Sonthofen, 9. Januar 2010 Liebe Freunde und Förderer unserer ...

Am Ende des Jahres 2009 füllte sich unser Konto durch Ihre Überweisungen und die ... ständigt und bei meinem ersten Besuch verschlug es mir fast den Atem.
53KB Größe 3 Downloads 147 Ansichten
19 Sonthofen, 9. Januar 2010

Liebe Freunde und Förderer unserer Partnerschaft! Am Ende des Jahres 2009 füllte sich unser Konto durch Ihre Überweisungen und die „Dauerbrenner“ wieder ganz gut, nachdem es durch die Hochwasserhilfe fast leer geräumt war. Herzlichen Dank für jede Form der finanziellen Unterstützung, aber auch für Ihr Gebet, besonders für den schwer kranken Bischof Dr. Reinhard Pünder. Damit sind die beiden tiefgreifendsten Einschnitte im Leben der Diözese im letzten Jahr schon genannt. Bischof Pünder erhielt seine Diagnose „Krebs an der Bauchspeicheldrüse“ Ende August kurz vor dem geplanten Rückflug nach Brasilien. Er blieb in Deutschland und entschloss sich konsequent, den Weg zu gehen, den er seit Jahren bevorzugte und der auch der einzige Weg der Armen ist: Heilmethoden anzuwenden, die die natürlichen Abwehrkräfte aktivieren. Es ist sein Wunsch, in absehbarer Zeit ins Bistum zurückzukehren und sei es als Kranker. Er will bei „seinen“ Menschen in Maranhao sein. Das Hochwasser, das Anfang Mai zwei Wochen lang das Land am Itapecuru mit enormer Höhe und Stärke unter Wasser setzte, hat verheerende Schäden in vielen Pfarreien der Diözese angerichtet. Für Tausende von Menschen hieß das: Verlust von Haus und oft auch Habe, Verlust von Feldern, Gärten und der Ernte, kein Trinkwasser, Hunger und Durst … In unseren Medien war von all dem so gut wie nichts zu sehen oder hören obwohl ein Gebiet etwa von der Größe ganz Europas betroffen war. Nach dem Abzug des Wassers war der Zustand einiger Projekte niederschmetternd. Manches muss völlig neu aufgebaut werden. Die Kirche leistete Soforthilfe mit der Unterbringung der Obdachlosen in Schulen, Kindergärten, Kapellen und Pfarrzentren, mit Lebensmitteln, warmen Suppen, mit Gasflaschen, Hängematten, Matratzen …Inzwischen geht der Wiederaufbau voran, aber es fehlt immer noch viel. Zehn oder zwanzig Häuschen, die über Schwestern finanziert wurden, sind ein Tropfen auf den heißen Stein, aber sie sind mehr als nichts und sie sind vor allem Zeichen der Hoffnung. Spenden, die bei uns eingehen, leiten wir weiter, dass sich diese Hoffnungszeichen in Codó und Coroatá vermehren. Es gibt aber auch gute Nachrichten: z.B. dass der einheimische Klerus wächst, dass sich eine neue Schwesterngemeinschaft niedergelassen hat, um sich besonders den ganz Armen zuzuwenden, dass sich die Jugendpastoral sehr positiv entwickelt und dass es immer wieder gelingt, junge Menschen von der Straße und aus der Droge zu holen. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir mit Ihrer Hilfe diese positiven Entwicklungen unterstützen. Neben der Diözesanschule sind unsere derzeitigen Hauptadressaten die Solanusschwestern in Coroatá und Pater Sepp Wasensteiner in Codó.

Die Schwestern Irmengard und Veronica wirken mit am Wiederaufbau in ihrem Viertel. Fünf Häuschen sind fertig, weitere sieben werden folgen. „Ihr müsstet sehen wie dankbar die Menschen für die Hilfe sind. Es ist auch für uns eine große Freude, dass wir Dank Eurer großzügigen Spenden diesen Ärmsten helfen können.“ (Sr. Irmengard). Sr.Veronica versorgt viele Kranke in ihren Häusern. Sie hat viel Kummer, weil das Gesundheitssystem nicht richtig funktioniert. Oft steht sie vor Patienten mit brandigen Wunden, die eigentlich eine chirurgische Reinigung benötigten. Sie schreibt ein Beispiel: „Die 61jährige Dona Franzisca war neun Tage im Krankenhaus wegen schrecklichen Wunden an beiden Füßen … Da es zu keiner Besserung kam und der Arzt mehrfach von Amputation gesprochen hatte, ging sie auf eigene Verantwortung heim. Nachbarn hatten mich verständigt und bei meinem ersten Besuch verschlug es mir fast den Atem. Die Füße in Lumpen gewickelt und von Eiter getränkt, kauerte die allein lebende Frau in einer Ecke ihrer Hütte. Wegen der Schmerzen und der enormen Schwellung der Füße war sie unfähig etwas zu tun und hatte weder geduscht noch gefrühstückt. Inzwischen, nach mehreren aufwendigen Verbandswechseln und einer Generalreinigung der Hütte, fühlt sie sich schon wesentlich besser.“ Pater Sepp Wasensteiner in Codó und seine Mitarbeiter sind ebenfalls beim Wiederaufbau nach dem Hochwasser. Sie kauften Grundstücke für obdachlose Familien, die nicht mehr in ihr altes Wohngebiet zurückkehren konnten und sorgten für die Beschaffung von Baumaterial. Doch auch die normale Arbeit in der Pfarrei geht weiter mit Brunnenbauprojekten, dem Kindergarten für unterernährte Kinder und dem Schreinerprojekt, zwei Einrichtungen, die wir selbst beim letzten Besuch schon kennengelernt haben. Hier noch ein Überblick über die Finanzen des Arbeitskreises im Jahr 2009: Einnahmen

Ausgaben

Dauerbrenner

6 148 €

Solanusschwestern

4 350 €

Einzelspenden

4 012 €

Pater Sepp

3 850 €

Pfarrei mit Gruppen

2 102 €

Colegio/Patenschaften

4 020 €

Aktionen Arbeitskreis

1 172 €

Fazenda da Esperanca

1 000 €

Wir danken dem Weltladen Sonthofen, dem Gymnasium und aus St. Christoph der Kirchenverwaltung, dem Besucherkreis, dem Kindergarten und der Frauengruppe für ihre Unterstützung. Gefreut haben uns die Aktivitäten der Firm- und Erstkommuniongruppen für unser Projekt. Ihnen allen, die Sie uns mit Ihren Spenden treu geblieben sind, ein herzliches Vergelt`s Gott. Ein gutes, gesundes und friedvolles Jahr 2010 wünscht Ihnen Ihr Arbeitskreis Weltkirche, St. Christoph Eberle Dorle, Gurdan Maria, Richter Annemarie und Werner, Schilf Gaby, Seitz Reinhard, Übele Lisa, Wiedmayer Vevi

Weitere Informationen finden Sie an unserer Tafel im Vorraum der Kirche. Über die Diözese Coroatá können Sie sich auch bequem zu Hause am PC unter www.brasilienbrief.de informieren.