der Angst vor der Dunkelheit hatte

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der Angst vor der Dunkelheit hatte von Sophie Zentner

Illustrationen von Sophie Zentner

Es wäre gut viel nachzudenken, um von so Verlornem etwas auszusagen, von jenen langen Kindheits-Nachmittagen, die so nie wiederkamen – und warum? Noch mahnt es uns: vielleicht in einem Regnen, aber wir wissen nicht mehr was das soll; nie wieder war das Leben von Begegnen, von Wiedersehn und Weitergehn so voll wie damals, da uns nichts geschah als nur was einem Ding geschieht und einem Tiere: da lebten wir, wie Menschliches, das Ihre und wurden bis zum Rande voll Figur. Und wurden so vereinsamt wie ein Hirt und so mit großen Fernen überladen und wie von weit berufen und berührt und langsam wie ein langer neuer Faden in jene Bilder-Folgen eingeführt, in welchen nun zu dauern uns verwirrt.

W

undersame Träume gibt es! Gestern Abend besuchte mich ein Laternen-Anzünder im mohnroten Gewand. Er saß mir gegenüber und lachte herzlich über meine Verwunderung. “Entschuldige bitte”, stotterte ich. “Warte,... Verzeih mir! Wo kommst du her? Wieso bist du so plötzlich da? Wie bist du hereingekommen?” “Du mußt mich wohl gerufen haben, sonst wäre ich nicht hier! Ich wollte dir etwas erzählen: In vergangenen Zeiten konnnte ich nur dann bleiben, wenn zumindest in einem Haus alle Lichter brannten, sobald es Abend wurde.” “Aber, wo wohnst du? Wie heißt du?”

Mein Gast lachte. “Seit jenen Zeiten, die weit zurückliegen, hatte ich viele Namen. Sagen wir so: Heute heiße ich Sai Baba. Ich lebe jenseits der tausend Meere. Nur - weißt du - ich bin so ein rastloses Wesen. Ich gehe umher und passe auf, daß alle Laternen angezündet, alle Herzen und alle Gemüter erleuchtet sind, wenn der Abend naht.” “Bitte geh noch nicht weg; verlass mich nicht!” “Ich komme, wann immer ich gerufen werde!”