Ökologischer Landbau - StMELF

18.04.2012 - MV. RP. NI. HE. ST. NRW. TH. SN. BN. BY. (Quellen: H. Nieberg, H. Kuhnert und J. Sanders (2011): Förderung des ökologischen Landbaus in ...
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Ökologischer Landbau Entwicklung eines Landesprogramms Ökolandbau Nachfrage nach Ökoprodukten soll stärker aus heimischer Produktion gedeckt werden. Ziel ist eine Verdoppelung der bayerischen Ökoproduktion bis zum Jahr 2020.

Der ökologische Landbau besitzt in der bayerischen Agrarpolitik seit jeher einen hohen Stellenwert und Bio-Produkte sind beim Verbraucher sehr beliebt; sie erfreuen sich großer Nachfrage. Daher hat Bayern mit gezielten Fördermaßnahmen die richtigen Weichen gestellt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Betriebe, die nach ökologischen Regeln wirtschaftet, verdoppelt – ihre Fläche auch.

Aktuelle Situation des Ökolandbaus • Bayern nimmt mit mittlerweile rund 6 700 Ökobetrieben und einer ökologisch bewirtschafteten Fläche von knapp 210 000 Hektar bundesweit den Spitzenplatz ein. • Fast ein Drittel aller deutschen Ökobetriebe wirtschaften in Bayern. • Mehr als die Hälfte der in Deutschland produzierten Bio-Milch kommt aus dem Freistaat.

• Bayern ist auch bei der Be- und Verarbeitung von Ökoerzeugnissen führend. In den letzten Jahren gab es hier einen deutlichen Anstieg auf über 2 500 Unternehmen. Leistungen Bayerns für den Ökolandbau Bayern setzt im Ökolandbau bei Förderung, Forschung, Beratung, Fortbildung, Vermarktung und Absatzförderung sowie in der Öffentlichkeitsarbeit deutschlandweit Maßstäbe. Allein über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) honoriert das StMELF die Leistungen seiner Ökobetriebe mit jährlich rund 40 Millionen Euro. Dieses besondere Engagement hat der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Anfang des Jahres in einem Ranking bestätigt. Demnach ist Bayern bundesweit Spitzenreiter bei der Unterstützung des Ökolandbaus.

Entwicklung ökologisch wirtschaftender Betriebe und ökologisch bewirtschafteter Fläche in Bayern 300

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Ökolandbaufläche

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0 2011* *vorläufig

(Quelle: Institut für Ernährung und Markt, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Stand April 2012)

Bayern ist Spitzenreiter bei der Unterstützung des Ökolandbaus; Ökoranking der Bundesländer Ökoranking der Bundesländer 45 40 35 30 Punktzahl

25 20 15 10 5 0 -5 BY

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(Quellen: H. Nieberg, H. Kuhnert und J. Sanders (2011): Förderung des ökologischen Landbaus in Deutschland – Stand, Entwicklung und internationale Perspektive. vTI, Sonderheft 347. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage Fraktion Die Linke, Bundestags-Drucksache 17/8074. BÖLW: Zusammenstellung, Gewichtung, Auswertung.)

Entwicklung eines Landesprogramms ­Ökologischer Landbau

Ziele bei der Weiterentwicklung des ­Öko­logischen Landbaus

Leider bleibt in ganz Deutschland die Menge der erzeugten heimischen Produkte hinter der Nachfrage nach Ökoerzeugnissen zurück. Viele Ökoprodukte müssen daher importiert werden. Deshalb wird Staatsminister Brunner für die neue EU-Förderperiode 2014–2020 ein Landesprogramm „Ökologischer Landbau“ auflegen, das ganz gezielt auf die Schwerpunkte Forschung, Bildung, Beratung und Förderung setzt. Das Konzept dazu wird das StMELF zusammen mit den Interessensvertretungen der Ökoverbände erarbeiten.

Bayern will die steigende Nachfrage nach Ökoprodukten künftig noch stärker aus heimischer Produktion decken; insbesondere bei Bio-Schweine- und -Geflügelfleisch sowie Biogemüse. Die Erzeugung bayerischer Ökoprodukte soll bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden. Bayern möchte die Chancen für die heimischen Betriebe zur Wertschöpfung und zur Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Vorteile für Ökologie und Artenschutz nutzen