Phrao - Juni/Juli 2016 Liebe Freunde von Hoffnungsfunke, wir senden ...

Kinderheim total ausgebrannt und 17 Kinder fanden den Tod. Allein eine Großmutter hat ... Die Paten werden noch gesondert informiert. Bitte etwas Geduld. 3.
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Phrao - Juni/Juli 2016 Liebe Freunde von Hoffnungsfunke, wir senden Ihnen einen lieben und sehr herzlichen Gruß aus unserem Kinderheim in Phrao. Leider gibt es heute nicht nur Positives zu berichten. In Wiang Papao, ca. 50 km von unserem Kinderheim entfernt, ist ein Kinderheim total ausgebrannt und 17 Kinder fanden den Tod. Allein eine Großmutter hat sechs ihrer Enkelkinder unter den Toten. Das überaus schreckliche Ereignis im letzten Monat wird uns wohl noch lange Zeit beschäftigen.

Die Opfer wurden im Schlaf von dem Feuer überrascht. Fünf weitere Mädchen wurden verletzt. Das Wohnheim beherbergte Schülerinnen im Alter zwischen sechs und 13 Jahren, alle sind Angehörige der sehr armen Bergvölker. Der Brand brach am späten Sonntagabend gegen 23.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) aus noch ungeklärter Ursache in dem zweistöckigen Wohnheim aus. Zu dem Zeitpunkt hielten sich dort 38 Mädchen auf. Einige der Schülerinnen schliefen demnach noch nicht und konnten sich rechtzeitig retten. Für viele ihrer schlafenden Kameradinnen aber kam jede Rettung zu spät. Die Schule und das Wohnheim im Bezirk Wiang Papao werden von einer christlichen Organisation betrieben. Sie kümmert sich vor allem um Kinder der Bergvölker (so wie wir im Kinderheim Phrao), die in der abgeschiedenen Grenzregion zu Laos und Myanmar - dem für seinen Opiumschmuggel berüchtigten Goldenen Dreieck - leben und somit weit entfernt sind von öffentlichen Schulen. Laut Polizei war das Wohnheim der Schule komplett aus Holz und mehr als 40 Jahre alt. Es dauerte Stunden, bis das Feuer gelöscht war. Eine etwa zehnjährige Überlebende berichtete, wie es ihr und einigen Freundinnen gelang, sich vor den Flammen zu retten: "Ich wachte auf und bemerkte jede Menge Rauch um mich herum. Es war völlig dunkel", erzählte sie im thailändischen Fernsehen. Wir vom Kinderheim Phrao haben engen Kontakt mit den Verantwortlichen des Kinderheims und auch mit einigen Familien der Geschädigten. Wir gehören zu einem Komitee, das für die Sorgen und Nöte der Hinterbliebenen zuständig ist. Hier im Kinderheim Phrao haben wir 8 Schlafplätze bereitgestellt. Finanziell können wir auf Grund unserer eigenen Situation nicht helfen, aber vielleicht gibt es ein paar Freunde die durch ihre Sonderspende (Spende Brand im Kinderheim) helfen können. Die folgende Nachricht ist zwar nicht so dramatisch, aber für uns doch sehr traurig. Zuerst hat die Verwaltung uns vor einigen Monaten die Reislieferungen gestrichen, und nun hat sie noch eins drauf gesetzt und das gesamte Schulessen für alle Kinder gestrichen. Begründung: Die Regierung hat kein Geld mehr. Leider hat die Regierung mich nicht gefragt, denn ich könnte ihnen sagen, warum kein Geld mehr vorhanden und in welche Taschen es verschwunden ist. Korruption und Vetternwirtschaft richtet das Land zu Grunde. Wir stehen machtlos dieser Situation gegenüber und müssen an unsere Kinder denken. Es ist zwar ein sehr großer

finanzieller Verlust, aber im Vertrauen auf unsere Freunde und als Christ füge ich hinzu „und auf Gott“, sehen wir zuversichtlich in die Zukunft. Gibt es denn auch Positives zu berichten? Aber natürlich: 1. Die besonders große Trockenheit in diesem Jahr hat viele Menschen in Thailand bedroht. Bei uns haben wir bis zu 44 Grad im Schatten gemessen. Hunderte Provinzen hatten kein Wasser. Doch im Kinderheim hatten wir jeden Tag Wasser, wofür wir sehr dankbar sind. Die Regenzeit hat pünktlich begonnen, und es blüht und grünt wieder überall. 2. Weitere 12 Kinder haben im Mai das Kinderheim verlassen, um in umliegenden Einrichtungen (Universität, College etc.) zu studieren. Insgesamt gibt es jetzt 21 Studenten, die von uns betreut und weiter begleitet werden. Die Paten werden noch gesondert informiert. Bitte etwas Geduld. 3. Wir konnten insgesamt 10 Mädchen und 11 Jungen in diesem Jahr neu aufnehmen. Die neuen Kinder kommen alle aus sehr schwierigen Familienverhältnissen. Zwei Kinder mussten mit ansehen, wie ihr Vater vor ihren Augen Selbstmord begangen hat. Ein Mädchen hat beide Elternteile im Gefängnis, und andere wurden misshandelt. Es ist gut, dass sie den Weg zu uns gefunden haben. Sehr langsam sehen wir, wie ihre Fröhlichkeit zurückkehrt, aber es ist noch ein langer Weg bis zur vollen Genesung. 4. Unsere kleine behinderte Prawa haben wir in ein staatliches Kinderheim verlegt. Dort bekommt sie nun die notwendige professionelle medizinische Hilfe. Natürlich halten wir den Kontakt zu ihr. 5. An jedem freien Wochenende und auch in den Sommerferien kommen fast alle Studenten zu uns ins Kinderheim, um dabei zu helfen die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. 6. Dass wir in den vergangenen Jahren überall Obstbäume angepflanzt haben, zahlt sich jetzt aus. Die Mango Ernte hat zur Freude der Kinder begonnen. Jeden Tag ernten wir einige Körbe voll.

Zu Gast im Kinderheim: Ein besonders schönes Erlebnis für unsere Kinder war die Begegnung mit den

Schülern der Klasse 10 von der CDSC Christlichen Deutschen Schule Chiang Mai. Hier ein Bericht von Mirke Waldbüßer Sozialpraktikum Klasse 10 . Im Namen aller Kinder und Mitarbeiter danke ich Ihnen für Ihre Treue, Hilfe und Unterstützung. Ihr Günter Oppermann und Team Hoffnungsfunke e.V., D 65207 Wiesbaden, Winzerstr. 7 http://www.hoffnungsfunke.de – www.facebook.com/hoffnungsfunke Guenter Kinderheim Phrao: [email protected] – Mobile: +66 (0) 81 884 6560 Spendenkonto Deutschland: Hoffnungsfunke e.V., Postbank München – IBAN DE37 700100800015791805 - Swift PBNKDEFF Spendenkonto Schweiz: Hoffnungsfunke e.V., PostFinance – IBAN CH24 09000000 6059 07401 – Swift POFICHBE