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22. Jahrgang · Nr. 46 · 14. November 2012 · Auflage 28.700 · Eisenberger Str. 79a · 07629 Hermsdorf · Tel. (0 366 01) 89 50 · Fax (036601) 89529 · E-Mail:
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Mit Kunst ausruhen
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Ein rund 4,5 Kilometer langer Skulpturenweg wird in Stadtroda zur Touristen-Attraktion
STADTRODA. In Stadtroda entsteht derzeit ein rund 4,5 Kilometer langer Skulpturenweg mit insgesamt 25 Kunstobjekten. Von Bildhauern aus unterschiedlichen Materialien erschaffen, sollen sie Schritt für Schritt neben neuen Ruhebänken mitten in der Natur aufgestellt werden – und Erholungssuchende zum Verweilen und Nachdenken einladen. Vier Kunstwerke können bereits auf der neuen und waldreichen Rundwanderstrecke – Anfang und Ende befinden sich am Sportplatz – bewundert werden: die Sandstein-Skulptur „Struktur, Spannung, Bewegung“ von Klaus Langmann aus Tröbnitz, die Arbeit aus Eichenholz „Bettelmönch“ von Frank Langmann aus Stadtroda, die Metall-Skulpur „Glücksritter“ von Metallrecycling Veit aus Bollberg sowie der überlebensgroße Zementguss „Schreitender“ von Gerd Jaeger aus Dresden. Die erst kürzlich im Zeitzgrund in Nähe der Autobahnbrücke aufgestellte Arbeit von Jaeger, von 1971 bis zur Emeritierung 1994 Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, sorgt für reichlich Diskussionsstoff. Denn die mächtige Betonskulptur gehörte einmal zu einer dreiteiligen Figurengruppe, die am 5. Mai 1984 am ehemaligen Aufmarschplatz zum Ehrenhain im Stadtrodaer Neubaugebiet Schöne Aussicht installiert wurde. Als „DDR- Betonkunst“ verschrien und als „nicht mehr zeitgemäß“ abgestempelt, sind die einzelnen Kunstwerke
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nach der Friedlichen Revolution auf Beschluss des Stadtrates beseitigt worden und landeten schließlich auf dem Gelände des städtischen Bauhofes. Hier wurden die vergessenen Kunstwerke jetzt für den Skulpturenweg wiederentdeckt. Die Idee zum Skulpturenweg hatte Sylke Titzmann von der Stadtinformation – gemeinsam mit Elke Schwarze und Ronny Weiland vom Bauhof. Die drei wollen auch die beiden anderen Skulpturen aus der Beton-Gruppe von Prof. Jaeger nach dringend erforderlicher Reinigung und Überarbeitung durch einen Steinmetzbetrieb in den Skulpturenweg integrieren. Die neuen Bestimmungsorte für die Kunstwerke haben sie jedenfalls schon ausgeguckt. Bildhauer Jaeger (Jahrgang 1927) zeigte sich überrascht darüber, dass seine schon längst vergessenen riesigen Zementgüsse aus DDR-Zeit in Stadtroda überlebt haben und plötzlich zu neuen Ehren kommen. „Es gibt Städte, die haben bewusst Arbeiten von mir vernichtet“, sagte er in einem Telefonat. „Ich gratuliere den Verantwortlichen in Stadtroda zu ihrem Mut. Der neuen touristischen Attraktion der Stadt wünsche ich zu jeder Jahreszeit viele neugierige Besucher.“
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Kunst neben der Ruhebank: Initiatoren Sylke Titzmann und Ronny Weiland mit der Beton-Skulptur „Schreitender“ des Dresdener Bildhauers Gerd Jaeger auf dem Skulpturenweg von Stadtroda. Foto: Friedhelm Berger
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SPENDENKONTO Zur Finanzierung des Skulpturenweges, der in rund zwei Jahren vollendet sein soll, hat die Stadtverwaltung Stadtroda ein Spendenkonto eingerichtet: Sparkasse Jena-SaaleHolzland, Konto 264, BLZ 830 530 30. Verwendungszweck: Spende Skulpturenweg.
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