Zusammenarbeit, die sich für alle lohnt - BKW

zur Kantonsgrenze Aargau nachhaltig verbessert werden kann. Was hat die PV Oberaargau bewegt ein solch ehrgeiziges Projekt zu lancieren? Mit dem Bau ...
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Es gilt das gesprochene Wort

Zusammenarbeit, die sich für alle lohnt Referat von Toni Moser, Präsident der Fischpacht-Vereinigung Oberaargau

„Renaturierung - nicht nur ein Schlagwort“, unter diesem Titel hat die Fischpachtvereinigung Oberaargau zusammen mit dem Fischereiinspektorat des Kantons Bern im Jahr 2001 das „Leitbild für die Renaturierung des Aarestaus Bannwil“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Jahr später wurde auch für die Aare zwischen Bannwil und Wynau ein Leitbild ausgearbeitet. Mit den in den Leitbildern vorgeschlagenen Massnahmen wird aufgezeigt, wie die ökologische Situation im Aareabschnitt von der Kantonsgrenze Solothurn bis zur Kantonsgrenze Aargau nachhaltig verbessert werden kann.

Was hat die PV Oberaargau bewegt ein solch ehrgeiziges Projekt zu lancieren? Mit dem Bau des Kraftwerkes Bannwil in den 60er Jahren wurde die Aarestrecke zwischen Wangen und Bannwil zum „Stausee“. In der Folge gingen auch die Fänge der Angelfischerei stetig zurück und die Unzufriedenheit in Fischerkreisen nahm zu. Als zuständiges Organ für die Hege und Pflegen unserer Aarestrecke haben wir uns mit dem Fischereiinspektorat zusammengesetzt und nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Das Leitbild für die Renaturierung der Aare im Oberaargau ist das Resultat dieser Zusammenarbeit. Dass wir mit diesen Massnahmen die Aare nicht wieder in eine dynamische und natürliche Fliessstrecke umwandeln können ist uns bewusst. Trotzdem sind wir überzeugt davon, dass mit der Realisierung der Renaturierungsmassnahmen eine ökologische Aufwertung der Aare stattfindet. Dabei geht es uns Fischern nicht in erster Linie um eine Ertragssteigerung der Fischfänge. Vielmehr möchten wir unsere Ziele so formulieren:

Förderung der Ablagerung von Kiesbänken und damit Verbesserung der Fortpflanzungsmöglichkeiten für Kieslaichende Fischarten Schaffung von Auflandungsflächen, Flachwasserbereichen und Ruderalstandorten Verbesserung der Verzahnung von Land- und Wasserlebensräumen Erhöhen des Angebotes an Teichen und Tümpeln im Flussnahen Uferbereich Fördern von Ufervegetationen mit Auencharakteristik Nebst den Refugien für die Fische sollen auch die Lebensräume andere Tierarten bei der Gestaltung der Renaturierungsmassnahmen berücksichtigt werden. Frösche, Echsen, Vögel und der Biber gehören ebenso zu unserer Flussfauna wie Krebse und Fische.

Was haben wir bisher erreicht? Nicht unerwartet haben wir erkennen müssen, dass die Umsetzung der Massnahmen mit zum Teil grossen Schwierigkeiten verbunden ist. Landbedarf und Finanzierung sind die grössten Hürden. Trotz allen Hindernissen wurden aber bereits ein halbes Dutzend Massnahmen ausgeführt. Es sind dies: Kiesschüttung Deitingen Kiesschüttung Risi Aarwangen Aarebucht Bernerschachenweiher Renaturierung Seebach Renaturierung Hechtzuchtanlage Renaturierung Bännliboden

Weitere Objekte sind in der Planung und können demnächst realisiert werden. Die PV Oberaargau ist stolz auf das bisher Erreichte und wird sich weiterhin für die Umsetzung der Renaturierungsmassnahmen gemäss dem Leitbild zur Renaturierung der Aare im Oberaargau einsetzen. Unterstützung und Zusammenarbeit Idealismus und der Renaturierungsfond allein reichen nicht aus um die vorgeschlagenen Renaturierungsmassnahmen an der Aare alle umzusetzen. Wir sind deshalb auf weitere Sponsoren und auf eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung, den Behörden, der Politik und der Wirtschaft angewiesen. An der moralischen Unterstützung hat es bisher kaum gefehlt. Bei der materiellen Unterstützung liegt die Latte jedoch bedeutend höher. Dank guten Projekten und überzeugenden Argumenten konnten wir die Finanzierung bislang sicherstellen. An dieser Stelle danken wir allen Sponsoren für die die gesprochenen Mittel. Wie vorgängig erwähnt, spielt namentlich bei grösseren Objekten der Landbedarf eine entscheidende Rolle. Wir sind deshalb glücklich über die Tatsache, dass die BKW entlang der Aare über grosse Flächen Land verfügt und auch bereit ist, dieses für Renaturierungsmassnahmen zur Verfügung zu stellen. Nur dank einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir unsere Ziele weiter verfolgen und damit beweisen, dass Renaturierung für uns nicht nur ein „Schlagwort“ ist. Nebst der ökologischen Aufwertung der Aare durch Verbesserung und Erweiterung der Lebensräume für die Fauna, sehen wir noch weitere Vorteile. Höhere Attraktivität der Aarelandschaft als Naherholungsgebiet Schaffung von Arbeitsvolumen für die Bauwirtschaft Das Einsetzen von Renaturierungsfonds-Geldern im Oberaargau

Wir sind deshalb überzeugt, dass sich die Zusammenarbeit für alle lohnt.