen, Gut Reinshof und Leinewehr (G 5). Viel Freude und Genuß bei Ihren Unternehmungen wünscht Ihnen Wolfgang Dahms Göttingen 2014

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Inhalt Kurze Einführung................................................................................ 8 Zur Ausrüstung................................................................................... 9 N 1 Aufstieg zur Plesse-Burg wie im Mittelalter.................10 N 2 Mariaspring, Eschental, Rodetal und Bielstein............16 N 3 Burgberg, Schloßpark und Hardenberg KeilerSchänke ........................................................................24 N 4 Von Asche über den Gladeberg zum Erdbeerhof in Hardegsen...................................................30 N 5 Idyllischer Spaziergang bei Fredelsloh und Café Töpferei Klett ................................................................36 N 6 Liebliches Hellental mit Barfusspfad NEU und Lönskrug .........................................................................40 O 1 Weißwassertal und die Alte Remise am Brotmuseum....................................................................46 O 2 Graf Isang und der Seeburger See .................................50 O 3 Von Landolfshausen zur Seulinger Warte.....................56 O 4 Über den Heiligenberg zum Hofcafé in der Historischen Spinnerei ...........................................62 O 5 Eichenkrug, Kapelle Wittmarshof und

Gartencafé Historische Spinnerei ...................................66

O 6 Jägersteine, Abenteuerpfad und Mutter Jütte...........70 O 7 Von Gelliehausen um den Eschenberg zum Gasthaus Heinemann in Bremke ....................................76 O 8 Eichsfelder Impressionen und Forsthaus Hübental, Breitenberg ....................................80 O 9 Von Duderstadt nach Herbigshagen (Heinz Sielmann Stiftung) .................................................85 O 10 Duderstädter Ringwall und der schönste Biergarten der Stadt..................................90

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S 1 Spektakuläres Leinetalpanorama vom Bocksbühl, Groß Schneen .............................................. 100 S 2 Über den Gauß‘schen Meridianstein zu italienischem Flair in Reckershausen ......................... 104

Exkurs: Das südliche Meridianzeichen der Göttinger Sternwarte, Werner Tönsmann .................... 109

S 3 Hofcafé im Rittergut Besenhausen und Stationsweg Kirchgandern ............................................ 110

Exkurs: Ost-West-Begegnung auf dem Stationsweg, Wolfgang Dahms ..................................... 114

S 4 Geheimweg zur Burg Hanstein – Einkehr im Klausenhof...................................................... 116 S 5 Von Rimbach zum Wirtshaus Teufelskanzel.............. 122 S 6 Teufelskanzel - Aufstieg einmal anders und die 600jährige Eiche ......................................................... 126 S 7 Über das Pumpenhäuschen zur Burg Ludwigstein .............................................................. 130 S 8 Kirschblüte in Witzenhausen und Gasthaus zur Krone ........................................................... 136

Exkurs: Die Geschichte der Kirsche in und um Witzenhausen, Miriam Gerke .......................................... 141

S 9 Schloß Berlepsch und Café Hofgarten in Hübenthal ....................................................................... 142 W 1 Aufstieg zum Basalt-Krater und zum Gaußturm ............................................................................. 150 W 2 Drei Bachtäler und Römerlager Kring ........................ 156 W 3 Wildromantischer Grundbach-Canyon und Einkehr im Braunen Hirsch, Laubach................. 162 W 4 Vom Weserstein hinauf zur Waldgaststätte Tillyschanze, Hann.-Münden ......................................... 166 W 5 Einkehren in Niedersachsen, spazieren gehen in Hessen – Gasthaus zur Fähre in Hemeln ................... 171 6

W 6 Durch‘s Niemetal zur Klostermühle Bursfelde......... 176 W 7 Spaziergang der besonderen Art: Tierpark Sababurg und Gasthaus zum Thiergarten ............... 182 W 8 Hünenburg, Ossenberg und Gasthaus Plumbohm, Barterode .............................................................................. 184 W 9 Rauschendes Ilkstal, Lippoldsburg NEU und Letzter Heller .............................................................. 190 H 1 Über den Glockenturmweg zur Berggaststätte Hausberg, Bad Lauterberg ............................................. 198 H 2 Harzer Hochmoor und Wanderlokal Hanskühnenburg, Hochharz ......................................... 203 H 3 Vom Bahnhof Drei-Annen-Hohne zum Waldgasthaus Armeleuteberg, Wernigerode .......... 208 G 1 Molkengrund, Kählerteich, Bismarckturm und Lange Nacht – durch den Hainberg zum Biergarten am Kehr ........................................................... 216

Exkurs: Der Hainberg – Göttingens Hausberg, Martin Levin ........................................................................ 224

G 2 Hexentische, Eulenturm, Kaiser-Wilhelm-Park über die Schillerwiese und den unteren Hainberg zur Hainbergschänke ................................... 228 G 3 Hoher Brunnen, fossiler Meeresboden, Kartoffelstein und Lockemann, Herberhausen ...... 236 G 4 Auf dem Wallfahrtsweg zum Klosterkrug in Nikolausberg ....................................................................... 244 G 5 Radtour von Göttingen über Gut Olenhusen NEU zum Café Wegener in Mengershausen ...................... 250 Liste der Ausflugslokale.............................................................. 258 Literatur-Fundgruben.................................................................. 262 7

Kurze Einführung Das Buch beschreibt Spaziergänge und kleine Wanderungen in der Umgebung von Göttingen. Was aber charakterisiert eigentlich einen Spaziergang, was eine kleine Wanderung, mögen Sie fragen? Bezüglich dieser Begriffe gibt es keine verbindlichen Definitionen. In diesem Buch sind mit Spaziergängen einfach zu gehende Wege unter 2 Stunden gemeint; als kleine Wanderungen werden Wege beschrieben, die über 2 Stunden dauern, oder die etwas anspruchsvoller zu gehen sind. Die beschriebenen Spaziergänge, Wanderungen und Ausflugslokale sind nach der Einteilung „nördlich (N), östlich (O), südlich (S) und westlich (W) von Göttingen“ geordnet; dazu stehen H für Harz und G für Göttingen. Die Ausflüge liegen überwiegend in der Nähe und sind schnell erreichbar. Die reine Gehzeit liegt meist zwischen 1 und 2 Stunden. Drei Ziele befinden sich im Harz, davon 2 mit einer Gehzeit von 3 Stunden. Ich habe diese Ziele mit längerer Anfahrt und Gehzeit als „Ausreißer“ mit aufgenommen, da sie für mich etwas ganz Besonderes haben. Sie werden mir Recht geben! Und last not least gibt es Hinweise auf wunderschöne Biergärten und dazu passende Spaziergänge in Göttingen selbst; für die, die sich ohne Anfahrt auf den Weg machen wollen.

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Jeder Ausflug ist ausführlich beschrieben. Zuerst gibt es historische und aktuelle Informationen zu den Lokalen und ihrem

Umfeld, gefolgt von einem Raster mit nützlichen Sachhinweisen, wie z. B. Öffnungszeiten. Ein zweites Raster gilt den Spaziergängen und Wanderungen selbst, unter anderem zu Gehzeit und Wegbeschaffenheit, sowie auch zur Frage, ob die Strecke „kinderwagentauglich“ ist. Das Stichwort „Weglage“ gibt Ihnen Auskunft, ob Sie eher im Schatten gehen oder der Sonne ausgesetzt sind. Des weiteren finden Sie ausführliche Wegbeschreibungen und Karten mit eingezeichneter Wegführung. Ergänzt werden diese Informationen durch Themenseiten, für die sachkundige Autoren gewonnen werden konnten. So werden interessante Hintergründe vermittelt, die den Ausflug zu einer „runden Sache“ machen. Alle Ausflüge sind bequem zu gehen. Bei größeren Höhendifferenzen weise ich auf diese hin, ebenso wie auf andere Wegbesonderheiten. Sämtliche Spaziergänge und Wanderungen bin ich mehrfach selbst gegangen. Die Informationen sind nach bestem Wissen zusammengetragen und auf dem aktuellst möglichen Stand. Sollten dennoch Fehler enthalten sein, bitte ich dies zu entschuldigen und um Mitteilung.

TipP Rufen Sie vorher im Ausflugslokal an, ob auch wirklich geöffnet ist! So vermeiden Sie die Enttäuschung, wenn die Einkehr wegen Urlaub, geschlossener Gesellschaft oder eines anderen Grundes nicht möglich ist.

Zur Ausrüstung Auch wenn es sich hier um keine langen Wanderungen handelt, empfiehlt sich für die meisten Ausflüge eine kleine Grundausrüstung: • kleiner, bequem zu tragender Rucksack •W  ander- oder Treckingschuhe • kleines Erste-Hilfe-Set • Taschenmesser, Fernglas • Handy (mit geladenem Akku!!) •W  asserflasche • eine Wanderkarte 1 : 25.000 • etwas Proviant … und natürlich der Wettervorhersage angepaßte Kleidung, also ggf. Mücken-, Regen- oder Sonnenschutz sowie Kopfbedeckung.

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Aufstieg zur Plesse-Burg wie im Mittelalter Viele Besucher fahren mit dem Auto hoch zur Plesse. Den Aufstieg jedoch zu Fuß in der Natur zu unternehmen, ist dagegen unvergleichlich schöner und läßt auch ein wenig den Alltag des Mittelalters spüren.

Plesse-Burg und Burgschänke Erste urkundliche Erwähnungen der Burg reichen ins 11. Jahrhundert zurück. Sie war mehr als 400 Jahre lang Wohnsitz der Herren von Plesse, deren engere Ländereien annähernd den Grenzen des heutigen Fleckens Bovenden entsprachen, die aber auch noch weiter entfernte Lehen besaßen. Besonders interessant ist, dass dieses Gebiet – obwohl eigentlich mitten im Braunschweigischen gelegen - vom 15. bis 19. Jahrhundert hessisch war. Die Herren von Plesse hatten sich, um dem Zugriff der Welfen aus Braunschweig zu entgehen, unter die Lehenshoheit des hessischen Landgrafens begeben. 1660 wurde die Burg schließlich aufgegeben, verfiel mehr und mehr, und diente zeitweilig als Steinbruch für die umliegenden Dörfer.

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Seit Gründung der Universität Göttingen 1734 war die Plesse ein beliebtes Ausflugsziel der Göttinger Studenten und Profes-

soren, die hier quasi im Ausland weilten, und „wo manches delikate Vergehen nicht geahndet wurde“, wie die Burgbeschreibung es nett formuliert. Auch Goethe stattete der Plesse 1801 einen Besuch ab. Auf Veranlassung des hannoverschen Königspaares wurde die Burg von 1861 bis 1865 umfassend restauriert. Zudem wurde auf Betreiben des Königs eine Gaststätte eingerichtet. Im Rittersaal, im Gewölbekeller oder im rustikalen und gleichzeitig heimeligen Burghof finden wir heute immer noch die einmalige Atmosphäre vor, die offensichtlich schon damals das Königspaar fasziniert hat. geöffnet

März - Oktober Di - Fr ab 11 Uhr, Sa und So ab 10 Uhr November - Februar Mi - Fr ab 11 Uhr, Sa und So ab 10 Uhr

Biergarten

ja

Info

www.burg-plesse.de

Kontakt

Tel. 0 55 94 / 94 33 33

Aufstieg zur Plesse-Burg wie im Mittelalter  Plesse-Burg und Burgschänke

Aufstieg zur Plesse-Burg Start Laufzeit Weglage Wegqualität

Kinderwagen

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Bovenden, Plesseweg, Endstation Stadtbus 14! 1 Std. 45 Min. eher schattig bequem zu gehen; auf Grund einiger etwas steilerer Wegabschnitte Wanderschuhe ratsam; Höhendifferenz 200 m je Richtung! nicht möglich

Von der Endstation der Linie 14 aus gehen wir den kombinierten Fuß- und Radweg in der Siedlung leicht bergan und sind im Grunde schon in der Natur. Nach 400 m erreichen wir die Feldmark und bleiben geradeaus. Am zweiten Abzweig biegen wir rechts ein („Immigetal“), linkerhand ein wunderschönes Panorama mit Eddigehausen und der hoch darüber thronenden Burg Plesse. Gleich nehmen wir den ersten Weg links. Es geht stetig bergan, und der mächtige Bergfried der Plesse ist nun ebenfalls zu sehen.

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Die Plesse über Eddigehausen

Wir bleiben geradeaus, treten in den Wald ein und passieren eine kleine Quelle, den „Taubenbrunnen“. Es ist eine Spaltquelle, die früher zur Wasserversorgung der Domäne in Eddigehausen genutzt wurde. Weiter geht es auf dem breiten, schattigen Waldweg bergan, Abzweige ignorieren wir. Im Winterhalbjahr ist links die Plesse unsere ständige, durch die Bäume sichtbare Begleiterin. Wir gewinnen stetig an Höhe, und das Dorf liegt bereits unter uns. Rechterhand beeindruckend sind die großen Bäume, die durch die hohe Hanglage noch gewaltiger erscheinen. Der Weg ist nun ein Stück eben und macht einen Linksbogen. Wir passieren einige Sommerhäuschen mit Gartengrundstücken. 200 m nach dem letzten Haus zweigt links – bevor der Hauptweg ebenfalls einen leichten Linksbogen macht – ein Pfad bergab. Direkt gegenüber führt rechts ein Fahrweg aus Natursteinen bergan, dem wir folgen (leider steht hier kein Hinweisschild!). Nach 300 m macht dieser Weg fast eine 180°-Kurve nach links. Den ersten Abzweig (in der Kurve) ignorieren wir und nehmen den zweiten Weg, einen schräg rechts bergan verlaufenden, schmalen, erdigen Hohlweg (auch hier leider kein Hinweisschild!). Diesem Weg folgend, laufen wir nach weiteren 10 Min. geradewegs auf das Burgtor zu, erobern die Plesse mit ihrer tollen Atmosphäre und dem weiten Panoramablick über das Leintal und lassen uns im Burghof bewirten (50 Min.). 12

Aufstieg zur Plesse-Burg wie im Mittelalter  Plesse-Burg und Burgschänke

Zurück gehen wir – aus dem Burgtor heraustretend – den Treppenweg halblinks bergan, überqueren den Parkplatz und setzen den Weg geradeaus auf der breiten Forststraße fort. Bald schützt rechts ein Bretterzaun vor einem Abgrund. 100 m weiter folgen wir rechts einem schmaleren Waldweg (Markierung S) und bleiben an der gleich folgenden Wegkreuzung geradeaus. Dieser schöne Weg schlängelt sich durch den Wald und führt nach einigen hundert Metern zu einer Forststraße, in die wir rechts einbiegen. Wir bleiben nun eine Weile auf die-

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Treppenrondell im Bergfried

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