Energy 4.0 | Ausgabe Nr. 16 vom 15. August 2017 | MBI Infosource

munalen Unternehmen in Deutschland müssen die ... kommunale Unternehmen bedeuten. So kommen auf ..... Change-Management-Aufgabe“. 6. September ...
546KB Größe 9 Downloads 275 Ansichten
MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha

15. August 2017 l Nr. 16

BEST PRACTICE  TRENDS AKTEURE

Kundenservice durch Künstliche Intelligenz

BotTina kümmert sich um die Wünsche der Kunden Die digitalen Kanäle spielen bei der Kundenkommunikation für Energieversorger eine immer wichtigere Rolle. Viele Unternehmen setzen zum Beispiel auf einen Livechat als Ergänzung zu Telefon, E-Mail oder dem Besuch im Kundencenter. So wie beispielsweise das Stadtwerk am See, das seinen Kunden seit rund eineinhalb Jahren die Möglichkeit bietet, via Tastatur in Echtzeit mit dem Kundenservice zu kommunizieren. „Das ist ein zentrales Instrument, welches man heute bei der Kommunikation mit den Kunden anbieten muss“, sagt Stephan Senftleben, Sprecher des Versorgers, im Gespräch mit Energy 4.0. Für das Stadtwerk am See hat ein solches System vor allem einen Vorteil: „Unsere Service-Mitarbeiter können so mehr Anfragen in kürzerer Zeit abwickeln“. Zudem kann die Kommunikation mit den Kunden beim Chat vollständig dokumentiert werden. Eine finanzielle Ersparnis im Bereich Kundenservice entstehe dadurch allerdings nicht, merkt Senftleben an. Rund drei Prozent der Kundenanfragen laufen nach Aussage des Versorgers über den Livechat - Tendenz steigend. Die Software für das System stammt vom Hamburger Entwickler Optimise-IT.

Das süddeutsche Energieunternehmen hat neben dem Livechat auch die mobile Messaging-Anwendung Whatsapp zur Kommunikation mit seinen Kunden getestet. Das habe sich jedoch wegen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Software als schwierig erwiesen. Die Betreiber des Dienstes haben ihre Software eigentlich nur für die private Nutzung vorgesehen. Wie das IT-Portal Chip jedoch berichtet, plant Whatsapp eine Business-Variante seines Messengers für die Kundenkommunikation. Mehr: Seite 4

Leitfaden veröffentlicht

VKU informiert über neues EU-Datenschutzrecht Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat einen Leitfaden zur neuen EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) veröffentlicht. Die kommunalen Unternehmen in Deutschland müssen die neuen Vorgaben bis spätestens zum 25. Mai 2018 umsetzen. Die DS-GVO gilt dabei konkret für die ganz oder teilweise automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten sowie für die nicht-automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die in einem Dateisystem gespeichert sind oder gespeichert werden sollen. In einem zweiseitigen Infoblatt erläutert der VKU die wichtigsten Neuerungen des Regelwerks und was diese für kommunale Unternehmen bedeuten. So kommen auf diese etwa umfangreichere Informations- und Dokumentationspflichten zu. Daneben hat der Verband auch einen umfangreichen Fragenkatalog zu dem Thema veröffentlicht. Auf 100 Seiten werden darin die wichtigsten Fragen zur DS-GVO beantwortet. Dabei stehen unter anderem der Anwendungsbereich der Verordnung sowie grundsätzliche organisatorische Aspekte bei der Umsetzung im Mittelpunkt. Auch zu der Frage, welche Rechte Betroffene haben und welche Sanktionen bei Verstößen gegen die Verordnung drohen, bietet der VKU Antworten. MBI/ses  http://t1p.de/DGE-VKU1  http://t1p.de/DGE-VKU2

Aus dem Inhalt Digitaler Torwächter 3 Physec schützt IT-Infrastruktur vor virtuellen Schädlingen Belastungsprobe 5 Elektromobilität bringt das britische Netz an seine Grenzen

Die Künstliche Intelligenz kann heutzutage bereits einfache Kundenanfragen beantworten. Foto: Physec

www.mbi-infosource.de

Lernende Maschine 6 Athion optimiert die Beschaffung für Versorger und Händler

Redaktion | Sebastian Schwarz, Silvia Rausch-Becker, Ali Uluçay, Helmut Kipp, Claus-Detlef Grossmann Klaus Hinkel (verantw.) | Tel.: +49 (0) 6196 / 93 494-15 | E-Mail: [email protected]

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha Namen & Nachrichten Speicheranbieter

Cornefert wechselt zu Sonnen Der Speicheranbieter Sonnen verstärkt seine Führungsmannschaft. Ab dem 18. September wird Jean-Baptiste Cornefert die Geschäftsführung des Unternehmensbereichs Sonnen eServices übernehmen und dort für den Ausbau der SonnenCommuniJean-Baptiste Cornefert. ty und die Foto: Sonnen Entwicklung neuartiger Strom-Services verantwortlich sein. „Mit Jean-Baptiste Cornefert kommt ein erfahrener Manager mit einem einzigartigen Know-how zu uns, der von unserer Vision überzeugt ist und Sonnen entscheidend weiter entwickeln wird“, sagt Christoph Ostermann, CEO der SonnenGruppe. Cornefert hat zuletzt als Vertriebsleiter die Geschäftseinheit „Virtual Power Plant & Renewable Marketing Business“ beim Energiekonzern E.ON verantwortet. Zuvor war er bei dem Essener Unternehmen in den Bereichen Trading, Vertrieb und StrategieEntwicklung tätig. MBI/ses  www.sonnenbatterie.de

Smart Home

E.ON bietet Energie als Kombiprodukte an Der Energiekonzern E.ON bietet seinen Kunden jetzt Strom und Gas in Verbindung mit Smart-Home-Lösungen an. Das neue Angebot E.ON Plus verbinde Strom- und Gasprodukte mit verschiedenen Komponenten

2

15. August 2017 | Nr. 16 wie etwa einem intelligenten Beleuchtungssystem, teilt das Unternehmen mit. Aufgrund des modularen Aufbaus des Angebots und der mehr als 60 Kombinationen zum Start könnten sich Kunden zu jeder Zeit genau das Paket zusammenstellen, das sie wünschen, erklärt E.ON-Geschäftsführer Uwe Kolks. Das Angebot soll in den nächsten Monaten schrittweise durch weitere Produkte und Services ausgebaut werden. Laut E.ON können die Kunden die Bestandteile individuell nach ihren Bedürfnissen auswählen: von der Versorgung mit Energie über Angebote zur Elektromobilität, Solar, bis hin zum Wärmemanagement und intelligenten Licht- und Heizungstechnologien. MBI/jcl/aul  www.eon.de

Studie

Blockchain-Handel hat kein disruptives Potenzial Blockchainbasierte Peer-to-PeerPlattformen (P2P) besitzen aktuell kein disruptives Potenzial im Stromhandel. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Forschungsinstituts Ewi Energy Research & Scenarios mit dem Titel „Disruptive Potential in the German Electricity System – an Economic Perspective on Blockchain“. Zwar sind Plattformen für den P2P-Stromhandel mittels Blockchain demnach grundsätzlich möglich, allerdings würden Steuern und Umlagen auf Endverbraucherpreise die wirtschaftliche Anwendung behindern. Zudem sei die Struktur des Energiesystems in Deutschland nicht bereit für den großflächigen Einsatz von P2P-Stromhandelssystemen. Für Versorger stellen diese im gegenwärtigen System ein Risiko dar. Denn die Unternehmen können das P2P-Handelgeschehen nicht voraussagen, müssen aber trotzdem das Gleichgewicht zwischen Stromverbrauch und Angebot bewahren. MBI/ses  www.ewi.research-scenarios.de

SIX Swiss Exchange

Landis+Gyr an der Börse gestartet Der Messtechnikhersteller Landis+Gyr ist erfolgreich an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gestartet. Die bisherigen Eigentümer Toshiba (60 Prozent) und Innovation Network Corporation of Japan (INCJ, 40 Prozent) nahmen durch den Börsengang rund 2,3 Milliarden Schweizer Franken (2,1 Milliarden Euro) ein. „Dieser Börsengang ist ein bedeutender Meilenstein in unserer Wachstumsgeschichte“, sagt Richard Mora, CEO von Landis+Gyr. Der Ausgabepreis für die Aktien des Messgeräteherstellers mit Sitz im Schweizerischen Zug lag bei 78 Franken. Im Laufe des ersten Handelstages stieg der Kurs der Wertpapiere zwischenzeitlich bis auf 79,70 Euro. Landis+Gyr hat im Geschäftsjahr 2016/2017 mit 5.900 Beschäftigten einen Umsatz von rund 1,66 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. MBI/ses  www.landisgyr.de

Elektromobilität

Ladenetz.de bindet Berliner Ladesäulen ein Kunden des Stadtwerke-Verbunds ladenetz.de bekommen mit ihren Ladekarten ab sofort Zugang zur Berliner Ladeinfrastruktur. Dabei handele es sich um das größte lokale Ladeinfrastrukturnetz, teilt der E-Mobilitätsdienstleister Smartlab jetzt mit. An dem Unternehmen sind die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, Erdgas Schwaben, die Stadtwerke Osnabrück, STAWAG und Thüga als Gesellschafter beteiligt. Die technische Anbindung der Berliner Plattform sei nun erfolgreich abgeschlossen, gab Smartlab bekannt. Damit können die Ladenetz.de-Kunden nun auch in Berlin laden. Dort sollen demnach rund 160 Ladeeinrichtungen zum Laden von Elektrofahrzeuge zur Verfügung stehen. MBI/jcl/ses  www.ladenetz.de

www.mbi-infosource.de

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha IT-Sicherheit

15. August 2017 | Nr. 16

IT-Sicherheit

Physec hält die digitalen Schädlinge vor den Toren Viel Fantasie ist nicht notwendig, um sich die Probleme auszumalen, die ein Hackerangriff auf ein Wasserwerk oder ein Kraftwerk nach sich ziehen könnte. Das Start-up Physec macht sich daran, die Einfallstore hin zur kritischen Infrastruktur so gut wie möglich abzusichern. Denn wo immer mehr Geräte - etwa Pumpen oder Smart Meter - in beide Richtungen Daten funken können, da wächst auch die Zahl der möglichen Schwachstellen. Gleichzeitig ist die Rechenkraft vieler bestehender Anlagen noch zu schwach, um selbst umfangreiche Verschlüsselungstechnik aufzunehmen. Hier setzen die Gründer Christian Zenger und Heiko Koepke mit ihrem Team an: „Wie bekommt man höchstmögliche Sicherheit auf eingebettete und ressourcenschwache Systeme“, fasst Koepke die Bemühungen des Start-ups zusammen. Ausgezeichnet wurde Physec dafür es absolut sicher sein.“ Stärker auf den schon mehrfach - zuletzt auf der diesEinsatz in neuen und von Beginn an jährigen Cebit als Hauptpreisträger smarten Anlagen fokussiert ist die Platt„Digitale Innovationen“ vom Bundesform „IoTree“. Auch hier bildet eine von wirtschaftsministerium. Physec entwickelte Verschlüsselung Auf zwei Pfaden wollen die Informaden Kern einer Software, die dann leicht tiker mehr Sicherheit erreichen: Eine auf vernetzte Geräte aufgespielt werdavon ist die sogenannte Kritis-Box. den soll. Diese Hardware ist mit einer von Physec Interessant ist das in den Augen des programmierten Software ausgerüsjungen Unternehmens neben der Enertet. An beide Enden giewirtschaft auch einer Datenleitung für fertigende Unterangehängt - etwa an nehmen auf dem einer Pumpe und im Weg zur „Industrie Wasserwerk selbst 4.0“ - und auch für - baut das Produkt Haushaltselektroeine geschützte Vernik wie etwa einen bindung (einen VPNvernetzten KühlTunnel) auf, mit dem schrank. „Unser Daten verschlüsZiel ist es, in die selt und kontrolliert Produkte zu komversendet werden men und dort intekönnen. „So kann griert zu werden“, man auch Anlagen beschreibt Koepke weit außerhalb der den Plan des Untereigenen Infrastruknehmens. tur digital anbinden, Aktuell tastet sich schafft aber kein die 2016 gegrünEinfallstor ins Werk“, Die beiden Physec-Gründer Christian dete Firma vorsichZenger (links) und Heiko Koepke. sagt Koepke. tig vor. MomenDie Kritis-Box Foto: Physec tan stehen dabei kann dabei vor allem vor allem Pilotierunhelfen, bestehende Infrastruktur digital gen im Fokus, bei denen häufig einzelnachzurüsten. „Oft wägen Unternehne Geräte angebunden und abgesichert men ab, ob sie Datenpunkte überhaupt werden. Im nächsten Schritt sollen dann anbinden wollen“, sagt Koepke, „denn 20 bis 50 Geräte vernetzt werden. Heute sie wissen: Wenn sie es machen, muss arbeitet die junge Firma bereits intensiv

www.mbi-infosource.de

mit Unternehmen der Energiewirtschaft zusammen - etwa Gelsenwasser, der Emschergenossenschaft, dem Lippeverband und der Innogy-Ausgründung Lemonbeat. „Das Ziel ist es, ein skalierbares Produkt zu haben, das in einer Konfiguration mit Anpassungen verkauft werden kann“, sagt Koepke.

Die Industrie zeigt großes Interesse an dem Bochumer Start-up IT-Sicherheit ist ein Milliardenmarkt mit stetig steigenden Umsätzen die Cyber-Attacken der vergangenen Wochen und Monate lassen das Thema in vielen Unternehmen immer stärker ins Bewusstsein rücken. Zahlreiche Anbieter tummeln sich im Markt, darunter viele Konzerne mit großen Forschungsabteilungen und hohen Budgets. Dennoch sieht Koepke Chancen für das Start-up mit aktuell fünf Vollzeitkräften, zehn studentischen Mitarbeitern und einigen Praktikanten. Besonders relevant sei der wissenschaftliche Vorsprung. Der Kern der Verschlüsselungstechnologie entstand 2014 in einem aus Bundesmitteln geförderten Projekt. Als universitätsnahe Ausgründung ist die Technik aktuell bereits mit drei angemeldeten Patenten abgesichert. Dazu komme die Möglichkeit, mit dem kleinen Team agil arbeiten und auf individuelle Anforderungen der Kunden eingehen zu können. Ein Unternehmen der Energiewirtschaft etwa wollte eine zusätzliche Redundanz für die LAN-Anbindung der Kritis-Box - so wurde eine Mobilfunkanbindung via LTE mit eingebaut. Manuel Heckel  www.physec.de

Weiterhin unabhängig  Physec, das sich bis auf Geld aus einem Gründerstipendium bislang selbst finanziert, will vorerst auch weiter selbstständig auftreten. Und das trotz eines großen Interesses aus der Industrie, die immer mal wieder an den Bochumer Türen anklopft.

3

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha Top-Story/Elektromobilität

15. August 2017 | Nr. 16

Fortsetzung von Seite 1

„Junge Menschen sind es heute gewohnt, zu chatten“ Auch die Stadtwerke Bochum setAnliegen des Kunden zu erledigen. Mit zen beim Kundenservice auf einen LiveHilfe selbstlernender Algorithmen wird chat. „Wir möchten auf möglichst vielen der Chat-Bot dabei stetig intelligenter Wegen mit unseren Kunden in Kontakt und kann immer präziser erkennen, was treten und sehen den Chat daher als die Kunden genau wollen und welche Ergänzung zu unseren bestehenden“, Antwort am hilfreichsten ist. Je länger sagt Christian Seger von das System im Einsatz der Stadtwerke Bochum ist, desto mehr AnfraHolding. gen kann es mit der Zeit Rund 200 Chats pro erkennen und bearbeiMonat verzeichnet der ten. „Unser Ziel ist es, Versorger, die Tendenz einen Experten zu entbei den Nutzerzahlen zeigt wickeln, der alle Fragen nach oben. „Das Angebot rund um Strom beziewird gut angenommen“, hungsweise im gesamso Seger. Der Versorger ten Bereich Kundenwill mit dem Chat vor allem service beantworten auch die jüngere Kunkann“, sagt Alexander Der Chatbot „BotTina“. dengruppe ansprechen. Wahler. Er ist MitgrünFoto: Wien Energie „Junge Menschen sind es der und Geschäftsfühheutzutage gewohnt, zu rer des Start-ups Onlim, chatten statt einen förmlichen Brief oder welches den Chat-Bot für Wien Energie eine E-Mail zu schicken, wir passen uns entwickelt hat. diesem Nutzerverhalten an.“ Die SoftBotTina kann rund um die Uhr und ware für das System stammt vom Entvollautomatisch zirka 2.400 verschiewickler Redtree. dene Fragestellungen zu den Themen Anmeldung, Umzug und E-Rechnung Wien Energie nutzt einen beantworten. „Das System ist für uns Chat-Bot für Standardanfragen eine wichtige Ergänzung und kann den Kundenservice vor allem bei alltäglichen Noch einen Schritt weiter geht Wien Anfragen unterstützen“, betont WienEnergie. Der Versorger aus der österEnergie-Mediensprecherin Lisa Grohs. reichischen Landeshauptstadt setzt seit Seit Anfang Juli befindet sich das kurzem einen Chat-Bot namens „BotTiSystem im Testlauf, die Kunden können na“ ein. Dieser erfasst schriftliche AnfraBotTina per Facebook-Messenger ihre gen der Kunden in Echtzeit per TextFragen stellen. Rund 2.000 Anfragen und Spracherkennung und erkennt so hat der Chat-Bot bereits abgewickelt. die Absichten der Kunden. Aus einer „Dabei ist zu beobachten, dass viele Datenbank kann das System dann eine davon außerhalb der bisherigen Serpassende Antwort auswählen, um das vice-Zeiten liegen, zum Beispiel in den

Abendstunden“, so Grohs. Ab September soll der Bot auch über die Homepage des Versorgers erreichbar sein. Zudem sollen weitere Themenbereiche in das System eingepflegt werden. Onlim arbeitet derweil schon an weiteren Neuerungen für seine Chatbot-Lösungen, mit denen das Startup vor allem große Unternehmen ansprechen will. So befindet sich zurzeit bei den Österreichern ein sogenannter Human Switch in der Entwicklung. Mit diesem Mechanismus soll ein Service-Mitarbeiter eine Anfrage von einem Chat-Bot im fliegenden Wechsel übernehmen können, wenn das System bei einem komplexeren Anliegen einmal keine passende Antwort parat hat. Sebastian Schwarz  www.wienenergie.at  www.onlim.com

Chat-Bots in der Akquise  Chat-Bots lassen sich nicht nur im Kundenservice einsetzen, Das System könnte auch für die Neukunden-Akquise genutzt werden. Denkbar wäre etwa, den Chat-Bot mit den vorhandenen CRM-Daten eines Unternehmens zu koppeln. Auf diese Weise könnte das System den Kunden zum Beispiel per Facebook-Push-Nachricht Empfehlungen für neue Produkte geben.

Elektromobilität

Stadtwerke Herten starten Ladetarif Die Stadtwerke Herten bieten Besitzern von Elektrofahrzeugen jetzt die Möglichkeit, ihre Autos in der eigenen Garage aufzuladen. Möglich macht dies ein spezieller Ladetarif des Versorgers, der mit einer kompakten Ladestation, einer sogenannten „Wallbox“, kombiniert ist. Diese Station für zuhause soll

4

die Ladezeit merklich verkürzen, wie Stadtwerke-Energieberater Michael Lobert erklärt. Zudem bekommen die Nutzer des speziellen Ladetarifs der Stadtwerke demnach einen Nachlass von 10 Prozent auf den Arbeitspreis im ersten Vertragsjahr für den gesamten Strombe-

darf. Mit „Hertenstrom natürlich mobil“ werde das Stromtanken in der eigenen Garage kostengünstig und auch klimafreundlich, betonen die Stadtwerke. Denn geladen wird demnach 100 Prozent zertifizierter Ökostrom aus Wasserkraft. MBI/jcl/ses

www.mbi-infosource.de

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha Speicher/Elektromobilität

15. August 2017 | Nr. 16 Österreichisches Start-up

Sanierungsplan für Neovoltaic gescheitert Die angestrebte Sanierung des österreichischen Energie-Start-ups Neovoltaic ist gescheitert. Der Insolvenzverwalter hat das Unternehmen geschlossen. Die Unternehmensleitung hatte nach Angaben von Geschäftsführer Werner Posch nur eine Woche Zeit, um das Kapital für die Sanierung beziehungsweise für die Dauer des Sanierungsverfahrens auf die Beine zu stellen. Trotz intensiver Bemühungen sei das in der kurzen Zeit nicht gelungen, sagte Posch zu Energy 4.0. Er sei derzeit in Verhandlungen, um sicherzustellen, dass der Betrieb und der Support für die Stromspeichersysteme für alle Kunden gewährleistet ist. Der Speicheranbieter ist mit rund 2,5 Millionen Euro (3 Millionen Euro Passiva zu einer halben Million Aktiva) überschuldet. Neovoltaic vertreibt ein Kombilösung aus Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Energiemonitoring. Insgesamt sind laut einem Bericht der österreichischen Tageszeitung Kleine Zeitung von der Insolvenz rund 470 Gläubiger betroffen. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr mit einer CrowdfundingKampagne über die Plattform Conda rund 730.000 Euro von 348 Investoren eingesammelt. Mit dem Geld wollte Neovoltaic die Ausweitung des Vertriebs nach Deutschland finanzieren. Die Crowd-Investoren dürften ihr Geld laut dem Medienbericht wohl verlieren, da es sich bei der Beteiligung um Nachrangdarlehen handelt. Als Gründe für die Insolvenz nennt das Branchenportal Brutkasten unter anderem, dass der Batteriehersteller Varta eine geplante Beteiligung an Neovoltaic im Mai 2017 abgesagt habe. Dies habe das Start-up in „existenzielle Schwierigkeiten“ gebracht. Die Aktionäre von Neovoltaic hätten eine weitere Finanzierung vom Einstieg externer Investoren abhängig gemacht. Diese habe das Start-up allerdings nicht zeitgerecht finden können, so dass die Insolvenz die Folge gewesen sei. MBI/sir/ses  www.neovoltaic.net

www.mbi-infosource.de

Großbritannien

Schneller Übergang zu E-Autos bringt das Stromnetz an seine Grenzen Elektromobilität flexibilisiert einerseits das Stromnetz, kann es aber auch belasten. So weist der britische Stromnetzbetreiber National Grid darauf hin, dass Elektroautos in täglichen Spitzenzeiten durch ihre Ladevorgänge bis 2050 zu einer zusätzlichen Belastung des britischen Stromnetzes von bis zu 18 Gigawatt führen könnten. Damit werde die Stromversorgung in Großbritannien gefährdet. National Grid geht in seinen Modellrechnungen davon aus, dass 2050 bis zu 90 Prozent aller Fahrzeuge im Lande elektrisch angetrieben werden. Die Zahlenreihen von National Grid beginnen 2019.

der Ladevorgänge je nach Netzbelastung, ein. Das aber bedeute, dass die Fahrer nicht mehr davon ausgehen können, dass ihre Fahrzeugbatterien tatsächlich so schnell aufgeladen werden, wie das theoretisch der Fall wäre. Dustin Benton vom Think Tank Green Alliance geht dabei soweit, festzuhalten, dass „die Verbraucher akzeptieren müssen, dass es eine Steuerung der Ladevorgänge nach Zeit und Ort geben wird.“ Tatsächlich geschähe diese Steuerung dabei über die Smart Chargers, die verhindern, dass überall am Abend nach Betriebsschluss die Batterien schnell aufgeladen werden. Käme eine solche Kontrolle nicht, dann wären ganz erhebliche Erweiterungen in der Stromerzeugung unabdingbar, die zugleich auch den CO2-Ausstoß wieder in die Höhe trieben. National Grid hat zum Einsatz von Smart Chargern eine Rechnung für 2030 aufgemacht. Ohne jeden Eingriff in die Ladeaktivitäten würde es in Elektroautos könnten zur Belastung für das britische den Tagesspitzen zu Stromnetz werden. Foto: shutterstock einer Mehrbelastung in der Größenordnung Schon Anfang der 2020er-Jahre wird von acht Gigawatt kommen. Durch die von einem Elektroauto-Bestand von Smart Charger ließe sich diese Belaseiner Million Fahrzeuge ausgegangen. tungsspitze auf drei Gigawatt reduzie2030 soll diese Zahl auf neun Millionen ren. Marcus Stewart aus der UnterWagen gestiegen sein und 2050 dann nehmensleitung von National Grid will rund 30 Millionen Fahrzeuge umfasdiese Berechnungen keineswegs als sen. National Grid macht keineswegs Bedrohung des individuellen FahrzeugFront gegen das schnelle Vordringen verkehrs verstanden wissen. elektrisch angetriebener KraftfahrzeuTatsächlich aber verlange der rasche ge, weist allerdings darauf hin, dass Übergang zu Elektroautos nicht nur umfangreiche Vorkehrungen unumInvestitionen in die Stromversorgung, gänglich sind, um nicht mehr zu versondern vor allem auch in eine intellikraftende Spitzenbelastungen für das gente Kontrolle der Ladevorgänge der Stromnetz zu vermeiden. Elektroautos. Dabei tritt das Unternehmen vor Peter Odrich allem für das so genannte Smart Charging, sprich die intelligente Steuerung  www.nationalgrid.com/uk

5

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha Machine Learning/Smart Grid

15. August 2017 | Nr. 16

Start-up Athion

Baden-Württemberg

Durchblick im Datendschungel

Umweltministerium fördert Smart Grids-Plattform

Datenmengen werden größer, Produkte komplexer, der Markt unübersichtlicher: Machine Learning ermöglicht es, Prognosen mit hoher Präzision zu erstellen und Fehlerquellen und Trends sichtbar zu machen. Ein Verfahren, welches das Unternehmen Athion nutzt, um Energieerzeugung und beschaffung bei Energieversorgern und Energiehändlern zu optimieren. Aus historischen Energiedaten können durch Machine Learning mit hoher Zuverlässigkeit Timo Panke. Foto: Athion zukünftige Bedarfs- und Preisschwankungen abgeleitet werden. „Unsere Fehlerquote liegt bei unter fünf Prozent“, erklärt Timo Panke, Manager Business Development des Start-ups, das sich aus einem interdisziplinären Team aus Ingenieuren, Informatikern und Energiewirtschaftlern zusammensetzt. Die dafür verwendeten Algorithmen gewinnen mit zunehmenden Daten immer weitere Erkenntnisse. Anders ausgedrückt: Es ist ein selbstlernendes Verfahren, das neue Daten nutzt, um die Prognose automatisiert immer weiter zu verbessern. Echtzeit-Transparenz schafft Athion dabei auf Basis einer leistungsfähigen IoT-Plattform und flexiblen Programmierschnittstelle (API). Machine Learning basiert auf Algorithmen, die zum Teil seit Jahrzehnten bekannt sind. Erst mit Cloud-Speichern, massiver Rechenpower und paralleler Datenverarbeitung können die riesigen Mengen an Daten jedoch in Echtzeit ausgewertet und somit das Potenzial des Verfahrens genutzt und in Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Der Bedarf ist vorhan-

Das Umweltministerium BadenWürttemberg fördert den Verein Smart Grids-Plattform mit knapp 457.000 Euro. Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, in Stuttgart. Er begründete die Unterstützung damit, dass die Smart Grids-Plattform als Verein eine wichtige Rolle beim Ausbau der intelligenten Netze in BadenWürttemberg spiele. Derzeit zählt die Smart Grids-Plattform 72 Mitglieder, darunter Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen. Mit dem zugesagten Geld will der Verein ein früheres Projekt zu Ende führen und ein neues Projekt zur „Entwicklung der netzbezogenen Digitalisierung“ beginnen. Dabei gehe es unter den Stichworten Smart Meter und Industrie 4.0 um den Einfluss der Digitalisierung auf das Stromnetz an den Netzendpunkten. Die Plattform vernetze die wichtigen Akteure und bündele das notwendige Know-how im Land, sagte Meinel.

6

den. Denn für Energieversorger ist die Flut an Daten ein großes Problem, das ohne den Einsatz digitalisierter Verfahren kaum zu lösen ist. Panke: „Wir wollen für unsere Kunden eine Komplexitätsreduktion erreichen und gleichzeitig Mehrwerte schaffen.“ Der automatisierte Prozess verringert zudem den Personalaufwand und führt zu einer höheren Prognosegüte. Um hohe Anschaffungskosten und Rechnerkapazität bei den Kunden zu vermeiden, bietet Athion ein flexibles Software-as-a-Service-Modell an. Die modularen Dienstleistungen werden über ein gesichertes browserbasiertes Internetportal bereitgestellt oder direkt in die IT-Systeme der Kunden übergeben. „Wir hosten in einem in Deutschland befindlichen gesicherten Datencenter“, erklärt Panke. Die Datensicherheit sei per Gesetz in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie zum Beispiel den USA viel höher. „Für viele Unternehmen ist dies ein wichtiger Punkt.“ Größter Bedarf für Prognosen besteht bei Verteilnetzbetreiber der Differenzbilanzkreis, für Energieversorger der Bilanzkreis. „Wir prognostizieren auch den Strombedarf einzelner Kunden was wiederum den Versorgern bei der effizienten Bewirtschaftung hilft“, erklärt Panke. Die Optimierung eines Energiesystems benötigt ebenfalls detaillierte Prognosen. „Der Benefit für den Betreiber ist, dass durch die vorausschauend optimierte Anlagenfahrweise der Energieeinsatz sinkt und damit die Wirtschaftlichkeit steigt.“ Angela Schmid

Der Druck steigt  Der Handlungsdruck ist größer geworden, ebenso wie das Wissen, dass in der Digitalisierung große Chancen liegen. Seit der Gründung von Athion vor zwei Jahren ist zu spüren, dass die Bereitschaft, digitale Dienstleistung einzusetzen, deutlich gestiegen ist.

Intelligente Netze tragen zur Wertschöpfung bei Er betonte die Bedeutung intelligenter Netze „für eine zukunftsfähige, ressourcenschonende und effiziente Energieversorgung“. Damit verbunden seien neue Technologien, neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Baden-Württemberg, so der Amtschef des Stuttgarter Umweltministeriums. Zweck des Ende 2013 in Stuttgart gegründeten Vereins ist die Förderung intelligenter Energienetze (Smart-Grids-Infrastruktur) und damit zusammenhängender innovativer Smart-Grids-Produkte sowie Dienstleistungen in Forschung, Entwicklung und Umsetzung mit dem langfristigen Ziel einer weitgehend CO2-freien Energieerzeugung. MBI/jcl/ses  www.smartgrids-bw.net/home/  www.um.baden-wuerttemberg.de

www.mbi-infosource.de

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha Namen & Nachrichten

15. August 2017 | Nr. 16 Smart Home

Vattenfall beteiligt sich an Start-up Tink Der Energiekonzern Vattenfall erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an dem Connected-Home-Start-up Tink. Durch die Kooperation will Vattenfall sein Angebot rund um das Thema intelligente Heimelektronik ausbauen. „Wir wollen unseren Kunden neben dem Gibt es auch bald bei Vat- Energieangetenfall: ein Thermostat von tado. Foto: tado bot echte Mehrwerte bieten“, sagt Rainer Wittenberg, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Sales. Die Kooperation mit Tink gebe Vattenfall die Möglichkeit, bekannte Smart-Home-Marken zu attraktiven Preisen anzubieten. So vertreibt das Berliner Start-up unter anderem Smart-Home-Geräte von Google, JBL, Apple, Sonos, Elgato, Tado und Bosch in den Kategorien Entertainment, Sicherheit, Licht, Heizung und Lifestyle. Zu den Investoren von Tink gehören neben Vattenfall die Mediengruppe ProSiebenSat.1 sowie die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet. MBI/ses  www.tink.de

Speicherhersteller

Senec baut Aktivitäten in Italien aus Der Speicherhersteller Deutsche Energieversorgung/Senec baut seine Aktivitäten auf dem italienischen Markt aus. Das kündigte das Unternehmen jetzt an. „Die Entwicklung des italienischen Marktes hat unsere eigenen Erwartungen deutlich übertroffen. Wir

www.mbi-infosource.de

haben uns daher entschieden, mit Senec Italia einen eigenen Standort und eine eigene Gesellschaft vor Ort zu gründen“, sagt Senec-Geschäftsführer Norbert Schlesiger. Gegenwärtig beschäftigt der deutsche Speicherhersteller an seinem Standort im süditalienischen Bari fünf Mitarbeiter. Die Niederlassung soll kurzfristig weiter ausgebaut werden. Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen in Italien ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen, unter anderem bedingt durch die hohen Strompreise. Der Großteil der im vergangenen Jahr installierten PVAnlagen entfiel nach Angaben der italienischen Gesellschaft für Erneuerbare Energien und des Netzbetreibers Terna auf private Dachanlagen mit bis zu 20 Kilowatt und kommerzielle Systeme von maximal 100 Kilowatt. MBI/ses  www.senec-ies.com

Ablesekonzern

Hongkonger Konzern übernimmt Ista Der Finanzinvestor CVC hat einen Käufer für den Essener Ablesekonzern Ista gefunden. Zwei Unternehmen aus der CK-Hutchinson Holdings-Gruppe des Milliardärs Li Kashing aus Hongkong haben die Ista International GmbH für rund 4,5 Milliarden Euro übernommen. Ista erfasst in Mehrfamilienhäusern den Heizmittel- und Wasserverbrauch je Mieter oder Eigentümer. Das Unternehmen gilt als Nummer zwei im Markt hinter Techem. MBI/DJN/hil  www.ista.com/de/

Hard- und Softwareangebot

Badenova startet Kommunikationspaket Der badische Regionalversorger Badenova hat im Bereich Telekommunikation ein neues Serviceangebot für Gewerbekunden entwickelt. Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein Paket

aus Hardware, Installation und anschließender Wartung an. Dieses umfasst unter anderem Telefonendgeräte am Festnetz, Internetanschlüsse, Fax, eine Gesprächsgebühren-Flatrate und die regelmäßige Softwarepflege. Badenova realisiert das Angebot über eine Kooperation mit dem Telekommunikationsanbieter 1&1 Versatel sowie mit dem Systemintegrator DeTeWe Communications, welcher Installation, Montage und Wartung von Hardund Software übernimmt. Um Netz und Netzbetrieb kümmert sich 1&1 Versatel. Der Energieversorger vermarktet das Angebot bundesweit unter dem Namen „Badenova.flex & Badenova.net“. Das Paket richtet sich an kleinere und mittlere Betriebe mit zwischen zehn und hundert Arbeitsplätzen. MBI/ses  www.badenova.de

Schwarmfinanzierung

Sunfarming startet Crowdfunding für Solarpark Der Solarprojektierer Sunfarming hat eine Crowdfunding-Aktion für den Solarpark Rathenow gestartet. Über die Schwarmfinanzierungsplattform Econeers können Kleinanleger in die bereits finanzierte Solaranlage investieren. Diese hat eine Leistung von 2,2 Megawatt und erzeugt pro Jahr rund 2,2 Millionen Kilowattstunden Strom. Die Solaranlage Rathenow ist bereits fertiggestellt und ans Netz angeschlossen. Die Anlage erhält für jede eingespeiste Kilowattstunde eine gesetzlich bis 2031 garantierte Vergütung von 22,07 Cent. Sunfarming hat rund zwei Millionen Euro in die Sonnenkollektoren investiert, 1,6 Millionen Euro davon über eine Bankfinanzierung. Im Zuge des Crowdfundings über Econeers will das Unternehmen nun weitere 750.000 Euro einsammeln. Die Mindestanlagesumme beträgt 250 Euro. Sunfarming verspricht den Anlegern eine ertragsunabhängige feste Verzinsung von jährlich vier Prozent auf eine Laufzeit von sieben Jahre. MBI/ses  www.sunfarming.de

7

MBI ENERGY 4.0 Digitalisierung in der Energiewirtscha Namen & Nachrichten Kooperation mit Thüga

Eins Energie baut 10-MW-Speicher Thüga Erneuerbare Energien (THEE) und der Energieversorger Eins Energie haben in Sachsen einen Batteriespeicher mit einer Leistung von 10 Megawatt ans Netz gebracht. „Für die THEE war es eine strategische Entscheidung, auch in Speichertechnologien und Regelenergie zu investieren“, sagt Thomas Walther, Geschäftsführer der THEE. Errichtet wurde die Anlage von Belectric, die technische und kaufmännische Betriebsführung sowie die Vermarktung der Energieleistung wird Eins Energie übernehmen. Der Speicher ist von den Übertragungsnetzbetreibern für das Bereitstellen von Pri-

15. August 2017 | Nr. 16 zur Berechnung und Visualisierung von CO2-Emissionen entwickeln. Zielgruppe sind Netzbetreiber, Energieversorger, Landkreise, Städte und Gemeinden sowie Unternehmen. „Greenited verbindet die komplementären Kompetenzen von Energie- und Softwareexperten mit dem Marktzugang eines führenden Energieversorgers innerhalb einer Lösungsplattform von Enersis“, erläutert Enersis-Geschäftsführerin Christina Würthner. Das jüngste Pilotprojekt von Greenited ist ein spezifisches Portal für die Schleswig-Holstein Netz AG, das detailliert bis auf Gemeindeebene des Bundeslandes Schleswig-Holstein CO2-Emissionen in der Landwirtschaft, dem Verkehr, beim Abfall, aus der stationären Energie oder der Industrie berechnen soll. MBI/ses  www.enersis.ch

Heizungsbau-Start-up

Neue Gesellschafter für Thermondo

Über 4.000 Batteriemodule sind im neuen Speicher von Eins Energie verbaut. Foto: Eins Energie märregelleistung (PRL) präqualifiziert. Im Inneren der Anlage sind 4.008 Lithium-Ionen-Batteriemodule verbaut, die eine Gesamtkapazität von 15,9 Megawattstunden haben. Die Projektpartner haben rund zehn Millionen Euro in die Anlage investiert. MBI/ses  www.eins.de

Joint Venture

E.Kundenservice Netz und Enersis kooperieren Der Schweizer Smart-Grid-Spezialist Enersis hat gemeinsam mit der E.ON-Tochter E.Kundenservice Netz ein Joint Venture namens Greenited gegründet. Dieses soll Online-Portale

8

Der Haushaltselektronik-Hersteller Vorwerk und der niederländische Energieversorger Eneco beteiligen sich am Heizungsbau-Start-up Thermondo. Das berichtet das Startup-Portal Gründerszene. Die beiden haben demnach im Zuge einer Finanzierungsrunde jeweils 6,5 Prozent von Thermondo erworben. Die Altgesellschafter Holtzbrinck Ventures sowie die Investitionsbank Berlin (IBB) haben ihre Anteile ebenfalls erhöht. Der Energiekonzern E.ON habe indes seinen Anteil von 19 Prozent an Thermondo nicht weiter ausgebaut. Das Start-up hat insgesamt bereits rund 30 Millionen Euro Risikokapital eingesammelt. Wieviel Geld in der aktuellen Finanzierungsrunde geflossen ist, wollte das Unternehmen nicht offenlegen. Bei der vorherigen Finanzierungsrunde hatte das Unternehmen rund 23,5 Millionen Euro von seinen Investoren erhalten. MBI/ses  www.thermondo.de

 TERMINE „ Digitale Transformation als Change-Management-Aufgabe“ 6. September, Hannover Info: +49 (0)30-58580423 E-Mail: [email protected] www.vku-akademie.de „Digitalisierung der Energiebranche als Motor des Vertriebs“ 7. September, Frankfurt am Main Info: +49 (0)69-7104687552 E-Mail: [email protected] www.ew-online.de „Bestimmungen des Energieund Stromsteuergesetzes für KWK-Anlagen“ 12. September, Berlin Info: +49 (0)7222-9686730 E-Mail: [email protected] www.bhkw-konferenz.de „Energieeffizienz & Energiespeicher 2017“ 12./13. September, Berlin Info: +49 (0)30-8843070 E-Mail: [email protected] http://de.tacook.com/conferences/ veranstaltungen/

Impressum „Energy 4.0“ erscheint zweimal im Monat bei MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG (MBI), Sitz der Gesellschaft: Frankfurt am Main, Amtsgericht Frankfurt HRA 47673 Geschäftsführer: Martin Brückner Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Hinkel, Tel.: +49 (0) 6196/ 93 494 - 15 E-Mail: [email protected] Internet: www.mbi-infosource.de Abonnenten-Service: [email protected] oder +49 (0) 69 / 27 10 760 - 11 Anzeigenverkauf: [email protected] oder +49 (0) 69 / 27 10 760 - 24

Die Fachpublikationen von MBI stützen sich neben umfangreicher Eigenberichterstattung auf weitere auch international tätige Nachrichtenagenturen. Alle Meldungen werden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen, Irrtümer und Unterlassungen wird jedoch keine Haftung übernommen. Kopien, Nachdrucke oder sonstige Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Herausgebers. Die Nachrichten dienen ausschließlich zur privaten Information des Nutzers. Alle Rechte bleiben vorbehalten.

www.mbi-infosource.de

Energy 4.0 Bestellschein

Smart Metering & Data Analytics Virtuelle Kraftwerke & Speicher Exklusive Best-Practice-Stories IT-Sicherheit & IT-Recht ... und vieles mehr! PDF-Datei

|

2x im Monat

|

per E-Mail

Bitte senden Sie den ausgefüllten Bestellschein an: Fax: +49 (0) 69 / 271 07 60 22 | E-Mail: [email protected] Hiermit bestelle ich: Bezugsart

Laufzeit

Preis

Probebezug1

2 Ausgaben

kostenfrei

Abonnement2

12 Monate

29,- €3 / Monat

Vorname

Name

Unternehmen

Funktion/Position

Straße

PLZ/Ort

E-Mail (bitte unbedingt angeben)

Telefon

Ort/Datum

Unterschrift

Sommer Spezialp reis bis 30.09.17

1 Der Probebezug ist kostenlos, unverbindlich und endet automatisch nach Ablauf der Testphase. 2 Das Abonnement beginnt mit der ersten Lieferung und kann mit einer Frist von drei Monaten zum Ende jedes Bezugszeitraums schriftlich gekündigt werden. Die Mindestlaufzeit beträgt 12 Monate. Die Abonnementgebühr ist im Voraus fällig. Es gelten die AGB der MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG, die auf www.mbi-infosource.de einzusehen sind. 3 Alle genannten Preise verstehen sich in Euro pro Monat zzgl. gesetzl. MwSt. Das Weiterverbreitungsrecht ist in den Preisen nicht enthalten. Die Konditionen für Mehrfachnutzung, Intranet- oder E-Mail-Verteilung erhalten Sie auf Anfrage. Angebot gültig bis 30.09.2017 MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG | Rudolfstraße 22-24 | D-60327 Frankfurt am Main

+49 (0) 69 / 271 07 60 11 | [email protected] | mbi-infosource.de