Neue Vorwürfe gegen Ankara - Siegener Zeitung

27.02.2017 - gern-Detektiv, der noch viel von ihr lernen kann. Die beiden recherchie- ren im Umfeld eines Dorfes, das wegen das Braunkohleabbaus eines.
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Amtliches Kreisblatt für Siegen-Wittgenstein, Altenkirchen und Olpe ÜBERPARTEILICHE ZEITUNG FÜR SIEGERLAND, WITTGENSTEIN UND NACHBARGEBIETE Freitag, 24. Februar 2017

Nr. 47 | 195. Jahrgang | G 6295

Einzelpreis: Mo.-Fr. 1,70 € | Sa. 2,00 €

Ein Meilenstein

LOKALES

Züge erzeugen Ärger

Mossul ist von zentraler Bedeutung

Ein RE9 aus Köln sammelte bis Siegen 22 Minuten Verspätung an. Fahrgastverbände berichteten von dreckigen Seite 3 Toiletten in einem HLB-Zug.

Anbau-Plan geändert

Statt einen Vorbau an das Karstadt-Gebäude zu bauen, soll es lediglich eine neue Fassade geben. Dahinter entsteSeite 5 hen neue Uni-Hörsäle.

WIRTSCHAFT DAX 11 947,83 (– 50,76)

Dow Jones 20 810,32 (+ 34,72)

2016 lief gut

Deutsche Wirtschaft und der Staat sind Seite 17 im Plus.

ZEITGESCHEHEN

Verdächtiger gefasst

Knapp drei Monate nach dem massiven Hackerangriff auf Internetrouter der Telekom ist ein Brite (29) in London Seite 13 festgenommen worden.

SPORT

Gladbach dreht Partie

Europa League: Borussia Mönchengladbach nach 4:2-Triumph beim AC Florenz im Achtelfinale; Lars Stindl überragt als dreifacher Torschütze. Seite 20

KULTUR/TV

Zwei Sonderlinge

Burghofbühne Dinslaken brachte Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ ins Berleburger Bürgerhaus. / „Mainz bleibt Mainz …“ trotzt Trump und Trübsinn. Heute zur besten SendeSeiten 18/23 zeit im Ersten.

WETTER

Nasskalt

Es wird wieder kühler. Bei wechselnder Bewölkung fallen heute Regen- und Schneeschauer. Seite 14

HEUTE

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Neue Reisepässe ab 1. März Die Deutschen erhalten ab 1. März neue Reisepässe. Bundesinnenminister Thomas de Maizière stellte das Ausweisdokument gestern in Berlin vor. Der Pass soll 60 € kosten. Alte Dokumente behalten ihre Gültigkeit bis zum angegebenen Datum. Das Ausweisdokument hat ein neues Design

und ist etwas kleiner als die bisherige Generation. Der Einsatz neuer Materialien soll den Pass nutzerfreundlicher machen. Der Hardcover-Einband wurde durch einen flexibleren ersetzt. Die eigentliche Passkarte mit dem Foto des Inhabers ist künftig aus Kunststoff und nicht mehr aus

laminiertem Sicherheitspapier. Auf der rechten Seite der Passkarte befindet sich nun ein kleines Sichtfenster. In einer darin integrierten Struktur sind personalisierte Informationen enthalten. Unter UV-Licht ist auf den Mittelseiten das Brandenburger Tor zu sehen. Foto: dpa

Neue Vorwürfe gegen Ankara DÜSSELDORF

Türkische Generalkonsulate sollen Denunziation in NRW-Schulen gefordert haben

Außerdem soll ein „Lehrplan“ verteilt worden sein, der die türkische und muslimische Identität der Kinder sichern soll. lnw/afp � Reicht der lange Arm des mächtigen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan etwa bis in deutsche Klassenzimmer hinein? Die jüngsten Vorwürfe, die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen derzeit prüfen, klingen ungeheuerlich: Türkische Generalkonsulate sollen bei „Informationsveranstaltungen“ türkischstämmige Lehrer und Eltern aufgefordert haben, Erdogan-Kritiker zu denunzieren – auch mit Fotos und Videos aus dem Unterricht. Außerdem soll bei den „Bildungstreffen“ ein „Lehrplan“ verteilt worden sein, der die türkische und muslimische Identität der Kinder sichern soll. Das Schulministerium in NRW ist entsetzt: „Sollten sich die Vorwürfe gegen die Generalkonsulate in Düsseldorf und Essen und gegebenenfalls weitere Konsulate

bewahrheiten, wäre dies für die Landesregierung absolut inakzeptabel“, sagte ein Sprecher in Düsseldorf. „Kronzeugin“ der sich mehrenden Berichte ist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Demnach hat es solche Treffen am 22. Januar in türkischen Generalkonsulaten in NRW gegeben. „Ich habe mit Teilnehmern gesprochen“, bestätigt der Vizevorsitzende der GEW NRW, Sebastian Krebs. „Keiner traut sich, seinen Namen zu nennen. Alle haben Angst.“ Der Gewerkschafter schließt nicht aus, dass auch Schüler für Spitzeleien eingespannt werden sollten. Das Düsseldorfer Schulministerium verlangt von den Konsulaten unverzügliche Aufklärung – bislang gibt es allerdings keine Stellungnahme. Das Ministerium habe die Justiz und die Sicherheitsbehörden bereits informiert, teilte Sprecher Jörg Harm gestern in Düsseldorf mit. Die Polizei habe die Staatsanwaltschaft Düsseldorf um eine Würdigung gebeten, ob Anlass für die Aufnahme von Ermittlungen besteht, berichtete Harm. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es sei davon auszugehen, dass Erkenntnisse auch mit dem Generalbundesanwalt abzugleichen seien.

In Deutschland wächst unterdessen der Widerstand gegen einen möglichen Wahlkampfauftritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der nordrheinwestfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) forderte: „Es ist Aufgabe des Bundes, dafür zu sorgen, dass solche Auftritte weder in NRW noch irgendwo anders in Deutschland stattfinden. Die Freiheit der Meinungsäußerung hier darf nicht missbraucht werden, um für eine Verfassungsänderung in der Türkei zu werben, mit der Grundrechte eingeschränkt und die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollen.“ Aus dem Berliner Bundesinnenministerium hieß es dazu allerdings nur, grundsätzlich seien die jeweiligen Bundesländer für die Anwendung des Versammlungsrechts zuständig. Der frühere Präsident des nordrheinwestfälischen Verfassungsgerichtshofs, Michael Bertrams, rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, „einen Auftritt Erdogans in Deutschland durch unmissverständliche Verbalnoten an die Adresse der türkischen Staatsführung zu unterbinden“. Dabei gehe es „nicht um eine versammlungsrechtliche, sondern um eine politische Bewertung“.

Sprengstoff-Anschlag geplant 8 / –2

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Das Fernsehm

Polizei verhaftete in Northeim einen Salafisten / Er wollte Polizisten oder Soldaten töten dpa Northeim. Ermittler haben in Südniedersachsen einen Salafisten verhaftet, der einen Sprengstoff-Anschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant haben soll. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 26-Jährigen aus Northeim wurden Acetonperoxid, andere Chemikalien und elektronische Bauteile zur Herstellung einer Fernzündung für einen Sprengsatz gefunden. In einer Vernehmung räumte er ein, er habe geplant, Polizeibeamte oder Soldaten in eine Falle zu locken und sie mit einem selbst gebauten Sprengsatz zu töten. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Celle und die Polizeidirektion Göttingen gestern mit. Die Ermittler nahmen den Deutschen ohne erkennbaren Migrationshintergrund wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat fest. Ein Richter erließ Haftbefehl, der Beschuldigte sitzt seit Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf in Göttingen ein. Der Mann ist nach Erkenntnissen der Ermittler der

salafistischen Szene zuzuSzene zugerechneten rechnen. Göttingens PoliMänner einen Terroranzeipräsident Uwe Lührig schlag geplant hatten. Weil sagte, die Bekämpfung des sie noch keine konkrete Terrorismus und des IslaTat beschlossen haben solmismus habe oberste Priolen, leitete die für Terrorrität. „Die Polizei hat auch delikte zuständige Genehier professionell und konralstaatsanwaltschaft Celle sequent agiert und alle erkein Strafverfahren ein. forderlichen Maßnahmen Gegen die beiden erging zeitnah mit großem Nachaber eine Abschiebeandruck vorbereitet und umordnung des Landesinnengesetzt“, sagte Lührig. ministeriums. Erst vor zwei Wochen Nach dem 27 Jahre alten waren in Göttingen zwei Algerier legte nun aber Männer unter Terrorverauch der 22 Jahre alte Nidacht festgenommen worgerianer Rechtsmittel geden. Bei Durchsuchungen Bei der Durchsuchung dieser gen die Abschiebung ein, wurden auch scharf ge- Wohnung in Northeim fand wie ein Sprecher des machte Waffen, Munition, die Polizei Material zur Her- Innenministeriums in IS-Flaggen und Datenträ- stellung einer Sprengsatz- Hannover gestern mitFoto: dpa teilte. Bis zu einer Entger beschlagnahmt. Die Fernzündung. Polizeidirektion Göttingen geht davon aus, scheidung des Bundesverwaltungsgerichts dass auch diese der radikal-islamistischen in Leipzig bleiben beide in Abschiebehaft.

Dass der Kampf gegen das TerrorKalifat des „Islamischen Staats“ mit allein militärischen Mitteln nicht zu gewinnen ist, das ist eine Binsenweisheit. „Daesch“, wie die Terror-Bewegung in der internationalen Politik genannt wird, ist nicht nur eine Organisation, sondern auch eine zutiefst menschenverachtende Ideologie. Sie lässt sich nicht allein mit Waffen ausradieren. Dennoch kommt dem militärischen Kampf eine zentrale Bedeutung zu. Der bevorstehende Sieg über den IS in Mossul ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Zerschlagung des IS. Es handelt ist um die ehemalige „Hauptstadt“ des Terror-Reichs. Die Einnahme des Flughafens ist strategisch und symbolisch von großer Bedeutung. Der Fall Mossuls könnte der wichtigste Sieg gegen den IS sein und sein Ende als territoriale Einheit besiegeln. Im Irak wäre er damit vernichtend geschlagen. Das wird seine Wirkung auf die arg angekratzte Moral der verbliebenen Terror-Kämpfer nicht verfehlen. Etliche Kommandeure sind in den vergangenen Monaten getötet worden, es gab Rückschläge auf allen Fronten. Auch in Syrien. Doch selbst wenn die Terroristen militärisch ins Hintertreffen geraten, macht sie das mit Blick auf die Sicherheitslage in Europa nicht ungefährlicher. Zahlreiche gewaltbereite Fanatiker halten sich in Europa auf. Es ist schlichtweg nicht möglich, alle lückenlos zu überwachen. In Niedersachsen ist ein 26-Jähriger verhaftet worden, der einen Bombenanschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant hatte. Der Kampf gegen den Terror wird noch lange dauern, und er muss überall dort geführt werden, wo sich die Werber des Hasses um die Köpfe und Herzen junger, orientierungsloser Menschen bemühen. Marcus Sauer

Zwei deutsche Archäologen entführt afp Jenjela. Im Norden Nigerias sind zwei deutsche Archäologen entführt worden. Die beiden Wissenschaftler wurden bereits am Mittwoch im Dorf Jenjela im Bundesstaat Kaduna von bewaffneten Männern verschleppt. Zwei Dorfbewohner, die den Deutschen helfen wollten, wurden von den Angreifern getötet. Nigerianischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Archäologen um Professoren der GoetheUniversität in Frankfurt. Das Auswärtige Amt wollte sich nicht äußern. Die Bundesregierung äußere sich „grundsätzlich nicht zu Entführungsfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger im Ausland“, hieß es. Wie der örtliche Polizeisprecher Usman Aliyu sagte, arbeiteten die beiden Archäologen schon seit zehn Jahren an der Ausgrabungsstätte in Kaduna. In Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Zentrum für Denkmalschutz forschten sie demnach zur Nok-Kultur. Inzwischen suchten Hubschrauber und Spezialkräfte nach den Entführten.

Regierung und Gegner in einem Raum dpa Genf. Zum Auftakt der neuen Syrien-Verhandlungen in Genf sind Regierung und Opposition erstmals seit drei Jahren wieder in einem Raum zusammengetroffen. Bei der offiziellen Eröffnung der Gespräche saßen sie sich gestern Abend gegenüber. Direkte Kontakte gab es aber nicht. UN-Vermittler Staffan de Mistura appellierte an beide Seiten, diese historische Chance auf Frieden nicht verstreichen zu lassen: „Ich weiß, dass es schwierig ist, aber versuchen wir zusammenzuarbeiten, um diesem schrecklichen Konflikt ein Ende zu bereiten.“ Bei den Friedensgesprächen im vorigen Jahr sprach der UN-Diplomat nur getrennt mit beiden Seiten, so verhärtet waren die Fronten.

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Politik

Siegener Zeitung

Freitag, 24. Februar 2017

Krankenkassen fahren Milliardenplus ein dpa Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2016 ein Finanzplus von rund 1,4 Mrd. € eingefahren. Das Geldpolster der Kassen ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf 15,9 Mrd. € gestiegen. Zum Jahresende 2015 hatte die Finanzreserve der Krankenversicherungen rund 14,5 Mrd. € betragen. Damit stehen die Kassen besser da, als deren Spitzenvertreter vorhergesagt hatten. Hauptgründe für die guten Finanzen sind die brummende Konjunktur, höhere Löhne und die gute Beschäftigungslage. Entwarnung gibt es erst einmal für die rund 55 Millionen Kassenmitglieder. Denn wenn die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen der Kassen, müssen die Kassenmitglieder das alleine über die Zusatzbeiträge bezahlen. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz ist laut offizieller Schätzung vom Oktober bei 1,1 Prozent des Bruttoeinkommens stabil. Die Kassen hatten noch im Sommer 2016 einen steigenden Zusatzbeitrag vorhergesagt – 1,3 bis 1,4 Prozent. Bei einem Monatseinkommen von 2500 € brutto wären das immerhin 90 € im Jahr mehr gewesen.

Asylverfahren dauern wieder länger dpa Berlin/Nürnberg. Die Asylverfahren in Deutschland dauern im Schnitt wieder länger. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) brauchte im vergangenen Jahr für die Bearbeitung eines Antrags durchschnittlich 7,1 Monate. Im Jahr zuvor waren es nur 5,2 Monate. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Im vierten Quartal 2016 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit sogar bei 8,1 Monaten. Im Schnitt müssen die Menschen auch noch ein halbes Jahr warten, bis sie überhaupt ihren Asylantrag stellen können. Ende 2016 waren laut der Statistik mehr als 113 000 Asylverfahren seit mehr als einem Jahr anhängig. Knapp 35 000 Geflüchtete warteten seit mehr als zwei Jahren auf eine Entscheidung. Das Ministerium begründet den Anstieg der Bearbeitungsdauer damit, dass inzwischen vermehrt komplexe Altfälle abgearbeitet würden. Anträge, die in den vergangenen sechs Monaten gestellt wurden, würden im Schnitt in 2,1 Monaten entschieden. Wie aus der Statistik weiter hervorgeht, waren im November 2016 fast 132 000 Asylverfahren bei den Gerichten anhängig – mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Rund 490 000 Dokumente von Asylsuchenden wurden 2016 überprüft. Davon hätten sich knapp 13 000 (2,6 Prozent) als geoder verfälscht erwiesen.

Lettland ratifiziert Ceta-Abkommen dpa Riga. Lettland hat als erstes EULand das Freihandelsabkommen Ceta der EU mit Kanada ratifiziert. Das Parlament in Riga votierte gestern mit klarer Mehrheit für das Abkommen. Der kanadische Handelsminister FrançoisPhilippe Champagne würdigte in Lettland die Entscheidung als „historische Abstimmung mit einer starken Stimme für offenen und fortschrittlichen Handel in der Welt“. „Dies ist das fortschrittlichste Handelsabkommen, das jemals von der EU oder Kanada ausgehandelt wurde“, sagte Champagne. Zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta sagte Champagne, Kanada habe bislang „keine formale Benachrichtigung“ erhalten, wonach Nafta neu verhandelt werden solle.

Normenkontrollrat rügt Maut-Berechnung dpa Berlin. Die Berechnung der Einnahmen aus der Pkw-Maut steht erneut in der Kritik. Der Nationale Normenkontrollrat der Regierung warnt in einer Stellungnahme zur geplanten Änderung des Mautgesetzes, „dass die Darstellung der erwarteten Einnahmen nicht dem Umstand Rechnung trägt, dass zukünftig die Anzahl der Pkws mit hohem Schadstoffausstoß sinken dürfte und somit die Einnahmen rückläufig sein werden“. Das beim Kanzleramt angesiedelte unabhängige Gremium prüft Vorhaben auf unnötige Bürokratie und mögliche Folgekosten. Die Grünen sprechen von einer „Blamage“ für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).



POLITIK KOMPAKT

Irakische Soldaten durchkämmen bei ihrem Vorrücken im Westteil von Mossul auch Wohngebiete.

Foto: ap/dpa

Armee nimmt Flughafen ein MOSSUL

Irakische Armee erringt strategisch wichtigen Erfolg / Nur verhaltene Gegenwehr

Kampf um die letzte große Hochburg der Terrormiliz IS im Zweistromland. dpa � Die irakischen Streitkräfte haben dem Staatsfernsehen zufolge der Terrormiliz IS den strategisch wichtigen Flughafen in ihrer Hochburg Mossul entrissen. Das etwa drei Kilometer lange Gelände sei komplett aus der Hand des Islamischen Staates befreit worden, berichtete der Sender gestern. Er berief sich dabei auf seinen eigenen Korrespondenten in der ehemaligen Millionenstadt. Zeitgleich wurde auch eine von den Dschihadisten besetzte benachbarte Militärbasis von den Soldaten angegriffen. Die beiden Ziele südlich der Innenstadt gelten

als wichtiger Ausgangspunkt für die schwierige Befreiung Westmossuls von der Herrschaft der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Erst am Morgen hatte die Armee eigenen Angaben zufolge mit dem Sturm auf den Flughafen begonnen. Das rasche Vorrücken und Bilder des irakischen Staatsfernsehens ließen darauf schließen, dass die Soldaten nur auf verhaltene Gegenwehr des IS stießen. Zunächst war aber nicht vollkommen klar, ob sich nicht noch Dschihadisten in Teilen des Gebäudes aufhielten. Es werde angenommen, dass sich Dutzende IS-Kämpfer mit Sprengstoffgürteln im Flughafen befänden, sagte ein Angehöriger der Sicherheitskräfte, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Befreiung Westmossuls wird als aufwendiger eingeschätzt als die Erobe-

rung des Ostteils der Stadt. Es halten sich dort viele Zivilisten auf; zudem ist das Gebiet teilweise eng bebaut. Dies macht eine Einnahme schwierig, weil der IS sich besser verschanzen und Sprengfallen aufstellen kann. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den Vierteln westlich des Flusses Tigris etwa 750 000 Unbeteiligte leben, darunter viele Kinder. Berichten zufolge wurden Zivilisten in der Vergangenheit als menschliche Schutzschilde benutzt. Irakische Regierungskräfte hatten im Oktober mit der Offensive auf Mossul begonnen. Ende Januar konnten sie den Ostteil der Stadt komplett einnehmen. Mossul ist die letzte große Hochburg des IS im Irak. Sollte die Terrormiliz die Großstadt verlieren, wäre sie militärisch in dem Land weitgehend besiegt.

Privat-Unis weltweit im Aufwind Viele Staaten können Bedarf nicht mehr decken / Deutschland gegen Gebühren-Trend dpa Hamburg/Gütersloh. Private, gewinnorientierte Hochschulen und Universitäten mit teils saftigen Studiengebühren sind nach einer Studie weltweit im Aufwind. „Deutschland ist das einzige Land, in dem die Politik noch immer an einer beitragsfreien öffentlichen Hochschulbildung für nahezu alle Studierenden festhält“, heißt es in dem Report für 13 Staaten im Auftrag der Körber-Stiftung (Hamburg). Die Studie einer US-Wissenschaftlergruppe („Antworten auf die Massifizierung“) analysiert aber nur Trends der Hochschul- und Berufsbildungssysteme in überwiegend großen Staaten. Neben zehn G-20-Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, Indien, Russland, Japan, Australien, China, USA) liefert sie Daten zu Ägypten, Ghana und Chile, jedoch nicht zu anderen EU-Ländern, die an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren auskommen. „Gebührenfreie Hochschulbildung ist kein Auslaufmodell“, folgerte daher die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack. Der Privathochschulsektor boomt laut Körber-Report „vor allem in den Ländern, in denen es nicht gelingt, die Nachfrage durch öffentliche Hochschulen und andere staatliche Bildungseinrichtungen zu decken. Private Anbieter füllen die Lücken schnell. Die Qualität und der Nutzen ihrer Angebote variieren dabei stark“. Der staatliche Einfluss schwinde erheblich. „In den meisten Fällen haben sich die Regierungen von einer Politik, die auf die

Das „Helmut Schmidt Auditorium“ an der Hamburger Bucerius Law School. Archivbild: dpa

Steuerung der Immatrikulationen und der Bildungschancen ausgelegt war, verabschiedet und Marktkräften und internationalen Trends nachgegeben“, sagte Philip Altbach vom Boston College als Leiter der Studie. So hätten Ägypten und Russland „die Trennlinie zwischen öffentlichem und privatem Bildungssektor verwischt“, indem sie den öffentlichen Hochschulen gestatten, zusätzlich zu subventionierten auch Studienplätze für gebührenzahlende Studierende zu schaffen“. Dem Report zufolge ist der Zugang zu Hochschulbildung meist nicht mehr Privileg einer sozialen Elite – vielmehr studierten „in vielen Ländern über die Hälfte eines Jahrgangs“, auch in Deutschland. Auf

der anderen Seite seien in Indien über 35 Millionen Studierende immatrikuliert, nur etwa ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen des riesigen Landes. Nach einer Studie des zur BertelsmannStiftung gehörenden Centrums für Hochschulentwicklung (CHE/Gütersloh) gelingt es dem aufstrebenden privaten Hochschulsektor in Deutschland inzwischen „besonders gut, neue Zielgruppen unter den Studierenden anzusprechen“. Entscheidend seien „individuelle Service- und Studienangebote, kombiniert mit hoher Relevanz für die spätere Berufspraxis der Absolvent(inn)en“. Potenzielle „Kunden“ von Privat-Unis sind laut CHE Studierende mit Kindern, mit bereits abgeschlossener Ausbildung oder berufsbegleitend Studierende. „Bei der Adressierung dieser neuen Zielgruppen sind die privaten Hochschulen in Deutschland spürbar erfolgreicher als die staatlichen Institutionen“, so das Fazit. Ulrich Müller vom CHE: „Studierende sind sensibel dafür, ob sie als Belastung für die Hochschulbeschäftigten empfunden oder mit offenen Armen empfangen werden.“ Nach den bislang jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden an Privathochschulen 2015 gut 196 000 Studierende gezählt – also immer noch nur ein Bruchteil von insgesamt rund 2,7 Millionen. Die Steigerungsrate war aber erheblich: 20 Jahre zuvor gab es nur 16 000, vor zehn Jahren erst 54 000 Studierende an den privaten Unis.

Vorermittlungen gegen Schulz Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung prüft Hinweise auf Unregelmäßigkeiten dpa Brüssel. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) will Hinweise prüfen, ob es im Europaparlament unter Martin Schulz (SPD) zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Experten gingen der Frage nach, ob die Medienberichte über fragwürdige Beförderungen und Prämienzahlungen in der Zeit von Schulz als EUParlamentspräsident die Einleitung eines offiziellen Ermittlungsverfahrens rechtfertigten, sagte eine Sprecherin. Dafür müsse es hinreichende Anhaltspunkte auf Betrug, Korruption oder andere rechtswidrige Handlungen zulasten des

EU-Haushalts geben. Medien zufolge soll sich der designierte SPD-Kanzlerkandidat in seiner Zeit als EU-Parlamentspräsident persönlich dafür eingesetzt haben, dass ein Vertrauter in den Genuss vorteilhafter Vertragskonditionen kam. Zudem soll er im Oktober 2015 versucht haben, auch anderen Mitarbeitern lukrative Karrierevorteile zu verschaffen. Die derzeitige Parlamentsverwaltung sieht nach eigenen Angaben keine Rechtsverstöße des früheren Präsidenten. An diese Sicht ist das unabhängige Amt für Betrugsbekämpfung allerdings nicht ge-

bunden. Der Haushaltskontrollausschuss des Europäischen Parlaments geht den Vorwürfen ebenfalls nach. Der Ausschuss hat dem Vernehmen nach bereits einen umfangreichen Fragebogen an die Parlamentsverwaltung geschickt. Dort wird unter anderem gefragt, warum in mindestens einem Fall ein Gehaltszuschuss zwischen 1300 und 2200 € gewährt wurde, während diese Zahlung normalerweise nur bei rund 500 € liegt. Der 61 Jahre alte Schulz war von 2012 bis Anfang dieses Jahres Präsident des EU-Parlaments.

� Der Vize-Chef der Dänischen Volkspartei, Søren Espersen, hat die dänische Minderheit in Deutschland aufgefordert, an der Grenzziehung von 1920 zu rütteln. „Wir hätten gerne ein Dänemark bis zur Eider. (...) Das muss auch die Idee der dänischen Minderheit sein, sonst verstehe ich gar nichts“, sagte der Politiker in einem Interview. Die Eider verläuft etwa in der Mitte Schleswig-Holsteins. „Die Geschichte ist nicht statisch“, sagte Espersen mit Blick auf die Grenzziehung bis 1864. � Irland will auch nach dem Brexit eine möglichst durchlässige Grenze zum britischen Nordirland. Die jetzige Lage solle sich so wenig wie möglich ändern, sagte der irische Regierungschef Enda Kenny gestern nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. � Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat am Mittwoch (Ortszeit) die von Barack Obama geschaffene Freizügigkeit für Transgender-Menschen rückgängig gemacht. Justiz- und Bildungsministerium informierten der „Washington Post“ zufolge den Obersten Gerichtshof, dass öffentliche Schulen und Universitäten angewiesen würden, die alte Regelung zu ignorieren. Die Regelung Obamas hatte es Transgendern freigestellt, welche Toiletten und Umkleideräume sie etwa in Schulen und Universitäten benutzen. � Die US-Demokraten haben gestern in Atlanta ihre erste große Parteikonferenz nach der Wahlniederlage von Hillary Clinton am 8. November vergangenen Jahres begonnen. Neben Diskussionen über die programmatische Ausrichtung der Partei steht die Wahl eines neuen Parteichefs am Samstag im Mittelpunkt der dreitätigen Veranstaltung. � Bei einer Explosion in der pakistanischen Großstadt Lahore sind nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei ging davon aus, dass es sich um eine Bombe handelte, die gestern Mittag nahe einem teuren Restaurant im gehobenen Stadtteil Defence detonierte. � Somalias neuer Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo hat einen norwegischen Doppelstaatsbürger zum Ministerpräsidenten ernannt. Der Ex-Geschäftsmann aus dem Ölbereich, Hassan Ali Kheyre, werde die Regierungsgeschäfte führen, teilte der Präsident gestern mit. Vor seinem Wechsel ins Ölgeschäft hat Kheyre für die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council gearbeitet. Präsident Farmajo, der auch amerikanischer Staatsbürger ist, hatte die Amtsgeschäfte am Mittwoch übernommen. Gestern reiste er zunächst als Pilger ins saudiarabische Mekka. � Malaysia hat im Fall des mutmaßlich ermordeten Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un Interpol um Mithilfe gebeten. Interpol solle eine Warnung vor vier Verdächtigen aus Nordkorea ausgeben, sagte gestern Polizeichef Khalid Abu Bakar. Die vier Männer hätten Malaysia schon am 13. Februar verlassen, als Kim Jong Nam von zwei Frauen im Flughafen von Kuala Lumpur überfallen worden sei.

Antrittsbesuch: Tillerson in Mexiko dpa Mexiko-Stadt. US-Heimatschutzminister John Kelly hat Massenabschiebungen illegaler Migranten ausgeschlossen. „Die Abschiebungen werden legal, geordnet und in enger Abstimmung mit Mexiko erfolgen“, sagte er gestern nach einem Treffen mit seinem Kollegen Miguel Ángel Osorio Chong in Mexiko-Stadt. „Unser Fokus liegt auf kriminellen Einwanderern.“ In den USA leben schätzungsweise 5,8 Millionen Mexikaner ohne Aufenthaltsgenehmigung. Auch einem Einsatz der Streitkräfte gegen illegale Einwanderer erteilte Kelly eine Absage. Im Verhältnis zwischen den USA und Mexiko war zuletzt viel Porzellan zerschlagen worden. Jetzt versuchen beide Seiten, die Wogen zu glätten. „Wir kooperieren bei Handel, Energie und Sicherheit. Gemeinsam wollen wir an unserer Grenze für Recht und Ordnung sorgen“, sagte US-Außenminister Rex Tillerson beim Besuch in Mexiko. Aber: „Starke souveräne Nationen haben nun mal von Zeit zu Zeit Meinungsverschiedenheiten.“ „Wir erleben einen komplexen Moment in unseren Beziehungen“, befand der mexikanische Außenminister Luis Videgaray nach den Gesprächen in Mexiko-Stadt. „Einige Äußerungen aus Washington haben für Irritationen in Mexiko gesorgt. Der beste Weg, um die Differenzen zu überwinden, ist der Dialog.“



Lokales

Freitag, 24. Februar 2017

Siegener Zeitung

Zu späte Züge erzeugen nichts als Ärger S I E G E N Fahrgastverbände fordern unabhängigen Gutachter, ob die verlängerte Route Bad Berleburg-Betzdorf überhaupt zu halten ist

Unglaublich: RE 9 (mit Doppelstockwagen) aus Köln sammelte bis Siegen 22 Minuten Verspätung an. mir � Und ewig grüßt das Murmeltier. Nein, nicht ganz, aber zum wiederholten Mal haben gestern die Fahrgastverbände VCD, Pro Bahn und Arbeitskreis Schienenverkehr Alarm geschlagen. Ihre Botschaft: „Die Rothaarbahn muss wieder zuverlässig fahren. Es darf keine weiteren Fahrplan-Experimente mit Schülern und Berufstätigen geben.“ Nicht allein die von der Hessischen Landesbahn befahrene Rothaarbahn steht in der Kritik, gleiches gilt für die RE 9 (Siegen-Betzdorf-Köln/Aachen) in Regie der Deutschen Bahn AG. Otto Wunderlich (VCD/Wittgenstein) saß in so einem Zug mit Doppelstockwagen, „der war total untermotorisiert, musste in Köln zu lange warten, so dass wir mit 22 Minuten Verspätung in Siegen angekommen sind. Solche Verspätungen haben Einfluss auf alle weiteren Zugverbindungen der Region.“ Seine Forderungen sind klar formuliert: Der RE 9 müsse Vorrang erhalten vor den S-Bahnen im Kölner Raum, die noch existierenden Kriegsschäden an der Strecke müssten endlich beseitigt und eine volle Zweigleisigkeit hergestellt werden. Anschlusszüge nach Gießen und Bad Berleburg sind bei 22 Minuten Verzug natürlich längst weg. Wer nach Hilchenbach oder Erndtebrück weiterfahren muss, hat weitere 38 Minuten Wartezeit, „es gibt keine Alternative, die Rothaarbahn fährt nur jede Stunde einmal“, sagt Matthias Tuschhoff (VCD/Siegen). Als Berufspendler hat er 33 eigene HLB-Fahrten von Dahlbruch nach Weidenau statistisch ausgewertet. Ergebnis: Bei einkalkulierten

sz Siegen. Nachdem die Polizei am Dienstag einen Fall gemeldet hatte, bei dem ein Unfallflüchtiger einen Geschädigten auf einem Schaden von satten 7000 Euro sitzen ließ, ereignete sich am Don-

nerstag zwischen 7.15 und 11.45 Uhr auf dem Parkplatz der ehemaligen Klinik Stähler in der Schützenstraße ein vergleichbarer Fall. Dort wurde ein abgestellter schwarzer 3er BMW von einem noch unbekannten roten Pkw bei einem Parkmanöver massiv beschädigt. Auch dieser Unfallverursacher machte sich aus dem Staub und hinterließ einen Schaden in Höhe von rund 5000 Euro.

Fußgängerin von Auto erfasst sz Siegen. Beim Überqueren einer Grünlicht zeigenden Fußgänger-Ampel an der Koblenzer Straße wurde am MittwochANZEIGE

Aus Wittgenstein kommende HLB-Züge haben am Knotenpunkt Kreuztal oft schon ein paar Minuten Verspätung aufgebaut. Das trifft vor allem das Gymnasium Stift Keppel. Klassenarbeiten in der ersten Stunde seien wegen verspätet ankommender Schüler kaum möglich, hat der VCD bei einem Rundruf erfahren. Foto: Jan Schäfer

Volle Zugtoilette lette lief weiter auf „Störung“ und war abgeschlossen. So ging das den ganzen Tag. Erst abends nach der letzten Fahrt konnten die Tanks in Siegen geleert werden. Nur dort sei das technisch überhaupt möglich, beklagten gestern die Fahrgastverbände.

Entscheidung steht Hallenbad Weidenau: Der neue Standort ist der alte ch Siegen/Weidenau. Der Rat der Stadt Siegen hat am Mittwoch beschlossen, das Weidenauer Hallenbad an Ort und Stelle zu belassen. Das in die Jahre gekommene Bad soll, wie berichtet, abgerissen und der Neubau am alten Standort errichtet werden. Wenn alles gut geht, soll das Schwimmbad an der Bismarckstraße im Jahr 2021 eröffnet werden. Kurzfristig wird ein Wettbewerb ausgelobt, um „bestmögliche Vorschläge für den Neubau zu erhalten, denn wenn wir schon so viel Geld in die Hand nehmen, soll etwas Ordentliches und Nachhaltiges dabei rauskommen”, so Stadtbaurat Henrik Schumann. Die Verwaltung hatte den Ratsmitgliedern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erklärt, dass für den Ersatzbau kein alternativer Standort gefunden wurde. Insgesamt acht Grundstücke in der Tallage Wei-

Pkw bei Parkmanöver massiv beschädigt

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kommenden HLB-Zügen befasst und mit den Schulleitungen gesprochen. „In Stift Keppel sagte man mir, wegen der immer wieder vorkommenden Verspätungen seien Klassenarbeiten oder ein geregelter Unterricht in der ersten Stunde vielfach nicht möglich.“ Walder hat außerdem mit Unternehmen über die Zugproblematik gesprochen. „Eine Firma bietet ihren bahnfahrenden Mitarbeitern einen zinsgünstigen Kredit zum Kauf eines Autos an. So weit sind wir schon.“ Wer eine Stunde auf die nächste Rothaarbahn warten muss, hat ein Problem: „Bei Gleitzeit mag das so eben noch akzeptabel sein, aber was sagen die Chefs, deren Leute in feste Produktionsabläufe eingebunden sind?“ Matthias Tuschhoff kann kein rechtes Verständnis aufbrinDie Herren Schindler, Walder, Beuter, Linde und Tuschhoff (von gen für die Zugauslinks) kennen sich mit Zügen und Fahrplänen aus. Gestern prä- fälle im eisigen Jasentierten sie eine Mängelliste und einen Packen an Forderungen nuar und darauf folEntschuldiund Ideen. Foto: Michael Roth gende gungen der HLB: vier Minuten Verspätung kam eine Pünkt- „Minus 20 Grad kann es bekanntlich in jelichkeitsquote von nur rund 45 Prozent zu- dem Winter geben, das sollte ein Zug ausstande, „das gilt als grottenschlecht“. Ja, 15 halten können.“ Ein weiteres Kuriosum Prozent der Fahrten hatten elf Minuten haftet ausgefallenen Zügen an: „Die gelten Verzug, die Spanne ging hoch bis 22 Minu- in der Statistik als pünktlich“, sagt Walder. ten zu spät. Achim Walder (VCD/Kreuztal) Ausgefallene oder verspätete Züge hat sich näher mit den aus Wittgenstein müssten frühzeitig über Internet und

Walter Schindler (VCD) berichtete gestern von einem makabren Vorfall. So soll ein HLB-Zug freitags in Erndtebrück mit vollen WC-Tanks abgestellt worden sein, ohne die nasse Fracht zu löschen. Am folgenden Montag wurde der Zug wieder eingesetzt, die volle Toi-

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denaus und auf der Achse Siegen-Geisweid waren untersucht worden, ob sie den Anforderungen genügen. Jedoch keines passte. Abriss und Neubau des Bades im Stadtteil Weidenau sind Teil eines umfangreichen Paketes, das die Politik bereits im vergangenen November als Grundsatzbeschluss geschnürt hat. Neben der Aufgabe des Weidenauer Altbaus soll das Hallenbad in Eiserfeld erhalten und saniert werden. Siegens drittes Hallenbad, das Löhrtor-Bad, wird aufgrund des maroden Zustands geschlossen. Es soll in der Übergangsphase weiter betrieben werden, damit für die Badegäste, die Schulen und die Vereine ausreichend Schwimm-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dem Konzept zur Überbrückung stimmte der Rat bei einer Gegenstimme im öffentlichen Teil ebenfalls zu.

Laufschriftenanzeiger publik gemacht werden. Reservefahrzeuge sollten für solche Fälle bereit gehalten werden. In den Fahrplänen haben die Fahrgastverbände etliche kritische Übergänge gefunden. Triebwagenführer haben ihnen geflüstert, wo es hakt: Die Fahrzeiten sind zu eng gestrickt. Walder: „Wenn in Keppel 30 Schüler aussteigen, dauert das naturgemäß zwei Minuten länger als der Fahrplan erlaubt.“ Deshalb kurz und knackig die Forderung der ehrenamtlichen Expertenrunde: Ein unabhängiger Gutachter sollte die Durchbindung Betzdorf-Bad Berleburg auf Vor- und Nachteile untersuchen. Günter Linde: „Der Gutachter muss sagen, ob der Fahrplan überhaupt zu halten ist.“ Außerdem rät der VCD allen gestrandeten Fahrgästen, beim Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) Regress geltend zu machen. Tagsüber bis 19 Uhr gibt es für mehr als 20 Minuten Verspätung 25 Euro, nach 19 Uhr können 50 Euro geltend gemacht werden. Walder: „Die Taxi-Quittun-

gen dem ZWS vorlegen und acht Wochen warten, dann gibt es Geld.“ Auch wenn drei Leute gemeinsam mit einem Taxi heimfahren müssten, weil zum Beispiel der letzte Anschlusszug weg sei, dürfe jeder die 25 Euro beanspruchen. Im Übrigen, die Fahrgastverbände können nicht nachvollziehen, dass der ZWS Schülern und Pendlern wegen der HLB-Ausfälle Entschädigungen verweigerte. Walder: „Schade. Stattdessen werden Sonderzüge zum Karneval in Köln bestellt.“ Kleinere Verbesserungen wird es nach den Worten von Günter Linde geben. In Hilchenbach soll ab Mitte 2017 das gleichzeitige Einfahren von beiden Seiten möglich werden, und der Übergang in Aue, seit langer Zeit ein Übel, werde wohl gemacht. Das bringe zwei Minuten Entspannung auf der Strecke Michael Roth der Rothaarbahn.

morgen eine 30-jährige Siegenerin von einem aus Richtung Leimbachstraße kommenden Pkw erfasst. Die Frau stürzte bei dem Zusammenprall zu Boden und zog sich Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus.

Bäume fielen auf Straßen dima Siegen/Bad Berleburg. Heftige, manchmal sogar orkanartige Sturmböen bescherten den Feuerwehren des Kreisgebietes gestern einen unruhigen Abend. Bis 22 Uhr fielen laut Angaben der Feuerwehrleitstelle Siegen an rund 25 Stellen des Kreises Bäume auf Straßen. Die K51 zwischen Wunderthausen und Wemlighausen sowie die K36 zwischen Hesselbach und Bad Laasphe mussten sogar bis auf Weiteres gesperrt werden. ANZEIGE

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Wir leben die Region. Weil wir Begegnungen schaffen, wo das Leben spielt. Das ist unsere Kultur. Seit 175 Jahren. Wir leben die Region – seit 1842. In Siegen, Freudenberg, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf begleitet die Sparkasse Siegen die Menschen in der Region und ihre Ideen, die heimische Wirtschaft und den technologischen Fortschritt.

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Lokales

Siegener Zeitung

Freitag, 24. Februar 2017

HANDEL & GEWERBE



RADARKONTROLLEN

Top-Job-Siegel für Haigerer Dienstleister

Freitag, 24. Februar � Burbach: B 54. � Verbandsgemeinde

Kirchen: Mudersbach. � Neunkirchen: L 722. � Olpe: Oberveischede (Oberveischeder Straße/B 55). � Siegen: L 564, Bürbacher Weg, Bismarckstraße, Heinrich-Schütz-Straße, Im Wiesental. � Wilnsdorf: L 904 (Kalteicher Straße). Eine Übersicht findet sich auch im Internet unter www.siegener-zeitung.de/blitzer.

sz Haiger. Das Zentrum für Arbeitgeber-Attraktivität hat die Lotus GmbH & Co. KG aus Haiger mit dem Top-Job-Siegel prämiert. Laut Pressenotiz konnte das Dienstleistungs-Unternehmen in allen Bewertungskriterien überzeugen. Seit 2002 verleiht das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität das Top-Job-Siegel an besonders qualifizierte Unternehmen. Bewertet werden mittels Mitarbeiterbefragungen und Methoden der Universität St.

LOKAL-KALENDER

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Kreis Siegen-Wittgenstein

Die Gewinner unseres „Zoomer des Monats“ vom Februar 2017: ■ Christa Kühnel, Netphen ■ Lieselotte Berg, Siegen ■ Marliese Hoffmann, Kreuztal Herzlichen Glückwunsch, Ihre

Die Gewinner werden schriftlich informiert.

Gallen Kriterien wie Führung und Vision, Motivation und Dynamik, Kultur und Kommunikation, Mitarbeiterentwicklung und -perspektive, Familienorientierung und Demografie sowie internes Unternehmertum. Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement zeichnete die Lotus GmbH & Co. KG mit dem Qualitätssiegel als einen der besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand aus. Das Unternehmen betreut als Spezialist zentraler Dienstleistungen alle nationalen und internationalen Gesellschaften der Joachim-Loh-Unternehmensgruppe in den Bereichen Finanzen, Controlling, IT sowie Personalwesen und -entwicklung.

GLÜCKWUNSCH In Geisweid, Hofbachstraße 12, feiert heute Ruth F r i e s ihren 100. Geburtstag. Sie wurde als erste Tochter des Ehepaars Otto und Toni Gaumann in Klafeld geboren. 1928 zog die Familie in ihr neu gebautes Haus auf der Hofbachstraße. Als junge Frau ging sie als Kindermädchen nach Holland. Eine Zeit, an die sie sich gerne erinnert. Ruth Fries und ihre Schwester Irmgard verloren ihre Mutter sehr früh, sodass die beiden sich um den Haushalt des Vaters kümmern mussten. 1939 heiratete die Jubilarin ihren ersten Mann Paul Stutte. Sie bekamen einen gemeinsamen Sohn, der seinen Vater durch den frühen Tod im Krieg nicht mehr kennenlernte. 1947 heiratete die heute 100-Jährige den Witwer Ernst Fries, der seine Tochter Ursula mit in die Ehe brachte. Sie verstarb 2011. Das Ehepaar Fries bekam einen gemeinsamen Sohn. Ruth Fries kümmerte sich viel um andere Menschen, half in der Landwirtschaft und im Hauberg und unterstützte ihren ältesten Sohn stark in seiner beruflichen Selbstständigkeit. Sie liebte und pflegte den Kontakt zu der Verwandtschaft, auch zu der ihres Mannes in den USA. Mit 58 Jahren machte sie noch ihren Führerschein und fuhr sonntags gerne mit ihrem Ehemann, der 1982 verstarb, später mit einer Freundin durch das schöne Siegerland. Trotz des mühevollen Lebens arbeitete sie auch im hohen Alter noch gern in ihrem Garten. Aus gesundheitlichen Gründen findet die Geburtstagsfeier im engsten Familienkreis statt, zu dem auch ihre vier Enkel und vier Urenkel gehören.

KURS Welche Komponenten zu einer erfolgreichen Änderung des Ernährungsverhaltens gehören, warum es so anstrengend ist, sein Verhalten zu ändern und wie es doch gelingen kann, das ist Inhalt einer Veranstaltung mit dem Titel „Kleine Schritte mit großer Wirkung“. Ausrichter ist die AOK am Donnerstag, 2. März, im Gesundheitszentrum der Kasse in Siegen, Frankfurter Str. 2, ab 17 Uhr. Eine telefonische Anmeldung bei Barbara Lück, AOK Siegen, Tel.: (0271) 3376-318, reicht aus.

Ökumenische Andacht für Trauernde – 17 Uhr, Zeppenfeld, Christuskirche. „Genussvoll Leben – Genuss, Duft und Gaumenfreuden“ – Kultur in der Klinik. Annette Hybler führt auf den Pfad der Sinne. 19 Uhr, Hilchenbach, Celenus-Fachklinik für Neurologie, Ferndorfstraße 14. „Jesus House“ – „ganz. du wirst leben“. Mit Evangelist Christian Herbold und Musik von „Return“. 19 Uhr, CVJMVereinshaus, Eiserfeld, Gartenstraße 22 Frauenkarneval – KFD St. Martinus Wilnsdorf. 19.11 Uhr, Wilnsdorf, Martiniheim. Karnevalssitzung – Dorfgemeinschaft Oelgershausen. 19.31 Uhr, Oelgershausen, Bürgerhaus auf der Ochsenwiese. Bürgerfunk – Radioförderverein. Themen u. a.: Gesund bleiben und in Würde altern, Schülerradio. 20.03 Uhr, Radio Siegen.

Die Gaststätte Lindenhof in Niederschelden wurde gestern ein Raub der Flammen. Das ortsbildprägende Gebäude war erst in der vergangenen Woche verkauft worden. Es stand seit rund zwei Jahren leer. Fotos: kalle

Lindenhof: Raub der Flammen Gebäude hatte erst vorige Woche den Besitzer gewechselt

NIEDERSCHELDEN

Brandermittler der Polizei können erst heute das Gebäude untersuchen. kalle � Meterhoch schlugen gestern am frühen Nachmittag die Flammen aus den geborstenen Fenstern des ehemaligen Gasthauses Lindenhof an der Siegtalstraße 118. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot angerückt, um das Gebäude zu retten. Mittlerweile hatten sich die Flammen bis in das Dachgeschoss hochgefressen. Von innen und von außen versuchten die Wehrmänner und -frauen, an die Brandherde zu gelangen. Dichter Qualm zog durch den Siegener Stadtteil Niederschelden. Der Verkehr auf der Hauptstraße kam in beiden Richtungen zum Erliegen. Die Anwohner verschlossen Türen und Fenster. Die Polizei sperrte weiträumig alles ab. Der LkwVerkehr wurde umgeleitet. Nach SZ-Informationen war das Gebäude nach längerem Leerstand in der vergangenen Woche erst verkauft worden. Der neue Besitzer, so war an der Brandstelle zu erfahren, habe versucht,

52-Jährige verletzt sz Netphen. Kurz vor 22 Uhr kam es am Mittwoch in Netphen zu einem Zusammenstoß zweier Autos. Eine 52-Jährige hatte laut Polizei beim Abbiegen von der Bahnhofstraße auf die L 729 den vorfahrtberechtigten Pkw eines 26-Jährigen übersehen. Bei der Kollision erlitt die Frau verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf 20 000 Euro.

Stallpflicht aufgehoben

Meterhohe Flammen schossen aus den Fenstern.

einen Holzofen anzuzünden. Ob es dadurch zu dem verheerenden Brand gekommen ist, werden sicher die Ermittlungen der Brandsachverständigen ergeben. Auch zur Schadenshöhe konnten von der Polizei noch keine Angaben gemacht werden. Bis vor zwei Jahren war die Gaststätte, die städtebaulich in der Straßen-

sz Siegen/Bad Berleburg. Kein Fall von Vogelgrippe wurde bisher im Kreis Siegen-Wittgenstein festgestellt. Das geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung für den Gesundheitsausschuss hervor. Die Stallpflicht, die für Geflügel im gesamten Kreisgebiet verhängt worden war, sei bereits am 8. Februar aufgehoben worden.

front optisch herausragte, noch ein bekannter Treffpunkt für Scheldener Bürger. Hier wurde auch gekegelt. Die traditionsreiche Gaststätte war bis zur Schließung fester Bestandteil des gastronomischen Angebotes für die Südstadt. Die gute Nachricht zum Schluss: Bei dem Brand wurde niemand verletzt.

Kämmerer in der Kritik SIEGEN

Wolfgang Cavelius verteidigte Vorgehen mit dem Wechsel bei der Finanzsoftware und bei der „Denke” des städtischen Haushaltens. ch � Das tat weh. Bei der Aussprache zum Siegener Haushalt für das laufende Etat-Jahr verpassten die Ratsmitglieder Kämmerer Wolfgang Cavelius eine schallende verbale Ohrfeige nach der anderen. Sie kritisierten in der Ratssitzung am Mittwochabend nicht die Inhalte der Haushaltssatzung, die am Ende mit großer Mehrheit verabschiedet wurde (die SZ berichtete), sondern die Aufbereitung. Die Kritik quer durch fast alle Fraktionen: Der Etat in der von der Kämmerei vorgelegten Form sei eigentlich nicht zu beraten, „der Haushalt ist hinsichtlich der Lesbarkeit und Beurteilungsmöglichkeiten eine wirkliche Zumutung”, so Ansgar Cziba von den Grünen. Und: „Der Haushalt muss im Wesentlichen auch für mitarbeiterlose Feierabendpolitiker mit einem vertretbaren Aufwand les - und verstehbar sein”, forderte CDU-Fraktionschef Rüdiger Heupel, der einen Arbeitsauftrag für das kommende Jahr hinterherschob : „Herr Kämmerer, ich bitte Sie dafür Sorge zu tragen, dass dies für den nächsten Haushalt umgesetzt wird!” Hintergrund der Schelte ist ein Wechsel bei der Finanzsoftware im Siegener Rathaus (siehe Kasten). Mit der technischen Neuerung im Zuge des neuen kommunalen Finanzmanagements wurde erst-

Stadtrat schimpfte: Etat-Entwurf nicht les- und beratbar / „Eine Zumutung”

mals die Auflistung der Posten von Ausgaben und Einnahmen im städtischen Etat anders gestaltet. Offenkundig nicht optimal. Ansgar Cziba : „Die mangelhafte Lesbarkeit des diesjährigen Entwurfs für den Haushaltsplan zeigt sich am Beispiel Fahrradverkehr markant. Das Wort , Fahrrad ’ taucht nicht ein einziges Mal auf! Nur durch hartnäckiges Nachfragen war zu erfahren, dass die Mittel zur Förderung des Fahrradverkehrs, allerdings ausgehend von einem absolut unzureichenden Niveau, zumindest um 50 Prozent aufgestockt werden. Diese – an sich ja begrüßenswerte Tatsache – versteckte sich hinter völlig anderen Haushaltstiteln und war faktisch unauffindbar!” Dem Grünen-Politiker ging es ums Detail. Kämmerer Wolfgang Cavelius hingegen verteidigte das Vorgehen der Stadtverwaltung mit dem Großen und Ganzen. Der Etat habe sich auf der einen Seite mit der Einführung der neuen Finanzsoftware äußerlich gewandelt, „das Erscheinungsbild ist der Steuerungslogik des neuen Infoma -Programms geschuldet”, so der Beigeordnete. Auf der anderen Seite folgten die formalen Änderungen in erster Linie der Struktur des sogenannten neuen kommunalen Finanzmanagements (NKF), das bereits vor Jahren eingeführt worden ist. Ein Systemwechsel also, und ein Wechsel in der „Denke”, wie der Kämmerer deutlich machte: „Um die Wirtschaftlichkeit der Aufgabenwahrnehmung in den Kommunen zu fördern, wurde mit Einführung des NKF die Bewirtschaftungsbefugnis auf der Fachebene im Rathaus verstärkt dezentralisiert und damit budgetiert. Damit verzichtet der Rat darauf, der Verwaltung einzelne Ansätze auf Haushaltsstellen-Ebene vorzugeben.” Im Klartext: Der

Blick auf das Detail ist nicht mehr gewollt, so die Systematik. Um das Mittelbewilligungsrecht des Rates - das höchste Gut für die Kommunalpolitik - nicht zu gefährden, muss der Verzicht auf diesen Blick irgendwie kompensiert werden. Dafür gibt es z. B. Zielvorgaben oder sog. Kontrakte mit den budget-verantwortlichen Stellen im Rathaus, in denen angestrebte Ergebnisse, Budgets und Ziele konkret festgehalten und damit messbar werden. Die Verwaltung hat den Rat außerdem mehrmals jährlich über die Erreichung der Finanzund Leistungsziele zu unterrichten. Da also liegt der Hase im Pfeffer begraben. Kämmerer Wolfgang Cavelius sprach vom permanenten Spannungsfeld zwischen „politischer“ und „verwaltungstechnischer“ Rationalität. Während die Kommunalpolitiker auf Wahlerfolge fixiert seien, orientiere sich die Verwaltung an der regelgerechten Umsetzung. Der Wechsel von der alten Kameralistik zum modernen, kaufmännischen Wirtschaften in der Kämmerei müsse längerfristig mit einem veränderten Rollenverständnis in Politik und Verwaltung einhergehen. Cavelius: „Bei der Verabschiedung von Stadtbaurat Michael Stojan ist u.a. gewürdigt und besonders hervorgehoben worden, dass er den Siegenern einen neuen Blick auf ihre Stadt ermöglicht hat. Ich denke, es ist an der Zeit ist, dass wir unseren Haushalt und dessen Erscheinungsbild auch mit neuen Augen betrachten müssen. Die kameralen Zeiten sind endgültig vorbei!” Immerhin, ein deutliches Zeichen der Kompromissbereitschaft sendete der Kämmerer ins Rund des großen Saals des Geisweider Rathauses: Er habe ja durch-

aus Verständnis dafür, dass sich die Politik an der einen oder anderen Stelle im Haushalt wiederfinden wolle. „Dies kann aber auch auf andere Art und Weise – um nicht zu sagen mit Hilfe von , Krücken ’ – geschehen. Etwa durch optimierte Erläuterungen. An dieser verbesserten Lesbarkeit arbeiten wir”, versprach Cavelius. Dem Kämmerer zur Seite sprang UWGFraktionschef Hans-Günter Bertelmann. Der Verwaltung könne man keinen Vorwurf machen, „der Haushaltsentwurf wurde mit großem Fleiß und Aufwand vorgelegt. Wir müssen uns aber lösen von der Praxis, nach der wir immer noch geneigt sind, einzelne Maßnahmen oder Etat-Posten haushaltsstellen - und Euro-genau zu betrachten, anstatt mit politisch definierten Zielen und dem Nachhalten dieser Ziele zu arbeiten!” Eine Botschaft an die Ratsmitglieder Das genüge nicht, warf Peter Schulte von der Wahlalternative für Siegen (WAS) ein. Der skizzierte Paradigmenwechsel, dass der Rat zukünftig nur noch die generellen Linien des Haushalts vorgibt und dafür allgemeine Budgets zur Verfügung stellt, welche dann von der Verwaltung selbstständig bewirtschaftet werden, bedrohe die Ratsarbeit, die Kommunalpolitiker. Schulte: „Es ist ganz einfach die Frage, wer in Zukunft in der Kommune die Entscheidungen trifft, der Rat oder die Verwaltung. Wenn wir nur noch die großen Linien vorgeben, heißt das im Umkehrschluss, dass alle Detailentscheidungen dann von der Verwaltung getroffen werden. Die Stadtverordneten seien von den Bürgern gewählt worden, um genau diese politischen Entscheidungen für die Stadt zu treffen, „dafür tragen wir den Bürgern gegenüber die Verantwortung!”



Freitag, 24. Februar 2017

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Lokales

Siegener Zeitung

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„Verunstaltung“ verhindert Karstadt bekommt keinen Anbau, sondern eine neue Fassade sos Siegen. Der ursprüngliche Plan, an das Karstadt-Gebäude einen Vorbau in Richtung Schlossplatz zu bauen, ist längst vom Tisch. Stattdessen soll es lediglich eine neue Fassade geben, wie Stadtbaurat Henrik Schumann gestern vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Stadthallen und Liegenschaften im Kongresszentrum der Siegerlandhalle berichtete: „Seit einigen Jahren begleitet uns die Fassade schon; jetzt ist eine Lösung gefunden.“ „Es ist eine klassische, symmetrische Fassade“, erläuterte Schumann. Eine ruhige Variante, die man sich auch in 20 Jahren noch gut anschauen könne. Über die Farbgebung sowie das Material sei bis jetzt noch nicht entschieden worden. Aber auch wenn noch nicht alle Details geklärt sind, kam diese Version der Neugestaltung bei den Ausschussmitgliedern recht gut an. Oder wie Joachim Boller (Grüne) es ausdrückte: „Ein Vorbau wäre eine Verunstaltung des Schlossplatzes gewesen.“ Hinter den sechs großen Fenstern unten rechts (siehe Grafik) werde ein Hohlraum zur Stahlbetonwand entstehen, so Schumann. Das habe sich nicht verhindern lassen, da diese Wand tragend sei und deswegen stehen bleiben müsse. So ergebe sich eine Art Vitrine, die jedoch nicht ungenutzt bleiben müsse. Die Universität habe bereits Interesse bekundet, sich dort in irgendeiner Art und Weise zu präsentieren. Damit der Unibetrieb unabhängig von den Öffnungszeiten des Kaufhauses laufen kann, sind zwei zusätzliche Eingänge wenige Meter weiter links neben dem aktuellen Karstadt-Eingang geplant. Es

wird auch extra Aufzüge geben, die die Studenten nutzen können, um die Hörsäle in der oberen Etage zu erreichen. Im Eingangsbereich der „KaufhausSeite“ ist die Einrichtung einer Caféteria angedacht, die dann von Karstadt betrieben werden soll. „Jeder möchte das“, aber fest stehe noch nichts, so Volker Holzhauer im SZ-Gespräch. Er ist Geschäftsführer der Siegberg Immobilien GmbH, die das Gebäude vermietet. Auf Nachfrage erläuterte Bürgermeister Steffen Mues gestern, dass die neuen Hörsäle am Unteren Schloss von der gesamten Universität genutzt werden sollen. Falls aber, wenn alle Baumaßnahmen beendet sind, noch immer nur die Wirtschaftswissenschaften in der Innenstadt untergebracht seien, dann würden diese die Räume vorwiegend belegen. „Aber die Uni soll ja kommen – und da sind wir auf einem sehr guten Weg“, betonte er. Die gemeinschaftliche Nutzung des Gebäudes komme nicht nur der Uni zugute, die damit zwei große und einige kleinere Hörsäle in der Innenstadt bekommt, sondern auch Karstadt, erklärte Mues. Denn: Das Kaufhaus müsse für ein Stockwerk weniger Miete bezahlen. Außerdem sei es ein erstes Projekt von Karstadt, bei dem junge Leute direkt miteinbezogen würden, fügte Detlef Rujanski (Ausschussvorsitzender, SPD) hinzu. „Ich gehe davon aus, wenn die Verträge geschlossen werden, wird das hier die sicherste Karstadt-Filiale“, so Mues. Auch der Bau der Mensa am Obergraben sowie das Haus der Musik wurden gestern besprochen; ein ausführlicher Bericht folgt morgen.

Die neue Fassade des Karstadt-Gebäudes soll sich optisch gut in die Umgebung einfügen. Die Farbgestaltung steht jedoch noch nicht fest. Grafik: Siegberg Immobilien GmbH

Schnipp-schnapp, da war der Schlips schnell ab Zum ersten Mal in 793 Jahren Siegener Stadtgeschichte stürmte ein karnevalistisches Prinzenpaar das Rathaus. In Begleitung der Prinzengarde und mit einem dreifachen Helau besetzte das Prinzenpaar Steffen I. und Theresa I. vom Käner Karneval Club am gestrigen Altweiber-Donnerstag um 11.11 Uhr das Rathaus. Mit

dem Ziel, die Ordnung im Siegerland außer Kraft zu setzen und die fünfte Jahreszeit in der Hochburg der Karnevalsmuffel einzuführen. Prinzessin Theresa I. stellte gleich ihre Forderungen, beispielsweise müsse die St.-Marien-Kirche in Siegener Dom umbenannt werden. Bürgermeister Steffen Mues hatte sich auf die Stürmung der Nar-

ren vorbereitet und forderte eine üppige Karnevalssteuer. Dann ging es dem Stadtoberhaupt buchstäblich an den Kragen. Prinzessin Theresa durchschnitt die gestreifte Krawatte des Bürgermeisters – ein Auslaufmodell. Anschließend stieß das Prinzenpaar mit der Verwaltung auf die fünfte Jahreszeit an. jule/ Foto: kalle

Selbst viel Gewalt erlebt? SIEGEN

25-Jähriger streitet Vorwurf der Körperverletzungen ab

stö � „Er hat mich geschlagen“, übersetzte der Dolmetscher des Beschuldigten, als der erste Zeuge, ein 36 Jahre alter Syrer, den Saal betrat. Später wiederholte er die Aussage. In der Anklageschrift steht das nicht. Der Beschuldigte, irakischer Herkunft, soll im Sommer 2016 mehrfach andere Flüchtlingsheim-Bewohner angegriffen haben. Gestern begann der Prozess für den 25-Jährigen vor der 1. großen Strafkammer des Landgerichts Siegen. Bei seinen Taten soll er „in einem Zustand nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit“ gewesen sein. Jetzt wird ein Unterbringungsantrag verhandelt. Die Vermutung: Der junge Mann leide an paranoider Schizophrenie und akustischen Halluzinationen. Aufgrund der psychischen Erkrankung seien weitere Straftaten zu erwarten, verlas der Staatsanwalt. Er könne das Unrecht seiner Taten nicht verstehen. Einer Aussage stimmte der Beschuldigte zu, stritt seine Taten jedoch ab und

erklärte, dass alles anders gewesen sei. Er sei angegriffen worden. Lediglich um mehr Ruhe habe er die anderen Bewohner gebeten, um schlafen zu können. Schläge seien die Antwort gewesen. Im Raum steht auch die Frage, ob er gemobbt worden sein könnte. Der junge Mann wurde in Bagdad geboren und kam mit seiner Schwester vor einem Jahr nach Deutschland. Erst war er in Münster, dann in Wilnsdorf, Obersdorf und auf dem Gelände der Eremitage (Niederdielfen) untergebracht. Mehrmals soll es zu Auseinandersetzungen mit Drohungen und auch zu Sachbeschädigungen gekommen sein. „Syrer sind schlechte Leute“, soll er gerufen haben und mit dem Töten eines der Opfer gedroht haben. Ein Zeuge sagte vor Gericht aus, der Beschuldigte habe Syrer als Zuhälter beschimpft. Nach jedem Vorfall fixierten ihn andere Mitbewohner, bis die Polizei eintraf. Sogar in deren Beisein soll er einen anderen

Flüchtling angegriffen haben – aus dem Nichts heraus. Eine Sozialarbeiterin, die sich um ihn gekümmert hatte, sagte aus, dass dies niemand tun würde, der eine Straftat plane. Der Vorfall sei der einzige gewesen, den sie mitbekommen habe. Ihr habe der Beschuldigte Leid getan und sie habe vermutet, dass die Aggressivität psychisch bedingt sei. Viele Wunden habe er gehabt und mehr gelitten als andere, schilderte sie ihre Sicht. Ein weitere Vorwurf: Der 25-Jährige soll in einem Krankenhaus für Ärger gesorgt haben. Zehn bis 20 mal, wie eine Krankenschwester aussagte, die NotfallKlingel betätigt haben. „Das hörte nicht auf, das war sehr mühsam.“ Er soll dann die Klingel aus der Verankerung gerissen haben und das Krankenhaus nicht verlassen haben wollen. Auch das stritt er ab. Heute wird die Verhandlung fortgesetzt. ANZEIGE

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Lokales

Freitag, 24. Februar 2017



Jugend forscht: Sonderpreis gewonnen Heimische TKS-Auszubildende überzeugten mit Physik-Projekt

Diese Aufnahme zeigt den Ochsenweiher Mitte der 1950er-Jahre. 1927 war der politische Beschluss gefallen, ihn zum Naturfreibad auszubauen. Nun soll in einen Tiefbrunnen und damit in seine Zukunft investiert werden. Foto: Stadtarchiv Kreuztal

Neue Chance für Ochsenweiher KREDENBACH

Stimmenpatt im Rat: Im Naturfreibad wird nun ein Tiefbrunnen gebohrt

Die geheime Abstimmung über einen CDU-Antrag ergab 19 Ja- und 19 Neinstimmen. nja � Das Kredenbacher Naturfreibad, der Ochsenweiher, wird nicht „dicht“ gemacht: In das Sorgenkind, das seit Jahren, wie berichtet, unter der ungünstigen Kombination aus Wassermangel und Undichtigkeiten im Becken leidet, soll vielmehr investiert werden. 25 000 Euro stehen nun im Etat bereit, damit ein Tiefbrunnen angelegt wird, um so die Wasserzufuhr zu sichern. Das stielte gestern Abend der Rat ein – wobei das Votum denkbar knapp ausfiel. Die CDU hatte einen Antrag gestellt, über den vor der Abstimmung über den Etat 2017 abgestimmt werden sollte. Der Inhalt: Besagte 25 000 Euro sollten nicht für die Tiefbrunnenbohrung verwendet

werden, sondern in investive Maßnahmen in den übrigen Naturfreibädern fließen – „Krombach, Eichen und vor allem Ferndorf“, so Unionssprecher Arne Siebel. Reinhard Lange (UWG) beantragte sodann geheime Abstimmung. Deren Ergebnis: Bei Stimmenpatt – 19 Ja- und 19 Neinstimmen – wurde der CDU-Antrag abgelehnt. Da die SPD-Fraktion wegen eines Krankheitsfalls gestern auf 18 Leute „geschrumpft“ war und sich CDU, Grüne, UWG sowie FDP auch in den Fachausschüssen schon gegen den Tiefbrunnen ausgesprochen hatten, dürfte Bürgermeister Walter Kiß (SPD) gestern also das Zünglein an der Waage gewesen sein. Wenn der kleine Ochsenweiher gewusst hätte, welche Rolle er in der Etatdebatte spielen würde, „wäre er vielleicht von allein zu einem See geworden“, lautete dessen augenzwinkernder Kommentar. Arne Siebel hatte zuvor den Standpunkt der CDU-Fraktion kundgetan: Das Becken sei undicht, es abzudichten zu teuer, der natürliche Wasserzulauf, „Grundvoraus-

setzung für ein Naturfreibad“, sei zu gering. „Trinkwasser aus der Wasserleitung in nicht unerheblichen Mengen zuzuführen ist teuer, fragwürdig und bei einem undichten Becken unsinnige Ressourcenverschwendung.“ Mit einem Grundwasserbrunnen solle „ein wertvolles Gut ohne Not in ein undichtes Becken gepumpt werden“: Es würden Folgekosten und -probleme ohne Not produziert. Frank-W. Frisch (FDP) meinte, die SPD mache mit Blick auf das Naturfreibad „Wahlkampf aus Angst, ihre lange Mandatsträger-Reihe würde um einen Platz kürzer“. „Ein kleines Rinnsal fließt in einen undichten Damm und niemand weiß, wo das Wasser versiegt“, monierte Reinhard Lange (UWG). Trinkwasserzufuhr sei keine Dauerlösung, und es gebe keine Garantie dafür, dass sich die Investition in den Tiefbrunnen rechnen werde. Auch sei er besorgt, das entnommene Grundwasser könne dazu führen, dass anderswo Wiesen austrockneten: Die Bad-Schließung, so sein Credo, „wäre der richtige Schritt“.

Etat einstimmig verabschiedet Rund 50 Mill. Euro fremdbestimmte Belastungen müssen gestemmt werden nja Kreuztal. Karl-Heinz Schleifenbaum (SPD) hatte im Zuge der gestrigen Debatte um die Zukunft des Kredenbacher Ochsenweihers (siehe obigen Artikel) seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, der Rat möge das Mehrheits-Votum des Hauptund Finanzausschusses für den NaturbadErhalt „im Nachhinein akzeptieren“ und es nicht zum Anlass nehmen, den Haushalt abzulehnen. Die Abstimmung über das Zahlenwerk, in dem bekanntlich ein Defizit von rund 12 Mill. Euro zu Buche steht, fiel schlussendlich tatsächlich einstimmig aus. Vier Unionspolitiker enthielten sich. Und auch der Stellenplan 2017 wurde unisono auf den Weg gebracht. Im Zuge der Etatberatungen wurde wieder von allen Seiten viel geschimpft bzw. resigniert auf die vielen fremdbestimmten Belastungen verwiesen, die Kreuztal zu stemmen habe – insgesamt laut Bürgermeister Walter Kiß rund 50 Mill. Euro: Dies gefährde langsam die verfassungsgemäße Selbstverwaltungsgarantie der Kommunen „und steht uns natürlich für unsere eigentlichen Aufgaben nicht mehr zur Verfügung“. 38 Mill. Euro Kreisumlage – das sei das „absolute Allzeithoch“. Dass man auf Kreisebene angesichts der enormen Mitnahmeeffekte die Nichterhöhung des Hebesatzes als „besonders kommunalfreundlichen Akt verkaufen will“, empfinde „nicht nur ich als Hohn“, so Kiß. Dennoch könne Kreuztal schwerpunktmäßig in die Infrastruktur investieren und Schulden abbauen – ohne Steuern erhöhen zu müssen. Die gute Konjunktur und sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen machen dies mit möglich. Trotz des Defizits spiegelt der Haushalt 2017 für Karl-Heinz-Schleifenbaum (SPD) „eine hervorragende Infrastruktur, einen guten Erhaltungszustand unserer städtischen Einrichtungen und nicht zuletzt auch eine effiziente Arbeit unserer Verwaltung“ wider. Und: Trotz investiver Maßnahmen in Kindergärten und Schulen,

die Abwasserbeseitigung und den Straßenausbau würden 900 000 Euro Schulden abgebaut, „so dass sich der seit 2009 vorgenommene Schuldenabbau auf ca. 16 Mill. Euro beläuft“. Darüber hinaus werde in den Erhalt der Infrastruktur im Sozialund Schul-, Sport- und Kulturbereich investiert. Zufrieden könne Kreuztal auch mit der „menschenwürdigen Unterbringung und Integration der zahlreichen asylsuchenden Menschen“ sein; hier dankte nicht nur Schleifenbaum den vielen ehrenamtlichen Helfern. Mit Blick auf die fremdbestimmten Belastungen forderte er eine nachhaltige Reform der Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Der Verwaltung dankte er für die in der Vergangenheit vorgenommenen klugen Rückstellungen im Hinblick auf die „unseligen“ Swap-Geschäfte, so dass der Vergleich aus dem Vorjahr den Etat 2017 nicht belaste. Das „gebetsmühlenartige Wiederholen“ der Forderungen an Kreis, Land und Bund nach Einhalten der Konnexität habe bislang rein gar nichts gebracht, meinte Arne Siebel (CDU): Auch politische Wechsel wie jener im Kreishaus brächten keine Veränderung. Doch jammere Kreuztal noch auf hohem Niveau. Ein Abgleiten in einen fremdbestimmten Nothaushalt aber würde „uns auf allen Ebenen schaden und schmerzhaft verletzen“. So gelte es, jeden Cent zweimal umzudrehen, bevor er ausgegeben werde, und Maß zu halten bei eigenen Forderungen. Der Etatentwurf sei „auf Messers Schneide“, die komplette Ausgleichsrücklage werde aufgebraucht, doch es bestehe Hoffnung auf zusätzlich sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen, und: Fundamentalopposition sei nicht Stil der Kreuztaler CDU. Die Mittel für die Straßenunterhaltung erschienen zu gering, begrüßt wurden u. a. Investitionen in den Substanzerhalt und strukturelle Verbesserungen der Sportanlagen, Schulen,

Kitas und der Stadthalle. Da mittlerweile für die Unterbringung von Flüchtlingen angekaufter Wohnraum leer stehe, solle der Verkauf geprüft werden, so Siebel. Björn Eckert, stellv. Fraktionssprecher der Grünen, erinnerte rückblickend an Positives wie die Eröffnung des Roten Platzes, und Negatives wie die avisierte Schließung des Kredenbacher Krankenhauses. Bei der Flüchtlingsunterbringung setze Kreuztal Maßstäbe. Die Grünen begrüßten die geplanten Investitionen in die Kitas „Maluma“ und Langenau, schütteln aber den Kopf über die Raumnot in der nördlichen Grundschullandschaft bzw. die Um-, An- oder Neubaupläne: Eckert erinnerte kritisch an die Schließung der Krombacher Grundschule – „der bis dahin einzig barrierefreien Ganztagsgrundschule“. Investiert werden solle künftig eher in ökologische und energieeffiziente Maßnahmen, und auch der Ausbau des Radwegenetzes – hier fiel u. a. der Begriff „Radschnellweg“ – solle forciert werden. Die Entscheidung, dem Etatentwurf zuzustimmen, falle nicht leicht. In „Zeiten großer Veränderungen“ müsse man aber zusammenstehen, um das Bestmögliche zu erreichen. Frank-Wieland Frisch (FDP) betonte, – das „beeindruckende Defizit vor Augen“ – seine Fraktion verlasse sich auf die sachlichen Ausführungen der Verwaltung. Diese solle so steuern, „dass wir nicht in den Nothaushalt abrutschen“. Erfreulich sei der Verzicht auf Steuererhöhungen. Beim WLANAusbau solle man sich auf das Nötigste beschränken. Reinhard Lange (UWG) begrüßte – anders als Frisch – die Verteilung der i-Männchen im kommenden Schuljahr und auch die geplante Sanierung der Marburger Straße zunächst bis zum Ziegeleifeld: zu überlegen wäre, den Busverkehr komplett aus der verkehrsberuhigten Zone heraus zu halten. Früchte zeigt seiner Einschätzung nach das UWG-Anliegen, den Gebrauch von Plastiktüten zu vermeiden.

sz Eichen/Duisburg. „Es war ein wirklich spannender Wettbewerb bei Thyssen Krupp in Duisburg, und die Jury des Regionalwettbewerbs Jugend forscht 2017 hatte es nicht leicht. Die vorgestellten Projekte des Tüftler-Nachwuchses waren allesamt beeindruckend, ihre Fachkenntnisse bemerkenswert.“ Das teilte Thyssen Krupp im Anschluss an den Wettbewerb mit. In der Liste der ausgezeichneten Projekte beim 35. Regionalwettbewerb finden sich auch drei Siegerländer Namen: Marc-Andre Lieberich (20) aus Kreuztal, Robin Gail (18) aus Siegen und Wladislav Morozov (19) aus Siegen. Im Fachgebiet Physik sicherten sich die Mitarbeiter von ThyssenKrupp Steel Kreuztal mit ihrem Projekt „Energy Harvesting“ den Sonderpreis in der Kategorie „Erneuerbare Energien“, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 75 Euro dotiert hat. 38 Projekte waren es in diesem Jahr, die bei Jugend forscht im Technikzentrum von Thyssen Krupp in Duisburg einer Fachjury präsentiert wurden. Die Stahlsparte war laut Mitteilung bereits zum 35. Mal Gastgeber für die Tüftlerwettbewerbe. Das Siegerländer Trio – TKS-Auszubildende zum Elektroniker für Betriebstechnik – arbeiteten an der Idee, wie man im Alltag verloren gehende Energie auffangen und für eine spätere Nutzung speichern kann. Und

obwohl sie kurz vor ihren Zwischenprüfungen stehen, wollten sie sich eine Teilnahme nicht entgehen lassen: „Wir haben uns bewusst für ein Thema entschieden, das wir im Kleinen analysieren konnten, das aber gleichzeitig auch in größeren Zusammenhängen funktioniert“, bringt Lieberich es in der TKSMitteilung auf den Punkt. Angefangen hatte alles mit einem Modellversuch, bei dem mit Hilfe eines Konverters die Energie in Form von Wärme gefüllter Kaffeetassen nutzbar gemacht wird. „Das Konzept kann überall umgesetzt werden – beispielsweise zur Abwärmenutzung von Schornsteinen“, so das Fazit des Trios, das in den vergangenen Monaten mehrere Stunden pro Woche neben ihrer Arbeit in das Projekt investierten. Die Kombination aus theoretischem Ansatz und praktischem Nutzen, erklärten sie, habe sie gereizt. Außerdem findet sich ein Beispiel für die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme in ihrer direkten Umgebung, hat doch ihr Ausbilder Daniel Utzeri selbst vor gut 15 Jahren ein Projekt bei Jugend forscht eingereicht. Er ist sich sicher: „Neugier ist und bleibt der rote Faden von Innovationen. Das gilt für alle Bereiche von der Ausbildung bis hin zu kleinsten technischen Details. Unsere Branche lebt von Menschen, die Dinge hinterfragen und neue, bessere Wege finden wollen.“

„Wir bleiben nicht daheim“ Altweiber-Karneval der kath. Frauengemeinschaft hat Tradition jea Kreuztal. Der Karneval der katholischen Frauengemeinschaft Kreuztal zu Altweiber hat eine lange Tradition. Mit zum Team der „Altweiber“ gehört auch die Kfd-Vorsitzende Hildegard Krause, die am gestern die große Närrinnenschar willkommen hieß: „Wir sind fröhlich und machen dann auch kräftig Radau, helau“. Und das alles unter dem Motto: „Altweiber bleiben wir nicht daheim, wir gehen ins Johannesheim!“ Und das war dann auch beinahe bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit dem Kaffeelied „Heidewitzka, ist das nicht schön“ stimmten die Akteurinnen auf das launige Programm ein, das von Helga Beier, Irmgard Corneli, Edeltrud Hübner, Ursel Junk, Monika Kay, Hildegard Krause, Agnes Meyer, Edeltraud Münker, Elfriede Rujanski und Hildegard Weber in die Tat umgesetzt wurde. Dass sich der inzwischen erwachsene Sohn aus der Fuchtel seiner Mutter lösen wollte, das setzten Agnes und Elfriede in ihrem Sketch „Das Muttersöhnchen“ überzeugend in Szene. Alle Auftretenden begaben sich schließlich auf die Kutschenausfahrt, wie es bei früheren König-

lichen Hoheiten üblich war. Natürlich fehlte auch eine Panne nicht. Selbst das Publikum im Saal mischte mit. Dass Beerdigungskosten auch anders verwendet werden können, das stellten zwei alte Bekannte unter Beweis. „He död et weh“ ließen alle Akteurinnen ihr flottes Lied erklingen. Klang da etwa bereits ganz vorsichtig das voraussichtliche Ende des Altweiberkarnevals mit dieser Truppe durch? Wie in all den Jahren zuvor, war es auch dieses Mal Manfred Funk, der mit flotter und stimmungsvoller Musik den Saal zum Toben brachte. Auch das Thema „Schäferstündchen“ stand ebenso auf dem Programm wie ein toller Helene-Fischer-Tanz von Marlies Suchard und ihrer Tanzgruppe. Romantik im Hotel gelingt nicht immer, verdarben da doch schlechte Gewohnheiten aus der alten Ehe die Stimmung. Nach dem offiziellen Programm wurde noch tüchtig gefeiert. Heute ab 15 Uhr startet dann noch der Kinderkarneval und am Samstag ab 20 Uhr der Kolping-Karneval, beide ebenfalls im Johannesheim.

Dass sich der erwachsene Sohn aus der Fuchtel seiner Mutter lösen wollte, das setzten Agnes und Elfriede in ihrem Sketch „Das Muttersöhnchen“ in Szene. Foto: jea

Aufwand wird entschädigt Rat stimmte ohne für neue Verordnung / Kosten: 25 000 Euro nja Kreuztal. Das Gesetz zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung und die damit einhergehende Änderung der Entschädigungsverordnung wird in Kreuztal greifen: Der Rat gab gestern Abend sein Plazet für dieses Novum, das Mehrkosten in Höhe von 25 000 Euro mit sich bringt: Der Etatansatz erhöht sich nun von 215 000 auf 240 000 Euro. Stellv. Bürgermeister, AusschussVorsitzende mit Ausnahme des Wahlprüfungsausschusses sowie Fraktions-

vorsitzende – bei Fraktionen mit mindesten acht Mitgliedern auch ein stellv. Vorsitzender, bei Fraktionen mit mindestens 16 Mitgliedern auch zwei stellv. Vorsitzende – erhalten neben den Entschädigungen, die den Ratsmitgliedern nach Gemeindeordnung zustehen, nun eine Aufwandsentschädigung in Höhe von monatlich 290,20 Euro. Die Mehrkosten für Kreuztal ergeben sich hauptsächlich aus der nun neuen Aufwandsentschädigung für die Ausschussvorsitzenden.

Freitag, 24. Februar 2017



Lokales

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Siegener Zeitung

Haushalt 2017 verabschiedet FREUDENBERG

Rat stimmte Etat zu / Moderate Reden der Fraktionsvorsitzenden

Zum Haushalt gab es aber auch zwei Gegenstimmen. pebe � Eine Generaldebatte zwischen den Fraktionen im Freudenberger Rat wurde gestern Abend aus der Verabschiedung des Haushalts 2017 nicht. Vielmehr überwogen moderate Töne in den Haushaltsreden der Fraktionsvorsitzenden, wenngleich sie auch den ein oder anderen Seitenhieb verteilten. Der Rat verabschiedete den gegenüber dem Entwurf nur wenig veränderten Haushalt schließlich bei einer Enthaltung und zwei Gegenstimmen. Ein Lob für das Duo Bürgermeisterin und Kämmerin, die den Haushalt 2017 eingebracht hatten (die SZ berichtete), gab es vom SPD-Fraktionschef Arno Krämer, der diesbezüglich überschwänglich gar von einer „Zeitenwende“ in Freudenberg sprach. „Der Haushaltsausgleich 2020 ist möglich“, eine Haushaltssicherungspflicht gebe es nicht mehr, betonte Krämer, der sich noch einmal deutlich vom Kurs des früheren Stadtkämmerers Jörg Schrader abgrenzte.

Lautes und fröhliches Regiment Premiere im Alten Flecken: Gestern Nachmittag stürmten Mitglieder des neu gegründeten 1. Karnevalsclubs Oberheuslingen das Freudenberger Rathaus. Die jecken Frauen lösten zwar nicht mögliche „Narren“ im Rathaus ab. Aber sie entführten mit ihrem bemerkenswerten Ruf „Heilung Alaska!“ Bürgermeisterin

Nicole Reschke. Die „wehrte“ sich zwar mit einer kleinen Büttenrede, wurde aber erst nach Vorweisen abgeschnittener Krawatten aus Verwaltungskreisen von den Karnevalistinnen in den Alltag entlassen. Dort erwartete sie noch die Verabschiedung des Haushalts (vgl. nebenstehenden Artikel). pebe

Die derzeitige Zinssituation erlaube es der Stadt, „wieder Kredite zu stemmen und zu investieren“, Straßensanierungen seien möglich, und auch über den Bau eines neuen Feuerwehrhauses lasse sich nachdenken. Angesichts schrumpfender Zahlen bei den „ehrenamtlichen Nothelfern“ sei es wichtig, dass die Feuerwehr die volle Unterstützung der Freudenberger erfahre. Krämer dankte den Freudenberger Bürgern und den ansässigen Unternehmen „für die Abgaben von Steuern und Gebühren“. „Wir machen uns auch weiter dafür stark, dass die Lagegunst von Freudenberg weiterhin günstige Wettbewerbsbedingungen ermöglicht.“ Die Verantwortung für die Entwicklung der Stadt hätten alle Fraktionen zu übernehmen. Ein Lob gab es auch für die gemeinsame Arbeit am Leitbild der Stadt. Touristik, Kurpark und Dorfentwicklung fänden ihren Platz. Auch die Schulentwicklung sei auf einem guten

Thema abgesetzt Rat vertagte Entscheidung über Aufwandsentschädigungen pebe Freudenberg. Tagesordnungspunkt 9 flog gestern flugs von der Liste des Freudenberger Rates. Sein Inhalt: die Entscheidung über die Anpassung der Entschädigungsverordnung für alle Ausschussvorsitzenden rückwirkend zum 1. Januar auf der Grundlage der gesetzlichen Vorgabe – ein Thema, das in den vergangenen Wochen zu vielen Diskussionen in den heimischen Kommunen geführt hatte. Auf die Stadt, teilte die Verwaltung in der kurz vor der Sitzung erstellten Vorlage mit, kämen durch die

geänderte Gesetzeslage ab 2017 zusätzliche Kosten in Höhe von 21 000 Euro zu. Gleich zu Beginn der Ratssitzung beantragte der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Held, den Tagesordnungspunkt abzusetzen. Der Grund dafür: Der Anwendungserlass des NRW-Innenministeriums sei nicht „eindeutig“, vielmehr gebe dazu eine abweichende rechtliche Auffassung des Städte- und Gemeindebundes. So solle man abwarten, bis die Unklarheiten beseitigt seien. Der Rat folgte dem Antrag einstimmig.

Weg. Krämer dankte den Ehrenamtlern in der Flüchtlingshilfe für ihre „humanitäre Dauerleistung“. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Held setzte auf das Thema „Generationengerechtigkeit“. Das fraktionsübergreifend erarbeitete Leitbild sei da ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings vermisste Held entsprechende Priorisierungen nach dem Leitbild im Haushalt, wie er Kämmerin Susanne Neumann vorhielt. Kritik übte Held an der Arbeit der Bürgermeisterin „samt ihrer Mehrheitsfraktion“. Agieren und Gestalten könne er nicht erkennen, die meisten der Themen, mit denen sich Reschke „schmücke“, beruhten auf CDU-Anträgen, meinte er. Angesichts unsicherer Einnahmen und mit Blick auf den geplanten Haushaltsausgleich 2020 forderte er weitere Prioritäten, um die Stadt weiterzuentwickeln. Dabei seien manche Dinge dringlicher zu tun als andere, entsprechend würden Finanzspielräume bei manchen Projekten kleiner. Die Aufnahme von Krediten müsse kritisch betrachtet werden. Kritik übte Held an der jüngsten Pressemitteilung der Bürgerinitiative gegen ein Gewerbegebiet Wilhelmshöhe Nord. Sie streue Angst, wenn sie von „alter Industrie, die kracht und stinkt“, spreche (die SZ berichtete). Er mahnte Sachlichkeit an. Die Stadtverordneten seien sich einig, ein „genaues Auge“ darauf zu haben, welche Industrie sich in Freudenberg ansiedele. Im Gegensatz zu Arno Krämer lobte Christiane Berlin (Grüne) den früheren Kämmerer – für sein Engagement in Sachen Leitbild. Dieses enthalte die strategischen Ziele, an denen sich Rat und Verwaltung zu orientieren hätten. Wie Held vermisste auch sie die Verknüpfung zwischen den Haushaltsprodukten und den Leitbild-Zielen. Eine deutliche Absage erteilte die Grünen-Politikerin der „Wilhelmshöhe Nord“: „Ich denke, es ist Zeit, einzusehen, dass es keine einvernehmliche Einigung mit den Bürgern geben kann und wir einen Schlussstrich unter das Projekt ziehen sollten.“ Auch sie dankte den

vielen Netzwerkaktivitäten rund um die Flüchtlingshilfe. Eine klare Ablehnung des Haushalts kam von Paul Schmidt (AL). Er bemängelte das Fehlen einer ausführlichen Debatte über den Haushaltsentwurf und vermochte „keine Konsolidierung zu den Vorjahren“ zu erkennen. Deutlich kritisierte Schmidt die Personalkosten der Verwaltung. Zwar sage die Bürgermeisterin, dass die Vorgaben aus dem Haushaltssicherungskonzept beachtet würden, aber „aufgrund Aufgabenfülle“ sei es nicht möglich, alle frei werdenden Stellen nicht mehr zu besetzen. Deutlicher noch missbilligte er die Erhöhung der Liquiditätssicherung um 5 Mill. auf 15 Mill. Euro, wofür keine Begründung mitgeteilt worden sei. Dies stehe „in keinem angemessenen Verhältnis“ zum Volumen des Haushalts. Für die FDP bemerkte Torsten Freda, der Haushalt berge, auch wenn er „unproblematisch daherkommt“, Zündstoff, sei dies nun die Frage der Steuereinnahmen, seien es die Kosten durch die Inklusionsvorgaben, die „alles andere als praxisorientiert“ seien oder die Abrechnung der Derivatgeschäfte. Auch gebe es ein Problem bei den Pensionsrückstellungen für die städtischen Beamten. Ziel müsse es bleiben, die Schulden der Stadt herunter zu schrauben, und sie dabei trotzdem „lebens- und liebenswert“ zu halten, ohne die Bürger „über Gebühr zu belasten“.

K L O A S T N E G R S U T E I N E G U E T M U N F J U G

C A U R T R Y W A D R T O E O S R B O D O E T H A L U N G E

L N E E G A O B V K A I N Z A D E R E O P S L O A E L H E I N N S E H E W E N I R N R E G D P V L M

B V U E A H U M S A L O I S R O L L O M A I T T A R E L E R I K E B R O L A A I T A L I A G A R N I R U D A A K T H E A T U F L E S O E L S R A P P T I O B E O M A R N T A U L U C F K B M L L D E N W E H L A N G S A M P T E L E R A R I E N A H L E C R D R O S I N E A G A V E R Z W O N U M E R O I L E E R Z

Auflösung des Rätsels

vom 17. Februar 2017

E N A U E C K I L H I F A D V S A U U N G I N T A B E O L N R I N N O S T B E R O I E P A C A K I E T A

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Lokales

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Freitag, 24. Februar 2017

Kellertreff feiert Jubiläum

AUS DEN VEREINEN VdK Neunkirchen Der 1. Vorsitzende Heinz-Erich Friedrich begrüßte die Mitglieder im Otto-Reiffenrath- Haus in Neunkirchen sowie Bürgermeister Bernhard Baumann, seine Stellvertreterin Anne Lück und die Kreisverband-Mitarbeiterinnen Frau König und Frau Brand. Zum Gedenken der 22 verstorbenen Mitglieder erhoben sich die Mitglieder zu einer Schweigeminute. Frau König gab einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle, die 1,5 Millionen Euro in 2016 für ihre Mitglieder erstritten hat. Wahlen: Einstimmig wiedergewählt wurde Wolfgang Kroll als 2. Schwerbehindertenvertreter, der auch das Amt des Pressewarts begleitet. Neu in den Vorstand wurde Sibylle Kroll als 1. Frauenvertreterin und Betreuerin für Zeppenfeld gewählt. Als Vertreter des Kreisverbandtag wurden Frank Meyenschein, Wolfgang Kroll, Beatrix Laube und Ulrich Bender gewählt. � Ehrungen: Heinz Schulz (Altenseelbach) wurde für 50-jährige Treue zum VdK geehrt. Die Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten: Irmgard Adam, Günter Jensch, Petra Morgenstern, Friedhelm Plaum, Robert Schamberg, Ewald Suchlich und Klaus-Werner Zimmermann. Außerdem wurden 26 Mitglieder für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Sigrid Metz und Christel Oerter erhielten die Verdiensturkunde des Landesverbandes. � Rückblick: In der Rückschau auf 2016 erinnerte Heinz-Erich Friedrich u. a. an die Reise im Juni in den Spreewald, das Grillfest im Kunstertal und an die Tagesfahrten. Beim Sommerfest und der Adventsfeier spendeten die Mitglieder insgesamt 1920 Euro für das Kinderhospiz Baltasar in Olpe. Auch die Sprechstunden an jedem letzten Donnerstag im Monat erinnerte er. � Ausblick: Bernd Bembenek, der zusammen mit Monika Schauten die Fahrten des Ortsverbands organisiert, bat die Mitglieder nochmals, sich zeitiger für die Ausflüge anzumelden. � Finanzen: Den Kassenbericht mit einer positiven Bilanz verlas der 1. Kassierer Uwe Moschkau. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. � Mitgliederzahl: Heinz-Erich Friedrich merkte an, dass der VdK Landesverband NRW mehr Mitglieder hat, als die etablierten politischen Parteien in NRW. Bundesweit ca. 600 000, davon 916 aus Neunkirchen.

Christel Oerter und Sigrid Metz (2. u. 3. v. l.) wurden vom Landesverband geehrt. Stellv. Bürgermeisterin Anne Lück (l.), 1. Vorsitzender HeinzErich Friedrich, Frau König vom Kreisverband und 2. Vorsitzender Frank Meyenschein (v. r.) freuten sich mit ihnen. Foto: VdK

Beinahe erinnern die Spuren auf dem Stamm eines Wilgersdorfer Obstbaumes an eine Wüstenkarte oder die Oberfläche eines fremden Planeten. Dabei handelt es sich nur um die Gänge von Käferlarven. Dirk Manderbach

sz Wahlbach. 25 Jahre Kellertreff des CVJM Wahlbach – das soll am kommenden Samstag, 25. Februar, gefeiert werden. Ab 13.30 Uhr sind nicht nur die üblichen Besucher ins Vereinshaus, Freier-Grund- Str. 93, eingeladen, sondern alle, die gerne mal im Kellertreff vorbeischauen wollen. Aufgebaut ist die Carrera-Bahn, die seit im Keller einfach nicht fehlen darf. Darüber hinaus versprechen die Organisatoren augenzwinkernd weitere „Attraktionen“. Seit Februar 1992 treffen sich Jugendliche zweimal pro Monat zum Kickern, Billard oder Tischtennis spielen im Keller – oder einfach nur zum Freunde treffen und „Quatschen“. Für das leibliche Wohl ist dabei immer gesorgt. Auch zur Geburtstagsfeier am Samstag. Ein Höhepunkt soll das einstündige Carrera-Rennen sein, für das sich die Teams noch am Samstag bis 14 Uhr bei Jan Reichenau per E-Mail an [email protected] oder direkt vor Ort anmelden können. Fahrzeuge stehen zur Verfügung, wer seinen eigenen Rennwagen fahren will, kann das natürlich auch. Anschließend wird noch ein exklusives Carrera-Auto mit Sonderlackierung zu Gunsten des Kellertreffs versteigert. Der Tag endet mit einer Andacht eines der Ideengeber für den Kellertreff.

Noch nichts Konkretes

GV „Harmonie“ lädt zum Frühlingsfest ein

NETPHEN

Bislang sind die Netphener IKEK-Projekte noch sehr offen formuliert

Einige Bürger fürchten, dass sich an der Umsetzung wieder „nur die gleichen Gesichter“ beteiligen. sos � Es ist ein mühsames Prozedere: Immer wieder müssen die einzelnen Arbeitsgruppen zusammenkommen, diskutieren und Entscheidungen treffen. Und das ohne zu wissen, ob die ganze Arbeit am Ende zum Ziel führt. Aber so läuft die Erarbeitung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) nun einmal, und wer Geld aus den Fördertöpfen erhalten will, der muss da eben durch. So auch Netphen. Dort fand jetzt im Gymnasium das zweite IKEK-Forum statt. Im Oktober 2016 hatten sich beim ersten Treffen vier Arbeitsgruppen gebildet: � Siedlungs- und Innenentwicklung, � dörfliche Gemeinschaft, � naturnaher Tourismus, � Freizeit und Erholung. Die Teilnehmer haben Stärken und Schwächen der Kommune ausgearbeitet sowie mögliche Projekte in den Ortsteilen benannt. Darauf basierend wurde ein Leitbild erstellt, wie Netphen in fünf Jahren aussehen soll bzw. was dann – nach der Umsetzung der Projekte im IKEK – alles möglich ist. Unter anderem sollen „die Angebote von Einzelhandel, Dienstleistungen

und öffentlicher Infrastruktur“ bis 2022 optimiert sein. „Dank neuer Ideen wie der mobilen medizinischen Versorgung und Pflege sowie ,share economy’-Ansätzen sind zusätzliche attraktive Angebote, die gerne genutzt werden, entstanden“, heißt es im Leitbild weiter.

bel entwickeln, das Netphener Produkte kennzeichnet. Barrierefreiheit war in allen Gruppen ein wichtiges Thema.

Jetzt wurden pro Arbeitsgruppe zwei bis drei gesamtkommunale Projekte ausgewählt, die der sogenannte Lenkungskreis (bestehend aus Verwaltungsmitarbeitern, Bürgermeister Paul Wagener und Experten zweier Büros für Regionalentwicklung) bearbeiten soll. Er ist für die Kontrolle und Koordination des gesamten Prozesses zuständig. Ein Projekt ist dann gesamtkommunal, wenn es nur gemeinsam bewegt werden kann (z. B. in den Bereichen Verkehr und Tourismus), einzelne Ortsteile kooperieren oder es eine überörtliche Bedeutung hat (z. B. Freizeitangebote).

Besprochen wurde auch, wie man die Dorfbewohner überhaupt dazu bringen kann, sich zu engagieren. „Es ist alles so nebulös“, klagte ein Bürger. „Wer soll das denn alles machen, wer stellt das Personal?“ Falls es eine Zusage für die Förderung der Projekte gebe, müssten die IKEK-Teams für die Umsetzung sorgen, so Stefan Gothe vom RegionalentwicklungsBüro Kommunare GbR, der die Gruppe „dörfliche Gemeinschaft“ moderierte. Es seien doch immer die gleichen Gesichter, die sich für das Dorf einsetzen, erwiderte der Bürger. „Wir kennen die Problematik mit der Motivation“, sagte Gothe. „Aber es gelingt doch immer wieder, neue Leute an Land zu ziehen.“ Trotzdem wisse er, dass das jetzt noch unbefriedigend sei.

Während der etwa eineinhalb stündigen Diskussion wurden die wichtigsten Punkte herausgefiltert. Unter anderem sollen Gemeinschaftsräume und -treffpunkte erhalten bzw. ausgebaut werden, damit weiterhin eine multifunktionale Nutzung möglich ist. Außerdem soll es ein Gesamtkonzept für die Grundversorgung sowie die medizinische Versorgung geben. Ein IKEK-Team hat sich das hohe Ziel gesteckt, dass wenn der Tourist an den Rothaarsteig denkt, er automatisch auch an Netphen denken soll. Und man will ein La-

Die Punkte sind bislang recht offen gehalten – und das sei auch gut so, sagte Gothe. „Denn so fallen möglicherweise auch Projekte unter die Überschriften, an die man jetzt noch gar nicht denkt.“ Konkreter werde es dann beim nächsten Treffen am 22. März, erklärte Kirsten Steimel vom Büro Regiotrend. Bis dahin hat der Lenkungskreis aus der Vorauswahl der einzelnen IKEK-Teams die gesamtkommunalen herausgesucht, die er für eine Förderung geeignet hält. Diese sollen dann weiter ausgearbeitet werden.

Die Luft der Arbeitswelt geschnuppert Die sechsten Berufsorientierungstage der Realschule des Freien Grundes für die Jahrgangsstufen 8 und 10

Wanderverein „Dreiländereck“ Burbach � Wahlen: Einstimmig wiedergewählt wurden Alfred Höchst als 1. Vorsitzender, Joachim Herzig als 1. Schriftführer, Dieter Schmitt als 2. Wanderwart und Gerhard Schäfer als Beisitzer. � Rückblick: Im Wanderjahr unternahm der Verein fünf Wanderfahrten mit jeweils etwa 40 Teilnehmern: 24. Januar Fahrt nach Alt-Hürth mit karnevalistischem Empfang; 21. Mai Frühlingswanderung in Bendorf mit Aufenthalt am Rhein; 27. bis 29. Mai Mehrtagestour nach Hinterthiersee in Tirol; 24. Juli Wölfershausen; 14. August Abschlussfahrt nach Recklinghausen. � Ausblick: Das Wanderjahr 2017 startet am 26. Februar mit einer Fahrt nach Dülmen im Münsterland. Am 19. März geht es nach Grolsheim im Landkreis Mainz/Bingen. Ein Tagesausflug führt am 13. Mai nach Rüdesheim/Bingen. Ilbeshausen bei Lauterbach (Hessen) steht am 15. Juli auf der Agenda, Neustadt am 13. August. Durch einen Fehler in der Terminkoordination stehen die IVV-Wandertage des WV „Dreiländereck“ nicht in der offiziellen Terminliste. Der Termin ist am 7./8. Oktober, Start und Ziel die Turnhalle Holzhausen. � Finanzen: Obwohl die Einnahmen sinken, bleiben die Mitgliedsbeiträge unverändert. Dank guter Finanzverwaltung kann der Verein seine Vorhaben durchführen.



sz Neunkirchen. Die Türen der Realschule des Freien Grundes in Neunkirchen öffneten sich jüngst erneut zu den Berufsorientierungstagen. Seit sechs Jahren beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10 für drei Tage ausschließlich mit Themen zur Berufsvorbereitung. Rund 25 ortsansässigen Firmen, Verbänden und weiterführenden Schulen wurden diesmal begrüßt. Diese informierten in ein- bis zweistündigen Veranstaltungen über deren Ausbildungsmöglichkeiten und Perspektiven sowie die Anforderungen, die von ihrer Seite gestellt werden. Außergewöhnlich ist dabei, dass die Schülerinnen und Schüler im Vorhinein ihre „Wunschveranstaltungen“ wählen konnten, so dass die Tage für jeden Schüler individuell gestaltet waren. Die Berufsorientierungslehrer Andreas Ludwig und Dr. Regina von Essen, die die Veranstaltung organisiert hatten, betonten, dass ihnen eine Begleitung durch die Schule beim Berufswahlprozess sehr wichtig sei. Hierbei könne man jedoch nicht nach Schema „F“ vorgehen, da die Voraussetzungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler genauso vielfältig seien wie das Angebot an Ausbildungsberufen und schulischen Bildungsgängen. Durch die große Bandbreite an angebotenen Veranstaltungen hoffen sie, dass für möglichst viele Schüler etwas dabei sei, schreibt die Schule.

sz Wiederstein. Zu seinem Frühlingsfest lädt der Gesangverein „Harmonie“ Wiederstein für Samstag, 25. März, um 19 Uhr ins Dorfgemeinschaftshaus Wiederstein ein. Die Chormitgliedern selbst bereiten Sketche und musikalische Vorträge zum Thema „Scheunenfest“ vor. Für die musikalische Unterhaltung der Besucher und Begleitung der Liedvorträge sorgt DJ Stefan Hövelmann. Er spielt auch nach dem Bühnenprogramm zum Tanz auf. Eintrittskarten können bei allen Sängerinnen und Sängern erworben oder unter Tel. (0 27 35) - 33 33 bestellt werden. Die Veranstaltung beginnt mit einem gemeinsamen im Eintrittspreis enthaltenen Imbiss.

Walpersdorf feiert mit Kohlenmeilerwoche sz Walpersdorf. Vor einigen Tagen berichtete die Siegener Zeitung über den derzeitigen Planungsstand in den acht Netphener Ortsteilen, die 2019 bzw. 2020 ihr Jubiläum feiern werden, darunter auch Walpersdorf. Nachdem sich dort nun der Heimatverein getroffen, einen Arbeitskreis gebildet und über eine mögliche Feier – zusätzlich wird der Heimatverein im Jahr 2019 auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken – gesprochen hat, steht nun auch der zeitliche Rahmen fest. Demnach wird am Samstag, 6. Juli 2019, mit dem „Zündfest“ eine Kohlenmeilerwoche beginnen, die bis Mittwoch, 17. Juli, jede Menge Spaß und Unterhaltung verspricht.

Bücher warten auf neue Besitzer sz Burbach. Zum Frühlingsanfang richtet das Kulturbüro Burbach einen Bücherflohmarkt aus. Schauplatz ist am Samstag und Sonntag, 11. und 12. März, jeweils von 11 b is 18 Uhr, die Hellertalschule an der Killingstraße 10. Zahlreiche alte Bücher unterschiedlicher Gattung haben den Weg zum Kulturbüro gefunden und warten jetzt auf neue Besitzer: Bildbände, Sportliteratur, Pferdebücher und Romane, Krimis, Bilder-, und Schulbücher, Lexika, Reiseliteratur, Kunst- und Sachbücher etc.. Auch viele Neuerscheinungen sind dabei.

Während der Berufsorientierungstage besuchten Schüler der Realschule des Freien Grundes u.a. AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen.

Abgerundet wurden die Berufsorientierungstage durch Angebote wie Einstellungstests üben, Bewerbungsgespräche simulieren, gesunde Ernährung und einem „Outfit-Knigge“. Für die Schülerinnen und Schüler Jahrgangsstufe 10, die schon einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, hatte die TK als Gesundheitspartner der Schule ein besonderes Angebot: Unter dem Motto „Business-Knigge – Die ersten 100 Tage im Beruf“ wurden die Schüler mit Informa-

tionen und Tipps versorgt, die ihnen den Einstieg ins Berufsleben leichter machen sollen. Die Jugendlichen der Jahrgangsstufe 8, die noch in der Orientierungsphase der Berufsfindung stecken, besuchten für einen Tag das Berufsbildungszentrum (bbz) in Siegen-Geisweid bzw. das AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen, um einen Praxistag in den Berufsfeldern Handel, Pflege oder Bau zu erleben.

Spielzeugbörse in der Mehrzweckhalle sz Haiger-Allendorf. Die Allendorfer Kinderkleider- und Spielzeugbörse in der Allendorfer Mehrzweckhalle findet am Sonntag, 19. März, statt. Verkauft wird in der Zeit von 13.30 bis 15.30 Uhr (Schwangere ab 13 Uhr). Neben Babyund Kinderkleidung, Zubehör, Spiele, Spielsachen wird auch Umstandsmode angeboten, die Cafeteria hat geöffnet. Der Erlös ist für die ev. Kindertagesstätte „Steckemännchen“ und die Wachenbergschule in Allendorf bestimmt.



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Lokales

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Siegener Zeitung

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Als wahrer Publikumsmagnet erwies sich gestern Nachmittag ein knappes Dutzend Störche, die auf den Allenbacher Keppelwiesen Rast eingelegt hatten. Zahlreiche Autos hielten an, um sich dieses außergewöhnlichen Anblicks zu erfreuen. Ob die Schwarzweißgefiederten als Vorboten für ein geburtenstarkes Jahr nach Hilchenbach gekommen sind? Angesichts der Demografie wäre es zu wünschen. Jan Schäfer

Bei jedem fünften Unfall kommt es zur Fahrerflucht A LT E N K I R C H E N

Die Bilanz der Polizei für das Jahr 2016 liegt vor: Mehr Unfälle, weniger Schwerverletzte / Vier Tote im Bereich der PI Betzdorf

Auch die Zahl der Unfälle mit Senioren hat einen neuen Höchststand erreicht. sz � Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeidirektion Neuwied, zu der auch der Landkreis Altenkirchen gehört, hat im vergangenen Jahr mit 10 046 erstmals in diesem Jahrtausend einen fünfstelligen Wert erreicht (161 mehr als 2015). Gleichzeitig gab es aber so wenig Schwerverletzte wie noch nie. Und bei nahezu jedem fünften Unfall musste die Polizei anschließend wegen Fahrerflucht ermitteln. Das sind nur zwei der Kernaussagen der Unfallbilanz 2016, die detailliert die Entwicklung in den einzelnen Polizeiinspektionen zwischen Neuwied und Betzdorf auflistet. Eine weitere wichtige Erkenntnis: Auch wenn junge Fahrer (bis 24 Jahre) an jedem vierten Unfall beteiligt sind, so steigt die Zahl der „Seniorenunfälle“ kontinuierlich an und erreichte 2016 einen neuen Höchststand. Das „Jahrtausend-Hoch“ bei der Gesamtzahl der Unfälle resultiert größtenteils aus starken Anstiegen im Bereich der Polizeiinspektion Neuwied (plus 131) und der Polizeiwache Wissen (plus 62), ergänzt durch geringe Steigerungen in den Bereichen Linz und Betzdorf. Im heimischen Oberkreis wurden im vergangenen Jahr 2051 Unfälle registriert, 25 mehr als 2015) Einzig die Polizeiinspektion Straßenhaus kann einen leichten Rückgang vermelden (minus 79). Die Verkehrsunfälle mit Verletzten sind um 31 bzw. 2,7 Prozent auf 1113 zurückgegangen. Dies entspricht einem Anteil von 11,1 Prozent. 13 Menschen verloren auf den Straßen ihr Leben (2015: 8), allein vier im Zuständigkeitsgebiet der Betzdorfer Polizei, ein Toter war es bei den Kollegen der Wissener Polizeiwache. 268 Personen wurden schwer (Vorjahr: 280), 1196 (1209) leicht verletzt. Fahrerflucht In gleichem Maße, wie die Unfallhäufigkeit steigt, sinkt das Verantwortungsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer: 1961 Mal notierten die Beamten in ihren Meldungen „unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“. Ebenfalls ein neuer Rekord. Fast jeder fünfte Unfallverursacher machte sich aus dem Staub. Dem steht eine um 1,9 Prozent gestiegene Aufklärungsquote von 42,7 Prozent gegenüber, was 838 ermittelten Unfallflüchtigen entspricht. In diesem Bereich ist die Polizei bei ihren Ermittlungen regelmäßig auf Zeugenhinweise aus der Bevölkerung – insbesondere bei soge-

Ein schwerer Verkehrsunfall in Freusburg ereignete sich im Ende März vergangenen Jahres. Vier Tote gab es im Jahr 2016 im Bereich der Polizeiinspektion Betzdorf zu beklagen. Archivfoto: goeb

nannten Bagatellunfällen beim Ein- und Ausparken – angewiesen.

Hinblick auf die Kontrolle der Insassensicherung durch die Eltern erforderlich.

Kinder

Die Kinder selbst werden dank intensiver Aufklärungsarbeit der Polizei in Schulen und Kindergärten gut für die Teilnahme am Straßenverkehr geschult und für Gefahren sensibilisiert. Dies erklärt auch die seit Jahren kontinuierlich sehr niedrige Anzahl der Kinderunfälle mit Verletzten, die sich auf dem Schulweg ereignen. So kam es 2016 nur zu drei Vorfällen dieser Art, wobei fünf Kinder leicht

2016 ereigneten sich 116 Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung (bis 14 Jahre), damit ist ein Anstieg um elf Fälle im Vergleich zum Vorjahr (105) zu konstatieren. 17 Kinder wurden schwer (plus 3, PI Betzdorf: 4) verletzt. Mehr als die Hälfte (51,8 Prozent) der verunglückten Kinder saßen als Mitfahrer in Fahrzeugen. Hier sind daher weitere Anstrengungen der Polizei im

verletzt wurden. Drei wiederum waren ebenfalls als Mitfahrer in einem Fahrzeug unterwegs, nur in je einem Fall als Fußgänger bzw. auf dem Tretroller. Altersgruppen An insgesamt 2651 Unfällen (plus 112) waren Verkehrsteilnehmer im Alter von 15 bis 24 Jahren beteiligt, das entspricht einem Anteil von 26,4 Prozent (bei nur rund 11,7 Prozent Bevölkerungsanteil). In 310 Fällen – also in etwa 70 Prozent – waren sie die Hauptunfallverursacher. Doch auch

Aufklärung und Kontrollen Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei ist nach wie vor auf zwei Säulen aufgebaut. Zum einen werden weiterhin Aufklärungs-, Schulungs- und Präventionsmaßnahmen für besonders gefährdete Zielgruppen (junge Fahrer, Zweiradfahrer) sowie sogenannte „verkehrsschwache Personen“ wie Kinder und Senioren durchgeführt. Zum anderen wird natürlich die Überwachung der

Hauptursachen für folgenschwere Unfälle – Geschwindigkeit und Fahruntüchtigkeit – fortgeführt. So wurden im Jahr 2016 im Bereich der Polizeidirektion Neuwied rund 1180 Stunden in Radarkontrollen investiert. Dabei wurden an 213 Kontrollstellen insgesamt 191 629 Fahrzeuge gemessen, von denen 22 427 auffielen. Der Großteil der Fahrzeugführer kam mit einer gebührenpflichtigen

Verwarnung davon (20 064); gegen 2193 Personen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet und 170 Verkehrsteilnehmer wurden mit einem Fahrverbot belegt. Zusätzlich wurden 335 Stunden Lasermessungen – vielfach nach entsprechenden Bürgereingaben – durchgeführt, wobei nochmals 1017 Verkehrsteilnehmer wegen zu hohen Tempos herausgewunken wurden.

am anderen Ende der Alterspyramide tut sich was: Bei 2055 Unfällen waren Senioren involviert, das sind nochmals 218 Unfälle mehr als 2015. Damit werden in dieser Risikogruppe stetig steigende Unfallzahlen registriert. Zwei Personen über 65 Jahre starben, 56 Senioren wurden schwer und 107 leicht verletzt. Insgesamt sind Senioren an 20,4 Prozent (+ 1,8) aller Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeidirektion Neuwied beteiligt und dabei zu 62,4 Prozent Haupt-Unfallverursacher. Zur Ehrenrettung der älteren Menschen in der heimischen Region muss aber gesagt werden, dass hier die Zahl der entsprechenden Unfälle von 380 auf 351 zurückging. Zweiradunfälle 302 Unfälle gab es mit motorisierten Zweiradfahrern, bei fast zwei Dritteln blieb es nicht beim Blechschaden. Damit ist sowohl hinsichtlich der Gesamtunfallzahl (minus 54) als auch hinsichtlich der Verletzungen (minus 43) ein erheblicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Alkohol Die Anzahl der Alkoholunfälle belief sich im Jahr 2016 auf 134. Drei Personen wurden tödlich verletzt, 16 erlitten schwere und 37 leichte Verletzungen. Im Rahmen von Kontrollmaßnahmen wurden zusätzlich 200 Straf- und 65 Ordnungswidrigkeitenanzeigen (- 40) wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss (ohne Unfall) erstattet. Drogen Die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 28 auf 22 nochmals reduziert. Auch die Zahl der Verletzten hat sich von zuletzt noch neun auf nur noch sieben Verletzte in 2016 abermals leicht verringert. Bei Kontrollen wurden zusätzlich 178 Anzeigen wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss erstattet. Unfallursachen Bei den Haupt-Unfallursachen liegt der unzureichende Sicherheitsabstand mit einem Anteil von 25,7 Prozent an erster Stelle, dicht gefolgt von fehlerhaftem Verhalten beim Wenden und Rückwärtsfahren mit 22,4 Prozent. Diese Ursachen dürften überwiegend für die vielen leichten Blechschäden verantwortlich zeichnen. An dritter Stelle folgt allerdings bereits überhöhte Geschwindigkeit mit einem Anteil von 11 Prozent – und den daraus resultierenden schweren Folgen. So sind zehn der 13 tödlich Verletzten und 93 der 268 Schwerverletzten auf Unfälle durch Raserei zurückzuführen. Die Zahl der „Geschwindigkeitsunfälle“ stieg um 7 auf 1074. Damit liegt ihre Zahl nach einem Tiefststand 2014 für 2016 deutlich über dem Mittel der vergangenen fünf Jahre (1051).

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Auto und Verkehr

Siegener Zeitung

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Skoda frischt den Citigo auf Frontpartie neu gestaltet / An der Technik ändert sich aber nichts gen. An der Technik des weiterhin als Dreioder Fünftürers lieferbaren Stadtflitzers ändert sich allerdings nichts. Es bleibt dem Hersteller zufolge bei zwei Dreizylinder-Benzinern mit einem Liter Hubraum und 60 PS oder 75 PS. Außerdem gibt es auch weiterhin eine Erdgas-Umrüstung mit 68 PS, Auffrischung zum Frühjahr: Seinem Kleinwagen Citigo spendiert Skoda unter anderem eine neue Frontpartie und ein aufge- die den CO2-Ausstoß des Kleinwawertetes Cockpit. Foto: Skoda gens auf 82 g/km dpa Mladá Boleslav. Skoda frischt den drücken soll. Dafür hat Skoda die Liste Citigo auf. Für den Genfer Autosalon (9. der optionalen Ausstattung ergänzt: Die bis 19. März) hat die tschechische VW- neu gestalteten Nebelscheinwerfer arTochter den Kleinwagen mit einer neu beiten jetzt auch als Abbiegelicht, es gibt gestalteten Frontpartie und einem aufge- ein neues Multifunktionslenkrad, und werteten Cockpit angekündigt. Die auf Wunsch steckt unter dem BeifahrerMarkteinführung soll im Frühjahr erfol- sitz nun ein Regenschirm.

Rustikaler Allrounder Volvo ergänzt Modellpalette und den V90 Cross Country hr Berchtesgaden. Volvo ist weiter auf Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr legte der schwedische Premiumhersteller in Deutschland um satte 11 Prozent zu, übertraf mit 39 923 zugelassenen Fahrzeugen gar das eigene Jahresziel. Hoch hinaus will Volvo auch in diesem Jahr – nicht nur bei den Verkäufen, sondern auch mit dem neuen Familienmitglied, dem V90 Cross Country. Der rustikale Allrad-Kombi ist nämlich gegenüber dem normalen V90 nicht nur höher positioniert, er verfügt auch über deutlich mehr Bodenfreiheit und wird teurer. Die Cross-Country-Geschichte begann vor genau 20 Jahren, als die Schweden mit dem ersten V70 Cross Country eine völlig neue Fahrzeug-Gattung ins Leben riefen. Und es entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte, die jetzt mit der vierten Generation des Kombi-Allrounders V90 Cross Country ihren vorläufigen Höhepunkt erlebt. Schon optisch macht der große Volvo einiges her. Er trägt die übliche Trekking-Garnitur aus neuen Schürzen an Front und Heck, der Kunststoffbanderole um die Wagenkante und Verbreiterungen an den Radläufen sowie einer speziellen Dachreling – Outdoor-affine Kunden werden begeistert sein. Im Inneren gibt sich der Cross Country gar nicht rustikal, sondern genau so vornehm wie seine zivilen Geschwister S90 und V90. Zudem gefällt die Leichtigkeit und Luftigkeit im Innenraum, was den V90 Cross Country noch größer wirken lässt, als er ohnehin schon ist. Das belegen auch die Zahlen für das Kofferraumvolumen: 560 bis maximal 1526 Liter sind eine Ansage. Während viele Konkurrenten nur nach dem schönen Schein streben und deshalb vergleichbare Autos auch als Fronttriebler anbieten, meinen es die Schweden ernst mit der Abenteuerlust. Sie bocken den Wagen nicht nur um sechs Zentimeter weiter auf – damit sind es insgesamt 21 Zentimeter Bodenfreiheit –, sie kombinieren auch alle vier Motoren vom 190 PS-Diesel bis zum 320PS-Benziner immer und ausschließlich mit Allrad-Antrieb. Das ist kein Wunder bei einem Heimatland, dessen Fläche zu fast 80 Prozent mit Wäldern und Seen bedeckt ist und in dem Abenteuer abseits der Straße für viele tatsächlich zum Alltag gehört. Und das wurde dann auch auf Eis und Schnee rund um Berchtesgaden deutlich: Den Spagat zwischen schneller,

komfortabler Autobahnfahrt und guten Offroad-Handling meistert der rustikale Schwede bestens. Das Auto fährt sich als Cross Country äußerst souverän und nervenschonend, wankt und torkelt zudem nicht auffallend in den Federn. Auch auf extrem glatten Untergrund beweist der Allradler beste Traktion und lässt sich auf einem speziellen Wintertest-Parcour bei den verschiedenen Übungen kaum aus der Ruhe bringen. Erstaunlich, welche Steigungen im Schnee möglich waren. Dafür sorgt ein Offroad-Programm (bis 40 km/h), das den Rädern eine Dosis mehr Schlupf erlaubt und so schon früher die Kraft auf alle vier Räder überträgt. Die verfügbaren Motoren sind aus den Schwestermodellen bekannt. Im AllradKombi stehen je zwei Diesel und Benziner zur Wahl, eben von 190 PS bis 320 PS. Und diese Triebwerke werden ausschließlich in Verbindung mit dem Achtgang-Automatikgetriebe angeboten. Besonders der größere D5-Diesel mit 235 PS hinterließ mit stattlichen 400 Nm Drehmoment einen kraftvollen Eindruck. Und er soll nur 5,3 Liter verbrauchen. SparPrimus laut Normzyklus ist der kleinere D4-Diesel (190 PS) mit 5,2 Liter. Volvo lässt sich das Abenteuer-Paket gut bezahlen: 56 350 € sind mindestens für den Volvo V90 Cross Country fällig. Dafür gibt es dann den 190 PS starken Einstiegsdiesel D4. Zur Basisausstattung gehören aber ebenfalls schon Annehmlichkeiten wie Ledersitze, Sitzheizung vorn, Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit CleanZone-Luftqualitätssystem und LED-Scheinwerfer. In puncto Sicherheit erlaubt sich der Cross Country auch keine Schwächen. Beim gerade durchgeführten Euro-NCAP-Crashtest erhielt der robuste Schwede die Bestwertung von fünf Sternen. Unter anderem, weil neben den zahlreichen optional angebotenen Assistenzsystemen bis hin zum teilautonomen „Drive Pilot“, der den Edel-Volvo bis 130 km/h mit Lenkeingriffen in der Spur hält, auch der Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung bei Tag und bei Nacht an Bord ist. Das City-Safety-System hilft sogar, Zusammenstöße mit großen Wildtieren zu vermeiden. Und es gibt zudem einen Kreuzungs-Bremsassistenten. Fazit: Der V90 Cross Country ist in der Tat ein abenteuerlustiger Alleskönner, der auch abseits der Straße nicht aufgibt.

Die jüngste Evolutionsstufe des BMW 5er beherrscht den Spagat zwischen Luxus und Sportlichkeit hervorragend. In diesen Tagen ist die mittlerweile siebte Generation der bayerischen Business-Limousine zu Preisen ab 45 200 € zu den Händlern gekommen. Foto: BMW

Er ist und bleibt ein Siegertyp C A S C A I S Neuer BMW 5er mit viel Oberklasse-Technik / Luxus und Sportlichkeit perfekt kombiniert

Bei der siebten Generation des BMW 5er steigern viele Assistenzsysteme den Komfort deutlich, ohne dass die Business-Limousine bei den sportlichen Fähigkeiten Abstriche macht. hr � Schnörkelloses Design und erfrischende Dynamik: Der 5er hat den Geschmack des zahlungskräftigen Publikums getroffen. Immerhin wurden seit 1972 knapp acht Millionen Fünfer verkauft. Als sportlichste Businesslimousine verwies er Mercedes E-Klasse und Audi A6 zuletzt auf die Plätze. Jetzt soll der Nachfolger, die mittlerweile siebte Generation, den Platz an der Sonne weitere sieben Jahre lang verteidigen. BMW verspricht nicht weniger als eine innere Revolution. Also wurden 100 Kilogramm Gewicht abgespeckt und der Anzug etwas aufgebügelt. Dazu kommen sparsamere Antriebe, ein familien- und langstrecken-kompatibler Komfort und vielerlei Assistenzsysteme. Optisch geht es jetzt schon recht dynamisch los. Die Front wirkt breiter und flacher, ohne es in echten Zahlen zu sein. Neu ist eine seitliche Kante, die den Hofmeisterknick nachzeichnet. Und die Haube kommt äußerst langgestreckt rüber. Bei der seitlichen Ansicht fallen der lange Radstand und die kurzen Überhänge auf. Deutlich wird die neue Dynamik vor allem am Heck – mit den jetzt flacheren Leuchten, das 6er Coupé lässt grüßen. Beeindruckend auch, welche Fortschritte bei der Aerodynamik noch möglich sind. Hier wurde der bisherige cW-Spitzenwert von 0,25 noch einmal auf 0,22 verbessert., Steigen wir jetzt aber mal ein in den neuen piekfeinen Münchener. Denn abgesehen vom Platz sitzt man gefühlt in einem 7er. Die fahrerorientierte Cockpit-Gestaltung, das schicke Touch-Display für die Klima-Einstellungen, die digitalen Armaturen, das Lenkrad – alles übernimmt der Kleinere vom Größeren. Das Head-upDisplay wächst um satte 70 Prozent, ist so groß und farbenfroh wie in der Oberklasse-Limousine. Dazu führt der 5er eine neue, einfacher zu bedienende und deutlich übersichtlichere Infotainment-Ober-

fläche ein, die es so im 7er noch nicht gibt. Bedient wird glücklicherweise weiterhin über den i-Drive-Controller oder über Sprache, Gestensteuerung oder direkt über den auf der Mittelkonsole thronenden 12,3-Zoll-Touchscreen. Und es klappt nach einer relativ kurzen Gewöhnung auch alles ganz prima. Intuitiv wird der Fahrzeuglenker durch die Menüs geführt und findet sich schnell zurecht. Was im Innenraum zudem auffällt: viel Ambiente, eine Top-Verarbeitung, hochwertige Materialien und ein WohlfühlKlima, dass man eigentlich gar nicht mehr aussteigen möchte. Ein Vergleich mit dem Vorgänger macht bei diesem Auto kaum noch Sinn. Auch wenn der Platz für die Passagiere nur hinten etwas zugenommen hat. Klagen auf hohem Niveau, denn es sitzt sich natürlich äußerst bequem auf den Komfortsitzen mit acht Massageprogrammen, nur es gibt eben nicht so viel Platz wie im 7er. Leicht gewachsen ist auch der Kofferraum von 520 auf 530 Liter. Starten wir den 5er. Und gleich geht es weiter mit den technischen Errungenschaften. Auf der Autobahn schalten wir den Abstandstempomaten und Spurhalteassistenten ein: Für rund 30 Sekunden kann der Fahrer auf der Autobahn die Hände vom Lenkrad nehmen – der genaue Wert hängt von der Geschwindigkeit ab. Der 5er steuert dann sanft und ruhig von allein. Bei zweisekündigem Halten des Blinkers wechselt er von allein die Spur – sofern die andere frei ist. Das funktioniert wirklich sehr gut. Auch verdammt intelligent: Fährt das Auto schnell auf ein Stoppschild oder eine Vorfahrtsstraße zu, warnt das Navigationssystem den Fahrer außerdem vor der nahenden Situation. Dazu schaltet die Achtgang-Automatik im Adaptive-Mode anhand von Navigationsdaten punktgenau vor der nächsten Kurve herunter. Außerdem im Angebot: ein Lenk- und Spurführungsassistent im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 210 km/h, ein Ausweichassistent, der bei einem Spurwechsel bis 160 km/h unterstützend eingreift, sowie eine Querverkehrs- und Seitenkollisionswarnung, die den Fahrer bei einer drohenden Kollision mit einem Lenkeingriff unterstützt. Und dann gibt es noch die Falschfahrwarnung, die verbotenes Einfahren auf die Autobahn oder in den Kreisverkehr meldet. Obendrauf sind dann noch eine induktive Ladefunktion,

das Einparken per Funk-Display-Schlüssel und die Obendrauf-Sicht der EinparkHilfe direkt aufs Smartphone erhältlich. Ansonsten schwebt der 5er bei ruhiger Fahrt sanft und leise wie ein BusinessGleiter über den Asphalt. Bei flotter Fahrt über kurvige Straßen spürt man, dass der 5er auch anders kann. BMW hat Achsen und Lenkung komplett überarbeitet. Beide können bei Bedarf hochpräzise arbeiten. Die elektronische Wankstabilisierung steigert den Komfort weiter. Richtig gut geht der 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Diesel im 530d. Denn neben den vielen technischen Spielereien bleibt das reine Fahren die große Stärke des 5ers. 265 PS und satte 620 Newtonmeter Drehmoment leistet der bekannte Baukastenmotor. In 5,4 Sekunden sprintet er damit auf 100 km/h. In Wirklichkeit fühlt es sich noch einen Tick schneller an. Und: Es fühlt sich kaum nach Diesel an. Selbst im Stand bleibt der 530d enorm leise, während der Fahrt sowieso. Motor und Getriebe sind mit Dämmung abgekapselt, von Nageln oder Rattern ist nichts zu hören. Dafür dreht der Sechszylinder kernig hoch, wenn der Fahrer aufs Gas steigt. Und trotz flotter Fahrt stehen am Ende rund 7 Liter auf der Uhr – Respekt. Auch der 540i mit 340 PS zieht gut durch und bleibt auch äußerst leise. Klar, der Benziner macht Spaß, der Verbrauch gegenüber dem Diesel ist allerdings ernüchternd. Beim Normverbrauch von knapp 7 Litern kommt doch der ein oder andere Liter je nach Gasfuß dazu. Die meisten Kunden werden sich aber aus Budgetgründen vermutlich für einen Vierzylinder entscheiden. Trotzdem beginnt die Preisliste erst bei 45 200 € für den 520d mit 190 PS. Auch der 530i mit 252 PS ist jetzt ein 2,0-Liter-Vierzylinder, kostet aber bereits 49 800 €. Als günstigster Sechszylinder steht der 530d mit 54 300 € im Programm. Alle Versionen können mit Allradantrieb bestellt werden. Bereits im März schiebt BMW einen Plug-in-Hybrid für den Fünfer nach. Der 530e iPerformance kombiniert einen Vierzylinder-Benziner mit einem Elektromotor und kommt auf eine Systemleistung von 252 PS. Außerdem sind dann der 520d Efficient Dynamics Edition (für 47 750 €) und das vorläufige Topmodell M550i xDrive (für 82 700 €) mit Achtzylinder, serienmäßigem Allradantrieb und 462 PS im Programm.

Tanken auch an der Steckdose möglich Toyota bietet Bestseller Prius nun wieder als Plug-in-Hybrid an / 50 Kilometer elektrisch fahren dpa Köln. Toyota verkauft seinen Hybrid-Bestseller Prius von diesem Frühjahr an auch wieder mit Plug-in-Technik. Der Teilzeitstromer mit Steckdosenanschluss kann künftig bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren und kostet mindestens 37 550 €, teilte der Hersteller in Köln mit. Damit liegt der Preis bei vergleichbarer Ausstattung um rund 8000 € über dem Preis des konventionellen Prius.

Sicher und komfortabel unterwegs auch bei Eis und Schnee: Der rustikal gestaltete V90 Cross Country ergänzt das Markenportfolio, und dank Allrad-Antrieb und erhöhter Bodenfreiheit macht er auch abseits befestigter Wege stets eine gute Figur. Foto: Volvo

Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Modellen ist der Akku: Statt einer Nickel-Metall-Hybrid-Batterie mit 1,3 kWh gibt es unter dem Kofferraumboden einen 8,8 kWh großen Lithium-IonenAkku, der in bestenfalls zwei Stunden an der Steckdose nachgeladen werden kann. Damit bekommt der neue Prius Plug-in nicht nur mehr als die doppelte Reichweite

auch auf bis zu 135 km/h. Arbeitet er mit dem 1,8 Liter großen Benzinmotor zusammen, erreicht der Prius eine Systemleistung von 122 PS, beschleunigt in 11,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kommt auf ein Spitzentempo von 162 km/h, wie Toyota weiter mitteilt. Den Normverbrauch beim Start mit vollem Akku gibt der Hersteller mit 1,0 Liter und den CO2-Ausstoß mit 22 g/km an.

Der Prius Plug-in-Hybrid soll sich in bestenfalls zwei Stunden nachladen lassen und verfügt über eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern. Foto: Toyota

seines Vorgängers. Der 92 PS starke Elektro-Motor beschleunigt den Fünfsitzer nun

Zum größeren Akku gibt es für die Plug-in-Version für eine optische Differenzierung auch ein leicht verändertes Design mit LED-Scheinwerfern und einer markanten Welle in der Heckscheibe. Außerdem bietet Toyota ein Solardach an und stattet den Plug-in-Prius mit einem Tablet-Computer im Cockpit aus.



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Freitag, 24. Februar 2017

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Siegener Zeitung

Dieter Homuth * 13. 6. 1930

† 22. 2. 2017

Wir nehmen traurig, aber in der Gewissheit, dass er seinen Frieden gefunden hat, Abschied von einem geliebten Menschen.

Traurig haben wir Abschied genommen von

Ulrich Kölsch * 29. 7. 1942

Du warst mein Leben. Deine Rita.



Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil, das Atmen zu schwer wurde, legte er seinen Arm um dich und sprach: „Komm heim.“

Unser Leben kann nicht immer voll Freude, aber immer voll Liebe sein.

Ein Schiff, das am Horizont versinkt, ist nicht verschollen, man kann es nur nicht mehr sehen.

Sein Leben war Verantwortung für die Familie.

Freitag, 24. Februar 2017

Albert Wagener

† 21. 2. 2017

* 2. 4. 1955

† 15. 2. 2017

In stiller Trauer:

Im Namen aller Angehörigen:

Gisela Kölsch geb. Latsch

Rita Homuth Urda und Helmut Schäfer Silke und Volker Lehmann mit Nils Sabrina und Stefan Grund mit Marius und Johanna Alexandra und Patrick Weth mit Annabelle und Leonard Karl-Heinz, Helga und Eckard mit Familien und alle Anverwandten

Anita Donges geb. Schuhen

Kinder und Enkel

In inniger Liebe:

Deine Schwester Lilo und alle, die ihm nahestanden

57555 Brachbach, Gartenstraße 16, den 24. Februar 2017 57290 Neunkirchen, Kölner Straße 281, den 24. Februar 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet Montag, den 27. Februar, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Neunkirchen statt. Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Nach der Beisetzung gehen wir still auseinander.

Du siehst den Garten nicht mehr grünen, in dem du einst so froh geschafft, siehst deine Blumen nicht mehr blühen, weil dir der Tod jetzt nahm die Kraft. Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft, und hab für alles vielen Dank.

Statt besonderer Anzeige In Gottes Hand liegt unsere Zeit.

57250 Netphen, Schömelstraße 2

Wir nehmen in Liebe und Dankbarkeit Abschied von meiner Mutter, Schwiegermutter, unserer Großmutter und Tante

Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen.

Die Beisetzung fand im Familien- und Freundeskreis statt.

Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als Erlösung kam, so schmerzt doch die Endgültigkeit. Wir nehmen Abschied von unserem lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel

Horst Leicher

Ruth Schmidt

* 25. 8. 1928

geb. Schneider * 2. 5. 1933 † 21. 2. 2017

† 21. 2. 2017

In stiller Trauer: Im Namen aller Angehörigen:

Mario und Roswitha Steffen und Julia Frank mit Nils und Jan-Eric sowie alle Anverwandten

Ralf und Ute Böker geb. Schmidt mit Fiona und Corwin

Von guten Mächten wunderbar geborgen, ewarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Dietrich Bonhoeffer

In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner geliebten Frau, unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma

Marlies Greis

57223 Kreuztal-Littfeld, Altenberger Straße 35, den 24. Februar 2017 Traueranschrift: 51109 Köln, Astrid-Lindgren-Allee 65 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. März 2017, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle in Littfeld aus statt.

geb. Bald * 30. Juli 1932 † 21. Februar 2017

Die Trauerfeier zur Verabschiedung findet Mittwoch, den 1. März, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Gosenbach statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis.

In liebevoller Erinnerung: Helmut Greis Ingrid und Heinz-Günter Ulrike und Klaus Jens und Steffen Als Enkel: Thorsten, Miriam und Jessica Als Urenkel: Konstantin, Isabella, Lisann und Liv

Statt besonderer Anzeige Wenn Engel mit den Flügeln schwingen, leise und sanft mit den Flügeln singen, so glaube uns, sie tun es nur für Dich, denn sie wissen von uns: Wir lieben Dich!

Wir sind unsagbar traurig und nehmen Abschied von unserem geliebten Sohn, Ehemann und Papa

Ralf Schäfer * 28. 9. 1963

57223 Kreuztal-Ferndorf, Weiherstraße 3, den 24. Februar 2017 Kondolenzanschrift: Familie Buch, Ernsdorfstraße 102 A, 57223 Kreuztal Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Mittwoch, den 1. März, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle Ferndorf aus statt. Gekämpft, gehofft und doch verloren.

Begrenzt ist das Leben, unendlich die Erinnerung.

Hermann-Walter Buch † 19. 2. 2017

In Liebe und Dankbarkeit: Annette Simone und Michael mit Julia und Inka Brunhilde Lotte Jost und Hanni Bertram sowie Anverwandte und Freunde

Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass

Frau Magdalene Cronau am 21. Februar 2017 im Alter von 89 Jahren verstorben ist.

† 19. 2. 2017

In stiller Trauer: Hans-Willi und Hannelore Schäfer geb. Grewe Ulrike Schäfer geb. Gdanitz Vanessa Schäfer und Björn Henke Christian Schäfer und Kim Haydn

Frau Cronau war in der Zeit vom 1. November 1969 bis zu ihrem rentenbedingten Ausscheiden am 31. Dezember 1985 bei der Gemeinde Burbach in der Finanzabteilung beschäftigt. Während dieser Zeit haben wir Frau Cronau als engagierte, verantwortungsbewusste und allseits geschätzte Mitarbeiterin kennen gelernt. Mit den Angehörigen betrauern wir ihren Tod und werden Frau Cronau in ehrenvoller Erinnerung behalten.

Gemeinde Burbach

57223 Kreuztal-Buschhütten (Auf der Hube 24 a), den 24. Februar 2017

Christoph E w e rs Bürgermeister

Meine Zeit steht in Deinen Händen. (Psalm 31, 16)

Mit großer Trauer erfüllt uns die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Mitarbeiters

Mit großer Betroffenheit und Trauer hat uns die Nachricht vom Tod unseres Ehrenmitgliedes

Herrn Ralf Schäfer der am 19. Februar 2017 im Alter von 53 Jahren verstorben ist. Während seiner über 32-jährigen Betriebszugehörigkeit war Ralf ein freundlicher und liebenswerter Mitarbeiter und Kollege. Wir trauern mit seiner Familie um einen lieben Menschen und werden ihn immer in guter Erinnerung behalten. Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Firma

Eberhard Birkelbach erreicht. Mit ihm verlieren wir einen hochverehrten Freund, der dem SuS Niederschelden/G. e.V. über 54 Jahre die Treue gehalten hat. Eberhard Birkelbach war immer sehr interessiert am Vereinsleben und der Entwicklung unseres Vereines. Im Jahre 2013 wurde unser Sportkamerad zum Ehrenmitglied ernannt.

SuS Niederschelden/G. e.V.

57080 Siegen-Gosenbach, Oberschelder Straße 46, den 24. Februar 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Dienstag, den 28. Februar, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof in Siegen-Gosenbach statt.

Statt Karten

Otto Wagener

* 2. 10. 1929 † 7. 1. 2017

Herzlichen Dank sagen wir allen, die unserem Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel ihre Freundschaft, Zuneigung gezeigt und ihm das letzte Geleit gegeben haben. Ebenso bedanken wir uns bei allen, die uns in vielfältiger Weise beigestanden haben. Eure Anteilnahme in einem tröstenden Wort oder einfühlsamen Brief haben uns sehr gut getan. Danke! Im Namen aller Angehörigen:

Mechthild Wagener Paul Wagener und Familie Netphen-Brauersdorf, im Februar 2017 Das Sechswochenamt halten wir am Samstag, dem 25. Februar, um 18.00 Uhr in der kath. St.-Martin-Kirche in Netphen.

Elisabeth F l ey Personalratsvorsitzende

Burbach, den 24. Februar 2017

Wir trauern um einen geliebten Menschen, der uns leider viel zu früh verlassen hat.

* 5. 4. 1949

57080 Siegen-Gosenbach, Am Stein 47

Vorstand und Mitglieder

57080 Siegen-Niederschelden, den 24. Februar 2017

Kreuztal, den 24. Februar 2017

Rudi Schmallenbach * 24. 9. 1934 † 28. 1. 2017

Grabmale-Sting.de Wir danken allen, die unserem lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder im Leben ihre Zuneigung und Freundschaft schenkten, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen.

Tel.: 0 27 38/85 23

paul-grabmale.de Telefon (02 71) 8 19 20

Im Namen aller Angehörigen:

Andreas und Hubertus Schmallenbach Niederfischbach, im Februar 2017 Das zweite Sterbeamt ist am Sonntag, dem 5. März 2017, um 9.30 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Niederfischbach.

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Zeitgeschehen

Freitag, 24. Februar 2017

Siegener Zeitung

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Geldautomat in Bochum gesprengt

Bewaffnete Räuber klingelten an Haustür

lnw Bochum. In einer Bankfiliale in Bochum haben Unbekannte gestern früh einen Geldautomaten gesprengt. Verletzt wurde niemand. Die Täter erbeuteten Bargeld. Wieviel, wurde zunächst nicht bekannt. Es sei hoher Sachschaden entstanden, sagte ein Polizeisprecher. Über der Filiale befinden sich Wohnungen. Bewohner hatten gegen 3.20 Uhr einen lauten Knall gehört und die Polizei gerufen. Zeugen sahen zwei Autos, die mit hoher Geschwindigkeit wegfuhren. Nach Angaben des Landeskriminalamts NRW war es die 18. Sprengung im laufenden Jahr in NRW.

lnw Mettmann. Fünf bewaffnete und maskierte Gangster haben in Mettmann bei Düsseldorf einen 22-Jährigen an der Haustür eines Einfamilienhauses überfallen und verletzt. Als das Opfer öffnete, sei es mit einem Faustschlag ins Gesicht „begrüßt“ worden, berichtete die Polizei. Der junge Mann sei am Mittwochabend ins Haus gedrängt, gefesselt und mit einem Elektroschocker und einer Pistole bedroht worden. Die Räuber seien mit mehreren hundert Euro Bargeld geflüchtet. Nachbarn hörten die Hilferufe des Gefesselten, befreiten ihn und alarmierten die Polizei. Einer der mit Sturmhauben maskierten Gangster habe mit osteuropäischem Akzent gesprochen.

Raser-Verteidiger sieht nur Fahrlässigkeit dpa Berlin. Im Prozess um ein illegales tödliches Autorennen in Berlin hat sich aus Sicht der Verteidiger der Mordvorwurf gegen zwei Raser nicht bestätigt. Die Anwälte eines 27-jährigen Fahrers plädierten gestern auf einen Schuldspruch wegen fahrlässiger Tötung. Die Verteidiger eines 25-Jährigen verlangten vor dem Landgericht zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Der Ankläger hatte auf lebenslange Gefängnisstrafen wegen Mordes plädiert. Das Urteil soll am Montag verkündet werden.

Lebenslanger Haft für Helen Baileys Mörder dpa Royston/St. Albans. Der Verlobte und Mörder der britischen Jugendbuchautorin Helen Bailey ist zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das verkündete der Richter gestern im Gericht von St. Albans. Der Lebenspartner der Autorin kann demnach frühestens nach 34 Jahren aus dem Gefängnis kommen – dann wäre er um die 90. Der Richter sprach den Computerspezialisten am Mittwoch schuldig, verkündete das Strafmaß aber gestern. Er bezeichnete den 56-Jährigen als „echte Gefahr für Frauen“. Ein weiterer Mordfall wird anscheinend nicht ausgeschlossen: Spezialisten sollen nun untersuchen, ob die frühere Ehefrau des Mannes 2010 tatsächlich an einem epileptischen Anfall gestorben ist. Der 56-jährige Angeklagte bestritt, Bailey im vergangenen April getötet zu haben, um an ihr Vermögen zu kommen. Den Ermittlungen zufolge verabreichte er seiner Partnerin wochenlang heimlich ein Schlafmittel und erstickte sie mit einem Kissen. Polizisten entdeckten die Leiche in einer Klärgrube auf ihrem Grundstück in Royston. Zuvor war Helen Bailey drei Monate gesucht worden – auch ihr Mörder hatte sich daran beteiligt.

Tausende flüchten vor Hochwasser

Die Narren feiern wieder – trotz Sturms und Straßensperren Trotz Sturmwarnung und strengen Sicherheitsvorkehrungen sind gestern viele Tausend Menschen in den Straßenkarneval gestartet. Sichtbar waren die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen in den närrischen Hochburgen etwa in Form von Betonsperren auf den Straßen. Die Kölner Polizei setzte auch Wasserwerfer und einen Panzerwagen als Straßensperren ein.

zurück. In Düsseldorf stürmten die „Möhnen“, also die närrischen Frauen, das Rathaus und nahmen den Bürgermeister gefangen. Anschließend feierten bis zu 7000 den Start in die heiße Phase des Karnevals. Am Nachmittag wurde das Bühnenprogramm in Düsseldorf dann allerdings wegen des schlechten Wetters vorzeitig abgeFoto: dpa brochen.

Verdächtiger Hacker geschnappt WIESBADEN / LONDON

Bei dem Hackerangriff waren Hunderttausende Geräte abgestürzt. afp � Rund drei Monate nach dem großen Hackerangriff auf Router von Hunderttausenden deutschen TelekomKunden ist ein mutmaßlicher Verantwortlicher in London gefasst worden. Der 29-jährige Brite wurde auf Betreiben deutscher Behörden an einem Flughafen in der britischen Hauptstadt festgenommen, wie die Kölner Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) gestern gemeinsam mitteilten. Ende November 2016 waren die Router von Telekom-Kunden im Rahmen einer großangelegten weltweiten Cyberattacke angegriffen worden. Rund eine Million Geräte stürzten ab. Internet- und Telefonanschlüsse der Betroffenen waren blockiert, bis das Unternehmen ein Update der Gerätesoftware aufspielte. Die Angreifer hatten nach Angaben von Behörden und Telekom versucht, ein Schadpro-

„Doris“ verursacht Chaos Sturm fegt mit mehr als 150 km/h über Großbritannien afp London. Bei einem schweren Sturm in Großbritannien ist gestern eine Frau ums Leben gekommen. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, wurde sie im zentralenglischen Wolverhampton von herumfliegenden Trümmern am Kopf getroffen. Der Sturm „Doris“ sorgte zudem für Chaos an Flughäfen und Bahnhöfen, zahlreiche Flüge und Zugverbindungen wurden gestrichen. Am Londoner Flughafen Heathrow, dem größten Airport des Landes, mussten laut Flughafenverwaltung rund 10 Prozent der Flüge annulliert werden. Vor allem im Großraum London fielen zahlreiche Züge aus oder hatten Verspätung. In Liverpool wurde der Hafen wegen starker Windböen geschlossen. Auch

Dies geschah aus Vorsorge gegen Terrorattacken wie auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. In Köln und Düsseldorf (Bild) waren Polizisten mit Maschinenpistolen unterwegs. Gleichwohl schunkelten und sangen allein in Köln mehr als 20 000 Jecken. Dies seien allerdings weniger als in den Vorjahren, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann. Sie führte dies auf das Wetter

der Unterricht war von dem Unwetter betroffen: Schulen in der Küstenregion bei Aberdeen blieben zunächst geschlossen. Heftige Regenfälle und Windböen peitschten über die Insel. Im Norden von Wales erreichte Sturm „Doris“ bis zu 151 km/h Geschwindigkeit. In Irland und Nordirland waren zwischenzeitlich bis zu 57 000 Haushalte ohne Strom. Die Behörden warnten, das Unwetter werde mehrere Regionen vom Süden bis zum Norden des Landes heimsuchen. Autofahrer wurden wurde empfohlen, Fahrten in das Zentrum und den Norden Englands zu verschieben. In Schottland wurde die Autobahn M 80 nordöstlich von Glasgow wegen Schneefalls teilweise gesperrt.

29-jähriger Brite soll Attacke auf Telekom-Router organisiert haben gramm durch eine Schnittstelle zur Fernwartung zu installieren. Es sollte die Router kapern und in ein bestehendes kriminelles Botnetz aus ferngesteuerten Rechnern eingliedern. Dieses soll der Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft Köln und BKA über verschlüsselte Foren im sogenannten Darknet gegen Bezahlung für große Cyberangriffe, die massenhafte Verbreitung von E-Mails mit schädlichen Anhang und ähnliche Straftaten angeboten haben. Die Festnahme sei am Mittwochmittag auf Basis eines von der Kölner Staatsanwaltschaft beantragten europäischen Haftbefehls erfolgt und in „enger Kooperation“ mit britischen Sicherheitsbehörden vorbereitet worden, erklärten BKA und Staatsanwaltschaft. Weitere Details nannten sie vorerst nicht. Zur Begründung verwiesen sie auf noch die laufenden Ermittlungen. Beamte des BKA seien vor Ort in Großbritannien in die weiteren Ermittlungen eingebunden. Die Staatsanwaltschaft in Köln betreibe bereits die Auslieferung des Verdächtigen nach Deutschland. Die Deutsche Telekom kündigte an, zivilrecht-

liche Schritte gegen den mutmaßlichen Täter zu prüfen. „Die Festnahme ist ein großer Erfolg gegen die internationale Cyberkriminalität“, erklärte der für Datenschutz zuständige Vorstand Thomas Kremer in Bonn. Experten der Telekom hätten die Ermittlungen unterstützt. Die Cyberattacke vom November zielte nicht speziell auf Kunden der Telekom, sondern war laut Unternehmen und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein Angriff auf DSLRouter weltweit. Damals waren auch Geräte in dem vom BSI betreuten und besonders gesicherten IT-Netz der Bundesregierung betroffen. Der eigentliche Angriffszweck wurde damals allerdings verfehlt, die Schadsoftware ließ sich nicht auf den TelekomRoutern installieren. Wegen der Attacken stürzten jedoch bestimmte Modelle ab. Dem 29-jährigen Briten werde versuchte Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilten die deutschen Ermittlungs- und Anklagebehörden mit. Dafür droht in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe.

afp Los Angeles. Durch schwere Überflutungen sind in Kalifornien Tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen gezwungen worden. Die Evakuierungsaktion in der Stadt San Jose wurde nötig, weil starke Regenfälle den Fluss Coyote Creek über die Ufer treten ließen, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Der Fluss führt durch das Silicon Valley, in dem die High-Tech- und Softwarebranche der USA ihren Hauptsitz hat. Es handelte sich den Angaben zufolge um das schlimmste Hochwasser seit 100 Jahren in San Jose, der drittgrößten kalifornischen Stadt. In der von den Fluten heimgesuchten Zone wohnen demnach rund 14 000 Menschen. Rund 200 von ihnen mussten in Schlauchbooten der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Die Menschen wurden in Schulgebäuden und Gemeindezentren untergebracht.

San Jose wird zurzeit vom schlimmsten Hochwasser seit 100 Jahren heimgesucht. Foto: afp

US-Behörde prüft Tod von zehn Kindern Offenbar Homöopathie-Präparat mit hoher Tollkirsche-Konzentration verantwortlich dpa Berlin. In den USA sind möglicherweise mehrere Kinder an bestimmten homöopathischen Präparaten gestorben – für Deutschland gibt die zuständige Behörde Entwarnung. „Mit Blick auf den Patientenschutz gibt es in Deutschland weitergehende Regelungen, die gewährleisten, dass die Sicherheit von homöopathischen Arzneimitteln vorab durch das BfArM geprüft wird“, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Vergleichbare Fälle seien hierzulande so nicht denkbar. Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA warnt schon seit 2010 vor homöopathischen Präparaten, die zu hohe Konzentrationen von Tollkirsche enthalten kön-

nen. Der Tod von zehn Kindern und 400 Fälle von Nebenwirkungen würden derzeit untersucht, hieß es kürzlich von der FDA. Die Mittel sollen bei zahnenden Kindern Schmerzen lindern. „Die Antwort des Körpers auf Tollkirsche bei Kindern unter zwei Jahren ist unvorhersehbar und setzt die Kinder einem unnötigen Risiko aus“, sagte Janet Woodcock von der FDA. Eltern sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn ihr Kind etwa Schwierigkeiten beim Atmen habe, lethargisch oder übertrieben müde sei oder Schwierigkeiten beim Urinieren habe. Die US-Behörde rät Eltern, ihren Kindern die Produkte nicht mehr zu verabreichen und sie zu entsorgen. Ein Hersteller

nahm laut FDA betroffene Mittel bereits vom Markt. Ein weiterer Hersteller schreibt auf seine Website, dass die Tabletten nicht mehr in den USA vertrieben würden. Die FDA hat die Tabletten nach eigenen Angaben vor deren Markteinführung weder auf ihre Sicherheit noch auf ihre Wirkung geprüft. Es seien keine positiven Effekte der Präparate bekannt. Laut BfArM gibt es in Deutschland zwar auch homöopathische Mittel, die Tollkirsche enthalten. Allerdings seien sie entsprechend verdünnt und auf Unbedenklichkeit geprüft, bevor sie auf den Markt kommen. Bislang seien keine Fälle bekannt, bei denen Menschen zu Schaden kamen, sagte der BfArM-Sprecher.

Volkskrankheit Depression WHO-Studie: Weltweit ungefähr 322 Millionen Menschen betroffen / Zahl steigt rasant dpa Genf. Die Zahl der Menschen mit Depressionen steigt weltweit rasant. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2015 rund 322 Millionen Menschen betroffen, 4,4 Prozent der Weltbevölkerung. Das waren gut 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.

Gewaltige Brecher branden an den Leuchtturm von Newhaven im Südwesten Englands, nachdem Sturm „Doris“ das britische Festland erreicht hat. Foto: afp

Der Anstieg sei vor allem auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen und die längere Lebenserwartung, da besonders ältere Menschen betroffen seien, sagte einer der Autoren der Studie, Dan Chisholm, in Genf. „Depression ist heute weltweit die Hauptursache für Lebensbeeinträchtigung.“ Zum Vergleich: Rund 35 Millionen

Menschen leben mit Krebs. Der Weltgesundheitstag am 7. April steht unter dem Motto: „Depression – lass uns reden“. Für Deutschland schätzt die WHO die Zahl der Menschen mit Depressionen auf 4,1 Millionen, 5,2 Prozent der Bevölkerung. 4,6 Millionen Menschen lebten mit Angststörungen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe spricht von einer Volkskrankheit. Depressionen gehörten zu den häufigsten und mit Blick auf die Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Die WHO sieht besonderen Handlungsbedarf bei Jugendlichen, Frauen vor und nach der Geburt sowie älteren Menschen.

„Die heutige Jugend steht wie keine andere Generation vor ihr unter Druck“, so Chisholm. Bei Social Media sei noch nicht völlig klar, inwiefern sie zu Angststörungen und Depressionen beitragen können. Lehrer und psychologische Berater an Schulen müssten besser ausgebildet sein, um gefährdete Kinder zu erkennen. „Schulen müssen mehr Lebenskompetenz vermitteln, um die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Druck von außen zu stärken.“ Mehr Frauen als Männer weltweit hätten Depressionen, hieß es. Stärker als der Durchschnitt litten zudem Menschen zwischen 55 und 74 Jahren an Depressionen.

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Siegener Zeitung

Zeitgeschehen

70 Jahre Haft für pädophilen Serientäter

Ein Zwerg und sieben Erden

dpa Madrid. Weil er mindestens vier kleine Mädchen entführt und missbraucht haben soll, ist ein pädophiler Serientäter in Spanien zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht sprach den 44-Jährigen der sexuellen Nötigung, illegalen Freiheitsberaubung und Körperverletzung für schuldig, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press gestern unter Berufung auf die Urteilsschrift. Der Mann war im Jahr 2014 nach aufwendigen Ermittlungen gefasst worden. Der Serientäter hatte zwischen 2013 und 2014 den gutbürgerlichen Madrider Bezirk Ciudad Lineal monatelang in Angst und Schrecken versetzt. Obwohl seine DNA an den Opfern gefunden worden war, hatte er seine Unschuld beteuert. Die Behörden hatten den flüchtigen Spanier damals als Madrids „Feind Nummer eins“ bezeichnet. Das Innenministerium hatte sogar die Hilfe der US-Bundespolizei FBI in Anspruch genommen.

LONDON/LIÈGE

Freitag, 24. Februar 2017

Thunfisch gesucht, Fischer gefunden dpa South Tarawa. Seit 28 Tagen trieben drei Fischer im Pazifik, dann hat sie ein nach Thunfisch suchender Hubschrauber gefunden. Der Pilot hatte die von Kiribati stammenden Männer Hunderte Kilometer entfernt in der Nähe der Marshall-Inseln entdeckt, berichtete Radio New Zealand. Nur wenige Kilometer entfernt sah der Pilot einen weiteren Schiffbrüchigen: einen 14-Jährigen aus South Tarawa, der Hauptstadt Kiribatis. Sein Boot war dort vor elf Tagen fortgerissen worden. Die vier Geretteten sollen nach Angaben eines Polizisten auf den Marschall-Inseln bald nach Kiribati zurückkehren können.

Forscherteam spürt um Trappist-1 gleich mehrere Exoplaneten auf

Das Zwergsternsystem liegt ca. 40 Lichtjahre entfernt. dpa � Astronomen haben sieben erdähnliche Planeten bei einem Roten Zwergstern in unserer kosmischen Nachbarschaft aufgespürt. Sechs dieser Exoplaneten liegen in einer Temperaturzone, in der Wasser flüssig sein kann – eine Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Drei der Planeten könnten sogar Ozeane auf ihrer Oberfläche besitzen, sofern sie erdähnliche Atmosphären haben, schreiben die Forscher um Michaël Gillon von der Universität Liège (Lüttich) in Belgien im britischen Fachblatt „Nature“. Damit gehört das Sonnensystem des Roten Zwergs namens Trappist-1 zu den aussichtsreichsten Orten für die Suche nach außerirdischem Leben. Hinweise darauf haben die Forscher aber nicht. Drei der Exoplaneten hatte dasselbe Team bereits 2016 beschrieben. Es war der erste Fund von Exoplaneten bei einem Roten Zwergstern, einem der häufigsten Sterntypen in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Weitere vier Planeten dieses Sterns haben die Forscher nun durch sorgfältige Nachbeobachtung entdeckt. Alle sieben sind ungefähr so groß wie die Erde und wahrscheinlich Gesteinsplaneten. Das Zwergsternsystem liegt knapp 40 Lichtjahre entfernt – also in einer Entfernung, die Licht in 40 Jahren zurücklegt. „Auf der Suche nach Leben anderswo ist dieses System nach heutigem Stand wahrscheinlich die beste Wahl“, sagte Ko-Autor BriceOlivier Demory von der Universität Bern. Der Zwergstern, den diese Planeten umkreisen, hat lediglich 8 Prozent der Masse unserer Sonne. Er ist nicht einmal halb so heiß, wodurch auf seinen Planeten trotz ihrer engen Umlaufbahnen gemä-

Raubmord an Seniorin: Zweimal lebenslang dpa Landau. Wegen des Raubmordes an einer 86-Jährigen hat das Landgericht Landau zwei Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts haben die beiden Angeklagten die Frau im Mai 2016 in ihrem Haus misshandelt, beraubt und die Sterbende dann sich selbst überlassen. Ein dritter Verdächtiger wird noch gesucht. Mit dem Urteil und der Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld folgte das Gericht dem Plädoyer der Anklage. Staatsanwältin Anne Herrmann hatte von einem Vorgehen „in gefühlloser und unbarmherziger Weise“ gesprochen. Laut Verteidigung war hingegen die Situation eskaliert, nachdem die Männer – sie gehören mutmaßlich zu einer Diebesbande – weniger Beute vorgefunden hatten als erwartet.

Ministerium warnt vor gepanschtem Wodka

So könnte das Planetensystem von Trappist-1 aussehen.

lnw Düsseldorf. Das NRW-Verbraucherschutzministerium hat vor gepanschtem Wodka der Marke „Diamond Vodka“ gewarnt. Der Konsum sei gesundheitsgefährdend, teilten das Ministerium und das Zollfahndungsamt Essen mit: „Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken.“ Mindestens 350 Flaschen seien seit Oktober 2016 vermutlich schwarz verkauft worden. Zoll-Ermittler hatten Anfang Februar in einer Wohnung in Duisburg 1028 Flaschen der Wodka-Marke entdeckt. Bei der Untersuchung wurde ein gesundheitsgefährdender Methanolgehalt entdeckt. Der Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter überschreite den erlaubten Grenzwert um das 400-Fache. „Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken“, erklärte das Ministerium.

Foto: NASA/JPL-Caltech/dpa

Dass muss aber nicht zwangsläufig so sein, schreiben Forscher nun im Fachblatt „Astrophysical Journal Letters“. Sie berichten, dass auch andere Faktoren die Temperatur wesentlich mitbestimmen – und es auf vielen Planeten mithin kälter ist als gedacht. Bislang haben Astronomen mehr als 3500 Exoplaneten – Planeten außerhalb unseres Sonnensystems – registriert. Zudem kennen sie über 600 Systeme mit zwei oder mehr Planeten.

ßigte Temperaturen herrschen. Die inneren sechs Trabanten umrunden ihren Stern in 1,5 bis zwölf Tagen, die Umlaufzeit des äußersten Planeten ließ sich noch nicht genau bestimmen. Einer aktuellen Studie zufolge könnte es mehr Planeten in der sogenannten habitablen Zone geben als bisher vermutet. Fachleute gehen bislang davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur auf einem Planeten steigt, wenn er sich auf einer elliptischen Umlaufbahn bewegt.

Neue Waldbrände dpa Parral. Bei neuen Waldbränden in Chile ist die Ortschaft Parral schwer getroffen worden. Rund 40 Häuser verbrannten, insgesamt war eine Fläche von 3500 Hektar betroffen. Mehr als 2500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Der Ort Parral liegt rund 340 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Für die Brandbekämpfung wurde auch eine Iljuschin Il-76 aus Russland als Löschflugzeug eingesetzt. Seit Mitte Januar wird Chile als Folge langer Trockenheit von den schlimmsten Waldbränden seiner Geschichte heimgesucht. Bisher verbrannte ein Gebiet von über 500 000 Hektar.

Spektakulärer Zufallsfund

Iñaki Urdangarin bleibt erstmal in Freiheit

Hobbysammler entdeckt 61 Millionen Jahre alten fossilen Riesenpinguin

dpa Palma de Mallorca. Der spanische Königsschwager Iñaki Urdangarin bleibt nach seiner Verurteilung wegen Betrugs und Veruntreuung von Steuergeldern vorläufig auf freiem Fuß. Die Richter auf Mallorca hätten ihm lediglich die Auflage gegeben, sich bis zu seinem Berufungsverfahren einmal im Monat bei den Behörden seines Wohnsitzes Genf (Schweiz) zu melden und den Behörden eine eventuelle Änderung seines Wohnsitzes mitzuteilen, zitierte das spanische Fernsehen die schriftlich vorliegende Entscheidung. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor gefordert, den 49-Jährigen gegen eine Kaution von 200 000 € auf freien Fuß zu setzen. Dem kamen die Richter nicht nach.

dpa Frankfurt. Pinguine könnten sich schon wesentlich früher entwickelt haben als bisher bekannt – möglicherweise bereits zu Lebzeiten der Dinosaurier. Darauf schließen Forscher aus dem Fund eines fossilen Riesenpinguins, über den sie im Fachjournal „The Science of Nature“ berichten. Die Überreste stammen aus dem Zeitalter des Paläozäns, sie sind etwa 61 Millionen Jahre alt. Die Dinosaurier starben vor ungefähr 65 Millionen Jahren aus. Die Wissenschaftler verdanken ihre Entdeckung dem Fund eines Hobbysammlers

in Meeressand-Ablagerungen am WaiparaFluss auf der Südinsel Neuseelands, sagte Gerald Mayr, Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts in Frankfurt. Dort seien in der Vergangenheit bereits die ältesten bekannten Pinguin-Fossilien gefunden worden– die einer „sehr primitiven Art namens Waimanu“, die mit den heutigen Pinguinen nur wenig gemeinsam habe. Das Besondere an der neu entdeckten Art sei, dass sie weitaus mehr mit modernen Pinguinen verwandt sei als die Waimanu-Fossilien. Die rund 150 Zentimeter großen Riesenpin-

guine bewegten sich demnach wohl bereits in dem für Pinguine typischen aufrechten Watschelgang, vermuten die Wissenschaftler nach der Untersuchung der fossilen Fußknochen. Für die Pinguinforschung, aber auch hinsichtlich der Evolutionsgeschichte der Vögel insgesamt handle es sich um einen bedeutenden Fund: „Es ist einer der strittigsten Punkte, wann die modernen Vögel entstanden sind und ob es zur Zeit der Dinosaurier schon moderne Vögel gab oder ob das alles erst nach dem Massenaussterben in der Kreidezeit entstanden ist.“

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AN PROMINENTER STELLE � Schwedens

kleine Prinzessin Estelle hat gestern ihren fünften Geburtstag gefeiert. Auf Facebook und Instagram postete das schwedische Königshaus aus dem Anlass neue Schwarz-Weiß-Bilder der beliebten Tochter von Kronprinzessin Victoria (39) und ihrem Mann Prinz Daniel (43). Ihren Geburtstag feiere Estelle im kleinen Kreis mit ihrer Familie, sagte eine Sprecherin des Königshauses.

„Dragon“-Raumkapsel dockt an der ISS an afp Miami. Eine unbemannte „Dragon“-Raumkapsel ist gestern an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Nachdem das Manöver am Vortag wegen eines GPS-Problems hatte verschoben werden müssen, gelang es diesmal „perfekt“, sagte ein Vertreter der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Transporter mit mehr als 2,2 Tonnen Essen und Ausrüstung für die sechs Astronauten in der ISS sollte noch im Laufe des Tages entladen werden.



� Die

britische Sängerin Cheryl (33, „Fight For This Love“) hat eindrucksvoll bestätigt, dass sie schwanger ist – sie zeigte sich mit Babybauch bei einem offiziellen Fotoshooting in London. Bisher hatten die Sängerin und ihr Freund, der One-Direction-Star Liam Payne (23), die Schwangerschaft nicht bestätigt. � Hollywood-Star George Clooney kennt nach eigenen Angaben noch nicht das Geschlecht der Zwillinge, die seine Frau Amal (39) erwartet. „Ich weiß nicht, woher dieses Gerücht kommt, dass wir einen Jungen und ein Mädchen bekommen“, sagte der 55-Jährige US-Amerikaner in einem Interview. „Wir wissen es selbst noch nicht und wollen es nicht wissen.“

� Eine 60-jährige Anruferin aus Itzehoe hat ein Konzert von Xavier Naidoo (45) in ihrem Wohnzimmer ergattert. „Ich habe bisher noch nie etwas gewonnen und konnte es erst gar nicht glauben“, sagte die musikbegeisterte Seniorin. Sänger Naidoo muss sich in dem etwa 40 Quadratmeter großen Raum wohl auf ein gemischtes Publikum einstellen: Die Dame lebt mit Ehemann, Tochter und Enkelin in einem Mehrgenerationenhaus.

© ROQA

Auflösung des Rätsels vom 23. Februar 2017

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Das Wetter für Freitag, 24. Februar 2017

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Wetterlage

Eine feucht-kalte Nordwestströmung lenkt zum Teil kräftige Regen-, Schnee- und Graupelschauer über Mitteleuropa. In den Alpenländern sorgt

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ein markanter Temperatursturz vor allem über dem Alpenhauptkamm und später auch in Kärnten und Slowenien für Schneefälle.

Aussichten

Bei einem Mix aus Sonne und Wolkenfeldern gehen vereinzelt RegenGraupel- oder Schneeschauer nieder. Die Temperaturen erreichen 4 bis 8 Grad. Der mäßige, auf den Höhen frische Nordwest- bis Westwind bringt zunächst frische bis starke Böen. Nachts wird es nach kurzem Aufklaren bewölkter oder trüber.

Morgen schieben sich dichte Wolken vor die Sonne, und es fällt gebietsweise etwas Sprühregen. Es weht ein teilweise auffrischender, in Böen starker Südwestwind. Sonntag geht die Regenwahrscheinlichkeit deutlich zurück, und die Sonne scheint ab und zu.

Biowetter

Zurzeit werden Herz und Kreislauf stark belastet. Personen mit hohen Blutdruckwerten sollten sich daher schonen. Rheumakranke leiden unter einer Verschlimmerung ihrer Schmerzen in den Gliedern und Gelenken. Wetterfühlige müssen mit Kopfschmerzen rechnen. Auch die Atemwege werden in hohem Maße belastet.

Biggesee

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Freudenberg Niederfischbach

Orkan: Unter einem Orkan wird meist ein Wintersturmtief in den mittleren Breiten mit der Windstärke über 12 auf der Beaufort-Skala und einer Windgeschwindigkeit von über 118 km/h. Sonne und Mond 07:22 06:08 18:00 15:43 Daten bezogen auf Siegen 26.02.

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Wind: 20 km/h aus Nordwest

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