Rampe frei für Frau Ministerin

ner Verhaftung sofort geständig ge- wesen, teilte die Polizei mit. Sie fasste Schweizer in Mailand. Der. Schaden beträgt mindestens 7500. Euro. SN, APA.
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ÖSTERREICH 11

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Diebe nutzten weihnachtliche Hilfsbereitschaft aus

Mann attackierte zwei Frauen: Prozess noch vor Weihnachten

Trickdiebe nutzten im Bezirk Linz-Land die vorweihnachtliche Hilfsbereitschaft aus. Am Dienstagnachmittag läuteten zwei Männer an der Haustür eines 60-Jährigen Leondingers und baten um Lebensmittel und Geld. Während er in der Küche das Essen richtete, ließen die mutmaßlichen Täter einen Komplizen ins Gebäude. Der Besitzer merkte das und verwies das Trio des Hauses. Erst später stellte er fest, dass 60 Euro aus

WIEN. Noch vor Weihnachten findet der Prozess gegen einen Mann statt, der vergangenen Sommer in Wien eine 29-Jährige auf offener Straße niedergestochen und lebensgefährlich verletzt haben soll. Sechs Wochen später marschierte der Mann mit einer Glasflasche in die medizinische Bibliothek im AKH, schlug die Flasche einer Studentin auf den Kopf und fügte ihr einen Schädelbruch zu. Laut

LINZ.

seiner Geldbörse fehlten. Ebenfalls am Dienstag bettelte eine Trickdiebin in St. Florian vor einem Supermarkt einen Kunden um eine Spende an. Als der 63-Jährige der Frau Wechselgeld geben wollte, fiel diese ihm um den Hals. Dabei dürfte er nicht bemerkt haben, wie die Frau 800 Euro aus seiner Geldtasche nahm. Ähnliches war bereits am Montag in Enns vor einem SuSN, APA permarkt passiert.

KRITIKRAX Warum heute die ganze Welt „Bitte hier!“ ruft? Mark Zuckerberg will 45 Milliarden Dollar verschenken.

Rampe frei für Frau Ministerin Albaniens Vizesozialministerin Bardhylka Kospiri ist zu Besuch in Österreich. Die 60-Jährige setzt sich nicht zufällig für Menschen mit Behinderungen besonders ein. Kospiri zeigt sich beruhigt, als sie erfährt, dass Österreich mit genau denselben Problemen zu kämpfen hat. Zum Beispiel, dass es auch hierzulande eine Debatte darüber gibt, inwieweit behinderte mit nicht behinderten Kindern in den Schulklassen sitzen sollen. Oder dass auch in der vergleichsweise wohlhabenden Alpenrepublik keinesfalls alle Gebäude barrierefrei zugänglich sind. Dabei müsste das bis spätestens Jahresende der Fall sein.

ALEXANDRA PARRAGH ST. PÖLTEN. Wer an Politiker mit einer Behinderung denkt, dem fällt in der Regel der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble ein. Der 73-jährige promovierte Doktor der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften sitzt bekanntlich seit 1990 im Rollstuhl, seit ein Schussattentat auf ihn verübt wurde. Von Bardhylka Kospiri hat man in Österreich hingegen bislang wenig gehört. Dabei ist die 60-jährige studierte Industriedesignerin schon seit 2013 Albaniens Vizesozialministerin und ebenso im Rollstuhl unterwegs. Im Moment absolviert sie gerade einen dreitägigen Besuch in Österreich. Kospiri ist hergekommen, um sich Behinderteneinrichtungen der Caritas in Niederösterreich anzusehen und sich darüber zu informieren, wie die Inklusion behinderter Menschen in Österreich funktioniert. Sie will wissen, welche Rechte behinderte Österreicherinnen und Österreicher haben und wie es insgesamt um die Umsetzung der UNO-Behindertenkonvention steht, die Österreich als einer der ersten Staaten 2008 ratifizierte. Heute Nachmittag diskutiert sie darüber mit ÖVP-Behindertensprecher Franz-Josef Huainigg im Parlament in Wien. Dieser Termin fällt nicht zufällig auf den 3. Dezember. 1993 erklärten die Vereinten Nationen dieses Datum zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung.

Umsetzungsprobleme wie in Österreich

Bardhylka Kospiri: „Behinderung kann jedem passieren.“ BILD: SN/CARITAS/FRANZ GLEISS

Dessen ist sich auch Kospiri wohl bewusst. Sie war immerhin 15 Jahre lang im Vorstand einer wichtigsten albanischen Behindertenorganisationen, ehe sie 2013 das Amt der Vizesozialministerin übernahm. „Wenn Sie so wollen, bin ich von einer Person, die an die Türen geklopft hat, zu einer Person geworden, die die Türen öffnet“, beschreibt sie im SN-Interview ihren Rollenwechsel. Deshalb nehme sie sich bis heute Anliegen der Behindertenvertreter sehr zu Herzen.

KURZ GEMELDET Skateboarder wurde unter Auto eingeklemmt

Streit im Asylquartier: Afghane wurde verletzt

ALTMÜNSTER. Ein 13-jähriger Skateboard-Fahrer wurde in Altmünster (Bezirk Gmunden) von einem Pkw überrollt, eingeklemmt und schwer verletzt. Drei Zeugen befreiten ihn mit einem Wagenheber. Die Lenkerin dürfte ihn im Dunkeln beim Einparken übersehen haben. SN, APA

GRAZ.

Zwei Linienbusse wurden beschossen

Küchenbrand: Mutter und Kind retteten sich

ST. PÖLTEN. Vier Schüsse wurden Dienstagabend auf zwei Linienbusse und ein Lokal in St. Pölten abgegeben. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Scheiben eines Busses sowie eines Lokals wurden beschädigt. Die Polizei ermittelt, von den Tätern fehlt noch jede Spur.

EBREICHSDORF. Eine Mutter und ihr

Ein 28-jähriger afghanischer Asylbewerber ist in einem Flüchtlingsquartier in Unterpremstätten von einem Landsmann verletzt worden. Laut Polizei soll er die Familie eines 47-Jährigen beleidigt haben, worauf dieser zuschlug. Der Jüngere war kurz bewusstlos. SN, APA

20 Monate altes Kind konnten sich am Mittwoch nach einem Küchenbrand aus einem Wohnblock retten. Die Frau hatte noch versucht, die Flammen zu löschen. Zehn Menschen wurden aus anderen Wohnungen in Sicherheit gebracht.

Zu tun gebe es für den Balkanstaat genug, in dem das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen (Stand 11/2014) knapp 300 Euro beträgt und in dem rund 3,6 Prozent der knapp drei Millionen Einwohner eine Behinderung haben. Das fange bei der Inklusion behinderter Kinder in der Schule an, reiche über die Förderung behinderter Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt bis hin zur barrierefreien Zugänglichkeit von Gebäuden, Verkehrsmitteln oder Dienstleistungen.

Das schreibt das österreichische Behinderten-Gleichstellungsgesetz vor. Entsprechend nervös sind zurzeit viele Geschäftsinhaber und Lokalbesitzer. „Wenn Österreich Probleme bei der Umsetzung der Behindertenkonvention hat, können Sie sich vorstellen, dass die Probleme in Albanien noch größer sind“, meint Kospiri, die parteifreie Vizesozialministerin in Albaniens amtierender Linksregierung ist. In dieser Funktion sehe sie es als eine ihrer Hauptaufgaben, auf die Rechte behinderter Menschen hinzuweisen. „Meine Behinderung ist nicht angeboren, sondern im Laufe meines Lebens durch eine Krankheit entstanden. Das kann jedem passieren“, betont Kospiri.

einem Gutachten leidet der Mann an einer hochgradigen paranoiden Schizophrenie, die er nicht behandeln ließ. Der Sachverständige Karl Dantendorfer bescheinigte dem Mann Zurechnungsunfähigkeit, weshalb er nicht wegen versuchten Mordes und absichtlicher schwerer Körperverletzung belangt werden kann. Die Staatsanwaltschaft stellte stattdessen einen Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt für geistig SN, APA abnorme Rechtsbrecher.

SPITZE FEDER

Ronald Escher

Sigmund Freuds Klobrille Was steht da in der Zeitung? „China baut die größte Klofabrik der Welt.“ Das muss man gleich der Ehefrau erzählen. Die ist gar nicht erstaunt: „Also bitte, China hat 1,37 Milliarden Einwohner! Das ist doch ein Riesengeschäft!“ – Na klar, wo gehobelt wird, fallen Späne. Im Geiste sieht man schon Milliarden von Kloschüsseln vorbeiziehen. Das muss man gleich nochmals genauer lesen. Und da zeigt sich: Es wird nichts mit diesem großen Geschäft – denn tatsächlich steht dort im Titel nicht „Klofabrik“, sondern „Klonfabrik“. Man soll halt nicht immer nur den Titel lesen. Irgendwie war da wohl noch die Meldung über den Welttoilettentag am 19. November im Hinterkopf. Freud’sche Fehlleistung. Oder man braucht eine neue Brille – keine Klobrille, wohlgemerkt.

Falscher Chirurg prellte Hotels Ein 42-jähriger Schweizer ist nach längeren Ermittlungen als mutmaßlicher Betrüger festgenommen worden. Der Mann gab sich als renommierter Herzchirurg aus, zahlte aber in einigen Hotels in Wien, Tirol und der Steiermark seine Rechnungen nicht. Er sei bei seiner Verhaftung sofort geständig gewesen, teilte die Polizei mit. Sie fasste Schweizer in Mailand. Der Schaden beträgt mindestens 7500 Euro. SN, APA GRAZ.

Vorsicht beim Plüschtier-Einkauf 16 von 23 getesteten Produkten sind für Kleinkinder ungeeignet. WIEN. Zu Weihnachten werden sie wieder in Armeestärke unter den Christbäumen sitzen: Plüschtiere gehören wohl in jedes Kinderzimmer. Die von Konsumentenschützern in etlichen Produkten festgestellten Schadstoffe hingegen haben dort nach Ansicht vieler Eltern nichts verloren. Nur fünf von 23 Kuschelkameraden erhielten eine sehr gute oder gute Bewertung. 16 Stofftiere wurden wegen Schadstoffen oder Fertigungsmängeln mit der Note „Nicht zufriedenstellend“ bewertet. Sie seien für Kleinkinder ungeeignet. „Betroffen sind auch Produkte namhafter Hersteller wie

Nicht immer tauglich für Kleinkinder: Plüschtiere. BILD: SN/APA (DPA)/OLE SPATA

Käthe Kruse, Sigikid und Steiff“, berichtete der Verein für Konsumenteninformation (VKI) auf seinem Onlineportal konsument.at. Zwei Stofftiere hätten aufgrund mangelhafter Verarbeitung wie instabilen Nähten nicht verkauft werden dürfen, meinen die Konsumentenschützer: Kleinkinder könnten den Füllstoff herausziehen und in den Mund stecken. Beim Spielzeugkauf sollte man die Finger von unangenehm riechenden oder nachlässig verarbeiteten Produkten lassen, rät der VKI. Plüschspielzeug sollte aus hygienischen Gründen waschbar sein, ein Waschgang vor der ersten BenutSN, APA zung sei empfehlenswert.