Ein KunstKlimaProjekt

Kölner Domplatte, dem „Burning Man“, dem Wacken-Festival oder ebensogut in Bayreuth oder an der Baden-Badener Galopprennbahn. Das Camp hätte damit ...
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Ein KunstKlimaProjekt

Ideen und Ziele ARTCLIMADE+Co ist eine grenzüberschreitende Kooperation von Künstlern, die sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen beschäftigen. Wichtigster Baustein des internationalen KunstKlimaProjekt sind temporäre, mobile Arbeits- und Ausstellungsräume, die bisher nicht mit künstlerischem Arbeiten verbundene Orte erschliessen. Das alles bei möglichst geringem logistischen Aufwand. Ausgebaute, ausrangierte ISO-Container bilden die Basismodule und einen Zeit-Raum für den Austausch aktueller künstlerischer Positionen zum Thema Klimawandel. Kernidee und Ziel zu diesem Thema ist der internationale und interkulturelle Austausch künstlerischer Positionen. So wie das Klima keine nationalen Grenzen kennt, so werden die Künstler grenzüberschreitend zusammen arbeiten: Geplant ist, die Containercamps in die mitwirkenden Länder zu transportieren, wo sie direkt vor Ort als Werkstätte und Ausstellungsraum auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren. Vom abschmelzenden Gletscherrand der Schweizer Alpen, über die Trockengebiete spanischer Ebenen bis zu den hochwassergefährdeten niederländischen Küsten – die Zeichen der Veränderungen sind genauso vielfältig wie die Menschen, die davon betroffen sind.

aus der Serie „Changing Water – Floating Sculptures“ © by Silke Walther / Thomas Rappaport

Langfristiges Ziel ist eine Art „Containeriale“: Künstler aus mehreren Ländern kommen z.B. bei Kulturhauptstadtfeiern, Biennalen oder auch bei Klimaforen, zusammen und laden zu einer öffentlichen Diskussionen mit dem Publikum ein.

Kunst und Klima Die Initiatoren der ARTCLIMADE+Co, die Künstler Thomas Rappaport und Silke Walther, beschäftigen sich in ihren Projekten mit verschiedenen Aspekten klimatischer Veränderung, mit meteorologischen und auch soziokulturellen Perspektiven. Exemplarisch stellen sie ihre eigene Arbeit während der ARTCLIMADE+Co vor – Changing Water ist ein KunstKlimaProjekt, das sich mit der Klimaveränderung und den dadurch ausgelösten weltweit veränderten Pegelständen beschäftigt. Für das Gemeinschaftsprojekt „Changing Water“ arbeitet Thomas Rappaport mit der Medienkünstlerin Silke Walther zusammen. Rappaports Arbeitsschwerpunkt als Holzbildhauer und bildender Künstler liegt dabei in der Entwicklung und Installation dreidimensionaler Objekte, wie z.B.„Floating Sculptures“, schwimmenden Floß-Objekten, während Silke Walther die dokumentative Aufgabe übernimmt, die gemeinsame Reise in poetische Stand- und Bewegtbilder umzusetzen, „Fishing Images“. Weitere Ideen und Visionen werden entwickelt, wie das „Lot/Pegelstände“, das im Inszenieren eines scheinbaren verläßlichen Messinstrumentes im Zwischenbereich des Oben und Unten des Wasserspiegels die Fragwürdigkeit von der Suche nach menschlichen Sicherheiten deutlich macht.

aus der Serie „Changing Water – Floating Sculptures“ © by Silke Walther / Thomas Rappaport

3D-Visualisierung eines Prototyp-Containercamps mit Ausstellungsmöglichkeiten, Projektionsfläche und Werkstatt-Raum, vorgestellt auf der plan10 – Forum aktueller Architektur in Köln

Schafft Kunst ein eigenes Klima? Im Rahmen des PLAN 10 Programms luden wir zu einer offenen Diskussionsrunde ein. Teilgenommen haben fachkundige Gäste aus den Bereichen Kunst, Kulturpolitik, Wissenschaft und Projektplanung. Eine themenbezogene Beteiligung des Publikums war erwünscht. Teilnehmer: Holger Krüssmann, freier Autor und Journalist mit Schwerpunkt Stadtentwicklung, Architektur, Kunst im öffentlichen Raum Barbara Foerster, Referentin für Bildende Kunst, Film, Literatur Kulturamt, Stadt Köln Thomas Rappaport, Holzbildhauer und freier Künstler Mit-Initiator der ARTCLIMADE+Co

„Natürlich kann Kunst (zumal im öffentlichen Raum) unser Klima schaffen bzw. beeinflussen, nämlich das Kommunikations-Klima. Kunst liefert – selbst in einer medial überfrachteten Welt – die Chiffren/Schlüssel, mit deren Hilfe wir in der Lage sind, uns über Kernfragen von sozialem Zusammenleben, von (Um-)Weltprozessen etc. quer durch die Milieus, Herkünfte, Kulturen auseinandersetzen bzw. verständigen. Dabei ist es nicht zwingend, dass ein „gutes“ (Erkenntnisprozesse förderndes) Kunstwerk von vorneherein selbst-erklärend sein muss. Es kann sowohl „Schlüssel“ (Initial für ein Nachfragen durch den Betrachter) wie auch (Erkenntnis-)“Tür“ sein, die sich uns öffnet, wenn wir dafür die „SchlüsselBegriffe“ geliefert bekommen. Selbst eines der erfolgreichsten Symbole, die wir kennen, das christliche Keuz bzw. das Kruzifix, ist keineswegs selbsterklärend, sondern wirkt allein über den Schlüssel der beigegebenen Botschaft. Den Charme bzw. die Faszination und damit die Chancen eines Projektes ARTCLIMADE (in Form eines mobilen medialen Containerdorfes) sehe ich darin, dass es als Basislager für künstlerische Exploration und künstlerische Reflektion quasi an die Randzonen des (verkehrlich) erschlossenen Raumes gehen kann und dort als eine Schnittstelle zwischen der künstlerischen Erforschung (dem Sensor), der medialen Umsetzung (dem Rezeptor) und der öffentlichen, gesellschaftlichen Wahrnehmung (dem Körper) fungiert. Diese Funktion des Basislagers für Exploration und Reflektion kann ARTCLIMADE am Rande eines Sumpf- oder Überschwemmungsgebietes, eines polaren oder alpinen Gletscherfeldes wahrnehmen oder am Rande einer Favela, der Kölner Domplatte, dem „Burning Man“, dem Wacken-Festival oder ebensogut in Bayreuth oder an der Baden-Badener Galopprennbahn. Das Camp hätte damit die transzendierte Funktion eines ÜbertragungsMobils von CNN, das jedoch von der Klammer seiner Nachrichten-Aktualität befreit ist. Es kann sich also gelöst vom Primat „Was ist geschehen?“ mit der Frage befassen: „Wie gehen wir damit um? Was bewirkt es in uns?“” Zitat Holger Krüssmann

Werden Sie aktiv! ARTCLIMADE+Co lebt vom Engagement seiner Organisatoren und Teilnehmer und der Unterstützung von Förderern und Sponsoren. Zu den schon gewonnenen möchten wir auch Sie gewinnen – gerne langfristig, aber auch einmalig mit Ihrer tatkräftigen Hilfe, in einem nachhaltigen Sinn. So werden z.B. Modulelemente wiederverwendet und über bestehende logistische Transportwege bewegt. Dazu arbeiten wir mit dem gemeinnützigen Verein JACK IN THE BOX e.V. in Köln zusammen. ARTCLIMADE+Co steht für: – Cooperation interdisziplinärer Bereiche, wie z.B. Kunst und Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft etc. – Coordination für entsprechende Rahmenprogramme, beispielsweise Künstleraustausch, Biennalen, Klimaforen, Kunstmessen – Containercamps als alternativer Zeit-Raum für künstlerische Positionen – Contact für spannende Künstlertreffen und Diskussionsforen – CO2 für klimarelevante Themen u.v.m... 3D-Visualisierung eines Prototyp-Containercamps auf dem Gelände von JACK IN THE BOX e.V., Köln-Ehrenfeld

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Impressionen der plan10 vom 24.09. bis 01.10.2010

Die Initiatoren Silke Walther, Jahrgang 1967, im Ruhrgebiet (Duisburg) aufgewachsen, nach Schul- und Fachhochschullaufbahn, tätig als freie Designerin und Art Director, Verlagerung des Arbeitsschwerpunktes auf künstlerische Projekte, früher Mitglied in Künstler-Ateliergemeinschaften, Ausstellungen mit Gemälden und Fotografien, weitere in Vorbereitung, Weiterbildung als Regie-Assistentin im Film/TV-Bereich, mehrere Auslandsaufenthalte und Reisen in Europa, nach Asien und den USA, schon sehr früh Beschäftigung mit allem am und im Wasser, intensive Auseinandersetzungen mit visuellen Ausdrucksformen, Experimentieren mit Perspektiven und Standpunkten, theoretisch und praktisch, geprägt durch das Erleben tiefgreifender Umweltveränderungen und künstlerischer Ansätze zum Thema. Seit 2008 Kooperationen mit Thomas Rappaport, mehrere Projektreisen nach Venedig, Hamburg, Paris, Stockholm, Kopenhagen, Rügen, Rotterdam und Amsterdam, sammelt Eindrücke und Bilder.

Thomas Rappaport, Leitmotiv: Das Atelier ist zwischen den Menschen. 1957 in Zürich geboren, aufgewachsen mit fünf Geschwistern, eindrückliche Naturerfahrungen begründen die Affinität zum Werkstoff Holz. Diagonal durch das deutsche Schulsystem. Erlernen zeitgenössischer Kunsttechniken, auf der Dokumenta 6 erster Kontakt zum Werk Joseph Beuys´ (Honigpumpe), Anstoß zur Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen und Kontroversen. Entdeckung der Intelligenz der Hände bei der Ausbildung zum Holzbildhauer. Intensives Erleben des Spannungsfeldes zwischen Kunsthandwerk und „Erziehungskunst“. Studium der Freien Kunst und der Bildhauerei in Stuttgart. Persönlicher Wendepunkt: vom Eindruck zum Ausdruck. Erste eigene Ausstellungen von Holzskulpturen, Arbeiten in großen Formaten (mit der Motorsäge), Wildholzobjekte/Grünholz-Skulpturen, Land Art Projekte unter Aspekten holistischer Zusammenhänge, Einbeziehung des Publikums. Seit 2008 Kooperationen mit Silke Walther. Jagt nach Dialogmomenten durch die Kunst.

Kontakt www.artclima.de [email protected]

Thomas Rappaport visual arts · sculpture · land art · earth art Böblinger Straße 326 D – 70199 Stuttgart [email protected] www.atelier-rappaport.de mobil +49(0)162-5690061 Silke Walther media arts · visual arts Niehler Damm 273 D – 50735 Köln [email protected] www.silke-walther.com Tel. +49(0) 221-9775307

schmidlArtprojects Dagmar Schmidla Projektleitung / project management

Komödienstraße 48 D – 50667 Köln Tel. +49(0)221-12062210 mobil +49(0)175-1633518