Rohstoffe kompakt Industriemetalle - Commerzbank Research Portal

27.07.2016 - ... Aktien-, Zinsprodukt- und Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. ... Geschäftspartnern in solchen Finanzinstrumenten handeln darf.
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Commodity Research

Rohstoffe kompakt Industriemetalle 27. Juli 2016

Knapperes Angebot zeigt Wirkung Nach der Aufregung im Nachgang des Referendums in Großbritannien über einen Austritt aus der EU hat sich die Lage an den Metallmärkten wieder beruhigt. Langsam konzentrieren sich die Marktteilnehmer wieder auf die Fundamentaldaten, die in vielen Fällen eine angespannte bzw. sich anspannende Angebots-Nachfrage-Situation zeigen. Die sich anbahnenden Angebotsdefizite sprechen für höhere Metallpreise im weiteren Jahresverlauf. Wir passen unsere Preisprognosen an die aktuelle Marktsituation an. Die Metallpreise haben den Schock über das „Brexit“-Referendum schnell verdaut und das Thema scheint zunehmend in den Hintergrund zu treten. Der LME-Industriemetallindex, LMEX, ist zwischenzeitlich sogar auf 2.443 Punkte gestiegen, den höchsten Stand seit Anfang Oktober (Grafik 1). Generell haben sich die Metallpreise in der ersten Jahreshälfte robuster gezeigt als wir zu Jahresbeginn erwarteten. Mit einem Plus von über 30% führt Zink die Gewinnerliste der Metalle im ersten Halbjahr an. Bis auf Blei, das sich zudem nur marginal verbilligte, verzeichneten alle von uns betrachteten Industriemetalle an der LME Preiszuwächse. Getragen wurden die Metallpreise jüngst durch einen schnell wieder höheren Risikoappetit der Marktteilnehmer nach der „Brexit“-Abstimmung, der sich in deutlich gestiegenen Aktienkursen und höheren Anleiherenditen bemerkbar machte. Die zeitweise starke Aufwertung des US-Dollar bremste vorübergehend den Preisanstieg, verhinderte ihn aber nicht. So stieg beispielsweise Kupfer auf ein 10-Wochenhoch von über 5.000 USD je Tonne. Unterstützt wurde Kupfer auch vom Stimmungsumschwung der spekulativen Finanzinvestoren. Denn nachdem diese in der ersten Juni-Hälfte an der Comex in New York rekordhohe Netto-Short-Positionen hielten und an der LME in London ihre Netto-Long-Positionen stark abgebaut hatten, gab es danach umfangreiche Short-Eindeckungen. In der Vergangenheit haben sich extreme Positionierungen der spekulativen Finanzanleger oft als Wendepunkte für die Preise herausgestellt. Kupfer bleibt gegenüber den meisten anderen Metallen in diesem Jahr bislang jedoch der Underperformer. Einzig Blei weist seit Jahresbeginn eine schlechtere Preisentwicklung auf.

Commerzbank Prognosen 2016/17 Q3

Q4

Q1

Kupfer

4900

5200

5400

Aluminium

1575

1600

1625

10750

11600

12500

Blei

1825

1850

1875

Zink

2200

2250

2350

Zinn

17500

18000

18000

53

49

49

Industriemetalle

Nickel

Eisenerz

USD je Tonne

Am globalen Kupfermarkt macht sich offenbar das angespanntere Angebots-NachfrageVerhältnis langsam in den harten Daten bemerkbar. Zahlen der International Copper Study Group (ICSG) zufolge wies der Markt in den ersten vier Monaten des Jahres ein saisonbereinigtes Angebotsdefizit von 129 Tsd. Tonnen auf. Zur gleichen Zeit im Vorjahr bestand noch ein Überschuss von 12 Tsd. Tonnen. Das weltweite Angebot wurde im Vergleich zum Vorjahr zwar um 4,5% ausgeweitet, wozu sowohl die Primär- als auch die Sekundärproduktion beitrugen. Auf regionaler Ebene waren dabei China und die USA die Treiber. Die globale Kupfernachfrage stieg aber stärker um 6%, was ebenfalls auf China zurückzuführen war. Ohne China war die weltweite Nachfrage leicht rückläufig. Regional gab es hier große Unterschiede – GRAFIK 1: LME-Industriemetallindex steigt zwischenzeitlich auf 9-Monatshoch 3200

Leiter Commodity Research Eugen Weinberg

3000

+49 69 136 43417 [email protected]

2800

Analyst Carsten Fritsch

2600

+49 69 136 21006 [email protected]

2400

Analyst Barbara Lambrecht

2200 2000 Jan. 15

+49 69 136 22295 [email protected]

Analyst Apr. 15

Jul. 15

Okt. 15

Jan. 16

Apr. 16

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

Jul. 16

Michaela Kuhl +49 69 136 29363 [email protected]

Analyst

Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf Seite 10 und 11. research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar

Daniel Briesemann +49 69 136 29158 [email protected]

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in Europa wurde beispielsweise ein merkliches Nachfrageplus registriert, in den USA gab es dagegen einen Rückgang. Zuletzt geringere Importe und höhere Produktion in China

Auch wenn China zuletzt der Nachfragetreiber war, sind dort Risiken für die Nachfrage nicht von der Hand zu weisen. Zwar lagen im Juni die Kupferimporte mit 420 Tsd. Tonnen noch auf einem relativ hohen Niveau, allerdings sind zuletzt die Exporte deutlich gestiegen. Mit 126 Tsd. Tonnen wurde im Mai so viel Kupfer ausgeführt wie seit vier Jahren nicht mehr. Und auch im Juni lagen die Exporte noch auf einem relativ hohen Niveau (Grafik 2). Dies deutet schon jetzt auf eine verhaltene chinesische Nachfrage während der Sommerzeit hin. Zudem bestehen attraktive Arbitragemöglichkeiten, die zu den hohen Kupferexporten beitragen, was sich auch in den Lagerbeständen bemerkbar macht. Während die SHFE-Vorräte seit Mitte März um fast 60% abgebaut wurden, haben sie sich in den asiatischen LME-Lagerhäusern etwa verdreifacht. Zudem deuten bislang vorliegende Daten für Mai und Juni auf einen weiteren Anstieg der chinesischen Produktion hin. So hat China im ersten Halbjahr die Kupferproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 7,6% auf rund 4 Mio. Tonnen gesteigert. Dies geschah offenbar aufgrund gestiegener Margen, da mehr Rohmaterial zur Verfügung stand. Im Dezember noch hatten chinesische Schmelzen angekündigt, die Produktion wegen der niedrigen Preise deutlich zu drosseln.

2016 dürfte das Angebot hinter der Nachfrage zurückbleiben

Unseres Erachtens wird am globalen Kupfermarkt in diesem Jahr das Angebot nicht die Nachfrage decken können, hauptsächlich wegen der angekündigten umfangreichen Produktionskürzungen. Darüber hinaus hat der chinesische Staatsrat angekündigt, bei ausgewählten Nichteisenmetallen Reserven aufbauen zu wollen, möglicherweise auch von Kupfer. Die solide Fundamentallage, einhergehend mit dem Stimmungsumschwung der spekulativen Finanzinvestoren, sollte unseres Erachtens im Jahresverlauf zu höheren Kupferpreisen führen. Zum Jahresende sehen wir Kupfer weiterhin bei 5.200 USD je Tonne.

Globaler Aluminiummarkt noch gut versorgt

Der Aluminiumpreis stieg Mitte Juli erstmals seit zwölf Monaten kurzzeitig wieder über die Marke von 1.700 USD je Tonne, konnte dieses Niveau aber nicht halten. Preise in diesen Höhen sind unseres Erachtens zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechtfertigen, da der globale Aluminiummarkt bislang noch gut versorgt ist. Gemäß Daten des International Aluminium Institute (IAI) wurde die globale Aluminiumproduktion im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 1,3% auf 28,2 Mio. Tonnen reduziert (Grafik 3). China als mit Abstand größter Produzent hatte dabei einen Marktanteil von fast 54%. Dort wurde die Aluminiumproduktion im Mai und Juni im Monatsvergleich sogar bereits wieder ausgeweitet. Denn wegen der deutlich gestiegenen Aluminiumpreise werden in China vormals stillgelegte Produktionskapazitäten wieder in Betrieb genommen und das überschüssige Material exportiert. Im Reich der Mitte kostet Aluminium seit Mitte April mit wenigen Ausnahmen wieder mehr als 12.000 CNY je Tonne, was als Gewinnschwelle angesehen wird. Nach zeitweise hohen Verlusten, die sich zwischenzeitlich auf bis zu 200 USD je Tonne beliefen, machten die Aluminiumhersteller Mitte Juli gemäß Daten des Analysehauses SMM wieder Gewinne von durchschnittlich rund 240 USD je Tonne. Hierzu trugen die gesunkenen Rohmaterialkosten ebenso bei wie die andauernden Stromsubventionen.

GRAFIK 2: Chinesische Kupferimporte zuletzt rückläufig, dagegen höhere -exporte (auf Monatsbasis, in Tsd. Tonnen)

GRAFIK 3: China bestimmt das Geschehen am globalen Aluminiummarkt (Jahresveränderung der monatlichen Produktionsrate in Prozent)

600

50

500

40 30

400

20

300 10

200

0

100

-10

0 Jan. 13 Jul. 13 Jan. 14 Jul. 14 Jan. 15 Jul. 15 Jan. 16 Importe

Exporte

Quelle: Chinesischer Zoll, Bloomberg, Commerzbank Research

2

-20 2011

2012

2013

2014

Welt ex China

2015

2016

China

Quelle: IAI, Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

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Anhaltend hohe chinesische Exporte, physische Prämien sinken weltweit

Die hohe chinesische Produktion findet nach wie vor via Exporte den Weg an den Weltmarkt – unter anderem auch wegen einer verhaltenen lokalen Nachfrage. So hat China Daten der Zollbehörde zufolge im Juni 380 Tsd. Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte ausgeführt. Seit Jahresbeginn liegen die Exporte mit 2,3 Mio. Tonnen allerdings gut 9% unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2015 wurden mit 4,8 Mio. Tonnen rekordhohe Mengen Aluminium und Aluminiumprodukte exportiert. Der Weltmarkt benötigt unseres Erachtens aber das viele chinesische Aluminium gar nicht. Dies zeigen zum Beispiel die physischen Prämien in den wichtigsten Konsumentenländern bzw. -regionen. Industriekreisen zufolge haben sich in Japan Aluminiumproduzenten und -konsumenten für das dritte Quartal auf eine Prämie von 90 USD je Tonne geeinigt. Dies wären 22% weniger als im zweiten Quartal. Auch in Europa und den USA sind die physischen Prämien im Sinkflug. Gemäß Daten von Metal Bulletin lagen sie in Europa Mitte Juli mit 65 USD je Tonne auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2015. In den USA entsprach der Aufschlag von rund 150 USD je Tonne sogar dem niedrigsten Niveau seit April 2011 (Grafik 4). Von einer Knappheit kann also unseres Erachtens nicht gesprochen werden. Wir gehen daher nicht davon aus, dass sich der Aluminiumpreis nachhaltig auf dem aktuellen Niveau halten kann. Vielmehr erwarten wir eine Korrektur, heben unsere Prognose zum Jahresende aber leicht auf 1.600 USD je Tonne an.

Sorgen über geringeres Nickelangebot von den Philippinen

Der Nickelpreis ist jüngst aus seiner monatelangen Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen und hat mit fast 11.000 USD je Tonne vorübergehend ein 11-Monatshoch erreicht. Auftrieb hat er zuletzt durch Befürchtungen über geringere Nickelerzexporte der Philippinen erhalten. Denn dort greift die Politik in den Bergbausektor ein. Die neue Regierung unter Präsident Duterte untersucht derzeit alle Minen im Land, ob diese internationale Umweltstandards erfüllen. Dabei scheint die neue Umweltministerin Lopez, die sich zuvor schon generell skeptisch gegenüber dem Bergbau geäußert hatte, rigoros vorzugehen. Mittlerweile wurde mehreren kleineren Nickelminen vorübergehend die Betriebserlaubnis entzogen, da sie gegen Umweltvorschriften verstoßen. Die beiden größten Nickelminenproduzenten erfüllen jedoch eigenen Angaben zufolge die geforderten Auflagen. Darüber hinaus wurde generell die Vergabe von Explorationsgenehmigungen gestoppt. Der Schritt der philippinischen Regierung könnte zu geringeren Ausfuhren von Nickelerzen führen. Hiervon wäre in erster Linie China betroffen, das sich abermals nach einem neuen Hauptlieferanten umsehen müsste, nachdem Indonesien im Januar 2014 ein Exportverbot für unbehandelte Erze eingeführt hatte (Grafik 5). China wird daher wohl weiter verstärkt auf Nickelraffinade und Ferronickel zurückgreifen. Die bereits rekordhohen Importe von Nickelraffinade – diese haben sich im ersten Halbjahr 2016 auf rund 230 Tsd. Tonnen mehr als verdoppelt – dürften folgerichtig weiter ausgeweitet werden.

Schon jetzt Angebotsdefizit

Schon ohne die politischen Eingriffe in den Bergbau auf den Philippinen war der globale Nickelmarkt gemäß Daten der International Nickel Study Group (INSG) in den ersten fünf Monaten des Jahres unterversorgt. Das Angebotsdefizit belief sich demnach auf 21,2 Tsd. Tonnen. Während die Nachfrage im Vorjahresvergleich stieg, ging die Produktion zurück. Vor allem China hat der INSG zufolge wegen der niedrigen Preise weniger Nickelraffinade hergestellt. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. So hat die Jinchuan Group, Chinas größter Nickelproduzent, jüngst angekündigt, die Nickelproduktion in diesem Jahr aufgrund der niedrigen Preise um bis zu 9% (auf 140 Tsd. Tonnen) zu drosseln. Jinchuan gehört zu den acht chinesischen Produzenten, die Ende letzten Jahres beschlossen hatten, 2016 zusammen in etwa 120 Tsd. Tonnen weniger Nickel zu produzieren.

GRAFIK 4: Fallende physische Prämien sprechen gegen Knappheit am Aluminiummarkt (USD je Tonne)

GRAFIK 5: Fallen auch die Philippinen als Lieferant Chinas aus? (monatliche chin. Nickelerzimporte in Mio. Tonnen) 8

600

7

500

6 400

5 4

300

3

200

2 100

1

0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Europa

Japan

Quelle: Metal Bulletin, Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

USA

0 2011

2012

2013

aus Indonesien

2014

2015

2016

von den Philippinen

Quelle: Chinesischer Zoll, Bloomberg, Commerzbank Research

3

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Jüngster Preisanstieg auch spekulativ getrieben

Wie die Daten der LME zur Marktpositionierung zeigen, war der jüngste Preisanstieg von Nickel aber auch stark spekulativ unterstützt. Denn die Netto-Long-Positionen in den beiden von uns beobachteten Kategorien wurden seit Anfang Juni mehr als vervierfacht. Der Nickelpreis ist in dieser Zeit um über 2.000 USD je Tonne bzw. fast 25% gestiegen. Dies birgt unseres Erachtens Korrekturpotenzial, sollten die spekulativen Finanzinvestoren Gewinne mitnehmen. Das Angebotsdefizit, das auch im weiteren Jahresverlauf bestehen bleiben dürfte, rechtfertigt unserer Meinung nach höhere Nickelpreise. Wir heben daher unsere Jahresendprognose auf 12.000 USD je Tonne an.

Fallendes Angebot treibt Zinkpreis

Mit einem Plus von rund 40% seit Jahresbeginn ist Zink bislang der „Star“ bei den Industriemetallen. Der rasante Preisanstieg wurde wohl in erster Linie durch die aufgekommenen Sorgen über ein knappes Angebot getrieben. Denn rund um den Jahreswechsel hatten viele Zinkproduzenten in China und außerhalb angekündigt, ihre Produktion stark zu drosseln, um die Preise zu stabilisieren. Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) schätzte daher auf ihrer Frühjahrstagung, dass der globale Zinkmarkt in diesem Jahr ein Angebotsdefizit von 352 Tsd. Tonnen aufweisen wird. Dies wäre das höchste Defizit seit mindestens zehn Jahren. In den ersten fünf Monaten des Jahres war der globale Zinkmarkt gemäß ILZSG-Daten mit 64 Tsd. Tonnen unterversorgt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum bestand noch ein Angebotsüberschuss von 177 Tsd. Tonnen. Das Defizit kommt vor allem durch eine deutlich rückläufige Produktion zustande, welche um 3,6% gefallen ist.

Umfangreiche Minenschließungen

Die Zinkminenproduktion ist im Jahresvergleich laut ILZSG um 7,7% und laut WBMS sogar um 14% gefallen (Grafik 6). Durch Minenschließungen wurden dem globalen Zinkmarkt in den letzten Jahren rund 1,2 Mio. Tonnen Zinkkonzentrat entzogen. Die Schließungen kamen zustande, da einige Minen wie zum Beispiel „Century“ in Australien oder „Lisheen“ in Irland ihr Lebensende erreichten, sowie weil preisbedingt die Produktion gedrosselt wurde. Seitens der Minenunternehmen gibt es bislang keine Ankündigungen, die stillgelegten Minen adäquat zu ersetzen. Es sieht daher sehr danach aus, dass sich der Markt für Zinkkonzentrat in ein strukturelles Angebotsdefizit hinein bewegt.

Starker Preisanstieg könnte weiteren Produktionskürzungen entgegenstehen

Allerdings waren die Minenunternehmen und Schmelzen mit ihren Ankündigungen von Produktionskürzungen bislang sehr „erfolgreich“, wenn man den stark gestiegenen Zinkpreis als Maßstab heranzieht. Daher ist es unseres Erachtens fraglich, ob es zu weiteren Produktionskürzungen kommt bzw. ob alle angekündigten Kürzungen umgesetzt werden. Die starke Preiserholung birgt sogar das Risiko, dass schon stillgelegte Produktionsanlagen wieder in Betrieb genommen werden.

Hohe chinesische Zinknachfrage dank hoher Stahlproduktion

Die Nachfrage zeigt sich weltweit betrachtet relativ verhalten – sie nahm in den ersten fünf Monaten des Jahres laut ILZSG nur um 0,6% zu. In China allerdings fällt diese bislang noch stark aus – das Plus von 8,2% im Vergleich zum Vorjahr macht sich in hohen Importen bemerkbar. Auch wenn die Dynamik zuletzt etwas nachgelassen hat, lagen die Einfuhren von Zinkraffinade im ersten Halbjahr mit 292 Tsd. Tonnen 48% über dem Vorjahresniveau. Dies dürfte auf die nach wie vor hohe Stahlproduktion in China zurückzuführen sein, welche im ersten Halbjahr lediglich 0,6% unter Vorjahr lag. Die zahlreichen Infrastrukturprojekte der chinesischen Regierung sprechen für eine anhaltend hohe und für die Zinknachfrage wichtige Produktion von galvanisiertem Stahl.

GRAFIK 6: Globale Zinkminenproduktion fällt dramatisch (Jahresveränderungsrate in Prozent)

250

Jan. - Mai

10

GRAFIK 7: Börsenregistrierte Bleivorräte auf relativ hohem Niveau (Tsd. Tonnen)

5 0

200 150 100

-5 50 -10 0 Jan. 14

-15 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: WBMS, Commerzbank Research

4

Jul. 14 LME

Jan. 15

Jul. 15

Jan. 16

Jul. 16

SHFE

Quelle: LME, SHFE, Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

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Der Zinkmarkt dürfte in diesem Jahr der angespannteste Markt unter den Industriemetallen sein. Dies rechtfertigt unseres Erachtens hohe Preise. Allerdings scheint uns der Preisanstieg auf ein 14Monatshoch überzogen, so dass kurzfristig Korrekturpotenzial besteht. Wir passen unsere Preisprognose dennoch auf 2.300 USD je Tonne zum Jahresende nach oben an.

Angebotsüberschuss wegen schwacher Nachfrage

Im Gegensatz zum Schwestermetall Zink geht der Trend am globalen Bleimarkt genau in die andere Richtung. Gemäß Daten der ILZSG übertraf bei Blei das Angebot in den ersten fünf Monaten des Jahres die Nachfrage um 53 Tsd. Tonnen. Zur gleichen Zeit im Vorjahr gab es ein Defizit von 9 Tsd. Tonnen. Der Bleimarkt bewegt sich demzufolge auf den im Frühjahr von der ILZSG prognostizierten Überschuss von 76 Tsd. Tonnen hin. Dies wäre der höchste Überschuss seit fünf Jahren. Obwohl das Angebot wegen einer geringeren Produktion in China weltweit leicht um 2% gefallen war, war die Nachfrage mit 3,3% stärker rückläufig. Auch dies war maßgeblich auf China zurückzuführen. Der Rückgang dort sowie in Südkorea und den USA konnte nicht durch eine deutlich höhere Nachfrage in Europa ausgeglichen werden. Generell befindet sich Blei mit dem Sommer auf der nördlichen Halbkugel aktuell in der saisonal schwachen Nachfragezeit. Denn durch das warme Wetter gibt es im Gegensatz zum Winter bei den Batterien – vor allem in Autos – weniger Fehlfunktionen, so dass weniger Batterien ersetzt werden müssen. Die Batterieindustrie ist mit einem Anteil von etwa 80% der bedeutendste Konsument von Blei. Die verhaltene Nachfrage erklärt auch, warum die LMEBleivorräte seit mittlerweile zwei Monaten nahezu unverändert bei knapp 190 Tsd. Tonnen verharren. In den Lagerhäusern der SHFE sind die Bestände jüngst auf ein 15-Monatshoch gestiegen (Grafik 7, Seite 4).

Blei gegenüber Zink so billig wie vor neun Jahren

Die unterschiedliche Marktlage bei Blei und Zink macht sich auch in der Preisentwicklung der beiden Metalle bemerkbar. Während sich Zink seit Jahresbeginn um 40% verteuert hat (siehe Seite 4), legte Blei nur um 2,4% zu. Blei ist derzeit fast 400 USD je Tonne billiger als Zink. Dies ist der höchste Preisabschlag seit August 2007 (Grafik 8). Rein aus diesem Gesichtspunkt bestünde für Blei gegenüber Zink Aufholpotenzial. Angesichts der fundamentalen Lage erscheint uns dies allerdings nicht gerechtfertigt. Wir heben zwar unsere Prognose zum Jahresende auf 1.850 USD je Tonne an, erwarten aber eine zwischenzeitliche Preiskorrektur.

Globaler Zinnmarkt wohl unterversorgt

Auch der Zinnpreis ist im Zuge der allgemeinen Stärke der Metallpreise deutlich gestiegen und handelte zeitweise über der Marke von 18.000 USD je Tonne auf einem 16-Monatshoch. Indonesien, der weltweit größte Zinnexporteur, hat in diesem Jahr gemäß Daten des Handelsministeriums bislang deutlich weniger Zinn ausgeführt als im letzten Jahr. Die Exporte im ersten Halbjahr fielen um 25% auf rund 30 Tsd. Tonnen. Zuletzt zogen sie allerdings wieder an: Wurden im ersten Quartal durchschnittlich gut 3.200 Tonnen Zinn pro Monat ausgeführt, waren es im zweiten Quartal monatlich mehr als doppelt so viel (Grafik 9). Hauptverantwortlich für die geringen Exporte in den ersten drei Monaten des Jahres waren die niedrigen Preise – Zinn handelte zeitweise auf einem 6½-Jahrestief – und schlechtes Wetter (Überschwemmungen). Grundsätzlich werden die Exporte wie auch die Produktion durch regulatorische Änderungen und die Schließung von privaten Zinnschmelzen seit dem letzten Jahr belastet. Das International Tin Research Institute (ITRI) schätzte vor einiger Zeit, dass Indonesien monatlich rund 8.000 Tonnen Zinn exportieren müsste, damit der Weltmarkt

GRAFIK 8: Enormer Preisabschlag von Blei gegenüber Zink (USD je Tonne)

GRAFIK 9: Zuletzt wieder höhere indonesische Zinnexporte (monatliche Exporte in Tsd. Tonnen)

1000

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10

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8

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2

-2500 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

0 Jan. 13 Jul. 13 Jan. 14 Jul. 14 Jan. 15 Jul. 15 Jan. 16

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

Quelle: Indon. Handelsministerium, Bloomberg, Commerzbank Research

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ausgeglichen ist. Der Rückstand, der sich somit im ersten Halbjahr ergeben hat, dürfte im weiteren Jahresverlauf wohl kaum noch aufzuholen sein. Auch wenn mit Myanmar ein neuer Produzent für Zinnerze an den Markt gekommen ist, der seine Produktion deutlich ausweitet, dürfte der Markt für Zinnraffinade in diesem Jahr unterversorgt sein. Das ITRI schätzt das Angebotsdefizit auf rund 10 Tsd. Tonnen. Dies spricht für anhaltend hohe Zinnpreise im weiteren Jahresverlauf. Wir heben daher unsere Preisprognose auf 18.000 USD je Tonne zum Jahresende an.

6

27. Juli 2016

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Auf einen Blick TABELLE 1: Unsere Prognosen Aktuell Prognose Jahresdurchschnitt 27.07. Q1 16 Q2 16 Q3 16 Q4 16 Q1 17 Q2 17 Q3 17 Q4 17 2015 2016 2017 Kupfer

USD je Tonne USd je Pfund Aluminium USD je Tonne USd je Pfund Blei USD je Tonne USd je Pfund Zinn USD je Tonne USd je Pfund Zink USD je Tonne USd je Pfund Nickel USD je Tonne USd je Pfund Eisenerz USD je Tonne

4896 4666 4728 4900 5200 5400 5600 5800 6000 5501 4850 5700 222 212 214 222 236 245 254 263 272 250 220 259 1675 1595 1515 1583 1575 1600 1625 1650 1675 1700 1683 1575 72 69 72 71 73 74 75 76 77 76 71 76 1830 1739 1723 1825 1850 1875 1900 1950 2000 1797 1775 1925 83 79 78 83 84 85 86 88 91 82 81 87 17750 15373 16874 17500 18000 18000 18500 19000 19500 16043 16900 18800 805 697 765 794 816 816 839 862 885 728 767 853 2219 1682 1924 2200 2250 2350 2400 2450 2500 1942 2025 2425 101 76 87 100 102 107 109 111 113 88 92 110 10310 8540 8863 10750 11600 12500 12750 13000 13500 11905 9900 12900 468 387 402 488 526 567 578 590 612 540 449 585 56 47 54 53 49 49 50 51 52 55 51 51

Quartalsdurchschnitte, basiert auf 3 Monatskontrakten (LME); Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

TABELLE 2: Lagerbestandsentwicklung aktuell Aluminium LME Aluminium Shanghai Kupfer LME Kupfer COMEX Kupfer Shanghai Blei LME Blei Shanghai Nickel LME Zinn LME Zink LME Zink Shanghai

2324125 133602 213725 65327 174971 187225 47568 373614 5710 436600 211129

1 Tag 0.2% -3.4% 0.2% -0.1% 0.0% -4.4% 0.0% -

1 Woche

1 Monat

0.8% -7.3% -5.6% 1.6% -1.3% 0.5% 3.5% -1.1% -2.7% -0.3% 4.1%

-3.8% -34.7% 11.1% 6.9% 5.3% 0.8% 51.3% -2.2% -7.6% 5.9% -3.3%

1 Jahr -33% -58% -38% 74% 61% -12% 150% -18% -20% -2% 22%

52-Wochen-Hoch 3471225 341615 371250 73751 394777 221850 47568 460998 7590 617325 274320

52-Wochen-Tief 2297450 133602 141075 33441 103117 127500 4052 373608 3655 378725 153597

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

TABELLE 3: Historische Entwicklung Aktuell prozentuale Veränderung Historie USD je Tonne 1 Woche 1 Monat seit Jan 1 Jahr Q1 14 Q2 14 Q3 14 Q4 14 Q1 15 Q2 15 Q3 15 Q4 15 Aluminium Kupfer Nickel Zink Blei Zinn Eisenerz

1595 4896 10310 2219 1830 17750 56

-1.9 -1.4 -2.6 -1.2 -1.4 -0.4 2.8

-0.1 3.9 14.8 11.2 7.6 5.3 10.9

5.8 4.0 16.9 37.9 2.1 22.0 42.1

-2.7 1753 1838 2010 1978 1815 1791 1621 1507 -5.6 6999 6763 6975 6572 5801 6058 5266 4877 -6.5 14704 18516 18662 15926 14450 13097 10616 9458 14.8 2025 2078 2315 2241 2092 2196 1851 1632 7.8 2124 2121 2195 2010 1821 1952 1727 1689 13.1 22611 23108 21951 19905 18406 15621 15108 15036 10.0 121 104 91 75 63 57 54 46

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

TABELLE 4: Wichtige Termine 29.07. 01.08. / 01.09. 01.08. / 01.09. 08.08. / 08.09. 12.08. / 13.09. 16.08. / 20.09. 16.08. / 15.09. 18.08. / 19.09. 25.08. / 28.09.

USA CHN USA CHN CHN USA USA CHN USA

BIP Q2 2016 Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli / August Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli / August Importe & Exporte, Juli / August Industrieproduktion & Investitionen in Sachanlagen, Juli / August Neubaubeginne & Baugenehmigungen, Juli / August Industrieproduktion, Juli / August Immobilienpreise, Juli / August Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter, Juli / August

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

7

Commodity Research | Rohstoffe kompakt Industriemetalle

GRAFIK 10: Performance Industriemetalle: Seit Januar 2009

GRAFIK 11: Performance Industriemetalle: Seit 2006

350%

500%

300%

400%

250%

300%

200% 200%

150% 100%

100% 50% 2009

2010

2011

2012

Zink Kupfer

2013

2014

2015

Nickel Zinn

0% 2006

2016

Aluminium Blei

2008

2010

Zink Kupfer

2012

2014

Nickel Zinn

2016 Aluminium Blei

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 12: Terminkurven Industriemetalle

GRAFIK 13: Kupfer: Positionierung der spekulativen Finanzanleger (COMEX)

115 Aluminium 110 Blei 105

Kupfer

Nickel 100 Zinn

Zink

95 6M

1J

18 M

2J

30 M

3J

42 M

50 Tsd. Kontrakte 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 2006 2008

4J

12000 10000 8000 6000 4000 2000 2010

2012

Spek. Netto-Long-Positionen, lS

0 2016

2014

Kupfer (USD/Tonne), rS

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: CFTC, COMEX, Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 14: Aluminium: Nettoimporte Chinas (Tsd. Tonnen)

GRAFIK 15: Kupfer: Nettoimporte Chinas (Tsd. Tonnen)

400

500

300

400

200

300

100

200 0

100

-100 -200 2004

2006

2008

2010

2012

2014

2016

0 2004

2006

2008

2010

2012

2014

2016

Quelle: Zollamt Chinas, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Zollamt Chinas, Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 16: Nickel: Nettoimporte Chinas (Tsd. Tonnen)

GRAFIK 17: Zink: Nettoimporte Chinas (Tsd. Tonnen)

60

150

50

125

40

100 75

30

50

20

25

10

0

0

-25

-10

-50

-20 2004

2006

2008

2010

2012

2014

Quelle: Zollamt Chinas, Bloomberg, Commerzbank Research

8

2016

-75 2004

2006

2008

2010

2012

2014

2016

Quelle: Zollamt Chinas, Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

Commodity Research | Rohstoffe kompakt Industriemetalle

GRAFIK 18: Blei: Nettoimporte Chinas (Tsd. Tonnen)

GRAFIK 19: Zinn: Nettoimporte Chinas (Tsd. Tonnen)

45 30 15 0 -15 -30 -45 -60 2004

2006

2008

2010

2012

2014

2016

5 4 3 2 1 0 -1 -2 -3 -4 -5 2004

2006

2008

2010

2012

2014

Quelle: Zollamt Chinas, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Zollamt Chinas, Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 20: Kupfer: LME-Lagerbestände

GRAFIK 21: Nickel: LME-Lagerbestände

700

2016

12000

500

55000

10000

400

45000

400

8000

300

35000

300

6000

200

25000

4000

100

15000

600 500

200 100 0 2006

2000 2008

2010

2012

Lagerbestände (Tsd. Tonnen), l

2014

2016

0 2006

Kupfer ($/Tonne), r

5000 2008

2010

2012

Lagerbestände (Tsd. Tonnen), l

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 22: Zink: LME-Lagerbestände

GRAFIK 23: Zinn: LME-Lagerbestände

1400

5000

1200

2014

2016

Nickel ($/Tonne), r

30

35000

25

30000

20

25000

15

20000

10

15000

5

10000

4000

1000 800

3000

600 400

2000

200 0 2006

1000 2008

2010

2012

Lagerbestände (Tsd. Tonnen), l

2014

2016

0 2006

Zink ($/Tonne), r

5000 2008

2010

2012

Lagerbestände (Tsd. Tonnen), l

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 24: Aluminium: LME-Lagerbestände

GRAFIK 25: Blei: LME-Lagerbestände

6000

3500

5000

3000

4000

2500

3000 2000

2000

1500

1000 0 2006

1000 2008

2010

2012

Lagerbestände (Tsd. Tonnen), l Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

27. Juli 2016

2014

2016

Aluminium ($/Tonne), r

2014

2016 Zinn ($/Tonne), r

400

4500

350

4000

300

3500

250

3000

200

2500

150

2000

100

1500

50

1000

0 2006

500 2008

2010

2012

Lagerbestände (Tsd. Tonnen), l

2014

2016

Blei ($/Tonne), r

Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research

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Commodity Research | Rohstoffe kompakt Industriemetalle

Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsprodukt- und Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. Sofern diese Ausarbeitung eine Analyse eines oder mehrerer Beteiligungspapiere enthält, sei darauf hingewiesen, dass die Verfasser bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) ist (sind) nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert. Solche Research-Analysten sind möglicherweise keine assoziierten Personen der Commerz Markets LLC und unterliegen daher möglicherweise nicht den Einschränkungen der FINRA Rule 2241 in Bezug auf die Kommunikation mit einem betroffenen Unternehmen, öffentliche Auftritte und den Handel mit Wertpapieren im Bestand eines Analysten. Gemäß den MAR-Anforderungen der ESMA wurde diese Ausarbeitung am 27. Juli 2016 um 1:29 Uhr fertiggestellt und am 27. Juli 2016 um 13:50 Uhr verbreitet. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Kurse der in diesem Dokument erwähnten Wertpapiere auf den Schlusskurs oder Spread des letzten Handelstages, die Schwankungen unterliegen können.

Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind öffentliche Daten und stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die Commerzbank hat keine unabhängige Überprüfung oder Due Diligence öffentlich verfügbarer Informationen im Hinblick auf einen unverbundenen Referenzwert oder -index durchgeführt. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank wider. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Diese Ausarbeitung kann Handelsideen enthalten, im Rahmen derer die Commerzbank mit Kunden oder anderen Geschäftspartnern in solchen Finanzinstrumenten handeln darf. Die hier genannten Kurse (mit Ausnahme der als historisch gekennzeichneten) sind nur Indikationen und stellen keine festen Notierungen in Bezug auf Volumen oder Kurs dar. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Commerzbank auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weitergegeben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu.

Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern: Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC („Commerz Markets“) hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. Angebote oder Verkäufe der beschriebenen Wertpapiere erfolgen in Kanada ausschließlich im Rahmen einer Ausnahme von der Prospektpflicht und nur über einen nach den geltenden Wertpapiergesetzen ordnungsgemäß registrierten Händler oder alternativ im Rahmen einer Ausnahme von der Registrierungspflicht für Händler in der kanadischen Provinz bzw. dem kanadischen Territorium, in dem das Angebot abgegeben bzw. der Verkauf durchgeführt wird. Die Inhalte dieses Dokuments sind keinesfalls als Anlageberatung in einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium zu betrachten und nicht auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. In Kanada sind die Inhalte dieses Dokuments ausschließlich für Permitted Clients (gemäß National Instrument 31-103) bestimmt, mit denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA") gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern" im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Dieses Dokument und seine Verteilung stellen keine „Aufforderung“ gemäß dem Financial Instrument Exchange Act (FIEA) dar und sind nicht als solche auszulegen. Dieses Dokument darf in Japan ausschließlich an „professionelle Anleger“ gemäß Section 2(31) des FIEA und Section 23 der Cabinet Ordinance Regarding Definition of Section 2 of the FIEA durch die Commerzbank AG, Tokyo Branch, verteilt werden. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch, war jedoch nicht an der Erstellung dieses Dokuments beteiligt. Nicht alle Finanz- oder anderen Instrumente, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird, sind in Japan verfügbar. Anfragen bezüglich der Verfügbarkeit dieser Instrumente richten Sie bitte an die Abteilung Corporates & Markets der Commerzbank AG oder an die Commerzbank AG, Tokyo Branch. [Commerzbank AG, Tokyo Branch] Eingetragenes Finanzinstitut: Director of Kanto Local Finance Bureau (Tokin) Nr. 641 / Mitgliedsverband: Japanese Bankers Association. Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank AG 2016. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.25

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27. Juli 2016

Commodity Research | Rohstoffe kompakt Industriemetalle

Commerzbank Corporates & Markets Frankfurt Commerzbank AG DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus Mainzer Landstraße 153 60327 Frankfurt

London Commerzbank AG PO BOX 52715 30 Gresham Street London, EC2P 2XY

New York Commerz Markets LLC 225 Liberty Street, 32nd floor, New York, NY 10281-1050

Singapore Commerzbank AG 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895

Tel: + 49 69 136 21200

Tel: + 44 207 623 8000

Tel: + 1 212 703 4000

Tel: +65 631 10000

27. Juli 2016

Hong Kong Commerzbank AG 15th Floor, Lee Garden One 33 Hysan Avenue, Causeway Bay Hong Kong Tel: +852 3988 0988

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