gründer experten könner - Tagesspiegel

In der Modeschule in Berlin feierten .... sierte den damals größten Stahlbeton- ..... Das Berliner Unternehmen fertigt seit zehn Jahren sogenannte Modulboxen,.
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INHALT DER

KOoPnatsF des M

Vera Gäde-Butzlaff Die BSR-Chefin hat das ehemalige Landesunternehmen profitabel gemacht. Seitdem beherrscht das Thema NACHHALTIGKEIT nicht nur die Müllbeseitigung. Auch der Umgang miteinander hat sich verändert. SEITE 18

6 | DESENDO NENNT SICH DAS BERLINER START-UP, DAS KUNDEN LÄSTIGE ALLTAGSARBEITEN ABNIMMT

26 | PETER ALTHAMMER VERKAUFT IM VINTAGE-LADEN »TREIBGUT« SCHÖNE ALTE MÖBELSTÜCKE

GRÜNDER

EXPERTEN

6 | JEDE MENGE GUTE IDEEN Zehn spannende neue Start-ups, ausgewählt von der Köpfe-Redaktion

18 | LADY IN ORANGE Die BSR-Chefin Vera Gäde-Butzlaff verlässt Ende des Jahres die Stadtreinigungsbetriebe. Ein Porträt

KÖNNER 12 | LICHT IM DUNKELN Die Brüder Marc und Christopher Bauder haben das Projekt »Lichtgrenze« initiiert, für das am 9. November 8000 Leuchtballons den ehemaligen Grenzverlauf markieren 14 | TÜRKISCH IST GUT FÜR DIE GESCHÄFTE Über 5800 deutsche Unternehmen sind am Bosporus tätig. Die Türkisch-Deutsche Handelskammer blickt auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit zurück 16 | 20 JAHRE ESMOD In der Modeschule in Berlin feierten Designer, Absolventen und Schüler das große Jubiläum

4 | TAGESSPIEGEL KÖPFE

22 | DIE ZUCHTMEISTER Bei ECF Farmsystems werden Fische und Gemüse mitten in der Großstadt gezüchtet 24 | DER MENSCH IST KEIN HOMO OECONOMICUS Nachhaltigkeitsexperte Holger Rogall im Interview 26 | METAMORPHOSEN Flohmarkt war gestern: In Berlin eröffnen immer mehr hochwertige Vintage-Läden 30 | FIT STATT VERBRAUCHT Unternehmen investieren viel in den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter 32 | LOSE IN DIE DOSE Bei »Original Unverpackt« wird Müllvermeidung groß geschrieben

FOTOS Mike Wolff (2), Georg Moritz (3), promo (2), www.vendreyes/promo, Doris Spiekermann-Klaas, Jendrik Schröder/promo

TAGESSPIEGEL KÖPFE | NR. 82

ÜBERLASSEN SIE DAS UNS!

34 | WENIG IM EIMER Ein Neuköllner Restaurant zeigt, wie man in der Gastronomie nachhaltig wirtschaften kann

• Altpapierentsorgung optimale Lösungen und beste Preise für Industrie, Gewerbe, Wohnungswirtschaft und Privathaushalte

36 | SHOPPING MIT HERZ Zwei Berliner Start-ups wollen faire Alternativen zum Online-Handel etablieren

• Gewerbeabfälle

38 | PROFIT MIT GUTEM GEWISSEN Markus Löning berät Unternehmen in Sachen Menschenrechte 42 | MARKT FÜR HELDEN Mitte November findet die NachhaltigkeitsMesse »Heldenmarkt« statt

(Gewerbemüll)

• Gewerbefolien 59 | ES IST ANGERICHTET AUF DER »BERLIN FOOD WEEK« WURDE ZUGLEICH GESCHLEMMT UND GENETZWERKT

MACHER

NETZWERKER

44 | MADE IN BERLIN Oliver Klotz und Marc Schwabedissen von Mo Systeme vermieten ihre Modulboxen weltweit

59 | BERLIN FOOD WEEK Tausende Feinschmecker wurden Anfang Oktober von Berliner Spitzenköchen verwöhnt

48 | KABELLOS GUT Sener Abanozoglu installiert mit Flux Port kabellose Ladegeräte für Smartphones 50 | KARRIEREHELFER Jürgen Hesse erzielt mit seinem Ratgeberbüchern Millionenauflagen

60 | MODEPREIS Die Auszeichnung »Goldene Nase« geht an den Designer Dimitrios Panagiotopoulos

58 | KLARTEXT Kolumne von Joachim Hunold

er - 5,5 (240 Lit

61 | MANAGERIN DES JAHRES Den Preis erhält RTL-Chefin Anke Schäferkordt 62 | BERLIN MAXIMAL CLUB Neu im Club: Wolfgang Werner; Besuch auf der Staatsopern-Baustelle

54 | NACHRUF Hildegard Krieger 56 | ALLE FÜR ALLE Mit dem Angebot von Friendsurance können Versicherungskunden Geld sparen

PREISE SCHAL ! U A P E IG R GÜNST EERBEHÄLTE L M FÜR U cbm)

RUBRIKEN 12 13 14 16 47 49 53 57 64 66

KOMMENTAR JAHRHUNDERTFIRMA EIGENER HÄNDE ARBEIT IMPRESSUM AUF EIN GLAS MIT… GESETZESÄNDERUNG PATENT OMBUDSMANN MEIN ARBEITSPLATZ INDEX

TAGESSPIEGEL KÖPFE | 5

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GRÜNDER

JEDE MENGE GUTE IDEEN Organisationshelfer im Alltag, Auszeit fürs Smartphone, grüne Kaffeemaschinen und Design aus Portugal. Zehn spannende neue START-UPS, ausgewählt von der Köpfe-Redaktion

präsentiert:

FOTOS promo (2)

TEXTE Sabine Hölper, Michael Pöppl

6 | TAGESSPIEGEL KÖPFE

MICHAEL GNAMM, MONIQUE HOELL & PAUL FILIPOW, Desendo

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Einen Assistenten zu haben, der einem wenigstens die Sachen abnimmt, die man auch noch neben der Arbeit erledigen muss – davon träumen viele berufstätige Menschen in der Großstadt. Ganz egal, ob es jetzt um eine kurzfristige Reservierung in einem angesagten Restaurant geht, einen Mietwagen, der bereits vor der Tür steht, oder einfach jemanden, der nach dem Umzug den Postnachsendeantrag organisiert. Doch einen persönlichen Assistenten kann sich sicher nicht jeder leisten. Michael Gnamm, Monique Hoell und Paul Filipow (v.l.) haben mit Desendo eine App entwickelt, die einem viele Alltagsprobleme per Smartphone abnehmen kann. Ihre Mitarbeiter in der Zentrale erfassen die Aufträge der Kunden, kümmern sich um die Vermittlung, wenn zum Beispiel Chauffeurdienste oder andere Dienstleister in Anspruch genommen werden müssen, besorgen Karten für die Oper oder das Konzert und machen sich schlau, wenn der Kunde in einer neuen Stadt nach Tipps für die Freizeitgestaltung sucht. »Die Frage nach geeigneten Laufstrecken oder guten Restaurants in Hotelnähe kommt ziemlich häufig vor«, sagt Michael Gnamm. Auch die Suche nach Putzhilfen oder vertrauenswürdigen Babysittern gehört zum gefragten Programm. Innerhalb kurzer Zeit erhalten die Kunden, die für elf Anfragen 29 Euro bezahlen, ein Feedback oder die Bestätigung eines Termins. »Lokale Anbieter wie Chauffeurdienste oder auch der Babysitterservice sind alle zertifiziert und gründlich überprüft«, sagt Gnamm. Rund 1000 Menschen in Berlin nehmen den Service schon in Anspruch, auch in Stuttgart ist die Desendo-App bereits in der Betaphase aktiv, München und Hamburg sind die Städte, die in den kommenden Monaten vom virtuellen Assistenten profitieren sollen. desendo.de

HANS STIER & PATRICK BALES Bonaverde

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Nichts ist schlimmer als schlechter Kaffee im Büro, davon weiß Hans Stier (links) ein Lied zu singen. Der gelernte Jurist bringt zusammen mit Mitgründer Patrick Bales eine Kaffeemaschine auf den Markt, die die Bohnen nicht nur frisch mahlt, sondern auch das noch grüne Rohprodukt preisgünstig selber rösten kann. Der Wirtschaftsanwalt Stier hat entdeckt, dass Rohkaffee nicht versteuert werden muss. Um den Vorteil des nachhaltigen Direkthandels nutzen zu können, fand Bonaverde Kaffeefarmer, die mitmachen, und per Crowdfunding fünfmal mehr Investoren als nötig, um die kluge Kaffeemaschine nun in Serie zu bauen. bonaverde.de TAGESSPIEGEL KÖPFE | 7

KÖNNER

KOMMENTAR

WENIGER HEDONISMUS

U

nd nun Müller, Michael Müller. Eine Straße mit dem Namen Müller gibt es ja schon, damit ist der Weg vorgezeichnet. Nein, nicht der Weg zu Bayer, vormals Schering. Aber der Weg zur Stadt der Arbeit, die Berlin werden soll. Nicht das schlechteste Motto übrigens, mehr Arbeit, weniger Hedonismus. Wobei: Klaus Wowereit und Hedonismus, damit war es auch nicht so weit her. Er wusste halt, wie man den Eindruck der Leichtigkeit erweckt. Das kann Müller STEPHANauch noch gelinANDREAS gen. Wenn auch CASDORFF, auf andere Weise: Tagesspiegelindem ihm die Chefredakteur Arbeit für Berlin leicht von der Hand zu gehen scheint, er Spaß daran verkörpert, sich bei denen zu zeigen, auf die es ankommt – bei der Berliner Wirtschaft. Für die braucht man einen klaren Kopf und Abschlusshärte. Die hat Müller. Berlin war nie sanft mit ihm. Aber nun steht Müller an der Straße des Erfolgs. Jetzt muss er seinen Weg gehen.

Der Name der Dose Die Ausstellung Kunst und Keksdose im Bröhan Museum zeigt exquisite Dosen der Firma Bahlsen. Seit der Gründung des Unternehmens vor 125 Jahren setzt Bahlsen auf außergewöhnlich aufwendig gestaltete Verpackungen. Die Schau sollte ursprünglich bis 9. November zu sehen sein. Nun wird sie bis 11. Januar 2015 verlängert. 12 | TAGESSPIEGEL KÖPFE

8000 beleuchtete Ballons zeigen den Mauerverlauf.

Licht im Dunkeln MAUERFALL I Wie visualisiert man die Emotionen der Berliner, die die Grenzöffnung der DDR vor 25 Jahren erlebten, am besten? Darüber haben sich Christopher (li.) und Marc Bauder Gedanken gemacht. Die beiden Brüder organisieren die Aktion »Lichtgrenze«, bei der vom 7. bis zum 9. November 8000 beleuchtete Ballons auf zwölf Kilometern den Mauerverlauf zeigen. Ballonpaten werden am Tag des Mauerfalls um 19 Uhr ihre Ballons in die Freiheit entlassen. MPÖ fallofthewall25.com

Ganz schön sportlich Erlebt hat es ja schon viel, das altehrwürdige Olympiastadion: Finale der Fußball-WM 2006, Olympische Spiele 1936 und Leichtathletik-Wettbewerbe, die Rolling Stones, Mario Barth oder den Papstbesuch. Nun hat eine Expertenjury dem Stadion den Location Award 2014 verliehen, es setzte sich gegen 25 Mitbewerber durch.

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JAHRE HERTZER Der Berliner Spezialist für die Planung und Produktion szenografischer Bauten wurde 1994 von vier Geschäftspartnern gegründet. Im November wird gefeiert.

Stars der Wissenschaft

Polyprint feiert

FOTOS Mike Wolff (2), Thilo Rückeis, Becker & Kries/promo, WHITEvoid/promo, Bröhan Museum/Ronald Gerhardt/promo, promo

DIGITALDRUCK Bei der Verleihung des Innovationspreises der Deutschen Druckindustrie »Print Stars 2014« wurde der Berliner Mediendienstleister Polyprint mit dem Sonderpreis »Digitaldruckprodukt« ausgezeichnet. Das 1991 in Berlin gegründete Unternehmen erhielt den Preis für das Mailing »Freiraum. Das Kundenmagazin von Immobilienscout24«, das die Jury für besonders herausragend befand.

MAUERFALL II Seit fünf Jahren präsentiert die Falling Walls Conference in Berlin zum 9. November wissenschaftliche Durchbrüche. Mehr als 20 international renommierte Redner sind auch dieses Mal wieder dazu eingeladen, dem Publikum in 15-Minuten-Vorträgen ihre Erkenntnisse und Visonen fürs 21. Jahrhundert zu präsentieren. Es werden Koryphäen wie der gerade erst mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Göttinger Chemiker Stefan Zell, Stararchitekt David Chipperfield oder die Traumaforscherin Zahava Solomon aus Tel Aviv erwartet. Kanzlerin Merkel und Bildungsministerin Wanka werden ebenfalls auf dem Podium stehen. MPÖ falling-walls.com

Gründermetropole Berlin INITIATIVE Ideen für neue Angebote an die Berliner Gründerszene soll die Start-up Unit liefern, die das Land zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ins Leben gerufen hat. Angesiedelt ist die Geschäftsstelle bei der Fördergesellschaft Berlin Partner. Je eine Institution und ein Gründer arbeiten in sieben Themenfeldern

zusammen: Es geht um die Bereiche Unternehmensservice, Willkommenskultur, Venture Capital, Infrastruktur, Vernetzung, Internationalisierung und Gründungen aus Hochschulen. Mit im Boot sind Emanuel Stehle von Groupon und Simon Schäfer vom Start-upZentrum Factory. ALR berlin-partner.de/berlin-startup-unit

Grüne Start-ups Der Green Alley Award will junge Gründer fördern, die sich mit den Problemen der Wegwerfgesellschaft beschäftigen. Eine der drei mit je 5000 Euro dotierten Auszeichnungen ging an die Agrarwissenschaftlerinnen von Green Lab Berlin, die einen Bio-Dünger aus Lebensmittelabfällen entwickelt haben.

Der Geschäftsführer der Florida-EisManufaktur Olaf Höhn ist zum »Berliner Familienunternehmer des Jahres 2014« gekürt worden. Der 65-Jährige hat aus der kleinen Eisdiele eine florierende Firma gemacht, in der das Eis noch in Handarbeit herstellt wird.

JAHRHUNDERTFIRMA

ULLSTEIN Das Wahrzeichen Tempelhofs erinnert an die Historie der Zeitungsstadt Berlin Noch immer kennen viele die Gegend rund um die Rudi-Dutschke-Straße in Kreuzberg als früheres Zeitungsviertel – doch die Mediengeschichte Berlins hat ihre Spuren auch an anderen Stellen hinterlassen. Weithin sichtbar ist das ehemalige Druckhaus des Ullstein Verlags am Tempelhofer Hafen mit seinem 77 Meter hohen Turm. Der Zeitungs- und Zeitschriftenverlag hatte seinen Sitz im Zentrum, ließ aber Mitte der 1920er Jahre das markante Gebäude im Süden errichten. Der Architekt Eugen Schmohl realisierte den damals größten Stahlbetonskelettbau Deutschlands. Nicht zuletzt die Ullstein-Eule erinnert daran, dass ein Zehntel der Bausumme für künstlerische Elemente ausgegeben wurde. Zuvor hatte Schmohl schon das erste Berliner Hochhaus, den Borsig-Turm in Tegel, entworfen. Heute verwaltet Becker & Kries das Ullstein-Haus. Firmen aus Bereichen wie Mode, Medizin und IT sitzen in der einstigen »Industrie-Kathedrale«. Und der Verlag? Wurde aufgespalten – die Überbleibsel gehören heute zu großen Medienkonzernen. ALR TAGESSPIEGEL KÖPFE | 13

DER KOPF

LADY IN ORANGE BSR-Chefin VERA GÄDE-BUTZLAFF hat die Berliner Stadtreinigung in einen Vorzeigebetrieb verwandelt. Ende des Jahres geht sie – im Guten TEXT Gerd Appenzeller | FOTOS Mike Wolff

18 | TAGESSPIEGEL KÖPFE

W

enn Vera Gäde-Butzlaff morgens Müll ist außerhalb des Abfalleimers in der Künach dem Aufstehen aus dem Fens- che nichts für Mädchen, lautete die Devise, und ter schaut und feststellt, dass es in dieses Lebensgefühl hatten nicht nur die MüllStrömen regnet, überlegt sie nicht als Erstes: Was männer verinnerlicht, sondern auch diejenigen, zieh’ ich bei diesem Wetter an? Nein, sie denkt: die für die BSR in den Gremien zuständig waDas wird wieder ein schwerer Tag für meine ren – natürlich Männer. Als Vera Gäde-Butzlaff Leute … Sie lächelt fast verlegen, als sie das er- im Herbst 2002 immer noch keine Reaktion auf zählt, aber es ist wohl typisch für diese Frau – ihre Bewerbung hatte, ahnte sie wohl, dass es die leichte Verlegenheit und das, was sie erzählt da eine Geschlechterhürde geben könnte. Sie und wie sie es erzählt. Vera Gäde-Butzlaff ist ließ mal nachfragen, ob sich denn auch Frauen Vorsitzende des Vorstandes der beworben hätten. Ja, erfuhr sie Berliner Stadtreinigung, der BSR. über drei Ecken, eine sei dabei »MAN MUSS Am 15. Dezember wird sie 60 Jahgewesen, eine sehr qualifizierte RESPEKT HABEN sogar, aber eine Frau in dem Job, re alt, und zum 31. Dezember gibt sie ihren Posten auf. Nicht, weil VOR DER ARBEIT das ginge nun mal nicht. sie sich mit 60 reif für den Ruhedoch, dachte sie – und DER MENSCHEN. gabGeht stand fühlt, sondern weil sie noch sowohl der AnteilseignerUND MAN einmal was Neues machen will. als auch der Arbeitnehmerseite Wohl nicht wieder einen opein den Entscheidungsgremien MUSS SICH rativen Job wie diesen, mit 5300 Hinweis auf ihre BewerDIESEN RESPEKT einen Mitarbeitern in einem Unternehbung. Man ahnt, dass sie auch VERDIENEN« ganz schön stur sein kann. Das men, das einen Jahresumsatz von fast einer halben Milliarde Euro half, die Sturheit und das NachVERA GÄDE-BUTZLAFF macht und in dem Zwölf-Stunfragen. Ihre Qualifikation kam ja den-Tage die Regel und nicht die nicht von ungefähr. Von 1998 bis Ausnahme sind. Vielleicht etwas Beratendes, das 2002 war sie im sachsen-anhaltinischen Ministekann sie sich vorstellen, mehr will sie nicht sagen. rium für Raumordnung, Landwirtschaft und UmSie geht im Guten. Obwohl die Stadt voll ist welt tätig, erst als Ministerialdirigentin, dann als von Geschichten darüber, wie Finanzsenator Staatssekretärin. In dieser Zeit lernte die Frau, Nußbaum als Vorsitzender von Aufsichtsräten die zuvor vier Jahre Vorsitzende Richterin am agiert, verliert sie darüber kein Wort. Muss sie Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) gewesen auch nicht, die Bilanz, die sie nach zwölf Jahren war, alles, was man über Umweltgefährdungen, im Vorstand der BSR vorlegen kann, ist exzel- Müllentsorgung und Abfallwirtschaft wissen lent. Vera Gäde-Butzlaff übergibt ihrer Nach- musste. Die DDR-Chemieindustrie um Bitterfeld folgerin Tanja Wielgoß ein Unternehmen mit und Wolfen hatte dem Land Sachsen-Anhalt draeinem glänzenden Ruf. matische Lehrbeispiele dafür hinterlassen, wie Im Januar 2003 hatte sie bei der BSR die der Mensch die Umwelt ruinieren kann. Als sie nach Berlin kam, wusste sie also nicht Verantwortung für Abfalllogistik und Abfallentsorgung übernommen, 2004 kam die Straßen- nur, was Sache ist, aus der Arbeit als Staatsreinigung dazu, damit war sie für alle operativen sekretärin kannte sie auch alle Kolleginnen und Dienstleistungen der Berliner Stadtreinigung zu- Kollegen auf Bundes- und Landesebene, war ständig. Seit Februar 2007 ist sie Vorstandsvor- somit bestens vernetzt. Und dass in Berlin nach sitzende. Dass man beim Klang der Abkürzung der Richter- und Politikerlaufbahn ein Job in der BSR heute eher positive Assoziationen hat – richtigen Wirtschaft an die Reihe kommen würältere Berlinerinnen und Berliner erinnern sich, de, das gefiel ihr besonders. dass das mal ganz anders war – , dass das UnterEs scheint ohnedies zu ihrer Wesensart zu nehmen für Nachhaltigkeit steht, dass die Müll- passen, dass sie mit ziemlicher Neugier und gebühren für die normalen Berliner vergleichs- Zähigkeit gerne neue Dinge lernt und Spaß weise moderat sind, dass die BSR nicht mehr daran hat, perfekt zu sein – man darf denen, die als postsozialistische Wärmestube des alten einen empfohlen haben, keine Schande machen, Westberlin gilt, sondern als Vorzeigebetrieb, nennt sie das. Das klingt sehr bürgerlich, und das hat viel mit Gäde-Butzlaff zu tun, auch wenn bürgerlich, bescheiden bürgerlich, war auch sie schon wieder verlegen lächelt, wenn man ihr Elternhaus. Das prägt. Aber man muss auch darüber spricht. Die BSR war ein klassischer rechtzeitig wechseln, hat sie gelernt, bevor die Männerladen, bevor sie in den Vorstand kam. Routine anfängt, alles andere zu beherr-

VERA GÄDE-BUTZLAFF, 1954 in Bad Gandersheim geboren, studierte von 1973 bis 1980 Jura in Berlin und arbeitete nach den Staatsexamen beim Innensenator. Von 1986 bis 1994 war sie Richterin am Verwaltungsgericht Berlin, dann bis 1998 Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht Frankfurt. Von 1998 bis 2002 war sie im Sachsen-Anhaltinischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt zunächst als Ministerialdirigentin tätig, dann als Staatssekretärin. 2003 wurde sie Vorstandsmitglied der Berliner Stadtreinigung, BSR. Seit Februar 2007 ist sie Vorsitzende des Vorstandes. Und sie ist Mitglied im von der Bundesregierung berufenen Nachhaltigkeitsrat.

TAGESSPIEGEL KÖPFE | 19

EXPERTEN

LOSE IN DIE DOSE

M 400

PRODUKTE umfasst das Sortiment in dem neu eröffneten Kreuzberger Ladengeschäft »Original Unverpackt«. Tendenz steigend.

ilena Glimbovski zieht die Zahnbürste aus der Pappverpackung. Eine durchsichtige Folie knistert. »Das ist kein Plastik«, sagt sie. »Das ist eine Folie aus Maisstärke.« Die Zahnbürste mit dem Griff aus Bambusholz ist fast das einzige Produkt bei »Original Unverpackt«, das doch ein wenig verpackt ist, – »wegen der Hygiene«, sagt sie. Ansonsten gibt es in dem kleinen Laden in der Wiener Straße alles lose: Obst, Gemüse, aber auch Kosmetikprodukte wie Deo oder Body Lotion, Apfelessig, Olivenöl, Müsli, Nudeln, Tees und Gewürze. Fast 400 Produkte umfasst das Sortiment. Wer bei »Original Unverpackt« einkaufen möchte, muss das vorher gut planen und leere Behältnisse mitbringen: Tiegel für Cremes, Flaschen für Öle, einen Beutel für die Brötchen. Wer spontan hingeht, kann die zwar auch im Laden bekommen, allein die Flasche für das Öl schlägt dann aber schon mit zwei Euro zu Buche.

32 | TAGESSPIEGEL KÖPFE

Für Spontankäufe ist der Laden nicht gemacht – und etwas Zeit sollte man auch mitbringen. Das Selberabwiegen und -verpacken dauert etwas länger. »Man muss sich ein bisschen vorbereiten«, gesteht Glimbovski. »Aber man gewöhnt sich daran.« Sie greift in ihren Jutebeutel: »Ich habe immer eine Sandwich-Bag dabei«, sagt sie. Der kleine Beutel mit Klettverschluss ist innen beschichtet, so weicht nichts durch. Und wenn er schmutzig ist, kann man ihn waschen. Müll vermeiden ist ein Herzensanliegen von Glimbovski. Deshalb hat die 24-Jährige mit ihrer Freundin Sara Wolf »Original Unverpackt« gegründet. Was es nicht lose gibt, gibt es eben nicht. Zum Beispiel unverpacktes Toilettenpapier: Lange haben sie nach einem Hersteller gesucht und dann einen gefunden: »Da hätte die einzelne Rolle aber schon im Einkauf einen Euro gekostet – Idealismus hin oder her, aber das ist definitiv zu viel!«, sagt Glimbovski. Also wird weitergesucht.

FOTOS Kitty Kleist-Heinrich (2), Jendrik Schröder/promo

Müllvermeidung ist für SARA WOLF und MILENA GLIMBOVSKI eine Herzensangelegenheit. In ihrem Laden wird (fast) alles unverpackt verkauft

»EIN BISSCHEN WENIGER HYPE WÜRDE UNS GUTTUN« MILENA GLIMBOVSKI

Und nicht nur bei der Verpackung versuchen sie, Müll zu vermeiden: Rechnungen wollen sie nur per E-Mail bekommen, lästige Papierwerbung wird sofort abbestellt und das »Logbuch«, in dem notiert wird, was nachbestellt werden muss, ist schon längst digital. Es sind die kleinen Dinge, die irgendwann den großen Unterschied machen. Davon ist Glimbovski überzeugt. Die Gründerinnen kommen eigentlich aus einer ganz anderen Ecke. Glimbovski hat lange Zeit in einer Kommunikationsagentur gearbeitet, wo sie auch Wolf kennenlernte. Später begann sie zu studieren – doch dann kam ihr die Gründung in die Quere: Nach zwei Semestern brach sie ab, um sich ganz ihrem Projekt zu widmen. Und die Idee schlug ein wie eine Bombe: Die beiden nahmen am »Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg« teil und landeten auf dem ersten Platz, erste private Investoren gaben Geld. Richtig ins Laufen kam das Projekt aber mit dem Crowdfunding. Schon am ersten Tag lag die zusammengetragene Summe bei 20.000

Euro. Anfangs arbeiteten sie mit ehrenamtlichen Helfern, mittlerweile haben sie drei Angestellte im Büro plus mehrere Verkäufer im Laden. Und fast 50.000 Facebook-Likes. Fast zu viel des Guten, wie Glimbovski zugibt: »Ein bisschen weniger Hype würde uns guttun, um den Laden erst einmal richtig aufzubauen.« Manchmal sind die Regale leer, weil sie sich mit dem Nachbestellen verschätzt haben. Zur Eröffnung kamen Tausende in die ehemalige Metzgerei, viele aber nur zum Gucken. »Der erste Tag war ein Desaster«, sagt Glimbovski und lacht. Die supermoderne Kasse fiel aus, sie mussten alles per Hand abwiegen und in ein Excel-Dokument eintragen. Während sich mehr Menschen im Laden drängten, als eigentlich hineinpassten. Glimbovski und Wolf haben Großes im Sinn. Wenn der Laden läuft, soll bald ein zweiter hinzukommen, den sie selbst betreiben wollen. Doch dabei soll es nicht bleiben: Ein fertiges Franchising-Konzept haben sie bereits in der Schublade. INGA HÖLTMANN

Links: Ob Nüsse, Reis oder Nudeln: Alle Lebensmittel werden in nachfüllbaren Behältern angeboten und abgefüllt. Rechts: Die Gründerinnen Sara Wolf und Milena Glimbovski (re.) vor ihrem Kreuzberger Geschäft

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MACHER

Geschäftsführer Marc Schwabedissen und Oliver Klotz (re.)

in Made

IN L R E B

QUADRATISCH, PRAKTISCH, GUT

Mobile Repräsentationsarchitektur ist die Spezialität von MO SYSTEME. Das Berliner Unternehmen fertigt seit zehn Jahren sogenannte Modulboxen, die es zu Werbezwecken europaweit vermietet oder nach Übersee verkauft TEXT Heike Gläser | FOTOS Mike Wolff

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ie Idee von Marc Schwabedissen und Oliver Klotz ist im wahrsten Sinne des Wortes quadratisch, praktisch und gut. Vor zehn Jahren haben die beiden Architekten ein mobiles Raumkonzept entwickelt, das sich als flexibler Werbeträger nutzen lässt. Die sogenannte Modulbox ist eine wetterfeste Konstruktion aus Stahl und Aluminium, die in geschlossenem Zustand einem Würfel gleicht, und sich nach allen vier Seiten aufklappen lässt. So entsteht eine temporäre Architektur, die als Outdoor-Messestand genauso genutzt werden kann wie als Verkaufstand oder als Ausstellungsraum. In den Anfängen haben die beiden Geschäftsführer von Mo Systeme – der Name ihrer GmbH ergab sich aus den Initialen ihrer Vornamen – wohl nicht damit gerechnet, dass sich das Konzept der Modulbox so erfolgreich entwickeln wird. Gerade wurde in Halle 15 auf dem Gewerbegebiet in Weißensee ein Würfel von einem Kunden zurückgebracht. Er war einige Zeit auf Reisen. »Na, neugierig?« steht in bunten Lettern auf den Seitenflächen. Geschäftsführer Schwabedissen greift zum Schlüsselbund und sperrt die erste Seite auf. Der Kunde, der die Modulbox von Mo Systeme gemietet hatte, ließ die Box anlässlich des 40. Jubiläums des Überraschungs-Eis aufwendig ausstatten. Schwabedissen klappt mit einer Hand die Seitenfläche nach oben, sodass ein Vordach entsteht. Im Inneren befinden sich Bildschirme mit Hörern, eine mit Panzerglas versehene Vitrine und kleine quadratische Regalfächer an den Wänden. Oben ist eine Lichtdecke eingebaut. Es ist ein bunter, ansprechender

Raum, in aufgeklapptem Zustand erreicht man das Fünffache an Grundfläche. »Wie sind keine Verkaufsbudenhersteller«, sagt Schwabedissen, »aber wir bieten eine neue Form der temporären Präsentation im Bereich der direkten Wirtschaftskommunikation«. Es gehe um Werbung, Kommunikation im Außenraum. Die Modulbox ist eine gute Alternative zu Trucks oder Pavillons. Besucher können die Box ebenerdig betreten, das sei für ihre Auftraggeber interessant, denn diese wollen ihre Kunden gerne auf Augenhöhe ansprechen. Die Hemmschwelle sei geringer, der Zugang direkter. Zudem ist die Box leicht zu transportieren, für den Aufbau benötigt man nur eine Person. Und sie ist wiederverwendbar, im Gegensatz zu klassischen Messebauten, die häufig für den einmaligen Gebrauch konzipiert sind – und anschließend im Müll landen.

Das Modell für die patentierte Modulbox aus den Anfängen der Berliner Firma Mo Systeme

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VERDIENSTORDEN

Klaus Wowereit zeigte sich gerührt, als er Tina K. am 1. Oktober den Verdienstorden des Landes Berlin umlegte. Sie ist die Schwester des Gewaltopfers Jonny K. und hatte den Verein »I am Jonny« zur Prävention von Gewalt gegründet. Geehrt wurden daneben unter anderem Mäzen Egidio Marzona für seine Schenkungen an Berliner Museen und Maria Nooke von der Gedenkstätte Berliner Mauer für ihre Bemühungen zur SED-Aufarbeitung. Modejournalistin Ruth Haber, Designer Dimitrios Panagiotopoulos und Juwelier Lutz Reuer

STIMMUNG Feierlich & fröhlich – Klaus Wowereit in Bestform

MODEPREIS

Das richtige Näschen HOPPEGARTEN

Im Galopp Seit 1991 markiert der 3. Oktober mit dem »Preis der Deutschen Einheit« das Ende der Rennsaison. 13.500 Zuschauer waren bei strahlendem Wetter nach Hoppegarten gekommen, unter ihnen Uwe Ochsenknecht mit Lebensgefährtin Kiki Viebrock und Hans-Reiner Schröder von BMW (Foto). Tini Gräfin Rothkirch begrüßte zusammen mit Inhaber Gerhard Schöningh die Gäste. Am meisten strahlte aber Fußballmanager Klaus Allofs: Sein Pferd Wake Forest gewann das Rennen. ATMOSPHÄRE Gediegen und elegant, wie man es bei einem Pferderennen erwartet 60 | TAGESSPIEGEL KÖPFE

Knallige Farben, fließende Stoffe, figurumspielende Schnitte: Das ist die Mode des Labels »Dimitri«. Designer Dimitrios Panagiotopoulos zeigte Ende September ein Best-of seiner Kollektionen. Der Anlass: Er bekam den Modepreis »Goldene Nase« verliehen, als Wertschätzung seiner Verdienste für die Berliner Modeszene. Vor der bunten Laufstegparade – die Models dabei auf turmhohen High Heels – unternahm die Modejournalistin Ruth Haber einen Streifzug durch die Modegeschichte und erinnerte daran, dass Prêt-à-porter, also Konfektionskleidung, ihren Anfang im 19. Jahrhundert in Berlin genommen habe. Später verlieh sie im Atrium der Deut-

Luftige Sommermode bot »Dimitri« zur Verleihung

schen Bank Unter den Linden den Preis an den Designer der Extraklasse, wie sie Panagiotopoulos nannte. Der ist italienischer Staatsbürger mit Firmensitz in Meran. Er bedankte sich auf Deutsch und charakterisierte seine Kollektion als »leichtlebige Eleganz«. Zwei Mal im Jahr stellt er seine Mode auf der Fashion Week in Berlin vor. Sowohl die ausgeprägt modeaffine frühere Direktorin des Kunstgewerbemuseums, Angela Schönberger, als auch die Marketing-Professorin Dorrit Peter-Ollrogge wollen das nächste Mal bei »Dimitri« vorbeischauen – so sehr hat der Farbreigen auf dem Laufsteg in der Bank Lust auf Mode gemacht. ATTRAKTIVITÄT Die Mode aus Meran brachte italienisches Flair in die Hauptstadt – dem konnte sich niemand entziehen

FOTOS Galoppfoto/promo, Wolfgang Martinez/promo (2), Agentur Baganz/promo, Annette Hornischer (Courtesy of the American Academy in Berlin)/promo (2) Das Netzwerk beobachtet unsere Gesellschaftsreporterin Juliane von Friesen.

Ordentlich geehrt

KALENDER

TERMINE IM NOVEMBER 03.11. | 10.00 Uhr VON DER IDEE ZUM START-UP Veranstaltung über die Faktoren, die eine Gründung erfolgreich machen: Was Politik, Bildung, Investoren, Berater und Unternehmer tun können. kas.de

Otto Schily (gr. Bild), Frank-Walter Steinmeier und Volker Schlöndorff (kl. Bild)

AMERICAN ACADEMY

Einheitslook am Wannsee Gastgeber Gary Smith, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, Ex-Innenminister Otto Schily, Ex-USBotschafter John Kornblum und Regisseur Volker Schlöndorff, sie alle waren gekommen, um das 20-jährige Bestehen der American Academy zu feiern. Und alle hatten sich dafür in die gleiche Schale geworfen: dunkler Anzug

und Seidenkrawatte. Ein »Juwel der transatlantischen Errungenschaften« sei die Akademie am Wannsee, sagte Steinmeier in seiner Ansprache. Für die musikalische Begleitung sorgten Max Raabe am Mikrofon und Christoph Israel am Flügel. KONTAKTPOTENZIAL Mächtige unter sich

»MANAGERIN DES JAHRES«

Eine ausgezeichnete Frau Zum 13. Mal gab es Mitte September die Siegestrophäe »Oeconomia« für die »Managerin des Jahres«: Sie ging an Anke Schäferkordt, die es mit Anfang 50 zur Vorstandsvorsitzenden der Mediengruppe RTL Deutschland gebracht hatte. Über 300 Gäste waren ins »Hotel Adlon Kempinski«am Brandenburger Tor gekommen, darunter Bertelsmann-Aufsichtsratsmitglied Liz Mohn und BVG-Chefin Sigrid Nikutta. Voller Freude zeigte sich auch die Initiatorin des Preises über die herausragende Gala, Ulrike Detmers, Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe. FRAUENFAKTOR An diesem Tag ging es nur um eines: die Frauen!

17.11. | 9.15 Uhr TAGUNG CYBERSECURITY Datenspionage hat sich zu einem ernst zu nehmenden Problem für Unternehmen entwickelt. Bei der Jahrestagung des »Handelsblattes« geht es um Strategien zur Sicherung der eigenen Daten. veranstaltungen.handelsblatt.com

21.–22.11. | 9.00 Uhr SEMINAR MITARBEITERMOTIVATION Das Seminar zeigt den Teilnehmern, wie sie als Führungskräfte ihre Mitarbeiter nachhaltig motivieren und ihr Engagement fördern können. vbki.de

27.11. | 8.30 Uhr UNTERNEHMERFRÜHSTÜCK

Ganz in Blau: Ulrike Detmers und Anke Schäferkordt (rechts)

DIHK-Präsident Eric Schweitzer diskutiert mit den Teilnehmern über Chancen und Risiken des Projektes »Verantwortungspartner«. In dessen Rahmen sollen die CSR-Bemühungen mittelständischer Unternehmen in Deutschland unterstützt werden. verantwortungspartner.de TAGESSPIEGEL KÖPFE | 61