Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Voraussetzungen und Perspektiven der dritten Qualifikationsebene
Ländliche Entwicklung in Bayern
Einstellungsvoraussetzung in den fachlichen Schwerpunkt Ländliche Entwicklung ist ein erfolgreicher Diplom- oder Bachelorabschluss der Fachrichtung Vermessung/Geoinformatik bzw. Geoinformatik/Satellitenpositionierung oder eines vergleichbaren Studiengangs. Der Einstieg in die Laufbahn be-
Berufsinformation
ginnt mit einer einjährigen Ausbildungszeit als Anwärterin oder Anwärter im Beamtenverhältnis auf Widerruf. Die Anwärterbezüge betragen monatlich rund 1.150 Euro*.
Diplom-Ingenieur (FH) oder Bachelor der
Nach bestandener Staatsprüfung erfolgt die Übernahme in
Vermessung und
ein Beamtenverhältnis auf Probe. Sie führen die Amtsbezeichnung Technische Oberinspektorin oder Technischer Oberin-
Geoinformatik in der
spektor und werden nach der Besoldungsgruppe A 10 (mtl.
Land- und
rund 2.700 Euro*) vergütet. Nach einer erfolgreichen Probe-
Dorfentwicklung
zeit von i. d. R. zwei Jahren erfolgt die Berufung zur Beamtin oder zum Beamten auf Lebenszeit des Freistaates Bayern. Bei entsprechender Leistung und vorhandenen Funktionsstellen können die Spitzenpositionen Baurätin oder Baurat in der Besoldungsgruppe A 13 mit Amtszulage erreicht werden. Besonders herausragende Dienstkräfte können die Eignung zur Qualifizierung für die vierte Qualifikationsebene erhalten. * Die angegebenen Bezüge sind Bruttobeträge ohne familien- bzw. leistungsbezogene Bestandteile. Ausführliche Informationen zur Besoldungsordnung A siehe www.lff.bayern.de/bezuege/besoldung
Ländliche Entwicklung in Bayern Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ludwigstraße 2, 80539 München
[email protected] www.landentwicklung.bayern.de
Ländliche Entwicklung für Standort- und Lebensqualität im ländlichen Raum
Aufgaben, Anforderungen, Kompetenzen und Handlungsgrundsätze im technischen Dienst der dritten Qualifikationsebene der Ländlichen Entwicklung
Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung bearbeitet derzeit in
Zuständig für die Planung und Umsetzung des Dienstleistungs
Zu Beginn der beruflichen Tätigkeit erledigen die Beamtinnen
über 1 300 Gemeinden Projekte der Dorferneuerung und Flur
angebotes „Ländliche Entwicklung“ des Freistaates Bayern sind
und Beamten der dritten Qualifikationsebene Aufgaben des
neuordnung und kooperiert dabei mit rund 1,1 Mio. Bürgerinnen
die sieben Ämter für Ländliche Entwicklung. An den Ämtern ar-
Bodenmanagements und bearbeiten insbesondere Zusammen
und Bürgern in rund 3 500 Dörfern für einen lebenswerten länd
beiten insgesamt rund 1 200 Beschäftigte. Überwiegend sind
legungen von landwirtschaftlichem Grundbesitz. Mit zunehmen-
lichen Raum. Hinzu kommen über 90 Projekte der Integrierten
dies Vermessungsingenieure und Techniker, die von Agrar
der Erfahrung und entsprechender Qualifikation werden sie in
Ländlichen Entwicklung, in denen über 700 Gemeinden zusam-
ingenieuren, Architekten, Landschaftsplanern, Bauingenieuren,
den Vorstand von Teilnehmergemeinschaften bestellt und mit
menarbeiten. Die Ziele dieser Vorhaben sind
Juristen und Verwaltungskräften unterstützt werden.
dessen Vorsitz betraut. In diesem Gremium planen und beschlie-
SS Gemeinden und Regionen entwickeln, stärken und vitale ländliche Räume sichern,
ßen sie, zusammen mit den örtlich gewählten Mitgliedern des Handlungsgrundsatz der Ländlichen Entwicklung ist in allen Pro-
Vorstandes, die Maßnahmen der Teilnehmergemeinschaft in Dorf
SS Land- und Forstwirtschaft im Wettbewerb unterstützen,
jekten die Bürgermitwirkung. Die Zusammenarbeit mit den Men-
und Landschaft. Bei unternehmensbedingten Projekten vertreten
SS öffentliche Vorhaben eigentumsverträglich realisieren,
schen ist grundlegend für nachhaltige und erfolgreiche Projekte.
die Beamtinnen und Beamten die Interessen der Teilnehmer
SS Kulturlandschaft schützen und gestalten.
In Verbindung mit der Kernkompetenz Bodenmanagement ge-
gemeinschaft gegenüber dem Unternehmensträger.
lingt es in der Ländlichen Entwicklung, die unterschiedlichen In-
ALE Unterfranken
ALE Oberfranken
Würzburg
Bamberg
ALE Mittelfranken
ALE Oberpfalz
teressen in der Planung, der Neuordnung des Grundbesitzes und
Als Mitglied des Vorstandes sind die Beamtinnen und Beamten
der Landnutzung einvernehmlich auszugleichen. Dies erfordert
auch die Ansprechpartner bei der Umsetzung von Maßnahmen
Eigeninitiative, Kreativität und vor allem überzeugendes Auftre-
des Wegebaus, des Naturschutzes, der Landschaftspflege, der
ten und Handeln im Kontakt mit Grundeigentümern, Landwirten
Wasserwirtschaft, der Denkmalpflege, für Freizeit und Erholung
sowie Vertretern der Kommunen und den weiteren fachlich be-
und für die Gemeinschaft. In Flurneuordnungen und Unterneh-
fassten Behörden und Maßnahmenträgern.
mensverfahren sind Bodenmanagement mit Landbereitstellung und Zusammenlegung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes
Tirschenreuth
Ansbach
Hauptaufgabe der Beamtinnen und Beamten im technischen
sowie bedarfsgerechter landwirtschaftlicher Wegebau besondere
Dienst der dritten Qualifikationsebene ist es, die Projekte der
Schwerpunkte.
Flurneuordnung und Dorferneuerung mit den agrarstrukturellen, ALE Niederbayern Landau
ALE Schwaben Krumbach
ALE Oberbayern München
gemeinschaftlichen und öffentlichen Planungszielen umzuset-
Je nach Bedarf und persönlicher Eignung besteht auch an den
zen. Grundlagen des Handelns sind das Flurbereinigungsgesetz,
Ämtern die Möglichkeit, zentrale Aufgaben in den Bereichen
Förderprogramme zur Dorferneuerung und Flurneuordnung, das
Grundbuch und Kataster, Finanzierung, Bauwesen und
Liegenschaftskataster und Kenntnisse im Bauwesen.
Datenverarbeitung zu übernehmen.