Neue Vorwürfe gegen Ankara - Siegener Zeitung

24.02.2017 - AC Florenz - Borussia Mönchengladbach 2:4. (2:1) Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Sommer ...... gern-Detektiv, der noch viel von ihr.
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Überparteiliches, amtliches Kreisblatt für Siegen-Wittgenstein, Altenkirchen und Olpe AUSGABE WITTGENSTEIN Freitag, 24. Februar 2017

Nr. 47 | 195. Jahrgang | G 6295

Einzelpreis: Mo.-Fr. 1,70 € | Sa. 2,00 €

Ein Meilenstein

LOKALES

Züge erzeugen Ärger

Mossul ist von zentraler Bedeutung

Fahrgastverbände reden Klartext und fordern ein unabhängiges Gutachten, ob die verlängerte Route Bad Berleburg Seite 3 – Betzdorf zu halten ist.

Zahl der Einsätze steigt

Rettungskräfte in Wittgenstein haben deutlich mehr Arbeit als bisher. Die Zahl der Einsätze ist binnen kurzer Zeit Seite 5 markant gestiegen.

WIRTSCHAFT DAX 11 947,83 (– 50,76)

Dow Jones 20 810,32 (+ 34,72)

2016 lief gut

Deutsche Wirtschaft und der Staat sind Seite 17 im Plus.

ZEITGESCHEHEN

Verdächtiger gefasst

Knapp drei Monate nach dem massiven Hackerangriff auf Internetrouter der Telekom ist ein Brite (29) in London Seite 13 festgenommen worden.

SPORT

Gladbach dreht Partie

Europa League: Borussia Mönchengladbach nach 4:2-Triumph beim AC Florenz im Achtelfinale; Lars Stindl überragt als dreifacher Torschütze. Seite 20

KULTUR/TV

Zwei Sonderlinge

Burghofbühne Dinslaken brachte Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ ins Berleburger Bürgerhaus. / „Mainz bleibt Mainz …“ trotzt Trump und Trübsinn. Heute zur besten SendeSeiten 18/23 zeit im Ersten.

WETTER

Nasskalt

Es wird wieder kühler. Bei wechselnder Bewölkung fallen heute Regen- und Schneeschauer. Seite 14

HEUTE

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Neue Reisepässe ab 1. März Die Deutschen erhalten ab 1. März neue Reisepässe. Bundesinnenminister Thomas de Maizière stellte das Ausweisdokument gestern in Berlin vor. Der Pass soll 60 € kosten. Alte Dokumente behalten ihre Gültigkeit bis zum angegebenen Datum. Das Ausweisdokument hat ein neues Design

und ist etwas kleiner als die bisherige Generation. Der Einsatz neuer Materialien soll den Pass nutzerfreundlicher machen. Der Hardcover-Einband wurde durch einen flexibleren ersetzt. Die eigentliche Passkarte mit dem Foto des Inhabers ist künftig aus Kunststoff und nicht mehr aus

laminiertem Sicherheitspapier. Auf der rechten Seite der Passkarte befindet sich nun ein kleines Sichtfenster. In einer darin integrierten Struktur sind personalisierte Informationen enthalten. Unter UV-Licht ist auf den Mittelseiten das Brandenburger Tor zu sehen. Foto: dpa

Neue Vorwürfe gegen Ankara DÜSSELDORF

Türkische Generalkonsulate sollen Denunziation in NRW-Schulen gefordert haben

Außerdem soll ein „Lehrplan“ verteilt worden sein, der die türkische und muslimische Identität der Kinder sichern soll. lnw/afp � Reicht der lange Arm des mächtigen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan etwa bis in deutsche Klassenzimmer hinein? Die jüngsten Vorwürfe, die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen derzeit prüfen, klingen ungeheuerlich: Türkische Generalkonsulate sollen bei „Informationsveranstaltungen“ türkischstämmige Lehrer und Eltern aufgefordert haben, Erdogan-Kritiker zu denunzieren – auch mit Fotos und Videos aus dem Unterricht. Außerdem soll bei den „Bildungstreffen“ ein „Lehrplan“ verteilt worden sein, der die türkische und muslimische Identität der Kinder sichern soll. Das Schulministerium in NRW ist entsetzt: „Sollten sich die Vorwürfe gegen die Generalkonsulate in Düsseldorf und Essen und gegebenenfalls weitere Konsulate

bewahrheiten, wäre dies für die Landesregierung absolut inakzeptabel“, sagte ein Sprecher in Düsseldorf. „Kronzeugin“ der sich mehrenden Berichte ist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Demnach hat es solche Treffen am 22. Januar in türkischen Generalkonsulaten in NRW gegeben. „Ich habe mit Teilnehmern gesprochen“, bestätigt der Vizevorsitzende der GEW NRW, Sebastian Krebs. „Keiner traut sich, seinen Namen zu nennen. Alle haben Angst.“ Der Gewerkschafter schließt nicht aus, dass auch Schüler für Spitzeleien eingespannt werden sollten. Das Düsseldorfer Schulministerium verlangt von den Konsulaten unverzügliche Aufklärung – bislang gibt es allerdings keine Stellungnahme. Das Ministerium habe die Justiz und die Sicherheitsbehörden bereits informiert, teilte Sprecher Jörg Harm gestern in Düsseldorf mit. Die Polizei habe die Staatsanwaltschaft Düsseldorf um eine Würdigung gebeten, ob Anlass für die Aufnahme von Ermittlungen besteht, berichtete Harm. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es sei davon auszugehen, dass Erkenntnisse auch mit dem Generalbundesanwalt abzugleichen seien.

In Deutschland wächst unterdessen der Widerstand gegen einen möglichen Wahlkampfauftritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der nordrheinwestfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) forderte: „Es ist Aufgabe des Bundes, dafür zu sorgen, dass solche Auftritte weder in NRW noch irgendwo anders in Deutschland stattfinden. Die Freiheit der Meinungsäußerung hier darf nicht missbraucht werden, um für eine Verfassungsänderung in der Türkei zu werben, mit der Grundrechte eingeschränkt und die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollen.“ Aus dem Berliner Bundesinnenministerium hieß es dazu allerdings nur, grundsätzlich seien die jeweiligen Bundesländer für die Anwendung des Versammlungsrechts zuständig. Der frühere Präsident des nordrheinwestfälischen Verfassungsgerichtshofs, Michael Bertrams, rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, „einen Auftritt Erdogans in Deutschland durch unmissverständliche Verbalnoten an die Adresse der türkischen Staatsführung zu unterbinden“. Dabei gehe es „nicht um eine versammlungsrechtliche, sondern um eine politische Bewertung“.

Sprengstoff-Anschlag geplant 8 / –2

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Das Fernsehm

Polizei verhaftete in Northeim einen Salafisten / Er wollte Polizisten oder Soldaten töten dpa Northeim. Ermittler haben in Südniedersachsen einen Salafisten verhaftet, der einen Sprengstoff-Anschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant haben soll. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 26-Jährigen aus Northeim wurden Acetonperoxid, andere Chemikalien und elektronische Bauteile zur Herstellung einer Fernzündung für einen Sprengsatz gefunden. In einer Vernehmung räumte er ein, er habe geplant, Polizeibeamte oder Soldaten in eine Falle zu locken und sie mit einem selbst gebauten Sprengsatz zu töten. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Celle und die Polizeidirektion Göttingen gestern mit. Die Ermittler nahmen den Deutschen ohne erkennbaren Migrationshintergrund wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat fest. Ein Richter erließ Haftbefehl, der Beschuldigte sitzt seit Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf in Göttingen ein. Der Mann ist nach Erkenntnissen der Ermittler der

salafistischen Szene zuzuSzene zugerechneten rechnen. Göttingens PoliMänner einen Terroranzeipräsident Uwe Lührig schlag geplant hatten. Weil sagte, die Bekämpfung des sie noch keine konkrete Terrorismus und des IslaTat beschlossen haben solmismus habe oberste Priolen, leitete die für Terrorrität. „Die Polizei hat auch delikte zuständige Genehier professionell und konralstaatsanwaltschaft Celle sequent agiert und alle erkein Strafverfahren ein. forderlichen Maßnahmen Gegen die beiden erging zeitnah mit großem Nachaber eine Abschiebeandruck vorbereitet und umordnung des Landesinnengesetzt“, sagte Lührig. ministeriums. Erst vor zwei Wochen Nach dem 27 Jahre alten waren in Göttingen zwei Algerier legte nun aber Männer unter Terrorverauch der 22 Jahre alte Nidacht festgenommen worgerianer Rechtsmittel geden. Bei Durchsuchungen Bei der Durchsuchung dieser gen die Abschiebung ein, wurden auch scharf ge- Wohnung in Northeim fand wie ein Sprecher des machte Waffen, Munition, die Polizei Material zur Her- Innenministeriums in IS-Flaggen und Datenträ- stellung einer Sprengsatz- Hannover gestern mitFoto: dpa teilte. Bis zu einer Entger beschlagnahmt. Die Fernzündung. Polizeidirektion Göttingen geht davon aus, scheidung des Bundesverwaltungsgerichts dass auch diese der radikal-islamistischen in Leipzig bleiben beide in Abschiebehaft.

Dass der Kampf gegen das TerrorKalifat des „Islamischen Staats“ mit allein militärischen Mitteln nicht zu gewinnen ist, das ist eine Binsenweisheit. „Daesch“, wie die Terror-Bewegung in der internationalen Politik genannt wird, ist nicht nur eine Organisation, sondern auch eine zutiefst menschenverachtende Ideologie. Sie lässt sich nicht allein mit Waffen ausradieren. Dennoch kommt dem militärischen Kampf eine zentrale Bedeutung zu. Der bevorstehende Sieg über den IS in Mossul ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Zerschlagung des IS. Es handelt ist um die ehemalige „Hauptstadt“ des Terror-Reichs. Die Einnahme des Flughafens ist strategisch und symbolisch von großer Bedeutung. Der Fall Mossuls könnte der wichtigste Sieg gegen den IS sein und sein Ende als territoriale Einheit besiegeln. Im Irak wäre er damit vernichtend geschlagen. Das wird seine Wirkung auf die arg angekratzte Moral der verbliebenen Terror-Kämpfer nicht verfehlen. Etliche Kommandeure sind in den vergangenen Monaten getötet worden, es gab Rückschläge auf allen Fronten. Auch in Syrien. Doch selbst wenn die Terroristen militärisch ins Hintertreffen geraten, macht sie das mit Blick auf die Sicherheitslage in Europa nicht ungefährlicher. Zahlreiche gewaltbereite Fanatiker halten sich in Europa auf. Es ist schlichtweg nicht möglich, alle lückenlos zu überwachen. In Niedersachsen ist ein 26-Jähriger verhaftet worden, der einen Bombenanschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant hatte. Der Kampf gegen den Terror wird noch lange dauern, und er muss überall dort geführt werden, wo sich die Werber des Hasses um die Köpfe und Herzen junger, orientierungsloser Menschen bemühen. Marcus Sauer

Zwei deutsche Archäologen entführt afp Jenjela. Im Norden Nigerias sind zwei deutsche Archäologen entführt worden. Die beiden Wissenschaftler wurden bereits am Mittwoch im Dorf Jenjela im Bundesstaat Kaduna von bewaffneten Männern verschleppt. Zwei Dorfbewohner, die den Deutschen helfen wollten, wurden von den Angreifern getötet. Nigerianischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Archäologen um Professoren der GoetheUniversität in Frankfurt. Das Auswärtige Amt wollte sich nicht äußern. Die Bundesregierung äußere sich „grundsätzlich nicht zu Entführungsfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger im Ausland“, hieß es. Wie der örtliche Polizeisprecher Usman Aliyu sagte, arbeiteten die beiden Archäologen schon seit zehn Jahren an der Ausgrabungsstätte in Kaduna. In Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Zentrum für Denkmalschutz forschten sie demnach zur Nok-Kultur. Inzwischen suchten Hubschrauber und Spezialkräfte nach den Entführten.

Regierung und Gegner in einem Raum dpa Genf. Zum Auftakt der neuen Syrien-Verhandlungen in Genf sind Regierung und Opposition erstmals seit drei Jahren wieder in einem Raum zusammengetroffen. Bei der offiziellen Eröffnung der Gespräche saßen sie sich gestern Abend gegenüber. Direkte Kontakte gab es aber nicht. UN-Vermittler Staffan de Mistura appellierte an beide Seiten, diese historische Chance auf Frieden nicht verstreichen zu lassen: „Ich weiß, dass es schwierig ist, aber versuchen wir zusammenzuarbeiten, um diesem schrecklichen Konflikt ein Ende zu bereiten.“ Bei den Friedensgesprächen im vorigen Jahr sprach der UN-Diplomat nur getrennt mit beiden Seiten, so verhärtet waren die Fronten.

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Politik

Siegener Zeitung

Freitag, 24. Februar 2017

Krankenkassen fahren Milliardenplus ein dpa Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2016 ein Finanzplus von rund 1,4 Mrd. € eingefahren. Das Geldpolster der Kassen ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf 15,9 Mrd. € gestiegen. Zum Jahresende 2015 hatte die Finanzreserve der Krankenversicherungen rund 14,5 Mrd. € betragen. Damit stehen die Kassen besser da, als deren Spitzenvertreter vorhergesagt hatten. Hauptgründe für die guten Finanzen sind die brummende Konjunktur, höhere Löhne und die gute Beschäftigungslage. Entwarnung gibt es erst einmal für die rund 55 Millionen Kassenmitglieder. Denn wenn die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen der Kassen, müssen die Kassenmitglieder das alleine über die Zusatzbeiträge bezahlen. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz ist laut offizieller Schätzung vom Oktober bei 1,1 Prozent des Bruttoeinkommens stabil. Die Kassen hatten noch im Sommer 2016 einen steigenden Zusatzbeitrag vorhergesagt – 1,3 bis 1,4 Prozent. Bei einem Monatseinkommen von 2500 € brutto wären das immerhin 90 € im Jahr mehr gewesen.

Asylverfahren dauern wieder länger dpa Berlin/Nürnberg. Die Asylverfahren in Deutschland dauern im Schnitt wieder länger. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) brauchte im vergangenen Jahr für die Bearbeitung eines Antrags durchschnittlich 7,1 Monate. Im Jahr zuvor waren es nur 5,2 Monate. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Im vierten Quartal 2016 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit sogar bei 8,1 Monaten. Im Schnitt müssen die Menschen auch noch ein halbes Jahr warten, bis sie überhaupt ihren Asylantrag stellen können. Ende 2016 waren laut der Statistik mehr als 113 000 Asylverfahren seit mehr als einem Jahr anhängig. Knapp 35 000 Geflüchtete warteten seit mehr als zwei Jahren auf eine Entscheidung. Das Ministerium begründet den Anstieg der Bearbeitungsdauer damit, dass inzwischen vermehrt komplexe Altfälle abgearbeitet würden. Anträge, die in den vergangenen sechs Monaten gestellt wurden, würden im Schnitt in 2,1 Monaten entschieden. Wie aus der Statistik weiter hervorgeht, waren im November 2016 fast 132 000 Asylverfahren bei den Gerichten anhängig – mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Rund 490 000 Dokumente von Asylsuchenden wurden 2016 überprüft. Davon hätten sich knapp 13 000 (2,6 Prozent) als geoder verfälscht erwiesen.

Lettland ratifiziert Ceta-Abkommen dpa Riga. Lettland hat als erstes EULand das Freihandelsabkommen Ceta der EU mit Kanada ratifiziert. Das Parlament in Riga votierte gestern mit klarer Mehrheit für das Abkommen. Der kanadische Handelsminister FrançoisPhilippe Champagne würdigte in Lettland die Entscheidung als „historische Abstimmung mit einer starken Stimme für offenen und fortschrittlichen Handel in der Welt“. „Dies ist das fortschrittlichste Handelsabkommen, das jemals von der EU oder Kanada ausgehandelt wurde“, sagte Champagne. Zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta sagte Champagne, Kanada habe bislang „keine formale Benachrichtigung“ erhalten, wonach Nafta neu verhandelt werden solle.

Normenkontrollrat rügt Maut-Berechnung dpa Berlin. Die Berechnung der Einnahmen aus der Pkw-Maut steht erneut in der Kritik. Der Nationale Normenkontrollrat der Regierung warnt in einer Stellungnahme zur geplanten Änderung des Mautgesetzes, „dass die Darstellung der erwarteten Einnahmen nicht dem Umstand Rechnung trägt, dass zukünftig die Anzahl der Pkws mit hohem Schadstoffausstoß sinken dürfte und somit die Einnahmen rückläufig sein werden“. Das beim Kanzleramt angesiedelte unabhängige Gremium prüft Vorhaben auf unnötige Bürokratie und mögliche Folgekosten. Die Grünen sprechen von einer „Blamage“ für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).



POLITIK KOMPAKT

Irakische Soldaten durchkämmen bei ihrem Vorrücken im Westteil von Mossul auch Wohngebiete.

Foto: ap/dpa

Armee nimmt Flughafen ein MOSSUL

Irakische Armee erringt strategisch wichtigen Erfolg / Nur verhaltene Gegenwehr

Kampf um die letzte große Hochburg der Terrormiliz IS im Zweistromland. dpa � Die irakischen Streitkräfte haben dem Staatsfernsehen zufolge der Terrormiliz IS den strategisch wichtigen Flughafen in ihrer Hochburg Mossul entrissen. Das etwa drei Kilometer lange Gelände sei komplett aus der Hand des Islamischen Staates befreit worden, berichtete der Sender gestern. Er berief sich dabei auf seinen eigenen Korrespondenten in der ehemaligen Millionenstadt. Zeitgleich wurde auch eine von den Dschihadisten besetzte benachbarte Militärbasis von den Soldaten angegriffen. Die beiden Ziele südlich der Innenstadt gelten

als wichtiger Ausgangspunkt für die schwierige Befreiung Westmossuls von der Herrschaft der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Erst am Morgen hatte die Armee eigenen Angaben zufolge mit dem Sturm auf den Flughafen begonnen. Das rasche Vorrücken und Bilder des irakischen Staatsfernsehens ließen darauf schließen, dass die Soldaten nur auf verhaltene Gegenwehr des IS stießen. Zunächst war aber nicht vollkommen klar, ob sich nicht noch Dschihadisten in Teilen des Gebäudes aufhielten. Es werde angenommen, dass sich Dutzende IS-Kämpfer mit Sprengstoffgürteln im Flughafen befänden, sagte ein Angehöriger der Sicherheitskräfte, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Befreiung Westmossuls wird als aufwendiger eingeschätzt als die Erobe-

rung des Ostteils der Stadt. Es halten sich dort viele Zivilisten auf; zudem ist das Gebiet teilweise eng bebaut. Dies macht eine Einnahme schwierig, weil der IS sich besser verschanzen und Sprengfallen aufstellen kann. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den Vierteln westlich des Flusses Tigris etwa 750 000 Unbeteiligte leben, darunter viele Kinder. Berichten zufolge wurden Zivilisten in der Vergangenheit als menschliche Schutzschilde benutzt. Irakische Regierungskräfte hatten im Oktober mit der Offensive auf Mossul begonnen. Ende Januar konnten sie den Ostteil der Stadt komplett einnehmen. Mossul ist die letzte große Hochburg des IS im Irak. Sollte die Terrormiliz die Großstadt verlieren, wäre sie militärisch in dem Land weitgehend besiegt.

Privat-Unis weltweit im Aufwind Viele Staaten können Bedarf nicht mehr decken / Deutschland gegen Gebühren-Trend dpa Hamburg/Gütersloh. Private, gewinnorientierte Hochschulen und Universitäten mit teils saftigen Studiengebühren sind nach einer Studie weltweit im Aufwind. „Deutschland ist das einzige Land, in dem die Politik noch immer an einer beitragsfreien öffentlichen Hochschulbildung für nahezu alle Studierenden festhält“, heißt es in dem Report für 13 Staaten im Auftrag der Körber-Stiftung (Hamburg). Die Studie einer US-Wissenschaftlergruppe („Antworten auf die Massifizierung“) analysiert aber nur Trends der Hochschul- und Berufsbildungssysteme in überwiegend großen Staaten. Neben zehn G-20-Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, Indien, Russland, Japan, Australien, China, USA) liefert sie Daten zu Ägypten, Ghana und Chile, jedoch nicht zu anderen EU-Ländern, die an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren auskommen. „Gebührenfreie Hochschulbildung ist kein Auslaufmodell“, folgerte daher die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack. Der Privathochschulsektor boomt laut Körber-Report „vor allem in den Ländern, in denen es nicht gelingt, die Nachfrage durch öffentliche Hochschulen und andere staatliche Bildungseinrichtungen zu decken. Private Anbieter füllen die Lücken schnell. Die Qualität und der Nutzen ihrer Angebote variieren dabei stark“. Der staatliche Einfluss schwinde erheblich. „In den meisten Fällen haben sich die Regierungen von einer Politik, die auf die

Das „Helmut Schmidt Auditorium“ an der Hamburger Bucerius Law School. Archivbild: dpa

Steuerung der Immatrikulationen und der Bildungschancen ausgelegt war, verabschiedet und Marktkräften und internationalen Trends nachgegeben“, sagte Philip Altbach vom Boston College als Leiter der Studie. So hätten Ägypten und Russland „die Trennlinie zwischen öffentlichem und privatem Bildungssektor verwischt“, indem sie den öffentlichen Hochschulen gestatten, zusätzlich zu subventionierten auch Studienplätze für gebührenzahlende Studierende zu schaffen“. Dem Report zufolge ist der Zugang zu Hochschulbildung meist nicht mehr Privileg einer sozialen Elite – vielmehr studierten „in vielen Ländern über die Hälfte eines Jahrgangs“, auch in Deutschland. Auf

der anderen Seite seien in Indien über 35 Millionen Studierende immatrikuliert, nur etwa ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen des riesigen Landes. Nach einer Studie des zur BertelsmannStiftung gehörenden Centrums für Hochschulentwicklung (CHE/Gütersloh) gelingt es dem aufstrebenden privaten Hochschulsektor in Deutschland inzwischen „besonders gut, neue Zielgruppen unter den Studierenden anzusprechen“. Entscheidend seien „individuelle Service- und Studienangebote, kombiniert mit hoher Relevanz für die spätere Berufspraxis der Absolvent(inn)en“. Potenzielle „Kunden“ von Privat-Unis sind laut CHE Studierende mit Kindern, mit bereits abgeschlossener Ausbildung oder berufsbegleitend Studierende. „Bei der Adressierung dieser neuen Zielgruppen sind die privaten Hochschulen in Deutschland spürbar erfolgreicher als die staatlichen Institutionen“, so das Fazit. Ulrich Müller vom CHE: „Studierende sind sensibel dafür, ob sie als Belastung für die Hochschulbeschäftigten empfunden oder mit offenen Armen empfangen werden.“ Nach den bislang jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden an Privathochschulen 2015 gut 196 000 Studierende gezählt – also immer noch nur ein Bruchteil von insgesamt rund 2,7 Millionen. Die Steigerungsrate war aber erheblich: 20 Jahre zuvor gab es nur 16 000, vor zehn Jahren erst 54 000 Studierende an den privaten Unis.

Vorermittlungen gegen Schulz Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung prüft Hinweise auf Unregelmäßigkeiten dpa Brüssel. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) will Hinweise prüfen, ob es im Europaparlament unter Martin Schulz (SPD) zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Experten gingen der Frage nach, ob die Medienberichte über fragwürdige Beförderungen und Prämienzahlungen in der Zeit von Schulz als EUParlamentspräsident die Einleitung eines offiziellen Ermittlungsverfahrens rechtfertigten, sagte eine Sprecherin. Dafür müsse es hinreichende Anhaltspunkte auf Betrug, Korruption oder andere rechtswidrige Handlungen zulasten des

EU-Haushalts geben. Medien zufolge soll sich der designierte SPD-Kanzlerkandidat in seiner Zeit als EU-Parlamentspräsident persönlich dafür eingesetzt haben, dass ein Vertrauter in den Genuss vorteilhafter Vertragskonditionen kam. Zudem soll er im Oktober 2015 versucht haben, auch anderen Mitarbeitern lukrative Karrierevorteile zu verschaffen. Die derzeitige Parlamentsverwaltung sieht nach eigenen Angaben keine Rechtsverstöße des früheren Präsidenten. An diese Sicht ist das unabhängige Amt für Betrugsbekämpfung allerdings nicht ge-

bunden. Der Haushaltskontrollausschuss des Europäischen Parlaments geht den Vorwürfen ebenfalls nach. Der Ausschuss hat dem Vernehmen nach bereits einen umfangreichen Fragebogen an die Parlamentsverwaltung geschickt. Dort wird unter anderem gefragt, warum in mindestens einem Fall ein Gehaltszuschuss zwischen 1300 und 2200 € gewährt wurde, während diese Zahlung normalerweise nur bei rund 500 € liegt. Der 61 Jahre alte Schulz war von 2012 bis Anfang dieses Jahres Präsident des EU-Parlaments.

� Der Vize-Chef der Dänischen Volkspartei, Søren Espersen, hat die dänische Minderheit in Deutschland aufgefordert, an der Grenzziehung von 1920 zu rütteln. „Wir hätten gerne ein Dänemark bis zur Eider. (...) Das muss auch die Idee der dänischen Minderheit sein, sonst verstehe ich gar nichts“, sagte der Politiker in einem Interview. Die Eider verläuft etwa in der Mitte Schleswig-Holsteins. „Die Geschichte ist nicht statisch“, sagte Espersen mit Blick auf die Grenzziehung bis 1864. � Irland will auch nach dem Brexit eine möglichst durchlässige Grenze zum britischen Nordirland. Die jetzige Lage solle sich so wenig wie möglich ändern, sagte der irische Regierungschef Enda Kenny gestern nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. � Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat am Mittwoch (Ortszeit) die von Barack Obama geschaffene Freizügigkeit für Transgender-Menschen rückgängig gemacht. Justiz- und Bildungsministerium informierten der „Washington Post“ zufolge den Obersten Gerichtshof, dass öffentliche Schulen und Universitäten angewiesen würden, die alte Regelung zu ignorieren. Die Regelung Obamas hatte es Transgendern freigestellt, welche Toiletten und Umkleideräume sie etwa in Schulen und Universitäten benutzen. � Die US-Demokraten haben gestern in Atlanta ihre erste große Parteikonferenz nach der Wahlniederlage von Hillary Clinton am 8. November vergangenen Jahres begonnen. Neben Diskussionen über die programmatische Ausrichtung der Partei steht die Wahl eines neuen Parteichefs am Samstag im Mittelpunkt der dreitätigen Veranstaltung. � Bei einer Explosion in der pakistanischen Großstadt Lahore sind nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei ging davon aus, dass es sich um eine Bombe handelte, die gestern Mittag nahe einem teuren Restaurant im gehobenen Stadtteil Defence detonierte. � Somalias neuer Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo hat einen norwegischen Doppelstaatsbürger zum Ministerpräsidenten ernannt. Der Ex-Geschäftsmann aus dem Ölbereich, Hassan Ali Kheyre, werde die Regierungsgeschäfte führen, teilte der Präsident gestern mit. Vor seinem Wechsel ins Ölgeschäft hat Kheyre für die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council gearbeitet. Präsident Farmajo, der auch amerikanischer Staatsbürger ist, hatte die Amtsgeschäfte am Mittwoch übernommen. Gestern reiste er zunächst als Pilger ins saudiarabische Mekka. � Malaysia hat im Fall des mutmaßlich ermordeten Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un Interpol um Mithilfe gebeten. Interpol solle eine Warnung vor vier Verdächtigen aus Nordkorea ausgeben, sagte gestern Polizeichef Khalid Abu Bakar. Die vier Männer hätten Malaysia schon am 13. Februar verlassen, als Kim Jong Nam von zwei Frauen im Flughafen von Kuala Lumpur überfallen worden sei.

Antrittsbesuch: Tillerson in Mexiko dpa Mexiko-Stadt. US-Heimatschutzminister John Kelly hat Massenabschiebungen illegaler Migranten ausgeschlossen. „Die Abschiebungen werden legal, geordnet und in enger Abstimmung mit Mexiko erfolgen“, sagte er gestern nach einem Treffen mit seinem Kollegen Miguel Ángel Osorio Chong in Mexiko-Stadt. „Unser Fokus liegt auf kriminellen Einwanderern.“ In den USA leben schätzungsweise 5,8 Millionen Mexikaner ohne Aufenthaltsgenehmigung. Auch einem Einsatz der Streitkräfte gegen illegale Einwanderer erteilte Kelly eine Absage. Im Verhältnis zwischen den USA und Mexiko war zuletzt viel Porzellan zerschlagen worden. Jetzt versuchen beide Seiten, die Wogen zu glätten. „Wir kooperieren bei Handel, Energie und Sicherheit. Gemeinsam wollen wir an unserer Grenze für Recht und Ordnung sorgen“, sagte US-Außenminister Rex Tillerson beim Besuch in Mexiko. Aber: „Starke souveräne Nationen haben nun mal von Zeit zu Zeit Meinungsverschiedenheiten.“ „Wir erleben einen komplexen Moment in unseren Beziehungen“, befand der mexikanische Außenminister Luis Videgaray nach den Gesprächen in Mexiko-Stadt. „Einige Äußerungen aus Washington haben für Irritationen in Mexiko gesorgt. Der beste Weg, um die Differenzen zu überwinden, ist der Dialog.“



Lokales

Freitag, 24. Februar 2017

Siegener Zeitung

Zu späte Züge erzeugen nichts als Ärger S I E G E N Fahrgastverbände fordern unabhängigen Gutachter, ob die verlängerte Route Bad Berleburg-Betzdorf überhaupt zu halten ist

Unglaublich: RE 9 (mit Doppelstockwagen) aus Köln sammelte bis Siegen 22 Minuten Verspätung an. mir � Und ewig grüßt das Murmeltier. Nein, nicht ganz, aber zum wiederholten Mal haben gestern die Fahrgastverbände VCD, Pro Bahn und Arbeitskreis Schienenverkehr Alarm geschlagen. Ihre Botschaft: „Die Rothaarbahn muss wieder zuverlässig fahren. Es darf keine weiteren Fahrplan-Experimente mit Schülern und Berufstätigen geben.“ Nicht allein die von der Hessischen Landesbahn befahrene Rothaarbahn steht in der Kritik, gleiches gilt für die RE 9 (Siegen-Betzdorf-Köln/Aachen) in Regie der Deutschen Bahn AG. Otto Wunderlich (VCD/Wittgenstein) saß in so einem Zug mit Doppelstockwagen, „der war total untermotorisiert, musste in Köln zu lange warten, so dass wir mit 22 Minuten Verspätung in Siegen angekommen sind. Solche Verspätungen haben Einfluss auf alle weiteren Zugverbindungen der Region.“ Seine Forderungen sind klar formuliert: Der RE 9 müsse Vorrang erhalten vor den S-Bahnen im Kölner Raum, die noch existierenden Kriegsschäden an der Strecke müssten endlich beseitigt und eine volle Zweigleisigkeit hergestellt werden. Anschlusszüge nach Gießen und Bad Berleburg sind bei 22 Minuten Verzug natürlich längst weg. Wer nach Hilchenbach oder Erndtebrück weiterfahren muss, hat weitere 38 Minuten Wartezeit, „es gibt keine Alternative, die Rothaarbahn fährt nur jede Stunde einmal“, sagt Matthias Tuschhoff (VCD/Siegen). Als Berufspendler hat er 33 eigene HLB-Fahrten von Dahlbruch nach Weidenau statistisch ausgewertet. Ergebnis: Bei einkalkulierten

sz Siegen. Nachdem die Polizei am Dienstag einen Fall gemeldet hatte, bei dem ein Unfallflüchtiger einen Geschädigten auf einem Schaden von satten 7000 Euro sitzen ließ, ereignete sich am Don-

nerstag zwischen 7.15 und 11.45 Uhr auf dem Parkplatz der ehemaligen Klinik Stähler in der Schützenstraße ein vergleichbarer Fall. Dort wurde ein abgestellter schwarzer 3er BMW von einem noch unbekannten roten Pkw bei einem Parkmanöver massiv beschädigt. Auch dieser Unfallverursacher machte sich aus dem Staub und hinterließ einen Schaden in Höhe von rund 5000 Euro.

Fußgängerin von Auto erfasst sz Siegen. Beim Überqueren einer Grünlicht zeigenden Fußgänger-Ampel an der Koblenzer Straße wurde am MittwochANZEIGE

Aus Wittgenstein kommende HLB-Züge haben am Knotenpunkt Kreuztal oft schon ein paar Minuten Verspätung aufgebaut. Das trifft vor allem das Gymnasium Stift Keppel. Klassenarbeiten in der ersten Stunde seien wegen verspätet ankommender Schüler kaum möglich, hat der VCD bei einem Rundruf erfahren. Foto: Jan Schäfer

Volle Zugtoilette lette lief weiter auf „Störung“ und war abgeschlossen. So ging das den ganzen Tag. Erst abends nach der letzten Fahrt konnten die Tanks in Siegen geleert werden. Nur dort sei das technisch überhaupt möglich, beklagten gestern die Fahrgastverbände.

Entscheidung steht Hallenbad Weidenau: Der neue Standort ist der alte ch Siegen/Weidenau. Der Rat der Stadt Siegen hat am Mittwoch beschlossen, das Weidenauer Hallenbad an Ort und Stelle zu belassen. Das in die Jahre gekommene Bad soll, wie berichtet, abgerissen und der Neubau am alten Standort errichtet werden. Wenn alles gut geht, soll das Schwimmbad an der Bismarckstraße im Jahr 2021 eröffnet werden. Kurzfristig wird ein Wettbewerb ausgelobt, um „bestmögliche Vorschläge für den Neubau zu erhalten, denn wenn wir schon so viel Geld in die Hand nehmen, soll etwas Ordentliches und Nachhaltiges dabei rauskommen”, so Stadtbaurat Henrik Schumann. Die Verwaltung hatte den Ratsmitgliedern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erklärt, dass für den Ersatzbau kein alternativer Standort gefunden wurde. Insgesamt acht Grundstücke in der Tallage Wei-

Pkw bei Parkmanöver massiv beschädigt

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kommenden HLB-Zügen befasst und mit den Schulleitungen gesprochen. „In Stift Keppel sagte man mir, wegen der immer wieder vorkommenden Verspätungen seien Klassenarbeiten oder ein geregelter Unterricht in der ersten Stunde vielfach nicht möglich.“ Walder hat außerdem mit Unternehmen über die Zugproblematik gesprochen. „Eine Firma bietet ihren bahnfahrenden Mitarbeitern einen zinsgünstigen Kredit zum Kauf eines Autos an. So weit sind wir schon.“ Wer eine Stunde auf die nächste Rothaarbahn warten muss, hat ein Problem: „Bei Gleitzeit mag das so eben noch akzeptabel sein, aber was sagen die Chefs, deren Leute in feste Produktionsabläufe eingebunden sind?“ Matthias Tuschhoff kann kein rechtes Verständnis aufbrinDie Herren Schindler, Walder, Beuter, Linde und Tuschhoff (von gen für die Zugauslinks) kennen sich mit Zügen und Fahrplänen aus. Gestern prä- fälle im eisigen Jasentierten sie eine Mängelliste und einen Packen an Forderungen nuar und darauf folEntschuldiund Ideen. Foto: Michael Roth gende gungen der HLB: vier Minuten Verspätung kam eine Pünkt- „Minus 20 Grad kann es bekanntlich in jelichkeitsquote von nur rund 45 Prozent zu- dem Winter geben, das sollte ein Zug ausstande, „das gilt als grottenschlecht“. Ja, 15 halten können.“ Ein weiteres Kuriosum Prozent der Fahrten hatten elf Minuten haftet ausgefallenen Zügen an: „Die gelten Verzug, die Spanne ging hoch bis 22 Minu- in der Statistik als pünktlich“, sagt Walder. ten zu spät. Achim Walder (VCD/Kreuztal) Ausgefallene oder verspätete Züge hat sich näher mit den aus Wittgenstein müssten frühzeitig über Internet und

Walter Schindler (VCD) berichtete gestern von einem makabren Vorfall. So soll ein HLB-Zug freitags in Erndtebrück mit vollen WC-Tanks abgestellt worden sein, ohne die nasse Fracht zu löschen. Am folgenden Montag wurde der Zug wieder eingesetzt, die volle Toi-

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denaus und auf der Achse Siegen-Geisweid waren untersucht worden, ob sie den Anforderungen genügen. Jedoch keines passte. Abriss und Neubau des Bades im Stadtteil Weidenau sind Teil eines umfangreichen Paketes, das die Politik bereits im vergangenen November als Grundsatzbeschluss geschnürt hat. Neben der Aufgabe des Weidenauer Altbaus soll das Hallenbad in Eiserfeld erhalten und saniert werden. Siegens drittes Hallenbad, das Löhrtor-Bad, wird aufgrund des maroden Zustands geschlossen. Es soll in der Übergangsphase weiter betrieben werden, damit für die Badegäste, die Schulen und die Vereine ausreichend Schwimm-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dem Konzept zur Überbrückung stimmte der Rat bei einer Gegenstimme im öffentlichen Teil ebenfalls zu.

Laufschriftenanzeiger publik gemacht werden. Reservefahrzeuge sollten für solche Fälle bereit gehalten werden. In den Fahrplänen haben die Fahrgastverbände etliche kritische Übergänge gefunden. Triebwagenführer haben ihnen geflüstert, wo es hakt: Die Fahrzeiten sind zu eng gestrickt. Walder: „Wenn in Keppel 30 Schüler aussteigen, dauert das naturgemäß zwei Minuten länger als der Fahrplan erlaubt.“ Deshalb kurz und knackig die Forderung der ehrenamtlichen Expertenrunde: Ein unabhängiger Gutachter sollte die Durchbindung Betzdorf-Bad Berleburg auf Vor- und Nachteile untersuchen. Günter Linde: „Der Gutachter muss sagen, ob der Fahrplan überhaupt zu halten ist.“ Außerdem rät der VCD allen gestrandeten Fahrgästen, beim Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) Regress geltend zu machen. Tagsüber bis 19 Uhr gibt es für mehr als 20 Minuten Verspätung 25 Euro, nach 19 Uhr können 50 Euro geltend gemacht werden. Walder: „Die Taxi-Quittun-

gen dem ZWS vorlegen und acht Wochen warten, dann gibt es Geld.“ Auch wenn drei Leute gemeinsam mit einem Taxi heimfahren müssten, weil zum Beispiel der letzte Anschlusszug weg sei, dürfe jeder die 25 Euro beanspruchen. Im Übrigen, die Fahrgastverbände können nicht nachvollziehen, dass der ZWS Schülern und Pendlern wegen der HLB-Ausfälle Entschädigungen verweigerte. Walder: „Schade. Stattdessen werden Sonderzüge zum Karneval in Köln bestellt.“ Kleinere Verbesserungen wird es nach den Worten von Günter Linde geben. In Hilchenbach soll ab Mitte 2017 das gleichzeitige Einfahren von beiden Seiten möglich werden, und der Übergang in Aue, seit langer Zeit ein Übel, werde wohl gemacht. Das bringe zwei Minuten Entspannung auf der Strecke Michael Roth der Rothaarbahn.

morgen eine 30-jährige Siegenerin von einem aus Richtung Leimbachstraße kommenden Pkw erfasst. Die Frau stürzte bei dem Zusammenprall zu Boden und zog sich Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus.

Bäume fielen auf Straßen dima Siegen/Bad Berleburg. Heftige, manchmal sogar orkanartige Sturmböen bescherten den Feuerwehren des Kreisgebietes gestern einen unruhigen Abend. Bis 22 Uhr fielen laut Angaben der Feuerwehrleitstelle Siegen an rund 25 Stellen des Kreises Bäume auf Straßen. Die K51 zwischen Wunderthausen und Wemlighausen sowie die K36 zwischen Hesselbach und Bad Laasphe mussten sogar bis auf Weiteres gesperrt werden. ANZEIGE

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Lokales

Siegener Zeitung

Freitag, 24. Februar 2017

HANDEL & GEWERBE



RADARKONTROLLEN

Top-Job-Siegel für Haigerer Dienstleister

Freitag, 24. Februar � Burbach: B 54. � Verbandsgemeinde

Kirchen: Mudersbach. � Neunkirchen: L 722. � Olpe: Oberveischede (Oberveischeder Straße/B 55). � Siegen: L 564, Bürbacher Weg, Bismarckstraße, Heinrich-Schütz-Straße, Im Wiesental. � Wilnsdorf: L 904 (Kalteicher Straße). Eine Übersicht findet sich auch im Internet unter www.siegener-zeitung.de/blitzer.

sz Haiger. Das Zentrum für Arbeitgeber-Attraktivität hat die Lotus GmbH & Co. KG aus Haiger mit dem Top-Job-Siegel prämiert. Laut Pressenotiz konnte das Dienstleistungs-Unternehmen in allen Bewertungskriterien überzeugen. Seit 2002 verleiht das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität das Top-Job-Siegel an besonders qualifizierte Unternehmen. Bewertet werden mittels Mitarbeiterbefragungen und Methoden der Universität St.

LOKAL-KALENDER

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Kreis Siegen-Wittgenstein

Die Gewinner unseres „Zoomer des Monats“ vom Februar 2017: ■ Christa Kühnel, Netphen ■ Lieselotte Berg, Siegen ■ Marliese Hoffmann, Kreuztal Herzlichen Glückwunsch, Ihre

Die Gewinner werden schriftlich informiert.

Gallen Kriterien wie Führung und Vision, Motivation und Dynamik, Kultur und Kommunikation, Mitarbeiterentwicklung und -perspektive, Familienorientierung und Demografie sowie internes Unternehmertum. Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement zeichnete die Lotus GmbH & Co. KG mit dem Qualitätssiegel als einen der besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand aus. Das Unternehmen betreut als Spezialist zentraler Dienstleistungen alle nationalen und internationalen Gesellschaften der Joachim-Loh-Unternehmensgruppe in den Bereichen Finanzen, Controlling, IT sowie Personalwesen und -entwicklung.

GLÜCKWUNSCH In Geisweid, Hofbachstraße 12, feiert heute Ruth F r i e s ihren 100. Geburtstag. Sie wurde als erste Tochter des Ehepaars Otto und Toni Gaumann in Klafeld geboren. 1928 zog die Familie in ihr neu gebautes Haus auf der Hofbachstraße. Als junge Frau ging sie als Kindermädchen nach Holland. Eine Zeit, an die sie sich gerne erinnert. Ruth Fries und ihre Schwester Irmgard verloren ihre Mutter sehr früh, sodass die beiden sich um den Haushalt des Vaters kümmern mussten. 1939 heiratete die Jubilarin ihren ersten Mann Paul Stutte. Sie bekamen einen gemeinsamen Sohn, der seinen Vater durch den frühen Tod im Krieg nicht mehr kennenlernte. 1947 heiratete die heute 100-Jährige den Witwer Ernst Fries, der seine Tochter Ursula mit in die Ehe brachte. Sie verstarb 2011. Das Ehepaar Fries bekam einen gemeinsamen Sohn. Ruth Fries kümmerte sich viel um andere Menschen, half in der Landwirtschaft und im Hauberg und unterstützte ihren ältesten Sohn stark in seiner beruflichen Selbstständigkeit. Sie liebte und pflegte den Kontakt zu der Verwandtschaft, auch zu der ihres Mannes in den USA. Mit 58 Jahren machte sie noch ihren Führerschein und fuhr sonntags gerne mit ihrem Ehemann, der 1982 verstarb, später mit einer Freundin durch das schöne Siegerland. Trotz des mühevollen Lebens arbeitete sie auch im hohen Alter noch gern in ihrem Garten. Aus gesundheitlichen Gründen findet die Geburtstagsfeier im engsten Familienkreis statt, zu dem auch ihre vier Enkel und vier Urenkel gehören.

KURS Welche Komponenten zu einer erfolgreichen Änderung des Ernährungsverhaltens gehören, warum es so anstrengend ist, sein Verhalten zu ändern und wie es doch gelingen kann, das ist Inhalt einer Veranstaltung mit dem Titel „Kleine Schritte mit großer Wirkung“. Ausrichter ist die AOK am Donnerstag, 2. März, im Gesundheitszentrum der Kasse in Siegen, Frankfurter Str. 2, ab 17 Uhr. Eine telefonische Anmeldung bei Barbara Lück, AOK Siegen, Tel.: (0271) 3376-318, reicht aus.

Ökumenische Andacht für Trauernde – 17 Uhr, Zeppenfeld, Christuskirche. „Genussvoll Leben – Genuss, Duft und Gaumenfreuden“ – Kultur in der Klinik. Annette Hybler führt auf den Pfad der Sinne. 19 Uhr, Hilchenbach, Celenus-Fachklinik für Neurologie, Ferndorfstraße 14. „Jesus House“ – „ganz. du wirst leben“. Mit Evangelist Christian Herbold und Musik von „Return“. 19 Uhr, CVJMVereinshaus, Eiserfeld, Gartenstraße 22 Frauenkarneval – KFD St. Martinus Wilnsdorf. 19.11 Uhr, Wilnsdorf, Martiniheim. Karnevalssitzung – Dorfgemeinschaft Oelgershausen. 19.31 Uhr, Oelgershausen, Bürgerhaus auf der Ochsenwiese. Bürgerfunk – Radioförderverein. Themen u. a.: Gesund bleiben und in Würde altern, Schülerradio. 20.03 Uhr, Radio Siegen.

Die Gaststätte Lindenhof in Niederschelden wurde gestern ein Raub der Flammen. Das ortsbildprägende Gebäude war erst in der vergangenen Woche verkauft worden. Es stand seit rund zwei Jahren leer. Fotos: kalle

Lindenhof: Raub der Flammen Gebäude hatte erst vorige Woche den Besitzer gewechselt

NIEDERSCHELDEN

Brandermittler der Polizei können erst heute das Gebäude untersuchen. kalle � Meterhoch schlugen gestern am frühen Nachmittag die Flammen aus den geborstenen Fenstern des ehemaligen Gasthauses Lindenhof an der Siegtalstraße 118. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot angerückt, um das Gebäude zu retten. Mittlerweile hatten sich die Flammen bis in das Dachgeschoss hochgefressen. Von innen und von außen versuchten die Wehrmänner und -frauen, an die Brandherde zu gelangen. Dichter Qualm zog durch den Siegener Stadtteil Niederschelden. Der Verkehr auf der Hauptstraße kam in beiden Richtungen zum Erliegen. Die Anwohner verschlossen Türen und Fenster. Die Polizei sperrte weiträumig alles ab. Der LkwVerkehr wurde umgeleitet. Nach SZ-Informationen war das Gebäude nach längerem Leerstand in der vergangenen Woche erst verkauft worden. Der neue Besitzer, so war an der Brandstelle zu erfahren, habe versucht,

52-Jährige verletzt sz Netphen. Kurz vor 22 Uhr kam es am Mittwoch in Netphen zu einem Zusammenstoß zweier Autos. Eine 52-Jährige hatte laut Polizei beim Abbiegen von der Bahnhofstraße auf die L 729 den vorfahrtberechtigten Pkw eines 26-Jährigen übersehen. Bei der Kollision erlitt die Frau verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf 20 000 Euro.

Stallpflicht aufgehoben

Meterhohe Flammen schossen aus den Fenstern.

einen Holzofen anzuzünden. Ob es dadurch zu dem verheerenden Brand gekommen ist, werden sicher die Ermittlungen der Brandsachverständigen ergeben. Auch zur Schadenshöhe konnten von der Polizei noch keine Angaben gemacht werden. Bis vor zwei Jahren war die Gaststätte, die städtebaulich in der Straßen-

sz Siegen/Bad Berleburg. Kein Fall von Vogelgrippe wurde bisher im Kreis Siegen-Wittgenstein festgestellt. Das geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung für den Gesundheitsausschuss hervor. Die Stallpflicht, die für Geflügel im gesamten Kreisgebiet verhängt worden war, sei bereits am 8. Februar aufgehoben worden.

front optisch herausragte, noch ein bekannter Treffpunkt für Scheldener Bürger. Hier wurde auch gekegelt. Die traditionsreiche Gaststätte war bis zur Schließung fester Bestandteil des gastronomischen Angebotes für die Südstadt. Die gute Nachricht zum Schluss: Bei dem Brand wurde niemand verletzt.

Kämmerer in der Kritik SIEGEN

Wolfgang Cavelius verteidigte Vorgehen mit dem Wechsel bei der Finanzsoftware und bei der „Denke” des städtischen Haushaltens. ch � Das tat weh. Bei der Aussprache zum Siegener Haushalt für das laufende Etat-Jahr verpassten die Ratsmitglieder Kämmerer Wolfgang Cavelius eine schallende verbale Ohrfeige nach der anderen. Sie kritisierten in der Ratssitzung am Mittwochabend nicht die Inhalte der Haushaltssatzung, die am Ende mit großer Mehrheit verabschiedet wurde (die SZ berichtete), sondern die Aufbereitung. Die Kritik quer durch fast alle Fraktionen: Der Etat in der von der Kämmerei vorgelegten Form sei eigentlich nicht zu beraten, „der Haushalt ist hinsichtlich der Lesbarkeit und Beurteilungsmöglichkeiten eine wirkliche Zumutung”, so Ansgar Cziba von den Grünen. Und: „Der Haushalt muss im Wesentlichen auch für mitarbeiterlose Feierabendpolitiker mit einem vertretbaren Aufwand les - und verstehbar sein”, forderte CDU-Fraktionschef Rüdiger Heupel, der einen Arbeitsauftrag für das kommende Jahr hinterherschob : „Herr Kämmerer, ich bitte Sie dafür Sorge zu tragen, dass dies für den nächsten Haushalt umgesetzt wird!” Hintergrund der Schelte ist ein Wechsel bei der Finanzsoftware im Siegener Rathaus (siehe Kasten). Mit der technischen Neuerung im Zuge des neuen kommunalen Finanzmanagements wurde erst-

Stadtrat schimpfte: Etat-Entwurf nicht les- und beratbar / „Eine Zumutung”

mals die Auflistung der Posten von Ausgaben und Einnahmen im städtischen Etat anders gestaltet. Offenkundig nicht optimal. Ansgar Cziba : „Die mangelhafte Lesbarkeit des diesjährigen Entwurfs für den Haushaltsplan zeigt sich am Beispiel Fahrradverkehr markant. Das Wort , Fahrrad ’ taucht nicht ein einziges Mal auf! Nur durch hartnäckiges Nachfragen war zu erfahren, dass die Mittel zur Förderung des Fahrradverkehrs, allerdings ausgehend von einem absolut unzureichenden Niveau, zumindest um 50 Prozent aufgestockt werden. Diese – an sich ja begrüßenswerte Tatsache – versteckte sich hinter völlig anderen Haushaltstiteln und war faktisch unauffindbar!” Dem Grünen-Politiker ging es ums Detail. Kämmerer Wolfgang Cavelius hingegen verteidigte das Vorgehen der Stadtverwaltung mit dem Großen und Ganzen. Der Etat habe sich auf der einen Seite mit der Einführung der neuen Finanzsoftware äußerlich gewandelt, „das Erscheinungsbild ist der Steuerungslogik des neuen Infoma -Programms geschuldet”, so der Beigeordnete. Auf der anderen Seite folgten die formalen Änderungen in erster Linie der Struktur des sogenannten neuen kommunalen Finanzmanagements (NKF), das bereits vor Jahren eingeführt worden ist. Ein Systemwechsel also, und ein Wechsel in der „Denke”, wie der Kämmerer deutlich machte: „Um die Wirtschaftlichkeit der Aufgabenwahrnehmung in den Kommunen zu fördern, wurde mit Einführung des NKF die Bewirtschaftungsbefugnis auf der Fachebene im Rathaus verstärkt dezentralisiert und damit budgetiert. Damit verzichtet der Rat darauf, der Verwaltung einzelne Ansätze auf Haushaltsstellen-Ebene vorzugeben.” Im Klartext: Der

Blick auf das Detail ist nicht mehr gewollt, so die Systematik. Um das Mittelbewilligungsrecht des Rates - das höchste Gut für die Kommunalpolitik - nicht zu gefährden, muss der Verzicht auf diesen Blick irgendwie kompensiert werden. Dafür gibt es z. B. Zielvorgaben oder sog. Kontrakte mit den budget-verantwortlichen Stellen im Rathaus, in denen angestrebte Ergebnisse, Budgets und Ziele konkret festgehalten und damit messbar werden. Die Verwaltung hat den Rat außerdem mehrmals jährlich über die Erreichung der Finanzund Leistungsziele zu unterrichten. Da also liegt der Hase im Pfeffer begraben. Kämmerer Wolfgang Cavelius sprach vom permanenten Spannungsfeld zwischen „politischer“ und „verwaltungstechnischer“ Rationalität. Während die Kommunalpolitiker auf Wahlerfolge fixiert seien, orientiere sich die Verwaltung an der regelgerechten Umsetzung. Der Wechsel von der alten Kameralistik zum modernen, kaufmännischen Wirtschaften in der Kämmerei müsse längerfristig mit einem veränderten Rollenverständnis in Politik und Verwaltung einhergehen. Cavelius: „Bei der Verabschiedung von Stadtbaurat Michael Stojan ist u.a. gewürdigt und besonders hervorgehoben worden, dass er den Siegenern einen neuen Blick auf ihre Stadt ermöglicht hat. Ich denke, es ist an der Zeit ist, dass wir unseren Haushalt und dessen Erscheinungsbild auch mit neuen Augen betrachten müssen. Die kameralen Zeiten sind endgültig vorbei!” Immerhin, ein deutliches Zeichen der Kompromissbereitschaft sendete der Kämmerer ins Rund des großen Saals des Geisweider Rathauses: Er habe ja durch-

aus Verständnis dafür, dass sich die Politik an der einen oder anderen Stelle im Haushalt wiederfinden wolle. „Dies kann aber auch auf andere Art und Weise – um nicht zu sagen mit Hilfe von , Krücken ’ – geschehen. Etwa durch optimierte Erläuterungen. An dieser verbesserten Lesbarkeit arbeiten wir”, versprach Cavelius. Dem Kämmerer zur Seite sprang UWGFraktionschef Hans-Günter Bertelmann. Der Verwaltung könne man keinen Vorwurf machen, „der Haushaltsentwurf wurde mit großem Fleiß und Aufwand vorgelegt. Wir müssen uns aber lösen von der Praxis, nach der wir immer noch geneigt sind, einzelne Maßnahmen oder Etat-Posten haushaltsstellen - und Euro-genau zu betrachten, anstatt mit politisch definierten Zielen und dem Nachhalten dieser Ziele zu arbeiten!” Eine Botschaft an die Ratsmitglieder Das genüge nicht, warf Peter Schulte von der Wahlalternative für Siegen (WAS) ein. Der skizzierte Paradigmenwechsel, dass der Rat zukünftig nur noch die generellen Linien des Haushalts vorgibt und dafür allgemeine Budgets zur Verfügung stellt, welche dann von der Verwaltung selbstständig bewirtschaftet werden, bedrohe die Ratsarbeit, die Kommunalpolitiker. Schulte: „Es ist ganz einfach die Frage, wer in Zukunft in der Kommune die Entscheidungen trifft, der Rat oder die Verwaltung. Wenn wir nur noch die großen Linien vorgeben, heißt das im Umkehrschluss, dass alle Detailentscheidungen dann von der Verwaltung getroffen werden. Die Stadtverordneten seien von den Bürgern gewählt worden, um genau diese politischen Entscheidungen für die Stadt zu treffen, „dafür tragen wir den Bürgern gegenüber die Verantwortung!”



Freitag, 24. Februar 2017

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AUSGABE WITTGENSTEIN

Siegener Zeitung

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Bad Berleburg steuert auf finanzielle Gesundung zu Haushaltsausgleich 2015 knapp verfehlt / Gewerbesteuer sprudelt vö Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg steuert mehr denn je auf eine finanzielle Gesundung zu: Im Jahr 2015 hat die Odebornstadt den Haushaltsausgleich nur um 70 000 Euro verfehlt und auch für das Jahr 2016 deutet sich mit Blick auf das ursprünglich prognostizierte Jahresdefizit von rund 2,9 Mill. Euro „eine deutliche Ergebnisverbesserung“ an, wie es Kämmerer Gerd Schneider in der gestrigen Sitzung des Hauptund Finanzausschusses formulierte. Bei einer Gegenstimme von Oliver Junker-Matthes (Grüne) passierte zunächst der Jahresabschluss für 2015 das Finanzgremium. Bad Berleburgs Kämmerer Gerd Schneider skizzierte in diesem Zusammenhang eine satte Ergebnisverbesserung von 3,45 Mill. Euro. Zurückzuführen sei dies sicherlich auf die konjunkturelle Lage, die auf Bad Berleburg „gut und positiv gewirkt hat“. Auch bei den Anteilen an der Umsatz- und Einkommenssteuer habe man deutlich zugelegt. Und nicht zuletzt sei ja eine Reduzierung bei der Kreisumlage zu verbuchen gewesen: „Wenn es entsprechende Festsetzungen gibt, führt das bei den Kommunen durchaus zu Ergebnissen.“ Klar sei aber auch, so Gerd Schneider, dass Ergebnisverbesserungen in dieser Größenordnung nicht jedes Jahr zu prognostizieren seien. Dietmar Beuter (SPD), der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, unterstrich, dass die Kommune auf

die konjunkturelle Entwicklung keinen großen Einfluss habe, das sei größtenteils der Weltpolitik geschuldet. Nur so viel: „Wir müssen auch den Blick für die Zukunft schärfen.“ SPD-Fraktions-Chef Bernd Weide räumte ein, dass die konjunkturelle Entwicklung mit der Gewerbesteuer sicherlich teils Glück sei: „Aber man muss zu diesem Glück auch bereit sein.“ Rat und Verwaltung hätten ihre Hausaufgaben rechtzeitig gemacht und frühzeitig die Weichen gestellt. Der Sozialdemokrat: „Bei der Konsolidierung haben wir nicht zu viel falsch gemacht.“ CDU-Fraktionssprecher Eberhard Friedrich räumte ein, „dass uns die Konjunktur sicherlich in die Karten spielt“. Allerdings habe man auch selbst einiges getan und könne jetzt das Glück des Tüchtigen verbuchen. Rat und Verwaltung arbeiteten kontinuierlich an einer Verbesserung der harten und weichen Standortfaktoren, um Entwicklungen in Gewerbe und Industrie zu forcieren. Und 2016? „Ich kann heute erfreut feststellen, dass für Bad Berleburg der positive Trend aus dem Jahresverlauf 2015 weiterhin angehalten hat“, sagte Gerd Schneider. Die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen trügen bei der Gewerbesteuer zu Mehrerträgen gegenüber dem Haushaltsplan von rund 2,5 Mill. Euro bei.Bei einem kalkulierten Defizit von 2,9 Mill. Euro werde man sicherlich keine schwarze Null schreiben – aber eine deutliche Verbesserung erreichen.

„Signal aus der Wirtschaft“ Bad Berleburg: Bürgerforum passierte Hauptausschuss einstimmig vö Bad Berleburg. Der klaren Angelegenheit im Bauausschuss folgte gestern Abend ein einstimmiges Votum im Haupt- und Finanzausschuss: Das Gremium gab grünes Licht für das ehrgeizige Regionale-Projekt, das die Neugestaltung des Bad Berleburger Bürgerhauses zu einem Kommunikations- und Veranstaltungszentrum für alle Generationen vorsieht (Siegener Zeitung berichtete). Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach mit Blick auf die Unterstützung der Firmen EJOT und BSW – beide Unternehmen steuern jeweils 200 000 Euro bei – von einem „guten Signal aus der Wirt-

schaft“. Alle Beteiligten arbeiteten hier an einem zukunftsweisenden Projekt – Rat, Verwaltung, Vereine, Institutionen sowie Industrie. Eberhard Friedrich (CDU) hob den Aspekt hervor, dass die Stadt mit einem Eigenanteil von 200 000 Euro eine energetische Sanierung des Bürgerhauses bekomme, „die ohnehin irgendwann auf uns zu gekommen wäre“. Und Bernd Weide (SPD) erläuterte noch einmal, warum seine Fraktion so auf die Einhaltung des Budgets dränge: „Es hat in der Bundesrepublik schon Bauvorhaben gegeben, die weit über das Ziel hinaus geschossen sind.“

Die Verlagerung der Rettungswache von Erndtebrück nach Womelsdorf war eine der Maßnahmen, um den Erreichungsgrad in Wittgenstein zu steigern. Zudem ist dort seit Anfang des Jahres ein Schwerlast-Rettungswagen stationiert. Archivfoto: Björn Weyand

Mehr Arbeit für die Lebensretter WITTGENSTEIN

Zahl der Rettungseinsätze markant angestiegen / Entfernungen ein Problem

Die Kreisverwaltung will die interkommunale Zusammenarbeit forcieren. tika � Lange im Voraus hatten Kritiker auf mögliche Probleme hingewiesen, nun sind sie akut. Die Einsatzzahlen der Rettungsdienste im Altkreis Wittgenstein sind binnen weniger Jahre sprunghaft angestiegen. „Diese Steigerung der Einsatzzahlen ist auf die Auswirkungen des demografischen Wandels und insbesondere auch auf Probleme im Bereich des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes zurückzuführen“, heißt es im Rettungsdienstbedarfsplan, den der Gesundheitsausschuss des Kreises Siegen-Wittgenstein in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. März, um 17 Uhr im Kreishaus in Siegen diskutiert. Ziel ist dabei nicht zuletzt auch, weitere Maßnahmen zu erarbeiten, um eine schnelle Versorgung im Notfall zu gewährleisten. Exakt 5694 Einsätze der drei Wittgensteiner Rettungswachen in Bad Berleburg (2769), Bad Laasphe (1676) und Womelsdorf (1249) verbuchte der Kreis als Träger des Rettungsdienstes im Jahr 2015 – und damit 1543 mehr als im Jahr 2010. Besonders bemerkenswert ist dabei die Gemeinde Erndtebrück, deren Einsatzzahlen sich in Relation der beiden Jahre nahezu verzweieinhalbfacht haben (2010: 508;

2015: 1249). Nach der Verlegung der Rettungswache in der Edergemeinde von Erndtebrück nach Womelsdorf jedenfalls ist selbige zentraler im Einsatzgebiet gelegen, da die Kräfte dort auch Aue und Wingeshausen zusätzlich versorgen. Dabei gestaltet es sich allerdings offenkundig schwierig, die Einsatzorte permanent in der vorgegebenen Zeit – zwölf Minuten – zu erreichen. Die Entfernung zwischen den Orten ist in Wittgenstein verhältnismäßig groß. Während der Erreichungsgrad im kreisweiten Durchschnitt zwischen 2010 und 2014 bei 79,79 Prozent lag, ist in Wittgenstein einzig Bad Laasphe im Durchschnitt – in 80,38 Prozent der Orte können die Einsatzkräfte durchschnittlich in der vorgegeben Zeit erreichen. Erndtebrück (74,28 Prozent) und Bad Berleburg (69,64 Prozent) liegen deutlich dahinter. Die Odebornstadt ist in dieser Statistik sogar das kreisweite Schlusslicht, dennoch ist eine Verlegung der Rettungswache – ähnlich wie in der Gemeinde Erndtebrück aus dem Kernort nach Womelsdorf – zumindest vorerst vom Tisch. „Weitere Standortveränderungen sind momentan nicht vorgesehen“, heißt es im vorliegenden Rettungsdienstbedarfsplan. Neben der allgemeinen Steigerung der Einsatzzahlen ist nicht zuletzt auch die Anzahl von Duplizitätsfällen bemerkenswert. „Der einsatzgebundene Ausfall der Rettungsmittel und die Einsatzdauer als solches sind im Bereich Wittgenstein durch geo-

graphisch bedingte längere Wege zu den Transportzielen höher bzw. länger. Daraus resultiert häufig die Maßnahme der Wachbesetzung durch ein fremdes Rettungsmittel zur Sicherstellung der Gebietsabdeckung im Bereich Wittgenstein. Diese Wachbesetzung wird dort bisher meist durch ein Kreuztaler Rettungsmittel bedient“, heißt es weiter. Im Jahr 2014 war 104 Mal ein Rettungsmittel aus Kreuztal in Wittgenstein in Benutzung. Dies ergab eine Dauer von 266 Stunden – in dieser Zeit stand das Fahrzeug für den Regelbetrieb im Siegerland nicht zur Verfügung. Um eine Entlastung zu schaffen, haben die Verantwortlichen Anfang des Jahres einen Schwerlast-Rettungswagen auf der Womelsdorfer Wache eingeführt, der neben dem Transport von schwergewichtigen Patienten ebenfalls im Regelrettungsdienst zur Verfügung steht. Die Anschaffung ist eine der Maßnahmen, um einen Erreichungsgrad von 90 Prozent einhalten zu können – dies ist derzeit noch nicht der Fall. Zudem plant der Kreis eine Ausweitung der interkommunalen Zusammenarbeit. „Durch die angrenzende geographische Lage im Drei-Länder-Eck, ist anzustreben, dass die Versorgung der Randgebiete mittels öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen sichergestellt ist“, heißt es. Speziell im Hinblick auf Wittgenstein will die Verwaltung entsprechende Vereinbarungen mit dem Hochsauerlandkreis sowie dem Kreis Marburg-Biedenkopf treffen. ANZEIGE

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Siegener Zeitung

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Wittgenstein

WAS IST DRAUS GEWORDEN? – MEHRGENERATIONENHOSPIZ

Freitag, 24. Februar 2017



Neue Prioritäten festgelegt Zustandsbericht für Kreisstraßen liegt dem Verkehrsausschuss vor

Die ehemalige Industriellenvilla Jung ist als Standort für das Mehrgenerationenhospiz „Wimpernschlag“ in Bad Laasphe geplant. Allerdings dauert der Genehmigungsprozess an. Und das Gebäude steht zum Verkauf. Archivfoto: Timo Karl

Abwarten und prüfen BAD LAASPHE

Mehrgenerationenhospiz „Wimpernschlag“ weiterhin in der Warteschleife

Das Gebäude in Privatbesitz steht weiterhin zum Verkauf – dies könnte zum Problem avancieren. tika � Es war ein Projekt, das von Beginn an eine hohe Strahlkraft hatte – und mit dem die Verantwortlichen in einer durchaus frühen Phase an die Öffentlichkeit gingen. Das Mehrgenerationenhospiz „Wimpernschlag“ in Bad Laasphe sollte einen Lückenschluss in der gesamten Region vollziehen. Die Einrichtung, die in der ehemaligen Industriellenvilla Jung in der Lahnstadt geplant ist, sollte todkranken Menschen und ihren Angehörigen einen Platz bieten, ANZEIGE

Gut für Wittgenstein.

 Sparkasse Wittgenstein um die wohl schwierigste Phase des Lebens gemeinsam und in einer würdevollen Umgebung zu meistern. Für das Projekt hoben die Akteure bereits im vergan-

genen Frühjahr einen Förderverein aus der Taufe. In diesem Verein fungiert Michael Pfister als Beisitzer, im Mehrgenerationenhospiz selbst soll er den Posten des Geschäftsführers übernehmen. Geplant war zunächst eine Eröffnung im April – zuletzt rückte dieser Termin allerdings in weite Ferne. Den Verantwortlichen fehlte die offizielle Genehmigung. Und was ist draus geworden? Das Genehmigungsverfahren zieht sich hin. Zwar liegen dem Kreis Siegen-Wittgenstein mittlerweile sämtliche Unterlagen vor, der Prozess dauert aber an. „Wir unternehmen nun eine Vorprüfung, ehe wir selbige an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe – kurz LWL – weiterleiten. Dieser muss das Hospiz dann genehmigen“, erklärte Torsten Manges auf Anfrage der Siegener Zeitung. Der Pressesprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein betonte gestern, dass die Verwaltung das Projekt „durchaus positiv bewertet“. „Alles geht jetzt seinen Gang. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch eine Vorprüfung durch uns, ein solcher Genehmigungsprozess schneller vorangeht“, berichtete Torsten Manges. Die Alternative wäre gewesen, die Unterlagen direkt an den Kommunalverband zu senden. Immerhin, eine Änderung der Pflegebedarfsplanung des Kreises ist damit vom Tisch, das Mehrgenerationenhospiz gilt als so genanntes „Nischenangebot“, das nicht Teil des Planes ist – geplant sind zehn stationäre Plätze für schwerkranke Men-

schen. Eines allerdings steht fest: Mit einer schnellen Genehmigung ist nicht zu rechnen. Und dies könnte zu einem Problem für die Projektplaner avancieren. Mittlerweile ist die Villa an prominenter Stelle in einem Immobilienportal aufgetaucht. Ein bundesweit agierendes Maklerunternehmen bietet das 1910 erbaute Gebäude am Rande der Lahnstadt dort zum Verkauf an – nach SZ-Informationen auf Wunsch des Besitzers, der die Immobilie verkaufen will. Der Kaufpreis für das dreistöckige Gebäude mit 540 Quadratmetern Wohnfläche sowie des Grundstücks mit 6200 Quadratmetern ist mit 761 000 Euro angegeben. Die Crux: Sollte sich in der Zwischenzeit ein Käufer für den Privatbesitz finden, der nicht im Auftrag der Projektverantwortlichen auftritt, wäre das Hospiz zumindest in dem Gebäude am der Wilhelmstraße gescheitert. Nach SZ-Informationen steht die einstige Industriellenvilla bereits seit längerer Zeit zum Verkauf. Die Planer des Mehrgenerationenhospiz „Wimpernschlag“ in Bad Laasphe dürften allerdings zunächst die Genehmigung durch den LWL abwarten wollen, um eine garantierte Sicherheit zu haben, dass das Projekt auch tatsächlich an den Start gehen kann. Den Kaufpreis dürften die Verantwortlichen dann nicht zuletzt durch den Förderverein stemmen wollen, zumal sie nach eigenen Angaben bereits frühzeitig Spenden im mittleren fünfstelligen Bereich erhalten hatten. Eine Anschubfinanzierung wäre dies allemal.

Komplett neu – und komplett gesperrt Beginn der Sanierung der Wabrichstraße in Erndtebrück ab März / Umleitung für Bürgerbus eingerichtet

Die Wabrichstraße in Erndtebrück ist ab März für rund anderthalb Jahre voll gesperrt. Grund sind umfassende Sanierungsmaßnahmen. Foto: Björn Weyand

sz/tika Erndtebrück. Die Vorbereitungen hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW bereits im Vorjahr getroffen – nun geht es in die Vollen. Die Sanierungsmaßnahmen in der Wabrichstraße in Erndtebrück beginnen am Mittwoch, 1. März. Und diese sorgen für langfristige Änderungen in der Verkehrsführung, denn die Bauarbeiten sollen laut der Behörde voraussichtlich bis Herbst 2018 andauern. Der Ausbau der Kreisstraße 33 war ob der maroden Fahrbahndecke dringend erforderlich. Der Bauabschnitt erstreckt sich dabei auf eine Länge von etwa 700 Metern – vom Einmündungsbereich der Bundesstraße 62 im Ortskern bis zur Ortsgrenze gen Rüppershausen. Die Bauarbeiten umfassen unter anderem den Straßenausbau einschließlich der Anlegung eines Fußgängerüberweges unterhalb der Gemeindestraße Am Köpfchen, eine Böschungs-

stabilisierung sowie Abriss, Neubau und Sanierung von Stützwänden. Die Gemeinde Erndtebrück erneuert zugleich in diesem Rahmen Gehwege, die Wasserleitung, den Mischwasserkanal und die Straßenbeleuchtung. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt rund 1,705 Mill. Euro. „Die Baumaßnahme ist sowohl für den Kreis Siegen-Wittgenstein als auch für die Gemeinde Erndtebrück das größte Projekt in 2017 und 2018“, heißt es von Seiten des Landesbetriebs Straßenbau. Darüber hinaus nehmen die Verantwortlichen auch die im Winter unterbrochenen Arbeiten im Höhenweg wieder auf. Aufgrund des Umfangs der Maßnahme ist eine Vollsperrung für den Straßenverkehr notwendig. Dies betrifft sowohl den gewöhnlichen Straßenverkehr als auch den Bürgerbus, der in Erndtebrück auch

auf der Wabrichstraße verkehrt. Die Versorgung des Wohngebiets Am Köpfchen und Am Dill wird durch eine Ausweichstrecke sichergestellt – diese führt über die Breidenbachstraße in den Höhenweg, dann ins Wellerstal und die Ulrich-vonHutten-Straße, zurück zur Zwier und über den Lärchenweg gen Oststraße zurück auf die Bundesstraße 62. Der Bürgerbus fährt in diesem Gebiet alle Haltestellen an und lässt auf diese Weise zugleich die Route über die Wabrichstraße aus. „Im Bereich des Höhenwegs wird die Ausweichstrecke nicht immer eingehalten werden können. Die Fahrer müssen flexibel auf die täglich fortschreitenden Arbeiten auf der gesamten Länge der Straße reagieren. Der Bürgerbusverein Erndtebrück bittet jetzt schon alle betroffenen Fahrgäste für die Änderungen und eventuelle Verzögerungen um Verständnis“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bürgerbusvereins aus der Edergemeinde. Nicht nur der Bürgerbus ist allerdings von der Vollsperrung auf der Kreisstraße 33 betroffen, sondern der gesamte Straßenverkehr. Die Wabrichstraße zwischen Erndtebrück und Rüppershausen dient grundsätzlich als Verbindungsstraße. Der überörtliche Verkehr findet daher eine Umleitung über die Bundesstraße 62 und die Landstraße 632 (Amtshausen). Die Umleitung ist ausgeschildert. Der innerörtliche Verkehr – speziell der im Wohngebiet oberhalb der Wabrichstraße – findet gleichsam zum Bürgerbus eine Auf- und Abfahrt über die Breidenbachstraße. Zur Vermeidung von Verkehrsstörungen weisen die Verantwortlichen im Wohngebiet Parkverbote aus. Für die Fußgänger aus dem Anliegergebiet oberhalb der Wabrichstraße steht indes eine gesicherte Fußgängerführung von der Gemeindestraße Am Köpfchen bis zur Marburger Straße zur Verfügung – diese führt durch die Baustelle.

bw Wittgenstein. Die Zustandserfassung der heimischen Kreisstraßen liegt vor und soll am 9. März im Verkehrsausschuss des Kreises Siegen-Wittgenstein diskutiert werden. Dieser Bericht ist auch Grundlage für die künftigen Investitionen und Ausbaumaßnahmen an Kreisstraßen in Siegerland und Wittgenstein. Hierbei spielt freilich auch die Verkehrsbelastung und damit die überörtliche Bedeutung einer Kreisstraße eine Rolle. In Wittgenstein wurde eine Korrektur aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens lediglich bei drei Straßen vorgenommen: bei der K 33 von Erndtebrück bis Rüppershausen, bei der K 45 von Leimstruth über Rinthe bis Hemschlar und bei der K 47 von Eichendorf bis Berghausen. Dagegen wurde eine ganze Reihe an Kreisstraßen in Wittgenstein wegen geringeren Verkehrsaufkommens in der Priorität herabgestuft. Es handelt sich in erster Linie um Sackgassenstraßen nach Zinse, Welschengeheu, Fischelbach/Sohl, Kühhude, Bernshausen und Wingeshausen. Der Zustandsbericht zeigt deutlich einen Sanierungsstau auf. Pro Jahr müssten 7 bis 8 Mill. Euro im Haushalt bereitstehen, um die Maßnahmen mit einer hohen Priorität abarbeiten zu können. Für das Jahr 2018 schlägt der Kreis für Wittgenstein die Erneuerung der folgenden Kreisstraßen vor: � K 33 (Rüppershausen bis Steinbach – Priorität: 5,00; Kosten: 305 976 Euro); � K 33 (Steinbach bis K 33 – Priorität: 4,85; Kosten: 364 800 Euro); � K 40 (Christianseck bis L 717 – Priorität: 4,81; Kosten: 1,08 Mill. Euro); � K 43 (zwischen K 44 und K 40 – Priorität: 4,84; Kosten: 447 000 Euro); � K 36 (Ortsdurchfahrt Fischelbach, hier soll ein Maßnahmenvorschlag des Landesbetriebs Straßen NRW am 26. Juni im Verkehrsausschuss vorgestellt werden – Priorität: 4,70; Kosten: 357 600 Euro). Für das Jahr 2019 könnten die beiden Ortsdurchfahrten von Richstein (Priorität: 5,00; Kosten: 406 320 Euro) und von Rüppershausen (Priorität: 4,97; Kosten: 148 320 Euro) auf die Ausbauliste kommen. Höhere Prioritäten in Wittgenstein

haben auch die K 33 von Erndtebrück bis Rüppershausen (4,98/1,105 Mill. Euro), die K 34 zwischen der L 719 und Weide (4,95/587 400 Euro), die K 34 vom Hermannsteg bis Holzhausen (4,90/203 712 Euro), die K 40 in der Ortsdurchfahrt Elsoff (4,90/129 030 Euro), die K 34 von Rückershausen bis nach Rüppershausen (4,90/696 540 Euro). Sie liegen alle in den Top 20 der Prioritätenliste.

Immerhin in den Top 20 liegt die Kreisstraße 34 von Weide bis zum Abzweig Volkholz, die seit vielen Jahren ausgebaut werden soll. Archivfoto: Björn Weyand

Fragen zur Frankophonie Gutes Wettbewerbsergebnis fürs Gymnasium Schloss Wittgenstein sz Bad Laasphe. Acht hoch motivierte Schülerinnen der Einführungs- und der Qualifikationsphase des Bad Laaspher Gymnasiums Schloss Wittgenstein stellten sich jetzt der Herausforderung des Teamwettbewerbs 2017. Hierbei handelt es sich um einen vom Cornelsen-Verlag und dem Institut Français Deutschland organisierten Wettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit circa 80 Fragen speziell zu Frankreich bzw. zum gesamten französischen Sprachraum, der sogenannten Frankophonie, lösen müssen. Nach der Auswertung der Wettbewerbsergebnisse konnten sich die Schülerinnen Emily Schmidt, Ariane Gruber, Delwen Vomrath, Carolina Rehm, Fenja Betz, Angela Bernhardt, Nadine Schmidt und Emine Barak freuen: Sie haben im Level 4, dem speziell für die Oberstufenkurse entwickelten Schwierigkeitsgrad des Wettbewerbs, beeindruckende 86,7 Punkte von 100 Punkten erzielt und erreichten somit für ihre Schule im Bundesland NRW den 19. Platz von insgesamt 90 teilnehmenden Schulen platzieren. Dies ist ein tolles Ergebnis, zumal fünf Schülerinnen erst Französisch als neu einsetzende Sprache in der Oberstufe gewählt haben. Der Internet-Teamwettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Vielfalt ist unsere Stärke –

unis dans la diversité“ und fand anlässlich des Jahrestags der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages statt. „Dieser Wettbewerb ist ein durchaus gelungenes Projekt zur Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft und des Faches an der Schule“, stellte Französisch-Lehrerin Claudia Kraft abschließend fest, die den Wettbewerb unterstützte. Die Motivation war bei den Schülerinnen der Einführungsphase so hoch, dass sie sich gleich für den nächsten Wettbewerb angemeldet haben. Unter Leitung ihrer Französisch-Lehrerin Katja BurkPitzer werden die Schülerinnen Fenja Betz, Delwen Vomratz, Ariane Gruber, Carolina Rehm und Emily Schmidt am Übersetzungswettbewerb der Kunststiftung NRW mit dem Titel „Erzähl mir von Reims!“ teilnehmen und eine eigens für den Wettbewerb verfasste Novelle übersetzen. Der Wettbewerb findet im Rahmen des sogenannten „Reims-Projekts“ statt. Im Jahre 2015 hat die Stiftung im Reims-Projekt mit dem Auswärtigen Amt die Schenkung neuer Buntglasfenster des Künstlers Imi Knoebel für die Kathedrale von Reims ermöglicht, die sich als Geste der Wiedergutmachung an Frankreich für die deutschen Bombardierungen während des Ersten Weltkriegs verstehen. Heute sind die Fenster zu einem Symbol der Versöhnung geworden.

Über die tolle Platzierung im Internet-Teamwettbewerb Französisch freuen sich (v. l.) Lehrerin Claudia Kraft, die Schülerinnen Delwen Vomrath, Carolina Rehm, Ariane Gruber, Fenja Betz und der kommissarische Schulleiter Christian Tang. Foto: Schule

Freitag, 24. Februar 2017



9000 Euro mehr für Schülerbeförderung vö Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg muss für die Schülerbeförderung 9000 Euro mehr aufbringen als im Haushaltsplan 2016 vorgesehen. Über die überplanmäßigen Aufwendungen wurde der Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend in der Mensa des Johannes-Althusius-Gymnasiums informiert. Die Mehrbelastung resultiere unter anderem daraus, dass in den weiterführenden Schulen der Odebornstadt aktuell 47 Schüler mehr unterrichtet würden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, erläuterte Andreas Kus, Abteilungsleiter Schulen. Hinzu komme eine Tariferhöhung für die VWS-Mitarbeiter, die im Schülerverkehr eingesetzt würden. Insgesamt würden Fahrtkosten von 942 500 Euro fällig. Mit dem Fahrtkosten-Budget sei man trotz Mehreinnahmen von rund 4000 Euro bereits im Herbst unter Druck geraten, führte Andreas Kus abschließend aus.

Laaspher Rathaus ist kurzzeitig geschlossen sz Bad Laasphe. Das Rathaus der Stadt Bad Laasphe ist am kommenden Donnerstag, 2. März, in der Zeit von 9 bis circa 12 Uhr wegen einer Personalversammlung vorübergehend geschlossen. Dies teilt die Stadtverwaltung mit. In dringenden Angelegenheiten sind die Rufbereitschaftsdienste unter den folgenden Rufnummern zu erreichen: � Ordnungsamt: (0 27 52) 90 93 33 � Wasserwerk: (0 27 52) 90 93 50.

SGV Erndtebrück sagt nächste Wanderung ab sz Erndtebrück. Die geplante Wanderung der SGV-Abteilung Erndtebrück in Bad Laasphe am kommenden Sonntag, 26. Februar, muss leider entfallen. Dies geht aus einer entsprechenden Pressenotiz hervor.

Wittgenstein

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Ein Nachlass für soziale Zwecke

1,5 Mill. Euro jährlich in Straßen investieren vö Bad Berleburg. Die Ansage von Wolfgang Grund in der jüngsten Sitzung des Bad Berleburger Ausschusses für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt ließ keinen Spielraum. Die Stadt verfüge im Bereich der Gemeindestraßen über ein Vermögen von rund 45 Mill. Euro. „Wenn wir in Zukunft nicht jährlich rund 1,5 Mill. Euro in die Infrastruktur investieren, dann verfrühstücken wir unser Vermögen“, sagte der Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung. Konkret gehe es in diesem Jahr darum, aus dem Straßen- und Wegebewirtschaftungskonzept ein Bauprogramm zu entwickeln, das die Kommune für die nächsten 25 oder 30 Jahre zukunftsfähig aufstelle. Mitte 2017 wolle man Ergebnisse präsentieren. Die Verwaltung sei intensiv dabei, alle Daten und notwendigen Informationen zu strukturieren. „Je tiefer man in die Materie geht, umso mehr muss man trennen.“ Bestandteile des Konzeptes seien zum einen Gemeindestraßen, darüber hinaus natürlich auch Wirtschaftswege und Brücken. Bei den Wirtschaftswegen wolle die Verwaltung bis April 2018 fertig sein. Wolfgang Grund: „Hier geht es vor allem um die Frage, wie wir die Nutznießer mitnehmen können. Da werden noch einige Veranstaltungen notwendig sein.“ Beim Blick auf die Brückenbauwerke stelle sich stets die Frage, ob eine Sanierung Sinn mache oder ob eine Schließung angebracht sei. „Es wäre sicherlich nicht schlecht, wenn wir da extern beraten würden.“

Hildegard Lüdtke hat ihr gesamtes Vermögen der Stadt übertragen

BAD BERLEBURG

Einstimmiger Beschluss des Sozialausschusses: Erlös aus dem Jahr 2015 geht an die Eva-Winckel-Stiftung. vö � Das kommt als Kommunalpolitiker in Bad Berleburg nicht allzu häufig vor: In der jüngsten Sitzung am Mittwochabend hatten die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Bildung, Sport und Kultur über die Verwendung von 2361,54 Euro zu entscheiden. Kurz gesagt: Es wurde Geld verteilt. Ganz konkret ging es dabei laut Tagesordnung um den Jahresabschluss 2015 und die Verwendung des Überschusses aus der Nachlasssache Hildegard Lüdtke. Zur Erläuterung: Die 2013 verstorbene Berleburgerin hat ihr gesamtes Vermögen – darunter auch eine Immobilie – der Stadt Bad Berleburg vererbt. Zwei Bedingungen in diesem Zusammenhang: Die Kommune sollte ihre Bestattung wie gewünscht durchführen und zudem für den Werterhalt der Eigentumswohnung sorgen. Zum anderen sollen die jährlichen Erlöse für soziale Zwecke im Stadtgebiet Verwendung finden. Im Jahr 2014 stand einmalig noch eine rote Zahl unter dem Nachlass-Konto. Der Grund: Hier schlugen zunächst die Kosten für die Umbettung und Errichtung des Urnengrabes der Verstorbenen auf dem städtischen Friedhof sowie die Abrechnung der Nachlassverwaltung und Instandsetzung der Eigentumswohnung zu Buche. Im Jahr 2015 sei erstmalig ein Überschuss erzielt worden, sagte Fachbereichsleiter Manuel Spies im Fachausschuss – die besagten 2361,54 Euro. Ab 2016 sei dann noch mit einem deutlich höheren Erlös zu rechnen, „weil die Sonderkosten aus dem Jahr 2014 entfallen“. Entscheidend sei der Wunsch der Verstorbenen, so Manuel Spies, dass die Mittel im sozialen Bereich verwendet würden. Die Verwaltung schlug diesmal die EvaWinckel-Stiftung vor. „Der Stiftungszweck

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Siegener Zeitung

Die im Jahr 2013 verstorbene Hildegard Lüdtke hat ihr gesamtes Vermögen der Stadt Bad Berleburg vererbt. Ihre Bedingung: Die Erlöse aus Zinsen und Mieteinnahmen müssen für soziale Zwecke eingesetzt werden. Foto: dpa

sieht vor, ehrbaren älteren Menschen der Stadt Bad Berleburg durch individuelle Zuwendung aus den Stiftungserlösen eine zusätzliche Hilfe zu geben und ihre Not zu lindern“, heißt es in der Druckvorlage der Verwaltung. Zum Ausgleich des aktuell sehr niedrigen Zinsertrages aus dem Stiftungsvermögen könnte durch eine Übertragung des erwirtschafteten Überschusses des Nachlasses Lüdtke in die Eva-Winckel-Stiftung eine angemessene Unterstützung vorgeschlagener bedürftiger Personen sichergestellt werden. Am Rande der Sitzung betonte Bad Berleburgs Ortsvorsteherin Ulla Belz (CDU) im SZ-Gespräch, dass mit den Geldern aus der Eva-Winckel-Stiftung in der Vergangenheit wirkungsvoll geholfen

werden konnte. Und: Durch die Berichterstattung in den Medien seien weitere Spender auf die Stiftung aufmerksam geworden. Fachbereichsleiterin Angelika Winkler merkte allerdings an, dass es in der Nachlass-Sache Lüdtke keinen Automatismus geben werde. Über die Verwendung der Gelder solle im Fachausschuss jedes Jahr aufs Neue entschieden werden: „Wir können dann auf aktuelle Entwicklungen reagieren.“ SPD-Fraktions-Chef Bernd Weide betonte, dass sich die verstorbene Hildegard Lüdtke nachhaltig für die Stadt verdient gemacht habe. Es sei eine sehr schöne Aufgabe, als Ausschuss über die Verwendung von Geldern für soziale Zwecke zu beraten.

K L O A S T N E G R S U T E I N E G U E T M U N F J U G

C A U R T R Y W A D R T O E O S R B O D O E T H A L U N G E

L N E E G A O B V K A I N Z A D E R E O P S L O A E L H E I N N S E H E W E N I R N R E G D P V L M

B V U E A H U M S A L O I S R O L L O M A I T T A R E L E R I K E B R O L A A I T A L I A G A R N I R U D A A K T H E A T U F L E S O E L S R A P P T I O B E O M A R N T A U L U C F K B M L L D E N W E H L A N G S A M P T E L E R A R I E N A H L E C R D R O S I N E A G A V E R Z W O N U M E R O I L E E R Z

Auflösung des Rätsels

vom 17. Februar 2017

E N A U E C K I L H I F A D V S A U U N G I N T A B E O L N R I N N O S T B E R O I E P A C A K I E T A

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Siegener Zeitung

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Wittgenstein

Freitag, 24. Februar 2017



Donnerstags zum Gebet Evangelische Gemeinschaft Banfetal schaute auch in das laufende Jahr

Sängerkreis veranstaltete ein Stimmbildungsseminar Am Samstag veranstaltete der Sängerkreis Wittgenstein wieder sein Stimmbildungsseminar. Insgesamt 112 Sängerinnen und Sänger folgten der Einladung in das Rumilingene-Haus in Raumland. Als Dozentin war die Landeschorleiterin des Chorverbandes NRW, Claudia Rübben-Laux, mit von der Partie. Mit Witz, Charme und Elan gelang es ihr, die Teilnehmer von Anfang an aktiv einzubinden. Neben Aufwärmund Atemübungen gab sie wichtige Tipps zur korrekten Körperhaltung beim Singen

mit besonderem Augenmerk auch auf Mimik und Gestik. Sie führte die Sängerinnen und Sänger gekonnt in die facettenreiche Gestaltung der Ton- und Klangfärbungen in den einzelnen Stimmlagen ein. Anhand der gemeinsam einstudierten Lieder veranschaulichte die Dozentin die Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten durch Atemphrasierung und die Wirkung von Intonation und Dissonanzen. Es war ein kurzweiliger und lehrreicher Nachmittag. Bereits am Vormittag hatte eine Chorleiterschu-

lung mit Claudia Rübben-Laux stattgefunden, an der 15 Chorleiterinnen und Chorleiter teilnahmen. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf den Gestaltungsmöglichkeiten von Konzerten und die geeignete Chorliteratur. Eine kleine Liedauswahl hatte die Referentin mitgebracht. Tipps zu einem gelungenen Chorauftritt mit Schwung und frischen Literaturideen rundeten das Seminar ab. Die Betreuung und die Bewirtung hatte der Chor „Sängerbund“ Raumland übernommen. Foto: Sängerkreis

Ein MINT-Bonbon für Schüler BAD LAASPHE

Siegener Uni-Studenten bauen mit Siebtklässlern spannende Versuche auf

Abwechslungsreicher Praxis-Unterricht in Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. howe � Es ist ein Extra für die Kinder, ein Bonbon für die Schüler – sozusagen ein MINT-Bonbon. Eine Woche lang erarbeiten Studenten der NaturwissenschaftlichTechnischen Fakultät der Universität Siegen mit den 72 Schülern der Klassen 7 die drei Formen der Energie. Dabei blieben diesmal die Bücher in den Taschen, auch die Lehrer wurden kurzerhand aus den Klassenräumen verbannt. Besser gesagt: Sie wurden zur bloßen Aufsicht umfunktioniert. „Es ist für die Schüler mal eine andere Art der Ansprache“, formulierte gestern Karsten Holz, Leiter des Städtischen Gymnasiums Bad Laasphe. „Es ist schön, zu sehen, mit welcher Freude die Kinder an die Naturwissenschaft und Technik rangehen.“ Genau das war ja auch die Absicht, als das „Städtische“ das MINT-Projekt vor einigen Jahren startete und sich der Zusammenarbeit mit Uni Siegen und Arnsberger Bezirksregierung anschloss: den Kindern

Zwei Versuche in einem: der Motor und das Auto mit Gummiband-Antrieb.

einen peppigen, pfefferigen MINT-Unterricht zu bieten. Und tatsächlich kommen die Mädchen und Jungen voll auf den MINT-Geschmack. Eine Woche lang finden von der zweiten bis fünften Unterrichtsstunde in drei Klassenräumen Vorlesungen mit direktem Praxisbezug statt. Die Schüler erhalten die Anleitungen und das komplette Material und konzentrieren sich dann voll auf ihre Bausätze. Was da so geschaffen wird, kann sich sehen lassen. Der Klassiker ist die Schüt-

tellampe, die man nur heftig bewegen muss, damit ihre Energie im leuchtenden Lämpchen sichtbar wird. Und dann ist da der Elektromotor, den man mit Batterie, Magneten, Kupferdraht und Sicherheitsnadeln ganz leicht bauen kann. Mechanische Energie dokumentieren die Nachwuchs-Wissenschaftler auch mit dem Auto, das sich allein mit einem an der Hinterachse aufgewickelten Gummiband fortbewegt. Spannend sind auch die Versuche mit den Pommesschalen, in die Drähte mit kleinen Platten gelegt und die mit Wasser, Salz und Zitronensaft befüllt werden. Wenn dann auch noch die kleinen Dioden rot, blau oder grün zu leuchten beginnen, müssen für diese galvanischen Versuche mit Kupfer schnell Erklärungen gefunden werden. Getreu dem Motto „Experimentieren und Studieren“ erfahren die Siebtklässler nicht nur eine erholsame Abwechslung vom eigentlichen Schulalltag. Vielmehr dient MINT dazu, den Kindern eine Richtung dessen anzubieten, auf was sie sich in ihrer weiteren Schullaufbahn spezialisieren könnten. Die Schüler auf den Geschmack von MINT bringen, könnte man formulieren. Karsten Holz und der betreuende MINT-Lehrer Alexander Zuanel freuten sich gestern – am zweiten MINTTag – über das Interesse der Schüler.

Gestern ging es um den „Galvanik-Versuch“ mit Dioden, die zu leuchten beginnen, wenn man Pommesschalen mit Zitronenwasser füllt. Fotos: Holger Weber

Hat viel Spaß an MINT: Schülerin Darleen Wagner aus Banfe.

Öffentliche Aufforderung

Jugendförderverein lädt zur Versammlung ein

Die Erben der am 16.06.2016 in Erndtebrück verstorbenen deutschen Staatsangehörigen Edith Elsbeth Sass, geboren am 16.07.1932 in Garden, Rosenberg/Westpreußen, mit letztem gewöhnlichen Aufenthalt in Erndtebrück (Sterbe-Standesamt, Sterberegister-Nr.: Standesamt Erndtebrück, S 14/2016) konnten nicht ermittelt werden. Alle Personen, denen Erbrechte am Nachlass zustehen, werden aufgefordert, diese Rechte binnen sechs Wochen ab Veröffentlichung bei dem Amtsgericht – Nachlassgericht – Bad Berleburg anzumelden. Andernfalls wird gem. § 1964 BGB festgestellt, dass ein anderer Erbe als das Land Nordrhein-Westfalen nicht vorhanden ist. Der Wert des Nachlasses beträgt etwa 2.400,00 Euro. Bad Berleburg, 21. 2. 2017 Amtsgericht 4 VI 85/17

sz Bad Berleburg. Der Jugendförderverein lädt am Freitag, 10. März, um 19 Uhr zur Jahreshauptversammlung ein. Im Bürgerhaus am Markt werden neben den Jahresberichten und Vorstandswahlen die Jahresplanungen und Aktionen des Vereins vorgestellt. Im Anschluss findet eine gemeinsame Helferfeier statt.

lh Banfe. Die Mitgliederversammlung der Evangelischen Gemeinschaft Banfetal im Gemeindehaus am vergangenen Sonntagnachmittag war zur Freude des Vorstandes gut besucht. Werner Kringe, 2. Vorsitzender des Vereins, eröffnete mit einer kleinen Begrüßung und zeigte sich erfreut, dass fast alle Mitglieder und Gäste zur Versammlung zu erschienen waren. Für den passenden Einstieg hatte Werner Kringe eine Lesung und ein gemeinsames Lied vorbereitet. Anschließend gab er das Wort an den 1. Vorsitzenden Christoph Nickel ab, der vor dem offiziellen Teil eine kurze Andacht hielt. Er nahm sich sein eigenes Problem als Ausgangspunkt und stellte die Frage: „Was ist die größte Gefahr eines Mitarbeiters?“ und setzte die Antwort dahinter, dass sich Menschen zu leicht von einer Sache abbringen und entmutigen ließen. Der Prophet Elija hatte ein ganz ähnliches Problem und fühlte sich in seiner Sache und seinem Glauben allein gelassen. Gott habe ihn daraufhin geduldig seine Ansicht schildern lassen, ihm die Wahrheit vor Augen geführt und sich durch kleine, kaum erkennbare Zeichen zu erkennen gegeben, woraufhin Elija wieder den nötigen Mut schöpfen konnte. Heutzutage sei das nicht anders. Von seiner Predigt leitete Christoph Nickel zum geschäftlichen Teil des Nachmittags über und kündigte zunächst den erfreulichen Beitritt von Klaus Wagner an, der schon länger als Gast in den Reihen des Vereins zu sehen war. Er fühle sich bereits sehr wohl und freue sich schon auf die aktive Mitarbeit für und mit Jesus Christus im Verein, so Klaus Wagner in seiner kurzen Ansprache. Mit dem folgenden Kassenbericht zeigten sich sowohl Kassenwart Horst Schmidt als auch beide Kassenprüferinnen zufrieden. Die Höhepunkte des vergangenen Jahres wurden geprägt durch

Gästegottesdienste, bei denen durch besondere Themen auch Außenstehende bewegt und erreicht werden sollten. Angeboten wurden auch Veranstaltungen wie die Evangelisation mit anschließendem Glaubensgrundkurs sowie das Sommerfest in der Skihütte Hesselbach. Zwischendurch fand der missionarische Seniorentreff in geselliger Runde statt. Als Jahresabschluss richtete der Verein eine Adventsfeier aus. Themenschwerpunkte des vergangenen Jahres waren hauptsächlich alttestamentliche Texte, später setzte sich der Verein mit den Themen „Liebe“ , „Suchet der Stadt Bestes“ oder die „Andere Seite Gottes“ auseinander. Einmal im Quartal wurde der Gottesdienst so geplant, dass es keinen festen Prediger gab, sondern alle dazu eingeladen waren, selbst aktiv zu werden und den Gottesdienst mitzugestalten. Diese Maßnahme soll auch in diesem Jahr fortgeführt werden. Außerdem wird es in diesem Jahr donnerstagabends einen Bibeltreff mit dem Schwerpunkt „Gebet“ geben, bei dem auch Kurzandachten und Ergänzungen möglich sind. Der Singkreis lädt ebenfalls zum Mitmachen ein und kann immer „lautstarke“ Unterstützung gebrauchen. Bei den Vorstandswahlen wurde Werner Kringe in seinem Amt als 2. Vorsitzender bestätigt und wiedergewählt, allerdings auf seinen Wunsch hin nur auf ein weiteres Jahr. Auch Horst Schmidt trat eine weitere Amtszeit an und führt den Posten des Kassenwarts weiter. Als neue Kassenprüfer erklärten sich Karin Lenz und Ursula Wagner bereit. Das Amt des Schriftführers übernimmt nun Klaus Wagner. Der Verein hofft auf eine gute Zusammenarbeit und blickt optimistisch in das Jahr 2017. Nach einem kurzen Abschlusslied wurde das Kuchenbuffet angesteuert und es bestand genug Zeit zum „Schwätzchenhalten“.

Der Vorstand der Evangelischen Gemeinschaft Banfetal freute sich über ein gutes und erfolgreiches Jahr 2016. Im Bild sind Horst Schmidt, Christoph Nickel, Werner Kringe und Klaus Wagner (v. l.). Foto: lh

Schätze für Kunstfreunde Frühlings- und Kunsthandwerkerausstellung im Haus des Gastes sz Bad Laasphe. Am Samstag und Sonntag, 4. und 5. März, wird bereits zum 24. Mal der Lenz terminlich etwas nach vorne gerückt. Und zwar mit der traditionellen Frühlings- und Kunsthandwerkerausstellung, die immer sechs Wochen vor Ostern stattfindet. Die Ausstellung öffnet ihre Pforten am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Bunte Farben und Frühlingsgefühle haben die knapp 40 Aussteller aus dem gesamten Bundesgebiet im Gepäck, um die Räumlichkeiten des Laaspher Haus des Gastes in eine Schatztruhe für Freunde der Hobbykunst und des Kunsthandwerks zu verwandeln. Schon in den vergangenen Jahren konnte die Ausstellung zahlreiche Besucher begeistern. Und auch in diesem Jahr soll das Erfolgsrezept weiter beibehalten werden. Originelles wird ebenso vertreten sein wie Klassisches – so kann man gleichermaßen gespannt sein auf kreative Hobbykunst und qualifiziertes Kunsthandwerk, heißt es in der Pressemitteilung. Künstler und Handwerker geben Auskunft zu ihrem Schaffen und animieren zudem mit kleinen Tipps und Tricks dazu, entweder selbst einmal künstlerisch tätig zu werden, oder seine Fertigkeiten noch weiter auszubauen. Zu den besonderen Highlights des Marktes gehört das alte und seltene Handwerk. Dieses wird im Bad Laaspher Haus des Gastes unter anderem Bürstenmacher HansWilhelm Hitz aus Marburg, bekannt durchs hessische Fernsehen, mit seinem haarigen Werkzeug vertreten. Auch die Inhaber des Hutgeschäftes Tilami aus Hückeswagen werden während der Aus-

stellung einige ihrer Prachtstücke vorführen. Angeboten werden exklusive Herren-Hüte, rustikale Schlapphüte und formbare Spaßhüte. Weiteres Handgemachtes gibt es von Seifensiederin Betty Bösser und auch dem Atelier Chris Reinelt aus Offenbach. Sie präsentieren Glashandwerk. Die Blaudrucktextilien von Sabine Breitenbach-Hoffmann werden im Direktdruckverfahren bedruckt. Dies geschieht mit Hilfe handgestochener Holznadeln und Druckfarbe, die speziell für den Modelldruck entwickelt wurde. Neben dem klassischen Indigoblau werden inzwischen weitere Farben wie zum Beispiel Ochsenblutrot oder Olivgrün verwendet. Die Motive reichen von steinzeitlichen Höhlenmalereien über klassische florale Motive bis hin zu modernen grafischen Mustern. Aber auch noch viele weiter künstlerische Angebote gehören zum Sortiment: Floristik, Garten-Windspiele, Tonarbeiten, Schmuck aus altem Silberbesteck, Titanschmuck, Drechselarbeiten, HolzDeko, Edles aus getrockneten Rosen, Hessenstickerei, hochwertige Seidenartikel, Westerwälder salzglasiertes Steinzeug, geschneiderte Taschen, Olivenholz, Mineralien und Fossilien, Glasgravur und vieles mehr. Selbstverständlich fehlen auch die traditionellen bemalten Eier zu Ostern nicht. Wer also die kalten und dunklen Tage schon ein wenig früher vertreiben will, der ist an diesem Wochenende in der Kernstadt genau richtig, um dem kalendarischen Frühlingsanfang schon einmal etwas vorzugreifen. Der Eintritt ist frei.



Freitag, 24. Februar 2017

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Wittgenstein

Siegener Zeitung

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Atemberaubende Sprünge zeigte das EKV-Funkemariechen Angi Jerschow bei ihrer Darbietung. Eine Bildergalerie von der Rathauserstürmung gibt es auf der SZ-Homepage.

Die Narren übernahmen gestern Vormittag das Kommando im Erndtebrücker Rathaus. Traditionell an Altweiber gehörte der Ratssaal wieder den Tanzgarden und Funkemariechen des EKV (hier im Bild) und des ECC. Fotos: Björn Weyand

Eine Narrenkappe aus Altpapier ERNDTEBRÜCK

Bei der Rathauserstürmung von ECC und EKV musste Henning Gronau einstecken

„Nicht alle närrischen Ideen in Erndtebrück kommen von uns“, meinte Moderator Meik Gebhardt durchaus süffisant.

Die Schwestern Janina und Michelle Hagemann traten gestern für den Erndtebrücker Carnevals-Club als Funkemariechenduo auf.

Kommando übernommen Karneval in der Hachenberg-Kaserne ist eine Herzensangelegenheit sz Erndtebrück. Unglaublich: Die Verteidigungsmaßnahmen der Soldaten des Luftwaffenstandorts Erndtebrück verpufften gestern Mittag wieder mal völlig wirkungslos. Die gut vorbereiteten Narren des Erndtebrücker Carnevals-Clubs (ECC) erstürmten die Hachenberg-Kaserne punktgenau um 13.11 Uhr. An die Erstürmung schloss sich eine gemeinsame Karnevalsfeier im Hachenberg-Casino an. „Bei mir schlagen da zwei Herzen in der Brust“, betonte Oberst Lars Hoffmann als Standortältester der Erndtebrücker Hachenberg-Kaserne. Seit etwas mehr als 100 Tagen ist der Kommandeur des Einsatzführungsbereich 2 nämlich auch Ehrensenator des ECC. „Trotzdem wollte ich die Kaserne gegen das anrollende Bollwerk der Jecken tapfer verteidigt wissen“, verdeutlichte der Oberst seine Absicht, „denn ich wollte mir ja nun wirklich keine Vetternwirtschaft unterstellen lassen.“ Die Truppe war deshalb sogar außerordentlich gut vorbereitet, denn das Ringen um die „Herrschaft“ in der Kaserne sollte

nicht schon wieder an die „Weiberschaft“ verloren gehen. Das Stabsgebäude sollte in diesem Jahr sogar durch infrastrukturelle Maßnahmen noch sicherer als sonst daher kommen. Aber die Narren um ECC-Präsident Volker Mechsner münzten diesen vermeintlichen Nachteil dann doch zum Vorteil um. Witterungsbedingt konnte das Baugerüst am Stabsgebäude noch nicht demontiert werden. „Das war natürlich ein Geschenk, das wir nur zu gerne angenommen haben“, betonte der sichtlich zufriedene ECC-Präsident. Seine Närrinnen und Narren machten also gleich mehrere Fronten auf und stürmten das Stabsgebäude nicht nur, wie sonst üblich, über den Haupteingang. Sie verteilten die Kräfte über das Baugerüst und fielen an verschiedenen Orten zeitgleich in das Stabsgebäude ein. Gegen diese Übermacht waren die tapferen Soldaten letztlich chancenlos, mussten dem närrischen Treiben schließlich nachgeben und den Schlüssel der Kaserne an Volker Mechsner übergeben.

Die Narren stürmten das Stabsgebäude nicht nur durch den Haupteingang. Über ein Baugerüst gelangten sie in das Dienstzimmer von Oberst Lars Hoffmann. Foto: Bundeswehr

bw � Der Erndtebrücker Bürgermeister Henning Gronau musste gestern nicht nur die „Macht“ im Rathaus abgeben, sondern auch den einen oder anderen Spruch einstecken – natürlich alles nur mit einem kräftigen Augenzwinkern verbunden. Bei der traditionellen Rathauserstürmung der beiden Vereine ECC und EKV bekam der gerade frisch abgesetzte und vom unteren Teil seiner Krawatte befreite Rathauschef eine ganz besondere Narrenkappe aufgesetzt – aus einer alten Zeitung gebaut. Eine gelungene Anspielung auf die großen Probleme mit der Altpapierabfuhr. „Nicht alle närrischen Ideen in Erndtebrück kommen von uns“, sagte Moderator Meik Gebhardt vom EKV Wittgenstein süffisant. Henning Gronau nahm es natürlich mit Humor und kam in der traditionellen Büttenrede des Bürgermeisters auch auf dieses Thema zu sprechen – verwies jedoch auf das kommende Jahr und reimte: „Über unser Altpapier rede ich erst 2018 hier.“ In seiner gestrigen Ansprache hielt er hingegen Rückschau auf das vergangene Jahr – mit Themen wie dem ergrünten Dach auf dem Bahnhof, die Route 57 im Bundesverkehrswegeplan, den Breitbandausbau und das Nahwärmenetz in Birkelbach und Womelsdorf. Und auch die Diskussion um die Windenergie-Anlagen sprach der Verwaltungschef an: „Bei den Windrädern gibt es ein Hin und Her – aber vergesst mal nicht die Bundeswehr!“ Danach gehörte der Ratssaal, der mittlerweile bei dieser Veranstaltung aus allen Nähten platzt, ganz den Tänzerinnen der beiden K(C)arnevalsvereine, die allesamt zeigten, was sie in den Trainingsmonaten etwa seit Ostern im vergangenen Jahr alles einstudiert haben. Wieder einmal herausragend waren die Darbietungen der Funkemariechen der beiden Vereine. Für den Erndtebrücker Karnevalsverein traten Jolina Decandia, Neele Dreisbach, Angi Jerschow, Mia Heßler, Johanna Schültke und Lara Sophie Kaiser als Funken vor das Publikum. Neele Dreisbach verdiente sich einen Extra-Applaus, weil sie ganz gekonnt die falsche Liedauswahl des Kapellmeisters überspielte und locker improvisierte. Aus den Reihen des Erndtebrücker Carnevals-Clubs tanzten die Schwestern Janina und Michelle Hagemann als Funkemariechenduo. Eine umjubelte Premiere lieferte das Tanzpaar Leonie Heßler und Ephraim Espeter mit seinem Auftritt ab. Das hohe Niveau der Funkemariechen wollen die jüngeren und jüngsten Tänzerinnen der beiden Vereine gerne mal erreichen. Sowohl der EKV mit derzeit rund 60 Kindern in allen Gruppen, darunter sogar eine Handvoll Jungs, als auch der ECC erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. So haben die Tanzgruppen einen regen Zulauf. Beim EKV kümmern sich Dajana Yilmaz und Kathrin Völkel um die Bambini, Denise Decandia und Christiane Heppe um die Kindergarde, Madeline Kaspersky und wiederum Dajana Yilmaz um

Der Erndtebrücker Bürgermeister Henning Gronau musste gestern „leiden“, denn zuerst schnitten die Funken seine Krawatte ab (l.), dann bekam er eine spezielle Narrenkappe.

die Jugendgarde. Die Funken werden von Jeanny Jerschow, Anja Jerschow und Lara Seiffert betreut. Beim ECC trainieren Maren Stöcker und Verena Six die kleinsten Tanzmäuse, Verena Six betreut zusammen mit Olessja Friesen die ECC-Kids und die Jugendgarde hat Ann-Kristin Stöcker als Übungsleiterin. Beide Vereine haben ein strammes Programm in den kommenden Tagen. Beim ECC stand gestern nach der Rathaus- auch noch die Kasernenerstürmung an (siehe

Extra-Bericht). Am Rosenmontag, 27. Februar, findet der Kindercarneval in der Erndtebrücker Schützenhalle statt (Beginn ist um 14.11 Uhr). Der EKV stattete gestern Nachmittag mit der Kinder- und Jugendgarde der Kinderklinik in Siegen einen Besuch ab, um den kleinen Patienten etwas zu bieten. Im Terminkalender stehen auch die Karnevalssitzung in Wingeshausen am Samstag, der Kinderkarneval in Banfe am Sonntag und dann die Teilnahme am Rosenmontagszug in Siegen am Montag.

Eine gelungene Premiere lieferte das Tanzpaar Leonie Heßler und Ephraim Espeter zum krönenden Abschluss der Rathauserstürmung ab.

Die Tanzgarden des Erndtebrücker Carnevals-Clubs zeigten auf dem stumpfen Teppich im Erndtebrücker Ratssaal, was sie in den zurückliegenden Monaten eingeübt hatten.

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Auto und Verkehr

Siegener Zeitung

Freitag, 24. Februar 2017



Skoda frischt den Citigo auf Frontpartie neu gestaltet / An der Technik ändert sich aber nichts gen. An der Technik des weiterhin als Dreioder Fünftürers lieferbaren Stadtflitzers ändert sich allerdings nichts. Es bleibt dem Hersteller zufolge bei zwei Dreizylinder-Benzinern mit einem Liter Hubraum und 60 PS oder 75 PS. Außerdem gibt es auch weiterhin eine Erdgas-Umrüstung mit 68 PS, Auffrischung zum Frühjahr: Seinem Kleinwagen Citigo spendiert Skoda unter anderem eine neue Frontpartie und ein aufge- die den CO2-Ausstoß des Kleinwawertetes Cockpit. Foto: Skoda gens auf 82 g/km dpa Mladá Boleslav. Skoda frischt den drücken soll. Dafür hat Skoda die Liste Citigo auf. Für den Genfer Autosalon (9. der optionalen Ausstattung ergänzt: Die bis 19. März) hat die tschechische VW- neu gestalteten Nebelscheinwerfer arTochter den Kleinwagen mit einer neu beiten jetzt auch als Abbiegelicht, es gibt gestalteten Frontpartie und einem aufge- ein neues Multifunktionslenkrad, und werteten Cockpit angekündigt. Die auf Wunsch steckt unter dem BeifahrerMarkteinführung soll im Frühjahr erfol- sitz nun ein Regenschirm.

Rustikaler Allrounder Volvo ergänzt Modellpalette und den V90 Cross Country hr Berchtesgaden. Volvo ist weiter auf Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr legte der schwedische Premiumhersteller in Deutschland um satte 11 Prozent zu, übertraf mit 39 923 zugelassenen Fahrzeugen gar das eigene Jahresziel. Hoch hinaus will Volvo auch in diesem Jahr – nicht nur bei den Verkäufen, sondern auch mit dem neuen Familienmitglied, dem V90 Cross Country. Der rustikale Allrad-Kombi ist nämlich gegenüber dem normalen V90 nicht nur höher positioniert, er verfügt auch über deutlich mehr Bodenfreiheit und wird teurer. Die Cross-Country-Geschichte begann vor genau 20 Jahren, als die Schweden mit dem ersten V70 Cross Country eine völlig neue Fahrzeug-Gattung ins Leben riefen. Und es entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte, die jetzt mit der vierten Generation des Kombi-Allrounders V90 Cross Country ihren vorläufigen Höhepunkt erlebt. Schon optisch macht der große Volvo einiges her. Er trägt die übliche Trekking-Garnitur aus neuen Schürzen an Front und Heck, der Kunststoffbanderole um die Wagenkante und Verbreiterungen an den Radläufen sowie einer speziellen Dachreling – Outdoor-affine Kunden werden begeistert sein. Im Inneren gibt sich der Cross Country gar nicht rustikal, sondern genau so vornehm wie seine zivilen Geschwister S90 und V90. Zudem gefällt die Leichtigkeit und Luftigkeit im Innenraum, was den V90 Cross Country noch größer wirken lässt, als er ohnehin schon ist. Das belegen auch die Zahlen für das Kofferraumvolumen: 560 bis maximal 1526 Liter sind eine Ansage. Während viele Konkurrenten nur nach dem schönen Schein streben und deshalb vergleichbare Autos auch als Fronttriebler anbieten, meinen es die Schweden ernst mit der Abenteuerlust. Sie bocken den Wagen nicht nur um sechs Zentimeter weiter auf – damit sind es insgesamt 21 Zentimeter Bodenfreiheit –, sie kombinieren auch alle vier Motoren vom 190 PS-Diesel bis zum 320PS-Benziner immer und ausschließlich mit Allrad-Antrieb. Das ist kein Wunder bei einem Heimatland, dessen Fläche zu fast 80 Prozent mit Wäldern und Seen bedeckt ist und in dem Abenteuer abseits der Straße für viele tatsächlich zum Alltag gehört. Und das wurde dann auch auf Eis und Schnee rund um Berchtesgaden deutlich: Den Spagat zwischen schneller,

komfortabler Autobahnfahrt und guten Offroad-Handling meistert der rustikale Schwede bestens. Das Auto fährt sich als Cross Country äußerst souverän und nervenschonend, wankt und torkelt zudem nicht auffallend in den Federn. Auch auf extrem glatten Untergrund beweist der Allradler beste Traktion und lässt sich auf einem speziellen Wintertest-Parcour bei den verschiedenen Übungen kaum aus der Ruhe bringen. Erstaunlich, welche Steigungen im Schnee möglich waren. Dafür sorgt ein Offroad-Programm (bis 40 km/h), das den Rädern eine Dosis mehr Schlupf erlaubt und so schon früher die Kraft auf alle vier Räder überträgt. Die verfügbaren Motoren sind aus den Schwestermodellen bekannt. Im AllradKombi stehen je zwei Diesel und Benziner zur Wahl, eben von 190 PS bis 320 PS. Und diese Triebwerke werden ausschließlich in Verbindung mit dem Achtgang-Automatikgetriebe angeboten. Besonders der größere D5-Diesel mit 235 PS hinterließ mit stattlichen 400 Nm Drehmoment einen kraftvollen Eindruck. Und er soll nur 5,3 Liter verbrauchen. SparPrimus laut Normzyklus ist der kleinere D4-Diesel (190 PS) mit 5,2 Liter. Volvo lässt sich das Abenteuer-Paket gut bezahlen: 56 350 € sind mindestens für den Volvo V90 Cross Country fällig. Dafür gibt es dann den 190 PS starken Einstiegsdiesel D4. Zur Basisausstattung gehören aber ebenfalls schon Annehmlichkeiten wie Ledersitze, Sitzheizung vorn, Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit CleanZone-Luftqualitätssystem und LED-Scheinwerfer. In puncto Sicherheit erlaubt sich der Cross Country auch keine Schwächen. Beim gerade durchgeführten Euro-NCAP-Crashtest erhielt der robuste Schwede die Bestwertung von fünf Sternen. Unter anderem, weil neben den zahlreichen optional angebotenen Assistenzsystemen bis hin zum teilautonomen „Drive Pilot“, der den Edel-Volvo bis 130 km/h mit Lenkeingriffen in der Spur hält, auch der Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung bei Tag und bei Nacht an Bord ist. Das City-Safety-System hilft sogar, Zusammenstöße mit großen Wildtieren zu vermeiden. Und es gibt zudem einen Kreuzungs-Bremsassistenten. Fazit: Der V90 Cross Country ist in der Tat ein abenteuerlustiger Alleskönner, der auch abseits der Straße nicht aufgibt.

Die jüngste Evolutionsstufe des BMW 5er beherrscht den Spagat zwischen Luxus und Sportlichkeit hervorragend. In diesen Tagen ist die mittlerweile siebte Generation der bayerischen Business-Limousine zu Preisen ab 45 200 € zu den Händlern gekommen. Foto: BMW

Er ist und bleibt ein Siegertyp C A S C A I S Neuer BMW 5er mit viel Oberklasse-Technik / Luxus und Sportlichkeit perfekt kombiniert

Bei der siebten Generation des BMW 5er steigern viele Assistenzsysteme den Komfort deutlich, ohne dass die Business-Limousine bei den sportlichen Fähigkeiten Abstriche macht. hr � Schnörkelloses Design und erfrischende Dynamik: Der 5er hat den Geschmack des zahlungskräftigen Publikums getroffen. Immerhin wurden seit 1972 knapp acht Millionen Fünfer verkauft. Als sportlichste Businesslimousine verwies er Mercedes E-Klasse und Audi A6 zuletzt auf die Plätze. Jetzt soll der Nachfolger, die mittlerweile siebte Generation, den Platz an der Sonne weitere sieben Jahre lang verteidigen. BMW verspricht nicht weniger als eine innere Revolution. Also wurden 100 Kilogramm Gewicht abgespeckt und der Anzug etwas aufgebügelt. Dazu kommen sparsamere Antriebe, ein familien- und langstrecken-kompatibler Komfort und vielerlei Assistenzsysteme. Optisch geht es jetzt schon recht dynamisch los. Die Front wirkt breiter und flacher, ohne es in echten Zahlen zu sein. Neu ist eine seitliche Kante, die den Hofmeisterknick nachzeichnet. Und die Haube kommt äußerst langgestreckt rüber. Bei der seitlichen Ansicht fallen der lange Radstand und die kurzen Überhänge auf. Deutlich wird die neue Dynamik vor allem am Heck – mit den jetzt flacheren Leuchten, das 6er Coupé lässt grüßen. Beeindruckend auch, welche Fortschritte bei der Aerodynamik noch möglich sind. Hier wurde der bisherige cW-Spitzenwert von 0,25 noch einmal auf 0,22 verbessert., Steigen wir jetzt aber mal ein in den neuen piekfeinen Münchener. Denn abgesehen vom Platz sitzt man gefühlt in einem 7er. Die fahrerorientierte Cockpit-Gestaltung, das schicke Touch-Display für die Klima-Einstellungen, die digitalen Armaturen, das Lenkrad – alles übernimmt der Kleinere vom Größeren. Das Head-upDisplay wächst um satte 70 Prozent, ist so groß und farbenfroh wie in der Oberklasse-Limousine. Dazu führt der 5er eine neue, einfacher zu bedienende und deutlich übersichtlichere Infotainment-Ober-

fläche ein, die es so im 7er noch nicht gibt. Bedient wird glücklicherweise weiterhin über den i-Drive-Controller oder über Sprache, Gestensteuerung oder direkt über den auf der Mittelkonsole thronenden 12,3-Zoll-Touchscreen. Und es klappt nach einer relativ kurzen Gewöhnung auch alles ganz prima. Intuitiv wird der Fahrzeuglenker durch die Menüs geführt und findet sich schnell zurecht. Was im Innenraum zudem auffällt: viel Ambiente, eine Top-Verarbeitung, hochwertige Materialien und ein WohlfühlKlima, dass man eigentlich gar nicht mehr aussteigen möchte. Ein Vergleich mit dem Vorgänger macht bei diesem Auto kaum noch Sinn. Auch wenn der Platz für die Passagiere nur hinten etwas zugenommen hat. Klagen auf hohem Niveau, denn es sitzt sich natürlich äußerst bequem auf den Komfortsitzen mit acht Massageprogrammen, nur es gibt eben nicht so viel Platz wie im 7er. Leicht gewachsen ist auch der Kofferraum von 520 auf 530 Liter. Starten wir den 5er. Und gleich geht es weiter mit den technischen Errungenschaften. Auf der Autobahn schalten wir den Abstandstempomaten und Spurhalteassistenten ein: Für rund 30 Sekunden kann der Fahrer auf der Autobahn die Hände vom Lenkrad nehmen – der genaue Wert hängt von der Geschwindigkeit ab. Der 5er steuert dann sanft und ruhig von allein. Bei zweisekündigem Halten des Blinkers wechselt er von allein die Spur – sofern die andere frei ist. Das funktioniert wirklich sehr gut. Auch verdammt intelligent: Fährt das Auto schnell auf ein Stoppschild oder eine Vorfahrtsstraße zu, warnt das Navigationssystem den Fahrer außerdem vor der nahenden Situation. Dazu schaltet die Achtgang-Automatik im Adaptive-Mode anhand von Navigationsdaten punktgenau vor der nächsten Kurve herunter. Außerdem im Angebot: ein Lenk- und Spurführungsassistent im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 210 km/h, ein Ausweichassistent, der bei einem Spurwechsel bis 160 km/h unterstützend eingreift, sowie eine Querverkehrs- und Seitenkollisionswarnung, die den Fahrer bei einer drohenden Kollision mit einem Lenkeingriff unterstützt. Und dann gibt es noch die Falschfahrwarnung, die verbotenes Einfahren auf die Autobahn oder in den Kreisverkehr meldet. Obendrauf sind dann noch eine induktive Ladefunktion,

das Einparken per Funk-Display-Schlüssel und die Obendrauf-Sicht der EinparkHilfe direkt aufs Smartphone erhältlich. Ansonsten schwebt der 5er bei ruhiger Fahrt sanft und leise wie ein BusinessGleiter über den Asphalt. Bei flotter Fahrt über kurvige Straßen spürt man, dass der 5er auch anders kann. BMW hat Achsen und Lenkung komplett überarbeitet. Beide können bei Bedarf hochpräzise arbeiten. Die elektronische Wankstabilisierung steigert den Komfort weiter. Richtig gut geht der 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Diesel im 530d. Denn neben den vielen technischen Spielereien bleibt das reine Fahren die große Stärke des 5ers. 265 PS und satte 620 Newtonmeter Drehmoment leistet der bekannte Baukastenmotor. In 5,4 Sekunden sprintet er damit auf 100 km/h. In Wirklichkeit fühlt es sich noch einen Tick schneller an. Und: Es fühlt sich kaum nach Diesel an. Selbst im Stand bleibt der 530d enorm leise, während der Fahrt sowieso. Motor und Getriebe sind mit Dämmung abgekapselt, von Nageln oder Rattern ist nichts zu hören. Dafür dreht der Sechszylinder kernig hoch, wenn der Fahrer aufs Gas steigt. Und trotz flotter Fahrt stehen am Ende rund 7 Liter auf der Uhr – Respekt. Auch der 540i mit 340 PS zieht gut durch und bleibt auch äußerst leise. Klar, der Benziner macht Spaß, der Verbrauch gegenüber dem Diesel ist allerdings ernüchternd. Beim Normverbrauch von knapp 7 Litern kommt doch der ein oder andere Liter je nach Gasfuß dazu. Die meisten Kunden werden sich aber aus Budgetgründen vermutlich für einen Vierzylinder entscheiden. Trotzdem beginnt die Preisliste erst bei 45 200 € für den 520d mit 190 PS. Auch der 530i mit 252 PS ist jetzt ein 2,0-Liter-Vierzylinder, kostet aber bereits 49 800 €. Als günstigster Sechszylinder steht der 530d mit 54 300 € im Programm. Alle Versionen können mit Allradantrieb bestellt werden. Bereits im März schiebt BMW einen Plug-in-Hybrid für den Fünfer nach. Der 530e iPerformance kombiniert einen Vierzylinder-Benziner mit einem Elektromotor und kommt auf eine Systemleistung von 252 PS. Außerdem sind dann der 520d Efficient Dynamics Edition (für 47 750 €) und das vorläufige Topmodell M550i xDrive (für 82 700 €) mit Achtzylinder, serienmäßigem Allradantrieb und 462 PS im Programm.

Tanken auch an der Steckdose möglich Toyota bietet Bestseller Prius nun wieder als Plug-in-Hybrid an / 50 Kilometer elektrisch fahren dpa Köln. Toyota verkauft seinen Hybrid-Bestseller Prius von diesem Frühjahr an auch wieder mit Plug-in-Technik. Der Teilzeitstromer mit Steckdosenanschluss kann künftig bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren und kostet mindestens 37 550 €, teilte der Hersteller in Köln mit. Damit liegt der Preis bei vergleichbarer Ausstattung um rund 8000 € über dem Preis des konventionellen Prius.

Sicher und komfortabel unterwegs auch bei Eis und Schnee: Der rustikal gestaltete V90 Cross Country ergänzt das Markenportfolio, und dank Allrad-Antrieb und erhöhter Bodenfreiheit macht er auch abseits befestigter Wege stets eine gute Figur. Foto: Volvo

Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Modellen ist der Akku: Statt einer Nickel-Metall-Hybrid-Batterie mit 1,3 kWh gibt es unter dem Kofferraumboden einen 8,8 kWh großen Lithium-IonenAkku, der in bestenfalls zwei Stunden an der Steckdose nachgeladen werden kann. Damit bekommt der neue Prius Plug-in nicht nur mehr als die doppelte Reichweite

auch auf bis zu 135 km/h. Arbeitet er mit dem 1,8 Liter großen Benzinmotor zusammen, erreicht der Prius eine Systemleistung von 122 PS, beschleunigt in 11,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kommt auf ein Spitzentempo von 162 km/h, wie Toyota weiter mitteilt. Den Normverbrauch beim Start mit vollem Akku gibt der Hersteller mit 1,0 Liter und den CO2-Ausstoß mit 22 g/km an.

Der Prius Plug-in-Hybrid soll sich in bestenfalls zwei Stunden nachladen lassen und verfügt über eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern. Foto: Toyota

seines Vorgängers. Der 92 PS starke Elektro-Motor beschleunigt den Fünfsitzer nun

Zum größeren Akku gibt es für die Plug-in-Version für eine optische Differenzierung auch ein leicht verändertes Design mit LED-Scheinwerfern und einer markanten Welle in der Heckscheibe. Außerdem bietet Toyota ein Solardach an und stattet den Plug-in-Prius mit einem Tablet-Computer im Cockpit aus.



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Dieter Homuth * 13. 6. 1930

† 22. 2. 2017

Wir nehmen traurig, aber in der Gewissheit, dass er seinen Frieden gefunden hat, Abschied von einem geliebten Menschen.

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† 21. 2. 2017

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† 15. 2. 2017

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Anita Donges geb. Schuhen

Kinder und Enkel

In inniger Liebe:

Deine Schwester Lilo und alle, die ihm nahestanden

57555 Brachbach, Gartenstraße 16, den 24. Februar 2017 57290 Neunkirchen, Kölner Straße 281, den 24. Februar 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet Montag, den 27. Februar, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Neunkirchen statt. Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Nach der Beisetzung gehen wir still auseinander.

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Statt besonderer Anzeige In Gottes Hand liegt unsere Zeit.

57250 Netphen, Schömelstraße 2

Wir nehmen in Liebe und Dankbarkeit Abschied von meiner Mutter, Schwiegermutter, unserer Großmutter und Tante

Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen.

Die Beisetzung fand im Familien- und Freundeskreis statt.

Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als Erlösung kam, so schmerzt doch die Endgültigkeit. Wir nehmen Abschied von unserem lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel

Horst Leicher

Ruth Schmidt

* 25. 8. 1928

geb. Schneider * 2. 5. 1933 † 21. 2. 2017

† 21. 2. 2017

In stiller Trauer: Im Namen aller Angehörigen:

Mario und Roswitha Steffen und Julia Frank mit Nils und Jan-Eric sowie alle Anverwandten

Ralf und Ute Böker geb. Schmidt mit Fiona und Corwin

Von guten Mächten wunderbar geborgen, ewarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Dietrich Bonhoeffer

In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner geliebten Frau, unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma

Marlies Greis

57223 Kreuztal-Littfeld, Altenberger Straße 35, den 24. Februar 2017 Traueranschrift: 51109 Köln, Astrid-Lindgren-Allee 65 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. März 2017, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle in Littfeld aus statt.

geb. Bald * 30. Juli 1932 † 21. Februar 2017

Die Trauerfeier zur Verabschiedung findet Mittwoch, den 1. März, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Gosenbach statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis.

In liebevoller Erinnerung: Helmut Greis Ingrid und Heinz-Günter Ulrike und Klaus Jens und Steffen Als Enkel: Thorsten, Miriam und Jessica Als Urenkel: Konstantin, Isabella, Lisann und Liv

Statt besonderer Anzeige Wenn Engel mit den Flügeln schwingen, leise und sanft mit den Flügeln singen, so glaube uns, sie tun es nur für Dich, denn sie wissen von uns: Wir lieben Dich!

Wir sind unsagbar traurig und nehmen Abschied von unserem geliebten Sohn, Ehemann und Papa

Ralf Schäfer * 28. 9. 1963

57223 Kreuztal-Ferndorf, Weiherstraße 3, den 24. Februar 2017 Kondolenzanschrift: Familie Buch, Ernsdorfstraße 102 A, 57223 Kreuztal Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Mittwoch, den 1. März, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle Ferndorf aus statt. Gekämpft, gehofft und doch verloren.

Begrenzt ist das Leben, unendlich die Erinnerung.

Hermann-Walter Buch † 19. 2. 2017

In Liebe und Dankbarkeit: Annette Simone und Michael mit Julia und Inka Brunhilde Lotte Jost und Hanni Bertram sowie Anverwandte und Freunde

Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass

Frau Magdalene Cronau am 21. Februar 2017 im Alter von 89 Jahren verstorben ist.

† 19. 2. 2017

In stiller Trauer: Hans-Willi und Hannelore Schäfer geb. Grewe Ulrike Schäfer geb. Gdanitz Vanessa Schäfer und Björn Henke Christian Schäfer und Kim Haydn

Frau Cronau war in der Zeit vom 1. November 1969 bis zu ihrem rentenbedingten Ausscheiden am 31. Dezember 1985 bei der Gemeinde Burbach in der Finanzabteilung beschäftigt. Während dieser Zeit haben wir Frau Cronau als engagierte, verantwortungsbewusste und allseits geschätzte Mitarbeiterin kennen gelernt. Mit den Angehörigen betrauern wir ihren Tod und werden Frau Cronau in ehrenvoller Erinnerung behalten.

Gemeinde Burbach

57223 Kreuztal-Buschhütten (Auf der Hube 24 a), den 24. Februar 2017

Christoph E w e rs Bürgermeister

Meine Zeit steht in Deinen Händen. (Psalm 31, 16)

Mit großer Trauer erfüllt uns die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Mitarbeiters

Mit großer Betroffenheit und Trauer hat uns die Nachricht vom Tod unseres Ehrenmitgliedes

Herrn Ralf Schäfer der am 19. Februar 2017 im Alter von 53 Jahren verstorben ist. Während seiner über 32-jährigen Betriebszugehörigkeit war Ralf ein freundlicher und liebenswerter Mitarbeiter und Kollege. Wir trauern mit seiner Familie um einen lieben Menschen und werden ihn immer in guter Erinnerung behalten. Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Firma

Eberhard Birkelbach erreicht. Mit ihm verlieren wir einen hochverehrten Freund, der dem SuS Niederschelden/G. e.V. über 54 Jahre die Treue gehalten hat. Eberhard Birkelbach war immer sehr interessiert am Vereinsleben und der Entwicklung unseres Vereines. Im Jahre 2013 wurde unser Sportkamerad zum Ehrenmitglied ernannt.

SuS Niederschelden/G. e.V.

57080 Siegen-Gosenbach, Oberschelder Straße 46, den 24. Februar 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Dienstag, den 28. Februar, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof in Siegen-Gosenbach statt.

Statt Karten

Otto Wagener

* 2. 10. 1929 † 7. 1. 2017

Herzlichen Dank sagen wir allen, die unserem Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel ihre Freundschaft, Zuneigung gezeigt und ihm das letzte Geleit gegeben haben. Ebenso bedanken wir uns bei allen, die uns in vielfältiger Weise beigestanden haben. Eure Anteilnahme in einem tröstenden Wort oder einfühlsamen Brief haben uns sehr gut getan. Danke! Im Namen aller Angehörigen:

Mechthild Wagener Paul Wagener und Familie Netphen-Brauersdorf, im Februar 2017 Das Sechswochenamt halten wir am Samstag, dem 25. Februar, um 18.00 Uhr in der kath. St.-Martin-Kirche in Netphen.

Elisabeth F l ey Personalratsvorsitzende

Burbach, den 24. Februar 2017

Wir trauern um einen geliebten Menschen, der uns leider viel zu früh verlassen hat.

* 5. 4. 1949

57080 Siegen-Gosenbach, Am Stein 47

Vorstand und Mitglieder

57080 Siegen-Niederschelden, den 24. Februar 2017

Kreuztal, den 24. Februar 2017

Rudi Schmallenbach * 24. 9. 1934 † 28. 1. 2017

Grabmale-Sting.de Wir danken allen, die unserem lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder im Leben ihre Zuneigung und Freundschaft schenkten, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen.

Tel.: 0 27 38/85 23

paul-grabmale.de Telefon (02 71) 8 19 20

Im Namen aller Angehörigen:

Andreas und Hubertus Schmallenbach Niederfischbach, im Februar 2017 Das zweite Sterbeamt ist am Sonntag, dem 5. März 2017, um 9.30 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Niederfischbach.

Besuchen Sie uns im Internet! www.bestattungshaus-giesler.de



Zeitgeschehen

Freitag, 24. Februar 2017

Siegener Zeitung

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Geldautomat in Bochum gesprengt

Bewaffnete Räuber klingelten an Haustür

lnw Bochum. In einer Bankfiliale in Bochum haben Unbekannte gestern früh einen Geldautomaten gesprengt. Verletzt wurde niemand. Die Täter erbeuteten Bargeld. Wieviel, wurde zunächst nicht bekannt. Es sei hoher Sachschaden entstanden, sagte ein Polizeisprecher. Über der Filiale befinden sich Wohnungen. Bewohner hatten gegen 3.20 Uhr einen lauten Knall gehört und die Polizei gerufen. Zeugen sahen zwei Autos, die mit hoher Geschwindigkeit wegfuhren. Nach Angaben des Landeskriminalamts NRW war es die 18. Sprengung im laufenden Jahr in NRW.

lnw Mettmann. Fünf bewaffnete und maskierte Gangster haben in Mettmann bei Düsseldorf einen 22-Jährigen an der Haustür eines Einfamilienhauses überfallen und verletzt. Als das Opfer öffnete, sei es mit einem Faustschlag ins Gesicht „begrüßt“ worden, berichtete die Polizei. Der junge Mann sei am Mittwochabend ins Haus gedrängt, gefesselt und mit einem Elektroschocker und einer Pistole bedroht worden. Die Räuber seien mit mehreren hundert Euro Bargeld geflüchtet. Nachbarn hörten die Hilferufe des Gefesselten, befreiten ihn und alarmierten die Polizei. Einer der mit Sturmhauben maskierten Gangster habe mit osteuropäischem Akzent gesprochen.

Raser-Verteidiger sieht nur Fahrlässigkeit dpa Berlin. Im Prozess um ein illegales tödliches Autorennen in Berlin hat sich aus Sicht der Verteidiger der Mordvorwurf gegen zwei Raser nicht bestätigt. Die Anwälte eines 27-jährigen Fahrers plädierten gestern auf einen Schuldspruch wegen fahrlässiger Tötung. Die Verteidiger eines 25-Jährigen verlangten vor dem Landgericht zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Der Ankläger hatte auf lebenslange Gefängnisstrafen wegen Mordes plädiert. Das Urteil soll am Montag verkündet werden.

Lebenslanger Haft für Helen Baileys Mörder dpa Royston/St. Albans. Der Verlobte und Mörder der britischen Jugendbuchautorin Helen Bailey ist zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das verkündete der Richter gestern im Gericht von St. Albans. Der Lebenspartner der Autorin kann demnach frühestens nach 34 Jahren aus dem Gefängnis kommen – dann wäre er um die 90. Der Richter sprach den Computerspezialisten am Mittwoch schuldig, verkündete das Strafmaß aber gestern. Er bezeichnete den 56-Jährigen als „echte Gefahr für Frauen“. Ein weiterer Mordfall wird anscheinend nicht ausgeschlossen: Spezialisten sollen nun untersuchen, ob die frühere Ehefrau des Mannes 2010 tatsächlich an einem epileptischen Anfall gestorben ist. Der 56-jährige Angeklagte bestritt, Bailey im vergangenen April getötet zu haben, um an ihr Vermögen zu kommen. Den Ermittlungen zufolge verabreichte er seiner Partnerin wochenlang heimlich ein Schlafmittel und erstickte sie mit einem Kissen. Polizisten entdeckten die Leiche in einer Klärgrube auf ihrem Grundstück in Royston. Zuvor war Helen Bailey drei Monate gesucht worden – auch ihr Mörder hatte sich daran beteiligt.

Tausende flüchten vor Hochwasser

Die Narren feiern wieder – trotz Sturms und Straßensperren Trotz Sturmwarnung und strengen Sicherheitsvorkehrungen sind gestern viele Tausend Menschen in den Straßenkarneval gestartet. Sichtbar waren die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen in den närrischen Hochburgen etwa in Form von Betonsperren auf den Straßen. Die Kölner Polizei setzte auch Wasserwerfer und einen Panzerwagen als Straßensperren ein.

zurück. In Düsseldorf stürmten die „Möhnen“, also die närrischen Frauen, das Rathaus und nahmen den Bürgermeister gefangen. Anschließend feierten bis zu 7000 den Start in die heiße Phase des Karnevals. Am Nachmittag wurde das Bühnenprogramm in Düsseldorf dann allerdings wegen des schlechten Wetters vorzeitig abgeFoto: dpa brochen.

Verdächtiger Hacker geschnappt WIESBADEN / LONDON

Bei dem Hackerangriff waren Hunderttausende Geräte abgestürzt. afp � Rund drei Monate nach dem großen Hackerangriff auf Router von Hunderttausenden deutschen TelekomKunden ist ein mutmaßlicher Verantwortlicher in London gefasst worden. Der 29-jährige Brite wurde auf Betreiben deutscher Behörden an einem Flughafen in der britischen Hauptstadt festgenommen, wie die Kölner Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) gestern gemeinsam mitteilten. Ende November 2016 waren die Router von Telekom-Kunden im Rahmen einer großangelegten weltweiten Cyberattacke angegriffen worden. Rund eine Million Geräte stürzten ab. Internet- und Telefonanschlüsse der Betroffenen waren blockiert, bis das Unternehmen ein Update der Gerätesoftware aufspielte. Die Angreifer hatten nach Angaben von Behörden und Telekom versucht, ein Schadpro-

„Doris“ verursacht Chaos Sturm fegt mit mehr als 150 km/h über Großbritannien afp London. Bei einem schweren Sturm in Großbritannien ist gestern eine Frau ums Leben gekommen. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, wurde sie im zentralenglischen Wolverhampton von herumfliegenden Trümmern am Kopf getroffen. Der Sturm „Doris“ sorgte zudem für Chaos an Flughäfen und Bahnhöfen, zahlreiche Flüge und Zugverbindungen wurden gestrichen. Am Londoner Flughafen Heathrow, dem größten Airport des Landes, mussten laut Flughafenverwaltung rund 10 Prozent der Flüge annulliert werden. Vor allem im Großraum London fielen zahlreiche Züge aus oder hatten Verspätung. In Liverpool wurde der Hafen wegen starker Windböen geschlossen. Auch

Dies geschah aus Vorsorge gegen Terrorattacken wie auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. In Köln und Düsseldorf (Bild) waren Polizisten mit Maschinenpistolen unterwegs. Gleichwohl schunkelten und sangen allein in Köln mehr als 20 000 Jecken. Dies seien allerdings weniger als in den Vorjahren, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann. Sie führte dies auf das Wetter

der Unterricht war von dem Unwetter betroffen: Schulen in der Küstenregion bei Aberdeen blieben zunächst geschlossen. Heftige Regenfälle und Windböen peitschten über die Insel. Im Norden von Wales erreichte Sturm „Doris“ bis zu 151 km/h Geschwindigkeit. In Irland und Nordirland waren zwischenzeitlich bis zu 57 000 Haushalte ohne Strom. Die Behörden warnten, das Unwetter werde mehrere Regionen vom Süden bis zum Norden des Landes heimsuchen. Autofahrer wurden wurde empfohlen, Fahrten in das Zentrum und den Norden Englands zu verschieben. In Schottland wurde die Autobahn M 80 nordöstlich von Glasgow wegen Schneefalls teilweise gesperrt.

29-jähriger Brite soll Attacke auf Telekom-Router organisiert haben gramm durch eine Schnittstelle zur Fernwartung zu installieren. Es sollte die Router kapern und in ein bestehendes kriminelles Botnetz aus ferngesteuerten Rechnern eingliedern. Dieses soll der Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft Köln und BKA über verschlüsselte Foren im sogenannten Darknet gegen Bezahlung für große Cyberangriffe, die massenhafte Verbreitung von E-Mails mit schädlichen Anhang und ähnliche Straftaten angeboten haben. Die Festnahme sei am Mittwochmittag auf Basis eines von der Kölner Staatsanwaltschaft beantragten europäischen Haftbefehls erfolgt und in „enger Kooperation“ mit britischen Sicherheitsbehörden vorbereitet worden, erklärten BKA und Staatsanwaltschaft. Weitere Details nannten sie vorerst nicht. Zur Begründung verwiesen sie auf noch die laufenden Ermittlungen. Beamte des BKA seien vor Ort in Großbritannien in die weiteren Ermittlungen eingebunden. Die Staatsanwaltschaft in Köln betreibe bereits die Auslieferung des Verdächtigen nach Deutschland. Die Deutsche Telekom kündigte an, zivilrecht-

liche Schritte gegen den mutmaßlichen Täter zu prüfen. „Die Festnahme ist ein großer Erfolg gegen die internationale Cyberkriminalität“, erklärte der für Datenschutz zuständige Vorstand Thomas Kremer in Bonn. Experten der Telekom hätten die Ermittlungen unterstützt. Die Cyberattacke vom November zielte nicht speziell auf Kunden der Telekom, sondern war laut Unternehmen und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein Angriff auf DSLRouter weltweit. Damals waren auch Geräte in dem vom BSI betreuten und besonders gesicherten IT-Netz der Bundesregierung betroffen. Der eigentliche Angriffszweck wurde damals allerdings verfehlt, die Schadsoftware ließ sich nicht auf den TelekomRoutern installieren. Wegen der Attacken stürzten jedoch bestimmte Modelle ab. Dem 29-jährigen Briten werde versuchte Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilten die deutschen Ermittlungs- und Anklagebehörden mit. Dafür droht in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe.

afp Los Angeles. Durch schwere Überflutungen sind in Kalifornien Tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen gezwungen worden. Die Evakuierungsaktion in der Stadt San Jose wurde nötig, weil starke Regenfälle den Fluss Coyote Creek über die Ufer treten ließen, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Der Fluss führt durch das Silicon Valley, in dem die High-Tech- und Softwarebranche der USA ihren Hauptsitz hat. Es handelte sich den Angaben zufolge um das schlimmste Hochwasser seit 100 Jahren in San Jose, der drittgrößten kalifornischen Stadt. In der von den Fluten heimgesuchten Zone wohnen demnach rund 14 000 Menschen. Rund 200 von ihnen mussten in Schlauchbooten der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Die Menschen wurden in Schulgebäuden und Gemeindezentren untergebracht.

San Jose wird zurzeit vom schlimmsten Hochwasser seit 100 Jahren heimgesucht. Foto: afp

US-Behörde prüft Tod von zehn Kindern Offenbar Homöopathie-Präparat mit hoher Tollkirsche-Konzentration verantwortlich dpa Berlin. In den USA sind möglicherweise mehrere Kinder an bestimmten homöopathischen Präparaten gestorben – für Deutschland gibt die zuständige Behörde Entwarnung. „Mit Blick auf den Patientenschutz gibt es in Deutschland weitergehende Regelungen, die gewährleisten, dass die Sicherheit von homöopathischen Arzneimitteln vorab durch das BfArM geprüft wird“, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Vergleichbare Fälle seien hierzulande so nicht denkbar. Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA warnt schon seit 2010 vor homöopathischen Präparaten, die zu hohe Konzentrationen von Tollkirsche enthalten kön-

nen. Der Tod von zehn Kindern und 400 Fälle von Nebenwirkungen würden derzeit untersucht, hieß es kürzlich von der FDA. Die Mittel sollen bei zahnenden Kindern Schmerzen lindern. „Die Antwort des Körpers auf Tollkirsche bei Kindern unter zwei Jahren ist unvorhersehbar und setzt die Kinder einem unnötigen Risiko aus“, sagte Janet Woodcock von der FDA. Eltern sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn ihr Kind etwa Schwierigkeiten beim Atmen habe, lethargisch oder übertrieben müde sei oder Schwierigkeiten beim Urinieren habe. Die US-Behörde rät Eltern, ihren Kindern die Produkte nicht mehr zu verabreichen und sie zu entsorgen. Ein Hersteller

nahm laut FDA betroffene Mittel bereits vom Markt. Ein weiterer Hersteller schreibt auf seine Website, dass die Tabletten nicht mehr in den USA vertrieben würden. Die FDA hat die Tabletten nach eigenen Angaben vor deren Markteinführung weder auf ihre Sicherheit noch auf ihre Wirkung geprüft. Es seien keine positiven Effekte der Präparate bekannt. Laut BfArM gibt es in Deutschland zwar auch homöopathische Mittel, die Tollkirsche enthalten. Allerdings seien sie entsprechend verdünnt und auf Unbedenklichkeit geprüft, bevor sie auf den Markt kommen. Bislang seien keine Fälle bekannt, bei denen Menschen zu Schaden kamen, sagte der BfArM-Sprecher.

Volkskrankheit Depression WHO-Studie: Weltweit ungefähr 322 Millionen Menschen betroffen / Zahl steigt rasant dpa Genf. Die Zahl der Menschen mit Depressionen steigt weltweit rasant. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2015 rund 322 Millionen Menschen betroffen, 4,4 Prozent der Weltbevölkerung. Das waren gut 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.

Gewaltige Brecher branden an den Leuchtturm von Newhaven im Südwesten Englands, nachdem Sturm „Doris“ das britische Festland erreicht hat. Foto: afp

Der Anstieg sei vor allem auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen und die längere Lebenserwartung, da besonders ältere Menschen betroffen seien, sagte einer der Autoren der Studie, Dan Chisholm, in Genf. „Depression ist heute weltweit die Hauptursache für Lebensbeeinträchtigung.“ Zum Vergleich: Rund 35 Millionen

Menschen leben mit Krebs. Der Weltgesundheitstag am 7. April steht unter dem Motto: „Depression – lass uns reden“. Für Deutschland schätzt die WHO die Zahl der Menschen mit Depressionen auf 4,1 Millionen, 5,2 Prozent der Bevölkerung. 4,6 Millionen Menschen lebten mit Angststörungen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe spricht von einer Volkskrankheit. Depressionen gehörten zu den häufigsten und mit Blick auf die Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Die WHO sieht besonderen Handlungsbedarf bei Jugendlichen, Frauen vor und nach der Geburt sowie älteren Menschen.

„Die heutige Jugend steht wie keine andere Generation vor ihr unter Druck“, so Chisholm. Bei Social Media sei noch nicht völlig klar, inwiefern sie zu Angststörungen und Depressionen beitragen können. Lehrer und psychologische Berater an Schulen müssten besser ausgebildet sein, um gefährdete Kinder zu erkennen. „Schulen müssen mehr Lebenskompetenz vermitteln, um die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Druck von außen zu stärken.“ Mehr Frauen als Männer weltweit hätten Depressionen, hieß es. Stärker als der Durchschnitt litten zudem Menschen zwischen 55 und 74 Jahren an Depressionen.

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Siegener Zeitung

Zeitgeschehen

70 Jahre Haft für pädophilen Serientäter

Ein Zwerg und sieben Erden

dpa Madrid. Weil er mindestens vier kleine Mädchen entführt und missbraucht haben soll, ist ein pädophiler Serientäter in Spanien zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht sprach den 44-Jährigen der sexuellen Nötigung, illegalen Freiheitsberaubung und Körperverletzung für schuldig, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press gestern unter Berufung auf die Urteilsschrift. Der Mann war im Jahr 2014 nach aufwendigen Ermittlungen gefasst worden. Der Serientäter hatte zwischen 2013 und 2014 den gutbürgerlichen Madrider Bezirk Ciudad Lineal monatelang in Angst und Schrecken versetzt. Obwohl seine DNA an den Opfern gefunden worden war, hatte er seine Unschuld beteuert. Die Behörden hatten den flüchtigen Spanier damals als Madrids „Feind Nummer eins“ bezeichnet. Das Innenministerium hatte sogar die Hilfe der US-Bundespolizei FBI in Anspruch genommen.

LONDON/LIÈGE

Freitag, 24. Februar 2017

Thunfisch gesucht, Fischer gefunden dpa South Tarawa. Seit 28 Tagen trieben drei Fischer im Pazifik, dann hat sie ein nach Thunfisch suchender Hubschrauber gefunden. Der Pilot hatte die von Kiribati stammenden Männer Hunderte Kilometer entfernt in der Nähe der Marshall-Inseln entdeckt, berichtete Radio New Zealand. Nur wenige Kilometer entfernt sah der Pilot einen weiteren Schiffbrüchigen: einen 14-Jährigen aus South Tarawa, der Hauptstadt Kiribatis. Sein Boot war dort vor elf Tagen fortgerissen worden. Die vier Geretteten sollen nach Angaben eines Polizisten auf den Marschall-Inseln bald nach Kiribati zurückkehren können.

Forscherteam spürt um Trappist-1 gleich mehrere Exoplaneten auf

Das Zwergsternsystem liegt ca. 40 Lichtjahre entfernt. dpa � Astronomen haben sieben erdähnliche Planeten bei einem Roten Zwergstern in unserer kosmischen Nachbarschaft aufgespürt. Sechs dieser Exoplaneten liegen in einer Temperaturzone, in der Wasser flüssig sein kann – eine Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Drei der Planeten könnten sogar Ozeane auf ihrer Oberfläche besitzen, sofern sie erdähnliche Atmosphären haben, schreiben die Forscher um Michaël Gillon von der Universität Liège (Lüttich) in Belgien im britischen Fachblatt „Nature“. Damit gehört das Sonnensystem des Roten Zwergs namens Trappist-1 zu den aussichtsreichsten Orten für die Suche nach außerirdischem Leben. Hinweise darauf haben die Forscher aber nicht. Drei der Exoplaneten hatte dasselbe Team bereits 2016 beschrieben. Es war der erste Fund von Exoplaneten bei einem Roten Zwergstern, einem der häufigsten Sterntypen in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Weitere vier Planeten dieses Sterns haben die Forscher nun durch sorgfältige Nachbeobachtung entdeckt. Alle sieben sind ungefähr so groß wie die Erde und wahrscheinlich Gesteinsplaneten. Das Zwergsternsystem liegt knapp 40 Lichtjahre entfernt – also in einer Entfernung, die Licht in 40 Jahren zurücklegt. „Auf der Suche nach Leben anderswo ist dieses System nach heutigem Stand wahrscheinlich die beste Wahl“, sagte Ko-Autor BriceOlivier Demory von der Universität Bern. Der Zwergstern, den diese Planeten umkreisen, hat lediglich 8 Prozent der Masse unserer Sonne. Er ist nicht einmal halb so heiß, wodurch auf seinen Planeten trotz ihrer engen Umlaufbahnen gemä-

Raubmord an Seniorin: Zweimal lebenslang dpa Landau. Wegen des Raubmordes an einer 86-Jährigen hat das Landgericht Landau zwei Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts haben die beiden Angeklagten die Frau im Mai 2016 in ihrem Haus misshandelt, beraubt und die Sterbende dann sich selbst überlassen. Ein dritter Verdächtiger wird noch gesucht. Mit dem Urteil und der Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld folgte das Gericht dem Plädoyer der Anklage. Staatsanwältin Anne Herrmann hatte von einem Vorgehen „in gefühlloser und unbarmherziger Weise“ gesprochen. Laut Verteidigung war hingegen die Situation eskaliert, nachdem die Männer – sie gehören mutmaßlich zu einer Diebesbande – weniger Beute vorgefunden hatten als erwartet.

Ministerium warnt vor gepanschtem Wodka

So könnte das Planetensystem von Trappist-1 aussehen.

lnw Düsseldorf. Das NRW-Verbraucherschutzministerium hat vor gepanschtem Wodka der Marke „Diamond Vodka“ gewarnt. Der Konsum sei gesundheitsgefährdend, teilten das Ministerium und das Zollfahndungsamt Essen mit: „Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken.“ Mindestens 350 Flaschen seien seit Oktober 2016 vermutlich schwarz verkauft worden. Zoll-Ermittler hatten Anfang Februar in einer Wohnung in Duisburg 1028 Flaschen der Wodka-Marke entdeckt. Bei der Untersuchung wurde ein gesundheitsgefährdender Methanolgehalt entdeckt. Der Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter überschreite den erlaubten Grenzwert um das 400-Fache. „Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken“, erklärte das Ministerium.

Foto: NASA/JPL-Caltech/dpa

Dass muss aber nicht zwangsläufig so sein, schreiben Forscher nun im Fachblatt „Astrophysical Journal Letters“. Sie berichten, dass auch andere Faktoren die Temperatur wesentlich mitbestimmen – und es auf vielen Planeten mithin kälter ist als gedacht. Bislang haben Astronomen mehr als 3500 Exoplaneten – Planeten außerhalb unseres Sonnensystems – registriert. Zudem kennen sie über 600 Systeme mit zwei oder mehr Planeten.

ßigte Temperaturen herrschen. Die inneren sechs Trabanten umrunden ihren Stern in 1,5 bis zwölf Tagen, die Umlaufzeit des äußersten Planeten ließ sich noch nicht genau bestimmen. Einer aktuellen Studie zufolge könnte es mehr Planeten in der sogenannten habitablen Zone geben als bisher vermutet. Fachleute gehen bislang davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur auf einem Planeten steigt, wenn er sich auf einer elliptischen Umlaufbahn bewegt.

Neue Waldbrände dpa Parral. Bei neuen Waldbränden in Chile ist die Ortschaft Parral schwer getroffen worden. Rund 40 Häuser verbrannten, insgesamt war eine Fläche von 3500 Hektar betroffen. Mehr als 2500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Der Ort Parral liegt rund 340 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Für die Brandbekämpfung wurde auch eine Iljuschin Il-76 aus Russland als Löschflugzeug eingesetzt. Seit Mitte Januar wird Chile als Folge langer Trockenheit von den schlimmsten Waldbränden seiner Geschichte heimgesucht. Bisher verbrannte ein Gebiet von über 500 000 Hektar.

Spektakulärer Zufallsfund

Iñaki Urdangarin bleibt erstmal in Freiheit

Hobbysammler entdeckt 61 Millionen Jahre alten fossilen Riesenpinguin

dpa Palma de Mallorca. Der spanische Königsschwager Iñaki Urdangarin bleibt nach seiner Verurteilung wegen Betrugs und Veruntreuung von Steuergeldern vorläufig auf freiem Fuß. Die Richter auf Mallorca hätten ihm lediglich die Auflage gegeben, sich bis zu seinem Berufungsverfahren einmal im Monat bei den Behörden seines Wohnsitzes Genf (Schweiz) zu melden und den Behörden eine eventuelle Änderung seines Wohnsitzes mitzuteilen, zitierte das spanische Fernsehen die schriftlich vorliegende Entscheidung. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor gefordert, den 49-Jährigen gegen eine Kaution von 200 000 € auf freien Fuß zu setzen. Dem kamen die Richter nicht nach.

dpa Frankfurt. Pinguine könnten sich schon wesentlich früher entwickelt haben als bisher bekannt – möglicherweise bereits zu Lebzeiten der Dinosaurier. Darauf schließen Forscher aus dem Fund eines fossilen Riesenpinguins, über den sie im Fachjournal „The Science of Nature“ berichten. Die Überreste stammen aus dem Zeitalter des Paläozäns, sie sind etwa 61 Millionen Jahre alt. Die Dinosaurier starben vor ungefähr 65 Millionen Jahren aus. Die Wissenschaftler verdanken ihre Entdeckung dem Fund eines Hobbysammlers

in Meeressand-Ablagerungen am WaiparaFluss auf der Südinsel Neuseelands, sagte Gerald Mayr, Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts in Frankfurt. Dort seien in der Vergangenheit bereits die ältesten bekannten Pinguin-Fossilien gefunden worden– die einer „sehr primitiven Art namens Waimanu“, die mit den heutigen Pinguinen nur wenig gemeinsam habe. Das Besondere an der neu entdeckten Art sei, dass sie weitaus mehr mit modernen Pinguinen verwandt sei als die Waimanu-Fossilien. Die rund 150 Zentimeter großen Riesenpin-

guine bewegten sich demnach wohl bereits in dem für Pinguine typischen aufrechten Watschelgang, vermuten die Wissenschaftler nach der Untersuchung der fossilen Fußknochen. Für die Pinguinforschung, aber auch hinsichtlich der Evolutionsgeschichte der Vögel insgesamt handle es sich um einen bedeutenden Fund: „Es ist einer der strittigsten Punkte, wann die modernen Vögel entstanden sind und ob es zur Zeit der Dinosaurier schon moderne Vögel gab oder ob das alles erst nach dem Massenaussterben in der Kreidezeit entstanden ist.“

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AN PROMINENTER STELLE � Schwedens

kleine Prinzessin Estelle hat gestern ihren fünften Geburtstag gefeiert. Auf Facebook und Instagram postete das schwedische Königshaus aus dem Anlass neue Schwarz-Weiß-Bilder der beliebten Tochter von Kronprinzessin Victoria (39) und ihrem Mann Prinz Daniel (43). Ihren Geburtstag feiere Estelle im kleinen Kreis mit ihrer Familie, sagte eine Sprecherin des Königshauses.

„Dragon“-Raumkapsel dockt an der ISS an afp Miami. Eine unbemannte „Dragon“-Raumkapsel ist gestern an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Nachdem das Manöver am Vortag wegen eines GPS-Problems hatte verschoben werden müssen, gelang es diesmal „perfekt“, sagte ein Vertreter der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Transporter mit mehr als 2,2 Tonnen Essen und Ausrüstung für die sechs Astronauten in der ISS sollte noch im Laufe des Tages entladen werden.



� Die

britische Sängerin Cheryl (33, „Fight For This Love“) hat eindrucksvoll bestätigt, dass sie schwanger ist – sie zeigte sich mit Babybauch bei einem offiziellen Fotoshooting in London. Bisher hatten die Sängerin und ihr Freund, der One-Direction-Star Liam Payne (23), die Schwangerschaft nicht bestätigt. � Hollywood-Star George Clooney kennt nach eigenen Angaben noch nicht das Geschlecht der Zwillinge, die seine Frau Amal (39) erwartet. „Ich weiß nicht, woher dieses Gerücht kommt, dass wir einen Jungen und ein Mädchen bekommen“, sagte der 55-Jährige US-Amerikaner in einem Interview. „Wir wissen es selbst noch nicht und wollen es nicht wissen.“

� Eine 60-jährige Anruferin aus Itzehoe hat ein Konzert von Xavier Naidoo (45) in ihrem Wohnzimmer ergattert. „Ich habe bisher noch nie etwas gewonnen und konnte es erst gar nicht glauben“, sagte die musikbegeisterte Seniorin. Sänger Naidoo muss sich in dem etwa 40 Quadratmeter großen Raum wohl auf ein gemischtes Publikum einstellen: Die Dame lebt mit Ehemann, Tochter und Enkelin in einem Mehrgenerationenhaus.

© ROQA

Auflösung des Rätsels vom 23. Februar 2017

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Das Wetter für Freitag, 24. Februar 2017

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Tunis -15°– -10° -10°– -5° -5°– 0° 10°– 15° 5°– 10° 5°

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Gießener Straße 4 57234 Wilnsdorf Istanbul Telefon: 02739/8705-0 Athen www.autohaus-nies.de

20°– 25° 20° 5° 15°– 0°–

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Wetterlage

Eine feucht-kalte Nordwestströmung lenkt zum Teil kräftige Regen-, Schnee- und Graupelschauer über Mitteleuropa. In den Alpenländern sorgt

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ein markanter Temperatursturz vor allem über dem Alpenhauptkamm und später auch in Kärnten und Slowenien für Schneefälle.

Aussichten

Bei einem Mix aus Sonne und Wolkenfeldern gehen vereinzelt RegenGraupel- oder Schneeschauer nieder. Die Temperaturen erreichen 4 bis 8 Grad. Der mäßige, auf den Höhen frische Nordwest- bis Westwind bringt zunächst frische bis starke Böen. Nachts wird es nach kurzem Aufklaren bewölkter oder trüber.

Morgen schieben sich dichte Wolken vor die Sonne, und es fällt gebietsweise etwas Sprühregen. Es weht ein teilweise auffrischender, in Böen starker Südwestwind. Sonntag geht die Regenwahrscheinlichkeit deutlich zurück, und die Sonne scheint ab und zu.

Biowetter

Zurzeit werden Herz und Kreislauf stark belastet. Personen mit hohen Blutdruckwerten sollten sich daher schonen. Rheumakranke leiden unter einer Verschlimmerung ihrer Schmerzen in den Gliedern und Gelenken. Wetterfühlige müssen mit Kopfschmerzen rechnen. Auch die Atemwege werden in hohem Maße belastet.

Biggesee

4

Freudenberg Niederfischbach

Orkan: Unter einem Orkan wird meist ein Wintersturmtief in den mittleren Breiten mit der Windstärke über 12 auf der Beaufort-Skala und einer Windgeschwindigkeit von über 118 km/h. Sonne und Mond 07:22 06:08 18:00 15:43 Daten bezogen auf Siegen 26.02.

05.03.

12.03.

20.03.

Kirchen

8 -2

Altenkirchen

7 -1

Erndtebrück Netphen

Bad Laasphe

Sieg

SIEGEN

50% 25%

Wilnsdorf

45

Bad Berleburg

Eder

Hilchenbach

Neunkirchen

Wissen Betzdorf

Wind: 20 km/h aus Nordwest

S

Kreuztal

Wenden

Wetterlexikon

O

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Olpe

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