Wissensbilanz 2014 - Kunstuniversität Graz

Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 der KUG – Veränderungen und Trends ...... Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird damit.
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WISSENSBILANZ 2014 Beschluss des Rektorats am 28. April 2015 Genehmigt mit Beschluss des Universitätsrats vom 22. Mai 2015 Zur Vorlage an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

Vorwort 1

Der Fokus des interimistischen Rektorats der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz lag insbesondere darauf, die Kernbereiche Lehre/Studium sowie Entwicklung und Erschließung der Künste/Forschung ohne Einschränkungen fortzuführen, die notwendigen Leistungen sicherzustellen und darüber hinaus den Entwicklungsplan 2012 bis 2016 und die Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 umzusetzen und die KUG im Sinne dieser strategischen Dokumente zu in

führen. Das neue Rektorat hat am 1. Oktober 2014 sein Amt angetreten, erstmals steht nun mit Dr. Elisabeth Freismuth eine Frau an der Spitze der KUG. Dank der guten Vorarbeiten des vorhergehenden interimistischen Rektorats konnte das neue Rektorat in vielen Bereichen auf solidem Fundament aufbauen. Es hat die bestehenden Aufgaben fortgeführt und gleichzeitig mit der Erarbeitung der neuen strategischen Dokumente, also des Entwicklungsplans 2016 bis 2021 und der Leistungsvereinbarung 2016 bis 2018, begonnen. Die vorliegende Wissensbilanz (insbesondere Kapitel II im Hinblick auf die Vorhaben und Ziele der Leistungsvereinbarung) dokumentiert, wie viele hervorragende Leistungen von der KUG und ihren Angehörigen im Jahr 2014 erbracht wurden.

Die Wissensbilanz 2014 besteht gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 aus zwei Teilen: Sie enthält im ersten Teil einen vornehmlich quantitativen Bericht über das Jahr 2014, der auf die Vielfalt der Leistungen in verschiedenen Aufgabenbereichen – Lehre und Weiterbildung, Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste, aber auch Administration und Dienstleistung – hinweist. Da eine auf die Kennzahlen reduzierte Betrachtung einer umfassenden Beschreibung des vielfältigen Wirkens der KUG nicht gerecht werden kann, wird diese durch narrative Texte und Erläuterungen ergänzt. Der zweite Teil der Wissensbilanz enthält einen Statusbericht zur Umsetzung der Vorhaben und Ziele der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015.

Das Rektorat dankt allen KollegInnen, die durch die Dokumentation ihrer Leistungen im KUG-eigenen System zur dezentralen Leistungserhebung die Datengrundlage für diese umfassende Darstellung gelegt haben. Unser herzlicher Dank gilt auch jenen MitarbeiterInnen, die zur Erstellung der Wissensbilanz beigetragen haben, insbesondere den MitarbeiterInnen der Abteilung Qualitätsmanagement und Berichte. in

Rektorin: Dr. iur. Elisabeth Freismuth Vizerektor für Lehre: Univ.Prof. Mag.art Eike Straub Vizerektorin für Kunst: Elisabeth von Magnus a

in

Vizerektorin für Ressourcen: Mag. rer.soc.oec. Dr. rer.soc.oec. Barbara Simandl in

a

in

Vizerektorin für Forschung: Doz. Mag. Dr. phil. Barbara Boisits

Graz, im April 2015

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kurz Kunstuniversität Graz bzw. in weiterer Folge mit dem Akronym „KUG“ benannt.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Inhaltsverzeichnis der Wissensbilanz 2014 I.1.a

Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung ........................................................................ 7

Die Leitlinien der KUG .................................................................................................................................... 7 Die Schwerpunkte der KUG ........................................................................................................................... 8 Die Ziele der KUG ........................................................................................................................................ 11 I.1.b

Organisation ...................................................................................................................................... 12

I.1.c

Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement ............................................................................. 17

Ausgestaltung und Entwicklungsstand des Qualitätsmanagementsystems ................................................ 17 Akkreditierungen........................................................................................................................................... 19 Maßnahmen zur Qualitätssicherung – Interne und externe Evaluierungen ................................................. 19 Universitätsübergreifende Aktivitäten ........................................................................................................... 20 Follow-Up-Maßnahmen ................................................................................................................................ 20 I.1.d

Personalentwicklung und Nachwuchsförderung .......................................................................... 21

Personalstruktur ........................................................................................................................................... 21 Zentrale interne Weiterbildung ..................................................................................................................... 23 Berufungsmanagement und Gewinnung von neuen MitarbeiterInnen ......................................................... 25 Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends ............................................ 26 Nachwuchsförderungsmaßnahmen ............................................................................................................. 27 Umsetzung des Laufbahnmodells ................................................................................................................ 28 Vereinbarkeit von Beruf und Familie ............................................................................................................ 28 Angebot zur Arbeitszeitflexibilität für Angehörige der Universität mit Betreuungspflichten ......................... 29 Maßnahmen zur Karriereförderung von BerufsrückkehrerInnen nach der Elternkarenz ............................. 29 Weitere Maßnahmen im Bereich Personalentwicklung ................................................................................ 30 I.1.e

Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste ................................. 32

Personal ....................................................................................................................................................... 32 Schwerpunkte im Bereich Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste ............................ 36 Großforschungsinfrastruktur ......................................................................................................................... 38 Erlöse aus F&E-Projekten/Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste ................................. 39 Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich/Bereich Entwicklung und Erschließung der Künste ............. 41 Wissenschaftliche/künstlerische Publikationen ............................................................................................ 42 Vorträge und Präsentationen bei wissenschaftlichen/künstlerischen Veranstaltungen ............................... 44 Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends ............................................ 47 Künstlerisch/künstlerisch-wissenschaftliche Leistungen .............................................................................. 48 F&E-Projekte sowie Projekte im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste ........................... 49 Künstlerische/wissenschaftliche Veranstaltungen ....................................................................................... 49 Gestaltung der Doktoratsausbildung ............................................................................................................ 50

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.1.f

Studien und Weiterbildung .............................................................................................................. 51

Studienangebot ............................................................................................................................................ 51 Studienberatung, Zulassung und Studienbeginn ......................................................................................... 54 Studierende und Studien .............................................................................................................................. 57 Studienabschlüsse und Studiendauer .......................................................................................................... 63 Maßnahmen zur Verringerung der Zahl der Studienabbrecher/innen sowie im Hinblick auf die künftige Beschäftigungsfähigkeit der AbsolventInnen ............................................................................................... 73 Situation in der Lehre sowie Maßnahmen für bestimmte Studierendengruppen ......................................... 74 Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends ............................................ 77 I.1.g

Gesellschaftliche Zielsetzungen ..................................................................................................... 80

Frauenförderung und Gleichstellung ............................................................................................................ 80 Genderforschung und Lehre zu Genderthemen .......................................................................................... 83 Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit und zur Förderung der Diversität in den Studierendengruppen ................................................................................................................................... 84 Förderung des österreichischen Nachwuchses im regionalen Umfeld ........................................................ 86 Maßnahmen für AbsolventInnen und Studierende zur Förderung des Berufseinstiegs .............................. 86 Wissenschaftskommunikation, Wissens- und Technologietransfer sowie Erschließungstransfer............... 87 Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 der KUG – Veränderungen und Trends ............................. 89 I.1.h

Internationalität und Mobilität ......................................................................................................... 90

Internationale Ausrichtung ............................................................................................................................ 90 Maßnahmen zur Erhöhung der Mobilität der Studierenden und der Mitarbeiter/innen ................................ 91 Mobilitätskennzahlen .................................................................................................................................... 92 Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends ............................................ 97 I.1.i

Kooperationen ...................................................................................................................................... 99

Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 der KUG – Veränderungen und Trends ........................... 100 I.1.j

Bibliotheken und besondere Universitätseinrichtungen ............................................................... 101

Eckdaten der Universitätsbibliothek der KUG ............................................................................................ 101 Organisatorischer Aufbau und Einbindung der Universitätsbibliothek in den Universitätsbetrieb ............. 101 Qualitätsmanagement und Benchmarking ................................................................................................. 101 Discovery Service - „KUuGl“ ...................................................................................................................... 102 Hochschulraumstrukturmittelprojekte ......................................................................................................... 102 I.1.k

Bauten .............................................................................................................................................. 103

I.1.m

Preise und Auszeichnungen ......................................................................................................... 104

Preise und Auszeichnungen des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals ....................................... 104 Preise und Auszeichnungen der Studierenden der KUG ........................................................................... 105 I.1.n

Resümee und Ausblick .................................................................................................................. 106

1. Intellektuelles Vermögen ........................................................................................................................ 107 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Tab. 47: 1.A Humankapital ......................................................................................................................... 107 Tab. 48: 1.B Beziehungskapital .................................................................................................................. 107 Tab. 49: 1.C Strukturkapital ........................................................................................................................ 107 2. Kernprozesse ........................................................................................................................................... 107 Tab. 50: 2.A Lehre und Weiterbildung........................................................................................................ 107 Tab. 51: 2.B Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste .............................. 108 3. Output und Wirkungen der Kernprozesse ............................................................................................ 108 Tab. 52: 3.A Lehre und Weiterbildung........................................................................................................ 108 Tab. 53: 3.B Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste .............................. 108 A1. Qualitätssicherung................................................................................................................................ 110 Vorhaben zur Qualitätssicherung ............................................................................................................... 110 Ziel zur Qualitätssicherung ......................................................................................................................... 112 A2. Personalentwicklung/-struktur ............................................................................................................ 113 Vorhaben zur Personalentwicklung/-struktur ............................................................................................. 113 Ziele zur Personalentwicklung/-struktur ..................................................................................................... 117 B. Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste ........................................................... 119 Vorhaben zu Forschungsleistungen/künstlerischen Leistungen ................................................................ 119 Ziele zu Forschungsleistungen/künstlerischen Leistungen ........................................................................ 121 B1. Nationale Großforschungsinfrastruktur ............................................................................................. 123 Vorhaben zur nationalen Großforschungsinfrastruktur .............................................................................. 123 C1. Studien/Lehre ........................................................................................................................................ 126 Vorhaben zur Beschäftigungsfähigkeit der AbsolventInnen von Bachelor-, Diplom- und Masterstudien .. 126 Vorhaben im Studienbereich ...................................................................................................................... 128 Vorhaben zur (Neu-)Einrichtung von Studien ............................................................................................ 128 Ziele zur (Neu-)Einrichtung von Studien .................................................................................................... 129 Vorhaben zur Lehr- und Lernorganisation ................................................................................................. 130 C2. Weiterbildung ........................................................................................................................................ 132 Vorhaben zur Weiterbildung ...................................................................................................................... 132 Ziel zur Weiterbildung ................................................................................................................................. 134 D. Sonstige Leistungsbereiche .................................................................................................................. 135 D1. Gesellschaftliche Zielsetzungen ......................................................................................................... 135 Vorhaben in Bezug auf Gesellschaftliche Zielsetzungen ........................................................................... 135 Vorhaben zum Wissens- und Technologietransfer .................................................................................... 139 Ziele in Bezug auf Gesellschaftliche Zielsetzungen ................................................................................... 140 D2. Internationalität und Mobilität .............................................................................................................. 142 4

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Vorhaben zu Internationalität und Mobilität ................................................................................................ 142 Ziel zu Internationalität und Mobilität .......................................................................................................... 144 D3. Kooperationen ....................................................................................................................................... 145 Vorhaben zu Kooperationen....................................................................................................................... 145 Ziel zu Kooperationen ................................................................................................................................ 152

Tabellenverzeichnis der Wissensbilanz 2014 Tab. 1: Kennzahl 1.A.1 – Personal (nach Köpfen) .......................................................................................... 21 Tab. 2: Kennzahl 1.A.1 – Personal (in Vollzeitäquivalenten) .......................................................................... 21 Tab. 3: Kennzahl 1.A.2 – Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse (Habilitationen) .............................................. 22 Tab. 4: Anzahl der Personen, die 2013 an Weiterbildungs- und Personalentwicklungsprogrammen teilnahmen ................................................................................................................................................. 23 Tab. 5: Kennzahl 1.A.3 – Anzahl der Berufungen an die Universität .............................................................. 25 Tab. 6: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.d ........................................................................................ 26 Tab. 7: 2.B.1 – Personal nach Wissenschafts-/Kunstzweigen in Vollzeitäquivalenten ................................... 33 Tab. 8: 2.B.2 – Doktoratsstudierende mit Beschäftigungsverhältnis zur Universität....................................... 34 Tab. 9: 1.C.2 – Erlöse aus F&E-Projekten/Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro 39 Tab. 10: 1.C.3 – Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich/Bereich Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro ........................................................................................................................................... 41 Tab. 11: Kennzahl 3.B.1 – Anzahl der wissenschaftlichen/künstlerischen Veröffentlichungen des Personals .................................................................................................................................................................. 42 Tab. 12: 3.B.2 Anzahl der gehaltenen Vorträge und Präsentationen des Personals bei wissenschaftlichen/künstlerischen Veranstaltungen ................................................................................. 44 Tab. 13: 3.B.3 Anzahl der Patentanmeldungen, Patenterteilungen, Verwertungs-Spin-Offs, Lizenz-, Optionsund Verkaufsverträge ................................................................................................................................ 46 Tab. 14: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.f ....................................................................................... 47 Tab. 15: Anzahl der künstlerischen/künstlerisch-wissenschaftlichen Leistungen des künstlerischen/ wissenschaftlichen Personals ................................................................................................................... 48 Tab. 16: Anzahl der F&E-Projekte sowie Projekte im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste .................................................................................................................................................................. 49 Tab. 17: Anzahl der künstlerischen/künstlerisch-wissenschaftlichen und wissenschaftlichen Veranstaltungen der Universität ........................................................................................................................................... 50 Tab. 18: Kennzahl 2.A.2 – Anzahl der eingerichteten Studien ........................................................................ 52 Tab. 19: 2.A.4 – Bewerberinnen und Bewerber für Studien mit besonderen Zulassungsbedingungen ......... 56 Tab. 20: 2.A.5 – Anzahl der Studierenden ...................................................................................................... 57 Tab. 21: Ergänzung zu 2.A.5 – Optionale Kennzahl 9.1 Anzahl der ordentlichen Studierenden (in Summe über alle jeweils beteiligten Universitäten) in Kooperationsstudien, an denen die Universität beteiligt ist 58 Tab. 22: 2.A.7 – Anzahl der belegten ordentlichen Studien ............................................................................ 59

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Tab. 23: Ergänzung zu 2.A.7 – Optionale Kennzahl 9.2 Anzahl der belegten ordentlichen Kooperationsstudien, an denen die Universität beteiligt ist (in Summe über alle jeweils beteiligten Universitäten) ............................................................................................................................................ 60 Tab. 24: 2.A.6 – Prüfungsaktive Bachelor-, Master- und Diplomstudien ........................................................ 62 Tab. 25: 3.A.1 – Anzahl der Studienabschlüsse ............................................................................................. 63 Tab. 26: Ergänzung zu 3.A.1 – Optionale Kennzahl 9.3 Anzahl der Studienabschlüsse in Kooperationsstudien, an denen die Universität beteiligt ist (in Summe über alle jeweils beteiligten Universitäten) ............................................................................................................................................ 65 Tab. 27: 3.A.2 – Anzahl der Studienabschlüsse in der Toleranzstudiendauer ............................................... 66 Tab. 28: 2.A.3 – Durchschnittliche Studiendauer in Semestern – Diplomstudien mit Abschnittsgliederung .. 69 Tab. 29: 2.A.3 – Durchschnittliche Studiendauer in Semestern – Bachelor-, Master- sowie Diplomstudien ohne Abschnittsgliederung ........................................................................................................................ 69 Tab. 30: 2.A.10 – Studienabschlussquote ....................................................................................................... 71 Tab. 31: Kennzahl 2.A.1 – Zeitvolumen des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals im Bereich Lehre in Vollzeitäquivalenten .................................................................................................................................. 75 Tab. 32: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.f ....................................................................................... 77 Tab. 33: Kennzahl 1.A.4 – Frauenquoten........................................................................................................ 81 Tab. 34: Kennzahl 1.A.5 – Lohngefälle zwischen Frauen und Männern ......................................................... 82 Tab. 35: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.g ...................................................................................... 89 Tab. 36: Kennzahl 1.B.1 – Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (outgoing) .............................................................. 93 Tab. 37: Kennzahl 1.B.2 – Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (incoming) ............................................................. 94 Tab. 38: Kennzahl 2.A.8 – Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (outgoing) ............................................................................................................. 95 Tab. 39: Kennzahl 2.A.9 – Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (incoming) ............................................................................................................. 96 Tab. 40: Kennzahl 3.A.3 – Anzahl der Studienabschlüsse mit Auslandsaufenthalt während des Studiums .. 97 Tab. 41: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.h ...................................................................................... 97 Tab. 42: Kennzahl 1.C.1 – Anzahl der in aktive Kooperationsverträge eingebundenen Partnerinstitutionen/Unternehmen ............................................................................................................ 99 Tab. 43: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.i ...................................................................................... 100 Tab. 44: Daten zur Universitätsbibliothek ...................................................................................................... 101 Tab. 45: : Preise und Auszeichnungen des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals .......................... 104 Tab. 46: Preise und Auszeichnungen der Studierenden ............................................................................... 105 Tab. 47: 1.A Humankapital ............................................................................................................................ 107 Tab. 48: 1.B Beziehungskapital ..................................................................................................................... 107 Tab. 49: 1.C Strukturkapital ........................................................................................................................... 107 Tab. 50: 2.A Lehre und Weiterbildung ........................................................................................................... 107 Tab. 51: 2.B Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste .................................. 108 Tab. 52: 3.A Lehre und Weiterbildung ........................................................................................................... 108 Tab. 53: 3.B Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste .................................. 108

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.1

Wissensbilanz – Narrativer Teil

I.1.a

Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung

Das Profil der KUG resultiert aus dem Bekenntnis zu vier Leitlinien und der Festlegung von Schwerpunkten für die Gültigkeitsdauer des Entwicklungsplans 2012 bis 2016. Die Universitätsentwicklung wird von den Zielen der KUG geleitet.

Die Leitlinien der KUG Profilbildung an Universitäten widerspricht dem Gedanken der Universitas, wenn sie als ausschließendes „entweder … oder“ verstanden wird. Selbst wo verschiedene Polaritäten durch ein „sowohl … als auch“ zugelassen werden, entsteht oft nicht mehr als ein beziehungsloses Nebeneinander. Die KUG hingegen versucht scheinbar Gegensätzliches durch wechselseitige Hinwendung miteinander zu verbinden: Musik UND darstellende Kunst, Lehre UND Forschung, Tradition UND Moderne, Kunst UND Wissenschaft, Praxis UND Reflexion, Regionales UND Internationales, Universität UND Gesellschaft, KUG UND steirischer Hochschulraum. Daraus ergibt sich ein „Zusammenspiel als Grundprinzip“, das das Profil der KUG in allen Bereichen ihres Wirkens bestimmt.

Tradition und Moderne

Die gleichwertige Pflege von Tradition und Moderne steigert die Qualität künstlerischen Gestaltens. Dies verlangt die nachdrückliche Genauigkeit bei der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und die wiederkehrend kritische Beschäftigung mit Tradiertem. Als Menschen des 21. Jahrhunderts nehmen wir dabei die Herausforderung an, sowohl an einer künstlerisch hochwertigen und selbstbewussten Entwicklung der Moderne teilzunehmen, als auch in großer Offenheit und beständiger Neugier die höchst unterschiedlichen künstlerischen Ansätze vergangener Zeiten zu erforschen. Dadurch erweitern wir die Perspektive der künstlerischen Gestaltung hin zu lebendigen und inhaltserfüllten Interpretationen, die in unserer Zeit verankert sind.

Praxis und Reflexion

Universitäre Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK), die durch künstlerische Methodenvielfalt zum Erkenntnisgewinn der Gesellschaft beiträgt, steht im Zentrum der Arbeit unserer Universität. EEK stellt ein Wechselspiel von künstlerischer Arbeit und deren Reflexion dar und vollzieht sich in enger Verschränkung mit wissenschaftlicher Forschung und deren Anwendung. Der wissenschaftliche Bereich ist daher an der KUG auch im internationalen Vergleich sehr breit ausgebaut. In den künstlerischen Studien leistet die Auseinandersetzung mit der Wissenschaft einen wesentlichen Beitrag für die zukunftsorientierte Entwicklung eigenständiger künstlerischer Persönlichkeiten. Damit bereitet die KUG ihre Studierenden auf einen Beruf vor, in dem heute – über höchste künstlerische Kompetenz hinausgehend – von ihnen auch erwartet wird, kluge Programme und adäquate Einführungen zu gestalten bzw. erläuternde Texte verfassen zu können. Im wissenschaftlichen Bereich bringt die Integration von lebendiger künstlerischer Praxis und den dort gewonnenen Erkenntnissen eine wichtige Aktualisierung und erhöhte Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen. Die Symbiose zwischen Kunst und Wissenschaft an der KUG führt zu einer substanziellen Steigerung der Qualität beider Bereiche.

Praxisevaluierte Ausbildung

Die KUG bietet ihren Studierenden wie kaum eine andere vergleichbare Institution die Möglichkeit des öffentlichen Auftritts als wesentlichen Bestandteil ihrer Ausbildung hin zu qualitativ erstklassigen Leistungen. Erst die kritische EvaluieUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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rung – im Erleben der erzielten Wirkung auf das Publikum, durch schriftlich oder mündlich formulierte Selbstkritik sowie durch darauffolgende interne Diskussionen mit KollegInnen, Lehrenden und VertreterInnen etablierter künstlerischer Institutionen – führt zu nötigem realistischen Selbsteinschätzungsvermögen sowie künstlerischer Reife: unabdingbare Qualifikationen für einen erfolgreichen Weg in den Beruf. Die künstlerisch aktive Szene in der Region bildet ein hervorragendes Angebot, um den Studierenden durch Zuhören und Zusehen wichtige Vergleichsmöglichkeiten und Inspiration für ihre Arbeit an der eigenen künstlerischen Zukunft zu vermitteln. Die KUG fördert den Zugang dazu und betrachtet das Nützen dieses Angebots als wesentlichen Bestandteil künstlerischer Bildung. Regionaler Auftrag – Internationale Ausrichtung

Entwicklung und Erschließung der Künste in der Region und international ausgewiesene wissenschaftliche Forschung über die Region leisten einen Beitrag zu Reflexion und Weiterentwicklung der regionalen Identität unseres Kulturraumes. Die KUG stellt sich der Verantwortung, den österreichischen Nachwuchs durch nachhaltige Förderstrategien an ein künstlerisches Studium im In- und Ausland heranzuführen. Gleichzeitig versteht sich die KUG als zutiefst europäische Universität mit einer traditionellen Ost-/Südosteuropaorientierung. Unsere ausländischen Studierenden bilden die Basis einer interkulturellen Pluralität und verstärken damit das kreative Klima an der KUG. Wie in der Wissenschaft internationale Verankerung die Basis nachhaltiger Qualität ist, sind unsere regen Aktivitäten in der internationalen Entwicklung und Erschließung der Künste und das erfolgreiche Engagement für institutionalisierte Auslandskontakte von der Überzeugung getragen, dass die Künste sich erst durch die Wahrnehmung der österreichischen Tradition mit einer großen Offenheit für internationale Perspektiven maximal entfalten können. In der Auswahl ihrer Partnerinstitutionen in der ganzen Welt berücksichtigt die KUG vor allem ihren Anspruch an höchste Qualität.

Die Schwerpunkte der KUG

Die KUG verfügt über eine breite Palette von Stärken und Profilspitzen, die das Fundament für die Schwerpunktsetzung für die Jahre 2012 bis 2016 bilden. Viele kleinere und größere Fachbereiche können sich in Lehre, EEK und Forschung im internationalen Konkurrenzgefüge behaupten. Für den Gültigkeitszeitraum des Entwicklungsplans von 2012 bis 2016 definiert die KUG daher aus diesen heraus fünf Schwerpunkte, die die KUG im nationalen und internationalen Wettbewerb der Kunstuniversitäten unverwechselbar machen und sie nachhaltig profilieren werden. Im Folgenden findet sich eine Beschreibung der Schwerpunkte des Entwicklungsplans.

Bühne Ein Studium an der KUG ist Vorbereitung auf ein Leben auf der, für die bzw. mit der Bühne – im unmittelbaren, wie im weitesten Sinn des Wortes. Es ist daher vorrangiges Ziel, dieser exponierten Aufgabe professionell und zukunftsorientiert gerecht zu werden. Das bedeutet – neben der Grundvoraussetzung einer exzellenten und umfassenden Ausbildung im künstlerischen bzw. wissenschaftlichen Fach – gezielte Arbeit an der Bühnenpräsenz, unterstützende Begleitung im Bereich der nötigen Selbstdarstellung und -vermarktung, wie auch Aufklärung und Unterstützung bei den dabei unvermeidlich auftauchenden berufsspezifischen psychischen wie physischen Belastungen. Gleichzeitig stellt sich die KUG der Herausforderung, mit dem komplexen Thema Bühne auf innovativ kreative Weise in die Zukunft zu gehen. Neben dem gewohnten und bewährt professionellen aktuellen Umgang mit bestehenden Formen, sollen alte Gewohnheiten in Frage gestellt und die bestehenden Formen mit Neuem ergänzt werden. Das bezieht sich sowohl auf traditionelle Formate wie Konzert, Oper oder Theater, als auch auf den gesamten Bereich der Musik- bzw. Wissensvermittlung.

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Für die Umsetzung dieser Aufgaben ist eine breite interdisziplinäre Zusammenarbeit aller verfügbaren Kräfte der KUG nötig, wodurch gleichzeitig der universitäre Anspruch an vernetztes Denken und Handeln erfüllt wird. Im Bereich der Bühne im herkömmlichen Sinn sieht die KUG in den Jahren 2012 bis 2016 folgende Entwicklungspotentiale: 

Im Schauspiel ist ein Generationenwechsel unter den künstlerischen ProfessorInnen im Herbst 2012 abgeschlossen, der eine Vielzahl von neuen Impulsen für eine an die Bedürfnisse der Arbeitswelt der AbsolventInnen angepasste Ausbildung erwarten lässt. Neue Formen der internationalen Zusammenarbeit (auch mit Regiestudierenden), neue Aufführungskonzepte, eine verstärkte Wahrnehmung des nationalen Bezugs und eine gleichwertige Behandlung der Bewegung im Dreieck „Spielen, Sprechen, Bewegen“ werden innovativ genutzt.



Das Musiktheater wirkt auch weiterhin in seinen Produktionen vollständiger Opern als künstlerische Querschnittsmaterie. Die Gesangsstudierenden sollen durch verschiedene musikalische Ansätze und Regiekonzepte unterschiedlicher künstlerischer Persönlichkeiten sowohl in der Grundschulung als auch bei den Produktionen möglichst vielfältig an die berufliche Realität herangeführt werden. Sie werden dabei verantwortlich stimmtechnisch begleitet.



Im Bereich Bühnengestaltung muss es gelingen, in der Nachbesetzung der zentralen (und einzigen) Professur im Herbst 2013 die besondere Qualität der durch externe und interne Praxis evaluierten Ausbildung zu erhalten.

Kammermusik Instrumentale und vokale Exzellenz – vermittelt durch höchstqualifizierte ProfessorInnen – sind das Fundament, auf dem in der Kammermusik die Fähigkeit der gemeinsamen Suche nach einer adäquaten Interpretation, des persönlichen aufeinander Eingehens und die Entwicklung des Verantwortungsgefühls für das Ensemble aufgebaut wird: Kompetenzen, die auch im Orchester und im Chor erforderlich und von zentraler Bedeutung für den Einstieg in die Berufspraxis sind. Folgende Potenziale für die Kammermusik werden in den Jahren 2012 bis 2016 realisiert: 

Festigung der Aufbauarbeit im Masterstudium Kammermusik und Konsolidierung der Verankerung in den Instrumentalstudien als curricularen Schwerpunkt; Erweiterung des Angebots um die (Holz-) Bläserkammermusik und um das Ensemblespiel im Bereich Alter Musik; Entwicklung von Curricula für die Masterstudien Kammermusik Gitarre und Klavierduo sowie eines postgradualen Lehrgangs Klavierduo.



Vernetzung der erweiterten Lehrkapazitäten im Bereich Klaviervokalbegleitung zum durchgehenden Verständnis vom Lied als Duo und Aufbau des Ensemblesingens als wesentlicher Bestandteil sängerischer Bildung.



Entwicklung institutsübergreifender Konzepte durch die für die Instrumentalausbildung zentralen Institute 2, 3, 4 und 12; gezielte Förderung instrumentengruppenübergreifender Kammermusik durch die bevorzugte Finanzierung entsprechender Gastkurse, die sowohl von einzelnen MusikerInnen als auch von bestehenden Kammermusikensembles abgehalten werden können.



Sicherstellung der Verankerung der Kammermusik in den Veranstaltungen der Abonnements und der Institute sowie der intensiven Vernetzung der Kammermusik mit dem Schwerpunkt „Zeitgenössische Musik“ über „Performance Practice in Contemporary Music (PPCM)“.



Verbesserung der Einbindung des Internationalen Wettbewerbes „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ (nächste Austragung 2015) in die Aktivitäten der KUG, ausgehend von der guten Beteiligung von Studierenden 2012.



Gezielte Förderung von EEK-Projekten über Kammermusik an der Schnittstelle zur wissenschaftlichen Forschung sowie Veranstaltung von kammermusikspezifischen Symposien, bei denen wissenschaftliche Präsentationen mit Aufführungen durch Studierende verbunden werden.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Jazz

Mit dem Jazz-Studium in Graz wurde 1965 die erste akademische Ausbildungsmöglichkeit für diese Musikform in Europa eingerichtet. Jazz hat sich seither zu einer international sichtbaren Profilspitze der KUG entwickelt. Hervorzuheben ist die Fokussierung auf eine praxisevaluierte Ausbildung im Bereich Big Band- und Ensemblespiel sowie die qualitätsorientierte Weiterentwicklung in den zentralen künstlerischen Fächern Jazzgesang, Saxofon, Trompete, Posaune, Klavier, Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug, sowie Jazzkomposition und -arrangement. In den Jahren 2012 bis 2016 wird geprüft, ob die 2011 eingerichtete §99-Professur für Ensembleleitung und das im Probestadium befindliche dazugehörige Masterstudium die zentralen künstlerischen Fächer langfristig erweitern soll. In Ergänzung zur curricularen Lehre durch die international renommierten Lehrenden der KUG soll das erfolgreiche „Artist in Residence“-Programm fortgesetzt werden, das den Studierenden ein noch breiteres Spektrum zeitgenössischer Strömungen im Jazz eröffnet. Die regelmäßigen Konzerte der Serien „Monday Night“ und „PrimeTimeJazz“ stellen nicht nur eine wichtige Maßnahme zur praxisevaluierten Ausbildung dar, sondern werden auch weiterhin wesentlich zur Entwicklung und Erschließung der Künste beitragen. Die intensivere Konzerttätigkeit aller KUG-Jazzensembles in den Abonnementzyklen der KUG und im MUMUTH sowie Konzerttourneen und regelmäßige Austauschkonzerte haben sich bewährt und sollen fortgesetzt werden. Die Bemühungen um den regionalen Nachwuchs sollen ebenso wie die gezielte Förderung weiblicher Studierender weiter verstärkt werden. Der Jazz-Kompositionswettbewerb, der – auch als Verbindung zum Schwerpunkt „Zeitgenössische Musik“ – 2011 erstmals durchgeführt wurde, hat den Stellenwert der Kompositionsausbildung in Graz international besser sichtbar gemacht und soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Neben der stärkeren Verschränkung der wissenschaftlichen Aktivitäten des Instituts für Jazzforschung mit der Entwicklung und Erschließung der Künste des Jazz-Instituts, sollen in den nächsten Jahren Umfang und Verfügbarkeit einer auch an den Zielen des Lehrbetriebs orientierten elektronischen Mediathek erweitert werden. Trotz der durchgeführten baulichen Verbesserungen am Standort Moserhofgasse werden mittelfristig die Übersiedlung in eine besser geeignete Immobilie in der Nähe der anderen Gebäude der KUG angestrebt und die Planungsarbeiten für einen Umzug in das Wallgebäude daher fortgesetzt.

Zeitgenössische Musik

Die KUG hat es sich seit langem zur Aufgabe gesetzt, nicht nur die Tradition auf hohem Niveau zu pflegen, sondern auch dem zeitgenössischen Musikschaffen in Komposition und Interpretation breiten Raum zu geben. Die KUG verfügt im Bereich Komposition über eine herausragende Faculty, deren künstlerisches Schaffen international rezipiert und hoch geschätzt wird und die KUG dadurch unverwechselbar profiliert. Auch die Interpretation Zeitgenössischer Musik hat an der KUG eine reiche Tradition, sei es in Klassenabenden, in künstlerischen Abschlussprüfungen, in den Veranstaltungen der Abonnements, dem Studio für Neue Musik und dem Ensemble für Neue Musik oder in den von der KUG veranstalteten internationalen Wettbewerben. Folgende im Entwicklungsplan 2009 bis 2012 vorgestellte Projekte haben sich außerordentlich bewährt und sollen fortgesetzt werden: das Master-Studium und der postgraduale Lehrgang „Performance Practice in Contemporary Music“, das MUMUTH-Lab für künstlerische Forschung im Bereich Raumklang, Elektronische Musik und Performance, die Computermusik-Konzertreihe „Signale“ sowie das abo@MUMUTH. Auch sollen die bereits mehrfach erfolgreich durchgeführten Vorhaben (der Johann-Joseph-Fux-Opernkompositions-Wettbewerb, die „Opern der Zukunft“, die Kooperation mit der Ensembleakademie „impuls“, das in Zusammenarbeit mit dem Musikprotokoll veranstaltete Projekt „Klangwege“) immer wieder mit neuem Leben erfüllt und inhaltlich weiterentwickelt werden. Durch die wechselseitige inhaltliche Abstimmung dieser Aktivitäten und den vermehrten Austausch zwischen den AkteurInnen soll der Schwerpunkt in den Jahren 2012 bis 2016 weiter entwickelt und nachhaltig in den Fachbereichen der Universität verankert werden. Auch bei Berufungen achtet die KUG auf die Erfahrungen und Visionen der zukünftigen

10

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

ProfessorInnen in der Zeitgenössischen Musik. So kann die Beschäftigung mit Zeitgenössischer Musik in allen Bereichen der KUG immer mehr zu einer inneren Notwendigkeit werden. Mit den genannten EEK-Aktivitäten leistet die KUG einen wesentlichen Beitrag, um die Beschäftigung mit der Musik unserer Zeit zu einem selbstverständlichen Bestandteil des kulturellen Lebens und jeder musikalischen Ausbildung werden zu lassen.

Forschung

Die KUG fühlt sich der Entwicklung und Erschließung der Künste mit einem Fokus auf künstlerische Forschung sowie der wissenschaftlichen Forschung in besonderem Maße verpflichtet. Konkreten und sichtbaren Ausdruck fand diese Orientierung in den letzten Jahren u.a. durch zahlreiche, kompetitiv eingeworbene Förderungen sowohl für künstlerische als auch für wissenschaftliche Forschungsprojekte, durch vielfältige internationale Forschungskooperationen sowie durch die Gründung der ersten Doktoratsschule für ein künstlerisches Doktorat in Österreich und die Professionalisierung des wissenschaftlichen Doktoratsprogramms. Eine Weiterführung dieser Entwicklung soll die KUG explizit als „Forschungsuniversität“ mit international ausgewiesener Exzellenz in künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung etablieren und so die Sichtbarkeit und Attraktivität der KUG als institutionellem Player im europäischen Forschungsraum stärken. Für die Jahre 2012 bis 2016 plant die KUG die künstlerischen Forschungsaktivitäten qualitativ und quantitativ zu konsolidieren, innerhalb der Universität institutionell stärker zu bündeln und mit der künstlerischen Doktoratsschule zu vernetzen. In der wissenschaftlichen Forschung soll die einzigartige Konzentration musikbezogener Fachrichtungen an der KUG weiter erhalten werden. Der interdisziplinäre Austausch zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen innerhalb der KUG und mit externen Partnern soll ebenso weiter entwickelt werden wie die lebendige Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und künstlerischer Praxis. In den Doktoratsprogrammen der KUG wird der künstlerisch und wissenschaftlich forschende Nachwuchs durch eine frühzeitige Verbindung zur internationalen Fach-Community sowie durch verstärkte Verankerung im universitären Betrieb besonders gefördert. Auch Studierende im Masterbereich sollen durch geeignete curriculare Maßnahmen frühzeitig an Forschungsaktivitäten und -ergebnissen teilhaben können. Die Auseinandersetzung mit neuen Lehr- und Lernformen der musikbezogenen Kunstlehre in Verbindung mit modernen Informationstechnologien soll durch die Etablierung einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe und durch verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit professionalisiert werden.

Die Ziele der KUG

Acht generelle, für die ganze KUG geltende Ziele leiten die Entwicklung der KUG. Da sich diese Ziele durchgängig auf Qualität beziehen, bilden sie und ihre Umsetzung in die Praxis auch die Grundlage für das Qualitätsmanagement (siehe dazu auch Kapitel I.1.c Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement).

-

Exzellente, international sichtbare EEK der Künstler/innen

-

Exzellente, international sichtbare wissenschaftliche Forschung der Wissenschaftler/innen

-

Gesellschaftliche Relevanz der universitätsfinanzierten EEK

-

Heranbildung von international konkurrenzfähigem künstlerischem Nachwuchs als selbstständige Künstler/innen-Persönlichkeiten

-

Heranbildung von international konkurrenzfähigem wissenschaftlichem Nachwuchs

-

Effizienter, qualitätsorientierter Einsatz beschränkter Ressourcen

-

Nutzung von Kreativität und Potenzial beider Geschlechter

-

Motivierte und kompetente Mitarbeiter/innen, die sich mit im Wandel begriffenen Anforderungen auseinandersetzen und ihren Aufgaben gerecht werde

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

11

I.1.b Organisation Die KUG ist in insgesamt 20 künstlerisch-wissenschaftliche Organisationseinheiten untergliedert: 17 Institute, zwei Doktoratsschulen für das wissenschaftliche bzw. künstlerische Doktoratsstudium sowie das Zentrum für Genderforschung (eine Organisationseinheit zur Koordination der Aufgaben der Gleichstellung, Frauenförderung sowie Geschlechterforschung im Bereich Musik- und Theaterwissenschaften).

Die obersten Leitungsorgane der KUG sind der Universitätsrat, das Rektorat sowie der Senat. Ein Studiendekan nimmt die studienrechtlichen Aufgaben als monokratisches Organ laut Universitätsgesetz wahr. Auf administrativer Ebene stellen drei Dienstleistungseinrichtungen – das Studiencenter, die Universitätsbibliothek, am

archiv und Musikinstrumentensammlung (UB ) sowie die Zentralen Serviceeinrichtungen – den laufenden Betrieb und die Unterstützung der künstlerisch-wissenschaftlichen Einheiten und der Leitungsorgane sicher. Universitätsrat (Funktionsperiode 01.03.2013 – 28.02.2018) Dkfm. Wilhelmine Goldmann (Vorsitzende) a

Mag. phil. Maria Ute Riedler-Lindthaler (Stellvertretende Vorsitzende) a

in

in

Ass.Prof. Mag. Dr. Dr. Anneliese Legat em.O.Univ.Prof. Dr.iur. Harald Neuwirth O.Univ.Prof. Erwin Ortner Rektorat (Funktionsperiode 01.10.2014 – 30.09.2018) in

Rektorin: Dr. iur. Elisabeth Freismuth Vizerektor für Lehre: Univ.Prof. Mag.art. Eike Straub (1.Stellvertreter) Vizerektorin für Kunst: Elisabeth von Magnus a

in

Vizerektorin für Ressourcen: Mag. rer.soc.oec. Dr. rer.soc.oec. Barbara Simandl in

a

in

Vizerektorin für Forschung: Doz. Mag. Dr. phil. Barbara Boisits Senat (Funktionsperiode 01.10.2013 – 30.09.2016) O.Univ.Prof. Dr.phil. Peter Revers (Vorsitzender) Josef Wilhelm Pepper, B.A. M.A. (Stellvertreter)

Mitglieder Tala Mona Al-Deen Univ.Prof. Dr.phil. Klaus Aringer, M.A. a

Ao.Univ.Prof. Mag. art. Stacey Bartsch Univ.Prof. Dipl. Musiker Joseph Breinl in

Privatdozentin Dr. phil. Christa Brüstle, M.A. Ao.Univ.Prof. Günter Fruhmann Anna-Maria Gieron Univ.Prof. Dr.phil. Gerd Grupe Ao.Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Wolfgang Hattinger a

Mag. phil. Irene Hofmann-Wellenhof Sebastian Höft, B.A. in

a

in

Univ.Prof. Diplommusikerin Mag. art Dr. phil. Silke Kruse-Weber Andre Menrath

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Univ.Prof. Edward Partyka Josef Wilhelm Pepper, BA MA in

Univ.Prof. Regine Porsch O.Univ.Prof. Dr.phil Peter Revers in

O.Univ.Prof. Anke Schittenhelm a

in

Mag. rer.nat. Dr. rer.nat. Katharina Vogt

Ersatzmitglieder Robert Bartneck, B.A. Univ.Prof. Frank Cramer Siegfried Feigl Peter Fischer Univ.Prof. Privatdozent Clemens Gadenstätter Ao.Univ.Prof. Mag.art. Mag.phil. Dr.phil Klaus Hubmann O.Univ.Prof. Mag.phil. Gerd Kühr a

Mag. art. Andrea Molnar in

a

Univ.Prof. Mag. art. Barbara Ritter in

Prof. Susanne Scholz Martin Schönbauer in

Univ.Prof. Vesna Stankovic-Moffatt Peter Venus Dipl. Sprechwissenschaftlerin Kerstin Werner in

O.Univ.Prof. Christine Whittlesey

Studiendekan Ao.Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Bernhard Gritsch Mag.art. Hannes Gill (Stellvertreter)

Organisationseinheiten Institut 1 Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte und Dirigieren O.Univ.Prof. Dr.phil. Peter Revers (Institutsvorstand) Ao.Univ.Prof. Günter Fruhmann (Stellvertreter)

Institut 2 Klavier in

O.Univ.Prof. Ayami Ikeba (Institutsvorständin) Mag.art. Hannes Gill (Stellvertreter)

Institut 3 Saiteninstrumente in

O.Univ.Prof. Anke Schittenhelm (Institutsvorständin) a

Mag. art. Birgit Schweighofer (Stellvertreterin)

Institut 4 Blas- und Schlaginstrumente Univ.Prof. Mag.art. Thomas Eibinger (Institutsvorstand) O.Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Josef Maierhofer (Stellvertreter)

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Institut 5 Musikpädagogik O.Univ.Prof. Mag.art. Gerhard Wanker (Institutsvorstand) Ao.Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Bernhard Gritsch (Stellvertreter)

Institut 6 Kirchenmusik und Orgel Univ.Prof. Gunter Rost (Institutsvorstand) O.Univ.Prof. Mag.art. Dr.theol. Franz Karl Prassl (Stellvertreter)

Institut 7 Gesang, Lied, Oratorium Univ.Prof. Antonius Sol (Institutsvorstand) Univ.Prof. Robert Heimann (Stellvertreter)

Institut 8 Jazz Univ.Prof. Edward Partyka (Institutsvorstand) Siegfried Feigl (Stellvertreter)

Institut 9 Schauspiel Univ.Prof. Dipl.-Phys. Dipl. Schauspielregisseur Axel Richter (Institutsvorstand) Dipl. Sprechwissenschaftlerin Kerstin Werner (Stellvertreter)

Institut 10 Musiktheater Univ.Prof. Frank Cramer (Institutsvorstand) Alexander Irmer, M.A. (Stellvertreter)

Institut 11 Bühnengestaltung em. O.Univ.Prof. Hans Schavernoch (Institutsvorstand) bis 30.09.2014 Univ.Prof. Mag.art. Hartmut Schörghofer (Institutsvorstand) ab 01.10.2014 a

Mag. art. Sabina Pinsker (Stellvertreterin)

Institut 12 Oberschützen Univ.Prof. Dr.phil. Klaus Aringer, M.A. (Institutsvorstand) Felizitas Langhans-Bierdel (Stellvertreterin)

Institut 13 Ethnomusikologie Univ.Prof. Dr.phil. Gerd Grupe (Institutsvorstand) Mag.art. Mag.phil. Dr.phil. Privatdozent Helmut Brenner (Stellvertreter)

Institut 14 Musikästhetik Univ.Prof. Dr.phil. Andreas Dorschel, M.A. (Institutsvorstand) Ao.Univ.Prof. Mag.phil. Dr.phil. Harald Haslmayer (Stellvertreter)

Institut 15 Alte Musik und Aufführungspraxis Ao.Univ.Prof. Mag.art. Mag.phil. Dr.phil. Klaus Hubmann (Institutsvorstand) Univ.Prof. Robert Finster (Stellvertreter)

Institut 16 Jazzforschung O.Univ.Prof. Dr.phil. Franz Kerschbaumer (Institutsvorstand)

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Ao.Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Dr.rer.nat. Franz Krieger (Stellvertreter)

Institut 17 Elektronische Musik und Akustik Dipl.Ing. Dr.techn. Alois Sontacchi (Institutsvorstand) DI Dr.rer.nat. Franz Zotter (Stellvertreter)

Zentrum für Genderforschung in

Privatdozentin Dr. phil. Christa Brüstle, M.A. (Leiterin) a

Mag. phil. Anna Benedikt, M.A. (Stellvertreterin)

Doktoratsschule für das künstlerische Doktoratsstudium Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Ulf Bästlein (Leiter) Ao.Univ.Prof. Mag.art. Mag.art. Dr.phil. Wolfgang Hattinger (Stellvertreter)

Doktoratsschule für das wissenschaftliche Doktoratsstudium Univ.Prof. Dr.phil. Gerd Grupe (Leiter) O.Univ.Prof. Dr.phil. Peter Revers (Stellvertreter)

Studiencenter Mag.rer.nat. Dr.rer.nat. Harald Lothaller (Direktor)

Universitätsbibliothek, -archiv, Musikinstrumentensammlung Mag.phil. Robert Schiller (Direktor)

Zentrale Serviceeinrichtungen N.N. vertreten duch O.Univ.Prof. Mag.art. DI Dr.techn. Robert Höldrich (Geschäftsführender Vizerektor) bis 30.09.2014 in

vertreten duch Dr. iur. Elisabeth Freismuth (Rektorin) ab 01.10.2014

Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der KUG Sebastian Höft, B.A. (Vorsitzender) Robert Bartneck, B.A. (Stellvertreter) Franziska Gschwandner (Stellvertreterin)

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Abbildung 1: Organigramm der KUG

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I.1.c

Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement

Ausgestaltung und Entwicklungsstand des Qualitätsmanagementsystems

Integriertes Qualitätsmanagement

Die KUG ist als autonome Universität verantwortlich für die Qualität ihrer Leistungen in allen Bereichen: Lehre, Entwicklung und Erschließung der Künste, Forschung sowie Administration und Dienstleistungen. Die Wirkungsbereiche des Qualitätsmanagements liegen daher sowohl im akademischen als auch im administrativen Bereich. Die Entwicklung und Implementierung des Qualitätsmanagementsystems (QMS) in diesen beiden Bereichen geschah in dem Wissen um ihre unterschiedlichen Kulturen. So sind etwa für den künstlerisch-wissenschaftlichen Bereich Flexibilität und Individualität prägend und eine Ausrichtung auf die eigenen Kernaufgaben Lehre, EEK und Forschung charakteristisch. Im administrativen Bereich haben formalisierte Prozesse und Stabilität eine große Bedeutung, dieser Bereich ist auf die Servicierung der künstlerisch-wissenschaftlichen Einheiten, der Leitungsorgane sowie der Studierenden hin ausgerichtet. Durch die Verbindung und gegenseitige Ergänzung der beiden Bereiche beschreitet die KUG den Weg hin zu einem integrierten Qualitätsmanagement.

Qualität managen, um die eigenen Ziele zu erreichen Kennzeichnend für die KUG ist die systematische Verbindung der Qualitätsfrage mit den strategischen Zielen („missiondriven“). Dies bedeutet, dass Qualität mit der Erreichung der selbst gesetzten Ziele entsteht und daran gemessen wird. Die acht Ziele der KUG mit ihren spezifischen Konkretisierungen und deren Umsetzung in der Praxis bilden daher die Grundlage für das Qualitätsmanagement. Eine Darstellung der Ziele findet sich in Kapitel I.1.a. Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung der vorliegenden Wissensbilanz 2014. Die Ziele richten sich sowohl auf die Qualität der Ergebnisse im künstlerisch-wissenschaftlichen Bereich (z.B. Forschungsergebnisse, AbsolventInnen) als auch auf die Qualität in den Prozessen und Strukturen der Universität als Organisation (Ressourceneinsatz, Geschlechtergerechtigkeit, Mitarbeiter/innenkompetenz).

Qualitätsmanagement im akademischen Bereich

Für Künstler/innen und Wissenschaftler/innen ist höchste Qualität seit jeher der bestimmende Anspruch und Mechanismen der akademischen Qualitätssicherung sind in vielen Bereichen längst entwickelt. Das Qualitätsmanagement im akademischen Bereich orientiert sich daher an bereits vorhandenen Mechanismen. Sein Ziel liegt vorrangig darin, das Qualitätsbewusstsein und die vielfältigen qualitätsorientierten Handlungen und Abläufe zu einem logisch funktionierenden System zu verbinden und aufeinander abzustimmen, damit die Qualität gesteuert werden kann. So werden die Handlungen, Prozesse und Abläufe im Haus seit 2009 in Qualitätskonferenzen gemeinsam mit den Beteiligten erhoben und

gegebenenfalls

Handlungsfelder

zur

Qualitätsverbesserung

identifiziert.

Angehörige

des

künstlerisch-

wissenschaftlichen Bereichs – in erster Linie die Leiter/innen der künstlerisch-wissenschaftlichen Einheiten sowie die Vorsitzenden der Curriculakommissionen – thematisieren regelmäßig in den Qualitätskonferenzen auf welchen Wegen die Qualitätsziele erreicht werden, was sie selbst dazu beitragen und welche Verbesserungspotenziale im Hinblick auf die Steuerung, Regelungen und Abläufe bestehen. Diese Initialfrage „Was tun wir wie, um das Ziel zu erreichen?“ öffnet den Blick auf das eigene professionelle Handeln und die selbst gesetzten Ansprüche an die Qualität der Arbeit an der KUG. Die Qualitätskonferenzen haben in dieser Form in den letzten Jahren zahlreiche Handlungsfelder und Verbesserungsvorschläge zu Tage gefördert, an deren Umsetzung gearbeitet wurde und wird. Weiters dienen die Konferenzen der

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Kommunikation, transparenten Darstellung und laufenden Information über den Entwicklungsstand des Qualitätsmanagements. Themen der Qualitätskonferenz im Berichtsjahr 2014 waren die Weiterführung der Vorbereitungen für das Audit, etwa durch die Einsetzung einer Steuerungsgruppe für die Selbstbeurteilung der KUG, sowie ein Austausch zur Weiterentwicklung der Personenbezogenen Evaluierung. Eine wichtige Neuerung im Rahmen der Qualitätskonferenzen stellt die Einbindung von StudierendenvertreterInnen dar. Diese Entwicklung begann 2012 und wurde bei den Qualitätskonferenzen 2013 und 2014 noch intensiviert, da die Studierenden die wichtigste Anspruchsgruppe der Universität sind und daher verstärkt in die Diskussion zu Themen des Qualitätsmanagements einbezogen werden sollen. Neben den Qualitätskonferenzen verfügt die KUG über zahlreiche spezifische Instrumente für das Qualitätsmanagement, seien es Evaluierungen, Leistungsfeststellungsverfahren im Zuge von Verhandlungen über Gehaltserhöhungen von UniversitätsprofessorInnen oder bei befristeten Professuren, regelmäßige Graduiertenbefragungen, Analysen von Kennzahlen und Daten über Studierende oder ein ausgefeiltes Berichtssystem und Statistikwesen. An der Weiterentwicklung dieser Instrumente und deren Abstimmung aufeinander, um ein System von ineinander greifenden Regelkreisen zu etablieren, die eine regelmäßige Planung und Überprüfung von Aktivitäten, Maßnahmen und Programmen ermöglichen, wird laufend gearbeitet.

Qualitätsmanagement Administration und Dienstleistungseinrichtungen

Tätigkeiten im administrativen Bereich dienen grundsätzlich nicht dem Selbstzweck, sondern sind Support für die Kernprozesse (Lehre, EEK und Forschung) und Führungsprozesse der KUG. Es ist daher das erklärte Ziel des Qualitätsmanagements im administrativen Bereich, besonders die Schnittstellen zum akademischen Bereich in ausgewählten Handlungsfeldern sowie weiters strategisch relevante Prozesse und Abläufe zu untersuchen und zu verbessern. 2

Eine zentrale Rolle im QMS des administrativen Bereichs kommt dem Qualitäts- und Innovationszirkel (QIZ) zu, der für die (Weiter-)Entwicklung des QMS, für die Entwicklung und den Einsatz von QM-Instrumenten, für die Steuerung der internen Qualitätssicherung in der Administration, das Setzen von Impulsen für Verbesserungsmaßnahmen in den Aufgaben, Projekten und Prozessen sowie für die Information über Qualitätsmanagementagenden zuständig ist. Dem QIZ obliegt es auch, über den bedarfsorientierten Einsatz der diversen Instrumente des Qualitätsmanagements, wie z.B. 3

interne Selbstbewertung nach dem EFQM , Servicekonferenzen oder Prozessanalysen, zu entscheiden. am

Qualitätsmanagement der Universitätsbibliothek, -archiv und Musikinstrumentensammlung (UB ) Die Universitätsbibliothek (UBKUG) hat bereits frühzeitig – seit 2006 – mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagements begonnen, das mittlerweile in das Qualitätsmanagement des administrativen Bereichs eingegliedert wurde. Zusätzlich gibt es im Qualitätsmanagement der Universitätsbibliothek noch einige Besonderheiten, die hier kurz dargestellt werden sollen: 

Die UBKUG entschloss sich, eine externe Zertifizierung anzustreben und erhielt nach einem erfolgreich abgeschlossenen externen Auditverfahren 2011 das für drei Jahre gültige Qualitätszertifikat der Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken (AKMB) durch die zertifzierende Stelle, das Institut für Bibliotheksund Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin, verliehen.



Die UBKUG nimmt weiters als einzige Bibliothek einer österreichischen Kunstuniversität seit 2007 erfolgreich am „Deutschen Bibliotheksindex“ (BIX) – einem Benchmarkingsystem für Bibliotheken – teil.

2

Der QIZ setzt sich aus dem für Qualität zuständigen Rektoratsmitglied, den LeiterInnen der drei Dienstleistungseinrichtungen und der Leiterin der Abteilung Qualitätsmanagement und Berichte zusammen. 3 Das EFQM Excellence Modell ist ein Qualitätsmanagementsystem, das 1988 in Brüssel von der European Foundation for Quality Management (EFQM) entwickelt wurde. Es ist ein Unternehmensmodell, das eine ganzheitliche Sicht auf Organisationen ermöglicht und den Rahmen für eine ganzheitliche Bewertung bietet. Alle Elemente, die das Funktionieren einer Organisation ausmachen, werden in Beziehung zueinander gesetzt und daraufhin überprüft, ob sie reibungslos ineinandergreifen.

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Vorbereitung auf die Auditierung bzw. Zertifizierung des Qualitätsmanagements

Eine laufende Dokumentation des Qualitätsmanagements als Vorbereitung für das Audit findet bereits seit Beginn der Implementierung an der KUG statt. Die Abteilung Qualitätsmanagement und Berichte dokumentiert sämtliche im Rahmen des Qualitätsmanagements stattfindenden Aktivitäten und Veranstaltungen in Form von Protokollen, Materialien wie z.B. Studien, die im Rahmen des Qualitätsmanagements durchführt werden, oder in Form von Berichten wie z.B. den Berichten über die AbsolventInnenbefragung oder über Chancengleichheit. Sämtliche aus Qualitätskonferenzen abgeleiteten Handlungsfelder oder mithilfe anderer Instrumente wie z.B. Prozessanalysen, Servicekonferenzen oder internen Selbstbewertungen identifizierten Verbesserungspotenziale werden ebenfalls dokumentiert, dem Rektorat zur Kenntnis gebracht und deren Umsetzung, sofern vom Rektorat beschlossen, verfolgt. Diese Dokumentation dient neben dem Monitoring des aktuellen Entwicklungsstands des QMS, über den jährlich in der Wissensbilanz berichtet wird, auch der Vorbereitung auf die Zertifizierung des QMS. Bereits 2012 wurde mit der Vorbereitung für die Zertifizierung begonnen, indem in der Qualitätskonferenz im November 2012 einerseits wesentliche Funktionsträger/innen über das Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz informiert und andererseits auch bereits konkrete Agenturen eingeladen und vorgestellt wurden. Im Berichtsjahr 2013 wurde damit begonnen, die Dokumentation des Qualitätsmanagements nach den Anforderungen eines Audits nach dem HochschulQualitätssicherungsgesetz zu vervollständigen und zu systematisieren. Dieser Prozess wurde 2014 fortgesetzt. Im Sommer 2014 wurde ein Vertrag zur Durchführung des Audits mit AAQ, der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung, abgeschlossen.

Akkreditierungen

Im Berichtsjahr 2014 wurden an der KUG keine Akkreditierungen durchgeführt. Maßnahmen zur Qualitätssicherung – Interne und externe Evaluierungen

Zu den Instrumenten der Qualitätssicherung zählt die KUG solche, die sowohl die Bewertung, Begutachtung oder Analyse von Leistungen und deren Qualität zum Gegenstand haben als auch die Umsetzung qualitätsbezogener Maßnahmen. Im Einzelnen sind dies: Peer-Review-Verfahren, Leistungsfeststellungsverfahren im Zuge von befristeten Professuren oder Anträgen auf Gehaltserhöhung bei ProfessorInnen, studentische Lehrveranstaltungsevaluierung, Befragung der Graduierten bzw. AbsolventInnen, Umfeld- und Vergleichsanalysen, einheitliche Richtlinien und Berichtswesen. Im Jahr 2014 wurden zum Zweck der Qualitätssicherung folgende Aktivitäten gesetzt:

Leistungsfeststellungsverfahren Nach den KUG-eigenen Modellen zur Qualitätssicherung durch Leistungsfeststellungsverfahren wurden – wie schon in den Vorjahren – so auch im Jahr 2014 zum Teil unter Beteiligung externer ExpertInnen, Verfahren bei befristeten VertragsprofessorInnen zur Umwandlung des befristeten Vertragsverhältnisses in ein unbefristetes sowie Verfahren bei UniversitätsprofessorInnen bei Verhandlungen über Gehaltserhöhungen durchgeführt.

Studentische Lehrveranstaltungsevaluierungen

Grundsätzlich finden Lehrveranstaltungsevaluierungen im Rahmen der oben genannten Leistungsfeststellungsverfahren statt. Darüber hinaus wurden Evaluierungen von Lehrenden im Sinne eines konstruktiven Feedbacks über die Interessen und Erwartungen der Studierenden angefragt, damit sie im Zuge der Selbstreflexion Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lehre treffen können.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Im Berichtsjahr 2014 wurde weiters an einem Konzept zur Einführung einer flächendeckenden personenbezogenen Evaluierung gearbeitet. Dieses Konzept sieht vor, dass künftig auf Institutsebene eine Evaluierung aller Lehrveranstaltungen sowie der künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen der Institutsmitglieder stattfinden soll. Zeitgleich mit diesem Konzept wurde auch an der Überarbeitung der Fragebögen für die Lehrveranstaltungsevaluierung, speziell im Zentralen Künstlerischen Fach, gearbeitet.

Graduiertenbefragungen

Seit mehreren Jahren, selbstverständlich auch im Jahr 2014, werden die AbsolventInnen unmittelbar nach Abschluss des Studiums befragt. Dabei kommt ein umfangreicher Fragebogen zum Einsatz. Die Berichtserstellung erfolgt in einem zweijährigen Rhythmus, um größere Fallzahlen zu erhalten. Die Berichte zur AbsolventInnenbefragung sind auf der 4

Website veröffentlicht . Die Ergebnisse der Befragung werden im Rektorat ausführlich behandelt und fließen in Strategie und Planung ein, z.B. in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Internationalisierung oder im Career Service Center.

Evaluierung des Frauenförderungsplans

An der KUG findet jährlich eine Evaluierung der Umsetzung des Frauenförderungsplans durch ein umfangreiches Monitoring diverser genderspezifischer Daten statt. Das Ergebnis dieses Monitoring wird jährlich als Bericht veröffentlicht, wobei alternierend zwei Berichtsmodelle – ein umfangreicher Bericht „Chancengleichheit an der KUG“ und ein Kurzbericht „Gender-Spotlight“ – zum Einsatz kommen. Im Berichtsjahr 2014 entstand der ausführliche Bericht, der dem Rekto5

rat vorgelegt und danach auf der Website der KUG veröffentlicht wurde . Die Ergebnisse wurden im Rektorat ausführlich diskutiert und werden als Grundlage weiterer gleichstellungsorientierter Entscheidungen verwendet (zur Evaluierung des Frauenförderungsplans siehe auch Kapitel I.1.g. der hier vorliegenden Wissensbilanz).

Universitätsübergreifende Aktivitäten Die KUG ist Mitglied im Netzwerk „Qualitätsmanagement und Qualitätsentwicklung in der Praxis“, das im Herbst 2007 gegründet wurde und dem alle öffentlichen österreichischen Universitäten angehören. Das Netzwerk dient dem interuniversitären informellen Austausch über Praxis und Trends des Qualitätsmanagements an den beteiligten Hochschulen. Zu diesem Zweck finden neben dem laufenden Austausch über die Website und den email-Verteiler etwa zwei- bis dreimal pro Jahr Netzwerktreffen statt. Vertreter/innen der KUG nahmen aktiv an Netzwerktreffen im Jahr 2014 sowie auch an Arbeitsgruppen des Netzwerks teil. Follow-Up-Maßnahmen

Follow-Up-Maßnahmen gab es im Berichtsjahr 2014 nicht.

4

http://www.kug.ac.at/ueber-die-universitaet/ueber-die-universitaet/berichte-zahlen-fakten/befragung-derabsolventinnen.html 5 http://www.kug.ac.at/ueber-die-universitaet/ueber-die-universitaet/berichte-zahlen-fakten/genderbericht.html

20

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.1.d Personalentwicklung und Nachwuchsförderung Das Personal der Universität ist ihr wesentliches Kapital. Diesem Leitsatz folgt die KUG in der Personalentwicklung, die sich mit allgemeinen und spezifischen Angeboten an Lehrende, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen, an den künstlerischen/ wissenschaftlichen Nachwuchs, Studierende und an die Mitarbeiter/innen in den Bereichen Administration und Dienstleistung richtet. Dementsprechend ist das Leistungsspektrum in der Personalentwicklung sehr breit gefächert. Berichtet werden sollen hier nun die Aufgabenbereiche der Personalentwicklung mit den spezifischen Tätigkeiten im Jahr 2014. Bevor auf die konkreten Maßnahmen in den Bereichen Personalentwicklung und Nachwuchsförderung eingegangen wird, finden sich hier die entsprechenden Kennzahlen zur Darstellung der Personalstruktur.

Personalstruktur

Die folgenden Tabellen geben die Personalstruktur zum Stichtag 31.12.2014 wieder. Tab. 1: Kennzahl 1.A.1 – Personal (nach Köpfen) Haupt- und nebenberufliches Personal – Kopfzahl ohne Karenzierungen8 Künstlerisches und wissenschaftliches Personal gesamt ProfessorInnen

1

2

AssistentInnen und sonstiges künstlerisches und wissenschaftliches Personal » darunter DozentInnen

4

» darunter über F&E-Projekte drittfinanzierte Mitarbeiter/innen Allgemeines Personal gesamt

3

5

6

Frauen

Männer

Gesamt

159

297

456

27

90

117

132

207

339

2

11

13

1

8

9

107

65

172

266 361 627 Insgesamt7 1 Verwendungen 11, 12, 14, 16, 17, 18, 21, 24, 25, 26, 27, 30, 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 2 Verwendungen 11, 12, 81 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 3 Verwendungen 14, 16, 17, 18, 21, 24, 25, 26, 27, 30, 82 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 4 Verwendung 14 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 5 Verwendungen 24, 25 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 6 Verwendungen 23, 40 bis 70 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 7 Alle Verwendungen gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Personen mit mehreren Verwendungen sind nur einmal gezählt. 8 Aus Platzgründen werden „darunter“-Schichtungszeilen ohne zählrelevante Personen an der KUG nicht dargestellt (Verwendungen 23, 61 bis 64, 82 und 83 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni).

Tab. 2: Kennzahl 1.A.1 – Personal (in Vollzeitäquivalenten) Haupt- und nebenberufliches Personal – Vollzeitäquivalente8

Frauen

Männer

Gesamt

88,9

186,7

275,5

25,0

82,3

107,3

63,9

104,4

168,2

2,0

10,8

12,8

0,8

7,4

8,1

91,3

60,7

152,1

Insgesamt 180,2 Anmerkungen: siehe Tabelle „Haupt- und nebenberufliches Personal – Kopfzahl ohne Karenzierungen“

247,4

427,6

Künstlerisches und wissenschaftliches Personal gesamt ProfessorInnen

1

2

AssistentInnen und sonstiges künstlerisches und wissenschaftliches Personal » darunter DozentInnen

4

» darunter über F&E-Projekte drittfinanzierte Mitarbeiter/innen Allgemeines Personal gesamt

6

7

5

3

Insgesamt standen zum Stichtag 31.12.2014 627 Personen in einem hauptberuflichen oder nebenberuflichen Dienstverhältnis zur KUG (exklusive karenzierte Personen). Das Beschäftigungsausmaß dieser Personen entspricht 427,6 Vollzeitäquivalenten (VZÄ), das durchschnittliche Beschäftigungsausmaß beträgt damit 68% (Frauen: 67,7%, Männer 68,5%). Dies ergibt sich einerseits dadurch, dass die KUG ihre Angehörigen unter anderem durch die Möglichkeit einer Teilzeit-Beschäftigung (oder auch z.B. durch ein Gleitzeitarbeitsmodell) allgemein in einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung und insbesondere im Hinblick auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt (siehe unten). AndererUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

21

seits schlägt die KUG bei ihrem künstlerischen/wissenschaftlichen Personal die Brücke zur Praxis durch die Einbeziehung von externen Personen, die neben ihrer Tätigkeit außerhalb der KUG in Lehre, Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste an der KUG involviert und engagiert sind. Vor allem in den Verwendungsgruppen 12, 18 und 84, d.h. „Universitätsprofessor/in, bis fünf Jahre befristet (§ 99 Abs. 1 UG)“, „Lektor/in (§ 107 Abs. 2 Z 1 UG), ausgenommen Verwendung 17“ und „Senior Lecturer (KV)“ (gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) finden sich an der KUG 185 Person mit geringeren Beschäftigungsverhältnissen und einem durchschnittlichen Beschäftigungsausmaß von 33,5%. Außerdem sind an der KUG 38 Studentische Mitarbeiter/innen (Verwendungsgruppe 30 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) mit einem durchschnittlichen Ausmaß von 18,7% beschäftigt. Umgekehrt sind 306 der Beschäftigten der KUG, somit fast die Hälfte aller Personen, vollbeschäftigt. In den beiden Tabellen zeigt sich, dass insgesamt der Anteil der Mitarbeiterinnen der KUG 42% (Kopfzahl sowie VZÄ) beträgt. Unter den AssistentInnen sowie sonstigem künstlerischen und wissenschaftlichen Personal liegt der Frauenanteil mit 39% (Kopfzahl) bzw. 38% (VZÄ) etwas darunter. Die KUG liegt damit bei dieser Personengruppe im Durchschnitt aller österreichischen Universitäten von 40% (Kopfzahl) bzw. 38% (VZÄ) Frauenanteil. Unter den ProfessorInnen beträgt der Frauenanteil an der KUG 23% (Kopfzahl sowie VZÄ) und liegt damit ebenfalls im Durchschnitt aller österreichischen Universitäten von 22% Frauenanteil (Kopfzahl sowie VZÄ). Unter dem Allgemeinen Universitätspersonal finden sich mehr Frauen als Männer, der Frauenanteil beträgt hier 62% (Kopfzahl) bzw. 60% (VZÄ) und liegt damit im Durchschnitt 6

aller österreichischen Universitäten mit 61% (Kopfzahl sowie VZÄ) . Der Anteil des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals am gesamten haupt- und nebenberuflichen Personal der KUG beträgt 73% (Kopfzahl) bzw. 64% (VZÄ) und ist damit etwas höher als der Durchschnitt aller österreichischen Universitäten von 67% (Kopfzahl) bzw. 59% (VZÄ). Innerhalb des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals liegt die KUG mit einem Anteil der ProfessorInnen von 26% (Kopfzahl) bzw. 39% (VZÄ) deutlich über dem Durchschnitt aller 7

österreichischen Universitäten von 7% (Kopfzahl) bzw. 11% (VZÄ) .

Habilitationen

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der im Kalenderjahr 2014 an der KUG erteilten Lehrbefugnisse. Tab. 3: Kennzahl 1.A.2 – Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse (Habilitationen) Wissenschafts-/Kunstzweig1,2 6

Frauen

Männer

Gesamt

0

1

1

0

1

1

1

1

GEISTESWISSENSCHAFTEN 604

Kunstwissenschaft

Insgesamt 0 1 Auf Ebene 1-2 der Wissenschafts-/Kunstzweige gemäß Anlage 2 WBV. 2 Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Wissenschafts-/Kunstzweige nicht dargestellt.

An der KUG war im Berichtszeitraum 2014 eine Habilitation zu verzeichnen.

6 7

Vergleichsdaten: Datawarehouse Hochschulbereich des BMWFW, Stichtag: 31.12.2013. Vergleichsdaten: Datawarehouse Hochschulbereich des BMWFW, Stichtag: 31.12.2013.

22

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Zentrale interne Weiterbildung

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Personen, die im Kalenderjahr 2014 an mindestens einer Weiterbildungs- oder Personalentwicklungsmaßnahme teilgenommen haben, die durch die KUG organisiert und/oder finanziert oder im Rahmen von Freistellungen von der Dienstverpflichtung seitens der KUG absolviert wurden. In früheren Wissensbilanzen handelte es sich dabei um die Kennzahl II.1.7, die gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 nicht mehr verpflichtend ist, hier allerdings als optionale Kennzahl weiterhin angeführt wird. Tab. 4: Anzahl der Personen, die 2013 an Weiterbildungs- und Personalentwicklungsprogrammen teilnahmen Verwendungskategorie Künstlerisches/wissenschaftliches Personal1 Allgemeines Universitätspersonal

2

Frauen3

Männer3

Gesamt3

31

31

62

77

45

122

Insgesamt3 108 76 184 1 Verwendungen 11, 12, 14, 16, 17, 18, 21, 24, 25, 26, 27, 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Personen mit mehreren Verwendungen sind nur einmal gezählt. 2 Verwendungen 23, 40 bis 70 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Personen mit mehreren Verwendungen sind nur einmal gezählt. 3 Alle Angehörigen der KUG gemäß § 94 Abs. 1 Z 4 und 5 des UG 2002. Personen mit mehreren Verwendungen sind nur einmal gezählt.

Insgesamt gab es 555 Aktivitäten von 184 Personen. Jede dieser weiterbildungsaktiven Personen hat also im Durchschnitt drei Teilnahmen an zählrelevanten Weiterbildungs- und Personalentwicklungsprogrammen zu verzeichnen. Unter jenen, die im Jahr 2014 weiterbildungsaktiv waren, waren weibliche Angehörige des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals mit 3,6 Aktivitäten pro Person vergleichsweise am aktivsten. Männliche Angehörige des Allgemeinen Personals mit 3,2 Aktivitäten pro weiterbildungsaktiver Person bzw. weibliche Angehörige des Allgemeinen Personals mit 3,1 Aktivitäten pro weiterbildungsaktiver Person liegen knapp unter dem Durchschnitt, aber weit vor männlichen Angehörigen des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals, die nur zwei Teilnahmen pro weiterbildungsaktiver Person aufzuweisen haben. Insgesamt weisen Frauen 3,2 Aktivitäten pro weiterbildungsaktiver Person und Männer 2,7 Aktivitäten pro weiterbildungsaktiver Person auf. Diese Summe der Aktivitäten ergibt sich vor allem aus Teilnahmen von KUG-Angehörigen (Allgemeines Personal und künstlerisches/wissenschaftliches Personal) am Angebot der Internen Weiterbildung sowie an individuellen externen Fortbildungen, die von der KUG (teil-) finanziert wurden (z.B. Buchhaltungskurse, diverse modulare Lehrgänge, spezielle Computerkurse und viele andere). Außerdem wurden Teilnahmen an künstlerischen/wissenschaftlichen Fachveranstaltungen in dieser Summe berücksichtigt, soweit solche Teilnahmen von den Personen dezentral erfasst wurden. Vollständigkeit kann diesbezüglich also keine angenommen werden.

Im zentralen internen Weiterbildungsangebot werden neben Sprachkursen (Englisch, Italienisch und Deutsch), Zusatzqualifikationen und gesundheitsfördernden Maßnahmen (siehe unten) noch zusätzliche zielgruppenorientierte Programme aufgesetzt.

Diese Zielgruppen sind: 

Lehrlinge und Ausbilder/innen: Im Rahmen einer Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz wird ein eigenes Schulungsprogramm, an dem Lehrlinge und Ausbilder/innen kostenfrei teilnehmen können, angeboten. 2014 gab es drei Teilnahmen an Kursen, sowie acht Teilnahmen an der gemeinsamen Lehrjahresabschlussfeier.



Führungsverantwortliche: Nach Rücksprache mit der Personalentwicklung besteht die Möglichkeit, Coachingstunden in Anspruch zu nehmen. Einmal jährlich findet je ein auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnittener Workshop für Führungsverantwortliche sowohl des künstlerisch-wissenschaftlichen Bereiches als auch der Administration statt. Weiters erhalten Leiter/innen für den Besuch von Führungskräftetrainings einen Zuschuss (bis zur gänzlichen Übernahme der Kosten) von der Stabstelle

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Personalentwicklung, sofern die Kosten nicht aus dem eigenen Weiterbildungsbudget getragen werden können. 

Neue Mitarbeiter/innen in Administration und Dienstleistung: Die Grundausbildung KUG-Kompass bietet neuen MitarbeiterInnen einen Einblick in die Universität mit ihren Einheiten und Abteilungen und vermittelt für den Aufgabenbereich erforderliche Fähigkeiten und Kenntnisse. Im Dezember 2014 endete ein einjähriger Lehrgang mit elf TeilnehmerInnen.



Neu angestellte Lehrende und Forschende: Im Rahmen einer Kooperation mit der Karl-FranzensUniversität wird eine hochschuldidaktische Ausbildung angeboten. Darüber hinaus besteht für Lehrende und Forschende die Möglichkeit, Teile der Grundausbildung KUG-Kompass zu besuchen.



Frauen der KUG in Kunst, Lehre und Forschung: Neben dem einjährigen Karriereprogramm, an dem im Berichtsjahr zwei KUG-Angehörige erfolgreich teilnahmen, wurden über die Kooperation “Potenziale V” der Grazer Universitäten (KFUG, TUG, MUG und KUG) acht weitere Schulungen, Vorträge und Workshops zu den Themen Nachwuchsförderung, Karriereplanung, Frauenförderung und Geschlechterkompetenz, gendersensible Didaktik sowie Gender Mainstreaming angeboten.

Hinzu kommt die Planung und Bereitstellung von bedarfsorientierten Personalentwicklungsmaßnahmen. Das dezentrale Weiterbildungsangebot wird im Bereich Administration und Dienstleistungen von den drei Organisationseinheiten über die Zielvereinbarung geplant und liegt in Verantwortung der jeweiligen Leitung. Ein ähnliches Modell wurde auch für die künstlerisch-wissenschaftlichen Organisationseinheiten etabliert.

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Berufungsmanagement und Gewinnung von neuen MitarbeiterInnen

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Besetzungen (Dienstantritt) von Professuren gemäß §§ 98 und 99 des Universitätsgesetzes 2002 an der KUG im Kalenderjahr 2014. Tab. 5: Kennzahl 1.A.3 – Anzahl der Berufungen an die Universität Berufungsart Berufung gemäß § 98 UG Wissenschafts-/Kunstzweig1,2 7

Frauen

MUSIK

Berufung gemäß § 99 Abs. 1 UG

Männer Gesamt

Frauen

Berufung gemäß § 99 Abs. 3 UG

Männer Gesamt

Frauen

Gesamt

Männer Gesamt

Frauen

Männer Gesamt

1

1

2

1

6

7

0

0

0

2

7

9

703

Interpretation – instrumental

1

1

2

1

5

6

0

0

0

2

6

8

705

Computermusik

0

0

0

0

0,5

0,5

0

0

0

0

0,5

0,5

706

Komposition

0

0

0

0

0,5

0,5

0

0

0

0

0,5

0,5

BILDENDE/GESTALTENDE KUNST

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

1

1

Bühnengestaltung

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

1

1

Eigene Universität

0

0

0

0

3

3

0

0

0

0

3

3

Andere national

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

1

1

Deutschland

0

1

1

1

2

3

0

0

0

1

3

4

Übrige EU3

1

0

1

0

0

0

0

0

0

1

0

1

Drittstaaten

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

1

1

2

1

7

8

0

0

0

2

8

10

8 802

Herkunftsuniversität / vorherige Dienstgeberin oder vorheriger Dienstgeber

Insgesamt

1 1 Gesamt 1 Auf Ebene 1-2 der Wissenschafts-/Kunstzweige gemäß Anlage 2 WBV. 2 Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Wissenschafts-/Kunstzweige nicht dargestellt. 3 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014

Im Kalenderjahr 2014 haben insgesamt zehn neue ProfessorInnen an der KUG ihren Dienst angetreten, davon zwei Personen eine Professur gemäß § 98 bzw. acht Personen eine Professur gemäß § 99 des Universitätsgesetzes 2002. In acht von zehn Fällen wurden Männer berufen. Die Bewerber/innenlage war überwiegend unausgeglichen mit einem deutlichen Männerüberhang von bis zu 91%. Einzig für Barockoboe (56% Frauenanteil) und Klavier-Duo (60% Frauenanteil) haben sich etwas mehr Frauen als Männer beworben. Die Berufungen von Frauen erfolgten jedoch in Bereichen mit mehr männlichen Bewerbern (Violine mit 68% und Oboe/Englischhorn mit 74% Männeranteil).

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Dual Career Service

Durch das von den steirischen Universitäten gegründete Dual Career Service sollen ProfessorInnen, wissenschaftliche Nachwuchsführungskräfte und administrative Führungskräfte mit ihren PartnerInnen in ihrer Entscheidung, in die Steiermark zu wechseln, unterstützt werden. In persönlichen Beratungsgesprächen, aber auch über die Website, werden Informationen rund um Themen wie z.B. An- und Ummeldung, Wohnen, Schulen und Kinderbetreuung bereitgestellt. Weiters werden den PartnerInnen Stellenmöglichkeiten aufgezeigt und Kontakte zu potentiellen ArbeitgeberInnen hergestellt, um optimale Einstiegsbedingungen zu schaffen. Die Fortführung des Dual Career Service wurde in der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 als Vorhaben definiert. Zur Umsetzung im Berichtsjahr 2014 siehe daher auch Kapitel II.A.2, Vorhaben 2.

Stellenausschreibungen

Die Stabsstelle für Personalentwicklung wirkt generell bei der Formulierung von Stellenausschreibungen mit und legt das Hauptaugenmerk auf die Formulierung der Anforderungsprofile. Auf Anfrage begleitet die Stabsstelle auch Stellenbesetzungsverfahren, insbesondere Hearings und Auswahlgespräche oder führt Aufnahmetests (vor allem bei der Lehrlingsauswahl) durch. Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends

Die folgende Tabelle zeigt zu den Kennzahlen aus dem Bereich Personalentwicklung und Nachwuchsförderung die Veränderungen im Zeitverlauf. Alle Vergleichswerte sind der Wissensbilanz 2013 entnommen.

Tab. 6: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.d Veränderungen

Trend1

Berichtszeitraum 2012

2013

2014

595

630

627



406,4

423,1

427,6



Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse (Habilitationen)

0

1

1



Anzahl der Berufungen an die Universität

2

5

10



Personal: Haupt- und nebenberufliches Personal – Kopfzahl Personal: Haupt- und nebenberufliches Personal – Vollzeitäquivalente

1 Siehe Fußnote8

Die Personenzahl und das Gesamtbeschäftigungsausmaß in Vollzeitäquivalenten des haupt- und nebenberuflichen Personals ist im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleich geblieben. Die Anzahl der Habilitationen war wie in den Vorjahren gering: Im Jahr 2014 war eine einzige Habilitation zu verzeich9

nen. Habilitationen an Universitäten der Künste sind in Österreich generell von geringer Zahl , da Habilitationen in der Regel auch keine relevante Funktion in einer künstlerischen Laufbahn darstellen. Die Anzahl der Berufungen im Kalenderjahr 2014 lag über dem Wert des Vorjahres, da einerseits mehrere Professuren besetzt werden konnten, die durch das Ausscheiden vormaliger ProfessorInnen vakant waren, und andererseits mehrere befristete Professuren nach § 99 des Universitätsgesetzes eingerichtet wurden, die insbesondere der Entwicklung neuer Fach- und Studienbereiche dienen. 8

Die Kennzeichnung von Trends mittels Pfeilen bezieht sich hier und im Folgenden immer auf den Vergleich des Vorjahres mit dem aktuellen Berichtszeitraum 2014. Ein „“ zeigt einen Anstieg um mindestens 2%, ein „“ einen Rückgang um mindestens 2%. Geringfügige Veränderungen in der absoluten Anzahl (bis zwei Zähler) werden – auch bei größeren relativen Veränderungen –grundsätzlich nicht als Anstieg oder Rückgang gekennzeichnet (z.B. Kennzahl 1.A.2 - Habilitationen). 9 Vergleichsdaten: Datawarehouse Hochschulbereich des BMWFW, Daten gemäß Wissensbilanzen 2006 bis 2013.

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Nachwuchsförderungsmaßnahmen

Nachwuchsförderung im Rahmen der Doktoratsausbildung

Seit dem Wintersemester 2009/2010 sind die wissenschaftlichen Doktorate in ein dreijähriges PhD-Programm übergeleitet sowie das dreijährige künstlerische Doktoratsstudium mit PhD-Status eingeführt. Mit diesem „Dr. artium“ spielt die KUG eine Vorreiterrolle im deutschsprachigen Raum. Die alten Doktoratsstudien laufen aus, die neuen werden in Form von Doktoratsschulen geführt. Für die wissenschaftlichen Doktoratsschulen wurde eine Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) geschlossen, an der es zwar wissenschaftliche Professuren gibt, die als Einrichtung jedoch kein Promotionsrecht hat. Für die KUG ergibt sich daraus der Vorteil, schneller eine kritische Masse an exzellenten DoktorandInnen und Dissertationsprojekten erreichen zu können. Auch 2014 wurden fächerübergreifende Weiterbildungsmaßnahmen für die DoktorandInnen im obligatorischen Bereich direkt über die Doktoratsschulen organisiert. Weiters konnten von den DoktorandInnen Weiterbildungsmaßnahmen des Career Service Center kostenfrei besucht werden. Das in der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 als Vorhaben beschriebene Förderprogramm für den Forschungsnachwuchs wurde weiterentwickelt und umgesetzt. So wurden mehrere auf drei Jahre befristete Univ.Ass.-Stellen an DoktorandInnen vergeben, die so an den Instituten ihrer DissertationsbetreuerInnen ihre Dissertationen fertigstellen und das erste Jahr nach der Promotion zum Einstieg in die wissenschaftliche Community nutzen können.

Nachwuchsförderung als Handlungsfeld des Qualitätsmanagements

Die Heranbildung von international konkurrenzfähigem künstlerischem bzw. wissenschaftlichem Nachwuchs zählt zu den definierten Zielen der KUG, die auch die Grundlage für das Qualitätsmanagement bilden (siehe dazu Kapitel I.1.c Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement). Die Verbesserung der Nachwuchsförderung ist daher ein wichtiges Handlungsfeld des Qualitätsmanagements im akademischen Bereich.

Nachwuchsförderung im künstlerischen Bereich

Akademische Nachwuchsförderung und akademische Laufbahnmodelle im Sinne wissenschaftlicher Universitäten sind nicht im gleichen Maße auf Kunstuniversitäten übertragbar. Künstlerische Weiterbildung erfolgt sinnvoll durch die berufliche Praxis und ist außerhalb der Universitäten zu leisten. Erfahrung und Bewährung im professionellen Kunst- und Kulturbetrieb sind die Voraussetzung für AbsolventInnen, um als Lehrende an die Kunstuniversitäten zurückzukehren. Durch folgende Maßnahmen bereitet die KUG ihren Nachwuchs im Sinne der praxisevaluierten Ausbildung auf die berufliche Laufbahn bestens vor: 

Verfassen von Einführungstexten in den Programmheften durch Studierende der Bereiche Musikologie, Musiktheorie und Musikgeschichte.



Auftritte in einer realen Konzertsituation im Rahmen der Abo-Konzerte.



Andere öffentlichkeitswirksame Produktionen.



Institutsübergreifendes Zusammenwirken zwischen studentischen DirigentInnen, studentischen InstrumentalistInnen, studentischen SolistInnen und Studierenden des Bereichs „Bühne“ (Oper, Schauspiel, Bühnengestaltung).

Studentische Mitarbeit

Die KUG sieht im Beschäftigungsverhältnis für die studentische Mitarbeit ein Instrument der Nachwuchsförderung, das bisher an Kunstuniversitäten zu wenig berücksichtigt wurde. Sie soll zusätzlich die Qualität und den Grad der PraxisevaUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

27

luation der Ausbildung der Studierenden heben. 2005 wurde daher eine entsprechende Vertragsform für studentische Mitarbeiter/innen entwickelt. Seither ist eine steigende Zahl an studentischen MitarbeiterInnen zu verzeichnen, zum Stichtag 31.12.2014 waren 38 Studentische Mitarbeiter/innen beschäftigt.

Stipendien und Förderungen

Einen entscheidenden Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten die aus eigenen Mitteln finanzierten Stipendien und die Förderungen, die von der KUG sowohl bei den Gebietskörperschaften Stadt Graz und Land Steiermark als auch bei gemeinnützigen Einrichtungen initiiert wurden. Eine Darstellung dieser Stipendien findet sich in Kapitel I.1.g Gesellschaftliche Zielsetzungen im Abschnitt über Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit. Umsetzung des Laufbahnmodells

Im Bereich Qualifizierungsvereinbarungen wurde im Jahr 2010 eine Betriebsvereinbarung über Inhalt und Modalitäten des Abschlusses von Qualifizierungsvereinbarungen abgeschlossen. Diese Betriebsvereinbarung gilt für alle wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter/innen, denen nach § 27 Abs. 1 des Kollektivvertrags für die Arbeitnehmer/innen der Universitäten eine Qualifizierungsvereinbarung angeboten werden kann. Sie trat mit 1. Jänner 2011 in Kraft. Weiters wurden 2010 auch KUG-spezifische Anforderungen im wissenschaftlichen Bereich entwickelt und in einer Richtlinie des Rektorats zur Festlegung von Kriterien für die Definierung von Qualifizierungszielen sowie des Qualifikationszeitraums im wissenschaftlichen Bereich verlautbart. Im Jahr 2014 kam es zum Abschluss einer Qualifizierungsvereinbarung im Bereich IGP. Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Um die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie zu fördern, wurde mit der Karl-Franzens-Universität Graz 2012 ein neuer Kooperationsvertrag zur interuniversitären Anlaufstelle unikid & unicare unterzeichnet, der 2014 fortgesetzt wurde. Die Schwerpunkte von unikid liegen in der Beratung und Information, der Organisation und Bereitstellung von Kinderbetreuungsangeboten (siehe unten) sowie der Organisation von Kursen für Universitätsangehörige mit Kindern. Die Anlaufstelle unicare unterstützt Mitarbeiter/innen in Fragen zu den Themen Pflege und Betreuung älterer Menschen. Des Weiteren wurde in Kooperation mit den Grazer Universitäten die Kooperation zum Thema Pflege geschlossen, die gemeinsame Informationsveranstaltungen für Angehörige der Universitäten und einen Austausch Betroffener ermöglicht. Angehörige der KUG können sich mit Ihren Fragen persönlich, per Telefon oder E-Mail an die Kinderbetreuungsbeauftragte der Kunstuniversität Graz (der Stabsstelle Personalentwicklung zugeordnet) oder an unikid & unicare wenden. 2014 gab es 24 Anfragen zu den Themen Kinderbetreuung allgemein, Pflege, Familienorganisation und drei Anfragen mit Unterstützung zur Lösungsfindung bei Bedarf an regulären Betreuungsplätzen (Kindergärten, Kinderkrippe, Tagesmütter). Auf der Website von unikid & unicare befinden sich umfassende Informationen zu beiden Themen. Zudem wurden die Angehörigen der KUG mittels Newsletter über aktuelle Termine, Angebote und Fakten informiert.

Folgende Kinderbetreuungsangebote stehen an der KUG zur Verfügung: 

der unikid-Pool; ein Babysitter/innenpool für eine flexible stundenweise Betreuung von Kindern, auch außerhalb der Öffnungszeiten von öffentlichen Einrichtungen.



M.A.M.A.; eine flexible, stundenweise Betreuung; Blöcke zu zehn Einheiten werden finanziell unterstützt. 2014 wurden 15 Blöcke von KUG-Bediensteten und drei Blöcke von KUG-Studierenden in Anspruch genommen.



zwei Kinderkrippen und ein Kindergarten (Näheres zur Vergabe der Plätze siehe unten) Uni-Kinderkrippe: vier Gruppen zu maximal 14 Kindern im Alter bis zu drei Jahren.

28

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

ÖH-Kinderkrippe:

sechs

Betreuungsplätze

für

Eineinhalb-

bis

Dreijährige

Uni-Kindergarten Gaudeamus: 50 Betreuungsplätze für Kinder von drei bis sechs Jahren. 

eine Sommerkinderbetreuung (20 Kinder pro Woche im Kindergarten der Österreichischen Hochschüler/innenschaft) während der ersten 5 Wochen: 2014: vier Plätze für Kinder von KUGAngehörigen.



Dreiwöchige Sommerbetreuung für Kinder von 9 bis 14 Jahren im Rahmen der Kooperation mit der KinderUniGraz (siehe unten).



Betreuung u.a. an schulfreien Tagen (Dienstag nach Ostern, Dienstag nach Pfingsten) für Kinder von 5 bis 12 Jahren; 2014: eine Teilnahme

Durch die Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz haben Mitarbeiter/innen und Studierende die Möglichkeit, sich für einen Kinderkrippen- oder Kindergartenplatz anzumelden, wobei die Plätze vorrangig an Angehörige der KarlFranzens-Universität vergeben werden. 2014 hatten drei Kinder von KUG-Angehörigen einen Platz in der Krabbelstube. Ein Kind wurde in den Kindergarten aufgenommen.

Das Sommerprogramm der KinderUniGraz ermöglicht Bediensteten der KUG ihre Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren in den ersten drei Sommerferienwochen zu einem geringen Unkostenbeitrag (Essenspauschale) pro Woche in der ganztägigen Betreuung anzumelden. Neben einem abwechslungsreichen Workshopprogramm am Vormittag an den Grazer Hochschulen wird am Nachmittag ein vielfältiges Sportprogramm angeboten.

2014 wurden sechs Informationsveranstaltungen für Eltern und pflegende Angehörige zu Themen wie z.B. Betreuung kranker Kinder, Vorsorgevollmacht, etc. angeboten.

unikid organisiert weiters ein kostengünstiges Kursangebot für Universitätsangehörige mit Kindern, wobei die Kurse auch einen informellen Rahmen zum Austausch untereinander bieten. 2014 gab es von KUG-Angehörigen fünf Teilnahmen.

2014 fanden überdies regelmäßig Treffen mit der Leiterin der Anlaufstelle unikid & unicare statt, um das Angebot zu besprechen und den Bedürfnissen der KUG-Angehörigen anzupassen. Regelmäßige Netzwerktreffen der Kinderbetreuungsbeauftragten (österreichweit und der Grazer Universitäten) sowie im Rahmen der Kooperation Pflege der Grazer Universitäten ermöglichten einen zusätzlichen Austausch von Informationen.

Angebot zur Arbeitszeitflexibilität für Angehörige der Universität mit Betreuungspflichten

Im Sinne der besseren Vereinbarkeit von Betreuungspflichten und Beruf bietet die KUG ihren MitarbeiterInnen ein Gleitzeitmodell, das durch flexible Arbeitszeitgestaltung den individuellen Bedürfnissen und Lebenssituationen Rechnung trägt. Weiters besteht auch die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung (siehe dazu auch die Anmerkungen zur Kennzahl 1.A.1). Maßnahmen zur Karriereförderung von BerufsrückkehrerInnen nach der Elternkarenz

Für Wiedereinsteiger/innen besteht ein Konzept, das durch eine Kombination von Maßnahmen die Berufsrückkehr für Bedienstete erleichtern soll. Das Konzept beinhaltet dabei folgende Maßnahmen: 

Mitarbeiter/innen in Karenz werden über aktuelle Veränderungen und Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten. Die betroffenen Mitarbeiter/innen erhalten über ihre E-Mail-Adresse, die während der Karenzierung bestehen bleibt, weiterhin alle hausinternen Informationen und die Universitätszeitschrift “KUGelschreiber“ wird ihnen bis zu ihrer Berufsrückkehr nach Hause zugesandt.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Mitarbeiter/innen in Karenz haben ohne Änderung der Konditionen die Möglichkeit, am kulturellen universitären Geschehen teilzunehmen.



Zugang zur Internen Weiterbildung: Die Mitarbeiter/innen in Karenz haben die Möglichkeit, an allen im Rahmen der Internen Weiterbildung angebotenen Maßnahmen teilzunehmen und sind dabei in allen Belangen den anderen MitarbeiterInnen gleichgestellt.



Zugang zum Intranet: Der KUG-Account der Mitarbeiter/innen in Karenz bleibt aktiv, wodurch auch weiterhin die Möglichkeit besteht, sich über aktuelle Angebote, Veranstaltungen, Veränderungen an den Instituten, aktuelle Lehrveranstaltungsangebote usw. zu informieren.



Schulungsbedarfserfassung bei Berufsrückkehr: In einem Mitarbeiter/innengespräch ist der Bedarf an etwaigen Schulungen zu erfassen und im kommenden Budget zu planen. Dadurch können gezielt Schulungen angeboten werden, um etwaige, während der Karenzzeit entstandene Qualifizierungsunterschiede aufzuheben.

Weitere Maßnahmen im Bereich Personalentwicklung

Information von MitarbeiterInnen

Neue Mitarbeiter/innen mit unbefristetem Anstellungsverhältnis erhalten bei ihrem Eintritt eine Informationsmappe mit den wichtigsten Informationen zur Kunstuniversität Graz. Zu Beginn des Studienjahres 2014/15 fand für neue Mitarbeiter/innen eine Willkommensveranstaltung mit Begrüßung durch das Rektorat statt. Diese gibt den neuen MitarbeiterInnen die Möglichkeit untereinander, aber auch mit dem Rektorat ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen. Über einen internen unikid & unicare-Newsletter werden KUG-Angehörige mit Kindern oder Betreuungsverpflichtungen über aktuelle Themen und Kursangebote im Rahmen der Kooperation unikid & unicare mit der Karl-Franzens-Universität auf dem Laufenden gehalten. Des Weiteren werden KUG-Angehörige über die Homepage der Personalentwicklung zu aktuellen Themen und Angeboten der Personalentwicklung, dem Dual Career Service, der Gesundheitsförderung, der Internen Weiterbildung, der Vereinbarkeit und der KinderUniGraz informiert. Betriebliches Gesundheitsförderungsprojekt: „KUG – Kreativ und Gesund“

Seit Oktober 2009 besteht das Projekt der betrieblichen Gesundheitsförderung. Mit Hilfe des Gesundheitsprojektes beabsichtigt die KUG Vorbeugungsmaßnahmen anzubieten, um ein gesundheitliches Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen und Studierenden zu erreichen. Insbesondere soll für Praktiker/innen – Wissenschaftler/innen, AdministratorInnen, Musiker/innen – ein Ausgleich in den Bewegungen geschaffen und Entspannung in und von Stresssituationen erreicht werden. Das Projekt „KUG - Kreativ und Gesund“ wird nach dem Bio-Psycho-Sozialen Modell ausgerichtet: sowohl körperliche, psychische als auch soziale Faktoren müssen an der Kunstuniversität als Arbeits- und Studienplatz zusammenspielen, damit Gesundheit erhalten bleibt. Neben allgemeinen Angeboten (siehe unten), die von Studierenden und Bediensteten genützt werden können, haben Einheiten, Dienstleistungseinrichtungen und Abteilungen zusätzlich die Möglichkeit von Ihrem Budget maßgeschneiderte Maßnahmen umzusetzen. 2014 wurden folgende allgemeinen Angebote gesetzt: 

Universitätschor



Rückenschule Wirbelwind, eine kurze Auszeit für Ihre Gesundheit



QiGong



Taijiquan

Ergänzend zu dem allgemeinen Angebot fand 2014 ein Gesundheitstag an der KUG statt, an dem neben dem „Gesund und Fit-Check“ das Thema „Ausgleich“ im Vordergrund stand. Mit 112 angemeldeten Teilnahmen war der Gesundheitstag sehr gut besucht.

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Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Mitarbeiter/innenbefragung – Erfassung psychischer Belastungen

Um ein wirkungsvolles betriebliches Gesundheitsmanagement durchführen zu können, bedarf es Informationen über die Wahrnehmung, Einstellung und Verhaltensweisen der Beschäftigten zu ihrer Arbeitszufriedenheit, den Arbeitsmitteln, den Arbeitsabläufen, des Organisationsklimas, der Verbundenheit mit der KUG, den belastenden Faktoren am Arbeitsplatz, den körperlichen und psychischen Beschwerden sowie ihres Gesundheitsverhaltens. An der Kunstuniversität wurde 2014, nachdem 2013 in der Verwaltung eine Befragung stattgefunden hatte, auch im künstlerisch-wissenschaftlichen Bereich eine Befragung durchgeführt. Der Fragenkatalog setzt sich aus Fragen zur psychischen Belastung am Arbeitsplatzs (IMPULS-Test), dem gekürzten agil Gesundheitsfragebogen, der an der KUG im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsförderungsprojektes KUG-Kreativ und Gesund auch schon 2010 zur Anwendung kam, ergänzt um Fragen zur Verbundenheit mit der KUG und Zufriedenheit zusammen. Der Bericht der anonymen Befragung wurde von einer externen Institution im Sommer 2014 fertiggestellt und dem Rektorat vorgelegt. Die Ergebnisse wurden im Herbst 2014 dem Betriebsrat und den Führungsverantwortlichen präsentiert. Für das Jahr 2015 ist die Veröffentlichung der Ergebnisse für die befragte Mitarbeiter/innengruppe geplant. Überdies wurde die Steuerungsgruppe 2014 neu zusammengesetzt und für 2015 das erste Treffen vereinbart.

Kinderuni „Kinder für Wissenschaft und Kunst begeistern“ ist das Motto der KinderUniGraz und steht im Mittelpunkt einer institutionenübergreifenden Universität für Kinder. Durch Ringvorlesungen und Workshops soll dabei das Interesse des jungen Publikums geweckt werden. Das Programm ist den Bedürfnissen der Kinder angepasst und bietet einen hautnahen Einblick in den studentischen Unialltag, da die Veranstaltungen direkt an der Universität stattfinden. 2014 fanden regelmäßig Treffen der KinderUni-Beauftragten aller Grazer Hochschulen statt. Die Kunstuniversität Graz beteiligte sich 2014 am KinderUniGraz Programm mit 5 Workshops und an der SommerKinderUni mit einem einwöchigen Angebot, nahm am Symposium zum 10jährigen Jubiläum teil, hatte eine Mitmachstation am Grazer Stadtfest und lud 300 Kinder, gemeinsam mit dem Konfuzius-Institut der Uni Graz und der KinderUniGraz, zum Figurentheater „Zheng He – als die Drachenschiffe kamen“ in die Räumlichkeiten der KUG ein.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

31

I.1.e

Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste

Die an der KUG betriebene wissenschaftliche Forschung geschieht – wie an den wissenschaftlichen Universitäten – in geisteswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen oder technologischen Disziplinen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse wirken in die Lehre zurück und bilden so die Basis einer forschungsgeleiteten Lehre. In den künstlerischen Studien leistet die Auseinandersetzung mit der Wissenschaft einen wesentlichen Beitrag. EEK ist das Pendant zur wissenschaftlichen Forschung im künstlerischen Bereich. Es geht dabei sowohl um hochqualitative Auftritte und Aufführungen sowie Lehrtätigkeiten an international angesehenen Veranstaltungsorten und Institutionen. EEK soll Erkenntnis stiftend wirken und nachhaltige Ergebnisse liefern. Sie kann sowohl anwendungs- als auch grundlagenorientiert betrieben werden. Anwendungsorientierte EEK umfasst das „Gestalten“ und „Erfahrbar-Machen“ von Kunstwerken durch die reflektierte Interpretation einer Künstlerin/eines Künstlers oder die Entwicklung neuer Kunstformen und künstlerischer Ausdrucksweisen vor Publikum. Grundlagenorientierte EEK wird im internationalen Kontext mit dem Begriff „artistic research“ – also „künstlerische Forschung“ – bezeichnet. Sie ist vor allem auf Erkenntnisgewinn und Methodenentwicklung ausgerichtet und unterscheidet sich von Wissenschaftsdisziplinen insofern, als sie sich künstlerischer Methoden in Verbindung mit wissenschaftlicher Forschung im Wechselspiel von künstlerischer Arbeit und deren Reflexion bedient, primär getragen von Methodenvielfalt. Die Ergebnisse der universitären künstlerischen Forschung müssen nachhaltig dem künstlerischen Diskurs und der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung stehen.

Personal

Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals (Verwendungen 11 bis 16, 21, 24 bis 27 und 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) ausgenommen Lehrbeauftragte, LektorInnen und Studentische Mitarbeiter/innen (Verwendungen 17, 18 und 30 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) in Vollzeitäquivalenten zu Wissenschafts-/Kunstzweigen zum Stichtag 31.12.2014. Es wird damit die Kennzahl 1.A.1 zum Personal in Vollzeitäquivalenten auf diese Zweige umgelegt, um laut Arbeitsbehelf zur Wissensbilanz-Verordnung 2010 das Profil der Universität zu charakterisieren. Dies erfolgt „unabhängig davon, wie viel Zeit innerhalb der einzelnen Personalkategorien tatsächlich für Forschung und Entwicklung bzw. Entwicklung und Erschließung der Künste aufgewendet wird“

10

und ist damit nicht mit der Kennzahl 2.A.1 zum Zeitvolumen im Bereich Lehre in Vollzeitäquivalenten vergleichbar.

10

Anlage 1 zur WBV 2010, S.10

32

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Tab. 7: 2.B.1 – Personal nach Wissenschafts-/Kunstzweigen in Vollzeitäquivalenten ProfessorInnen2 Wissenschafts-/Kunstzweig1 1

NATURWISSENSCHAFTEN 103

2

Physik, Astronomie TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN

Drittfinanzierte wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen3

Sonstige wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen4

Gesamt5

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

0

0,33

0,33

0,19

1,8

1,99

0,63

1,79

2,42

0,82

3,92

4,74

0

0,33

0,33

0,19

1,8

1,99

0,63

1,79

2,42

0,82

3,92

4,74

0

0,33

0,33

0,38

2,01

2,39

0

2,83

2,83

0,38

5,17

5,55

202

Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik

0

0,33

0,33

0,19

2,01

2,2

0

2,83

2,83

0,19

5,17

5,36

211

Sonstige und interdisziplinäre techn. Wissenschaften

0

0

0

0,19

0

0,19

0

0

0

0,19

0

0,19

0

0

0

0

0

0

0,56

0

0,56

0,56

0

0,56

0

0

0

0

0

0

0,56

0

0,56

0,56

0

0,56

1,5

7,49

8,99

0

1

1

9,19

10,7

19,89

10,69

19,19

29,88

5

SOZIALWISSENSCHAFTEN 501

6

Psychologie GEISTESWISSENSCHAFTEN

603

Philosophie, Ethik, Religion

604

Kunstwissenschaften

605

Andere Geisteswissenschaften

7

MUSIK

0

0,34

0,34

0

0

0

0

0,34

0,34

0

0,68

0,68

1,5

7,15

8,65

0

1

1

8,69

10,36

19,05

10,19

18,51

28,7

0

0

0

0

0

0

0,5

0

0,5

0,5

0

0,5

22

70,2

92,2

0,19

2,58

2,77

42,43

68,44

110,87

64,62

141,21

205,83

0

5,25

5,25

0

0

0

1,61

7,47

9,08

1,61

12,72

14,33

701

Musikleitung (Dirigieren)

702

Interpretation – vokal

5

4

9

0

0

0

8,03

6,91

14,94

13,03

10,91

23,94

703

Interpretation – instrumental

15

44,57

59,57

0

0

0

29,02

25,34

54,36

44,02

69,91

113,93

704

Jazz / Improvisation

1

9

10

0

0

0

0,28

9,89

10,17

1,28

18,89

20,17

705

Computermusik

0

0,94

0,94

0,19

2,01

2,2

0

3,91

3,91

0,19

6,85

7,04

706

Komposition

0

4,84

4,84

0

0,57

0,57

0,34

8,62

8,96

0,34

14,03

14,37

Pädagogik / Vermittlung

1

1,6

2,6

0

0

0

3,15

6,3

9,45

4,15

7,9

12,05

0

1

1

0

0

0

1,23

1,51

2,74

1,23

2,51

3,74

0

1

1

0

0

0

1,23

1,51

2,74

1,23

2,51

3,74

1,5

3

4,5

0

0

0

4,25

4,62

8,87

5,75

7,62

13,37

1,5

3

4,5

0

0

0

4,25

3,43

7,68

5,75

6,43

12,18

0

0

0

0

0

0

0

1,19

1,19

0

1,19

1,19

709 8

BILDENDE/GESTALTENDE KUNST 802

9

Bühnengestaltung DARSTELLENDE KUNST

901

Schauspiel

902

Theaterregie / Musiktheaterregie

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

33

ProfessorInnen2

Fortsetzung Wissenschafts-/Kunstzweig1

Frauen

Männer

Gesamt

Drittfinanzierte wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen3

Sonstige wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen4

Frauen

Frauen

Männer

Gesamt

Männer

Gesamt

6

Insgesamt 25 82,35 107,35 0,76 7,39 8,15 58,29 89,89 148,18 1 Auf Ebene 1-2 der Wissenschafts-/Kunstzweige gemäß Anlage 2 WBV. 2 Verwendungen 11, 12 und 81 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 3 Verwendungen 24, 25 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 4 Verwendungen 14, 16, 21, 26, 27, 82 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 5 Verwendungen 11, 12, 14, 16, 21, 24 bis 27 und 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 6 Ergebnisse stimmen hinsichtlich der ProfessorInnen und der drittfinanzierten wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter/innen mit jenen der Kennzahl 1.A.1 überein.

Gesamt5

Frauen

Männer

Gesamt

84,05

179,62

263,67

Insgesamt wurden 383 Personen mit knapp 264 Vollzeitäquivalenten den verschiedenen Kunst- und Wissenschaftszweigen zugeordnet. Der wissenschaftliche Schwerpunkt liegt an der KUG im Bereich der „Kunstwissenschaften“. Daneben sind noch Wissenschaftszweige an der KUG von Bedeutung, die in Zusammenhang mit dem Fachgebiet der Elektronischen Musik stehen, sowie außerdem die der „Philosophie“ zugeordnete „Ästhetik“ und die „Psychologie“. Der künstlerische Schwerpunkt liegt an der KUG im Bereich „Musik“ und hier vor allem im Kunstzweig „Interpretation – instrumental“, der die verschiedenen Bereiche der Instrumentalmusik (inkl. Alte Musik, Orchesterinstrumente, Kirchenmusik und mit „Performance Practice in Contemporary Music“ an der KUG auch Zeitgenössische Musik) umfasst. Auch mehrere andere Kunstzweige aus dem Bereich der „Musik“ sind an der KUG vertreten: „Interpretation – vokal“ (d.h. Gesang), „Jazz / Improvisation“ und „Musikleitung (Dirigieren)“ sowie „Pädagogik / Vermittlung“, worin das Lehramtsstudium sowie die Instrumental(Gesangs)pädagogik zusammengefasst sind, und die Kunstzweige „Computermusik“ und „Komposition“. Neben der Musik finden sich an der KUG als Universität für Musik und darstellende Kunst vor allem auch die Kunstzweige „Darstellende Kunst“ und „Bühnengestaltung“ wieder.

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Doktoratsstudierenden im Wintersemester 2014/2015 mit Beschäftigungsverhältnis an der KUG zum Stichtag 31.12.2014 nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Personalkategorie. Tab. 8: 2.B.2 – Doktoratsstudierende mit Beschäftigungsverhältnis zur Universität Staatsangehörigkeit 4

Österreich Personalkategorie Drittfinanzierte wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen Sonstige wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen Sonstige Verwendung

3

2

1

Drittstaaten

Gesamt

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

0

2

2

0

1

1

1

1

2

1

4

5

2

6

8

1

5

6

1

0

1

4

11

15

1

1

2

0

1

1

0

0

0

1

2

3

9

12

1

7

8

2

1

3

6

17

23

Insgesamt5 3 1 Verwendung 24 und 25 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 2 Verwendung 16, 17, 18, 21, 26, 27, 30 und 84 gemäß Z 2.6 der Anlage BidokVUni. 3 Verwendung 11, 12, 14, 23 und 40 bis 83 gemäß Z 2.6 der Anlage BidokVUni. 4 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

EU

Frauen

34

5 Alle Verwendungen der Anlage 1 BidokVUni; Doktoratsstudierende mit mehreren Beschäftigungsverhältnissen sind nur einmal gezählt.

Insgesamt verzeichnete die KUG 23 Studierende mit einem belegten Doktoratsstudium und mit einem gleichzeitigen Dienst- bzw. Beschäftigungsverhältnis zur KUG. Acht Doktoratsstudierende sind als „Universitätsassistent/in (KV)“ (Verwendung 27 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) tätig, vier als „wissenschaftliche/r und künstlerische/r Projektmitarbeiter/in an Vorhaben gemäß § 27 Abs. 1 Z 3 UG“ (Verwendung 25 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni), je drei als „Lektor/in (§ 107 Abs. 2 Z 1 UG), ausgenommen Verwendung 17“ (Verwendung 18 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) bzw. als „Senior Lecturer (KV)“ (Verwendung 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) und je eine/r als „wissenschaftliche/r und künstlerische/r Projektmitarbeiter/in an Vorhaben gemäß § 26 Abs. 6 UG“ (Verwendung 24 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) bzw. als „wissenschaftliche/r und künstlerische/r Mitarbeiter/in mit selbständiger Lehre und Forschung oder Entwicklung und Erschließung der Künste“ (Verwendung 16 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni). Außerdem haben zwei Professoren gemäß § 98 des Universitätsgesetzes 2002 und eine Mitarbeiterin aus dem Allgemeinen Personal (Verwendungen 11 und 60 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) ein Doktoratsstudium belegt - diese sind gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 für diese Kennzahl als „sonstige Verwendung“ zusammenzufassen. Der Männeranteil mit etwa drei Viertel aller Personen überwiegt bei dieser Kennzahl und liegt über dem Männeranteil unter allen Doktoratsstudierenden von 62%. Die Hälfte aller an der KUG beschäftigten Doktoratsstudierenden stammen aus Österreich, im Vergleich dazu sind es unter allen Doktoratsstudierenden 53%.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

35

Schwerpunkte im Bereich Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste

Die Schwerpunkte der KUG sind in Kapitel I.1.a. Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung dargestellt. Im folgenden ist der aktuelle Stand der Entwicklung im Berichtsjahr 2014 beschrieben.

Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Bühne im Berichtsjahr 2014

Bei den Produktionen des Musiktheaters 2014 wurde der Aspekt der praxisevaluierten Ausbildung verwirklicht. Im Jänner stand eine Neuinszenierung von Gaetano Donizettis „Le convenienze ed inconvenienze teatrali (Viva la Mamma!) auf dem Programm. Im Juni folgte eine Inszenierung von W.A. Mozarts „Don Giovanni“, beide fanden im György Ligeti Saal statt. Die Ausstattung der beiden Produktionen erfolgte durch Studierende des Instituts für Bühnengestaltung. Die Einbindung von Dirigierstudierenden fand in vielfältiger Weise statt. Mit einem ganz besonderen Projekt war im April das Institut Schauspiel zu Gast im MUMUTH. „In Love“, ein Spektakel unter Beteiligung aller vier Studierendenjahrgänge und unter der Regie aller Lehrenden des Instituts, zusammenfassend geleitet von Axel Richter, thematisierte die Liebe in allen ihren Ausprägungen. Im Dezember positionierte sich das inzwischen schon beinahe traditionelle Bewegungstheaterprojekt des zweiten Jahrgangs Schauspiel im György Ligeti Saal – „Räuber“ nach Schiller bezog die Hubpodeste des Raums erstmals szenisch ein und brachte Schauspielstudierende sowie Instrumental- und Bühnengestaltungstudierende zusammen. Beim Schauspielschultreffen in München gastierte das Institut Schauspiel mit der in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz erarbeiteten Produktion von Rainer Werner Fassbinders „Katzlmacher“ und gewann damit den Ensemble-Preis.

Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Kammermusik im Berichtsjahr 2014

Die nachhaltige Verankerung der Kammermusik in den Abonnements sowie die Vernetzung der Kammermusik mit dem Schwerpunkt Zeitgenössische Musik über die Professur Performance Practice in Contemporary Music (PPCM) sind gut gelungen. Kammermusik ist in fast allen Studienbereichen als Schwerpunkt eingerichtet. International Week – Woche der Begegnung: Das Treffen ausländischer Musikhochschulen an der KUG findet seit 1974 alljährlich im März statt. In der Regel nehmen daran zwei bis drei ausländische Gasthochschulen und die Kunstuniversität Graz teil. 2014 kamen die Gäste aus Bern und St. Petersburg. Neben drei Kammermusikkonzerten, erstmals alle drei gemischt aus Beiträgen der Grazer, Berner und St. Petersburger Studierenden, fand ein Orchesterkonzert mit InstrumentalsolistInnen der drei Ausbildungsstätten statt. Als besondere Veranstaltung innerhalb des abo@MUMUTH ist das Konzert „Patterns of Intuition“ im Juli 2014 zu nennen - hier wurde Kammermusik, entstanden aus dem gleichnamigen PEEK-Forschungsprojekt von Gerhard Nierhaus – von Studierenden der Studienrichtung PPCM und Mitgliedern des Klangforum Wien präsentiert.

Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Jazz im Berichtsjahr 2014 Als „Artist in Residence“ (AiR) gastierten 2014 am Institut für Jazz zahlreiche renommierte Jazz-Größen: Cuck Israels (Komposition, Piano), Bill Kirchner (USA, Jazzgeschichte) sowie Fay Claassen (NL, Gesang). Durch das „Artist in Residence“-Programm wurden auch die Konzertaktivitäten des Instituts (Monday Night und PrimeTimeJazz), die im WIST, im MUMUTH und im Orpheum stattfinden, verstärkt. Alle AiR-DozentInnen wirkten gemeinsam mit den Lehrenden und Studierenden aktiv am Konzertprogramm mit. Dieses Programm bietet nicht nur den Studierenden eine zusätzliche ergänzende Ausbildung in ihrem Fach, sondern ermöglicht ihnen einzigartige gemeinsame Konzertauftritte, teilweise auch bei Gastspielen.

36

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

2014 fanden insgesamt an die 100 Konzerte – teilweise mit ORF-Mitschnitten – statt, zahlreiche Workshop-Tage wurden veranstaltet. Weitere Projekte des KUG Jazz Orchesters gemeinsam mit der Austrian Brass Band, dem HGM Orkestar Zagreb (beide unter der Leitung von Sigi Feigl) u.a. fanden statt.

Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Zeitgenössische Musik im Berichtsjahr 2014 Das Ausbildungsprogramm „Performance Practice in Contemporary Music“ (PPCM), das vom Klangforum Wien im Rahmen einer innovativen Vorziehprofessur geführt wird, entwickelte sich im Berichtsjahr produktiv weiter. Das Programm ist so erfolgreich, dass der Vertrag mit dem Klangkörper bis zum Jahr 2018 verlängert wurde. Die Ergebnisse ihres bisherigen Studiums stellten die Studierenden bereits in mehreren Konzerten unter Beweis, im Berichtsjahr insbesondere im März gemeinsam mit Mitgliedern des Klangforum Wien, moderiert von dessen Leiter Sven Hartberger. Unter dem Titel „Scelsi revisited” standen Werke von Giacinto Scelsi, Georg Friedrich Haas und Nicola Sani auf dem Programm.

Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Forschung im Berichtsjahr 2014

Die KUG fühlt sich der Entwicklung und Erschließung der Künste mit einem Fokus auf künstlerische Forschung sowie der wissenschaftlichen Forschung in besonderem Maße verpflichtet. Konkreten und sichtbaren Ausdruck fand diese Orientierung in den letzten Jahren u.a. durch zahlreiche, kompetitiv eingeworbene Förderungen sowohl für künstlerische als auch für wissenschaftliche Forschungsprojekte, durch vielfältige internationale Forschungskooperationen sowie durch die Gründung der ersten Doktoratsschule für ein künstlerisches Doktorat in Österreich und die Professionalisierung des wissenschaftlichen Doktoratsprogramms. Im Jahr 2014 ist es gelungen, die künstlerischen Forschungsaktivitäten qualitativ und quantitativ zu konsolidieren, innerhalb der Universität institutionell stärker zu bündeln und mit der künstlerischen Doktoratsschule zu vernetzen. Dort werden die DoktorandInnen von jeweils zwei künstlerischen und zwei wissenschaftlichen ExpertInnen – diese aus dem Kreis der Venia-Träger/innen im Bereich Musikologie – betreut. Aus jeder Sparte ist jeweils ein/e Experte/in intern und extern, wobei als externe KollegInnen u.a. auch die Musikologie-FachkollegInnen von der Karl-Franzens-Universität herangezogen werden. An der künstlerischen Doktoratsschule liefen im Berichtszeitraum vierzehn Forschungsprojekte. Im Oktober 2014 schlossen wiederum drei Dr.artium-Studierende ihr Studium im Rahmen des DoktorandInnen-Forums ab.

An der KUG ist wissenschaftliche Forschung stets mit künstlerischer Forschung und künstlerischer Arbeit gekoppelt, daher stehen die wissenschaftlichen Fächer oft in enger Verbindung mit „Artistic Research“.

Begonnen bzw. weitergeführt wurden im Jahr 2014 u.a. folgende drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte: 

Plenacoustic Sound Scenes (Auftragsforschung Huawei Technologies)



Transpositionen – Künstlerische Datenverarbeitung (FWF-PEEK-Projekt)



Emotionale Improvisation – musikalisch, interaktiv und intermedial (FWF-PEEK-Projekt)



Acoustic Sensing and Design (ASD) – K-Projekt



Musik, Religion, Integration: MuslimInnen in der Steiermark (Zukunftsfonds des Landes Steiermark)



EuCard-2 Enhanced European Coordination for Accelerator Research&Development (in Kooperation mit dem CERN)



Eine kontextsensitive Theorie post-tonaler Klangorganisationen (FWF-Einzelprojekt)



Patterns of Intuition (FWF-PEEK-Projekt)



Virtual Gamelan Graz (FWF-PEEK-Projekt)



SysSon - A Systematic Procedure to Develop Sonifications" (FWF-Einzelprojekt)

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

37



BATWOMAN (Basic Acoustics Training - & Workprogram On Methodologies for Acoustics - Network) (EU 7. Rahmenprogramm, Marie Curie)

Zusätzlich finden sich insbesondere im Fachbereich Sound and Music Computing zahlreiche extern finanzierte Forschungsprojekte mit nationalen und internationalen akademischen und industriellen Partnern.

2014 wurden folgende wissenschaftliche Symposien abgehalten: 

Auditive Wissenskulturen: Das Wissen klanglicher Praxis (18. – 21.6., Institut 13)



„Passionately intellectual, intellectually passionate“- Elizabeth Maconchy (1907 – 1994) (24.–25. 10., Zentrum für Genderforschung und Institut 14)



Klang-Zeit-Räume in der neuen Musik. Internationales Kolloquium zum Abschluss des Forschungsprojekts CTPSO - A Context-Sensitive Theory of Post-tonal Sound Organisation (17.–18. 6., Institut 1)



6th AAAA Congress (16.-17.10., Institut 17)

Großforschungsinfrastruktur

Wie bereits in der Leistungsvereinbarung 2013 - 2015 dargestellt, versteht die KUG den Begriff der Forschungsinfrastruktur naturgemäß auch als Infrastruktur für die Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK). Dem primären Ziel der Einheit von EEK/Forschung und Lehre bzw. der Fokussierung auf forschungs- und erschließungsgeleitete Lehre folgend, wird Forschungsinfrastruktur an der KUG – bis auf wenige vorwiegend außerhalb des Globalbudgets finanzierte Ausnahmen – sowohl für EEK/Forschung als auch für Lehre verwendet. Die KUG war und ist immer bestrebt ihre Investitionsentscheidungen so auszurichten, dass die angeschaffte Infrastruktur in mehreren Schwerpunkten der Universität zum Einsatz kommt und so durchaus als zusätzliche „apparative Klammer“ zwischen den zentralen Wirkungsbereichen der KUG fungiert. Eine detaillierte deskriptive Darstellung der an der KUG vorhandenen Großforschungsinfrastruktur wurde bereits ausführlich im Rahmen der Forschungsinfrastrukturerhebung durchgeführt und liegt dem Ministerium vor. Als Vorhaben zur nationalen Großforschungsinfrastruktur sind in der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 folgende aktuelle Großforschungsinfrastrukturprojekte enthalten: 

Reinvestition Bühnentechnik Theater im Palais



Reinvestition IEM-CUBE inkl. Trackingsystem



Reinvestition Studioinfrastruktur IEM

Die Generalsanierungsarbeiten am Theater im Palais konnte 2014 abgeschlossen werden. Die Reinvestitionsmaßnahmen im Bereich der Bühnentechnik konnten 2014 weitestgehend abgeschlossen werden. Mit der Umsetzung der beiden anderen Vorhaben wurde plangemäß begonnen. Im Jahr 2013 wurde der Reinvestitionsbedarf im Detail erhoben und ein Beschaffungsplan für die Jahre 2014 und 2015 festgelegt, Die Plan wird seit 2014 umgesetzt.

38

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Erlöse aus F&E-Projekten/Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste

Die folgende Tabelle zeigt die Erlöse der KUG aus F&E-Projekten sowie Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste gemäß § 26 Abs. 1 und § 27 Abs. 1 Z 3 des Universitätsgesetzes 2002 im Rechnungsjahr 2014 (1.1.2014 bis 31.12.2014). Tab. 9: 1.C.2 – Erlöse aus F&E-Projekten/Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro Sitz der Auftrag-/Fördergeber-Organisation Wissenschafts-/Kunstzweig1 1

National

EU3

Drittstaaten

Gesamt

NATURWISSENSCHAFTEN

125.089,48

36.750,00

0,00

162.839,48

Physik, Astronomie

125.089,48

36.750,00

0,00

162.839,48

125.089,48

36.750,00

0,00

162.839,48

125.089,48

36.750,00

0,00

162.839,48

286.329,36

20.684,30

0,00

307.013,66

103 2

TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN 202

6

Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik GEISTESWISSENSCHAFTEN

603

Philosophie, Ethik, Religion

604

Kunstwissenschaften

605

Andere Geisteswissenschaften

7

MUSIK

6.691,12

1.411,00

0,00

8.102,12

271.638,23

17.389,30

0,00

289.027,53

8.000,00

1.884,00

0,00

9.884,00

253.263,36

14.650,30

0,00

267.913,66

5.965,50

0,00

0,00

5.965,50

702

Interpretation – vokal

703

Interpretation – instrumental

113.570,90

0,00

0,00

113.570,90

704

Jazz / Improvisation

4.544,81

14.650,30

0,00

19.195,11

705

Computermusik

55.834,46

0,00

0,00

55.834,46

706

Komposition

49.002,67

0,00

0,00

49.002,67

709

Pädagogik / Vermittlung

24.345,02

0,00

0,00

23.345,02

7.199,68

0,00

0,00

7.199,68

7.199,68

0,00

0,00

7.199,68

NICHT BEKANNT / NICHT ZUORDENBAR

292.385,90

0,00

0,00

292.385,90

Nicht bekannt / Nicht zuordenbar

292.385,90

0,00

0,00

292.385,90

9

DARSTELLENDE KUNST 901

999 999

Schauspiel

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

39

Fortsetzung

Sitz der Auftrag-/Fördergeber-Organisation National

EU3

Drittstaaten

Gesamt

EU

---

0,00

---

0,00

Andere internationale Organisationen

---

0,00

0,00

0,00

Länder (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen)

72.800,00

---

---

72.800,00

Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Wien)

147.724,00

0,00

0,00

147.724,00

FWF

454.542,40

---

---

454.542,40

FFG

192.013,17

---

---

192.013,17

Sonstige öffentlich-rechtliche Einrichtungen (Körperschaften, Stiftungen, Fonds etc.)

130.929,58

34.934,60

0,00

165.864,18

Unternehmen

22.780,00

73.500,00

0,00

96.280,00

0,00

0,00

0,00

0,00

66.443,10

400,00

0,00

66.843,10

Auftrag-/Fördergeber-Organisation

Insgesamt

Private (Stiftungen, Vereine etc.) Sonstige

2

1.091.357,25 108.834,60 0,00 Gesamt 1 Auf Ebene 1-2 der Wissenschafts-/Kunstzweige gemäß Anlage 2 WBV. Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Wissenschafts-/Kunstzweige nicht dargestellt. 2 Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Auftrag-/Fördergeber-Organisationen nicht dargestellt. 3 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

1.200.191.85

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum € 1.200.191,85 durch über Drittmittel finanzierte künstlerische und wissenschaftliche Projekte eingenommen. Die Hauptfinanzierung dieser Projekte erfolgte über den Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG), gefolgt von sonstigen öffentlichrechtlichen Einrichtungen (insbesondere andere Universitäten) und der Stadt Graz (in der Tabelle unter „Gemeinden sowie Gemeindeverbänden“ angeführt). Fast 91% aller Erlöse im Jahr 2014 stammen von Auftraggeber-/Fördergeber-Organisationen aus Österreich und rund 9% von Auftraggeber-/Fördergeber-Organisationen aus anderen EU-Staaten. Von Auftraggeber-/Fördergeber-Organisationen aus Drittstaaten waren 2014 keine Erlöse zu verzeichnen. Einen deutlichen inhaltlichen Schwerpunkt weisen die Projekterlöse insofern auf, als dass die Zuordnung zu Wissenschafts- und Kunstzweigen vor allem zu der unter „Physik, Astronomie“ subsumierten „Akustik“, „Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik“ und „Computermusik“ einen starken Zusammenhang der Projekte mit dem Fachgebiet der Elektronischen Musik aufzeigt (rund 32% aller Einnahmen). Fast ein Viertel aller Erlöse entfällt auf den Bereich der „Kunstwissenschaften“ und mehr als ein Fünftel auf den Bereich „Musik“ (exkl. Computermusik). Neben Forschungsfinanzierungen wurden hier auch bestimmte Subventionen und Kulturförderungen berücksichtigt, die als Erlöse gemäß § 26 Abs. 1 und § 27 Abs. 1 Z 3 des Universitätsgesetzes 2002 zu verrechnen sind. Diese Erlöse sind keinem Wissenschafts-/Kunstzweig zuordenbar.

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40

Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich/Bereich Entwicklung und Erschließung der Künste

Die Tabelle zeigt die Investitionen der KUG im F&E-Bereich sowie im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste in Großinfrastrukturen, die einen Anschaffungswert gleich oder größer € 100.000,- haben, im Rechnungsjahr 2014 (1.1.2014 bis 31.12.2014). Tab. 10: 1.C.3 – Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich/Bereich Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro Investitionsbereich

Ingesamt

Großgeräte/ Großanlagen

Core Facilities

Elektronische Datenbanken

Räumliche Infrastruktur

Gesamt

0,-

0,-

0,-

0,-

0,-

Es waren 2014 keine Investitionen in solcher Höhe zu verzeichnen.

Anmerkung zu den folgenden Kennzahlen 3.B.1 und 3.B.2 und den Darstellungen weiterer künstlerischer/künstlerisch-wissenschaftlicher Leistungen (im Anschluss an die Darstellung der Kennzahlen im Zeitverlauf) sowie von Preisen und Auszeichnungen (siehe Kapitel I.1.m)

Die folgenden Tabellen zeigen die Aktivitäten des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals der KUG (Verwendungen 11 bis 21, 24 bis 27 und 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni) im Kalenderjahr 2014. Nicht berücksichtigt werden dürfen bei den Kennzahlen 3.B.1 und 3.B.2 gemäß Arbeitsbehelf zur Wissensbilanz-Verordnung 2010, wissenschaftliche und künstlerische Leistungen, die Angehörige des Allgemeinen Personals der KUG erbracht haben. Für die optionalen Darstellungen wurde die gleiche Personaleinschränkung angewendet. Auch das Allgemeine Personal der KUG ist wissenschaftlich und künstlerisch tätig, in direktem Zusammenhang mit der Tätigkeit an der KUG oder auch darüber hinaus – diese Leistungen bleiben jedoch für diese Kennzahlen unberücksichtigt.

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41

Wissenschaftliche/künstlerische Publikationen

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der künstlerischen sowie wissenschaftlichen Veröffentlichungen (exkl. Neuauflagen mit oder ohne Änderungen bzw. Nachdrucke) des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals der KUG im Kalenderjahr 2014.

Unter wissenschaftlichen Publikationen werden von der KUG hier unter anderem Buchveröffentlichungen, Originalbeiträge in Fachzeitschriften und Sammelwerken (inkl. Tagungsbände), herausgegebene Publikationen (wie wissenschaftliche Reihen, Sammelbände, Notenausgaben/Texteditionen und Anderes) sowie einzelne als wissenschaftlich klassifizierte sonstige Publikationen angeführt. Unter künstlerischen Publikationen werden hier unter anderem verfasste oder herausgegebene eigenständige Publikationen (wie Bild-/Ton-/Datenträger, alleinestehende Werkeinführungen, Notenausgaben/Texteditionen, Kataloge und Anderes) und Beiträge zu Publikationen (wie Beiträge zu Bild-/Ton- und Datenträgern, Werkeinführungen als Beitrag oder Beilage zu einer anderen Publikation und Beiträge zu Notenausgaben/Texteditionen, Katalogen und Anderem) angeführt. Unter http://www.kug.ac.at/index.php?id=15156 finden sich die berücksichtigten Publikationen als bibliografischer Nachweis gemäß § 13 Abs. 2 der Wissensbilanz-Verordnung 2010. Tab. 11: Kennzahl 3.B.1 – Anzahl der wissenschaftlichen/künstlerischen Veröffentlichungen des Personals Wissenschafts-/Kunstzweig1,2 1

NATURWISSENSCHAFTEN

16,83

Physik, Astronomie

16,83

103 2

Gesamt

TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN 202

5

7,17

Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik

7,17

SOZIALWISSENSCHAFTEN 501

6

1,67

Psychologie

1,67

GEISTESWISSENSCHAFTEN

92,21

602

Sprach- und Literaturwissenschaften

603

Philosophie, Ethik, Religion

29,09

604

Kunstwissenschaften

61,12

605

Andere Geisteswissenschaften

7

1

1

MUSIK

24,92

701

Musikleitung (Dirigieren)

0,5

702

Interpretation – vokal

1,2

703

Interpretation – instrumental

4,2

704

Jazz / Improvisation

7,2

705

Computermusik

7,33

706

Komposition

4,16

709

Pädagogik / Vermittlung

0,33

8 806 999 999

BILDENDE/GESTALTENDE KUNST

0,2

Mediengestaltung

0,2

NICHT BEKANNT/NICHT ZUORDENBAR

1

Nicht bekannt / Nicht zuordenbar

1

Typus von Publikationen

Insgesamt

42

Erstauflage von wissenschaftlichen Fach- oder Lehrbüchern

9

Erstveröffentlichte Beiträge in SCI-, SSCI- oder A&HCIFachzeitschriften2

5

Erstveröffentlichte Beiträge in sonstigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften

21

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Erstveröffentlichte Beiträge in Sammelwerken

62

Sonstige wissenschaftliche Veröffentlichungen

3

Künstlerische Ton-, Bild-, Datenträger

11

Kunstkataloge und andere künstlerische Druckwerke

2

Beiträge zu Kunstkatalogen und anderen künstlerischen Druckwerden

31

Gesamt 1 Auf Ebene 1-2 der Wissenschafts-/Kunstzweige gemäß Anlage 2 WBV. 2 Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Wissenschafts-/Kunstzweige nicht dargestellt.

144

Insgesamt wurden vom künstlerischen/wissenschaftlichen Personal 144 wissenschaftliche/künstlerische Veröffentlichungen im Berichtszeitraum 2014 gemeldet. Davon entfällt fast die Hälfte auf den Wissenschaftszweig „Kunstwissenschaften“, der ja auch den wissenschaftlichen Schwerpunkt an der KUG darstellt (vgl. Kennzahl 2.B.1). Auch der zweite wissenschaftliche/wissenschaftsorientierte Schwerpunkt an der KUG, das Fachgebiet der Elektronischen Musik, ist in den Veröffentlichungen durch ihre Zuordnung zu den entsprechenden Wissenschafts- und Kunstzweigen erkennbar. Viele Publikationen weisen – auch über die Elektronische Musik hinaus – mit einer gleichzeitigen Zuordnung durch ihre AutorInnen zu Wissenschafts- und zu Kunstzweigen auf die Verbindung von Wissenschaft und Kunst an der KUG hin. Darüber hinaus waren an der KUG im Jahr 2014 weitere 15 wissenschaftliche/künstlerische Publikationen, die im Eigenverlag herausgegeben wurden, fünf wissenschaftlich/künstlerische Publikationen, die aufgrund der Publikationsform nicht zu berücksichtigen sind (z.B. Fach-/Lehrbuch in überarbeiteter Auflage oder ohne Nennung der KUG) sowie 16 von nicht-zählrelevanten Personen (siehe dazu die obenstehende Anmerkung) zu verzeichnen.

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43

Vorträge und Präsentationen bei wissenschaftlichen/künstlerischen Veranstaltungen

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der wissenschaftlichen Vorträge und Präsentationen, die vom künstlerischen/wissenschaftlichen Personal der KUG bei künstlerischen/wissenschaftlichen Veranstaltungen im Kalenderjahr 2014 aufgrund einer direkten Einladung oder aufgrund einer Bewerbung und nachfolgenden Auswahl durch den/die Veranstalter/in gehalten wurden.

Tab. 12: 3.B.2 Anzahl der gehaltenen Vorträge und Präsentationen des Personals bei wissenschaftlichen/künstlerischen Veranstaltungen Vortrags-Typus Vorträge auf Einladung Wissenschafts-/Kunstzweig1,2 1 103 2

5

Poster-Präsentationen

Sonstige Präsentationen

Gesamt

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

NATURWISSENSCHAFTEN

0

0,5

0,5

1

9,5

10,5

0

0

0

0

3,5

3,5

1

13,5

14,5

Physik, Astronomie

0

0,5

0,5

1

9,5

10,5

0

0

0

0

3,5

3,5

1

13,5

14,5

0

0,83

0,83

0

7

7

0,33

0,67

1

0,2

1

1,2

0,53

9,5

10,03

0

0,83

0,83

0

7

7

0,33

0,67

1

0,2

1

1,2

0,53

9,5

10,03

0

0

0

1,5

0

1,5

1,5

0

1,5

1

1,33

2,33

4

1,33

5,33

TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN 202

Sonstige Vorträge

Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik SOZIALWISSENSCHAFTEN

501

Psychologie

0

0

0

1,5

0

1,5

1,5

0

1,5

1

0,67

1,67

4

0,67

4,67

503

Erziehungswissenschaften

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0,33

0,33

0

0,33

0,33

505 6

Politikwissenschaften

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0,33

0,33

0

0,33

0,33

GEISTESWISSENSCHAFTEN

14,5

22,5

37

37

59

96

2,75

2,5

5,25

15,37

69,97

85,34

69,62

153,97

223,59

0

0

0

0

1,83

1,83

0

0

0

0

0

0

0

1,83

1,83

602

Sprach- und Literaturwissenschaften

603

Philosophie, Ethik, Religion

0,5

5,5

6

0

9,66

9,66

0,5

1,33

1,83

0

36,75

36,75

1

53,24

54,24

604

Kunstwissenschaften

13,5

17

30,5

32,77

47,51

80,28

1,25

1,17

2,42

11,7

32,89

44,59

59,22

98,57

157,79

Andere Geisteswissenschaften

0,5

0

0,5

4,23

0

4,23

1

0

1

3,67

0,33

4

9,4

0,33

9,73

2,5

8,17

10,67

12,5

13,5

26

5,08

4,17

9,25

9,3

4,33

13,63

29,38

30,17

59,55

605 7

MUSIK 701

Musikleitung (Dirigieren)

0

2

2

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

2

2

702

Interpretation – vokal

0

0

0

0

0

0

0

0

0

2

0

2

2

0

2

703

Interpretation – instrumental

0

0,5

0,5

0

0

0

0

2

2

1

0,33

1,33

1

2,83

3,83

704

Jazz / Improvisation

705

Computermusik

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

0

0

0

0

3

3

0

0

0

0

0

0

0

3

3

0,5

0,83

1,33

0

6

6

0,58

1,67

2,25

1,3

1,5

2,8

2,38

10

12,38

44

Fortsetzung

Vortrags-Typus Vorträge auf Einladung

Wissenschafts-/Kunstzweig1,2

Sonstige Vorträge

Poster-Präsentationen

Sonstige Präsentationen

Gesamt

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

Frauen3

Männer3

Gesamt3

706

Komposition

0

2,84

2,84

0

1,5

1,5

0

0,5

0,5

0

0,5

0,5

0

5,34

5,34

708

Musiktherapie

0

1

1

0

3

3

0

0

0

0

0

0

0

4

4

709

Pädagogik / Vermittlung

2

1

3

12,5

0

12,5

4,5

0

4,5

5

2

7

24

3

27

0

1

1

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

1

1

1

1

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

2

2

0

2

2

7

13

20

13

11

24

3

5

8

10,67

46,33

57

33,67

75,33

109

10

20

30

39

78

117

6,66

2,34

9

15,2

35,8

51

70,86

136,14

207

17

33

50

52

89

141

9,66

7,34

17

25,87

82,13

108

104,53

211,47

316

9

DARSTELLENDE KUNST

Schauspiel

901 999

NICHT BEKANNT/NICHT ZUORDENBAR Veranstaltungs-Typus National4 2

Insgesamt

International

5

Gesamt 1 2 3 4 5

Auf Ebene 1-2 der Wissenschafts-/Kunstzweige gemäß Anlage 2 WBV. Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Wissenschafts-/Kunstzweige nicht dargestellt. Verwendungen 11 bis 21, 24 bis 27 und 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Veranstaltungen für überwiegend inländischen Teilnehmer/innen-Kreis. Veranstaltungen für überwiegend internationalen Teilnehmer/innen-Kreis.

Insgesamt wurden vom künstlerischen/wissenschaftlichen Personal 316 Vorträge und Präsentationen im Berichtszeitraum 2014 gemeldet sowie weitere sechs Vorträge und Präsentationen von nicht-zählrelevanten Personen (gemäß Arbeitsbehelf zur WBV 2010; siehe dazu die obenstehende Anmerkung). Mehr als zwei Drittel der gehaltenen Vorträge und Präsentationen entfallen auf den Bereich der Geisteswissenschaften und hier insbesondere auf den Wissenschaftszweig „Kunstwissenschaften“, der ja auch den wissenschaftlichen Schwerpunkt an der KUG darstellt (vgl. Kennzahlen 2.B.1 und 3.B.1). Auch der zweite wissenschaftliche/wissenschaftsorientierte Schwerpunkt an der KUG, das Fachgebiet der Elektronischen Musik, ist in den Vorträgen und Präsentationen durch ihre Zuordnung zu den entsprechenden Wissenschafts- und Kunstzweigen erkennbar, ebenso die der Philosophie zugeordnete Ästhetik. Über ein Sechstel der Vorträge und Präsentationen entfällt auf den Bereich „Musik“. Viele Vorträge und Präsentationen weisen mit einer gleichzeitigen Zuordnung durch ihre AutorInnen zu Wissenschafts- und zu Kunstzweigen auf die Verbindung von Wissenschaft und Kunst an der KUG hin. Die Vorträge sowie Präsentationen wurden häufiger bei internationalen als bei nationalen Veranstaltungen präsentiert, haben häufiger in Form sonstiger Vorträge oder Präsentationen denn als Vortrag auf eine Einladung hin oder als Posterpräsentationen stattgefunden und wurden mehrheitlich von Männern gehalten (vgl. dazu auch Kennzahl 1.A.1).

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

45

Patente und Verwertung

Im Kunstbereich haben Patente und deren Verwertung kaum eineBedeutung, da für schöpferische Leistungen keine Patente erteilt werden, sondern das Urheberrecht zur Anwendung kommt. Dies wurde bereits in der früheren Wissensbilanz-Kennzahl IV.2.4 „Anzahl der auf den Namen der Universität erteilten Patente“ gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2006 in den veröffentlichten Wissensbilanzen 2006 bis 2009 der KUG sowie danach in der gleichlautenden Datenbedarfskennzahl 1.6 gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 deutlich. Durch die künstlerisch-wissenschaftliche Ausrichtung der KUG spielt dieser Themenbereich selten und in Einzelfällen eine Rolle. Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Patentanmeldungen, Patenterteilungen, Verwertungs-Spin-Offs, Lizenz-, Opti11

ons- und Verkaufsverträge im Kalenderjahr 2014 . Tab. 13: 3.B.3 Anzahl der Patentanmeldungen, Patenterteilungen, Verwertungs-Spin-Offs, Lizenz-, Options- und Verkaufsverträge Zählkategorie

Anzahl

Patentanmeldungen

--

davon national

--

davon EU/EPU

--

davon Drittstaaten

--

Patenterteilungen

--

davon national

--

davon EU/EPU

--

davon Drittstaaten

--

Verwertungs-Spin-Offs

--

Lizenzverträge

--

Optionsverträge

--

Verkaufsverträge

--

Verwertungspartnerinnen und -partner

--

davon Unternehmen

--

davon (außer)universitäre Forschungseinrichtungen

--

Im Berichtsjahr 2014 gab es keine Patentanmeldungen und es wurde auch kein Patent auf die KUG erteilt. Da auch erstens keine früheren Patente auf den Namen der KUG lauten und sie somit über keine damit verbundenen Schutzrechte oder Anwartschaften verfügen kann sowie zweitens keine Unternehmensgründungen mit direkter oder indirekter Beteilung der Universität und auf der Grundlage der universitären Forschungsergebnisse oder Schutzrechte erfolgten bzw. erfolgen konnten, bleibt die Kennzahlentabelle ohne Einträge.

11

Diese Kennzahl wurde mit der Novelle der Wissensbilanz-Verordnung 2010 im Sommer 2013 neu eingeführt. Wie ein Blick in die früheren Wissensbilanzen der sechs Kunstuniversitäten, aber auch großer allgemeiner Universitäten wie Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg zeigt, sind Schutzrechte und deren Verwertung keine relevante Messgröße für die meisten Universitäten.

46

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends

Die folgende Tabelle zeigt für die Kennzahlen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste die Veränderung im Zeitverlauf. Die Vergleichswerte sind der Wissensbilanz 2013 der KUG entnommen. Die Kennzahl 3.B.3 enthält verschiedene Inhalte, die nicht zu einem Gesamtwert zusammengefasst werden können, daher ist eine Darstellung im Zeitverlauf in der üblichen komprimierten Version nicht möglich. Da die Kennzahl außerdem für die KUG nicht relevant ist (ausschließlich 0-Werte in der Tabelle), entfällt sie in diesem Vergleich gänzlich. Tab. 14: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.f Veränderungen

Berichtszeitraum

Trend

2012

2013

2014

257,2

261,4

263,7



25

28

23



Erlöse aus F&E-Projekten sowie Projekten zur Entwicklung und Erschließung der Künste gemäß §26 Abs. 1 und § 27 Abs. 1 Z3 des UG 2002 in Euro

1.145.060,22

1.456.281,35

1.200.191,85



Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich/Bereich Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro

---1

112.400,15

0,-



Anzahl der wissenschaftlichen/künstlerischen Veröffentlichungen des Personals

172

163

144



Anzahl der gehaltenen Vorträge und Präsentationen des Personals bei wissenschaftlichen/künstlerischen Veranstaltungen

233

309

316



Personal nach Wissenschafts-/Kunstzweigen in Vollzeitäquivalenten Doktoratsstudierende mit Beschäftigungsverhältnis zur Universität

1 Da es sich um eine mit der Wissensbilanz 2013 neu eingeführte Kennzahl handelt, gibt es hierzu keinen Vergleichswert für 2012.

Der Personalstand im künstlerischen/wissenschaftlichen Bereich ist nahezu unverändert (vgl. auch Kennzahl 1.A.1) und auch das Profil der KUG im künstlerischen/wissenschaftlichen Bereich, das aus den Zuordnungen zu den Wissenschafts-/Kunstzweigen in der Kennzahl ableitbar ist, entspricht jenen des Vorjahres. Die Anzahl der Doktoratsstudierenden der KUG mit einem Beschäftigungsverhältnis zur KUG ist im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Die Erlöse aus über Drittmittel finanzierten Projekten sind im Vergleich zum Vorjahr, das bisher das mit Abstand Drittmittelerlös-stärkste Jahr der KUG darstellte, etwas zurückgegangen, liegen aber knapp über jenen im Jahr 2012. Im Jahr 2014 konnten immerhin fast 10% der Drittmittelerlöse aus anderen EU-Staaten akquiriert werden, ein deutlich höherer Anteil als im Vorjahr. Nach 2010 und 2013 ist das aktuelle Berichtsjahr das drittstärkste Jahr der KUG in Bezug auf die Drittmittelerlöse. Bis 2010 gelang der KUG unter ihrem damaligen Rektorat jedes Jahr eine Steigerung der Drittmittelerlöse. Trotz der zwischenzeitlichen Schwierigkeiten in der Rektoratsfindung und mit mehrmaligen Interimsrektoraten wurde seither immer die Marke von einer Million übertroffen. Schwankungen auf diesem hohen Niveau erklären sich aus dem Auslaufen bestehender Projekte und Beginn neuer Projekte, es sind keine strukturellen oder inhaltlichen Ursachen hierfür erkennbar. Für die KUG als Universität der Künste ist insbesondere bemerkenswert, dass im Jahr 2014 Erlöse vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) sowie von der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH) in der Höhe von insgesamt rund € 650.000,- zu verzeichnen waren. Die KUG hat den Bereich der Drittmittelaquise durch entsprechende administrative Unterstützung für das künstlerische/wissenschaftliche Personal bei Projektanträgen in den letzten Jahren deutlich forciert. Die 1,2 Millionen Euro an Drittmittelerlösen im Jahr 2014 sind ein neuerlicher klarer Indikator für die erfolgreiche Arbeit in diesem Bereich. Im Jahr 2014 waren ausschließlich Investitionen in geringerer Höhe als € 100.000,- zu verzeichnen, daher weist die Kennzahl 1.C.3 einen Wert von 0 aus. Im Vorjahr war eine Großanlage zur Erweiterung/Verbesserung der technischen Ausstattung im MUMUTH zählrelevant, die meisten Anschaffungen blieben aber ebenfalls unter dem Grenzwert der Kennzahl. Die Anzahl der von den künstlerischen/wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der KUG erstellten und auch dezentral erfassten Publikationen ist im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Die Anzahl der von diesen Personen gehaltenen und dezentral erfassten Vorträge und Präsentationen liegt hingegen geringfügig über dem Vorjahresniveau. Diese Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

47

Veränderungen sind vermutlich nur auf die dezentrale Erhebung und diesbezügliche Schwankungen der Teilnahmebereitschaft zurückzuführen, eine strukturelle oder inhaltliche Ursache ist nicht gegeben. Künstlerisch/künstlerisch-wissenschaftliche Leistungen

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der künstlerischen sowie künstlerisch-wissenschaftlichen Leistungen des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals der KUG im Kalenderjahr 2014. In früheren Wissensbilanzen handelte es sich dabei um die Kennzahl VII.4, die gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 nicht mehr verpflichtend ist, hier allerdings als optionale Kennzahl weiterhin in etwas veränderter Form angeführt wird. Unter künstlerischen und künstlerisch-wissenschaftlichen Leistungen werden von der KUG hier unter anderem künstlerische Auftritte (einzelner Auftritt oder im Rahmen von Konzerttourneen/Aufführungsserien), schöpferische Leistungen (z.B. Komposition, Arrangement/Bearbeitung, Ausstattung), künstlerische Leitungen/Einstudierungen/Gestaltungen, künstlerische Tätigkeiten im Rahmen medialer Produktionen, Gesprächskonzerte und künstlerisch-pädagogische Leistungen (z.B. Schaffung neuartiger Methoden, besondere Lehrinitiative, Abhaltung von externen Gast- oder Meisterkursen auf eine Einladung hin) angeführt.

Tab. 15: Anzahl der künstlerischen/künstlerisch-wissenschaftlichen Leistungen des künstlerischen/ wissenschaftlichen Personals Ort der künstlerischen Leistung Leistungstyp

National

EU1

Drittstaaten

Ohne Ortsangabe

Gesamt

Abhaltung einer Fort-/Weiterbildungsveranstaltung

45

3

1

3

52

Abhaltung von externem Gast-/Meisterkurs

25

41

36

1

103

Arrangement, Bearbeitung, Editierung

---

---

---

43

43

Ausstattung (Bühne, Kulisse, Kostüme)

0

3

2

0

5

Besondere Lehrinitiative

40

7

1

31

79

Externe Lehre Intendanz, Kulturmanagement, KuratorInnentätigkeit Komposition Künstlerische Leitung, Einstudierung, Gestaltung Künstlerischer Auftritt

---

---

---

35

35

113

3

10

--

126

---

---

---

30

30

128

9

1

12

150

1.035

371

175

18

1.599

Künstlerisch-technische Betreuung

2

3

0

0

5

Mediale Produktion (Zentrale Leistung oder Mitwirkung)

21

14

1

9

45

Neuartige künstlerisch-pädagogische Methode / Aktualisierung einer pädagogischen Orientierung

---

---

---

19

19

Verwertung einer künstlerischen Leistung (Aufführung, Aufnahme, Wiederaufnahme, Ausstellung)

42

10

3

1

56

1.451

464

230

202

2.347

Insgesamt 1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014

Insgesamt wurden vom künstlerischen/wissenschaftlichen Personal der KUG für den Berichtszeitraum 2014 2.347 künstlerische Leistungen gemeldet. Mehr als die Hälfte der Leistungen wurden in Österreich erbracht, fast ein Fünftel in EU-Staaten. Die übrigen Leistungen verteilen sich auf Drittstaaten (rund 10%) oder die Leistungen (z.B. Kompositionen) sind ortsunabhängig (rund 9% aller Leistungen). Die Kategorie „Künstlerischer Auftritt“ ist mit insgesamt 1.599 Leistungen – das sind 66% aller Leistungen – quantitativ von größter Bedeutung, gefolgt von „Künstlerische Leitung, Einstudierung, Gestaltung“ mit 150 Leistungen, „Intendanz, Kulturmanagement, KuratorInnentätigkeit“ mit 126 Leistungen, „Abhaltung von externem Gast-/Meisterkurs“ mit 103

48

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Leistungen und „Besondere Lehrinitiative“ mit 79 Leistungen sowie „Verwertung einer künstlerischen Leistung (Aufführung, Aufnahme, Wiederaufnahme, Ausstellung)“ mit 56 Leistungen. Was das Geschlechterverhältnis anbelangt, so wurden ein Fünftel aller Leistungen von Frauen und vier Fünftel aller Leistungen von Männern erbracht. Darüber hinaus waren an der KUG im Jahr 2014 weitere 121 künstlerische Leistungen zu verzeichnen (davon entfiel genau die Hälfte auf die künstlerisch-technische Betreuung von Produktionen und knapp die Hälfte auf Künstlerische Auftritte), die von MitarbeiterInnen des Allgemeinen Personals oder anderen Personalgruppen zu verzeichnen waren, die gemäß Arbeitsbehelf zur früheren Wissensbilanz-Verordnung 2006 nicht zählrelevant waren und hier dementsprechend ebenfalls nicht berücksichtigt werden.

F&E-Projekte sowie Projekte im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste

Die folgende Tabelle zeigt die im Jahr 2014 laufenden universitätsintern (teil)finanzierten und gemäß § 26 Abs. 1 Z 3 des Universitätsgesetzes 2002 drittfinanzierten F&E-Projekte sowie Projekte im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste. Diese Kennzahl entspricht damit einer Zusammenführung der beiden Kennzahlen III.2.2 sowie III.2.3 aus vorherigen Wissensbilanzen. Anzumerken ist, dass diese Kennzahl nicht mit der Kennzahl 1.C.2 übereinstimmt. (1) Die folgende Tabelle enthält jene künstlerischen und wissenschaftlichen Projekte, die von den Angehörigen der KUG über das dezentrale Erhebungssystem gemeldet wurden. Die Einnahmen gemäß § 26 Abs. 1 und § 27 Abs. 1 Z 3 des Universitätsgesetzes 2002 wurden hingegen, aufgrund des unterschiedlichen Informationsbedarfs, zentral aus dem finanztechnischen System ermittelt. (2) Nicht alle laufenden Projekte ergeben auch im gleichen Zeitraum Einnahmen bzw. können Einnahmen auch erst nach dem Laufzeitende eines Projekts lukriert werden. Eine Gegenüberstellung der Kennzahlen ist daher nicht möglich. Tab. 16: Anzahl der F&E-Projekte sowie Projekte im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste Projekttyp

Frauen

Männer

Gesamt

1

9

10

Wissenschaftliches Projekt

5,3

10,7

16

Insgesamt

6,3

19,7

26

Künstlerisches Projekt

Insgesamt wurden für den Berichtszeitraum 26 relevante künstlerische und wissenschaftliche Projekte gemeldet. Knapp 24% der Projekte wurden von Frauen durchgeführt. Das ist geringer als der Anteil der Frauen am künstlerischen/wissenschaftlichen Personal der KUG (vgl. Kennzahl 1.A.1). Für diese Kennzahl ist explizit keine Vollständigkeit der Daten im Rahmen der dezentralen Erhebung gegeben, insbesondere aufgrund von Schwierigkeiten bei der Abgrenzung von internen „Projekten“ von anderen laufenden Aktivitäten an der KUG, an denen ebenfalls eine Person arbeitet oder mehrere Personen gemeinsam arbeiten und bei denen auf die Ausstattung der Universität zurückgegriffen wird. Weitere neun administrative Projekte oder künstlerische/wissenschaftliche Projekte von Mitarbeiter/innen des Allgemeinen Personals wurden ebenfalls gemeldet, diese wurden allerdings in vorherigen Wissensbilanzen als nicht zählrelevant erachtet und daher auch für diese nunmehr optionale Kennzahl nicht berücksichtigt.

Künstlerische/wissenschaftliche Veranstaltungen

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der im Kalenderjahr 2014 an der KUG öffentlich durchgeführten bzw. angekündigten Veranstaltungen. In früheren Wissensbilanzen handelte es sich dabei um die Kennzahl VII.3, die gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 nicht mehr verpflichtend ist, hier allerdings als optionale Kennzahl weiterhin in etwas veränderter Form angeführt wird, da öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen der KUG – sei es z.B. in Klassenabenden, in künstlerischen Abschlussprüfungen oder in den Veranstaltungen der Abonnements – eine wichtige Dimension im Rahmen der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

49

Entwicklung und Erschließung der Künste darstellen. Hinzu kommt, dass die KUG der größte Kulturveranstalter der Steiermark ist. In der Tabelle sind nur tatsächlich stattgefundene Veranstaltungen berücksichtigt, abgesagte oder verschobene Veranstaltungen werden nicht gezählt.

Tab. 17: Anzahl der künstlerischen/künstlerisch-wissenschaftlichen und wissenschaftlichen Veranstaltungen der Universität Veranstaltungskategorie

Gesamt

Konzert

974

Fest

6

Oper

16

Schauspiel

27

Symposium und Vortrag

112

Gesamt

1.135

Insgesamt wurden an der KUG im Berichtszeitraum 2014 1.135 verschiedene Veranstaltungen durchgeführt und durch die Veranstaltungsabteilung (mit)betreut. Die berücksichtigten Veranstaltungen umfassen eine breite Palette von Konzerten in unterschiedlichen Größenordnungen über szenische Darbietungen bis hin zu Vorträgen, Symposien und Festen (z.B. KUG-Redoute). Über 85% aller Veranstaltungen im Jahr 2014 waren Konzerte und fast 10% der Veranstaltungen waren Vorträge. Der Rest verteilt sich auf Schauspiel- (2,4%) und Opernaufführungen (1,4%) sowie Feste (0,5%). Die Anzahl der Veranstaltungen unterliegt deutlichen saisonalen Schwankungen: Über 180 Veranstaltungen fanden im Jänner statt, über 190 im März und April, fast 370 im Mai und Juni sowie rund 250 im November und Dezember, zwischen Juli und September hingegen nur insgesamt 20. Gestaltung der Doktoratsausbildung

Die KUG sieht das wissenschaftliche und das künstlerische Doktoratsprogramm, jeweils 3-jährig, sowohl als Kristallisationspunkt für EEK und wissenschaftliche Forschung als auch als wesentliche Maßnahme zur Förderung des künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchses (siehe auch Schwerpunkt „Forschungscluster Musikologie“). Wesentliches Charakteristikum beider Doktoratsprogramme ist die angestrebte Interdisziplinarität zwischen Kunst und Wissenschaften. Durch die Einbindung externer Gutachter/innen als Mitglieder der Doktoratskomitees, werden die Qualität und die Vernetzung mit der internationalen Community sichergestellt. Zum Wintersemester 2013/14 waren an der künstlerischen Doktoratsschule 11 Studierende inskribiert, an der wissenschaftlichen Doktoratsschule 44 KandidatInnen. Zum Wintersemester 2014/15 waren an der künstlerischen Doktoratsschule 12 Studierende inskribiert, an der wissenschaftlichen 79 Studierende. Für die künstlerische Doktoratsschule gelang es, dank der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Graz Stipendien zu vergeben. Für die wissenschaftliche Doktoratsschule wurde ein KUG-eigenes Stipendienprogramm implementiert, das ausgewählte DoktorandInnen soweit finanziert, dass es ihnen möglich ist, sich hauptberuflich ihrer Forschungstätigkeit zu widmen (siehe dazu auch „Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit“ in Kapitel I.1.g Gesellschaftliche Zielsetzungen). In der Leistungsvereinbarung 2013-2015 wurde das Vorhaben Förderprogramm für Forschungsnachwuchs definiert und wird seit 2013 umgesetzt (siehe dazu Kapitel II. A2 Vorhaben 4). Auf der Website der KUG existiert eine Informationsplattform, die alle laufenden Doktoratsprojekte in Abstracts und mit den Lebensläufen der DoktorandInnen vorstellt.

50

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.1.f

Studien und Weiterbildung

Studienangebot

Das Studienangebot der KUG im Wintersemester 2014/2015 ist in 16 Studienrichtungen mit 163 belegbaren ordentlichen Studien (unter Berücksichtigung der einzelnen Instrumente, vgl. Kennzahl 2.A.2) sowie in ein umfangreiches Portfolio an außerordentlichen Studien zur Heranbildung des künstlerischen Nachwuchses und zur akademischen postgradualen Weiterbildung gegliedert.

Die ordentlichen Studienrichtungen der KUG in alphabetischer Reihenfolge sind: 

Bühnengestaltung



Communication, Media, Sound and Interaction Design – Sound Design (interuniversitäres Studienangebot mit der FH JOANNEUM Graz)



Computermusik



Darstellende Kunst/Schauspiel



Dirigieren



Doktoratsstudium künstlerisch (Dr.artium)



Doktoratsstudium wissenschaftlich (PhD)



Elektrotechnik-Toningenieur (interuniversitäres Studienangebot mit der TU Graz)



Gesang



Instrumental(Gesangs)pädagogik (IGP)



Instrumentalstudien



Jazz



Katholische und Evangelische Kirchenmusik



Komposition und Musiktheorie



Lehramtsstudium (Unterrichtsfächer Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung)



Musikologie (interuniversitäres Studienangebot mit der Karl-Franzens-Universität Graz)

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.2 zeigt die Anzahl der an der KUG eingerichteten Studien zum Stichtag 31.12.2014, getrennt nach ordentlichen Studien in den oben angeführten Studienrichtungen und nach außerordentlichen Studien/Universitätslehrgängen. Zählrelevant sind dabei nur jene, die im Stichtagssemester begonnen werden können (gemäß Arbeitsbehelf zur WBV 2010) und deren Curricula zum Stichtag in Kraft waren. Mit der Novelle der Wissensbilanz-Verordnung im Sommer 2013 wurde diese Kennzahl verändert und vereint nun die bisher unterschiedlichen Zählweisen von BMWFW und KUG. Die bisher von der KUG dargestellten Werte, bei denen die einzelnen belegbaren Studien (differenziert nach vollständigen Studienkennzahlen) berücksichtigt waren, finden sich nun in den Zeilen „unter Berücksichtigung der Instrumente im Instrumentalstudium, in IGP und Jazz“, während die bisher vom BMWFW verwendeten Werte, die das Studienangebot anhand der ersten beiden Teile der Studienkennzahl und ohne Fachdifferenzierung darstellen, in der jeweils darüberstehenden Zeile zu finden sind.

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51

Tab. 18: Kennzahl 2.A.2 – Anzahl der eingerichteten Studien

Diplomstudien

3

0

3

darunter nationale Studienkooperationen (gemeinsame Einrichtungen)3 0

» unter Berücksichtigung der Instrumente im Instrumentalstudium, in IGP und Jazz

3

0

3

0

Bachelorstudien

35

0

35

2

» unter Berücksichtigung der Instrumente im Instrumentalstudium, in IGP und Jazz

75

0

75

2

Masterstudien

48

1

48

3

» unter Berücksichtigung der Instrumente im Instrumentalstudium, in IGP und Jazz

83

8

83

3

PhD-Doktoratsstudien

1

0

1

0

Doktoratsstudien (mit Ausnahme von Human- und Zahnmedizin)

1

0

1

0

Ordentliche Studien insgesamt

88

0

88

5

» unter Berücksichtigung der Instrumente im Instrumentalstudium, in IGP und Jazz

163

8

163

5

» angebotene Unterrichtsfächer im Rahmen des Lehramtsstudiums

2

0

2

0

Universitätslehrgänge für Graduierte4

7

0

7

0

4

0

4

1

Studienart

Andere Universitätslehrgänge

Präsenzstudien

5

1

davon fremdsprachige Studien2

Gesamt

Universitätslehrgänge insgesamt4,5 11 0 11 1 1 Aus Platzgründen wurde die für die KUG nicht relevante Schichtungsausprägung „Fernstudien“ als „Studienform“ nicht in die Tabelle aufgenommen; alle an der KUG angebotenen Studien werden als Präsenzstudien geführt. 2 Aus Platzgründen wurden für die KUG nicht relevante „davon“-Schichtungsausprägungen „blended-learning-Studien“ und „berufsbegleitende Studien“ nicht in die Tabelle aufgenommen. 3 Aus Platzgründen wurde die für die KUG nicht relevante „darunter“-Schichtungsausprägungen „internationale Joint Degree/…-Programme“ nicht in die Tabelle aufgenommen. 4 Mit der Umstellung der postgradualen Angebote im Instrumentalbereich wird in der Kennzeichnung des Angebots (Studienkennzahlen) nicht mehr zwischen Instrumenten differenziert, die postgradualen Lehrgänge im Instrumentalbereich werden derzeit für 22 (Soloist Diploma) bzw. 24 (Advanced Studies) Instrumente/Fächer angeboten. 5 Ab der Wissensbilanz 2011 dürfen gemäß Arbeitsbehelf 6.0 (und folgende) zur WBV2010 Vorbereitungslehrgänge nicht mehr gezählt werden.

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52

Die Umstellungen der Studien im Sinne des Bologna-Prozesses sind an der KUG bereits weit fortgeschritten. Nahezu alle Studien, die derzeit an der KUG begonnen werden können, werden bereits seit mehreren Jahren als Bachelor- und Masterstudien geführt. Als Diplomstudien werden die beiden Studien „Bühnengestaltung“ und „Darstellende Kunst/Schauspiel“ angeboten. Außerdem ist das Lehramtsstudium mit den beiden Unterrichtsfächern „Musikerziehung“ und „Instrumentalmusikerziehung“ in der obigen Tabelle unter den Diplomstudien subsumiert (gemäß Arbeitsbehelf zur WBV 2010). Im Bereich des Lehramtsstudiums besteht eine enge Verflechtung mit der Karl-Franzens-Universität Graz. An beiden Universitäten wird das Lehramtsstudium als Diplomstudium mit zwei Abschnitten mit sechs bzw. vier Semestern angeboten, da ein Lehramtsstudium erst seit der am 1.10.2012 in Kraft getretenen Änderung von § 54 Abs. 2 des Universitätsgesetzes 2002 als Bachelor- und Masterstudium eingerichtet werden darf und dementsprechende bevorstehende Änderungen im Zusammenhang mit dem österreichweiten Konzept zur PädagogInnenbildung_Neu umgesetzt werden. Im Bereich der Doktoratsstudien ist mit der Einführung des künstlerischen Doktoratsstudiums (Dr.artium) und des wissenschaftlichen Doktoratsstudiums (PhD) bereits im Wintersemester 2009/2010 die Umstellung auf dreijährige Studien erfolgt. Nationale Studienkooperationen (gemeinsame Einrichtung) bestehen seit mehreren Jahren mit der KarlFranzens-Universität Graz und der TU Graz für die Studien „Musikologie“ bzw. „Elektrotechnik-Toningenieur“. Seit dem Studienjahr 2014/15 wird mit dem Masterstudium „Communication, Media, Sound and Interaction Design – Sound Design“ erstmals ein gemeinsames Studienangebot mit der FH JOANNEUM Graz durchgeführt. Seit dem Studienjahr 2012/2013 werden die Masterstudien Jazz (Instrumental/Vokal) in englischer Sprache angeboten. Neben den angebotenen ordentlichen Studien kann an der KUG auch eine große Zahl an Universitätslehrgängen (gemäß § 51 Abs. 2 Z 20 bis 22 UG), d.h. außerordentlichen Studien absolviert werden. Der Schwerpunkt im Angebot liegt dabei auf postgradualen Universitätslehrgängen, die es AbsolventInnen von künstlerischen Studien ermöglichen, sich nach ihrer künstlerischen Ausbildung weiterzubilden und damit mit der KUG als Institution einerseits und mit aktuellen Entwicklungen andererseits in Kontakt zu treten bzw. zu bleiben. In diesem Bereich wird an der KUG in Übereinstimmung mit dem Entwicklungsplan 2012 bis 2016 und der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 ein Wandel vollzogen, durch den sukzessive die bisherigen Lehrgänge durch neukonzipierte postgraduale Angebote mit einer starken Ausrichtung auf lebensbegleitendes Lernen abgelöst werden. Ab dem Studienjahr 2013/14 können die neuen postgradualen Angebote Advanced Studies – Instrumental (post Master) sowie Soloist Diploma (post Bachelor und post Master) belegt werden. Nach der erfolgreichen Umstellung im Instrumentalbereich folgte im Studienjahr 2014/15 die Umstellung im Gesang auf „Advanced Studies: Solo Voice“ (post Master), die Umstellung in den verbleibenden Studienbereiche ist in Planung. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von anderen Universitätslehrgängen, insbesondere handelt es sich dabei um 26 Vorbereitungslehrgänge

12

und zwei andere Universitätslehrgänge mit dem Ziel, jugendlichen Talenten eine

Zulassung zu einem ordentlichen Universitätsstudium zu erleichtern. Ein weiterer Universitätslehrgang wendet sich an PädagogInnen zur Vertiefung des musikpädagogischen Know-hows in Theorie und Praxis. Seit dem Wintersemester 2010/2011 wird der interuniversitäre Universitätslehrgang für Musiktherapie unter Federführung des Instituts für Musikpädagogik der KUG gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz und der Karl-Franzens-Universität Graz angeboten. Es liegt in der Natur künstlerischer Studien, dass insbesondere auf den direkten Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden in künstlerischem Einzel- oder Gruppenunterricht aufgebaut wird. Daher werden an der KUG alle ordentlichen und außerordentlichen Studien als Präsenzstudien geführt und keine anderen Studienformen angeboten. Ebenfalls in der Natur künstlerischer Studien liegt eine gewisse Flexibilität in der Termingestaltung durch Lehrende und Studierende, insbesondere im Künstlerischen Einzelunterricht. Dies ist nicht curricular festgeschrieben, somit sind in der Kennzahl keine „berufsbegleitenden Studien“ in der Definition des Arbeitsbehelfs zur Wissensbilanz anzugeben. Nichtsdestotrotz 12

Diese Vorbereitungslehrgänge der KUG sind in der Kennzahl ab der Wissensbilanz 2011 nicht mehr anzuführen (vgl. Arbeitsbehelf 6.0 zur WBV 2010, S.28), obwohl es sich weder um „Vorstudienlehrgänge“ noch um „Vorbereitungslehrgänge für die Studienberechtigungsprüfung“ (vgl. Arbeitsbehelf 5.1 zur WBV 2010, S.26), sondern um eine Nachwuchsförderung durch „Universitätslehrgänge zur Vorbereitung auf ein künstlerisches Diplom- oder Bachelorstudium“ (§ 51 Abs. 2 Z 21 UG) handelt.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

53

erlaubt gerade diese Flexibilität eine Rücksichtnahme auf Bedürfnisse berufstätiger Studierender. Durch den Zeitaufwand für unterrichtsbegleitende Aktivitäten (z.B. Üben am Instrument) ist dennoch ein künstlerisches Studium generell schwer mit einer Vollzeit-Berufstätigkeit vereinbar.

Studienberatung, Zulassung und Studienbeginn

Die Vorbereitung auf ein künstlerisches Studium und die endgültige Studienwahl beginnen nicht erst in den Tagen oder Wochen vor der Erstzulassung oder gar erst danach, während einer Studieneingangs- und Orientierungsphase, sondern bereits lange davor. Jahrelanges Erlernen von künstlerischen Fertigkeiten ist die Basis, um bei einer Zulassungsprüfung die künstlerische Eignung für eine akademische künstlerische Ausbildung nachweisen zu können. Oftmals fungieren die vor-universitär Ausbildenden auch als Studienberater/innen, wenn sie besonders begabten SchülerInnen zu- und anderen abraten ein entsprechendes Studium zu beginnen. Die KUG arbeitet daher seit Jahren und mit steigender Intensität mit Musikschulen zusammen (siehe dazu Kapitel II.C2, Vorhaben 1 und Ziel 1), um so den österreichischen Künstler/innennachwuchs möglichst frühzeitig zu fördern. Auch bei ausländischen StudienwerberInnen spielen deren Ausbildende diesbezüglich eine wichtige Rolle, wenn von ihnen aufgrund des internationalen Renommees der KUG Studienempfehlungen ausgesprochen oder auch Kontakte für ihre Schüler/innen geknüpft werden. Auch die internationalen Aktivitäten des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals der KUG tragen das ihre dazu bei, dass potenzielle Studierende sich zu einem Bachelor- bzw. sehr häufig dann aufgrund der Vorkontakte mit den Lehrenden der KUG zu einem Masterstudium an der KUG entschließen. Darüber hinaus ist die KUG auch im „klassischen“ Bereich der Studierendeninformation und -beratung tätig und regelmäßig auf Studienmessen und bei ähnlichen Veranstaltungen im In- und Ausland vertreten. Die Zulassung zu fast allen ordentlichen Studien der KUG setzt gemäß § 63 Abs.1 Z4 des Universitätsgesetzes 2002 die künstlerische Eignung für das Studium voraus, die durch eine positiv absolvierte mehrteilige Zulassungsprüfung nachzuweisen ist. Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.4 zeigt die Anzahl der Bewerber/innen, die zu einer Zulassungsprü13

fung angetreten sind, die einen Studienbeginn im „beabsichtigten Beginn-Studienjahr“

2014/2015 ermöglicht hätte. An

der KUG sind das die Zulassungsprüfungstermine am Ende des Sommersemesters 2014, am Beginn des Wintersemesters 2013/2014 und am Ende des Wintersemesters 2014/2015. Keine Anwendung finden hingegen an der KUG § 14g-h des Universitätsgesetzes 2002, wodurch die Zugangsregelungen bzw. Aufnahmeverfahren für bestimmte, als besonders nachgefragt definierte Studien bestimmt sind, sowie § 124b des Universitätsgesetzes 2002, welcher Bestimmungen für die Zulassung zu den vom deutschen Numerus Clausus betroffenen Studien enthält. An der KUG gibt es nur im interuniversitären Bachelorstudium der „Musikologie“, das keine bestandene Zulassungsprüfung voraussetzt, eine im Curriculum verankerte Studieneingangs- und Orientierungsphase gemäß § 66 Abs. 1 des Universitätsgesetzes 2002. Auch in anderen Curricula sind Studieneingangsphasen erkennbar, die dazu dienen, dass die Studierenden relevantes Basiswissen und Grundkompetenzen erwerben, die für den weiteren Studienverlauf benötigt werden. Solche Studieneingangsphasen werden an der KUG nicht dazu verwendet die Studierenden am Weiterstudium zu hindern. Ein etwaiges Selektionsverfahren während oder am Ende der Studieneingangsphase erscheint angesichts der vorhergehenden Zulassungsprüfung auch zukünftig nicht sinnvoll. Zur verbesserten Orientierung von Studieninteressierten und StudienanfängerInnen, aber auch zur Unterstützung während des Studiums an der KUG, wurde im Herbst 2011 ein online-Leitfaden „Studieren an der KUG“ eingerichtet und 14

seither laufend erweitert . Der Abschnitt "Vor dem Studium" richtet sich vor allem an Studieninteressierte und Studienwerber/innen: Sie finden hier Informationen über das Studienangebot an der KUG, die KUG und ihre Standorte, das Zulassungsverfahren sowie Zulassungsvoraussetzungen für ausländische Studierende, die Kosten und Relevantes für Gaststudierende und ausländische Studierende. Der Abschnitt "Beginn des Studiums" richtet sich vor allem an Studien13 14

Arbeitsbehelf 9.0 zur WBV 2010, S.57. http://studieren.kug.ac.at bzw. http://study.kug.ac.at

54

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

anfänger/innen: Sie finden hier Informationen zur Erstzulassung, Wohnmöglichkeiten in Graz, ihren email-Zugang sowie das Campusmanagementsystem KUGonline, die Einteilung des Studienjahres, wichtige Begriffe im Studium und ähnliches. Der Abschnitt "Während des Studiums" richtet sich vor allem an Studierende an der KUG: Sie finden hier Informationen zu den Orchesterlehrveranstaltungen an der KUG, Auslandsaufenthalten, Studieren & Arbeiten, Unterstützungsangeboten, wissenschaftlichen/künstlerischen Arbeiten und vielem mehr. Der Abschnitt "Ende des Studiums" richtet sich vor allem an Studierende kurz vor ihrem Studienabschluss: Sie finden hier derzeit Informationen zu den Anmeldeformularen und dazu, was nach der Prüfung zu tun ist. Der Abschnitt "Nach dem Studium" richtet sich vor allem an AbsolventInnen: Sie finden hier Informationen zum Weiterstudieren an der KUG, zur unterstützenden Angeboten für die JobSuche und zu Kontaktmöglichkeiten zur KUG auch nach dem Studium. Am 23. September 2014 – in der Woche vor dem Beginn des Wintersemesters 2014/2015 – fand an der KUG zum zwei15

ten Mal eine große Informationsveranstaltung für neue Studierende, der „Welcome Information Day“, statt . Diese Informationsveranstaltung wurde von der Dienstleistungseinrichtung Studiencenter gemeinsam mit der ÖH an der KUG konzipiert und organisiert. Die neuen Studierenden erhielten an diesem Tag alle wichtigen Informationen rund um den Studienbeginn: Nach der Begrüßung durch die Vizerektorin für Kunst und den Vizerektor für Lehre wurden in einem Überblick über die KUG die Universität mit ihren Standorten, wichtigen Ansprechpersonen, wichtigen Einrichtungen und vielem mehr präsentiert, bevor die ÖH an der KUG den Studierenden sowohl ihre Angebote als auch zuständigen Personen vorstellte. Im Laufe des Tages erhielten die Studierenden unter anderem Informationen zu Studienkosten, Unterstützungsleistungen, Studierendenmobilität, Erwerbstätigkeit und Versicherungen für Studierende sowie zur Universitätsbibliothek und zum Career Service Center. Spezielle Module für ausländische Studierende beschäftigten sich damit, was diese Studierenden hinsichtlich Aufenthaltsrecht, Versicherungen und ähnlichem zu beachten haben, sowie mit den notwendigen Kenntnissen der deutschen Sprache. Dazu wurden Gastvortragende vom Vorstudienlehrgang der Grazer Universitäten eingeladen, die vor Ort für Interessierte auch gleich die Einstufungstests durchführten. Für mehrere Studienrichtungen wurden von den Curriculakommissionsvorsitzenden, teilweise gemeinsam mit StudierendenvertreterInnen, den zuständigen Referentinnen oder einer Mitarbeiterin des Orchestermanagements, spezifische Informationen angeboten. Den ganzen Tag über führten Mitarbeiter/innen der ÖH kurze Schulungen zum Campusmanagementsystem KUGonline durch, außerdem gab es Informationsstände zu verschiedenen Themen auch außerhalb des Studiums. Die gesamte Veranstaltung wurde aufgrund der Internationalität der Studierenden der KUG zweisprachig auf Deutsch und Englisch abgehalten. Der Welcome Information Day 2014 wurde von rund 150 neuen Studierenden besucht und war wie die erste solche Veranstaltung im Vorjahr ein großer Erfolg, so dass dieses Angebot auch zu Beginn des nächsten Studienjahres durchgeführt werden soll.

15

http://studieren.kug.ac.at/index.php?id=15293

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

55

Tab. 19: 2.A.4 – Bewerberinnen und Bewerber für Studien mit besonderen Zulassungsbedingungen Prüfungsergebnis bestanden/erfüllt Curriculum1 1

PÄDAGOGIK 14

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften 145 146

2

Ausbildung von Lehrkräften mit Fachstudium Ausbildung von Lehrkräften in berufsbildenden Fächern GEISTESWISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE

21

Künste 212

Musik und darstellende Kunst

214

Design

5

INGENIEURWESEN 52

Ingenieurwesen und technische Berufe 523

Elektronik und Automation

Insgesamt

nicht bestanden/nicht erfüllt

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

15

13

28

34

22

56

49

35

84

15

13

28

34

22

56

49

35

84

1

2

3

16

8

24

17

10

27

14

11

25

18

14

32

32

25

57

131

125

256

282

223

505

413

348

761

131

125

256

282

223

505

413

348

761

126

125

251

279

222

501

405

347

752

5

0

5

3

1

4

8

1

9

4

37

41

3

44

47

7

81

88

4

37

41

3

44

47

7

81

88

4

37

41

3

44

47

7

81

88

150

175

325

319

289

608

469

464

933

1 Auf Ebene 1-3 der ISCED-Systematik.

Insgesamt sind 933 Personen zwischen Juni 2014 und Februar 2015 zumindest zum ersten, dem theoretischen Teil der Zulassungsprüfung für ein ordentliches Studium an der KUG angetreten. Etwa ein Drittel dieser Antritte führte schlussendlich zu einer Zulassung für ein Studium an der KUG. In allen Bereichen – Pädagogik, Geisteswissenschaften und Künste sowie Ingenieurwesen – wurden weniger Personen zugelassen als nicht zugelassen. Die Nachfrage an Studienplätzen war also jeweils deutlich größer als die Anzahl der tatsächlich geeigneten Studienwerber/innen. In den meisten Bereichen sind mehr Frauen als Männer zu Zulassungsprüfungen angetreten, aber haben annähernd gleich viele Frauen und Männer – mit leichtem Überwiegen von Frauen – eine Prüfung erfolgreich absolviert. In den Ingenieurwissenschaften (d.h. in der interuniversitären Studienrichtung „Elektrotechnik-Toningenieur“) überwiegen zahlenmäßig sowohl bei den Antritten als auch den bestandenen Prüfungen eindeutig die Männer. Insgesamt über alle Studienbereiche hinweg ergibt sich daraus, dass gleich viele Frauen und Männer zu Zulassungsprüfungen angetreten sind, aber mehr Männer sie bestanden haben.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

56

Studierende und Studien

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.5 zeigt die Anzahl der Studierenden an der KUG zum Wintersemestertermin 2014 laut BMWFW. Tab. 20: 2.A.5 – Anzahl der Studierenden Studierendenkategorie ordentliche Studierende Staatsangehörigkeit

außerordentliche Studierende

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

36

44

80

48

28

76

84

72

156

EU

48

71

119

10

6

16

58

77

135

Drittstaaten

29

21

50

8

9

17

37

30

67

Insgesamt

113

136

249

66

43

109

179

179

358

Österreich

245

321

566

69

47

116

314

368

682

EU

219

261

480

13

7

20

232

268

500

Drittstaaten

170

146

316

11

11

22

181

157

338

Insgesamt

634

728

1.362

93

65

158

727

793

1.520

Österreich

281

365

646

117

75

192

398

440

838

EU

267

332

599

23

13

36

290

345

635

Drittstaaten

199

167

366

19

20

39

218

187

405

747 864 1.611 159 108 267 906 Insgesamt 1 Im betreffenden Wintersemester neu zugelassene Studierende dieser Universität (Personenmenge PN gemäß Anlage 5 zur UniStEV 2004). 2 Bereits im vorhergehenden Semester zugelassene Studierende dieser Universität (Personenmenge PU gemäß Anlage 5 zur UniStEV 2004 vermindert um Personenmenge PN). 3 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

972

1.878

Österreich 3

Neuzugelassene Studierende1

3

Studierende im zweiten und höheren Semestern2

3

Studierende insgesamt

An der KUG studieren im Wintersemester 2014/2015 1.878 Studierende mit einer Zulassung als ordentliche (ca. 86%) oder außerordentliche (ca. 14%) Studierende. Rund 19% dieser Studierenden sind neu an der KUG zugelassen, darunter finden sich überproportional viele außerordentliche Studierende (30%), da hierin auch die Nachwuchsförderung der KUG durch Vorbereitungs- und Hochbegabtenlehrgänge subsumiert ist, d.h. außerordentliche Studien zur Vorbereitung auf ein Bachelorstudium, sowie auch die Teilnehmer/innen des Lehrgangs "Musizieren für Kinder und Jugendliche", die damit ebenfalls in frühen Jahren ihre Erstzulassung an einer Universität erlangen.

Diese Kennzahl sollte jedoch zur Beschreibung der Studiensituation an der KUG nicht alleine interpretiert werden, da in den Werten des BMWFW jene Studierenden der interuniversitären Studienrichtungen „Elektrotechnik-Toningenieur“ (Diplom-, Bachelor- und Masterstudium; gemeinsam mit TU Graz) sowie „Musikologie“ (Bachelor- und Masterstudium; gemeinsam mit Karl-Franzens-Universität Graz) nicht berücksichtigt wurden, die an der jeweils anderen Universität als „ordentliche Studierende“ zugelassen sind und demzufolge an der KUG als (unechUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

57

te) „Mitbeleger/innen“ geführt werden. Es handelt sich dabei jeweils um ein ordentliches Studium, das gemäß § 54 Abs. 9 des Universitätsgesetzes 2002 von zwei Universitäten gemeinsam durchgeführt wird. Eine gleichzeitige Zulassung für dasselbe Studium an mehr als einer Universität in Österreich ist jedoch gemäß § 63 Abs. 8 des Universitätsgesetzes 2002 unzulässig, weshalb die Studierenden dieser gemeinsam eingerichteten Studien nur an einer der beiden Universitäten (nach Wahl, gemäß § 3 Abs. 1 des Arbeitsbehelfs zur UniStEV 2004) als ordentliche Studierende zugelassen werden können und an der anderen – aufgrund fehlender Alternativen im Universitätsgesetz – als Mitbeleger/innen geführt werden müssen, obwohl sie dieses ordentliche Studium (gemäß § 51 Abs. 2 Z 2 UG) an beiden Universitäten gleichzeitig und in gleichem Ausmaß absolvieren. Es handelt sich damit jedenfalls um keine tatsächli16

che Mitbelegung im Sinne der Universitäts-Studienevidenzverordnung 2004 in Form der „Absolvierung von im Curriculum vorgesehenen ‚freien Wahlfächern’ (Mitbelegung)“ . Im Gegensatz dazu erfolgt die Zulassung zum gemeinsam mit der FH JOANNEUM Graz neu eingeführten Masterstudium gemäß Fachhochschul-Studiengesetz und Universitätsgesetz an jeder der beiden Einrichtungen als ordentliche/r Studierende/r. Die folgende Tabelle zeigt daher als optionale Kennzahl gemäß § 5a der Wissensbilanz-Verordnung die Anzahl aller Studierenden, die insgesamt – also unabhängig von der „Hauptzulassungs-Universität“ – an den jeweils beteiligten Universitäten in einem mit anderen Universitäten gemeinsam eingerichteten Studium als ordentliche Studierende im Wintersemester 2014/2015 gemeldet sind (Datenquellen: KUG, Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz; alle Werte laut Datenlieferungen des BMWFW). Tab. 21: Ergänzung zu 2.A.5 – Optionale Kennzahl 9.1 Anzahl der ordentlichen Studierenden (in Summe über alle jeweils beteiligten Universitäten) in Kooperationsstudien, an denen die Universität beteiligt ist Neuzugelassene Studierende1 Studierende im zweiten und höheren Semestern

2

Frauen3

Männer3

Gesamt3

41

49

90

171

343

514

Studierende insgesamt 212 392 604 1 Im betreffenden Wintersemester neu zugelassene Studierende dieser Universität (Personenmenge PN gemäß Anlage 5 zur UniStEV 2004). 2 Bereits im vorhergehenden Semester zugelassene Studierende dieser Universität (Personenmenge PU gemäß Anlage 5 zur UniStEV 2004 vermindert um Personenmenge PN). 3 Aus Platzgründen wurde die für die KUG nicht relevante Schichtung nach „Studienkategorie“ nicht in die Tabelle aufgenommen, da es keine sogenannten „Vorläuferstudien“ zu den gemeinsam eingerichteten Studien gibt. Die Kennzahl wurde von der KUG, der Karl-Franzens- Universität Graz und der TU Graz gemeinsam entwickelt und als optionale Kennzahl für die Wissensbilanz eingebracht, für die beiden anderen Universität ist diese Schichtung relevant.

In den beiden interuniversitären Studienrichtungen waren an den jeweils beteiligten Universitäten insgesamt 604 ordentliche Studierende gemeldet, davon waren 15% neuzugelassene Studierende. Insgesamt sind fast zwei Drittel der Studierenden Männer, die optionale Kennzahl 9.2 zeigt aber diesbezüglich deutliche Unterschiede zwischen den Studienrichtungen „Musikologie“ und „Elektrotechnik-Toningenieur“ auf.

16

§ 4 Abs. 2 des Arbeitsbehelfs zur UniStEV 2004

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

58

Insgesamt studieren an der KUG zum Wintersemestertermin 2014 rund 2.250 Personen, davon 88% mit einer Zulassung als ordentliche/r Studierende/r (1.611 Personen) oder als (unechte/r) „Mitbeleger/in“ in interuniversitären Studien (368 Personen). Die Hälfte aller Studierenden stammt aus Österreich (50%), bei den ordentlichen Studierenden sind es etwas weniger als die Hälfte (40%). Rund 31% aller Studierenden stammt aus anderen EU-Staaten und knapp ein Fünftel aus Drittstaaten. Das zeigt die starke internationale Ausrichtung und die internationalen Verbindungen der KUG im Bereich der Studien (vgl. auch Anmerkungen zu den Kennzahlen 2.A.8 und 2.A.9). Auch das Geschlechterverhältnis unter den Studierenden ist insgesamt fast ausgeglichen – knapp die Hälfte aller Studierenden an der KUG sind weiblich (46%) bzw. geringfügig mehr als die Hälfte sind männlich (54%). Unter den Studierenden aus Drittstaaten sowie unter den außerordentlichen Studierenden überwiegen die weiblichen Studierenden gegenüber den männlichen. Unter den an der KUG ordentlich zugelassenen Studierenden sind annähernd gleich viele Frauen und Männer. Die Mitbeleger/innen im interuniversitären Studium „Musikologie“ sind etwas häufiger weiblich und jene im interuniversitären Studium „Elektrotechnik-Toningenieur“ überwiegend männlich. Fast 460 Personen, also rund 18% der Studierenden der KUG sind im Wintersemester 2014/2015 neu zugelassen worden, davon etwas mehr als zwei Drittel für ein ordentliches Studium (inkl. „unechte Mitbeleger/innen“ in interuniversitären Studien).

Im Wintersemester 2014/2015 studieren an der KUG 1.611 Personen als ordentliche Studierende, d.h. sie sind zu mindestens einem ordentlichen Studium gemeldet. Da eine Person aber auch mehrere verschiedene Studien gleichzeitig betreiben kann, ist die Anzahl der an der KUG belegten Studien höher als die Anzahl der Studierenden an der KUG. Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.7 zeigt diese Anzahl der belegten Studien an der KUG, gemäß § 4 Abs. 2 Z 6 der Wissensbilanz-Verordnung 2010 beschränkt auf ordentliche Studien, zum Wintersemestertermin 2014. Tab. 22: 2.A.7 – Anzahl der belegten ordentlichen Studien Staatsangehörigkeit 2

Österreich Curriculum 1

1

PÄDAGOGIK 14

2

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften GEISTESWISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE

21 5

Künste INGENIEURWESEN

52 9

Ingenieurwesen und technische Berufe NICHT BEKANNT/KEINE NÄHEREN ANGABEN

99

Nicht bekannt/keine näheren Angaben

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

EU

Drittstaaten

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

156

150

306

70

51

121

44

29

73

270

230

500

156

150

306

70

51

121

44

29

73

270

230

500

167

243

410

236

272

508

195

159

354

598

674

1.272

167

243

410

236

272

508

195

159

354

598

674

1.272

10

42

52

7

48

55

1

7

8

18

97

115

10

42

52

7

48

55

1

7

8

18

97

115

1

0

1

0

0

0

0

0

0

1

0

1

1

0

1

0

0

0

0

0

0

1

0

1

59

Fortsetzung

Studienart Diplomstudium

103

49

152

17

13

30

1

2

3

121

64

185

Bachelorstudium

142

254

396

169

236

405

131

119

250

442

609

1.051

Masterstudium

71

101

172

114

104

218

104

65

169

289

270

559

Doktoratsstudium

18

31

49

13

18

31

4

9

13

35

58

93

12

14

26

7

9

16

3

4

7

22

27

49

334

435

769

313

371

684

240

195

435

887

1.001

1.888

davon PhD-Doktoratsstudium Insgesamt 1 Auf Ebene 1-2 der ISCED-Systematik. 2 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

Insgesamt werden von den 1.611 ordentlichen Studierende 1.888 ordentliche Studien belegt. Knapp ein Fünftel der Personen absolviert also zwei parallele Studien. Dabei entsprechen sowohl die Verhältnisse der Staatsangehörigkeiten als auch der Geschlechter jenen, die sich auch bei den Studierenden finden (vgl. Kennzahl 2.A.5), es zeigen sich also keine auffälligen Häufungen bei bestimmten Gruppen, die eher zu parallelen Studien tendieren. In diesen Werten des BMWFW wurden wiederum jene Studierenden der interuniversitären Studienrichtungen „Elektrotechnik-Toningenieur“ (Diplom-, Bachelor- und Masterstudium; gemeinsam mit TU Graz) sowie „Musikologie“ (Bachelor- und Masterstudium; gemeinsam mit Karl-Franzens-Universität Graz) nicht berücksichtigt, die an der jeweils anderen Universität als „ordentliche Studierende“ zugelassen sind und demzufolge an der KUG als (unechte) „Mitbeleger/innen“ geführt werden (vgl. Kennzahl 2.A.5). Tab. 23: Ergänzung zu 2.A.7 – Optionale Kennzahl 9.2 Anzahl der belegten ordentlichen Kooperationsstudien, an denen die Universität beteiligt ist (in Summe über alle jeweils beteiligten Universitäten)

Bachelorstudium

Masterstudium

Frauen1

Männer1

Gesamt1

Elektrotechnik-Toningenieur

23

177

200

Musikologie

142

142

284

Insgesamt

165

319

484

Elektrotechnik-Toningenieur

8

47

55

Musikologie

39

29

68

Insgesamt

47

76

123

Insgesamt 212 395 607 1 Aus Platzgründen wurde die für die KUG nicht relevante Schichtung nach „Studienkategorie“ nicht in die Tabelle aufgenommen, da es keine sogenannten „Vorläuferstudien“ zu den gemeinsam eingerichteten Studien gibt. Die Kennzahl wurde von der KUG, der Karl-Franzens- Universität Graz und der TU Graz gemeinsam entwickelt und als optionale Kennzahl für die Wissensbilanz eingebracht, für die beiden anderen Universität ist diese Schichtung relevant.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

60

Die zuvorstehende Tabelle zeigt daher als optionale Kennzahl gemäß § 5a der Wissensbilanz-Verordnung die Anzahl aller ordentlichen Kooperationsstudien, die insgesamt – also unabhängig von der „Hauptzulassungs-Universität“ – an den jeweils beteiligten Universitäten im Wintersemester 2014/2015 belegt sind (Datenquellen: KUG, Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz; alle Werte laut Datenlieferungen des BMWFW).

In den beiden interuniversitären Studienrichtungen wurden an den jeweils beteiligten Universitäten insgesamt 607 ordentliche Studien belegt, davon 238 (39%) mit Hauptzulassung an der KUG. Der Vergleich mit der optionalen Kennzahl 9.1 zeigt, dass drei Personen zwei solche interuniversitäre Studien belegt haben. Drei Viertel aller Studien wurden von österreichischen Studierenden belegt. Während in der Studienrichtung „Musikologie“ hierbei ein fast ausgeglichenes Geschlechterverhältnis mit ganz leichtem Überhang von Frauen besteht (51%), überwiegen in der Studienrichtung „Elektrotechnik-Toningenieur“ – übereinstimmend mit den an der KUG hauptzugelassenen Studierenden – Männer mit einem Anteil von 88% deutlich.

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.6 zeigt die Anzahl der im Studienjahr 2013/2014 prüfungsaktiv betriebenen ordentlichen Studien, die entweder an der KUG alleine eingerichtet sind oder die gemeinsam mit einer Partneruniversität eingerichtet sind, und zwar hierbei unabhängig von der Zulassung der Studierenden. Als prüfungsaktiv gelten ordentliche Studien, für die im Studienjahr entweder Lehrveranstaltungsprüfungen im Ausmaß von mindestens 8 Semesterstunden oder mindestens 16 ECTS-Credits positiv absolviert wurden oder in denen ein Studienabschnitt (nicht aber der letzte Studienabschnitt, d.h. das Studium selbst) abgeschlossen wurde. Für die Abschlussarbeiten von Diplomstudien und Masterstudium werden zusätz17

lich sechs Semesterstunden berücksichtigt . Prüfungsaktivitäten an einer anderen Universität, die von den Studierenden im Rahmen einer freiwilligen Mitbelegung zu diesem Studium erbracht wurden, werden für dieses ordentliche Studium mitberücksichtigt. Bei gemeinsam eingerichteten Studien oder universitätsübergreifenden Lehramtsstudien erfolgt eine Gesamtbetrachtung der Studienleistungen über die beteiligten Universitäten hinweg. Die Zuordnung der prüfungsaktiven Studien erfolgt dann anteilig (d.h. bei zwei beteiligten Universitäten mit jeweils 0,5 Studien) auf die Universitäten, sofern von jeder Universität eine Prüfungsleistung gemeldet wurde, ansonsten vollständig zur einen Universität mit gemeldeten Prüfungsleistungen.

Die vom BMWFW ermittelte Anzahl prüfungsaktiver Studien im Studienjahr 2013/2014 beträgt 1.483 Personen. Dieser Wert steht für sich alleine und kann nicht mit der Kennzahl 2.A.5 18

oder 2.A.7 verglichen werden . Die mit der Wissensbilanz 2013 neu eingeführte Kennzahl ist – im Vergleich zu früheren Kennzahlen zur Prüfungsaktivität – auch für gemeinsam eingerichtete Studien geeignet und lässt damit eine valide Aussage über die Studiensituation und die Prüfungsaktivität in den Studien an der KUG zu.

17

Gemäß Anlage 4, Punkt. 3.3.3, zur Universitäts-Studienevidenzverordnung 2004. Erstens wird ein anderer Betrachtungszeitraum herangezogen (vorhergehendes Studienjahr für 2.A.6 vs. Wintersemester 2014/2015 für 2.A.5 und 2.A.7) und zweitens ist die zugrundeliegende Betrachtungsmenge eine andere (ordentliche Diplom-, Bachelor- und Masterstudien und gemeinsam eingerichtete Diplom-, Bachelor- und Masterstudien für 2.A.6 vs. ordentliche Studierende, d.h. eine Personenbetrachtung über die belegten Studien hinweg, in Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien für 2.A.5 bzw. ordentliche Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien für 2.A.7).

18

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

61

Tab. 24: 2.A.6 – Prüfungsaktive Bachelor-, Master- und Diplomstudien Staatsangehörigkeit 2

Österreich Curriculum 1

1

2

5

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

106

192

39

21

60

26

19

45

151

146

297

86

106

192

39

21

60

26

19

45

151

146

297

157

198

355

214

209

423

174

141

314

545

547

1.091

157

198

355

214

209

423

174

141

314

545

547

1.091

9

51

59

4

30

33

0

3

3

12

83

95

9

51

59

4

30

33

0

3

3

12

83

95

Diplomstudium

59

38

97

18

14

32

0

2

2

77

54

131

Bachelorstudium

140

229

369

142

169

311

107

100

206

389

497

886

53

88

141

97

76

173

93

61

154

242

225

467

252

354

606

257

259

516

200

162

362

708

775

1.483

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften

Künste INGENIEURWESEN

52

Gesamt

8

GEISTESWISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE 21

Drittstaaten

Frauen

PÄDAGOGIK 14

EU

Ingenieurwesen und technische Berufe Studienart

Masterstudium Insgesamt 1 Auf Ebene 1-2 der ISCED-Systematik. 2 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

Darauf aufbauende universitätsinterne Auswertungen weisen darauf hin, dass es kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Studienarten hinsichtlich der Prüfungsaktivität gibt und insgesamt 84% der Studien an der KUG als prüfungsaktiv gelten. Auch nach Geschlecht oder Herkunft der Studierenden gibt es keine systematischen Unterschiede, geringfügige Unterschiede in der aggregierten Betrachtung der Kennzahl sind auf Unterschiede zwischen Studienbereichen und unterschiedliche Verteilungen von Studierenden verschiedener Herkunft bzw. Geschlechter auf die Studienbereiche zurückzuführen. Denn es gibt wie bereits im Vorjahr zwischen verschiedenen Studienbereichen teilweise deutliche Unterschiede in der Prüfungsaktivität. Insbesondere die Studien der Musikologie (im ISCED-Bereich 21) liegen deutlich unter dem Durchschnitt aller Studien der KUG, wobei auch hier immerhin noch rund 60% der Studien prüfungsaktiv sind. Die Musikologie ist der einzige Studienbereich an der KUG, in dem es keine Zulassungsprüfungen gibt (vgl. Abschnitt „Studienberatung, Zulassung und Studienbeginn“ in diesem Kapitel). In anderen Bereichen sind teilweise sogar bis zu 100% aller Studien prüfungsaktiv (z.B. Diplomstudium Bühnengestaltung oder Bachelorstudium Gesang, aber auch Darstellende Kunst, Jazz und andere mit annähernd 100%; alle ebenfalls im ISCED-Bereich 21).

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

62

Studienabschlüsse und Studiendauer

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 3.A.1 zeigt die Anzahl der im Studienjahr 2013/2014 abgeschlossenen Studien. Tab. 25: 3.A.1 – Anzahl der Studienabschlüsse Staatsangehörigkeit 2

Österreich Curriculum

1

1

Art des Abschlusses

PÄDAGOGIK

14

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften

21

5

Künste

INGENIEURWESEN

52

Ingenieurwesen und technische Berufe

Drittstaaten

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Erstabschluss

20

23

43

10

5

15

3

3

6

33

31

64

weiterer Abschluss

1

5

6

2

0

2

1

0

1

4

5

9

Gesamt

21

28

49

12

5

17

4

3

7

37

36

73

Erstabschluss

20

23

43

10

5

15

3

3

6

33

31

64

weiterer Abschluss

1

5

6

2

0

2

1

0

1

4

5

9

Gesamt

21

28

49

12

5

17

4

3

7

37

36

73

21

27

48

22

22

44

11

12

23

56

64

115

6

19

25

21

18

39

12

12

24

39

49

88

Erstabschluss GEISTESWISSENSCHAFTEN weiterer Abschluss UND KÜNSTE Gesamt

2

EU

27

46

73

43

40

83

23

24

47

95

113

203

Erstabschluss

21

27

48

22

22

44

11

12

23

56

64

115

weiterer Abschluss

6

19

25

21

18

39

12

12

24

39

49

88

Gesamt

27

46

73

43

40

83

23

24

47

95

113

203

Erstabschluss

3

11

14

3

9

12

0

0

0

6

20

26

Weiterer Abschluss

0

5

5

0

4

4

0

0

0

0

9

9

Gesamt

3

16

19

3

13

16

0

0

0

6

29

35

Erstabschluss

3

11

14

3

9

12

0

0

0

6

20

26

Weiterer Abschluss

0

5

5

0

4

4

0

0

0

0

9

9

Gesamt

3

16

19

3

13

16

0

0

0

6

29

35

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

63

Fortsetzung

Staatsangehörigkeit EU2

Österreich

Drittstaaten

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

44

61

105

35

36

71

14

15

29

93

112

205

» davon Diplomstudium

9

13

22

4

6

10

0

0

0

13

19

32

» davon Bachelorstudium

35

48

83

31

30

61

14

15

29

80

93

173

7

29

36

23

22

45

13

12

25

43

63

106

» davon Masterstudium

7

26

33

23

20

43

13

11

24

43

57

100

» davon Doktoratsstudium

0

3

3

0

2

2

0

1

1

0

6

6

0

1

1

0

0

0

0

0

0

0

1

1

51

90

141

58

58

116

29

27

54

136

175

311

Studienart Erstabschluss

Weiterer Abschluss Insgesamt

davon PhD-Doktoratsstudium Gesamt 1 Auf Ebene 1-2 der ISCED-Systematik. 2 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

19

Insgesamt waren laut BMWFW im Studienjahr 2013/2014 an der KUG 311 Abschlüsse von hier hauptzugelassenen Studierenden (und tatsächlich 364 Studienabschlüsse ) zu verzeichnen, die Mehrzahl davon Erstabschlüsse, insbesondere von Bachelorstudien. Bei der Gesamtanzahl der Studienabschlüsse sowie auch bei differenzierter Betrachtung der Abschlüsse nach Studienart überwiegen jeweils jene von Männern gegenüber jenen von Frauen. Diplomstudien wurden häufiger von österreichischen Studierenden abgeschlossen, Bachelorstudien sowie Doktoratsstudien annähernd gleich häufig von österreichischen bzw. nicht-österreichischen Studierenden, Masterstudien deutlich häufiger von Studierenden aus EU- und Drittstaaten. In diesen Werten des BMWFW wurden wiederum jene Studierenden der interuniversitären Studienrichtungen „Elektrotechnik-Toningenieur“ (Diplom-, Bachelor- und Masterstudium; gemeinsam mit TU Graz) sowie „Musikologie“ (Bachelor- und Masterstudium; gemeinsam mit Karl-Franzens-Universität Graz) nicht berücksichtigt, die an der jeweils anderen Universität als „ordentliche Studierende“ zugelassen sind und demzufolge an der KUG als (unechte) „Mitbeleger/innen“ geführt werden (vgl. Kennzahl 2.A.5). Die folgende Tabelle zeigt daher als optionale Kennzahl gemäß § 5a der Wissensbilanz-Verordnung die Anzahl aller Studienabschlüsse in Kooperationsstudien, die insgesamt – also unabhängig von der „Hauptzulassungs-Universität“ – an den jeweils beteiligten Universitäten im Studienjahr 2013/2014 erfolgten (Datenquellen: KUG, Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz; alle Werte laut Datenlieferungen des BMWFW).

19

inklusive den – gemäß Arbeitsbehelf zur WBV nicht in der obigen Tabelle enthaltenen – elf Abschlüssen des interuniversitären Diplomstudiums, 16 Abschlüssen des interuniversitären Bachelorstudiums und sechs Abschlüssen des interuniversitären Masterstudiums „Elektrotechnik-Toningenieur“ sowie 13 Abschlüssen des interuniversitären Bachelorstudiums und sieben Abschlüssen des interuniversitären Masterstudiums „Musikologie“ von Studierenden mit Hauptzulassung an der Partneruniversität.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

64

Tab. 26: Ergänzung zu 3.A.1 – Optionale Kennzahl 9.3 Anzahl der Studienabschlüsse in Kooperationsstudien, an denen die Universität beteiligt ist (in Summe über alle jeweils beteiligten Universitäten)

Diplomstudium

Bachelorstudium

Masterstudium

Frauen1

Männer1

Gesamt1

Elektrotechnik-Toningenieur

5

17

22

Elektrotechnik-Toningenieur

5

26

31

Musikologie

15

10

25

Insgesamt

30

36

56

Elektrotechnik-Toningenieur

0

13

13

Musikologie

6

5

11

Insgesamt

6

18

24

Insgesamt 31 71 102 1 Aus Platzgründen wurde die für die KUG nicht relevante Schichtung nach „Studienkategorie“ nicht in die Tabelle aufgenommen, da es keine sogenannten „Vorläuferstudien“ zu den gemeinsam eingerichteten Studien gibt. Die Kennzahl wurde von der KUG, der Karl-Franzens- Universität Graz und der TU Graz gemeinsam entwickelt und als optionale Kennzahl für die Wissensbilanz eingebracht, für die beiden anderen Universität ist diese Schichtung relevant.

In den beiden interuniversitären Studienrichtungen wurden an den jeweils beteiligten Universitäten insgesamt 102 ordentliche Studien abgeschlossen, davon 49 durch Studierende mit Hauptzulassung an der KUG. Wie bei den belegten Studien (vgl. Optionale Kennzahl 9.2) zeigt sich auch für die Abschlüsse in der Studienrichtung „Musikologie“ ein fast ausgeglichenes Geschlechterverhältnis mit leichtem Überhang von Frauen besteht (58%) und in der Studienrichtung „Elektrotechnik-Toningenieur“ ein deutlicher Überhang von Abschlüssen durch männliche Studierende (88%).

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 3.A.2 zeigt die Anzahl der im Studienjahr 2013/2014 und innerhalb der vorgesehenen Studiendauer zuzüglich Toleranzsemester abgeschlossenen Studien.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

65

Tab. 27: 3.A.2 – Anzahl der Studienabschlüsse in der Toleranzstudiendauer Staatsangehörigkeit EU2

Österreich Curriculum

1

1

Art des Abschlusses

PÄDAGOGIK

14

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften

21

5

Künste

INGENIEURWESEN

52

Ingenieurwesen und technische Berufe

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Erstabschluss

9

14

23

7

3

10

0

1

1

16

18

34

weiterer Abschluss

0

3

3

1

-

1

1

-

1

2

3

5

Gesamt

9

17

26

8

3

11

1

1

2

18

21

39

Erstabschluss

9

14

23

7

3

10

0

1

1

16

18

34

weiterer Abschluss

0

3

3

1

-

1

1

-

1

2

3

5

Gesamt

9

17

26

8

3

11

1

1

2

18

21

39

10

15

25

15

16

31

7

4

11

32

35

67

1

3

4

5

12

17

2

2

4

8

17

25

11

18

29

20

28

48

9

6

15

40

52

92

Erstabschluss

10

15

25

15

16

31

7

4

11

32

35

67

weiterer Abschluss

1

3

4

5

12

17

2

2

4

8

17

25

Gesamt

11

18

29

20

28

48

9

6

15

40

52

92

Erstabschluss

0

2

2

0

3

3

0

0

0

0

5

5

Weiterer Abschluss

0

2

2

0

1

1

0

0

0

0

3

3

Gesamt

0

4

4

0

4

4

0

0

0

0

8

8

Erstabschluss

0

2

2

0

3

3

0

0

0

0

5

5

Weiterer Abschluss

0

2

2

0

1

1

0

0

0

0

3

3

Gesamt

0

4

4

0

4

4

0

0

0

0

8

8

Erstabschluss GEISTESWISSENSCHAFTEN weiterer Abschluss UND KÜNSTE Gesamt

2

Drittstaaten

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

66

Fortsetzung

Staatsangehörigkeit EU2

Österreich

Drittstaaten

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

19

31

50

22

22

44

7

5

12

48

58

106

» davon Diplomstudium

4

3

7

4

3

7

0

0

0

8

6

19

» davon Bachelorstudium

15

28

43

18

19

37

7

5

12

40

52

92

1

8

9

6

13

19

3

2

5

10

23

33

» davon Masterstudium

1

8

9

6

12

18

3

2

5

10

22

32

» davon Doktoratsstudium

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

1

1

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

20

39

59

28

35

63

10

7

17

58

81

139

Studienart Erstabschluss

Weiterer Abschluss Insgesamt

davon PhD-Doktoratsstudium Gesamt 1 Auf Ebene 1-2 der ISCED-Systematik. 2 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

In diesen Werten des BMWFW wurden Studierende interuniversitärer Studienrichtungen wiederum nur unvollständig berücksichtigt (vgl. Kennzahl 2.A.5). Von den 311 zählrelevanten Studienabschlüssen im Studienjahr 2013/2014 (siehe dazu Kennzahl 3.A.1; tatsächlich 364 Studienabschlüsse) wurden laut BMWFW 139 bzw. knapp weniger als die Hälfte innerhalb der vorgesehenen Studienzeit zuzüglich Toleranzsemester erreicht. Die KUG führt seit mehreren Jahren schriftliche Befragungen ihrer AbsolventInnen zum Studienabschluss durch. Die Ergebnisse betonen die Berufsorientierung der Studien der KUG: Die Mehrheit der Studierenden konnte bereits während des Studiums Kontakte mit der Berufswelt knüpfen. Zum Studienende sind rund zwei Drittel bereits berufstätig oder haben unmittelbar eine Berufstätigkeit in Aussicht. Und fast alle AbsolventInnen würden FreundInnen ein Studium an der KUG empfehlen. Die Berufstätigkeit während des Studiums ist jedoch auch der am häufigsten angegebene Grund für ein Überschreiten der vorgesehenen Studiendauer. Ein anderer häufiger Grund für ein Überschreiten der vorgesehenen Studiendauer zuzüglich Toleranzsemester steht im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess und der vorgesehenen Berechnungsweise: Bei Personen, die ihr Studium als Diplomstudium begonnen und dann in ein Bachelorstudium übergewechselt haben, ist die vorhergehende Studiendauer des Diplomstudiums gemäß § 9 Abs. 3 Z 2 der Universitäts-Studienevidenzverordnung 2004 für das fachgleiche Bachelorstudium fortzuschreiben. Die vorgesehene Studiendauer für den ersten Studienabschnitt war in den auslaufenden Diplomstudien der KUG zumeist länger als in den Bachelorstudien – ein gemäß Studienplan absolvierter erster Abschnitt eines Diplomstudiums ergibt daher bei einem Wechsel des Studienplans eine Überschreitung der vorgesehenen Studiendauer zuzüglich Toleranzsemester für ein Bachelorstudium. Allerdings nehmen solche „Bologna-Umstiege“ sukzessive ab, da die KUG bereits sehr früh das Bachelor-/Master-Studiensystem einführte, so dass seit mehreren Jahren in den meisten Studienrichtungen nur mehr Bachelor-/Masterstudien neu belegt werden können und somit die Anzahl der noch in früheren Diplomstudien meldeten Studierenden kontinuierlich abnimmt.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

67

Ein weiterer Grund für längere Studiendauern liegt in der Internationalität der KUG mit ihrem hohen Anteil an ausländischen Studierenden, auch wenn durch Sprachkurse für Studierende und teilweise individuelle Unterstützung durch die Lehrenden versucht wird sprachlichen Schwierigkeiten entgegenzutreten. Verzögerungen im Studienfortschritt erscheinen dennoch bei Personen mit – vor allem zu Studienbeginn – geringen Deutschkenntnissen kaum zu verhindern zu sein. 20

Manche der 139 (laut BMWFW ) nicht in der vorgesehenen Studiendauer abgeschlossenen Studien dürften außerdem durch die angewendete Berechnungsweise bedingt sein. Dabei werden Vorstudienzeiten aus Studien an anderen Universitäten berücksichtigt (sogenannte „Österreich-Sicht“). Dadurch wird die bis zum Studienabschluss an der KUG benötigte Zeit in 21

den Daten erhöht ausgewiesen .

Die folgenden Tabellen zeigen die durchschnittliche Studiendauer der AbsolventInnen der KUG als Median. Die Werte basieren auf einer Drei-Jahres-Betrachtung, d.h. es werden die 22

AbsolventInnen der Studienjahre 2011/2012, 2012/2013 und 2013/2014 zusammengefasst, um stabilere Ergebnisse durch größere Fallzahlen zu erhalten . Die für die vorliegende Wissensbilanz 2014 vom BMWFW übermittelten Werte weichen – wie im Vorjahr – geringfügig von KUG-eigenen Daten abweichen, was vermutlich vor allem daran liegt, das auch vorherge23

hende Studienzeiten an anderen Universitäten in der Berechnung durch das BMWFW enthalten sind . Die Abweichungen betreffen fast ausschließlich die „Diplomstudien mit Abschnittsgliederung“ (obere Tabelle), in denen insbesondere alte, auslaufende bzw. bereits ausgelaufene Diplomstudien für diese Auswertungen noch Berücksichtigung finden. Bei Bachelor- und Masterstudien sowie Diplomstudien ohne Abschnittsgliederung (d.h. das nicht auslaufende Diplomstudium „Bühnengestaltung“, vgl. Anmerkungen zur Kennzahl 2.A.2) stimmen die Werte sehr gut überein. Die Ermittlung dieser Kennzahl erfolgt gemäß § 9 Abs. 4 der Universitäts-Studienevidenzverordnung 2004, d.h. es werden Abschlüsse, deren Studiendauer die vorgesehene Studiendauer laut Curriculum um mehr als 25% unterschreitet, nicht berücksichtigt. Nach oben hin ist keine Grenze gesetzt, daher werden auch einzelne Langzeitstudien in die Berechnung aufgenommen. Um den Effekt solcher Extremwerte abzufedern, wird der Median berechnet, das ist jener Wert, der in der Mitte der ansteigend sortierten Fälle liegt und diese gereihte Werteverteilung in zwei gleichgroße Hälften teilt.

20

311 Abschlüsse abzüglich 139 in Toleranzzeit. Die KUG-interne Berechnung ergibt nur in Bezug auf die Studienzeit an der KUG 148 Abschlüsse in Toleranzzeit. Außerdem wird für das Wintersemester eine um ca. 30 Tage zu lange Dauer angesetzt (182,5 Tage gemäß § 9 Abs. 3 Z 5 der Universitäts-Studienevidenzverordnung 2004), was insgesamt ebenfalls dazu führen kann, dass die berechnete Studiendauer über der realen Studiendauer liegt und in Einzelfällen zu einem Überschreiten der Toleranzstudiendauer für die Kennzahl führen kann (vgl. dazu die Fußnote zur Kennzahl in der Wissensbilanz 2010 der KUG). 22 Für Bereiche, wo dennoch keine ausreichenden Fallzahlen zusammenkommen, wird in den Tabellen gemäß Arbeitsbehelf zur WBV „k.A.“ für „keine Angabe“ anstelle eines Wertes ausgewiesen. 23 Vgl. Arbeitsbehelf 9.0 zur WBV 2010, Anmerkungen zur Kennzahl 2.A.3, S.55. Außerdem gilt wie für die Kennzahl 3.A.2 auch für diese Berechnung, dass in der Berechnung gemäß § 9 Abs. 3 Z 5 UniStEV für das Wintersemester eine um ca. 30 Tage zu lange Dauer angesetzt wird und somit die berechnete Studiendauer etwas über der realen Studiendauer liegen dürfte. 21

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

68

Tab. 28: 2.A.3 – Durchschnittliche Studiendauer in Semestern – Diplomstudien mit Abschnittsgliederung Studienphase 1. Studienabschnitt Curriculum1 1

PÄDAGOGIK 14

2

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften GEISTESWISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE

21 5

Künste INGENIEURWESEN

52

Ingenieurwesen und technische Berufe

Insgesamt

Weitere Studienabschnitte

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

5,9

6,8

6,0

8,8

10,8

9,6

14,7

17,6

15,6

5,9

6,8

6,0

8,8

10,8

9,6

14,7

17,6

15,6

1,7

1,7

1,7

5,9

5,9

5,9

7,6

7,6

7,6

1,7

1,7

1,7

5,9

5,9

5,9

7,6

7,6

7,6

k.A.

3,0

3,0

k.A.

12,0

12,5

k.A.

15,0

15,5

k.A.

3,0

3,0

k.A.

12,0

12,5

k.A.

15,0

15,5

4,6

2,7

3,2

7,5

10,9

10,4

12,1

13,6

13,6

1 Auf Ebene 1-2 der ISCED-Systematik.

Tab. 29: 2.A.3 – Durchschnittliche Studiendauer in Semestern – Bachelor-, Master- sowie Diplomstudien ohne Abschnittsgliederung Studienart Bachelorstudien Curriculum1 1

PÄDAGOGIK 14

2

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften GEISTESWISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE

21 5

Künste INGENIEURWESEN

52

Ingenieurwesen und technische Berufe

Insgesamt

Masterstudien

Diplomstudien ohne Abschnittsgliederung Frauen Männer Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

8,6

8,6

8,6

4,9

4,9

4,9

k.A.

k.A.

k.A.

8,6

8,6

8,6

4,9

4,9

4,9

k.A.

k.A.

k.A.

8,0

8,6

8,1

6,0

6,0

6,0

9,1

k.A.

9,1

8,0

8,6

8,1

6,0

6,0

6,0

9,1

k.A.

9,1

k.A.

10,0

8,3

k.A.

5,6

5,6

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

10,0

8,3

k.A.

5,6

5,6

k.A.

k.A.

k.A.

8,1

8,6

8,1

5,7

5,7

5,7

9,1

k.A.

9,1

1 Auf Ebene 1-2 der ISCED-Systematik.

In den Diplomstudien mit Abschnittsgliederung sind sowohl das Lehramtsstudien und das Diplomstudien „Darstellende Kunst/Schauspiel“, die nicht auf das zweigliedrige Studiensystem im Sinne des Bologna-Prozesses umgestellt sind, als auch alle auslaufenden Diplomstudien anderer Studienrichtungen enthalten. Letztere können zwar nicht mehr neu belegt, aber noch abgeschlossen werden. Insbesondere in den früheren Diplomstudien in den Bereichen „Instrumentalstudium“ und „Instrumental(Gesangs)pädagogik“ waren vergleichsweise lange Studiendauern von 16 bzw. 12 Semestern im Curriculum vorgesehen. Dementsprechend weisen die Werte in der ersten Tabelle zu dieser Kennzahl, beispielsweise die knapp 16 Semester in der ISCED-Kategorie 14, auf durchschnittliche Studiendauern im Ausmaß der vorgesehenen Studienzeit inklusive der Toleranzstudienzeit, die ein Semester je Abschnitt eines DiplomUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

69

studiums beträgt, hin. Selbiges gilt auch für den ISCED-Bereich 52, in dem das auslaufende interuniversitäre Diplomstudium „Elektrotechnik-Toningenieur“ angesiedelt ist, welches bei einer vorgesehenen Studiendauer von zehn Semestern und drei Studienabschnitten (also einer Gesamtdauer inklusive Toleranzstudienzeit von 13 Semestern) im Durchschnitt nach etwas mehr als 15 Semestern abgeschlossen wurde. Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind gering und sind vor allem auf verschiedene abgeschlossene Studien mit unterschiedlichen vorgesehenen Studiendauern, die dennoch zu einem ISCED-Bereich zusammengefasst sind, zurückzuführen. In den meisten Bachelorstudien der KUG beträgt die vorgesehene Studiendauer laut Curriculum acht Semester – mit einer durchschnittlichen Studiendauer von 8,1 Semestern, werden diese im Mittel ebenfalls innerhalb der Toleranzstudienzeit abgeschlossen, die hier ein zusätzliches Toleranzsemester umfasst. Bei den Masterstudien mit einer vorgesehenen Studiendauer von vier Semestern und einem Toleranzsemester, liegt die durchschnittliche Studiendauer ca. vier Monate über diesem Bereich. Das gleiche gilt auch für das Diplomstudium „Bühnengestaltung“, welches eine vorgesehene Studiendauer von acht Semestern und ohne Abschnittsgliederung insgesamt nur ein Toleranzsemester aufweist. In den früheren Wissensbilanzen bis einschließlich 2012 war – intendiert im Hinblick auf Studienerfolg bzw. -abbruch, aber ungeeignet für eine dementsprechende Aussage

24

– eine

Kennzahl zur „Erfolgsquote“ vorgesehen, die von der KUG aufgrund gravierender methodischer und inhaltlicher Mängel abgelehnt und in ihren Wissensbilanzen nicht dargestellt worden war. In den Jahren 2012 und 2013 ist es einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von BMWFW und Universitäten, an der die KUG zentral beteiligt war, gelungen eine neue Kennzahl zu entwickeln und im Detail zu definieren, die mit der Novelle zur Wissensbilanz-Verordnung im Sommer 2013 Eingang in die Wissensbilanz fand. Diese neue Kennzahl „Studienabschlussquote“ und somit die folgende Tabelle stellt kurz gesagt den Anteil der Personen, die im vorhergehenden Studienjahr das Studium mit einem Abschluss beendet haben, im Vergleich zu allen Personen, die im vorhergehenden Studienjahr das Studium mit oder ohne Abschluss beendet haben, dar. Studien werden hierbei auf Fachebene unter Heranziehung des „Verweiskontos“ der Gesamtevidenz der Studierenden betrachtet, d.h. Verzerrungen bei Mehrfachstudien oder Studien(plan)wechseln innerhalb des Faches durch eine Person werden verhindert. Bachelor- und Diplomstudien im ersten und zweiten Semester, Studien im Rahmen einer incoming-Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm sowie Doktorats- und Erweiterungsstudien bleiben unberücksichtigt. Gemeinsam eingerichtete Studien sowie universitätenübergreifende Lehramtsstudien werden anteilig auf die beteiligten Universitäten aufgeteilt. 25

Die Betrachtung bezieht sich ausschließlich auf im Studienjahr beendete Studien . In den früheren Wissensbilanzen bis einschließlich 2012 war – intendiert im Hinblick auf Studienerfolg bzw. -abbruch, aber ungeeignet für eine dementsprechende Aussage

26

– eine

Kennzahl zur „Erfolgsquote“ vorgesehen, die von der KUG aufgrund gravierender methodischer und inhaltlicher Mängel abgelehnt und in ihren Wissensbilanzen nicht dargestellt worden war. In den Jahren 2012 und 2013 ist es einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von BMWFW und Universitäten, an der die KUG zentral beteiligt war, gelungen eine neue Kennzahl zu entwickeln und im Detail zu definieren, die mit der Novelle zur Wissensbilanz-Verordnung im Sommer 2013 Eingang in die Wissensbilanz fand. Diese neue Kennzahl „Studienabschlussquote“ und somit die folgende Tabelle stellt kurz gesagt den Anteil der Personen, die im vorhergehenden Studienjahr das Studium mit einem Abschluss beendet haben, im Vergleich zu allen Personen, die im vorhergehenden Studienjahr das Studium mit oder ohne Abschluss beendet haben, dar. Studien werden hierbei auf Fachebene unter Heranziehung des „Verweiskon24

Vgl. dazu die Ausführungen in den Wissensbilanzen 2007 bis 2012 der KUG Details zur Berechnung finden sich im Arbeitsbehelf 9.0. zur WBV 2010, Kennzahl 2.A.10, S.68-71 26 Vgl. dazu die Ausführungen in den Wissensbilanzen 2007 bis 2012 der KUG 25

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

70

tos“ der Gesamtevidenz der Studierenden betrachtet, d.h. Verzerrungen bei Mehrfachstudien oder Studien(plan)wechseln innerhalb des Faches durch eine Person werden verhindert. Bachelor- und Diplomstudien im ersten und zweiten Semester, Studien im Rahmen einer incoming-Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm sowie Doktorats- und Erweiterungsstudien bleiben unberücksichtigt. Gemeinsam eingerichtete Studien sowie universitätenübergreifende Lehramtsstudien werden anteilig auf die beteiligten Universitäten aufgeteilt. 27

Die Betrachtung bezieht sich ausschließlich auf im Studienjahr beendete Studien . Tab. 30: 2.A.10 – Studienabschlussquote Staatsangehörigkeit Studienabschlussquote Bachelor-/Diplomstudien Bachelor-/Diplomstudien beendet mit Abschluss

1

Frauen

Männer

Gesamt

61,0%

63,7%

62,5%

92

112

203

Bachelor-/Diplomstudien beendet ohne Abschluss

59

64

122

Bachelor-/Diplomstudien beendet Summe

150

175

325

39,5%

54,3%

46,7%

44

57

101

Studienabschlussquote Masterstudien Masterstudien beendet mit Abschluss

1

Masterstudien beendet ohne Abschluss

68

48

116

Masterstudien beendet Summe

112

105

217

51,8%

60,2%

56,1%

136

169

304

Studien beendet ohne Abschluss

126

112

238

Studien beendet Summe

262

280

542

Studienabschlussquote Universität Studien beendet mit Abschluss

1

1 Geringfügige Abweichungen zur Kennzahl 3.A.1 resultieren aus der Berücksichtigung von Studienabschlüssen innerhalb der Nachfrist des vorangegangenen Studienjahres sowie der unterschiedlichen Handhabung gemeinsam eingerichteter Studien.

Die Studienabschlussquote basiert auf insgesamt 542 Studien, davon etwa weniger Studien von Frauen (262 Studien) als von Männern (280 Studien). Auch innerhalb der 325 Bachelor/Diplomstudien bzw. 217 Masterstudien ist das Geschlechterverhältnis annähernd ausgeglichen, mit leichtem Männerüberhang bei Bachelor-/Diplomstudien bzw. mit ganz leichtem Frauenüberhang bei Masterstudien. Etwas mehr als die Hälfte dieser Studien wurde im Studienjahr 2013/2014 mit einem Abschluss beendet, bei den Bachelor-/Diplomstudien ist die Studienabschlussquote etwas höher und bei den Masterstudien liegt sie knapp unter der Hälfte. Umgekehrt heißt das aber, dass zwei Fünftel der beendeten Bachelor-/Diplomstudien bzw. etwas mehr als die Hälfte der beendeten Masterstudien ohne einen Abschluss beendet wurde. Der Anteil der von Frauen mit Abschluss beendeten Studien liegt insgesamt und vor allem bei Masterstudien merklich unter jenem von Männern.

27

Details zur Berechnung finden sich im Arbeitsbehelf 9.0. zur WBV 2010, Kennzahl 2.A.10, S.68-71

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

71

Universitätsinterne weitere Auswertungen zu dieser Kennzahl zeigen deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Studienbereichen (mit Anteilen der abgeschlossenen Studien zwischen etwas unter einem Drittel und 100%) und in den meisten Bereichen eine etwas höhere Studienabschlussquote von Männern als von Frauen. Vergleichsweise geringe Studienabschlussquoten weisen einerseits die Studienrichtung „Musikologie“ (ca. 32%, d.h. mehr als zwei Drittel der Studien werden ohne Abschluss beendet), als einziger Studienbereich an der KUG ohne Zulassungsprüfungen, und andererseits die Studienrichtung „Instrumental(Gesangs)pädagogik“ (ca. 54%, d.h. fast die Hälfte der Studien werden ohne Abschluss beendet), die häufig als Ergänzung zu einem Instrumentalstudium belegt wird und für Studierende mit erfolgreicher Zulassung zu einem künstlerischen Studium ohne neuerliche Zulassungsprüfung belegbar ist, auf. Da diese beiden Studienbereiche in der absoluten Anzahl der Studien eher groß sind und gemeinsam etwa ein Drittel aller im Studienjahr beendeten Studien ausmachen, drücken diese beiden Studienbereiche natürlich die Studienabschlussquote der KUG insgesamt merklich nach unten. 28

Die in der obigen Gesamttabelle erkennbare höhere Studienabschlussquote in Bachelor-/Diplomstudien als in Masterstudien findet sich in vielen Studienbereichen , aber insbesondere in den beiden interuniversitären Studienrichtungen „Elektrotechnik-Toningenieur“ (mit insgesamt eher hoher Quote) und „Musikologie“ (mit insgesamt eher geringer Quote) zeigt sich ein 29

umgekehrtes Bild – und damit eines, dass dem üblichen Bild an wissenschaftlichen Universitäten entspricht . In vielen künstlerischen Bereichen könnte es hingegen eher zu Abbrüchen von Masterstudien kommen, wenn hochtalentierte Studierende nach einem Bachelorstudium und während des Masterstudiums ein künstlerisches Engagement angeboten bekommen und sich dann zugunsten der Karriere entscheiden. Ein massiver Einschnitt und eine Ursache für vermehrte Studienabbrüche war die Wiedereinführung von Studienbeiträgen mit dem Sommersemester 2014, die vor allem für Studierende aus Drittstaaten gravierende finanzielle Auswirkungen mit sich brachte. Auch im Studienjahr 2014/15 sind diese negativen Auswirkungen auf Studienabbrüche unverändert gegeben (vgl. das Folgende sowie die Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit und zur Förderung der Diversität in den Studierendengruppen in Kapitel I.1.g). 30

Auf der Datengrundlage der Studienjahre 2009/2010 bis 2011/2012 zeigt eine Studie des Instituts für höhere Studien (IHS) im Auftrag der uniko aus dem Jahr 2014 , dass fast die Hälfte der Personen, die alle ihre Studien an der KUG ohne Abschluss beendet und die KUG somit verlassen haben, entweder bereits zuvor einen gleich- oder höherwertigen Abschluss an der KUG erworben hat (13%), später wieder an die KUG zurückkehrt (9%), unmittelbar nach dem Verlassen der KUG an einer anderen Universität zu einem ordentlichen Studium gemeldet ist (23%; diese werden bei Fachgleichheit für die Ermittlung der Studienabschlussquote durch das BMWFW nicht als Abbrecher/innen berücksichtigt) oder nach einer Unterbrechung an einer anderen Universität weiterstudiert (3%). Für den Wechsel an Pädagogische Hochschulen oder Fachhochschulen konnten in der Studie die Werte nur geschätzt werden, für die KUG sind es etwa 3%. Alle diese Personen sind zu einem bestimmten Zeitpunkt Studienabbrecher/innen an der KUG, viele davon sind aber unmittelbar danach oder später wieder Angehörige des österreichischen tertiären Bildungssystems und potenzielle AbsolventInnen eines Studiums oder sie sind zu diesem Zeitpunkt bereits Akademiker/innen.

28

Dies entspricht dem Bild an den meisten Kunstuniversitäten (Vergleichsdaten: Datawarehouse Hochschulbereich des BMWFW, Studienjahr 2012/13). Vergleichsdaten: Datawarehouse Hochschulbereich des BMWFW, Studienjahr 2012/13. 30 Vgl. http://www.uniko.ac.at/modules/download.php?key=6376_DE_O&cs=EE94 29

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72

Maßnahmen zur Verringerung der Zahl der Studienabbrecher/innen sowie im Hinblick auf die künftige Beschäftigungsfähigkeit der AbsolventInnen

Die Kennzahl 2.A.10 zeigt, dass auch an der KUG, trotz Überprüfung der künstlerischen Eignung vor der Zulassung und guter Betreuungsverhältnisse in den meisten Studien, ein merklicher Anteil der in einem Studienjahr beendeten Studien ohne Abschluss beendet wird. Die in Detailanalysen identifizierten Unterschiede zwischen verschiedenen Studienfächern/bereichen ermöglichen es, dementsprechend gezielte Maßnahmen zu entwickeln und in den Curricula weitere Verbesserungen vorzunehmen. Die Hinweise aus den Analysen fließen somit unmittelbar in die Studiengestaltung ein. Darüber hinaus sind gemeinsam mit der ÖH an der KUG Maßnahmen in Diskussion, wie es ausländischen Studierenden zukünftig noch besser gelingen kann, sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität zu integrieren, um Studienabbrüche aus etwaigen persönlichen Gründen zu reduzieren. Ein gravierendes Problem vor allem für Studierende aus Drittstaaten, immerhin knapp 20% der KUG-Studierenden (vgl. Kennzahl 2.A.5), stellt die mit Sommersemester 2013 kurzfristig eingeführte Regelung zu den Studienbeiträgen im § 91 des Universitätsgesetzes dar: Diese Studierenden müssen nun unabhängig von Studienleistungen und Studiendauer für jedes gemeldete Semester den doppelten Studienbeitrag entrichten. Die KUG versucht hier durch Zuschüsse aus dem Notfallsfonds der Rektorin, welcher vor allem aus Spenden von MitarbeiterInnen der KUG sowie auch einzelnen externen Spenden gespeist wird, Härtefälle zu vermeiden und durch finanzielle Zuschüsse auf Antrag der Studierenden die Fortsetzung des Studiums zu ermöglichen. Auch die seit vielen Jahren praktizierte Studienbeitragsbefreiung im Rahmen des Ost-/Südosteuropa-Schwerpunkts (vgl. Kapitel I.1.g, Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit und zur Förderung der Diversität in den Studierendengruppen) kam mit der Wiedereinführung der Studienbeiträge wieder zum Einsatz und konnte Studienabbrüche verhindern. Dennoch hat diese neue gesetzliche Regelung gerade im vorherigen Studienjahr, in dem die Regelung „ohne Vorwarnung“ eingeführt wurde, zu einigen Studienabbrüchen geführt, insbesondere durch Studierende aus Drittstaaten, aber auch durch Studierende aus Österreich oder anderen EU-Staaten, die die in § 91 des Universitätsgesetzes definierte Studiendauer überschritten haben. Wie bereits in der Interpretation zur Kennzahl angedeutet, darf jedoch nicht übersehen werden, dass ein Studienabbruch nicht grundsätzlich negativ gesehen werden muss: Besonders erfolgreiche Studierende, die bereits während des Studiums ein hochwertiges künstlerisches Engagement erhalten, beenden dann häufig ihr Studium, weil ein künstlerisches Studium generell als Präsenzstudium geführt wird und sowohl Anwesenheit als auch Aufwand für ein solches Studium mit einer Berufstätigkeit an einem anderem als dem Studienort kaum vereinbar ist. Darüber hinaus sind Studienunterbrechungen und Universitätswechsel, die aus der Betrachtung einer Universität und zu einem definierten Zeitpunkt als Studienabbruch erscheinen, ein in Österreich relativ häufig beobachtbares Phänomen und im eigentlichen Sinn kein Studienabbruch, wie das IHS in seinem Studienbericht „Dropouts von Universitäten. Wege nach dem Abgang von der Uni“ ausführt.

Gemeinsam mit dem Institut für höhere Studien (IHS) hat die KUG im Jahr 2013 begonnen, die berufliche Situation der AbsolventInnen der KUG systematisch zu analysieren. Die ersten Auswertungen zeigten, dass in den ersten zwölf Monaten nach Studienabschluss ungefähr zwei Drittel der für das IHS im Wege der Arbeitsmarktdatenbank auffindbaren AbsolventInnen berufstätig sind und danach der Anteil noch weiter ansteigt. Überwiegend sind die AbsolventInnen in einem Angestelltenverhältnis zu finden, der Anteil der selbstständigen Tätigkeit nimmt etwa ein bis zwei Jahre nach dem Studienabschluss merklich zu. Zwischen verschiedenen Studienarten zeigen sich deutliche Unterschiede, beispielsweise wird nach Abschluss eines Bachelorstudiums sehr häufig noch ein weiteres Studium absolviert, während nach einem Lehramtsstudium die überwiegende Mehrheit angestellt ist. Doktoratsstudierende sind überwiegend bereits während des Studiums berufstätig und der Abschluss scheint hier kaum Änderungen im Arbeitsmarktstatus zu bewirken. Arbeitslosigkeit (mit Leistungsbezug) oder gemeldete Arbeitssuche (ohne Leistungsbezug) ist in allen Studienarten nach dem Abschluss kaum zu finden. Weniger als 15% der AbsolventInnen, die nicht weiter studieren, haben Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

73

irgendeine Arbeitslosigkeitserfahrung innerhalb von 18 Monaten nach Abschluss und wiederum weniger als die Hälfte davon eine Arbeitslosigkeitserfahrung, die mindestens 90 Tage am Stück dauert. Im Jahr 2014 wurde weitere Analysen durchgeführt, um auch beispielsweise zwischen verschiedenen Studienrichtungen differenzieren zu können und daraus abgeleitet sehr zielgerichtete Maßnahmen setzen zu können. Insgesamt bestätigen aber die bisherigen Informationen aus dem Projekt, dass es der KUG sehr gut gelingt ihre Studierenden auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten und sowohl durch curriculare als auch extra-curriculare Maßnahmen die Berufsfähigkeit ihrer AbsolventInnen zu fördern. Beispielsweise ist bereits seit 2008 an der KUG das Career Service Center (CSC) eingerichtet, das mit seinem Angebot Studierende, insbesondere jene die auf den Abschluss zugehen, und AbsolventInnen in der Zeit nach ihrem Abschluss unterstützt (vgl. Kapitel I.1.g, Maßnahmen für AbsolventInnen und Studierende zur Förderung des Berufseinstiegs).

Situation in der Lehre sowie Maßnahmen für bestimmte Studierendengruppen

Betreuungssituation

Universitäten der Künste und insbesondere Musikuniversitäten weisen aus mehreren Gründen bessere Betreuungsverhältnisse auf als andere Universitäten. Dies liegt beispielsweise daran, dass Unterricht im Zentralen Künstlerischen Fach (ZKF) in der Regel als Einzelunterricht oder in Kleingruppen erfolgt. Das von der KUG definierte Leitziel der erschließungsgeleiteten Lehre (d.h. geleitet von der Entwicklung und Erschließung der Künste) im ZKF wird dadurch sichergestellt, dass der Unterricht in den ZKF nur von Personen mit Lehrbefugnis (venia docendi) erteilt wird. Diese Venia kann nur durch Berufung bzw. Habilitation auf der Basis einer international erfolgreichen Qualifikation in der Entwicklung und Erschließung der Künste 31

erworben werden . Dementsprechend weist die KUG auch einen Anteil der ProfessorInnen von 39% am gesamten künstlerischen/wissenschaftlichen Personal auf (in VZÄ, vgl. Kennzahl 1.A.1) und auf Universitätsebene eine Relation von ca. 14 ordentliche Studierende zu 1 Professor/in (vgl. Kennzahlen 1.A.1 und 2.A.5). Dies liegt aber auch daran, dass wie bereits zuvor beschrieben, für die Zulassung zum Studium die künstlerische Eignung nachzuweisen ist und somit die Anzahl der neuzugelassenen Studierenden in gewisser Weise begrenzt ist. Diese vergleichsweise gute Betreuungssituation lässt sich auch aus dem sogenannten „Lehrvolumen“ (siehe Kennzahl 2.A.1) erahnen, das nach den Vorgaben im Arbeitsbehelf zur Wissensbilanz-Verordnung 2010 zu ermitteln ist und als Indikator für den Lehraufwand der Universität gilt. Auch wenn die verschiedenen Kennzahlen nicht unmittelbar in Beziehung gesetzt werden dürfen, lässt sich aus der Kennzahl zum Personalstand (1.A.1) und jener zum Lehrvolumen (2.A.1) der hohe Lehraufwand des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals der KUG ableiten bzw. lassen sich aus den Kennzahlen zur Anzahl der Studierenden (2.A.5) und Studien (2.A.7) und jener zum Lehrvolumen (2.A.1) tendenzielle Rückschlüsse auf die Betreuungssituation ziehen.

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.1 zeigt die auf eine Normalarbeitszeit von 40 Stunden pro Woche beschränkte und nach Lehr-Typologie auf der Basis von Semesterstunden gewichtete Lehrkapazität des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals im Bereich Lehre, im Studienjahr 2013/2014 in Vollzeitäquivalenten pro Semester (arithmetisches Mittel der beiden Wintersemester- und Sommersemester-Werte, gemäß Arbeitsbehelf zur WBV 2010).

31

Vgl. Entwicklungsplan 2012 bis 2016 der KUG, Kapitel 7. Lehre; Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 der KUG, Kapitel C1 Studien.

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74

Tab. 31: Kennzahl 2.A.1 – Zeitvolumen des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals im Bereich Lehre in Vollzeitäquivalenten

Professorinnen und Professoren2 Curriculum1 1

PÄDAGOGIK 14 145 146

2

Erziehungswissenschaft und Ausbildung von Lehrkräften Ausbildung von Lehrkräften mit Fachstudium Ausbildung von Lehrkräften in berufsbildenden Fächern

GEISTESWISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE 21

5

Künste

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

2,56

16,22

18,78

0,07

2,02

2,09

9,95

25,02

34,99

12,59

43,28

55,86

2,56

16,22

18,78

0,07

2,02

2,09

9,95

25,02

34,99

12,59

43,28

55,86

0,13

2,45

2,59

0

0,09

0,09

4,01

7,9

11,92

4,14

10,45

14,6

2,43

13,77

16,19

0,07

1,93

2

5,94

17,12

23,07

8,44

32,82

41,27

23,70

75,58

99,28

1,67

6,30

7,97

32,36

48,44

80,8

57,73

130,31

188,04

23,70

75,58

99,28

1,67

6,30

7,97

32,36

48,44

80,8

57,73

130,31

188,04

Musik und darstellende Kunst

23,70

75,58

99,28

1,67

6,30

7,97

31,81

45,71

77,52

57,18

127,58

184,76

214

Design

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,55

2,73

3,28

0,55

2,73

3,28

0,00

0,16

0,16

0,00

0,34

0,34

0,71

4,01

4,72

0,71

4,51

5,22

0,00

0,16

0,16

0,00

0,34

0,34

0,71

4,01

4,72

0,71

4,51

5,22

0,00

0,16

0,16

0,00

0,34

0,34

0,71

4,01

4,72

0,71

4,51

5,22

0,24

1,53

1,77

0,00

0,25

0,25

0,11

0,36

0,47

0,35

2,14

2,49

0,24

1,53

1,77

0,00

0,25

0,25

0,11

0,36

0,47

0,35

2,14

2,49

INGENIEURWESEN Ingenieurwesen und technische Berufe 523

Elektronik und Automation

NICHT BEK./KEINE NÄHEREN ANGABEN 99

Nicht bekannt/keine näheren Angaben 999

Nicht bek./keine näheren Angaben

Insgesamt 1 2 3 4 5 6

Frauen

Gesamt6

212

52

9

Personalkategorie3 sonstige wissenschaftliche/ Dozentinnen und Dozenten4 künstlerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter5 Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Gesamt

0,24

1,53

1,77

0,00

0,25

0,25

0,11

0,36

0,47

0,35

2,14

2,49

26,49

93,49

119,98

1,74

8,91

10,65

43,14

77,83

120,98

71,38

180,23

251,61

Auf Ebene 1-3 der ISCED-Systematik. Verwendungen 11, 12 und 81 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Verwendung 82 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. An der KUG nicht relevant, aus Platzgründen nicht in der Tabelle angeführt. Verwendung 14 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Verwendungen 16, 17, 18, 21, 26, 27, 83 und 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Verwendungen 11, 12, 14, 16, 17, 18, 21, 26, 27, 81, 82, 83 und 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni.

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75

Das Lehrvolumen in Vollzeitäquivalenten von knapp 252 repräsentiert rund 2.600 zustande gekommene Lehrveranstaltungen pro Semester. Der – hinsichtlich des Zeitvolumens – absolute Schwerpunkt der Lehre an der KUG liegt im Bereich der ISCEDKategorie „Musik und darstellende Kunst“, der auch die überwiegende Mehrheit der Studien der KUG zugerechnet ist. Ein weiterer Schwerpunkt in Bezug auf das Lehrvolumen liegt im Bereich der ISCED-Kategorie „Ausbildung von Lehrkräften in berufsbildenden Fächern“, welche die Studien der „Instrumental(Gesangs)pädagogik“ enthält. Das Zeitvolumen im Bereich der Ingenieurwissenschaften repräsentiert nur einen Teil des interuniversitären Studiums „ElektrotechnikToningenieur“ (auslaufendes Diplomstudium sowie Bachelor- und Masterstudium ab Studienjahr 2007/2008), nämlich nur jene Lehrveranstaltungen, die an der KUG angesiedelt sind. Außerdem werden von diesen Studierenden auch Lehrveranstaltungen an der KUG besucht, die anderen Studienrichtungen und damit vor allem dem Bereich „Musik und darstellende Kunst“ zugeordnet sind. Ebenso ist beim interuniversitären Studium „Musikologie“ nur der Anteil der KUG am gemeinsamen Studium berücksichtigt. Lehrveranstaltungen, die explizit und exklusiv für die künstlerischen und wissenschaftlichen Doktoratsstudien abgehalten wurden, sind in Übereinstimmung mit der Codex-Datei des BMWFW keinem ISCED-Curriculum zugeordnet und finden sich in der Kategorie „Nicht bekannt/keine nähere Angabe“. Fast drei Viertel des Zeitvolumens im Bereich Lehre entfallen auf Männer und knapp 29% auf Frauen. Beim Zeitvolumen zeigt sich somit ein unausgeglichenes Geschlechterverhältnis, was ja auch insgesamt beim künstlerischen/wissenschaftlichen Personal der Fall ist (vgl. Kennzahl 1.A.1). Die Professorinnen und Professoren, deren Lehrtätigkeit gemäß der Berechnungsvorgabe im Arbeitsbehelf zur Wissensbilanz-Verordnung 2010 allerdings eine höhere Gewichtung erhält, und das sonstigen künstlerischen und wissenschaftliche Personal haben nahezu identische Anteile an diesem berechneten Lehrvolumen. Einen geringen Anteil haben die Dozentinnen und Dozenten, die jedoch an der KUG nur eine kleine Personengruppe darstellen (vgl. Kennzahl 1.A.1).

Maßnahmen für bestimmte Studierendengruppen

Alle Studien an einer Universität der Künste sind wesentlich dadurch geprägt, dass körperliche bzw. kunsthandwerkliche Fähigkeiten gegeben sein und weiter entwickelt werden müssen. Dieses Charakteristikum der Kunststudien führt dazu, dass es an der KUG praktisch keine Studierenden mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen gibt. Aus dieser Situation heraus sind an der KUG so gut wie keine generellen Maßnahmen zu setzen. Die KUG wird weiterhin für jede/jeden Studierende/n mit besonderen Bedürfnissen individuelle Maßnahmen ergreifen. In den ganz seltenen Fällen – derzeit gibt es zwei Studierende mit einer körperlichen Behinderung an der KUG – wird durch die Lehrenden im Zentralen Künstlerischen Fach in Absprache mit der/dem zuständigen Curriculakommissionsvorsitzenden die individuelle Betreuung der betroffenen Studierenden sichergestellt. Durch die Besonderheit der Kunstuniversitäten, dass sehr viel Unterricht als Einzelunterricht stattfindet, können die Lehrenden im Hauptfach ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden eingehen. Außerdem wurden vom Vizerektor für Lehre spezielle und individuelle Förderstunden zur Verfügung gestellt. Wie bereits in den Wissensbilanzen 2007 bis 2013 der KUG berichtet, wurde die Unterstützung sehbehinderter Studierender im April 2007 durch den Kooperationsvertrag mit der Karl-Franzens-Universität Graz erweitert: Das dort eingerichtete Zentrum Integriert Studieren (ZIS) stellt der KUG gegen Entgelt ein entsprechendes Leistungsangebot zur Verfügung. Auch im Jahr 2014 wurden Studierenden mit Sehbehinderungen anlassbezogen und bedarfsgerecht Skripten und Unterlagen zur Verfügung gestellt. Die KUG hat auch die Maßnahmen und Angebote für Studierende mit Betreuungspflichten wie auch für berufstätige 32

Studierende, die bereits in früheren Wissensbilanzen beschrieben wurden, im Berichtsjahr 2014 fortgeführt .

32

Siehe Wissensbilanzen 2006 bis 2013 der KUG, insbesondere Kapitel I.1.2, I.4.1. und I.5.5 der Wissensbilanz 2007 der KUG

76

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Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends

Die folgende Tabelle zeigt zu den Kennzahlen aus dem Bereich Studium und Weiterbildung die Veränderungen im Zeitverlauf. Alle Vergleichswerte sind der Wissensbilanz 2013 der KUG entnommen.

Tab. 32: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.f Veränderungen

Berichtszeitraum

Trend

2012

2013

2014

235,33

255,0

251,6



Anzahl der eingerichteten Studien: ordentliche Studien (ohne Instrumente)

79

81

88



Anzahl der eingerichteten Studien: ordentliche Studien (mit Instrumenten)

154

156

163



Anzahl der eingerichteten Studien: insgesamt (ohne Instrumente)

89

92

99



Zeitvolumen im Bereich Lehre in Vollzeitäquivalenten

2

211 / 164

167

174



Bewerberinnen und Bewerber für Studien mit besonderen Zulassungsbedingungen

1.085

1.122

933



Anzahl der Studierenden: ordentliche Studierende

1.631

1.595

1.611



Anzahl der Studierenden: ordentliche und außerordentliche Studierende

1.949

1.932

1.878



---

641

604



Prüfungsaktive Bachelor-, Master- und Diplomstudien

1.436

1.472

1.483



Anzahl der belegten ordentlichen Studien

1.970

Anzahl der eingerichteten Studien: insgesamt (mit Instrumenten)

Anzahl der Studierenden in Kooperationsstudien

1

1.882

1.888



Anzahl der belegten ordentlichen Kooperationsstudien

1

---

646

607



Anzahl der Studienabschlüsse

311

281

311



1

Anzahl der Studienabschlüsse in Kooperationsstudien

---

75

102



Anzahl der Studienabschlüsse innerhalb der vorgesehenen Studiendauer laut Curriculum zuzüglich Toleranzsemester

153

141

139



Durchschnittliche Studiendauer: Diplomstudien mit Abschnittsgliederung

11,8

12,7

13,6



Durchschnittliche Studiendauer: Diplomstudien ohne Abschnittsgliederung

9,4

9,4

9,1



Durchschnittliche Studiendauer: Bachelorstudien

8,3

8,1

8,1



Durchschnittliche Studiendauer: Masterstudien

5,6

5,6

5,7



1

60,0%

62,5%



Studienabschlussquote: Masterstudien

1

---

53,4%

46,7%



Studienabschlussquote: Gesamt

---1

57,7%

60,2%



Studienabschlussquote: Bachelor-/Diplomstudien

---

1 Da es sich um mit der Wissensbilanz 2013 neu eingeführte Kennzahlen handelt, gibt es hierzu keine Vergleichswerte für 2012. 2 Im Wintersemester 2012/2013 waren 53 postgraduale Lehrgänge eingerichtet, die nach der Nachfrist für die Zulassung im Sinne der Leistungsvereinbarung 2012-2016 der KUG aufgelassen wurden und daher für die Kennzahl nicht mehr zu berücksichtigen waren. Daher waren für das Wintersemester insgesamt 211 Studien angeboten, 164 davon zum 31.12.2012 noch in Kraft.

Im Vergleich mit dem Vorjahr ist der Wert für die Kennzahlen zum Zeitvolumen im Bereich Lehre nahezu unverändert. Die Werte für die Anzahl der eingerichteten Studien sind etwas angestiegen: Im Bereich der ordentlichen Studien wurden mit dem Studienjahr 2013/2014 ein achtsemestriges Bachelorstudium und ein viersemestriges Masterstudium Historische Oboeninstrumente sowie die viersemestrigen Masterstudien Kammermusik für Holzblasinstrumente, Streichinstrumente und Klavier sowie Klavier-Duo in der Studienrichtung Instrumentalstudium eingerichtet. In der neuen Studienrichtung Computermusik wurde ein sechssemestriges Bachelorstudium eingerichtet und das bisherige Masterstudium Komposition-Computermusik nach einer Curriculumsänderung als Masterstudium Computermusik hier angesiedelt. In Kooperation mit der FH JOANNEUM Graz wurde das viersemestrige Masterstudium Communication, Media, Sound and Interaction Design – Sound Design neu eingerichtet. Im Bereich der Universitätslehrgänge wurde das neue postgraduale Angebot „Advanced Studies – Solo Voice“ als Nachfolgeangebot zum bisherigen postgradualen Lehrgang im Gesang und mit einer stärkeren LLL-Ausrichtung eingerichtet.

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Die Anzahl der Prüfungsantritte von Bewerberinnen und Bewerbern für Studien mit besonderen Zulassungsbedingungen ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Die Ursache liegt darin, dass die Betreuungsverhältnisse an der KUG an ihre Grenzen stoßen und Lehrende an der KUG im Vergleich mit den anderen Musikuniversitäten bereits jetzt schon mehr Studierende zu betreuen haben. An der KUG ist es sehr häufig der Fall, dass Studieninteressierte vorab mit den potenziellen Lehrenden für das Zentrale Künstlerische Fach in Kontakt treten. Wenn sie hierbei erfahren, dass ohnehin keine Aufnahme in bestimmten Bereichen möglich ist, verzichten sie auf eine Anmeldung zur Zulassungsprüfung. Daher ist nicht nur die Anzahl der positiven Prüfungsergebnisse zurückgegangen, sondern auch die Gesamtanzahl der Prüfungsanmeldungen. Die Anzahl der ordentlichen Studierenden und der belegten ordentlichen Studien liegt im Bereich jener der Vorjahre. Die Anzahl aller an der KUG gemeldeten Studierenden, d.h. inklusive außerordentlichen Studierenden, ist im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Dies betrifft vor allem den Bereich der postgradualen Lehrgänge, wo einerseits im Zuge der Umsetzung der LLL-Strategie bestimmte Angebote beendet wurden (z.B. diverse post-Bachelor-Lehrgänge) und andererseits die neuen verbesserten Angebote auch mit höheren Lehrgangsbeiträgen verbunden sind. Die optionalen Kennzahlen zu den Kooperationsstudien zeigen einen leichten Rückgang der Studierenden bzw. belegten Studien in diesen gemeinsam mit Partnereinrichtungen angebotenen ordentlichen Studien. In diesen Studien waren im Vorjahr über 100 Abschlüsse zu verzeichnen und damit fast 30 mehr als im davorliegenden Jahr, was – trotz ziemlich konstanter Nachfrage nach den Studien – die Anzahl der Studierenden und belegten Studien entsprechend reduziert. Die Anzahl der prüfungsaktiven Studierenden ist im Berichtszeitraum, d.h. im Studienjahr 2013/2014, im Vergleich zum vorhergehenden Studienjahr annähernd konstant. Die Anzahl der Studienabschlüsse hat im Studienjahr 2013/2014 mit 311 (bzw. 364 inklusive Studienabschlüssen in Kooperationsstudien mit Hauptzulassung an der Partneruniversität) den bisher höchsten Wert von 311 (bzw. 350) im Studienjahr 2011/2012 erreicht bzw. übertroffen. Im mehrjährigen Zeitverlauf zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg der Studienabschlüsse an der KUG von 202 im Studienjahr 2003/2004 über jeweils 240 in den Studienjahren 2004/2005 und 2005/2006 auf 259 im Studienjahr 2007/2008 und 277 Abschlüsse im Studienjahr 2006/2007. Seither liegen die Werte immer darüber, wobei es jahresweise leichte Schwankungen gibt und – vor dem aktuellen Berichtsjahr – nur ein einziges Mal die Marke von 300 Abschlüssen (exkl. Abschlüsse von interuniversitären Studien mit Hauptzulassung an Partneruniversität) überschritten wurde. Diesem Gesamtbild entsprechend ist die Anzahl der Abschlüsse von Bachelorstudien bis 2008/2009 laufend angestiegen und hat sich dann mit leichten Schwankungen auf hohem Niveau gehalten, um im aktuellen Berichtsjahr etwa den Wert des bisherigen Rekordjahres zu erreichen. Die Anzahl der Abschlüsse von Masterstudien ist über die Zeit ebenfalls laufend angestiegen und hat im aktuellen Berichtsjahr das hohe Niveau der beiden Vorjahre sogar knapp übertroffen. Die Anzahl der Doktoratsstudienabschlüsse liegt im üblichen Bereich der Vergleichsstudienjahre. Als Konsequenz der Umstellung auf die dreistufige Studienarchitektur im Sinne des Bologna-Prozesses in fast allen Studienbereichen der KUG ist seither die Anzahl der Abschlüsse von Diplomstudien immer weiter zurückgegangen und haben sich nun auf relativ konstantem Niveau eingependelt (vgl. dazu die Abbildung „Studienabschlüsse im Zeitverlauf“). Nicht in der Abbildung enthalten sind die Abschlüsse von Studierenden in interuniversitären Studien mit Hauptzulassung an der jeweiligen anderen Universität (siehe aber dazu die obige Tabelle zum Zeitverlauf), insgesamt waren über 100 Abschlüsse solcher Studien und damit mehr als in den Vorjahren zu verzeichnen. Die Anzahl der Studienabschlüsse innerhalb der Toleranzstudiendauer liegt auf dem Niveau des Vorjahres, ist also nicht gemeinsam mit der Gesamtanzahl der Studienabschlüsse angestiegen. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind die Werte für die durchschnittliche Studiendauer annähernd gleich geblieben, geringe Veränderungen im Ausmaß von wenigen Monaten zeigen sich bei den Diplomstudien mit Abschnittsgliederung (Anstieg um ca. ein Semester) und ohne Abschnittsgliederung (Reduktion um ca. zwei Monate). Im ersten Fall handelt es sich vor allem um Abschlüsse alter auslaufender Diplomstudien, deren „Langzeitstudierende“ nun eben mit langen Studiendauern die letzten Abschlüsse dieser Studien erreicht haben, damit jedoch die durchschnittliche Studiendauer in dieser Kategorie in die Höhe treiben.

78

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Abbildung 2: Studienabschlüsse im Zeitverlauf

Die Studienabschlussquote liegt wie im Vorjahr im Bereich der 60-Prozent-Marke, im Vergleich zum Vorjahr ist sie etwas angestiegen. Es ist zwar die Anzahl der Studienabschlüsse im aktuellen Berichtsjahr deutlich angestiegen im Vergleich zum Vorjahr, aber auch die Anzahl der ohne Abschluss beendeten Studien ist in annähernd gleichem Ausmaß gestiegen. Eine Ursache für Studienbeendigungen ohne Abschlüsse sind die mit Sommersemester 2013 (wieder)eingeführten Studienbeiträge, die aufgrund der neuen doppelten Höhe sowie der Beitragspflicht ab dem ersten Semester und unabhängig von den erbrachten Studienleistungen für viele Studierende aus Drittstaaten existenzbedrohend sind und oftmals ein Weiterstudium verhindern. Die Studienabschlussquote bei Bachelor-/Diplomstudien ist leicht angestiegen, jene bei Masterstudien hingegen zurückgegangen. Dies kann ein Indiz für diese Annahme zu den Studienbeiträgen sein, da anscheinend zumindest der Bachelorabschluss versucht wird zu erreichen, dann aber mit einem bereits erreichten Studienabschluss in der Tasche Masterstudien im Falle finanzieller Schwierigkeiten eher abgebrochen werden. Bei den Masterstudien ist die Anzahl der Studienabschlüsse etwas angestiegen, die Anzahl der Studienbeendigungen ohne Abschluss aber stärker angestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Unabhängig von diesen grundsätzlichen Entwicklungen sind jedoch die Kennzahlen zur Anzahl der Studierenden, Anzahl der belegten Studien, Anzahl der Studienabschlüsse (insgesamt, in Toleranzzeit, mit Auslandsaufenthalt) sowie durchschnittlichen Studiendauer, die vom BMWFW übermittelt und hier im Vergleich dargestellt wurden, für die Studiensituation an der KUG nur eingeschränkt gültig, da hier jeweils jene Studierenden der KUG nicht berücksichtigt werden, die in interuniversitären Studien „zufällig“ an der jeweils anderen Universität ihre Hauptzulassung aufweisen (vgl. Anmerkungen zur Kennzahl 2.A.5). Daher sind ab der Wissensbilanz 2013 neue optionale Kennzahlen zur diesbezüglichen Situation in Kooperationsstudien enthalten, deren Werte jedoch noch nicht zu den entsprechenden verpflichtenden Kennzahlen addiert werden dürfen und somit getrennt interpretiert werden müssen. Für die ebenfalls vom BMWFW ermittelten und zur Verfügung gestellten Kennzahlen zu prüfungsaktiven Studien und zur Studienabschlussquote wurde hingegen eine geeignete Möglichkeit zur Berücksichtigung von Studierenden in gemeinsam eingerichteten Studien gefunden, diese Kennzahlen stellen somit die reale Studiensituation an der KUG dar.

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I.1.g Gesellschaftliche Zielsetzungen Frauenförderung und Gleichstellung

Das Streben nach Chancengleichheit und Gleichstellung von Männern und Frauen ist an der KUG als erklärtes Ziel verankert, so lautet eines der acht Ziele der KUG „Nutzung von Kreativität und Potential beider Geschlechter“ (siehe dazu Kapitel I.1.a. Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung. Die Ziele der KUG). Eine zunehmende Sensibilisierung für Gleichstellung ist daher in den letzten Jahren spürbar.

Umsetzung und Evaluierung des Frauenförderungsplans

Mit dem Beschluss des Frauenförderungsplans im Oktober 2005 hat sich die KUG zum Ziel gesetzt, karrierefördernde Bedingungen für Frauen in der Personalpolitik, in Lehre, Forschung, Entwicklung und Erschließung der Künste und in der Administration zu schaffen. Ziele wie Chancengleichheit, das Anwenden von Gender Mainstreaming bei allen Entscheidungsprozessen, Frauenförderung und die schrittweise Beseitigung weiblicher Unterrepräsentation (d.h. Frauenanteil unter 40%) in allen personalrechtlichen Kategorien wurden darin festgelegt. Die KUG evaluiert regelmäßig die Umsetzung des Frauenförderungsplans und veröffentlicht hierzu jährlich einen Bericht über die Situation der Frauen an der KUG. Alternierend kommen dabei zwei Berichtsmodelle – ein umfangreicher Bericht „Chancengleichheit an der KUG“ und ein Kurzbericht „Gender-Spotlight“ – zum Einsatz. Im Berichtsjahr 2014 entstand der Gender-Bericht über das Jahr 33

2013, der auf der Website der KUG veröffentlicht ist . Er versteht sich als Sensibilisierungsmaßnahme, um vorhandene Chancengleichheit aber auch etwaige Geschlechterdisparitäten an der KUG zu verdeutlichen. Das Rektorat der KUG hat sich ausführlich mit den Ergebnissen des Berichts befasst und wird seine Schlussfolgerungen aus dem Bericht zur Grundlage weiterer gleichstellungsorientierter Entscheidungen und des strategischen Ausbaus von Gender Mainstreaming machen.

Implementierung des Genderbudgeting

Im Sinne einer wirkungsorientierten Haushaltsführung, die auch die gendergerechte Wirkung budgetärer Maßnahmen evaluiert, wurde ein Konzept für Genderbudgeting an der KUG erarbeitet. Dieses Konzept sieht vor, dass jährlich ein Analyseschwerpunkt definiert und anhand von Genderkriterien untersucht wird. Die Ergebnisse der Analyse werden in wirkungsorientierten Kennzahlen dargestellt und es werden, sofern erforderlich, Maßnahmen zur Verbesserung der Situation erarbeitet, die in die Budgetplanung des Folgejahres aufgenommen werden können. Durch die kontinuierliche Überprüfung derart erarbeiteter Kennzahlen können genderrelevante Veränderungen dokumentiert werden. Zur Implementierung des Genderbudgeting und den bislang erarbeiteten Kennzahlen siehe auch Kapitel II.D1, Vorhaben 1 sowie Ziel 1.

Frauenquoten

Die folgene Tabelle zeigt die Verteilung von Frauen und Männern in ausgewählten Universitätsorganen zum 31.12.2014. Bei Kollegialorganen, die ihre Tätigkeit bereits vor dem 31.12.2014 beendet haben, gilt die Zusammensetzung zum letzten Zeitpunkt des Tätigwerdens innerhalb des Kalenderjahres. Besondere Berücksichtigung erfährt die Erfüllung der 40%-Frauenquote in den Kollegialorganen. Ersatzmitglieder bleiben bei der Ermittlung der Frauenquoten außer Betracht.

33

http://www.kug.ac.at/ueber-die-universitaet/ueber-die-universitaet/berichte-zahlen-fakten/frauenbericht.html

80

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Tab. 33: Kennzahl 1.A.4 – Frauenquoten Kopfzahlen1

Anteile in %

Monitoring-Kategorie

FrauenquotenErfüllungsgrad Organe mit Organe geerfüllter samt Quote 1 1

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

3

2

5

60%

40%

Vorsitzende/r des Universitätsrates

1

0

1

100%

0%

--

--

Mitglieder des Universitätsrates

2

2

4

50%

50%

--

--

4

1

5

80%

20%

1

1

Rektor/in

1

0

1

100%

0%

--

--

VizerektorInnen

3

1

4

75%

25%

--

--

Universitätsrat2

Rektorat

Senat

2

9

11

20

45%

55%

1

1

Vorsitzende/r des Senats

0

1

1

0%

100%

--

--

Mitglieder des Senats

9

10

19

47%

53%

--

--

Habilitationskommissionen

7

16

23

30%

70%

2

3

Berufungskommissionen

30

49

79

38%

62%

4

9

Curriculakommissionen

31

61

92

34%

66%

4

13

Sonstige Kollegialorgane

5

3

8

63%

37%

1

1

1 Ersatzmitglieder bleiben bei der Ermittlung der Frauenquoten außer Betracht. 2 Die/der jeweilige Vorsitzende ist bei der Untergliederung „Mitglieder“ nicht zählrelevant.

Zum Stichtag 31.12.2014 gab es an der KUG eine Rektorin sowie drei Vizerektorinnen und einen Vizerektor. Bei den weiteren Leitungsorganen der KUG (oberste Organe gemäß § 20 Abs. 1 UG) zeigt sich, dass der Universitätsrat wie auch der Senat die 40%-Frauenquote erfüllt. Den Vorsitz im Universitätsrat hat eine Frau inne, im Senat ein Mann. Zwei der drei Habilitationskommissionen sowie vier der neun Berufungskommissionen haben eine Frauenquote von 40% erfüllt. Die 13 Curriculakommissionen stellen entscheidungsbefugte Kollegialorgane für Studienangelegenheiten gemäß § 25 Abs. 8 des Universitätsgesetzes 2002 dar. Vier von 13 Curriculakommissionen haben die Frauenquote erfüllt. Insgesamt zeigt sich eine Geschlechterverteilung zu Gunsten der Männer. Unter sonstige Kollegialorgane werden die Mitglieder des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen subsumiert, der mit fünf Frauen von den insgesamt acht Mitgliedern die Frauenquote erfüllt.

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Lohngefälle zwischen Frauen und Männern

Die folgende Tabelle zeigt das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern in ausgewählten Verwendungen für das Kalenderjahr 2014. Die Unterschiede in den Gehältern werden auf Basis aller im Kalenderjahr von der KUG geleisteten Lohn- bzw. Gehaltszahlungen ermittelt. Dabei erfolgt eine Normierung der Gehaltszahlungen auf Grundlage von Jahresvollzeitäquivalenten. Die Berechnung des Lohngefälles berücksichtigt somit unterjährige oder Teilzeitbeschäftigungen durch eine Hochrechnung der laufenden Gehaltsbestandteile auf ein fiktives Jahresvollzeitgehalt. Tab. 34: Kennzahl 1.A.5 – Lohngefälle zwischen Frauen und Männern Kopfzahlen Personalkategorie4 Universitätsprofessor/in (§ 98 UG)1 Universitätsprofessor/in, bis fünf Jahre befristet (§ 99 Abs. 1 UG) Universitätsdozent/in3,5

2

Gender pay gap

Frauen

Männer

Gesamt

Frauenlöhne entsprechen …% der Männerlöhne

26

82

108

111,61%

2

9

11

n.a.

2

12

14

n.a.

4

Insgesamt 30 103 133 110,84% 1 Verwendung 11 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 2 Verwendung 12 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 3 Verwendung 14 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. 4 Die Verwendungen 81, 82, 83 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni waren an der KUG im Kalenderjahr 2014 nicht relevant und sind daher nicht dargestellt. 5 Aufgrund geringer Fallzahlen in dieser Verwendungsgruppe ist gemäß Arbeitsbehelf zur WBV 2010 kein Gender Pay Gap auszuweisen, sondern „n.a.“ anzugeben. Die Personen fließen aber in den Gesamtwert ein.

In die Berechnung der Kennzahl sind die Gehälter von 133 Personen, davon 30 Frauen und 103 Männer, eingeflossen, die irgendwann im Kalenderjahr 2014 in zählrelevanten Verwendungsgruppen an der KUG tätig waren. Darunter waren 108 ProfessorInnen gemäß § 98 des Universitätsgesetzes 2002, davon 26 Frauen und 82 Männer, elf ProfessorInnen gemäß § 99 des Universitätsgesetzes 2002, davon zwei Frauen und neun Männer, sowie 14 DozentInnen, davon zwei Frauen und zwölf Männer. Aufgrund der Ganzjahresbetrachtung für die Ermittlung des Gender Pay Gaps sind hier mehr Personen berücksichtigt als zum Stichtag am Jahresende an der KUG beschäftigt waren (vgl. Kennzahl 1.A.1). Die Frauenlöhne entsprechen knapp 111% der Männerlöhne, in der großen Gruppe der ProfessorInnen gemäß § 98 des Universitätsgesetzes 2002 beträgt dieser Wert sogar knapp 112%. Damit verdienen Frauen an der KUG in diesen Kategorien mehr als Männer, obwohl insbesondere unter den „dienstälteren“ ProfessorInnen mit daher höheren Gehältern mehr Männer als Frauen vorhanden sind und das Dienstalter im Modell nicht berücksichtigt ist. Aufgrund der geringen Fallzahl ist für die ProfessorInnen gemäß § 99 des Universitätsgesetzes 2002 kein genauer Wert auszuweisen, es soll an dieser Stelle dennoch erwähnt werden, dass hier der Wert sehr deutlich über 100% liegt. Damit ist festzuhalten, dass an der KUG insgesamt in diesen Personalkategorien kein Lohngefälle zwischen Frauen und Männern zuungunsten von Frauen vorhanden ist, im Gegenteil sogar eine merkliche Bevorteilung von Frauen gegenüber Männern. Dies ist umso bemerkenswerter als die in den letzten Jahren berufenen Professorinnen soviel mehr verdienen als ihre männlichen Kollegen, dass damit ein „Dienstalter-Effekt“ mehr als kompensiert wird. Um diese These zu überprüfen, wurden in einer ergänzenden internen Ermittlung des Gender Pay Gaps nur jene §98- und §99-ProfessorInnen mit einer Anstellung nach Kollektivvertrag berücksichtigt. Hierbei zeigt sich, dass Frauen an der KUG sogar um ca. 30% mehr verdienen als Männer, wenn nur die „neuen“ Professuren betrachtet werden und damit die Verzerrungen durch unterschiedliche Dienstalter von Frauen und Männern reduziert sind.

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Genderforschung und Lehre zu Genderthemen

Zentrum für Genderforschung Die Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung an der KUG wurde mit 01.01.2010 als „Zentrum für Genderforschung (ZfG)“ eingerichtet, das ein international besetztes Advisory Board hat. Die expliziten Ziele der Organisationseinheit Zentrum für Genderforschung sind der Auf- und Ausbau der Frauen- und Genderforschung im Bereich der Musik- und Theaterwissenschaften an der Kunstuniversität Graz, die Initiierung und Entwicklung von Forschungsprojekten sowie die Organisation der Lehre zu Genderthemen, die Mitwirkung bei der Umsetzung des geltenden Frauenförderungsplans und die Koordination zwischen Gleichstellung, Frauenförderung und Gender Studies. Das ZfG fördert und koordiniert institutsübergreifend Lehre und Forschung auf diesem Gebiet und knüpft national und international Verbindungen zu Institutionen und Organisationen sowie wissenschaftlichen und künstlerischen Experten und Expertinnen, die sich mit Genderaspekten in musikalischen und schauspielerischen, musik- und theaterwissenschaftlichen Bereichen auseinandersetzen. Um sich über gegenwärtige Entwicklungen der musik- und theaterwissenschaftlichen Genderforschung informieren zu können, wurde im ZfG eine wissenschaftliche Fachbibliothek für genderrelevante Literatur eingerichtet, deren Bestand über den Online-Katalog der KUG abrufbar ist. Zusätzlich veranstaltet und unterstützt das ZfG laufend wissenschaftliche und künstlerische Veranstaltungen an der KUG sowie Kooperationen, die sich mit Aspekten der Frauen- und Genderforschung auseinandersetzen. Das ZfG der KUG ist in der Plattform der Einrichtungen für Frauenförderung und Geschlechterforschung an den österrei34

chischen Universitäten (Genderplattform ) und bei der Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG) vertreten. Die Internetseite des Zentrums für Genderforschung

35

stellt das Zent-

rum und dessen Aktivitäten vor und wird regelmäßig aktualisiert.

Forschung zu Genderthemen

Zu den Aktivitäten im Bereich der Frauen- und Genderforschung im Berichtsjahr 2014 zählen zahlreiche Vorträge zu genderspezifischen Themen, die von Mitgliedern des Zentrums für Genderforschung gehalten wurden, weiters diverse Publikationen zu Genderthemen und die Arbeit an aktuellen Forschungsprojekten. Das ZfG veranstaltet jährlich auch Konferenzen und Tagungen, so im Oktober 2014 die Konferenz „Passionately intellectual, intellectually passionate: Elizabeth Maconchy (1907-1994)“. In einer spezifischen Vortragsreihe, die vom Zentrum für Genderforschung eingerichtet wurde, werden Künstlerinnen aus dem Musik- und Theaterbereich im Kontext ihrer jeweiligen Zeit vorgestellt; 2014 gab es im Rahmen dieser Vortragsreihe drei Vorträge.

Lehre zu Genderthemen (Gender Studies-Lehre)

Das Thema Gender wird an der KUG auch in der Lehre berücksichtigt. Zusätzlich zum regulären genderorientierten Lehrangebot an der KUG werden vom ZfG jährlich vier wissenschaftliche und zwei künstlerische einsemestrige Lehraufträge zu Genderthemen ausgeschrieben. Im Jahr 2014 wurden folgende Lehrveranstaltungen realisiert:

34 35



PS Schwule Klänge? Schlaglichter auf das Queere in der Musikgeschichte (SS 2014)



VU Österreichische Komponistinnen im 20. und 21. Jahrhundert (SS 2014)

http://www.genderplattform.at http://genderforschung.kug.ac.at

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83



VU Strukturen des österreichischen Neue-Musik-Lebens nach 1945 in Gender-relevanter Betrachtung (SS 2014)



VU Geschlecht und Stimme in Alter Musik - Einblicke und Ausblicke (WS 2014/15)



KS Schreiben für die Bühne - Darstellende als (Mit-)AutorInnen im Kontext zeitgenössischer Theaterformen (WS 2014/15)



PS Versteckte Lesarten - das Frauenbild im Spiegel von Musik und Musikästhetik des 19. Jahrhunderts, (WS 2014/15)

Lehrende an der Kunstuniversität haben außerdem die Möglichkeit, sich beim Zentrum für Genderforschung für Gastvorträge zu Themen der Frauen- und Geschlechterforschung zu bewerben, welche in die regulären Lehrveranstaltungen integriert werden. Im Sommersemester 2014 und Wintersemester 2014/15 wurden so insgesamt neun Gastvorträge an verschiedenen Instituten der KUG realisiert. Das ZfG ermutigt Studierende, sich mit dem aktuellen Gebiet der Geschlechterforschung zu befassen, das neben der Frauenforschung beispielsweise auch Fragen nach der Konstruktion von Männlichkeiten und Weiblichkeiten, nach geschlechtsspezifischer Instrumentenwahl oder Hörgewohnheiten beinhaltet. Als finanzielle Förderungen für Studierende vergibt das ZfG einerseits die Gender Studies Preise für Abschlussarbeiten und/oder Forschungsvorhaben und andererseits Dissertationsstipendien für das Studium an der wissenschaftlichen oder künstlerischen Doktoratsschule der KUG. Die Gender Studies Preise wurden im September 2013 wiederum ausgeschrieben. Zwei Bachelorarbeiten und eine Masterarbeit wurden prämiert. Die Preise wurden im Juni 2014 verliehen. Ferner wurde im Herbst 2014 ein Stipendium für ein Dissertationsvorhaben in der musikwissenschaftlichen Frauen- und Genderforschung verliehen. Das Stipendium à monatlich € 606,- wurde in Kooperation mit der künstlerischen und wissenschaftlichen Doktoratsschule an der KUG für ein Studienjahr ab Wintersemester 2014/15 vergeben.

Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit und zur Förderung der Diversität in den Studierendengruppen

Erlass von Studienbeiträgen im Ost-/Südosteuropaschwerpunkt

Aufgrund einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs trat mit Ende Februar 2012 die vorherige Regelung über Studienbeiträge in § 91 Abs. 1 des Universitätsgesetzes 2002 außer Kraft. Nach einer Übergangsphase wurde kurzfristig im Jänner 2013 eine Novelle des Universitätsgesetzes veröffentlicht, wodurch bereits ab dem Sommersemester 2013 wieder Studienbeiträge zu entrichten waren. Für Studierende aus Österreich und anderen EU-Staaten entsteht die Beitragspflicht in der Höhe von € 363,36 erst nach Überschreiten der vorgesehenen Studiendauer laut Curriculum zuzüglich Toleranzsemester(n). Für Studierende aus Drittstaaten wurde mit der Neuregelung jedoch eine Beitragspflicht in doppelter Höhe, d.h. € 726,72 (zuzüglich ÖH-Beitrag und Sonderbeitrag), und für jedes gemeldete Semester, unabhängig von Studienleistungen und Studiendauer, eingeführt. Um die resultierenden Härtefälle so gut wie möglich abzufedern, hat die KUG neben finanziellen Zuschüssen aus dem Notfallsfonds der Rektorin auch die bereits seit vielen Jahren bestehende und bewährte Studienbeitragsbefreiungsregelung im Sinne ihres Ost-/Südosteuropa-Schwerpunkts angewendet (vgl. auch Kapitel I.1.h, Maßnahmen zur Verringerung der Zahl der Studienabbrecher/innen…). Dadurch wird an der KUG weiterhin Studierenden aus den betreffenden Staaten in den ersten drei Studiensemestern jedenfalls und ab dem vierten Semester bei guten Studienleistungen (d.h. mindestens 30 ECTS-Credits im Jahr und Notendurchschnitt nicht schlechter als 2,5) der Studienbeitrag erlassen.

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Diversität in den Studierendengruppen (Herkunft, soziale und kulturelle Zugehörigkeit, individuelle Bildungswege, Behinderung)

Die Studierenden der KUG weisen im Hinblick auf die Herkunft eine große Diversität auf, wie unter anderem aus der Kennzahl 2.A.5 sowie im Kapitel I.1.h zu erkennen ist. An der KUG erscheint somit keine Förderung der diesbezüglichen Diversität zweckdienlich, sondern die KUG versucht gemeinsam mit der ÖH an der KUG die Integration der diversen Studierenden innerhalb und außerhalb der Universität noch weiter zu fördern. Einhergehend mit der diversen Herkunft ergibt sich auch eine Diversität der sozialen und kulturellen Zugehörigkeit, worauf die KUG durch die zuvor beschriebenen Maßnahmen zur Förderung der sozialen Durchlässigkeit sowie im Bereich der Nachwuchsförderung (vgl. Kapitel II.C2, Vorhaben 1 und Ziel 1) Bedacht nimmt. Der Werdegang von jungen KünstlerInnen ist wohl systemimmanent als individueller Bildungsweg anzusehen. Durch gezielte Aktivitäten im Bereich der Nachwuchsförderung sowie durch Kontakte mit in- und ausländischen Vorausbildenden unterstützt die KUG potenzielle Studierende dabei, auf diesem ihrem individuellen Ausbildungsweg den richtigen Weg an die KUG zu finden (vgl. Kapitel I.1.h, Studienberatung, Zulassung und Studienbeginn, und Kapitel II.C2, Vorhaben 1 und Ziel 1). Auf die Besonderheiten im Hinblick auf eine Behinderung wurde bereits im Kapitel I.1.h, Maßnahmen für bestimmte Studierendengruppen, eingegangen.

Stipendien und Förderungen

Einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit leisten die von der KUG aus eigenen Mitteln finanzierten Stipendien und Förderungen, die von der KUG sowohl bei den Gebietskörperschaften Stadt Graz und Land Steiermark als auch bei gemeinnützigen Einrichtungen initiiert wurden. In der folgenden Übersicht wird nicht auf die staatliche Studienförderung (Studienbeihilfen, Studienzuschuss, Leistungs- und Förderungsstipendien, Arbeitsstipendien, Forschungsstipendien) eingegangen, sondern nur auf die speziellen Möglichkeiten der KUG:

Stipendien für Doktoratsstudierende Im Kalenderjahr 2014 wurden an ausgewählte DoktorandInnen Dissertationsstipendien in einer Gesamthöhe von € 36.252,- ausbezahlt, die von der Stadt Graz (Dr. artium-Stipendien) und der KUG selbst zur Verfügung gestellt worden sind.

KUG-Jahresstipendien für ausländische Studierende Die KUG vergab 2014 Jahresstipendien für ausländische Studierende, die einen ausgezeichneten Studienerfolg nachweisen. Unter diesem Titel wurden im Kalenderjahr € 59.400,- vergeben.

KUG-Semesterstipendien für ausländische Studierende Für ausländische Studierende, die einen positiven Studienerfolg nachweisen können und die sich in einer finanziellen Notlage befinden, besteht die Möglichkeit einer einmaligen Geldaushilfe von max. € 600,-. Im Kalenderjahr 2014 wurden Semesterstipendien in der Gesamthöhe von € 9.000,- vergeben.

Würdigungspreise Die KUG vergibt für Studierende mit ausgezeichneten Leistungen im Rahmen ihres Studiums Würdigungspreise. Im Jahr 2014 wurden insgesamt € 5.000,- vergeben.

Sonderstipendien der Stadt Graz An Sonderstipendien der Stadt Graz wurden im Berichtsjahr 2014 € 24.200,- ausbezahlt. Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Sonderstipendien der KUG / Musiktheater Im Kalenderjahr 2014 wurden weitere € 2.000,- an finanziell bedürftige Studierende ausbezahlt.

Best-of-South-/East-Stipendium der Steiermärkischen Sparkasse Hier wurde 2014 ein Betrag von € 14.000,- ausgezahlt.

Spendenaktion Seit einigen Jahren lädt die Rektorin / der Rektor alle Universitätslehrer/innen einmal pro Jahr ein, persönliche Spenden in einen Fonds einzuzahlen, aus dem in Notfällen Studierenden unbürokratisch geholfen werden kann. Die Vergabe der Mittel erfolgt durch die Rektorin / den Rektor nach Befassung des Vorsitzenden der Stipendienkommission. Im Jahr 2014 wurden aus diesem Fonds insgesamt € 5.600,- vergeben.

Hochbegabtenstipendien Zur verstärkten Förderung des Nachwuchses im künstlerischen Bereich wurde an der KUG ein Hochbegabtenlehrgang geschaffen, der Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren offen steht. Die Lehrgangsgebühr beträgt € 600,- pro Semester. Um auch talentiertem künstlerischem Nachwuchs aus sozial schwächeren Familien die Möglichkeit zu bieten an der KUG zu studieren, wurde ein Stipendiensystem eingerichtet. Die Höhe der Stipendien liegt bei maximal € 440,- und hängt von der Leistung der/des Studierenden sowie der sozialen Situation der Eltern/Erziehungsberechtigten ab. Die KUG stellt sich damit auch der Verantwortung, den österreichischen Nachwuchs durch nachhaltige Förderstrategien an ein künstlerisches Studium heranzuführen. Im Berichtsjahr 2014 wurden insgesamt € 16.700,- vergeben. Förderung des österreichischen Nachwuchses im regionalen Umfeld

Die KUG fördert den österreichischen Nachwuchs auf mehreren Ebenen. Die Förderkonzepte der steirischen Musikschulen im Bereich der Hochbegabtenförderung, die speziellen Förderungen der Hochbegabten durch das Konservatorium, die erweiterte Qualitätssicherung am Musikgymnasium und die Förderung des österreichischen Nachwuchses an der KUG wachsen langsam zu einem steiermarkweiten integrativen Fördersystem zusammen. Eine ausführliche Darstellung der Aktivitäten der KUG im Berichtsjahr 2014 findet sich in Kapitel II.C2, Vorhaben 1 und Ziel 1. Maßnahmen für AbsolventInnen und Studierende zur Förderung des Berufseinstiegs

Im Jahr 2008 wurde das Career Service Center (CSC) der KUG als erstes seiner Art an einer Kunstuniversität eingerichtet. Ziel dieses Service-Tools für Studierende und AbsolventInnen ist es, ihnen den Übertritt in die Berufsfelder zu erleichtern. Auf der Website des CSC finden sich tagesaktuelle Infos über Wettbewerbe, Meisterkurse, ausgeschriebene Preise und Stipendien, Förderungsmöglichkeiten für künstlerische Projekte sowie eine Jobinfo. Extracurriculare Angebote zu Musikmanagement, Auftritts-Coaching, Selbstvermarktung usw. wurden geschaffen. Diese Kurse sollen die Lehrinhalte vermitteln, die durch das normale Studium nicht abgedeckt werden, für den erfolgreichen Übertritt ins Berufsleben aber immer mehr an Relevanz gewinnen. Das extracurriculare Seminar- und Workshopangebot des CSC richtet sich nach den immer komplexer werdenden Anforderungen des Kunst- und Kulturmarktes und verbessert dadurch die nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit der AbsolventInnen. Seit dem Studienjahr 2012/2013 sind einige der CSC-Angebote im Rahmen der Freien Wahlfächer in den ordentlichen Studien anrechenbar und im Sinne des lebensbegleitenden Lernens auch in neue postgraduale außerordentliche Studienangebote integriert. Ein Zertifikatslehrgang „Karriere mit Kunst“ wurde eingerichtet und mehrere fachspezifische Angebote in Kooperation mit den jeweiligen Instituten der KUG wurden durchgeführt. Eine ausführliche Darstellung der Aktivitäten des CSC im Berichtsjahr 2014 findet sich in Kapitel II.C1, Vorhaben 2.

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Ebenfalls im Bereich der AbsolventInnenbetreuung bietet der Verein „PRIORES - Klub der ehemals Studierenden, Absolventinnen und Absolventen der Kunstuniversität Graz“ den AbsolventInnen Kommunikationsplattformen zum Informationsaustausch und berufsrelevante Vorträge sowie Podiumsgespräche mit namhaften KünstlerInnen.

Wissenschaftskommunikation, Wissens- und Technologietransfer sowie Erschließungstransfer

Auch im Berichtsjahr 2014 war der aktive Dialog mit allen gesellschaftlichen Zielgruppen bzw. mit den Partner/innen aus Kultur, Wirtschaft und Politik ein wesentliches Anliegen der KUG. Mit ihrer Öffnung nach außen ist es wiederum gelungen, eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen und relevanten Themen zu ermöglichen und ihren gesellschaftspolitischen Auftrag zu erfüllen. Als Herzstück der mehr als 1000 Veranstaltungen pro Jahr können die drei Abonnementzyklen gesehen werden: das traditionsreiche Hauptabo erfährt eine optimale inhaltliche Ergänzung durch den experimentellen Charakter der Veranstaltungen im abo@MUMUTH: Tradition und Moderne bestehen symbiotisch nebeneinander und laden dazu ein, das Zusammenspiel als Grundprinzip zu erkennen, von dem das Profil der KUG in allen Bereichen ihres Wirkens geprägt ist. Das Kinderabo setzt darüber hinaus Impulse zur musikalischen Frühförderung. Die Aboveranstaltungen des Berichtsjahres 2014 stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

Hauptabonnement Das Jahr begann im Jänner mit einem furiosem Konzert des KUG-Chors und des Kammerchors der KUG im Stefaniensaal. Unter dem Titel „In zwei Stunden um die Welt“ konnte das Publikum Chormusik aus aller Herren (und Frauen) Länder erleben, die jeweils von Studierenden aus den Herkunftsländern vorgestellt wurde und auch einige hierzulande unbekannte Musikinstrumente ins Spiel brachte. Im März gab es beim Europäischen Podium ein Wiedersehen und –hören mit Preisträger/innen des Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in einem Kammerkonzert, an dem auch Preisträger/innen des „Premio di Trieste“ mitwirkten. Das traditionelle Konzert mit herausragenden Kammermusik-Ensembles der KUG in Kooperation mit der Ö1-Reihe TONART, von „Best of“ erstmals umbenannt auf „!Zusammenspiel!“, war 2014 das erste Konzert im György-Ligeti-Saal im März. Mit einem ganz besonderen Projekt war im April das Institut Schauspiel zu Gast im MUMUTH. „In Love“, ein Spektakel unter Beteiligung aller vier Studierendenjahrgänge und unter der Regie aller Lehrenden des Instituts, zusammenfassend geleitet von Axel Richter, thematisierte die Liebe in allen ihren Ausprägungen. Im Mai gab es zwei sehr unterschiedliche Konzerte – zum einen die JazzNights im György-Ligeti-Saal, zum anderen das große Orchesterkonzert mit Werken von Claude Debussy, Dmitri Kabalewski und Igor Strawinsky, das unter dem Übertitel „Feuervogel“ und dem Dirigat von Ed Spanjaard im Stefaniensaal stattfand. Mit „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart, aufgeführt von Studierenden des Instituts Musiktheater, klang die Abosaison im Juni aus. Nach dem Sommer gastierte die Philharmonie der Stiftung Animato und brachte im saisoneröffnenden Orchesterkonzert Werke von Michael Jarrell, Sergei Rachmaninow und Hector Berlioz mit. Im November folgte „Rückblicke“, ein Orchesterkonzert mit Werken von Anton von Webern, Franz Schubert, Alban Berg und Sergei Rachmaninow, dirigiert von Frank Cramer vom Institut für Musiktheater – auch Gesangsstudierende der KUG erfreuten in diesem Konzert mit Liedern. Werke von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi standen beim traditionellen Adventkonzert im Grazer Dom Ende November auf dem Programm, ehe ein ausschließlich mit Werken von Pjotr I. Tschaikowsky bestrittenes Orchesterkonzert im Stefaniensaal, geleitet von Aldo Ceccato, das Jahr ausklingen ließ.

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abo@MUMUTH

Das erste Konzert des Jahres präsentierten im März Studierende der Studienrichtung Performance Practice in Contemporary Music gemeinsam mit dem Klangforum Wien, moderiert von dessen Leiter Sven Hartberger. Unter dem Titel „Scelsi revisited” standen Werke von Giacinto Scelsi, Georg Friedrich Haas und Nicola Sani auf dem Programm. „organ@MUMUTH“ im Mai brachte die große mobile Orgel des Instituts für Kirchenmusik und Orgel ins MUMUTH und eröffnete dem Publikum mit einer Aufführung von Petr Ebens Bühnenmusik zu Goethes „Faust“ Einblicke in Orgelmusik weitab von kirchlichen Kontexten. Das Spiel eines Studierenden auf der Orgel wurde von zwei Studierenden des Instituts Schauspiel mit einer szenischen Lesung aus dem „Faust“ ergänzt. Im Juli schließlich präsentierte Gerhard Nierhaus vom Institut für Elektronische Musik und Akustik unter dem Titel „Patterns of Intuition“ die Kammermusik, die aus dem FWF-PEEK-Forschungsprojekt „POINT“ hervorgegangen ist. Auch hier kamen Studierende der Studienrichtung Performance Practice in Contemporary Music und Mitglieder des Klangforum Wien zum Einsatz. Im November wurde die neue Abo-Saison mit dem Abschlusskonzert des zweiten Jazz-Comp-Graz eröffnet, besonders spannend auch deshalb, weil die PreisträgerInnen unter den vorhandenen FinalistInnen erst im Anschluss an das Konzert bekanntgegeben und gekürt werden. Die Reihe „Meet the Composers“ im Dezember war diesmal Tristan Murail und Francesco Filidei gewidmet. Es spielten Studierende der Studienrichtung Performance Practice in Contemporary Music unter dem Dirigat von Wolfgang Hattinger.

Abschlüsse des künstlerischen Doktorats Im Oktober 2014 schlossen drei weitere künstlerische DoktorandInnen das „Dr. artium“-Studium ab, und zwar der Pianist Zoltan Füzessery, der sich mit Beethovens letzten drei Klaviersonaten beschäftigt hatte sowie zwei Sänger: Der Tenor Alexander Mayr mit einer Untersuchung zu den Gesangsschulen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und ihrem Beitrag für die Gesangsausbildung unter besonderer Berücksichtigung historischer Klangideale sowie der Bariton Bartolo Musil, der sich in seiner künstlerischen Forschung mit der Singstimmenbehandlung und Textvertonung im Liedwerk von Claude Debussy und Hugo Wolf beschäftigt hatte. Das Doktoratsstudium, das als erstes dieser Art im deutschsprachigen Raum 2009 an der KUG eingeführt wurde, soll unter anderem den Stellenwert künstlerischer Forschung stärker in der Gesellschaft verankern. Nicht zuletzt deshalb wurden die Abschlusspräsentationen öffentlich abgehalten. Der große Andrang von ZuhörerInnen kann als positives Echo für dieses Bestreben gesehen werden.

Webradio der vier Grazer Universitäten

Seit Oktober 2012 findet das gesamte inhaltliche Spektrum der Grazer Universitäten im gemeinsamen Online-Radio Widerhall. Die Plattform des Webradios konnte sich als gutes Medium dafür etablieren, einen Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Bewegungen zu schaffen. Studierende aller Universitäten haben hier die Chance, gemeinsam Radio zu machen und sich somit wertvolle Arbeitserfahrungen in diesem Bereich direkt aus der Praxis zu holen.

Zusätzlich zu den bereits genannten öffentlichkeitswirksamen Initiativen konnten auch 2014 die bestehenden Medienkooperationen (u.a. mit der Ö1 Talentebörse und dem Ö1 Kompositionspreis) fortgesetzt und intensiviert werden. Hinzugekommen ist eine Kooperation mit der Kulturzeitung 80. Die Leistungen Studierender und Lehrender der KUG, aber auch von AbsolventInnen, wurden somit verstärkt zielgerichtet nach außen transportiert. Die einzigartige Zusammenarbeit des steirischen Hochschulraums konnte auch 2014 erfolgreich weitergeführt werden. Die fünf steirischen Universitäten, zwei

88

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Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen erreichten erneut kooperativ eine großflächige Platzierung von Wissenschaft und Kunst, Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste in den Medien. Ein Beispiel dafür bietet die Rubrik „Helle Köpfe“ der Kleinen Zeitung. Wöchentlich präsentieren die genannten Institutionen hier ihre wissenschaftlichen Neuigkeiten auf einer eigenen Doppelseite. Bewährte und traditionsreiche Großveranstaltungen wie die „Redoute – Lange Nacht der Kunstuniversität Graz“ und Kooperationsveranstaltungen wie „Unis bilden weiter“ oder der „Tag der offenen Tür“ konnten die KUG und darüber hinaus den Universitäts- und Wissenschaftsstandort Steiermark in der öffentlichen Wahrnehmung weiter stärken. Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 der KUG – Veränderungen und Trends

Die folgende Tabelle zeigt zu den Kennzahlen aus dem Bereich Gesellschaftliche Zielsetzungen die Veränderungen im Zeitverlauf. Alle Vergleichswerte sind der Wissensbilanz 2013 der KUG entnommen.

Tab. 35: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.g Veränderungen

Frauenquoten

1

Lohngefälle zwischen Frauen und Männern2

Berichtszeitraum

Trend

2012

2013

2014

10 von 22

11 von 25

14 von 29



101,1%

104,4%

110,84%



1 Im Zeitverlauf wird die Anzahl aller Organe mit erfüllter Quote im Vergleich zur Anzahl aller zählrelevanten Organe angegeben. 2 Das Lohngefälle wird in der Form „Frauenlöhne entsprechen …% der Männerlöhne“ 36 dargestellt.

Die „Erfüllungsquote“ der Frauenquoten von 40% Frauenanteil ist in den Organen der KUG im Vergleich zu den Vorjahren etwas angestiegen. Im Jahr 2012 waren in knapp 46% der Organe mindestens 40% Frauen zu finden, im Jahr 2013 in 44% der Organe und im aktuellen Berichtsjahr in 48% der Organe. Dies ist vor allem auf die 13 Berufungs- und drei Habilitationskommissionen im Jahr 2014 zurückzuführen, von denen knapp die Hälfte bzw. zwei Drittel die 40%-Quote erfüllte, während in solchen Kommissionen im Jahr davor jeweils nur eine von vier die Quote erfüllte. Beim Lohngefälle zwischen Frauen und Männern zeigt sich eine deutlichere Differenz zwischen den Geschlechtern im Gehalt als in den Vorjahren. Wie bereits 2012 und 2013 lagen auch im aktuellen Berichtsjahr die Frauenlöhne über jenen der Männer, der Unterschied ist noch weiter zugunsten der Frauen angewachsen, so dass Frauen in den zählrelevanten Personalgruppen nun im Durchschnitt 10% mehr verdienen als Männer.

36

Arbeitsbehelf 9.0 zur WBV 2010, S.27.

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89

I.1.h Internationalität und Mobilität Internationale Ausrichtung

Die KUG ist Mitglied der AEC (Association Européenne des Conservatoires, Acádemies de Musique et Musikhochschulen), der ELIA (European League of Institutes of the Arts) und der EUA (European University Association). Internationalität und Mobilität werden in vielen Bereichen weit über den Rahmen der Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen hinaus gelebt und basieren auf der persönlichen internationalen Vernetzung ihrer Mitarbeiter/innen.. Die hohe Anzahl von Studierenden und Lehrenden aus dem Ausland trägt auch wesentlich zur internationalisation @home und somit zu einem wertvollen internationalen Klima bei.

Personal

25% aller Mitarbeiter/innen bzw. 37% der ProfessorInnen haben eine nicht-österreichische Staatsbürgerschaft. Die ausländischen Mitarbeiter/innen stammen aus 34 verschiedenen Ländern. Sechs der zehn im Jahr 2014 berufenen ProfessorInnen haben eine andere als die österreichische Staatsbürgerschaft.

Studierende

Knapp 60% der ordentlichen und über 55% der ordentlichen und außerordentlichen Studierenden haben eine nichtösterreichische Staatsbürgerschaft (vgl. Kennzahl 2.A.5). Die KUG ist damit die internationalste Universität in Österreich, 37

gemessen am Anteil ausländischer Studierender, knapp vor dem Mozarteum Salzburg . Siehe dazu die Darstellung auf Seite 92: Studierende (alle Studierenden unabhängig von der Art der Zulassung) pro Land. Über diese Karte hinausgehend gibt es derzeit 45 Studierende aus Korea, 33 aus Japan und Taiwan, 31 aus China, 18 aus dem Iran, 14 aus Mexiko, 11 aus den USA, 6 aus Singapur, je 5 aus Australien, Brasilien und Israel, je 4 aus Armenien und Kasachstan, je 3 aus Georgien und Thailand, je 2 aus Chile und Kolumbien sowie jeweils eine Person aus El Salvador, Guatemala, Jordanien, Kanada, Malaysia, Mongolei, Palästina, Peru, Syrien, Vietnam und Zypern.

Künstlerische/Wissenschaftliche Leistungen und Aktivitäten

Rund 700 künstlerische bzw. künstlerisch-wissenschaftliche Leistungen der Mitarbeiter/innen der KUG fanden außerhalb Österreichs statt, darunter rund 550 künstlerische Auftritte (vgl. Kapitel I.1.e). Zwei Drittel aller wissenschaftlichen Vorträge und Präsentationen, die die Mitarbeiter/innen im Jahr 2014 gehalten haben, fanden in einem internationalen Kontext statt (vgl. Kennzahl 3.B.2). Weitere Indikatoren für die Internationalität finden sich an verschiedenen Stellen der vorliegenden Wissensbilanz 2014 der KUG, beispielsweise im Kapitel I.1.e Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste oder im Kapitel I.1.i Kooperationen.

37

Vergleichsdaten: Datawarehouse Hochschulbereich des BMWF, Wintersemester 2013/2014.

90

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Abbildung 3: Anzahl der Studierenden nach Ländern

Maßnahmen zur Erhöhung der Mobilität der Studierenden und der Mitarbeiter/innen

Ziel der Internationalisierungsstrategie

38

ist es, die bisherigen und zukünftigen Aktivitäten zu vernetzen und so besser

nutzbar zu machen. Vordringliches Ziel in der Lehre ist, die KUG im internationalen Wettbewerb um die besten Studierenden (undergraduate und graduate) attraktiv zu gestalten und durch nachhaltige Positionierung im europäischen Bildungsraum die internationale Berufsfähigkeit der AbsolventInnen sicherzustellen. Bereits in ihrem strategischen Ziel „Regionale Verantwortung – Internationale Ausrichtung“ (siehe dazu Kapitel I.1.a Wirkungsbereich, strategische Ziele, Profilbildung) legt die KUG darüber hinaus Folgendes fest: „Wie in der Wissenschaft internationale Verankerung die Basis nachhaltiger Qualität ist, sind unsere regen Aktivitäten in der internationalen Entwicklung und Erschließung der Künste und das erfolgreiche Engagement für institutionalisierte Auslandskontakte von der Überzeugung getragen, dass die Künste sich erst durch die Wahrnehmung der österreichischen Tradition mit einer großen Offenheit für internationale Perspektiven maximal entfalten können.“ In diesem Sinn versteht die KUG Internationalität und Mobilität vor allem als Qualitätsfaktor. Das neue „Erasmus+“-Programm, das Erasmus, dem früheren sektoralen Unterprogramm für den Hoch39

schulbereich als Bestandteil des bisherigen EU-Bildungsprogrammes , nachgefolgt ist, und andere Mobilitätsprogramme passen gut in diese Internationalisierungsstrategie und werden daher aktiv angewendet. Parallel dazu stellt die KUG seit Jahren sowohl für Studierende als auch das künstlerische/wissenschaftliche Personal, etablierte Mitarbeiter/innen wie Nachwuchs, Förderungen für kurzfristige Mobilität zur Verfügung, um die Teilnahme an Wettbewerben, Meisterkursen, Kongressen/Tagungen sowie auch Aktivitäten im Rahmen von wissenschaftlichen und künstlerischen Projekten von 38

Vgl. Entwicklungsplan 2012 bis 2016 der KUG, Kapitel 9. Das bisherige EU-Bildungsprogramm für Lebenslanges Lernen hatte eine Laufzeit bis 31. Dezember 2013. Mit 2014 startet das neue EU-Programm für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport Erasmus+ (vgl. http://www.erasmusplus.at).

39

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

91

Studierenden und MitarbeiterInnen zu unterstützen. Im Bereich des allgemeinen Personals findet das Angebot des 40

Erasmus Staff Exchange zunehmend Anklang . 2014 wurde in diesem Sinne die Beratung zu Mobilitätsaktivitäten weiter intensiviert. In dezentralen Beratungsangeboten an den Instituten wurden MitarbeiterInnen die Möglichkeiten im Bereich der „Staff Mobility“ nähergebracht und außerdem auch die Möglichkeiten für Studierendenmobilitäten vorgestellt, da insbesondere die Lehrenden in den Zentralen Künstlerischen Fächern Schlüsselfaktoren für die Mobilität „ihrer“ Studierenden sind: Sie können Studierenden unmittelbar und aus der persönlichen Kenntnis heraus eine Mobilitätsaktivität empfehlen, sie können am besten einschätzen, wann ein ein- oder mehrsemestriger Auslandsaufenthalt einen Beitrag zur künstlerischen Entwicklung von Studierenden darstellen kann, und sie können außerdem durch ihre persönlichen Netzwerke Hinweise auf besonders gut geeignete Universitäten bzw. Lehrende an anderen Universitäten geben, die die fachliche und persönliche Entwicklung der Studierenden fördern könnten. Die längerfristige Mobilität im Ausmaß von mehreren Monaten hat allerdings aus verschiedenen Gründen eine zahlenmäßig eher geringe Bedeutung und wird nur gezielt eingesetzt (siehe dazu auch die Anmerkungen zur Kennzahl 2.A.8). Der Schwerpunkt der Beratung und Unterstützung lag auch 2014 auf den kurzfristigen Moblitäten von Studierenden und MitarbeiterInnen.

Mobilitätskennzahlen

Die Wissensbilanz-Verordnung 2010 sieht mehrere Kennzahlen zur Mobilität in den Bereichen Personal und Studierende vor. Diese sind für die Darstellung von Internationalität und Mobilität an der KUG jedoch kaum geeignet. Betrachtet man im Vergleich dazu die beiden Kennzahlen zur Personalmobilität (1.B.1 und 1.B.2), so erkennt man die geringe Aussagekraft der Kennzahlen aufgrund der in den folgenden Anmerkungen zu den Kennzahlen beschriebenen methodischen und definitorischen Schwierigkeiten. Die Kennzahlen zur Studierendenmobilität (2.A.8, 2.A.9 und 3.A.3) fokussieren gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010 auf Teilnahmen an internationalen Mobilitätsprogrammen. Wie in den Anmerkungen zu den Kennzahlen ausgeführt ist, sind solche Mobilitätsprogramme an der KUG von quantitativ eher geringer Bedeutung. Erstens hat die KUG einen hohen Anteil an ausländischen Studierenden, die einerseits ihr gesamtes Studium und nicht nur für ein oder zwei Semester an der KUG studieren und für die andererseits die KUG bereits eine ausländische Universität und damit Ziel von internationaler Mobilität ist. Zweitens haben im künstlerischen Bereich und in der künstlerischen Ausbildung andere Formen von Mobilität als ein- oder zweisemestrige Auslandsaufenthalte größere Bedeutung und tragen stärker zur Entwicklung künstlerischer Qualität bei. Trotzdem sind diese Kennzahlen gemäß WissensbilanzVerordnung 2010 darzustellen.

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 1.B.1 zeigt die Anzahl der Personen, die im Studienjahr 2013/2014 mindestens einen Auslandsaufenthalt zum Zweck der Forschung, Lehre oder Entwicklung und Erschließung der Künste (mit Ausnahme der Teilnahme an Konferenzen und Tagungen) mit einer durchgehenden Dauer von mindestens fünf Tagen zu verzeichnen 41

hatten .

40

Weitere Aktivitäten zur Förderung der Internationalität, durch Mobilität, durch Vernetzung und Partnerschaften oder durch künstlerische und wissenschaftliche Aktivitäten, sowie auch zur Nutzung der inneruniversitären Internationalität finden sich im Kapitel 9 des Entwicklungsplans 2012 bis 2016. 41 Diese Kennzahl blieb trotz der bekannten und hier kurz ausgeführten Probleme auf Wunsch des BMWFW auch mit der neuen Wissensbilanz-Verordnung 2010 weiterhin Bestandteil der Wissensbilanz und wurde sogar noch um eine Differenzierung nach der Dauer des Aufenthalts erweitert.

92

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Tab. 36: Kennzahl 1.B.1 – Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (outgoing) Frauen2

Männer2

Gesamt2

EU1

12

15

27

Drittstaaten

4

21

25

Gesamt

16

36

52

EU1

0

2

2

Drittstaaten

0

0

0

Aufenthaltsdauer

Gastlandkategorie

5 Tage bis zu 3 Monate

Länger als 3 Monate

Insgesamt

Gesamt

0

2

2

EU1

12

17

29

Drittstaaten

4

21

25

16 38 54 Gesamt 1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014. 2 Verwendungen 11, 12, 14, 16, 17, 18, 21, 24, 25, 26, 27, 30, 81, 82, 83 und 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni. Personen mit mehreren Verwendungen sind nur einmal gezählt.

Insgesamt haben 54 Personen einen oder mehrere solcher Auslandsaufenthalte gemeldet. Erfasst wurden dabei einerseits Auslandsaufenthalte im Zusammenhang mit diversen anderen Leistungen und Aktivitäten (z.B. künstlerische Auftritte, externe Gast-/Meisterkurse, Abhaltung oder Teilnahme an Fort- & Weiterbildung), andererseits darüber hinaus gehend absolvierte und gesondert gemeldete Auslandsaufenthalte (z.B. aufgrund von Funktionen in Gremien, Lehrtätigkeiten oder Projekten). Verglichen mit der Anzahl des gesamten künstlerischen/wissenschaftlichen Personals, das über 450 Personen umfasst, ist das weniger als ein Achtel, wobei von einer relativ hohen „Dunkelziffer“ bei dieser Kennzahl auszugehen ist. Außerdem haben viele Personen verschiedene Auslandsaufenthalte im Laufe des Studienjahres 2013/2014 absolviert, die jedoch pro einzelnem Aufenthalt weniger als fünf Tage gedauert haben. Damit können sie für diese Kennzahl nicht berücksichtigt werden, da hier nur Auslandsaufenthalte mit einer durchgehenden Dauer von mindestens fünf Tagen zählrelevant sind und hierzu wiederum nur die Anzahl der Personen mit solchen Aufenthalten zu berichten ist. Die Aussagekraft dieser Kennzahl gemäß der Definition im Arbeitsbehelf zur Wissensbilanz-Verordnung 2010 ist daher eingeschränkt, eine sinnvolle inhaltliche Interpretation über die folgende Beschreibung hinaus ist nicht möglich. Wie auch insgesamt beim künstlerischen/wissenschaftlichen Personal (vgl. Kennzahl 1.A.1) überwiegen Männer in Bezug auf die Anzahl der Personen mit Auslandsaufenthalten in der vorliegenden Definition. Die zählrelevanten Auslandsaufenthalte verteilen sich in etwa gleich auf EU-Staaten und Drittstaaten. Auslandsaufenthalte mit einer Dauer von mehr als drei Monaten im Laufe des Studienjahres 2013/2014 wurden kaum gemeldet, solche sind auch nur schwer bzw. durch individuelle Lösungen (z.B. längere Freistellung und personeller Ersatz in der Lehre) mit der Ausbildung von Studierenden vor 42

Ort vereinbar .

Nach der Intention der Wissensbilanz-Verordnung 2010 wäre in der Kennzahl 1.B.2 (siehe folgende Tabelle) die Anzahl der Personen mit einem Dienst- oder Beschäftigungsverhältnis zu einer ausländischen Einrichtung anzugeben, die im Studienjahr 2013/2014 einen Gastaufenthalt an der KUG mit mindestens 5-tägiger Dauer zum Zweck der Forschung, Lehre oder Entwicklung und Erschließung der Künste (mit Ausnahme der Teilnahme an Konferenzen und Tagungen) zu 43

verzeichnen hatten . 42

Personen, die für längere Auslandsaufenthalte an der KUG karenziert sind, sind für diese Kennzahl überdies nicht zählrelevant. 43 Die dieser Kennzahl vorhergehende Kennzahl gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2006 wurde von der KUG wiederholt kritisiert, da sie erstens nicht systematisch erhoben werden konnte und zweitens mehrere definitorische Probleme aufwies, die keine sinnvolle inhaltliche Interpretation ermöglichten. In der Wissensbilanz-Verordnung 2010 wurde diese Kennzahl auf Wunsch des BMWFW nicht nur beibehalten, sondern die bestehenden Probleme hinsichtlich Definition und Erhebbarkeit noch deutlich verschärft. Konnten bisher über finanzbuchhalterische Datenquellen zumindest einige zählrelevante Personen identifiziert werden, ist dies nun durch die Angleichung an die Kennzahl 1.B.1 nicht mehr möglich. Die notwendige Information zur Dauer des Gastaufenthalts ist aus Abrechnungsdaten nicht eruierbar, daher Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

93

Tab. 37: Kennzahl 1.B.2 – Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (incoming) Aufenthaltsdauer

Sitzstaat der Herkunfts-Einrichtung

Frauen

Männer

Gesamt

EU

1

1

2

Drittstaaten

2

3

5

Gesamt

3

4

7

1

EU

0

1

1

Drittstaaten

0

1

1

Gesamt

0

2

2

1

EU

1

2

3

Drittstaaten

2

4

6

3

6

9

1

5 Tage bis zu 3 Monate

Länger als 3 Monate

Insgesamt

Gesamt 1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

sind in der Tabelle nur jene Einzelfälle angeführt, die dezentral als „Betreuung eines Gasts“ von Instituten gemeldet wurden.

94

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Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.8 zeigt die Anzahl der ordentlichen Studierenden der KUG mit einem Gastaufenthalt an einer ausländischen Universität im Rahmen einer Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm im Studienjahr 2013/2014. Tab. 38: Kennzahl 2.A.8 – Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (outgoing) Gastland 1

EU Art der Mobilitätsprogramme2

Drittstaaten

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

ERASMUS

11

7

18

4

2

6

15

9

24

Sonstige

2

6

8

3

0

3

5

6

11

Insgesamt

13

13

26

7

2

9

20

15

35

1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014. 2 Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Mobilitätsprogramme nicht dargestellt.

In diesen Werten des BMWFW wurden Studierende interuniversitärer Studienrichtungen nur unvollständig berücksichtigt (vgl. Kennzahl 2.A.5). Insgesamt waren laut BMWFW im Berichtszeitraum 35 ordentliche Studierende der KUG zu verzeichnen, die im Rahmen eines internationalen Mobilitätsprogramms eine ausländische Universität besucht und dies auch gemeldet haben. Durch den Entfall der Studienbeiträge für die Mehrzahl der Studierenden – mehr als drei Viertel der ordentlichen Studierenden der KUG haben aus verschiedenen Gründen keinen Studienbeitrag zu entrichten – besteht für viele Studierende keine unmittelbare Veranlassung (d.h. eine Befreiung vom Studienbeitrag aufgrund der Mobilität) mehr, eine Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm für die Studierendenevidenz zu melden. Seit 2009 ist daher von einer höheren „MobilitätsDunkelziffer“ in den Datensystemen der Universitäten bzw. im Bundesrechenzentrum auszugehen. Die KUG weist außerdem eine starke internationale Ausrichtung mit einer besonderen Ost-/Südosteuropaorientierung und einen hohen Anteil an ausländischen Studierenden von über 50% auf (vgl. Kennzahl 2.A.5). Die Studierenden aus dem Ausland, die sich für die KUG und ihr Studienangebot interessieren, kommen für ihr Studium an die KUG und absolvieren dieses an der für sie ausländischen Universität. Sie gehen kaum von der KUG für einige Monate wiederum an eine andere „Gastuniversität“. Für in- und ausländische Studierende gilt darüber hinaus, dass der Grund für die Wahl der KUG als Studienuniversität oft mit bestimmten Lehrenden verbunden ist, die an der KUG tätig sind. Daher verbleiben sie für ihre Studien an der KUG und verlassen sie zwar kurzzeitig für internationale Gastspiele, Wettbewerbsteilnahmen oder andere künstlerische Tätigkeiten, teilweise auch gemeinsam mit ihren Lehrenden, aber kaum im Rahmen von internationalen Mobilitätsprogrammen. Diese OutgoingKennzahl ist also im Hinblick auf die Internationalität der KUG im Bereich der Studierenden wenig aussagekräftig. Darüber hinaus ist festzustellen, dass – insbesondere im künstlerischen Bereich – Mobilität an sich keinen Wert darstellt und sich damit auch nicht für eine solche rein quantitative Betrachtung eignet. Mobilität von Studierenden soll nicht zu einem „Kulturtourismus“ führen, sondern einer gezielten Förderung der künstlerischen Entwicklung dienen. Mobilität wird daher oft über persönliche Netzwerke von Lehrenden initiiert (und dann natürlich teilweise im Rahmen solcher institutionalisierter Programme durchgeführt), die einzelne Studierende zu anderen Lehrenden entsenden oder vermitteln, deren künstlerischer Fokus wie auch pädagogische Ausrichtung zum individuellen Studium passt und hierfür eine qualitative Bereicherung darstellt. Mobilität wird an der KUG somit als strategisches Instrument eingesetzt und durch Kooperationen mit anderen Einrichtungen gefördert, um für jene Studierenden, für die eine

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95

Mobilität während des Studiums (im weitesten Sinne, d.h. auch in Form anderer Aktivitäten als semesterweise im Rahmen internationaler Programme, wie oben beispielhaft angeführt) einen solchen Mehrwert bringen kann, die Qualität der Ausbildung noch zu steigern.

Die folgende Tabelle zur Kennzahl 2.A.9 zeigt die Anzahl der ordentlichen Studierenden mit einem Gastaufenthalt an der KUG, im Rahmen einer Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm im Studienjahr 2013/2014. Tab. 39: Kennzahl 2.A.9 – Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (incoming) Staatsangehörigkeit 1

EU Art der Mobilitätsprogramme

2

Frauen

Männer

Drittstaaten

Gesamt

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

CEEPUS

0

1

1

0

0

0

0

1

1

ERASMUS

21

12

33

4

2

6

25

14

39

Sonstige

2

2

4

5

5

10

7

7

14

38

9

7

16

32

22

54

Insgesamt 23 15 1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014. 2 Aus Platzgründen wurden für diese Kennzahl nicht relevante Mobilitätsprogramme nicht dargestellt.

In diesen Werten des BMWFW wurden Studierende interuniversitärer Studienrichtungen nur unvollständig berücksichtigt (vgl. Kennzahl 2.A.5). Insgesamt waren laut BMWFW an der KUG im Berichtszeitraum 54 Personen zu verzeichnen, die im Rahmen eines internationalen Mobilitätsprogramms für ein ordentliches Studium an die KUG gekommen sind. Die KUG weist eine starke internationale Ausrichtung mit einer besonderen Ost-/Südosteuropaorientierung auf und einen hohen Anteil an ausländischen Studierenden von über 50% (vgl. Kennzahl 2.A.5). Studierende aus dem Ausland, die sich für die KUG und ihr Studienangebot interessieren, kommen also überwiegend nicht nur für einige Monate im Rahmen von Mobilitätsprogrammen, sondern für ihr ganzes Studium an die KUG. Diese Incoming-Kennzahl ist also für die KUG wenig aussagekräftig im Hinblick auf die Internationalität der KUG im Bereich der Studierenden (vgl. auch Anmerkungen zur Kennzahl 2.A.8). Darüber hinaus hat die KUG in ihrer Internationalisierungsstrategie festgelegt, dass die Zahl der Incomings in einem vernünftigen Verhältnis zur Zahl der Outgoings stehen muss. Dies hat nicht zuletzt wirtschaftliche Gründe, wegen der hohen Kosten des künstlerischen Einzelunterrichts. Außerdem sollen entsprechend der Erasmus-Strategie der KUG, Studierende von Universitäten, mit denen eine stabile Austauschbeziehung besteht, bevorzugt aufgenommen werden. Wie auch bereits in den Vorjahren wurden daher Bewerber/innen für ein IncomingStudium an der KUG abgewiesen, obwohl sie den qualitativen Maßstäben des Fachbereichs entsprochen hätten. Der Vizerektor für Lehre entscheidet über die möglichen IncomingAnträge auf Grundlage der fachlichen Expertise der Institute, die bei mehreren Bewerbungen als Entscheidungsgrundlage für den Vizerektor eine Reihung vornehmen, und nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten im Lehrbudget.

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Die folgende Tabelle zur Kennzahl 3.A.3 zeigt die Anzahl der im Studienjahr 2013/2014 abgeschlossenen Studien durch Personen, die während des Studiums im Rahmen einer Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm einen Gastaufenthalt im Ausland zu verzeichnen hatten. Tab. 40: Kennzahl 3.A.3 – Anzahl der Studienabschlüsse mit Auslandsaufenthalt während des Studiums Gastland des Auslandsaufenthalts

Frauen

Männer

Gesamt

EU1

6

12

18

Drittstaaten

3

4

7

Insgesamt

9

16

25

1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

In diesen Werten des BMWFW wurden Studierende interuniversitärer Studienrichtungen nur unvollständig berücksichtigt (vgl. Kennzahl 2.A.5). Insgesamt waren laut BMWFW an der KUG 25 ordentliche Studierende zu verzeichnen, die im Rahmen eines internationalen Mobilitätsprogramms eine ausländische Universität besucht hatten und ihr Studium im Studienjahr 2013/2014 abgeschlossen haben. Neun dieser Studien waren Bachelorstudien und zwölf Masterstudien, die zusammen auch die überwiegende Mehrzahl der Studienabschlüsse an der KUG ausmachen (vgl. Kennzahl 3.A.1). Andere Studienarten finden sich unter den Abschlüssen insgesamt und daher auch in diesen Abschlüssen mit Auslandsaufenthalt während des Studium nur in geringer Anzahl. Im Vergleich mit der Gesamtanzahl der Abschlüsse liegt der Anteil von Studienabschlüssen mit einem Auslandsaufenthalt während des Studiums bei Bachelorstudien bei 5% und bei Masterstudien bei 12%, bei den in absoluten Zahlen wenigen Diplomstudien liegt er bei 8%. Knapp zwei Drittel der AbsolventInnen mit einem zählrelevanten Auslandsaufenthalt während des Studiums sind männlich. Dieser Anteil liegt etwas über dem bei der Gesamtanzahl der Studienabschlüsse, von denen knapp 57% auf Männer entfielen. In den Anmerkungen zur Kennzahl 2.A.8 ist bereits ausgeführt, dass Kennzahlen zur Mobilität im Rahmen internationaler Mobilitätsprogramme gerade aufgrund der hohen Internationalität der KUG wenig aussagekräftig sind. Das gilt sowohl für die Kennzahlen 2.A.8 und 2.A.9, die den aktuellen Status der Studierenden darstellen, also auch für diese Kennzahl 3.A.3, die ausgehend von den aktuellen AbsolventInnen retrospektiv auf deren Studium zurückblickt.

Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 – Veränderungen und Trends

Die folgende Tabelle zeigt für die Kennzahlen aus dem Bereich Internationalität und Mobilität die Veränderung im Zeitverlauf. Alle Vergleichswerte sind der Wissensbilanz 2013 der KUG entnommen.

Tab. 41: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.h Veränderungen

Berichtszeitraum

Trend

2012

2013

2014

Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (outgoing)

71

62

54

---1

Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (incoming)

7

7

9

---1

Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (outgoing)

33

25

35



Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (incoming)

47

53

54



Anzahl der Studienabschlüsse mit gefördertem Auslandsaufenthalt während des Studiums

23

18

25



1 Aufgrund der mangelnden Validität dieser Kennzahlen ist eine Trendangabe nicht zulässig (vgl. dazu die Anmerkungen zu den Kennzahlen). Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

97

Die Anzahl der Studienabschlüsse mit einem geförderten Auslandsaufenthalt während des Studiums ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und liegt auf dem Niveau des davorliegenden Jahres, ihr Anteil an allen Studienabschlüssen (vgl. Kennzahl 3.A.1) beträgt nun 8%. Die Anzahl der Studierenden der KUG, die im Studienjahr 2013/2014 an einem internationalen Mobilitätsprogramm teilgenommen haben (und für die dieser in der Studierendenevidenz erfasst ist), ist etwas höher als im Vorjahr und entspricht dem davorliegenden Jahr. Auf hohem Niveau konstant ist die Anzahl der ausländischen Studierenden mit einem Gastaufenthalt an der KUG. Abgesehen von Fragen der Datenqualität und den in den Anmerkungen zu den Kennzahlen dargestellten Gründen, warum solche Mobilitätskennzahlen generell von eher geringer Aussagekraft über die Internationalität der KUG sind, kann die geringere Anzahl von Outgoing-Studierenden im Vergleich zu Incoming-Studierenden als ein Indikator für die gute Studiensituation und die hervorragende Qualität der Ausbildung und der Lehrenden an der KUG angesehen werden, wenn nämlich nur wenige ihr Studium an der KUG für ein oder zwei Semester unterbrechen wollen, aber mehr als diese zumindest für ein oder zwei Semester die Chance ergreifen wollen, um an der KUG zu studieren. Die beiden Kennzahlen zur Personalmobilität sind weder als Jahreswerte noch im Zeitverlauf sinnvoll interpretierbar.

98

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I.1.i

Kooperationen

Die KUG betreibt Kooperationen im Wesentlichen zur Schaffung von Synergien, Erweiterung ihres Wirkungsbereichs, Vergrößerung ihrer Expertise, Unterstützung des Ziels der praxisevaluierten Ausbildung, sowie Verbesserung der politischen Durchsetzungskraft universitärer Ziele, um ihre gesellschaftlichen Zielsetzungen besser erfüllen zu können und im Zusammenhang mit ihrer Internationalisierungsstrategie. Interuniversitäre Kooperationen spielen dabei eine wesentliche Rolle, Kooperationen mit anderen Bildungs- und Kultureinrichtungen ergänzen sie. Relevante Beispiele für interuniversitäre bzw. internationale Kooperationen im wissenschaftlichen wie im künstlerischen Bereich im Berichtsjahr 2014 finden sich in Kapitel II. D3 Kooperationen sowie im Kapitel I.1.e Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste, Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Forschung.

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Einrichtungen, mit denen zum Stichtag 31.12.2014 eine durch schriftliche Vereinbarungen geregelte, aktive Zusammenarbeit im Bereich der Forschung, Lehre oder Entwicklung und Erschließung der Künste (mit Ausnahme von Kooperationen im Drittmittelbereich) bestand. Als „aktiv“ ist laut Arbeitsbehelf zur Wissensbilanz-Verordnung 2010 ein Kooperationsvertrag anzusehen, wenn im Berichtsjahr Aktivitäten im Sinn der Vereinbarung stattgefunden haben. Tab. 42: Kennzahl 1.C.1 – Anzahl der in aktive Kooperationsverträge eingebundenen Partnerinstitutionen/Unternehmen Herkunftsland des Kooperationspartners National

EU1

Drittstaaten

Gesamt

Universitäten und Hochschulen

16

135

26

177

Kunsteinrichtungen

12

10

2

24

Außeruniversitäre F&E-Einrichtungen

1

0

0

1

Unternehmen

6

0

0

6

Schulen

1

0

0

1

Nichtwissenschaftliche Medien (Zeitungen, Zeitschriften)

4

0

0

4

Sonstige

12

0

1

13

52

145

29

226

Partnerinstitution/Unternehmen

Insgesamt 1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

Die angeführten Kooperationspartner umfassen nur jene schriftlichen Vereinbarungen, die von der Universitätsleitung der KUG abgeschlossen wurden, und keine Verträge von Einrichtungen der KUG. Die Mehrzahl der Kooperationspartner sind Universitäten, mit denen die KUG vor allem Vereinbarungen zur Lehrenden- oder Studierendenmobilität, beispielsweise in internationalen Mobilitätsprogrammen oder auch über individuelle Vereinbarungen mit anderen Universitäten, eingegangen ist. Darüber hinaus bestehen verschiedene Kooperationen mit den anderen vier steirischen Universitäten (u.a. Projekt „Kleine Zeitung - Helle Köpfe“, Webradio der Grazer Universitäten, interuniversitäre Studien und Universitätslehrgänge, KUGonline/CAMPUSonline, Tag der offenen Türe, Projekt „Gemeinsame Leser/innenkarte der steirischen Universitätsbibliotheken“, Zentrum Integriert Studieren zur Unterstützung von sehbehinderten und blinden Studierenden) sowie mit anderen Universitäten bzw. Hochschulen aus Österreich und dem Ausland. Im November 2011 wurde die Steirische Hochschulkonferenz gegründet, in der neben den fünf Universitäten auch die beiden Fachhochschulen und die beiden Pädagogischen Hochschulen vertreten sind. Mit der FH JOANNEUM Graz gibt es seit dem Studienjahr 2014/15 erstmals auch ein gemeinsam durchgeführtes, sektorenübergreifendes Masterstudienangebot. Mit dem Kulturverein ring.award gibt es eine Kooperation zur Entwicklung und Umsetzung von innovativen Theaterformen, mit dem Verein Klangforum Wien seit 2009 eine Kooperation zum Studium „Performance Practice in Contemporary Music“. Die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

99

Kleine Zeitung ist der Medienpartner im bereits genannten Projekt „Kleine Zeitung – Helle Köpfe“. Der Österreichische Rundfunk, insbesondere der Radiosender Ö1 mit seinem Ö1 Club, ist langjähriger Partner zur Kunst- und Kulturvermittlung und -verbreitung. Das Radio Soundportal ist Partner des bereits genannten Webradios. Mit der Kronen Zeitung gibt es eine Kooperation zum Grazer Stadtfest. Mit dem Land Steiermark bzw. seinem Johann-Joseph-Fux-Konservatorium wird gemeinsam die Ausbildung im Bereich Instrumental(Gesangs)pädagogik-Volksmusik durchgeführt. Der Science Park Graz, das Zentrum zur Förderung akademischer Unternehmensgründungen, sowie der Musikverein Steiermark, die Diagonale - Festival des österreichischen Films in Graz, impuls – Verein zur Vermittlung zeitgenössischer Musik und weitere Kunst- und Kultureinrichtungen sind ebenfalls Kooperationspartner der KUG. Die KUG ist unter anderem Mitglied im Österreichischen Bibliothekenverbund, dem größten nationalen Verbund universitärer, wissenschaftlicher und administrativer Bibliotheken des Landes, an dem über 80 Bibliotheken von 65 Trägerinstitutionen aktiv durch OnlineKatalogisierung teilnehmen, darunter die Österreichische Nationalbibliothek sowie alle bundesstaatlichen Universitätsbibliotheken. Wie eingangs in Kapitel I.1.g erwähnt, ist die KUG auch Mitglied der AEC (Association Européenne des Conservatoires, Acádemies de Musique et Musikhochschulen), der ELIA (European League of Institutes of the Arts) und der EUA (European University Association). Darüber hinaus gibt es insbesondere mit Unternehmen Kooperationen, die aufgrund der Einschränkung der Kennzahl auf „Vereinbarungen […] ausgenommen vertragliche Kooperationen im Drittmittelbereich“

44

in dieser Tabelle nicht ange-

führt werden. Vergleich zu Wissensbilanzen 2012 und 2013 der KUG – Veränderungen und Trends

Die folgende Tabelle zeigt zur Kennzahl 1.C.1 aus dem Bereich Kooperationen die Veränderung im Zeitverlauf. Die Vergleichswerte sind der Wissensbilanz 2013 der KUG entnommen.

Tab. 43: Zeitverlauf der Kennzahlen im Kapitel I.1.i Veränderungen

Anzahl der in Kooperationsverträge eingebundenen Partnerinstitutionen/ Unternehmen

Berichtszeitraum

Trend

2012

2013

2014

169

195

226



Die Anzahl der Partnereinrichtungen in aktiven Kooperationen mit schriftlicher Vereinbarung ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und liegt auch weit über dem Wert des Jahres 2012. In fast allen Kategorien sind Zuwächse zu verzeichnen. Vor allem der Anstieg von Kooperationen mit Partneruniversitäten und Kunsteinrichtungen aus anderen EU-Ländern ist an dieser Stelle hervorzuheben. Dies ist einerseits auf neue Kooperationsverträge mit europäischen Partneruniversitäten (zur Mobilität von Studierenden und MitarbeiterInnen) und andererseits auf Kooperationen im Zusammenhang mit dem internationalen Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“, der im Februar 2015 an der KUG stattfand, zurückzuführen.

44

Arbeitsbehelf 9.0 zur WBV 2010, S.37.

100

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.1.j

Bibliotheken und besondere Universitätseinrichtungen

Eckdaten der Universitätsbibliothek der KUG

Tab. 44: Daten zur Universitätsbibliothek 2012

2013

2014

8.747

9.227

9.699

2.968

2.791

2.747

60.994

63.842

58.794

50.118

47.991

47.968

Nachweise im Onlinekatalog – Titelsätze

268.153

281.839

313.352

Nachweise im Onlinekatalog – Exemplare

231.584

246.690

278.271

8.687

12.232

12.204

321.455

355.038

361.607

Anzahl elektronischer Zeitschriften

769

969

1.240

Personal in Köpfen

14

16

16

Eingetragene Leser/innen Aktive Entlehner/innen [BIX32]

1

„Physische“ Besuche [BIX8]1 Entlehnungen insgesamt [ÖBS167]

1

Anzahl erworbener Medien Ausgaben für Medienerwerb, Lizenzen und Instandhaltung (EUR) [BIX4]1

1 Die Kürzel in eckigen Klammern verweisen auf Zahlen, die für die österreichische Bibliotheksstatistik (ÖBS) und den Deutschen Bibliotheksindex (BIX) erhoben wurden.

Organisatorischer Aufbau und Einbindung der Universitätsbibliothek in den Universitätsbetrieb

Die Universitätsbibliothek der KUG (UBKUG) ist nach dem Konzept des „einschichtigen Bibliothekssystems“ organisiert (d.h. es sind keine Fakultäts- und Fachbibliotheken eingerichtet) und ist in die Hauptbibliothek, ihre Zweigstellenbibliothek in Oberschützen und die an den Instituten bereitgestellten Bestände gegliedert. Die Universitätsbibliothek ist eine am

Abteilung der Organisationseinheit „Universitätsbibliothek, -archiv und Musikinstrumentensammlung (UB )“.

Qualitätsmanagement und Benchmarking

Qualitätsmanagement und Qualitätszertifikat

Die definierten Qualitätsziele des Qualitätsmanagementsystems der UBKUG sind KundInnenorientierung und KundInnenzufriedenheit, definierter Servicelevel, effizienter Ressourceneinsatz, permanente Prozessoptimierung und Anpassung der Geschäftsprozesse an die laufenden Anforderungen und Innovation von Geschäftsprozessen sowie Führungskompetenz. am

Die Universitätsbibliothek, -archiv und Musikinstrumentensammlung (UB ) wurde nach der externen Überprüfung durch die Quality Austria im Juni 2013 gemeinsam mit den beiden anderen Dienstleistungseinrichtungen mit dem Zertifikat „EFQM-Committed to Excellence“ ausgezeichnet. Dieses Zertifikat ist zwei Jahre gültig (siehe dazu Kapitel I.1.c. Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement). Für 2016 wird eine EFQM-Rezertifizierung angestrebt. Die Bibliothek nimmt seit 2007 am „Deutschen Bibliotheksindex“ (BIX) – einem Benchmarkingsystem für Bibliotheken – teil.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

101

Teilnahme am österreichischen Bibliothekenverbund

Seit 2006 stehen sämtliche bibliographischen Metadaten über den von der UBKUG eingerichteten z39.50-Server den am österreichischen Bibliothekenverbund teilnehmenden Bibliotheken zur direkten Datennutzung zur Verfügung (per 31.12.2014 mit 313.352 Titelsätzen). Die UBKUG nützt umgekehrt die bibliographischen Daten via z39.50-Client aus der zentralen Verbunddatenbank. Der Direktor der Universitätsbibliothek ist seit August 2005 ständiges Mitglied der beim österreichischen Bibliothekenverbund eingerichteten Arbeitsgruppe „Strategische Planung“ und seit 2009 Mitglied der Arbeitsgruppe „Österreichische Bibliotheksstatistik“. Discovery Service - „KUuGl“

Das Discovery-Service KUuGl befindet sich seit 2011 im Produktionsbetrieb. Für die gemeinsame Suche in KUuGl werden nun auch alle Metadaten aus dem digitalen Repositorium KUG-PHAIDRA in den KUuGl-Index eingespielt.

Digitales Repositorium und Langzeitarchivierung, Open Access

Das digitale Repositorium KUG-PHAIDRA befindet sich seit 2011 im Produktivbetrieb; es enthält mittlerweile 10.200 digitale Objekte. Die Metadaten aus KUG-PHAIDRA werden in den KUuGl-Index eingespielt. Die Arbeiten für den Aufbau der Open-Access-Plattform kug:scholar wurden 2013 in Kooperation mit der Universität Wien begonnen und Ende 2014 abgeschlossen. Die UB

am

(vertreten durch den Direktor der Universitätsbibliothek) ist

seit 2013 Mitglied des Open Access Netzwerk Austria (OANA).

Hochschulraumstrukturmittelprojekte

Die Universitätsbibliothek ist im Berichtsjahr 2014 in vier Hochschulraumstrukturmittelprojekten (Bereiche Lehre und Forschung, Entwicklung und Erschließung der Künste sowie Verwaltung) engagiert: 

Übernahme und Erschließung der Bibliotheksbestände des Johann-Josef-Fux-Konservatoriums und der Johann-Josef-Fux-Gesellschaft als Dauerleihgabe



Entwicklung und Umsetzung eines Beschaffungsprozesses für österreichische Universitätsbibliotheken (als Kooperationspartner)



E-Infrastructures Austria (als Kooperationspartner)



Repositorium „Steirisches Wissenschaftserbe“ (als Kooperationspartner).

102

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.1.k

Bauten

Basierend auf den Planungsarbeiten des Vorjahres konnten 2013 drei Bauprojekte erfolgreich abgeschlossen werden. So konnten durch die Anmietung von Flächen in der Lichtenfelsgasse 21 und die Übersiedlung von Verwaltungseinheiten in diese Räumlichkeiten, zusätzliche Übemöglichkeiten in der Brandhofgasse 21 für Studierende auf dem Universitätscampus geschaffen werden. Ebenso abgeschlossen werden konnte die Erweiterung des Raumangebots für den Fachbereich Sound and Music Computing des Instituts für Elektronische Musik und Akustik in der Petersgasse 116, wo es infolge der erfreulicherweise sehr positiven Entwicklung im Drittmittelbereich einen zusätzlichen Raumbedarf gab. Im Sommer 2014 konnte die Generalsanierung des Theater im Palais (TiP) abgeschlossen und die Rückübersiedlung des Institutes für Schauspiel in das TiP in den Sommerferien 2014 durchgeführt werden. Ebenfalls abgeschlossen werden konnte die Sanierung des Hofes zwischen Palais Meran und Theater im Palais. Durch die veränderte Hofgestaltung konnte eine Öffnung des KUG Campus hin zum öffentlichen Raum erreicht werden, der ein besonders positives Feedback hervorgerufen hat. Das Standortentwicklungskonzept für universitäre Bauten in Graz (Bauleitplan Süd) wurde auch 2014 in weiteren Gesprächsrunden, an denen sowohl VertreterInnen der steirischen Universitäten als auch des BMWFW teilnahmen, weitergeführt. Die Freigabe der Budgetierung der Planung und der Umsetzung der nun anstehenden Phasen III bis VII wurde dabei abermals als grundlegende Voraussetzung für die Realisierung und Vollendung der einzelnen Campusentwicklungen der Grazer Universitäten und als unabdingbare Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Steiermark hervorgehoben. Im Rahmen der weiteren Standortentwicklung wurde für die unmittelbar für die Kunstuniversität Graz relevante Phase IV des Bauleitplans (Adaptierung des Wallgebäudes; Merangasse 70) unter der Leitung der Karl-Franzenz-Universität mit der Umsetzung des im Rahmen der Hochschulraumstrukturmittel unter dem Titel „Nutzungs- und Betriebskonzepte für den Bauleitplan Süd, Phasen Graz III und Graz IV“ genehmigten Projekt begonnen. In mehreren Sitzungen gemeinsam mit der KFUG wurde ein Raum- und Funktionsprogramm entwickelt, an dem 2015 weiter gearbeitet wird.. Darüber hinaus wurde im Herbst/Winter 2014 in Zusammenhang mit den von BMWFW und Bundes Immobiliengesellschaft (BIG) bereitgestellten Mitteln in Höhe von Euro 2 Millionen Euro in Kooperationen mit der BIG mit der Planung von Sanierungsmaßnahmen für die Brandhofgasse 21 begonnen. Auch dieses Projekt wird 2015 fortgeführt.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

103

I.1.m Preise und Auszeichnungen Preise und Auszeichnungen des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Preise und Auszeichnungen, die das künstlerische/wissenschaftliche Personal der KUG im Kalenderjahr 2014 erhalten und gemeldet hat. Unter Auszeichnungen und Preise werden von der KUG Ehrenpreise, Ehrentitel, Ehrenurkunden, Ehrendoktorate, Honorarprofessuren, Ehrenmitgliedschaften und sonstige Auszeichnungen sowie Wettbewerbspreise, Geldpreise, Würdigungspreise, Förderungspreise und sonstige Preise angeführt. Ein Preis ist ein als Gewinn ausgesetzter Betrag, Gegenstand oder Titel im Rahmen eines Wettbewerbs bzw. eine monetäre Anerkennung für herausragende Tätigkeiten. Eine Auszeichnung ist eine besondere öffentliche Form der Ehrung/Würdigung einer hervorragenden Leistung durch Verleihung von Urkunden, Orden und dergleichen.

Tab. 45: : Preise und Auszeichnungen des künstlerischen/wissenschaftlichen Personals Frauen2

Männer2

Gesamt2

3

2

5

EU

0

1

1

Drittstaaten

0

0

0

Gesamt

3

3

6

National

0

0

0

EU1

2

3

5

Drittstaaten

0

0

0

Gesamt

2

3

5

National

0

0

0

EU1

1

0

1

Drittstaaten

0

0

0

Gesamt

1

0

1

National

1

0

1

EU

0

1

1

Drittstaaten

0

0

0

Gesamt

1

1

2

National

0

1

1

EU

0

0

0

Drittstaaten

0

0

0

Gesamt

0

1

1

National

4

3

7

EU

3

5

8

Drittstaaten

0

0

0

8

15

Preisart

Verleihungsort National 1

Geldpreis

Wettbewerbspreis

Würdigungspreis

1

Ehrenzeichen

1

Sonstiges

1

Insgesamt2

1 2

7 Gesamt EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014. Verwendungen 11, 12, 14, 16, 17, 18, 21, 24, 25, 26, 27, 81 bis 84 gemäß Z 2.6 der Anlage 1 BidokVUni.

Die Lehrenden der KUG konnten im Kalenderjahr 2014 insgesamt 15 Preise und Auszeichnungen in Empfang nehmen, von denen mehr in den EU-Staaten als in Österreich verliehen wurden. Herausragend war im Berichtsjahr 2014 vor allem die Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises an einen Professor der KUG. Des Weiteren erhielt ein Professor ein Ehrenzeichen beim „Danish Music Award 2014“. Beim „Echo Klassik 2014“ gewann eine Professorin einen

104

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

Würdigungspreis. Ein Mitarbeiter bekam einen Wettbewerbspreis beim „Lomus 2014“. Außerden erhielt ein Mitarbeiter der KUG die Ehrenmitgliedschaft an der „Royal Academy of Music“.

Preise und Auszeichnungen der Studierenden der KUG Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Erfolge von Studierenden der KUG – d.h. Auszeichnungen, Stipendien, Preise, externe Engagements – im Kalenderjahr 2014, die von deren Lehrenden erfasst und gemeldet wurden. Gerade diese Leistungen belegen die Qualität der Lehre und den Erfolg der künstlerischen Ausbildung an der KUG in besonderem Maße und repräsentieren über das Talent dieser Personen hinaus auch das vorhandene künstlerische Qualitätspotenzial der KUG. Zu diesen Leistungen zählen erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen, die Teil der künstlerischen Ausbildung sind und der Heranführung des Nachwuchses an die nationale und internationale Kunstszene dienen, die Vergabe von Preisen, Auszeichnungen und Stipendien an Studierende sowie externe Engagements besonders herausragender Studierender in diversen namhaften Orchestern oder anderen Kunsteinrichtungen bereits während des Studiums.

Tab. 46: Preise und Auszeichnungen der Studierenden Art

Verleihungsort

Frauen

Männer

Gesamt

31

19

50

EU

26

14

40

Drittstaaten

1

3

4

Gesamt

58

36

94

National

29

10

39

EU1

13

6

19

Drittstaaten

1

1

2

Gesamt

43

17

60

National

2

9

11

EU

1

4

5

Drittstaaten

1

0

1

Gesamt

4

13

17

Frauen

Männer

Gesamt

62

38

100

EU

40

24

64

Drittstaaten

3

4

7

105

66

171

National 1

Preis & Auszeichnung

Engagement

1

Stipendium

Fortsetzung

Verleihungsort National 1

Insgesamt Gesamt 1 EU-Staaten zum Stichtag 31.12.2014.

Insgesamt wurden vom künstlerischen/wissenschaftlichen Personal der KUG 117 Erfolge von Studierenden im Kalenderjahr 2014 gemeldet. Rund 58% aller gemeldeten Erfolge waren in Österreich zu verzeichnen (d.h. vor allem Preise bei Wettbewerben sowie Engagements für künstlerische Veranstaltungen, die in Österreich stattgefunden haben), rund 37% aller Erfolge in anderen EU-Staaten (v.a. Erfolge bzw. Preise bei internationalen Wettbewerben sowie auch Engagements für künstlerische Veranstaltungen, die in EU-Staaten stattgefunden haben). Über 60% aller Erfolge gingen in diesem Jahr an Studentinnen.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

105

I.1.n Resümee und Ausblick Die vorliegende Wissensbilanz 2014 dokumentiert, dass die KUG das vergangene Jahr trotz der vorhergehenden schwierigen Umstände, die noch weit in das Jahr 2014 nachgewirkt haben, gut gemeistert hat und in vielen Bereichen herausragende Leistungen erbracht wurden. Dass in einigen Kennzahlen Rückgänge im Vergleich zu den früheren Jahren bis 2010 bzw. keine weitere kontinuierliche Fortschreibung bisheriger Steigerungen zu verzeichnen sind, ist den in der vorjährigen Wissensbilanz beschriebenen Umständen geschuldet. Der Vergleich mit den unmittelbar vorhergehenden Jahren 2011 bis 2013, die von den Widrigkeiten rund um die Bestellung einer neuen Rektorin bzw. eines neuen Rektors geprägt waren, verweist jedoch auf eine positive Entwicklung. Dies ist dem Einsatz der vielen engagierten Mitarbeiter/innen im Jahr 2014 zu verdanken. Dies zeigt aber auch, dass es dem interimistischen Rektorat unter dem geschäftsführenden Vizerektor Robert Höldrich gelungen ist, die Kernprozesse zu fördern und den laufenden Betrieb in allen notwendigen Bereichen zu gewährleisten. Dafür sei an dieser Stelle Robert Höldrich herzlich gedankt. Das neue Rektorat konnte sich somit bei seinem Amtsantritt sofort auf die anstehenden Themenstellungen hin orientieren und die strategische Neuausrichtung der KUG in Angriff nehmen. Für 2015 steht die vollinhaltliche Umsetzung der geltenden Leistungsvereinbarung 2013 - 2015 bevor, während gleichzeitig der Entwicklungsplan 2016-2021 zu erstellen und die Leistungsvereinbarung 2016 - 2018 mit dem BMWFW abzuschließen sind.

An dieser Stelle sei abschließend zu Teil I. der Wissensbilanz 2014 nochmals darauf hingewiesen, dass die statistischen Kennzahlen in ihrer Aussagekraft nicht überschätzt werden dürfen und – um Missverständnisse zu vermeiden – eine weitergehende Interpretation nur nach Rücksprache mit der KUG sinnvoll ist. Auch Vergleiche zwischen verschiedenen Universitäten, selbst bei gleicher oder ähnlicher Fachausrichtung, sind auf der Grundlage von WissensbilanzKennzahlen nur höchst bedingt möglich. Auch für eine Indikatoren-basierte Finanzierung von Universitäten sind viele 45

Kennzahlen der Wissensbilanz relativ ungeeignet , da verschiedene Begriffsdefinitionen und Erhebungssysteme, spezifische Herangehensweisen an die Wissensbilanz-Erstellung sowie vor allem unterschiedliche „Qualitätskulturen“ dazu führen, dass Kennzahlen, die für eine bestimmte Universität eine valide quantitative Darstellung der Leistungen ihrer Angehörigen bieten, bei einer interuniversitären Gegenüberstellung zu Fehlschlüssen führen.

45

Solche Überlegungen, beispielsweise zu Publikationskennzahlen als Finanzierungsgrundlage, werden jedoch immer wieder ins Spiel gebracht (vgl. z.B. http://derstandard.at/1362107382088/Wissensbilanz-Soll-und-Haben-deroesterreichischen-Universitaeten, 3.4.2013), auch wenn die aus ExpertInnen des BMWF und der Universitäten bestehende Arbeitsgruppe „Kapazitätsorientierte Universitätenfinanzierung“ sich eindeutig gegen einen solchen Indikator entschieden hat.

106

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

I.2

Wissensbilanz – Kennzahlen

Da die Integration der Wissensbilanz-Kennzahlen in die einzelnen Bereiche des narrativen Teils der Wissensbilanz erfolgt, ist der folgende Abschnitt I.2 als ein nach gemäß Wissensbilanz-Verordnung 2010, § 4 Abs. 3 bis 10 gegliedertes Verzeichnis der Fundstellen der einzelnen Kennzahlen zu gestalten.

1. Intellektuelles Vermögen

Tab. 47: 1.A Humankapital Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

1.A.1

Personal

21

1.A.2

Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse (Habilitationen)

22

1.A.3

Anzahl der Berufungen an die Universität

25

1.A.4

Frauenquoten

81

1.A.5

Lohngefälle zwischen Frauen und Männern

82

Tab. 48: 1.B Beziehungskapital Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

1.B.1

Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (outgoing)

93

1.B.2

Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Aufenthalt (incoming)

94

Tab. 49: 1.C Strukturkapital Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

1.C.1

Anzahl der in aktive Kooperationsverträge eingebundenen Partnerinstitutionen/Unternehmen

99

1.C.2

Erlöse aus F&E-Projekten/Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro

39

1.C.3

Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich/Bereich Entwicklung und Erschließung der Künste in Euro

41

2. Kernprozesse

Tab. 50: 2.A Lehre und Weiterbildung Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

2.A.1

Zeitvolumen des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals im Bereich Lehre in Vollzeitäquivalenten

75

2.A.2

Anzahl der eingerichteten Studien

52

2.A.3

Durchschnittliche Studiendauer in Semestern

69

2.A.4

Bewerberinnen und Bewerber für Studien mit besonderen Zulassungsbedingungen

56

2.A.5

Anzahl der Studierenden

57

2.A.6

Prüfungsaktive ordentliche Studierende in Bachelor-, Master- und Diplomstudien

62

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

107

2.A.7

Anzahl der belegten ordentlichen Studien

59

2.A.8

Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (outgoing)

95

2.A.9

Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (incoming)

96

2.A.10

Studienabschlussquote

71

Tab. 51: 2.B Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

2.B.1

Personal nach Wissenschafts-/Kunstzweigen in Vollzeitäquivalenten

33

2.B.2

Doktoratsstudierende mit Beschäftigungsverhältnis zur Universität

34

3. Output und Wirkungen der Kernprozesse

Tab. 52: 3.A Lehre und Weiterbildung Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

3.A.1

Anzahl der Studienabschlüsse

63

3.A.2

Anzahl der Studienabschlüsse in der Toleranzstudiendauer

66

3.A.3

Anzahl der Studienabschlüsse mit Auslandsaufenthalt während des Studiums

97

Tab. 53: 3.B Forschung und Entwicklung/Entwicklung und Erschließung der Künste Kennzahlennummer

Kennzahlentitel

Seite

3.B.1

Anzahl der wissenschaftlichen/künstlerischen Veröffentlichungen des Personals

42

3.B.2

Anzahl der gehaltenen Vorträge und Präsentationen des Personals bei wissenschaftlichen/künstlerischen Veranstaltungen

44

3.B.3

Anzahl der Patentanmeldungen, Patenterteilungen, Verwertungs-Spin-Offs, Lizenz-, Options- und Verkaufsverträge

46

108

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

II.

Wissensbilanz – Bericht über die Umsetzung der Ziele und Vorhaben der Leistungsvereinbarung

Die KUG hat im Dezember 2012 mit dem zuständigen Bundesministerium eine Leistungsvereinbarung über die Jahre 2013 bis 2015 abgeschlossen. In Kapitel II. der hier vorliegenden Wissensbilanz gibt die KUG Rechenschaft über die Umsetzung aller Ziele und Vorhaben dieser Leistungsvereinbarung, soweit es die Entwicklungen und Meilensteine des Berichtsjahres 2014 betrifft. Wie in der Wissensbilanz-Verordnung vorgesehen, wurde für das Berichtsjahr 2014, also das zweite Berichtsjahr der Leistungsvereinbarungsperiode 2013 – 2015, eine Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der Leistungsvereinbarungsperiode abgegeben.

Die KUG freut sich berichten zu können, dass sie in der Umsetzung der Vorhaben der Leistungsvereinbarung sehr erfolgreich war. Fast alle vereinbarten Vorhaben wurden erfolgreich durchgeführt bzw. sind zeitlich und inhaltlich planmäßig abgelaufen und konnten daher mit einem grünen Ampelsymbol gekennzeichnet werden. Nur ein einzelnes Vorhaben im Bereich Kooperationen ist derzeit mit einem gelben Ampelsymbol versehen, das ist ein Vorhaben, an dem die KUG zwar im Rahmen einer Kooperationen mit den steirischen Hochschulen beteiligt ist, die Federführung jedoch an einer anderen Universität liegt.

In der Erreichung der Ziele war die KUG 2014 ebenfalls sehr erfolgreich, alle vereinbarten Ziele wurden erreicht oder die Zielwerte sogar überschritten.

Zur ausführlichen Darstellung weiterer Entwicklungen in den einzelnen Leistungsbereichen sei hier ausdrücklich auch auf die narrativen Texte in Kapitel I. der Wissensbilanz verwiesen, da das folgende Kapitel II. zwar alle in der Leistungsvereinbarung vereinbarten Vorhaben im aktuellen Entwicklungsstand erläutert, darüber hinaus jedoch viele weitere Aktivitäten und Leistungen das Berichtsjahr 2014 an der KUG bereichert haben. Weiters wurden, um Redundanzen zwischen den Kapiteln I. und II. zu vermeiden, bei einigen Vorhaben der Leistungsvereinbarung, die bereits in Kapitel I. ausführlich dargestellt sind, in Kapitel II. nur mehr Kurzdarstellungen gemacht bzw. Querverweise eingefügt.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2013

109

A1. Qualitätssicherung Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Qualitätssicherung im Berichtsjahr 2014 siehe vor allem auch Kapitel I.1.c der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben zur Qualitätssicherung

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Durchführung von Qualitätskonferenzen im akademischen Bereich

Die ersten Qualitätskonferenzen haben die KUG ermutigt, diese als Instrument zur Reflexion der Qualitätsziele und deren Umsetzung in der Praxis sowie zur Kommunikation und transparenten Darstellung von QM-Agenden weiterzuführen. Die zunächst getrennt durchgeführten Qualitätskonferenzen der Bereiche Lehre, EEK und Forschung sollen ab 2013 sukzessive zu einer gemeinsamen Konferenz zusammengeführt werden um zu einer integrierenden Sichtweise zu gelangen. Es ist geplant, im akademischen Bereich jährlich eine Qualitätskonferenz durchzuführen.

2013 - 2015

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde 2014 plangemäß durchgeführt. Qualitätskonferenzen werden an der KUG seit 2009 abgehalten und sind als Instrument des Qualitätsmanagements mittlerweile etabliert. In den Jahren 2009 bis 2011 wurden jeweils eigene Qualitätskonferenzen zu den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung und Erschließung der Künste abgehalten, da die Qualitätskulturen in den drei Bereichen recht unterschiedlich sind. Es ist auch in Zukunft geplant, je nach Bedarf und zu behandelndem Thema getrennte Qualitätskonferenzen in den drei Bereichen durchzuführen. Daneben ist jedoch auch die Zusammenführung der drei Bereiche in einigen Aufgabengebieten sinnvoll, beispielsweise wenn es um die Vorbereitung des Audits des Qualitätsmanagements geht, wo eine integrierende Sichtweise unverzichtbar ist. So wurden seit 2012 gemeinsame Qualitätskonferenzen im akademischen Bereich durchgeführt. Diese fanden auch 2013 und 2014 statt. Themen der Konferenzen waren jeweils die Weiterführung der Vorbereitungen für das Audit, etwa durch die Einsetzung einer Steuerungsgruppe für die Selbstbeurteilung, sowie ein Austausch zur Weiterentwicklung der personenbezogenen Evaluierung. Eine weitere wichtige Neuerung im Rahmen der gemeinsamen Qualitätskonferenzen stellt die Einbindung von StudierendenvertreterInnen dar. Diese Entwicklung begann 2012 und wurde bei der Qualitätskonferenz 2013 und 2014 noch intensiviert, da die Studierenden die wichtigste Anspruchsgruppe der Universität sind und daher verstärkt in die Diskussion zu Themen des Qualitätsmanagements einbezogen werden sollen. Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

110

2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Qualitätskonferenzen werden jedenfalls bis zum Ende der Leistungsvereinbarungsperiode weitergeführt. Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird damit vollinhaltlich erreicht werden.

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Vorbereitung des Audits des Qualitätsmanagements

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Das Qualitätsmanagementsystem von Universitäten ist in periodischen Abständen einem Audit zu unterziehen (siehe Hochschulqualitätssicherungsgesetz, § 18 (1)). Die KUG wird sich durch die Fortführung der seit 2009 begonnenen Implementierung des QMS im akademischen Bereich sowie die Weiterführung des QMS im administrativen Bereich auf das Audit vorbereiten und dieses in der LV-Periode 2016 bis 2018 durchführen. Im Sinne der Bindung des Qualitätsmanagements an die Qualitätsziele der KUG muss dabei ein an den Spezifika einer Universität für Musik und darstellende Kunst angepasstes Verfahren entwickelt und umgesetzt werden.

2014 Entscheidung über die Auswahl der Agentur im Hinblick auf die besonderen Anforderungen 2015 Vertragsabschluss

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde im Berichtsjahr 2014 planmäßig betrieben. Bereits im November 2012 fand eine erste gemeinsame Qualitätskonferenz im akademischen Bereich statt (siehe dazu Vorhaben 1), die der Vorbereitung auf das Audit diente, indem zwei mögliche Agenturen eingeladen wurden, sich zu präsentieren. 2013 und 2014 wurde der Prozess der Vorbereitung weitergeführt, einerseits durch eine Materialsammlung zum Thema Qualitätsmanagement an der KUG, die als Grundlage für die Qualitätsdokumentation und in weiterer Folge Selbstdarstellung und Selbstbeurteilung dienen wird; andererseits wurde in den Qualitätskonferenzen 2013 und 2014 mit einer Fokusgruppe des Senats über die weitere Vorbereitung für das Audit diskutiert und die Einsetzung einer Steuerungsgruppe für die Selbstbeurteilung beschlossen sowie die Entscheidung über die Auswahl der Agentur getroffen. 2014 wurde auf der Basis der Qualitätskonferenz 2012, bei der bereits eine erste Entscheidung für die Agentur AAQ getroffen wurde, ein Vertrag zur Durchführung des Audits mit AAQ, der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung, abgeschlossen. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird plangemäß bis zum Ende der Leistungsvereinbarungsperiode weitergeführt. Die Vorbereitungen werden bis Ende 2015 abgeschlossen, der eigentliche Start des Audits ist aus heutiger Sicht für 2016 geplant.

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Ziel zur Qualitätssicherung

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 1

Durchführung von Qualitätskonferenzen im akademischen Bereich

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Jährliche Abhaltung einer Qualitätskonferenz im akademischen Bereich

0

1

1

1

1

1

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in % +/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Die Abhaltung einer Qualitätskonferenz im akademischen Bereich wurde 2014 wie geplant durchgeführt. Im März 2014 fand die Qualitätskonferenz mit einer Fokusgruppe des Senats statt (siehe dazu Vorhaben 1). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Qualitätskonferenzen werden jedenfalls bis zum Ende der Leistungsvereinbarungsperiode weitergeführt. Die Erreichung des Ziels ist auch für 2015 vorgesehen.

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112

A2. Personalentwicklung/-struktur Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Personalentwicklung im Berichtsjahr 2014 siehe vor allem auch Kapitel I.1.d der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben zur Personalentwicklung/-struktur

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Potenziale 5 – Interuniversitäre Kooperation Gleichstellung und Frauenförderung

Das Paket mit chancengleichheitsorientierten Weiterbildungsangeboten (u.a. geschlechtergerechte Didaktik) bzw. frauenbezogenen Personalentwicklungsmaßnahmen (u.a. einjähriges Karriereprogramm für Nachwuchswissenschafterinnen, Orientierungsworkshops‚ Beruf Universitätslehrerin‘ für Studierende, strategische Karriereplanung für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs, Bewerbungs- und Berufungstraining) im Gesamtumfang von mindestens 680 Weiterbildungsstunden wird von den vier Grazer Universitäten unter Federführung der KarlFranzens-Universität Graz bis 2015 fortgesetzt. Ziel des Maßnahmenpaketes ist es, einen Beitrag zu einer geschlechtersymmetrischen Organisationskultur an den Grazer Universitäten zu leisten. Einerseits werden dazu qualifizierte Nachwuchswissenschafterinnen gezielt laufbahnbezogen gefördert, andererseits werden Veranstaltungen zur Förderung der Genderkompetenz für alle Wissenschafter/innen durchgeführt.

2013 Abschluss der Kooperation bzw. Planung eines vergleichbaren Angebotes 2014 / 2015 gezielte Förderung der Teilnahme

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt. Das gemeinsame Programm Potenziale der vier Grazer Universitäten (KFUG, TUG, MUG und KUG) unter der Federführung der KarlFranzens-Universität Graz wurde 2013 neu abgeschlossen und wird bis 2015 fortgesetzt. Neben dem einjährigen Karriereprogramm, an dem im Berichtsjahr zwei KUG-Angehörige erfolgreich teilnahmen, wurden acht weitere Schulungen, Vorträge und Workshops zu den Themen Nachwuchsförderung, Karriereplanung, Frauenförderung und Geschlechterkompetenz, gendersensible Didaktik sowie Gender Mainstreaming angeboten. Die Teilnahme am Programm wird durch zielgerichtete Aussendungen des Zentrums für Genderforschung gefördert. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Kooperation wird bis Ende 2015 fortgesetzt. Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird damit vollinhaltlich erreicht werden.

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Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Fortsetzung des Dual Career Service der steirischen Universitäten

Die Gewinnung von potentiellen (Nachwuchs-)Führungskräften soll durch ein begleitendes Service (Dual Career Service), das Bewerber/innen und ihre Partner/innen bei ihrer Mobilitätsentscheidung unterstützen soll, erleichtert werden. Das bestehende Netzwerk der steirischen Universitäten soll fortgeführt und um zusätzliche Angebote, die ein Fuß fassen in der neuen Heimat erleichtern, ergänzt werden.

2013-2015 Fortführung des DCS

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß weitergeführt. Durch das von den steirischen Universitäten gegründete Dual Career Service sollen ProfessorInnen, wissenschaftliche Nachwuchsführungskräfte und administrative Führungskräfte mit Ihren PartnerInnen in ihrer Entscheidung, in die Steiermark zu wechseln, unterstützt werden. In persönlichen Beratungsgesprächen, aber auch über die Website, werden Informationen rund um Themen wie z.B. An- und Ummeldung, Wohnen, Schulen und Kinderbetreuung bereitgestellt. Weiters werden den PartnerInnen Stellenmöglichkeiten aufgezeigt und Kontakte zu potentiellen ArbeitgeberInnen hergestellt, um optimale Einstiegsbedingungen zu schaffen. Die Universitäten können dabei jedoch keine Garantie für einen Arbeits- oder Forschungsplatz bzw. Kinderbetreuungsplatz zusichern. Hauptberatungsthemen waren 2014 Visabestimmungen, Wohnen in Graz und Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, Kinderbetreuung und Beschäftigungsmöglichkeiten für Partner/innen. Ab 2014 konnten neue internationale Mitarbeiter/innen der Kunstuniversität Graz und ihre Familien aufgrund einer Kooperationsvereinbarung zusätzlich die Angebote des Vereins CINT (Club International) zur Unterstützung bei einem Umzug nach Österreich und zu den Herausforderungen des täglichen Lebens in einer neuen Heimat (u.a. Wohnen, Sprache, Gesundheit, Ausbildung, Kultur, Vernetzung,…) in Anspruch nehmen. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird vollinhaltlich erreicht werden.

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Nr.

Vorhaben 3

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Führungskräfteentwicklung

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Führungskräfte sollen an der KUG aufgrund der wachsenden Eigenverantwortung und der Ausrichtung auf Zielvereinbarungen in der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Anpassung ihrer Führungskompetenzen unterstützt werden.

2013-2015 Gezielte Weiterbildungsangebote für Führungskräfte

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt. Im Berichtsjahr 2014 fand je ein auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittener Workshop für Führungsverantwortliche des künstlerischwissenschaftlichen Bereiches sowie der Administration statt. Weiters erhalten Leiter/innen für den Besuch von Führungskräftetrainings einen Zuschuss (bis zur gänzlichen Übernahme der Kosten) von der Stabstelle Personalentwicklung, sofern die Kosten nicht aus dem eigenen Weiterbildungsbudget getragen werden können. Führungsverantwortliche haben zusätzlich nach Rücksprache mit der Stabsstelle Personalentwicklung die Möglichkeit ein Coaching in Anspruch zu nehmen. Dabei sollen sie in ihrer Rolle gestärkt und unterstützt werden. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird vollinhaltlich erreicht werden.

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Nr.

Vorhaben 4

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Förderprogramm für Forschungsnachwuchs

Die KUG versteht sich als Forschungsuniversität und sieht daher als eine ihrer zentralen Aufgaben die Förderung und Entwicklung des künstlerisch und wissenschaftlich forschenden Nachwuchses (DoktorandInnen und junge PostDocs). Wesentliche Grundlage für herausragende Forschung in dieser frühen Karrierephase ist neben der hochqualitativen Betreuung durch arrivierte KollegInnen und der frühzeitigen Einbindung in die internationale Community vor allem eine ausreichende wirtschaftliche Basis, um sich voll auf die wissenschaftliche Arbeit konzentrieren zu können. Die KUG ist daher bestrebt, in einem ersten Schritt in den Jahren 2013-15 eine ausreichende Förderung für das PhD-Programm und das Dr.artium-Programm in Form von Stipendien und Anstellungen als Univ.Ass. – auch jenseits der drittmittelfinanzierten DoktorandInnen – zur Verfügung zu stellen. Da in jedem Fall die Exzellenz der jungen Forscher/innen im Vordergrund stehen soll, werden Stellen oder Stipendien organisatorisch nicht fix zugewiesen, sondern nach Ausschreibung kompetitiv zwischen den Fachbereichen vergeben. Die Vergabeentscheidung fällt in einem interdisziplinär besetzten Fachgremium unter Berücksichtigung externer Gutachten. Das Förderprogramm sieht im ersten Jahr des Doktoratsstudiums ein Stipendium vor. Nach erfolgreicher Zwischenevaluierung ist eine Bewerbung auf eine Univ.Ass.-Stelle (befristet auf 3 Jahre, Beschäftigungsausmaß 50%) möglich.

2013–2015 Stufenweiser Aufbau des Förderprogramms ab Herbst 2013 erstmals Vergabe von Univ.Ass.Stellen

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde planmäßig umgesetzt. Es ist gelungen, für das PhD-Programm und das Dr.artium-Programm ein gut funktionierendes Stipendiensystem aufzusetzen. Im PhDProgramm werden für das erste Jahr des Studiums auf Empfehlung des Leiters der wissenschaftlichen Doktoratsschule Stipendien vergeben, die direkt aus dem Budget der KUG finanziert werden. Im Dr.artium-Programm werden Stipendien auf Empfehlung des Leiters der künstlerischen Doktoratsschule bis zur ersten Zwischenevaluierung vergeben, nach deren erfolgreicher Absolvierung das Stipendium bis zum inkl. 6. Semester verlängert werden kann. Nach mehrfachen Diskussionen in den Doktoratsschulen wurde ein Konsens darüber erzielt, dass Anstellungen als UniversitätsassistentInnen für Dr. artium-KandidatInnen zur Zeit noch als nicht sinnvoll erscheinen, da eine weitgehende Ortsgebundenheit (durch eine feste Stelle in Graz) der Entwicklung der im Studium geforderten künstlerischen Exzellenz zuwiderlaufen kann. Auch können diese KandidatInnen durch den hohen Grad an Spezialisierung ihrer Themen zumeist nicht produktiv für beide Seiten in den Universitätsbetrieb eingegliedert werden. Bei PhD-KandidatInnen hingegen ist eine frühzeitige Einbindung in den akademischen Betrieb das erklärte Ziel der KUG, um ihre wissenschaftliche Karriere zu fördern. Daher erhalten diese KandidatInnen einerseits ein Stipendium fürs erste Studienjahr. Andererseits werden ab 2014 UniversitätsassistentInnen-Stellen ausgeschrieben, um die sich diese (und auch andere) KandidatInnen nach der Zwischenevaluierung bewerben konnten. Die

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neuen UniversitätsassistentInnenstellen werden nicht in den einzelnen Fachbereichen, sondern im Rahmen der Doktoratsschule ausgeschrieben und erst im Anstellungsverfahren den entsprechenden Instituten zugeordnet. Zusätzlich wurden Nachwuchsstellen direkt an den Instituten geschaffen (UniversitätsassistentInnenstellen für DoktorandInnen sowie PostDocStellen), um spezielle im Entwicklungsplan festgelegte Forschungsvorhaben zu realisieren. Das Förderprogramm für Forschungsnachwuchs 2013+ wird laufend umgesetzt. Es wurden Stipendien für die Dok.-Schulen geschaffen, 2014 wurden weiters zwei Univ.Ass.-Stellen ausgeschrieben und besetzt. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Programm wird planmäßig bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt. Das Leistungsergebnis wird daher erreicht werden. Ziele zur Personalentwicklung/-struktur

Nr.

Ziel 1

Ziel (Kurzbeschreibung)

Führungskräfteentwicklung

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der Angebote für Mitarbeiter/innen mit Führungsfunktion im akademischen Bereich sowie Anzahl an Leadership-Trainings im administrativen Bereich

1

2

2

2

2

2

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in %

+/- 0 (abs.) +/- 0 %

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde erreicht. Im Berichtsjahr 2014 fand je ein auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittener Workshop für Führungsverantwortliche des künstlerisch-wissenschaftlichen Bereiches sowie der Administration statt (siehe dazu auch Vorhaben 3). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wurde in beiden bisherigen Berichtsjahren erreicht, es wird daher davon ausgegangen, dass es auch zum Ende der LV-Periode erreicht wird.

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Nr.

Ziel 2

Ziel (Kurzbeschreibung)

Förderung des Forschungsnachwuchses

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der Unterstützungen von PhD-DoktorandInnen, angegeben in Personenmonaten Stipendium oder Univ.Ass.-Anstellung aus dem Förderprogramm

60

65

66

70

84

75

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in %

+ 14 (abs.) + 20%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde erreicht bzw. sogar um 20% überschritten. PhD-DoktorandInnen wurden 2014 mit insgesamt 84 Personenmonaten Stipendium oder Univ.Ass.-Anstellung unterstützt. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wurde in beiden bisherigen Berichtsjahren erreicht, es wird daher davon ausgegangen, dass es auch zum Ende der LV-Periode erreicht wird.

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B. Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste im Berichtsjahr 2014 siehe vor allem auch Kapitel I.1.e der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben zu Forschungsleistungen/künstlerischen Leistungen

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Internationale Wettbewerbe

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die KUG sieht die Veranstaltung internationaler Wettbewerbe nicht nur als Möglichkeit des künstlerischen „benchmarking“ für ihre Studierenden, sondern vor allem auch als Plattform für die Weiterentwicklung von Kunstformen, für das Erproben von Neuem und den Diskurs mit dem Publikum. Die internationalen Wettbewerbe der KUG reflektieren die etablierten künstlerischen Schwerpunkte Kammermusik, Zeitgenössische Musik und Jazz und sollen in der LV-Periode 2013– 2015 weitergeführt werden: Der Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ ist im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne nicht nur der Interpretation von historischer und zeitgenössischer Kammermusik gewidmet, er erweitert durch einen vorgelagerten Kompositionswettbewerb das moderne Repertoire. Der Johann-Joseph-FuxOpernkompositionswettbewerb wurde unter Einbindung des Klangforum Wien weiterentwickelt und führt in seiner neuen Ausrichtung als geladener Wettbewerb mit Altersbegrenzung zur Uraufführung von zwei einaktigen Musiktheaterwerken. Der 2011 erstmals erfolgreich durchgeführte Jazz-Kompositionswettbewerb soll ebenfalls weitergeführt werden. Die Ergebnisse aller Wettbewerbe werden umfassend auf CD dokumentiert und stehen somit der weiteren künstlerischen Auseinandersetzung und wissenschaftlichen Reflexion zur Verfügung.

2013 Uraufführung der Preisträgerwerke des JJFux-WBs 2014 Durchführung des JazzKompositionsWettbewerbs 2015 Durchführung des Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde planmäßig umgesetzt. Anknüpfend an den großen Erfolg des ersten „Jazz-Comp-Graz“ im Jahre 2011 wurde der Jazz-Kompositionswettbewerb 2014 wieder ausgeschrieben. Das Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen: es reichten 63 Teilnehmer/innen aus 17 Nationen ein – davon mehr als ein Viertel Komponistinnen. Die Preisverleihung erfolgte beim Schlusskonzert, das am 5. November im György-Ligeti-Saal des Grazer MUMUTH über die Bühne ging. Zu hören waren die Kompositionen der 8 FinalistInnen des Wettbewerbs, interpretiert durch das KUG Jazz Orchester unter der Leitung von Ed Neumeister. Die Jury bestand aus den Komponisten/Arrangeuren Michael Abene, John Hollenbeck und Bob Mintzer sowie dem künstlerischen Leiter und Institutsvorstand Ed Partyka und Projektleiter Sigi Feigl. Die Preise wurden von KUG-Rektorin Elisabeth Freismuth übergeben. Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Die Preisträger/innen Emiliano Cardoso Sampaio und Viola Hammer studieren Jazz an der Kunstuniversität Graz, ebenso wie die Gewinnerin des heurigen ersten Preises, Julia Maier. Eine CD zur Dokumentation der Ergebnisse ist in Planung. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird auch 2015 mit der Durchführung des Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ erfüllt werden.

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Performance Practice in Contemporary Music – Mittelfristige Etablierung und Weiterentwicklung

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die KUG sieht die als Vorziehprofessur eingeführte Kooperation mit dem Klangforum Wien als äußerst erfolgreiches Projekt im Schwerpunkt „Zeitgenössische Musik“, das eine tragfähige Verbindung zwischen EEK (abo@MUMUTH) und Lehre – auch lebensbegleitend – sowie zwischen Interpretation (Solo, Kammermusik und Ensemble) und Komposition (Einbindung in die internationalen Kompositionswettbewerbe) darstellt. Das Projekt des „Ensemble-in-Residence“ als instrumentenübergreifende Gruppenprofessur soll ausgebaut werden, um breiter angelegte EEK-Projekte (in Planung z.B. Scelsi-Projekt mit Luzern und Fondazione Scelsi) und eine Kapazitätserhöhung für die optimierte Betreuung im Bereich der Sololiteratur zu ermöglichen, und über das Jahr 2014 hinaus verlängert werden.

Ab SoSe 2013: Erweiterung der Betreuungskapazität durch Wahlfachkontingent im Bereich ZKF- Einzelunterricht Ab WS 2013 Einbindung in Produktionen zeitgenössischer Opernproduktionen Curriculare Verankerung des erweiterten ZKFEinzelunterrichts Erweiterung der Betreuungskapazität -Stufe 1 Ab 2014 Einbindung in Projekte der künstlerischen Forschung (PEEKAnträge und internationale Kooperationen, die jedoch Eigenleistungen der KUG erfordern) Erweiterung der Betreuungskapazität - Stufe 2

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt. Der Vertrag der Vorziehprofessur PPCM wurde bis 2018 verlängert. Die Betreuungskapazitäten wurden durch die Erhöhung des Wahlfachkontingents im Bereich des ZKF-Einzelunterrichts gesteigert. Im Sommersemester 2014 waren PPCM-Studierende in drei Konzerte an der KUG eingebunden. PPCM-Studierende wirkten am abo@MUMUTH-Konzert „Scelsi Revisited“ am 5. März 2014 ebenso mit wie bei „Patterns of Intuition“ am 2. Juli sowie bei „Schlagwerk plus“ am 24. Juni. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird planmäßig bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt. Das Leistungsergebnis wird daher erreicht werden. Ziele zu Forschungsleistungen/künstlerischen Leistungen

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 1

Veranstaltung internationaler künstlerischer Wettbewerbe als Beitrag zur universitären EEK

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Abschluss eines internationalen Wettbewerbs

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in % +/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde erreicht. Im Berichtsjahr 2014 wurde wie geplant ein internationaler Wettbewerb, der Jazz-Kompositionswettbewerb, abgeschlossen (siehe dazu Vorhaben 1). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wird auch 2015 mit der Durchführung des Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ erreicht werden.

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121

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 2

Verstärkte Einbindung von PPCM-Studierenden in Projekte der Entwicklung und Erschließung der Künste

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der Mitwirkungen von PPCM-Studierenden in Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste

14

20

43

25

45

30

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in %

+ 20 (abs.) + 80 %

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde erreicht bzw. sogar wesentlich überschritten. Insgesamt 45 Mitwirkungen der PPCM-Studierenden wurden im Jahr 2014 in Projekten der Entwicklung und Erschließung der Künste verzeichnet (siehe dazu Vorhaben 2). Die Abweichung erklärt sich dadurch, dass PPCM-Studierende 2014 bereits in wesentlich mehr Projekte eingebunden waren, als ursprünglich in der Planungsphase vorgesehen. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wurde in beiden bisherigen Berichtsjahren erreicht, es wird daher davon ausgegangen, dass es auch zum Ende der LV-Periode erreicht wird.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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B1. Nationale Großforschungsinfrastruktur Im Folgenden sind die Vorhaben aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Nationale Großforschungsinfrastruktur im Berichtsjahr 2014 siehe vor allem auch Kapitel I.1.e der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben zur nationalen Großforschungsinfrastruktur

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Reinvestition Bühnentechnik Theater im Palais

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Das T.i.P. steht als zentrale Core Facility allen Fachbereichen als Aufführungsraum für die Präsentation von EEK-Projekten zur Verfügung und wird hauptsächlich vom Schauspiel in der Lehre und in künstlerischen Produktionen genutzt. Um hochqualitative EEK zu ermöglichen, ist die bühnentechnische Einrichtung (Beschreibung siehe Infrastrukturdatenbank) dringend zu erneuern. Eine Umsetzung im Zuge der baulichen Maßnahmen der im Jahr 2013 stattfindenden baulichen Sanierung des Gebäudes würde logistische Synergien ermöglichen.

Bis 2014

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt. Mit den Generalsanierungsarbeiten am Theater im Palais konnte im April 2013 begonnen werden. Die Planung für die Erneuerung der Bühnenmaschinerie wurde 2013 weitestgehend abgeschlossen und mit der konkreten Umsetzung begonnen. Im Detail wurde die AV-Verkabelung erneuert, Statikverbesserung beim Techniksteg vorgenommen, die Kühlung im Regieraum und für die Bühne eingebaut. Darüber hinaus wurden die Dimmer für die Bühnenbeleuchtung und die Abstiegsklappen in den Orchestergraben erneuert. Die Planung der Neuaustattung der AV-Technik in der Regiekanzel (neue Geräte) wurde abgeschlossen und die Ausschreibung ist erfolgt 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird wie geplant 2015 abgeschlossen werden.

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Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Reinvestition IEM-CUBE inkl. Trackingsystem

Der IEM-CUBE – das computergesteuerte Beschallungslabor – des Instituts für Elektronische Musik und Akustik (IEM) wurde im Jahr 2000 als Forschungsinfrastruktur eingerichtet. Alle relevanten künstlerischen und wissenschaftlichen Forschungsprojekte, die in den letzten Jahren am IEM mit dem Fokus Klang im Raum durchgeführt wurden bzw. laufen oder für die Zukunft geplant sind (COMET-Projekt Audio Sensing und Design, diverse FWF-Projekte), verwenden diese Infrastruktur. Die wesentlichen Komponenten (Lautsprecher, Verstärker) sind bereits jenseits ihres qualitativ vertretbaren Funktionszyklus und müssen ausgetauscht werden.

2014 und 2015

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Mit der Umsetzung des Vorhabens wurde plangemäß begonnen. Im Jahr 2013 wurde der Reinvestitionsbedarf im Detail erhoben und ein Beschaffungsplan für die Jahre 2014 und 2015 festgelegt. Derzeit läuft die konkrete Umsetzung. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Maßnahmen wie im Investitionsplan festgelegt, umgesetzt werden können.

Nr.

Vorhaben 3

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Reinvestition Studioinfrastruktur IEM

Der Studioinfrastruktur des Instituts für Elektronische Musik und Akustik (IEM) wurde im Jahr 2001 als gemischte Forschungs- und Lehrinfrastruktur eingerichtet. Viele Forschungsprojekte und alle tontechnisch fachspezifischen Lehrveranstaltungen der Studienrichtungen Elektrotechnik-Toningenieur und Komposition-Computermusik verwenden diese Infrastruktur. Wesentliche Komponenten (Mischpulte, Beschallungsanlagen, etc.) sind bereits jenseits ihres qualitativ vertretbaren Funktionszyklus und müssen in den nächsten Jahren (bis 2016) ausgetauscht werden.

2014 und 2015

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Mit der Umsetzung des Vorhabens wurde plangemäß begonnen. Im Jahr 2013 wurde der Reinvestitionsbedarf im Detail erhoben und ein Beschaffungsplan für die Jahre 2014 und 2015 festgelegt. Derzeit läuft die konkrete Umsetzung. Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Maßnahmen wie im Investitionsplan festgelegt, umgesetzt werden können.

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C1. Studien/Lehre Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Der Bereich Studien/Lehre ist weiters ausführlich in Kapitel I.1.f der hier vorliegenden Wissensbilanz dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Berichtsjahr 2014 und zu den Kennzahlen siehe daher auch dort.

Vorhaben zur Beschäftigungsfähigkeit der AbsolventInnen von Bachelor-, Diplom- und Masterstudien

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Graduiertenbefragung

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die jährliche Befragung der AbsolventInnen dient als bedeutende Feedback-Möglichkeit, aus der sich wichtige Anregungen zur Studienverbesserung sowie Sicherung der Qualität im Bereich der universitären Ausbildung ableiten lassen. Die im Rahmen der Befragung gewonnenen Ergebnisse werden intensiv diskutiert, nach Möglichkeit aufgegriffen und bei der Planung von Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit mit einbezogen. Da die KUGAbsolventInnen sehr unterschiedliche „Bildungsbiografien“ aufweisen, in verschiedenen Arbeitsmarktfeldern tätig sind und die Heterogenität dieser Karrierewege in einer standardisierten Befragung nicht zufriedenstellend abgebildet werden kann, wird ein breites methodisches Spektrum angewendet. Die Fragebogenerhebung gleich nach Studienabschluss wird daher durch narrative Interviews ergänzt, wodurch nicht nur statistische „Hard-Facts“ erfasst, sondern auch die individuellen Lebenswelten der Befragten identifiziert und qualitativ ausgewertet werden.

2013–2015 Durchführung der Befragung 2012 / 2014 Auswertung erfolgt zum Zwecke höherer Rücklaufquoten im Zwei-JahresRhythmus

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde 2014 plangemäß betrieben. Seit mehreren Jahren werden die AbsolventInnen der KUG unmittelbar nach Abschluss des Studiums befragt. Dabei kommt ein umfangreicher Fragebogen zum Einsatz. Die Berichtserstellung erfolgt dabei in einem zweijährigen Rhythmus um größere Fallzahlen zu erhalten. Die Berichte zur AbsolventInnenbefragung sind auf der Website der KUG (http://www.kug.ac.at/ueber-die-universitaet/ueber-die-universitaet/berichte-zahlen-fakten/befragung-der-absolventinnen.html) veröffentlicht, zuletzt erschien im Berichtsjahr 2014 die Auswertung der Befragung der Studienjahre 2011/12 und 2012/13. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Graduiertenbefragung wird planmäßig auch im nächsten Jahr weitergeführt. Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird damit vollinhaltlich erreicht werden.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

126

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Weiterentwicklung des Career Service Centers

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die Vermittlung von Soft Skills in den Bereichen Selbstvermarktung, Projektmanagement, Steuer-Vertrags-Urheberrecht, Auftrittscoaching, CD-Produktion- und Vermarktung werden weiterhin angeboten. Die Module im Bereich Selbstvermarktung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturkonzepte werden zukünftig in einem zertifizierten Kurs zusammengefasst, der auch eine formale Qualifikation darstellt. Ein weiterer Ausbau des Themenschwerpunktes Musiker/innengesundheit soll/kann eine modulare Verwendung im Rahmen der Curricula, im Bereich der neuen Lehrgänge oder auch als selbständiger Schwerpunkt ermöglichen. Die Musiker/innenvermittlung stellt mit steigendem Aufkommen weiterhin „die erste Agentur“ unserer Studierenden und AbsolventInnen dar. Die Informationen der Studierenden in den Bereichen Jobbörse, Wettbewerbe und Förderungen werden aktualisiert und nach Bedarf ausgebaut.

2013 Etablierung von CSC-Angeboten als Freie Wahlfächer in den Curricula, sofern der Senat dies erlässt 2014 Mitverwendung von CSCAngeboten in allen postgradualen Studien, sofern der Senat diese Curricula erlässt.

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß weitergeführt. Gemeinsame Projekte mit der Oper Graz und den ABO-Veranstaltungen der KUG erweiterten das bestehende Kursangebot des Career Service Centers um den Bereich der Kunstvermittlung. Seit dem Sommersemester 2014 wird in Kooperation mit dem Vizerektorat für Kunst anhand von öffentlichen Aufführungen künstlerische Vermittlungsarbeit in Form von begleitenden Lehrveranstaltungen vorgestellt und praktisch umgesetzt. Der im Studienjahr 2012/2013 eingerichtete Zertifikatslehrgang „Karriere mit Kunst“, der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturkonzepte angeboten wird, besteht aus 6 Kursmodulen im Bereich Kultur- und Selbstmanagement und 2 KarriereWerkstätten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten erfolgreicher Berufsplanung beschäftigen und den Teilnehmenden konkrete und individuelle Unterstützung beim Eintritt in das künstlerische Berufsleben bieten. Am 28.05.2014 fand die feierliche Verleihung der Zertifikate für die LehrgangsabsolventInnen des zweiten Durchgangs statt. Der etablierte Lehrgang startete im Studienjahr 2014/2015 in die dritte Runde. Darüber hinaus werden die CSC-Veranstaltungen zur Vermittlung von Soft Skills und berufsrelevanten Zusatzkompetenzen, die der Existenzsicherung dienen und dabei den künstlerischen Erfolg unterstützen sollen, optional und zur modularen Verwendung besonders in den Curricula von postgradualen Universitätslehrgängen angeboten. Der Betrieb der Musiker/innenvermittlung konnte den vorhandenen Musiker/innen-Pool mit neuen jungen Instrumental- und Gesangs-Ensembles aufstocken und steigerte damit deren Chance, erste Agenturerfahrung zu sammeln und von öffentlichen und privaten Veranstaltern engagiert zu werden. Die Auftragslage blieb weiterhin konstant. Die Website als Informationsplattform insbesondere für Studierende und AbsolventInnen der KUG wurde und wird laufend aktualisiert. Dafür werden interne und externe Informationen

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

127

rund um die Themen gebündelt, aufbereitet und zugänglich gemacht. Des Weiteren wurde 2014 eine Facebook-Gruppe als zusätzliche Informationsplattform gegründet, die die aktuellen karriererelevanten Informationen einer wachsenden Interessensgemeinschaft zur Verfügung stellt. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird vollinhaltlich erreicht werden. Vorhaben im Studienbereich

Vorhaben zur (Neu-)Einrichtung von Studien

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kompositions- und Musiktheoriepädagogik BA: 8 Semester

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Gemäß der Leitline der KUG und im Sinne einer nachhaltigen und integrativen Nachwuchsförderung in der Region wird die KUG als einzige Universität in Österreich Musiktheorielehrende für die zahlreichen Fächerbündel an Musikschulen ausbilden. Die AbsolventInnen dieser Studien können zusätzlich zur Begabtenförderung auch Komposition an Musikschulen unterrichten. Diese Möglichkeit besteht derzeit nicht – die Entwicklung im Bereich Komposition erfolgte bisher grundsätzlich erst während des Studiums. Eine Hochbegabtenförderung für künstlerischen Nachwuchs im Alter von 14 bis 18 Jahren in diesem Bereich kann aus diesem Grund bislang nicht angeboten werden. Derzeit werden diese Fächer zumeist von Lehrenden an Musikschulen neben ihren künstlerischen Fächern ohne spezielle Ausbildung unterrichtet.

Ab 2013/2014

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt, das Studium Kompositions- und Musiktheoriepädagogik wurde mit Wintersemester 2013/14 eingerichtet. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wurde bereits vollständig umgesetzt.

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128

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Nr.

Vorhaben 2

Ensembleleitung Jazz (in der Studienrichtung Jazz) MA: 4 Semester

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die Einrichtung des Studiums auf Basis einer auf fünf Jahre befristeten § 99-Professur stärkt den international hervorragend entwickelten Fachbereich Jazz. Die Möglichkeit, nicht nur SolistInnen und Ensembles auf höchstem Niveau ausbilden zu können, sondern auch international gefragte DirigentInnen und EnsembleleiterInnen, entspricht dem universitären Schwerpunkt Jazz an der KUG.

Ab 2013/2014

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt, das Studium Ensembleleitung Jazz (in der Studienrichtung Jazz) wurde mit Wintersemester 2013/14 eingerichtet. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wurde bereits vollständig umgesetzt.

Ziele zur (Neu-)Einrichtung von Studien

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 1

Einführung der Kompositions- und Musiktheoriepädagogik

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der Studierenden im Bachelorstudium

0

2

11

3

16

4

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in % + 13 (abs.) + 433%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Studium ist sehr erfolgreich angelaufen, es gab im Wintersemester 2013/14 bereits elf Studierende und im Wintersemester 2014/15 16 Studierende im Bachelorstudium. In absoluten Zahlen haben damit 2014/15 um 13 Personen mehr das Studium belegt als geplant, somit um 433% mehr als geplant. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Zwischenergebnis ist in den ersten beiden Jahren jeweils deutlich übertroffen worden und es wird auch für das Ende der LV-Periode ein Übererreichen des Zielwerts erwartet.

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129

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 2

Einführung von Ensembleleitung Jazz

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der Studierenden im Masterstudium

0

0

0

1

2

2

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in % + 1 (abs.) + 100%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Studium wurde plangemäß mit Wintersemester 2013/14 eingerichtet (siehe dazu Vorhaben 2) und wurde im Wintersemester 2014/15 von zwei Studierenden belegt, also von doppelt so vielen wie geplant. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Zwischenergebnis ist im Berichtsjahr übertroffen worden und es wird auch für das Ende der LV-Periode ein Erreichen des Zielwerts erwartet.

Vorhaben zur Lehr- und Lernorganisation

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Ganzjahresbetrauung in der Lehre

Im Sinne einer besseren Planbarkeit der Lehre für Studierende und Lehrende soll ein Umstieg von der semesterweisen Betrauung auf eine Ganzjahresbetrauung durchgeführt werden. Die Planungen der Lehre in den interuniversitären Studien mit der TU bzw. der KFU Graz werden dadurch erheblich erleichtert, Reibungsverluste vermieden und die gemeinsame Raumbewirtschaftung erleichtert, da die Lehrbetrauung der Partneruniversitäten ebenso in Ganzjahreszeiträumen stattfindet.

2013-2015 Ganzjahresbetrauung

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt, die Lehrbetrauung erfolgt seit dem Studienjahr 2013/14 als Ganzjahresbetrauung, was zu einer besseren Planbarkeit der Lehre und der dafür notwendigen Infrastruktur führt. Vor allem in den interuniversitären Studien mit der TU bzw. der KFU Graz können so Reibungsverluste vermieden werden. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wurde bereits vollständig umgesetzt.

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130

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

„Artists in Residence“Programm im Jazz sowie Gastkurse

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

„Artists in Residence“, ein in dieser Form in Europa einzigartiges Programm, das herausragende Jazzmusiker/innen für Workshops nach Graz führt, trägt in dieser klaren und regelmäßigen Organisationsstruktur dazu bei, die Ausbildungsqualität und die Berufsfähigkeit unserer Jazzstudierenden durch die internationale Anbindung deutlich zu verbessern. Dieses Programm sollte jedenfalls fortgesetzt werden. Es zeigt beispielhaft, wie wertvoll und wichtig diese externe Expertise ist. Nicht nur, weil unsere Studierenden dadurch wesentliche und am Puls der Zeit liegende Erkenntnisse vermittelt bekommen, sondern vor allem auch, weil die persönlichen Netzwerke von bedeutenden Personen im kulturellen Raum im Sinne der Berufsfähigkeit unserer Studierenden die wichtigste Ressource darstellt. Ebenso ergänzen Gastkurse an allen Instituten das Lehrangebot der Curricula, indem sie regelmäßig aktuelle künstlerische und wissenschaftliche Entwicklungen aus dem internationalen Umfeld an die KUG bringen. Sie beleben damit den interkulturellen Austausch und sorgen auch für künstlerischen Diskurs und Weiterbildung unserer Lehrenden und Studierenden.

2013-2015 Durchführung des AiR-Programms 2013–2015 Bereitstellung von Gastkursbudgets an die künstlerischwissenschaftlichen Organisationseinheiten

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde 2014 planmäßig durchgeführt. Das „Artists in Residence“-Programm im Jazz existiert bereits seit einigen Jahren und ermöglicht dem Institut für Jazz jährlich einen Gästepool von international bekannten Jazz-MusikerInnen einzurichten, die zu Workshops und Konzerten mit Studierenden nach Graz geholt werden. Im Berichtsjahr 2014 waren das beispielsweise Chuck Israels (US) – Komposition und Piano, Bill Kirchner (US) – Jazzgeschichte und Fay Claasen (NL) – Vokal (siehe dazu auch Kapitel I.1.e. Stand der Entwicklung im Schwerpunkt Jazz). Allen künstlerisch-wissenschaftlichen Organisationseinheiten wurden weiters im Berichtsjahr 2014 im Rahmen der Budgetzuweisung für 2013/2014 Gastkursbudgets zur Verfügung gestellt, wodurch das Lehrangebot der Curricula ergänzt und erweitert werden konnte. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das „Artists in Residence“-Programm sowie die Bereitstellung von Budget für Gastkurse werden bis zum Ende der Leistungsvereinbarungsperiode weitergeführt. Das geplante Leistungsergebnis wird erreicht werden.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

131

C2. Weiterbildung Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Der Bereich Weiterbildung ist weiters ausführlich in Kapitel I.1.f der hier vorliegenden Wissensbilanz dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Berichtsjahr 2014 und zu den Kennzahlen siehe daher auch dort.

Vorhaben zur Weiterbildung

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Künstlerische Nachwuchsförderung

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die KUG versteht ihren regionalen Auftrag unter anderem im Übernehmen von Verantwortung als Partnerin in einem nachhaltigen Begabtenförderungssystem in der Steiermark. Zur Verbesserung der Schnittstellen mit den steirischen Musikschulen wurden instrumentenspezifische „Tage der offenen Tür“ angeboten und auch angenommen. Durch diese Maßnahmen werden Schüler/innen und Lehrende an Musikschulen mit förder- und studienrelevanten Informationen versorgt. Zahlreiche Austauschkonzerte mit Musikschulen und die Bildung von Netzwerken auf pädagogischen Ebenen zeigen eine fortwährend stärker werdende Zusammenarbeit der Institutionen in der Begabtenförderung. Mit „Jazz goes public“ gibt es in der Steiermark erstmals ein Begabtenförderungskonzept für Jazz. Hier wird unter anderem die Expertise der KUG für die zahlreichen Jazzensembles angeboten, die besten steirischen Schüler/innen in einer steirischen Big Band zusammengefasst und ein Jazz-Wettbewerb für Jugendliche initiiert. Mit dem Johann-Joseph-Fux-Konservatorium gibt es zahlreiche Kooperationen im Bereich der Begabtenförderung, aber auch in der Lehrpraxis und im gemeinsamen Studium IGP BA – Volksmusik, bei dem das Angebot um die Kombinationsmöglichkeit aus Zither und Hackbrett vervollständigt werden soll. Zwischen dem Musikgymnasium Graz und der KUG wurden auf Grund der neuen gesetzlichen Möglichkeiten Anerkennungsmodalitäten für ein Basispaket Musiktheorie vereinbart und die KUG im instrumentalen Qualitätssicherungssystem des Musikgymnasiums integriert. Bei Klavier und Violine wurden durch die KUG eigene Lehrende für Vorbereitungslehrgänge angestellt. Bei allen anderen Instrumenten können die ProfessorInnen selbst höchstbegabte Jugendliche in den Vorbereitungslehrgang aufnehmen. Zumeist findet die Begabtenförderung jedoch bereits in Kooperation und Abstimmung zwischen den steirischen Institutionen statt. Diese Tendenz wird weiterhin unterstützt, wie auch die Ausrichtung entsprechend fördernder Wettbewerbe.

2013–2015 Fortführung, Etablierung und Intensivierung dieser Aktivitäten

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

132

1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt. Die Nachwuchsförderungs-Lehrer/innen der KUG haben auch 2014 wieder zahlreiche Begabten- bzw. Austauschkonzerte (gemeinsames Konzert mit Studierenden und SchülerInnen vom J.J. Fux Konservatorium, MS Wies, MS Fehring, IMUK in der AULA der KUG / Begabtenkonzert „Meister von morgen“ im Veranstaltungszentrum Judenburg mit MS Murau, MS Zeltweg, MS Knittelfeld, MS Fohnsdorf, MS Judenburg und Gästen aus Friaul / Teilnahme an der Konzertreihe "piano forte" in der Grazer Oper / Konzerte in Ptuj und Maribor), Workshops (LV Theorie und Arrangement in Jazz und Popularmusik: MS Kindberg, MS Weiz, MS Bruck an der Mur / Austauschtreffen mit der Theatergruppe der Ursulinen und der Theater AG vom GIBS), Nachwuchsförderungstage (Informationstage am Tag der offenen Tür, BEST, individuelle Beratungstermine sowie Mappenbesprechungen vom Institut für Bühnengestaltung), Kurse und Förderungen (Percussion meets Identity in Graz, Kooperationen mit der MS Kindberg, MS Mürzzuschlag) mit Studierenden abgehalten. Auch das Institut Oberschützen sieht die Förderung des musikalischen Nachwuchses in der Region als zentrale Aufgabe an. Daher stehen die Lehrenden der KUG in enger Verbindung mit den Schulen vor Ort (Musikgymnasium Oberschützen) und den Musikschulen der angrenzenden Regionen sowie mit dem Joseph-HaydnKonservatorium Eisenstadt. Die Förderung des Nachwuchses geschieht hier durch spezielle Projekte und Initiativen einerseits, durch den Unterricht im Bereich Hochbegabten und Vorbereitung andererseits. Zu den wichtigsten Projekten und Initiativen derzeit kann man vor allem den Internationalen Jenö Takács Klavierwettbewerb für junge Pianistinnen und Pianisten (Zielgruppe: internationaler Pianistinnen- und Pianistennachwuchs im Alter zwischen 10 und 18 Jahren), die Klavierakademie (Förderung des regionalen Nachwuchses durch Kooperation von Lehrenden), den Landeswettbewerb prima la musica und den Künstlerischen Basislehrgang am Evangelischen Oberstufenrealgymnasium Oberschützen (KBL) zählen. Das langfristige Ziel der KUG im Bereich der Nachwuchsförderung wird vor allem sein, ganztägige Schulen in die Musikschulen zu integrieren. Im Bereich Jazz ist vor allem das Projekt „Jazz goes public“ hervorzuheben. Dieses Projekt soll die Zusammenarbeit der KUG mit dem steirischen Musikschulwerk, Schwerpunkt Jazz, intensivieren. Auch das Projekt Jazz-/Pop-Arrangement und Proben an Steirischen Musikschulen sind zu erwähnen. Hier wurde zum vierten Mal eine Kooperation zwischen der Arrangementklasse der Studienrichtung IGP Klassik und den drei Steirischen Musikschulen Kindberg, Weiz und Bruck a.d. Mur durchgeführt. Am 24. April 2014 fand der Tag der offenen Tür der Grazer Universitäten statt, an dem sich die KUG interessierten SchülerInnen und Eltern präsentiert hat. Die Kooperationen mit dem Johann-Joseph-Fux-Konservatorium und dem Musikgymnasium Graz wurden 2014 ebenfalls fortgesetzt. Eine Kooperation zwischen der KUG und der Pädagogischen Hochschule Steiermark im Bereich der PädagogInnenbildung ist in der Planungsphase.

2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Zwischenergebnis ist im Berichtsjahr übertroffen worden und es wird auch für das Ende der LV-Periode ein Erreichen des Leistungsergebnisses erwartet.

(Neu-)Einrichtung von Universitätslehrgängen

In der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 wurde keine (Neu-)Einrichtung von Universitätslehrgängen geplant.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

133

Auflassung von Universitätslehrgängen

Mit dem Studienjahr 2013/2014 wurden wie geplant alle bisherigen postgradualen Universitätslehrgänge post Bachelor und post Master im Bereich Instrumentalstudium sowie post Bachelor im Bereich Gesang aufgelassen. Als Nachfolgeangebot zu den post-Master-Lehrgängen wurden neue postgraduale Lehrgänge „Advanced Studies – Instrumental“ bzw. „Advanced Studies – Solo Voice“ geschaffen, die eine stärkere LLL-Ausrichtung aufweisen und vorbildhaft für weitere neue Angebote auch in anderen Studienbereichen sein werden. Außerdem wurde bereits 2013/14 entsprechend der Leistungsvereinbarung der Universitätslehrgang Ensembleleitung aufgelassen.

Ziel zur Weiterbildung

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Ziel 1

Verbesserung der Schnittstellen zu den regionalen Institutionen der künstlerischen Nachwuchsförderung (wie z.B. Steirische Musik-schulen und Johann Joseph Fux Konservatorium)

Anzahl der durchgeführten Kooperationsaktivitäten zur Nachwuchsförderung (z.B. Austauschkonzerte, Tag der offenen Tür, gemeinsame künstl. Projekte)

3

4

31

5

30

6

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut in %

+ 25 (abs.) +500%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Die Anzahl der Aktivitäten (siehe Erläuterungen zum Vorhaben 1) im Jahr 2014 war deutlich höher als der geplante Zielwert für 2014 und zeigt das starke und gestiegene Engagement der KUG im Bereich der Nachwuchsförderung im regionalen Umfeld. Diesbezügliche Aktivitäten werden seit Anfang 2013 auch administrativ noch intensiver unterstützt als davor, da seither eine Mitarbeiter/in des allgemeinen Personals mit einem Anteil ihres Beschäftigungsausmaßes für die zentrale Koordination und die Kooperation mit den externen Partnereinrichtungen zuständig ist. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Zwischenergebnis ist im Berichtsjahr übertroffen worden und es wird auch für das Ende der LV-Periode ein Erreichen des Zielwerts erwartet.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

134

D. Sonstige Leistungsbereiche D1. Gesellschaftliche Zielsetzungen Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Gesellschaftliche Zielsetzungen im Berichtsjahr 2014 siehe vor allem Kapitel I.1.g der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben in Bezug auf Gesellschaftliche Zielsetzungen

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Genderbudgeting

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Im Sinne einer wirkungsorientierten Haushaltsführung, die auch die gendergerechte Wirkung budgetärer Maßnahmen evaluiert, wurde in der LV-Periode 2010-2012 damit begonnen, erste Budgetpositionen einer Genderanalyse zu unterziehen. Auf Basis der dabei gemachten Erfahrungen und unter Berücksichtigung des Budgetierungskreislaufes der Universität wurde ein Konzept für Genderbudgeting an der KUG erarbeitet. Dieses Konzept sieht vor, dass jährlich ein Analyseschwerpunkt (z.B. ein Bereich des Personalaufwands) definiert und anhand von Genderkriterien untersucht wird. Die Ergebnisse der Analyse werden in wirkungsorientierten Kennzahlen dargestellt und es werden, sofern erforderlich, Maßnahmen zur Verbesserung der Situation erarbeitet, die in die Budgetplanung des Folgejahres aufgenommen werden können. Durch die kontinuierliche Überprüfung derart erarbeiteter Kennzahlen können genderrelevante Veränderungen dokumentiert werden. Die Anzahl der erhobenen wirkungsorientierten Kennzahlen soll dabei 2013-2015 kontinuierlich erhöht werden.

2013-2015

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

135

1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt. In der letzten Leistungsvereinbarungsperiode wurde mit der Analyse der Vergabe von Reisekostenzuschüssen sowie Stipendien begonnen und aufgrund der Analyseergebnisse wurden erste Maßnahmen hinsichtlich Informationsbereitstellung und Kommunikation mit den potentiell anspruchsberechtigten Personen gesetzt. Der Schwerpunkt für die Jahre 2013 und 2014 liegt in der Analyse der Gehaltsentwicklung von ausgewählten Mitarbeiterkreisen. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird wie geplant 2015 abgeschlossen werden.

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Konsolidierung der Lehrlingsausbildung

Als tertiäre Bildungseinrichtung sieht sich die KUG als verantwortungsvolle Arbeitgeberin auch verpflichtet, jungen Menschen durch eine qualitativ hochwertige und praxisbezogene Ausbildung eine Zukunftschance am Arbeitsmarkt einzuräumen. Die Ausbildung erfolgt für den Eigenbedarf, aber auch darüber hinaus, um die gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. In Kooperation mit der Universität Graz werden den Lehrlingen ergänzende Vorträge, Seminare und Workshops angeboten und ein Informationsaustausch unter den Lehrlingsbeauftragten ermöglicht. Weiters kam die KUG der Aufforderung des Wirtschaftsministeriums nach, dem „Pakt für Lehrlinge“ beizutreten. Der Lehrlingsstand soll auch in den kommenden Ausbildungsjahren 2013-2015 konstant hoch gehalten werden.

2013-2015

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt. Im Berichtsjahr 2014 befanden sich fünf Mitarbeiter/innen in Lehrlingsausbildung an der KUG (siehe dazu auch Ziel 2). Im Rahmen einer Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz wird ein eigenes Schulungsprogramm, an dem Lehrlinge und Ausbilder/innen kostenfrei teilnehmen können, angeboten. 2014 gab es drei Teilnahmen an Kursen, sowie acht Teilnahmen an der gemeinsamen Lehrjahresabschlussfeier. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Lehrlingsausbildung wird bis zum Ende der Leistungsvereinbarungsperiode weitergeführt. Das geplante Leistungsergebnis wird erreicht werden.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

136

Nr.

Vorhaben 3

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Umsetzung eines Gesamtkonzepts über die Sicherheit von Personen und den Schutz von Anlagen

Die KUG hat in der LV-Periode 2010-2012 ein Krisenhandbuch entwickelt und damit die Grundstruktur für ein Krisenmanagementsystem geschaffen. In der LV-Periode 2013– 2015 wird das Krisenmanagementsystem weiter ausgebaut, insbesondere werden unter Einbeziehung der Sicherheitsfachkraft sowie interner und externer ExpertInnen universitäts-spezifische Risikoanalysen und -bewertungen durchgeführt, Krisenszenarien erarbeitet, mit den beteiligten Einheiten in der Praxis erprobt und dokumentiert. Unter anderem ist für das Jahr 2013 die Erprobung des Szenarios eines Großbrandes während einer gut besuchten Veranstaltung geplant. Die Ergebnisse sind Gegenstand einer für 2014/2015 geplanten internen Auditierung, welche die Grundlagen für Weiterentwicklungs- und Verbesserungsmaßnahmen bietet. Neben genannten Übungen sollen spezifische Schulungen bzw. Trainings der Mitglieder des Krisenstabes sowie der Geschäftsführung im Hinblick auf das Verhalten im Krisenfall, insbesondere auch im Umgang mit den Medien, dazu beitragen, die Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit im Krisenfall aufrechtzuerhalten bzw. zu verbessern.

2013 Erprobung Szenario Großbrand 2013/2014 Risikoanalysen und bewertungen 2014/2015 Auditierung und Verbesserungsmaßnahmen 2013–2015 Schulungen Geschäftsführung und Krisenstab

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde planmäßig betrieben. Die für 2013 geplante Erprobung des Szenarios eines Großbrandes während einer gut besuchten Veranstaltung konnte vorgezogen und bereits Ende 2012 durchgeführt werden (siehe dazu Wissensbilanz der KUG 2013). Noch im Jahr 2013 erfolgte eine interne Analyse und Evaluierung gemeinsam mit der Sicherheitsfachkraft, welche einen raschen und disziplinierten Ablauf der Räumung und eine gute Vorbereitung der Übung bescheinigte. Weiterentwicklungs- und Verbesserungsmaßnahmen technischer und organisatorischer Natur werden an der KUG laufend umgesetzt und fließen in den Betrieb ein. Im Jahr 2014 wurden in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsfachkraft und der Arbeitsmedizinerin Unterweisungsunterlagen für die Mitarbeiter/innen der KUG entwickelt und mit flächendeckenden Erstunterweisungen begonnen, welche bereits zu einem großen Teil abgeschlossen werden konnten. Weiters wurden für einige besonders gefährdete Bereiche mit dem Landeskriminalamt Deeskalationstrainings (Training des Verhaltens im Umgang mit aggressiven Personen, Präventionsmaßnahmen) organisiert und durchgeführt. Am 26. und 27. November 2014 nahmen Mitglieder des Krisenstabes an einem zweitägigen Seminar beim international tätigen Riskmanager DI Bruno Hersche zum Thema "Krisen- und Notfallmanagement in Unternehmen" teil, wo unter anderem die Themen Risiken in Unternehmen/Risikoabschätzung, Notfall- und Krisenmanagement, Organisation der Krisenkommunikation, die Arbeit mit den Medien und im Krisenstab selbst behandelt wurden. Im Zuge dieser Schulung wurde nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern es wurden auch Krisenszenarien praktisch geübt und analysiert. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Im Jahr 2015 soll noch eine weitere Schulung von Mitgliedern des Krisenstabes bzw. des Rektorats zur Verbesserung der Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit im Krisenfall durchUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

137

geführt werden. Damit sind die Leistungsergebnisse der LV-Periode erfüllt.

Nr.

Vorhaben 4

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Gesellschaftliche Wahrnehmung zeitgenössischer Kunst

Aufbauend auf ihrem Schwerpunkt „Zeitgenössische Musik“ sieht die KUG die Verbesserung gesellschaftlicher Wahrnehmung zeitgenössischer Kunst als wesentliche universitäre Aufgabe. Damit die Beschäftigung mit Kunst unserer Zeit zu einem selbstverständlichen Bestandteil des kulturellen Lebens werden kann, müssen entsprechende hochqualitative Veranstaltungen und deren Vermittlung angeboten werden. Dazu zählen Konzertreihen (z.B. signale, abo@MUMUTH), Kooperationen (z.B. Opern der Zukunft, impuls) sowie unsere internationalen Wettbewerbe. Darüber hinaus wird auch auf eine angemessene Integration der zeitgenössischen Kunst in alle Veranstaltungen der KUG geachtet.

2013–2015 Monitoring der durchgeführten spezifischen Veranstaltungen

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt – in den Konzertreihen signale graz und abo@MUMUTH kommt naturgemäß zeitgenössische Musik vor. Darüberhinaus wurde auch in der Programmierung der Hauptabo-Veranstaltungen ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, gängige Repertoirewerke durch dramaturgisch passende zeitgenössische Kompositionen zu ergänzen. Erstmals gab es auch im Kinderabo zeitgenössische Musik, sodass auch das jüngere Publikum angesprochen werden konnte. Einen Höhepunkt in der Umsetzung des Vorhabens bildete zudem der zum zweiten Mal durchgeführte JazzCompGraz mit seinem Abschlusskonzert (siehe dazu auch Kapitel B., Vorhaben 1). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird vollinhaltlich erreicht werden.

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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Vorhaben zum Wissens- und Technologietransfer

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Die KUG feiert 2013 das 50jährige Jubiläum der „Verbundlichung“ und damit der Etablierung einer vom Bund finanzierten tertiären Bildungsinstitution. In dieser Zeitspanne hat sich das Selbstverständnis der KUG, im Sinne eines Wissenstransfers die Ergebnisse künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung einem breiteren gesellschaftlichen Umfeld zugänglich zu machen, gefestigt. Im Mittelpunkt der Feiern soll daher während des Sommersemesters 2013 das Heraustreten der KUG in die Öffentlichkeit stehen.

2013

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde planmäßig 2013 umgesetzt (siehe dazu Wissensbilanz 2013 der KUG). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wurde bereits 2013 durchgeführt. Das Leistungsergebnis ist damit erreicht.

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Ausarbeitung einer Schutzrechts- und Verwertungsstrategie im Falle der Beteiligung an künftigen interuniversitären Verwertungsmodellen oder IPRStrukturen

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die KUG verfügt derzeit über ein vereinbartes IPR Management und eine entsprechende spezifische Verankerung einer eigenen Schutzrechts- und Verwertungsstrategie. Sie wird sich an den Maßnahmen die in der Folge von uni:ivent derzeit zwischen der Universitätenkonferenz und dem BMWFW und dem BM für Wirtschaft, Familie und Jugend, so ferne diese für die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz im Sinne von Diensterfindungen gemäß § 7 Abs. 3 Patentgesetz, BGBl. Nr. 259/1970 relevant sind, beteiligen.

Vorlage der Schutzrechtsund Verwertungs-strategie binnen 6 Monate ab Beginn der Teilnahme an künftigen interuniversitären Verwertungsmodellen bzw. IPR Strukturen

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

139

1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt. Am 03.10.2012 wurde im Rektorat die „Strategie der KUG für den Umgang mit geistigem Eigentum“ beschlossen und fristgerecht und vereinbarungsgemäß Anfang 2013 ans Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft übermittelt. Zudem ist die KUG am WTZ Süd beteiligt, das 2014 in Kooperation aller steirischen Universitäten und der Klagenfurter Universität bei der aws (Austria Wirtschaftsservice GesmbH) beantragt und genehmigt wurde und im Herbst 2014 an den Start ging. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wurde bereits durchgeführt. Das Leistungsergebnis ist damit erreicht. Ziele in Bezug auf Gesellschaftliche Zielsetzungen

Nr.

Ziel 1

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der wirkungsorientieren Kennzahlen

0

2

2

3

3

4

Ziel (Kurzbeschreibung)

Erweiterung des Genderbudgetings

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in % +/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr 2014 wurde die Erhebung der Kennzahlen wie geplant durchgeführt. Analysiert wurden die Vergabe von Reisekostenzuschüssen sowie Stipendien (siehe dazu Vorhaben 1). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird wie geplant 2015 abgeschlossen werden.

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140

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 2

Förderung der Arbeitsmarktchancen von Jugendlichen durch gezielte Lehrlingsausbildung

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der Mitarbeiter/innen in Lehrlingsausbildung zum BiDokVUni-Stichtag 31.12.

4

5

5

5

5

5

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in % +/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde im Berichtsjahr 2014 erreicht. Zum Stichtag 31.12.2014 befanden sich fünf Mitarbeiter/innen in Lehrlingsausbildung an der KUG. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wurde in beiden bisherigen Berichtsjahren erreicht, es wird daher davon ausgegangen, dass es auch zum Ende der LV-Periode erreicht wird.

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 3

Verbesserung der Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit im Krisenfall durch Schulungen von Geschäftsführung und Krisenstab

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der durchgeführten Schulungen pro Jahr

0

1

1

1

1

1

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut / in %

+/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde 2014 erreicht. Am 26. und 27. November 2014 nahmen Mitglieder des Krisenstabes an einem zweitägigen Seminar zum Thema "Krisen- und Notfallmanagement in Unternehmen" teil (siehe dazu auch Vorhaben 3). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wurde in beiden bisherigen Berichtsjahren erreicht, es wird daher davon ausgegangen, dass es auch zum Ende der LV-Periode erreicht wird.

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D2. Internationalität und Mobilität Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Eine Darstellung der aktuellen Entwicklungen im Bereich Internationalität und Mobilität im Berichtsjahr 2014 findet sich in Kapitel I.1.h der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben zu Internationalität und Mobilität

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Mobilitätsberatungen für Studierende und Lehrende sowie gezielte Förderung von Aktivitäten, die eine sinnvolle Mobilität nachhaltig erleichtern

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Eine gut durchdachte internationale Vernetzung mit Blick auf die kulturellen Strategien der für die Studierenden der KUG relevanten Länder ist eine wesentliche Basis, um Exzellenz erreichen zu können. Es ist daher notwendig, die Beratung für eine möglichst sinnvolle Mobilität zu aktualisieren und es durch Aktivitäten und Schaffung der geeigneten Rahmenbedingungen (z.B. transparente und faire Anerkennung) zu erleichtern, dass die Studierenden und Lehrenden die gewünschten Mobilitäten auch durchführen können.

2013 Konzeptentwicklung, wie verbessert beraten und was gezielt gefördert werden soll 2014 Durchführung der Beratungen und Aktivitäten 2015 Durchführung der Beratungen und Aktivitäten

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde 2013 plangemäß begonnen und es wurde ein Konzept entwickelt, wie in den nächsten Jahren die Beratung zur und Förderung von Mobilität verbessert werden kann. Das Konzept sieht vor, die Erasmus-Einzelberatungen von mobilitätswilligen Studierenden zu intensivieren und Informationsmaterialien zu aktualisieren z.B. durch Anpassung des Bewerbungsformulars für kurzfristige Mobilitäten ins Ausland (Wettbewerbe, Meisterkurse, wissenschaftliche Arbeiten). Eine umfassende Information der Lehrenden an der KUG soll verstärkt über die Institutsversammlungen erfolgen, so dass sie die eigenen Studierenden noch besser auf die unterschiedlichen Angebote hinweisen können. So soll die Information der Fachlehrenden über die Möglichkeiten für Studierende und über mögliche finanzielle Unterstützungen ausgebaut werden. Informationen sollen auch über das Career Service Center bereitgestellt und Informationsveranstaltungen für Studierende durchgeführt werden. Einen Pilotversuch für eine solche Informationsveranstaltung gab es im Herbst 2013 am Welcome Information Day zu Beginn des Studienjahres, der sehr erfolgreich verlaufen ist. 2014 wurde das Konzept vollständig umgesetzt, die InformationsUniversität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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veranstaltungen (z.B. Welcome Information Day 2014 für neue Studierende) und an den Instituten wurden durchgeführt. Die Beratung für Lehrende wurde verstärkt an die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet durchgeführt. Das Career Service Center beteiligt sich als Informationsvermittler. Ende des Jahres 2014 wurde mit dem neuen Rektorat die Regelung zur finanziellen Unterstützung für kurzfristige Mobilitäten diskutiert, 2015 sollen hier kleine Anpassungen in den Förderungsbedingungen umgesetzt werden, das Gesamtkonzept bleibt jedoch unverändert. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Konzept wurde 2013 planmäßig erstellt und 2014 planmäßig angewendet, dies wird auch 2015 erfolgen und das Leistungsergebnis damit erreicht werden.

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Interkultureller Austausch

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die kulturspezifischen Voraussetzungen der ausländischen Studierenden, Lehrenden und sonstiger Mitarbeiter/innen der KUG sind ein großes Potential, das zur Inspiration der kreativen Atmosphäre dieser Institution genützt werden soll. Substanzielles Verständnis unterschiedlicher Traditionen kann sowohl helfen, Missverständnisse im Bereich der Ausbildung zu minimieren und den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, als auch Nachhaltigkeit im Umgang mit Fremdem zu erzeugen.

2013 Erarbeiten von Maßnahmen, die den interkulturellen Austausch speziell an einer Kunstuniversitäten befördern 2014 Durchführung einer erster Veranstaltung zum besseren gegenseitigen Verständnis 2015 Durchführung weiterer Veranstaltungen zur gezielten Förderung des interkulturellen Austausches

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß durchgeführt. Eine Veranstaltung, die den interkulturellen Austausch generell fördert, ist die jährliche Internationale Woche der KUG. 2014 wurde Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Wissensbilanz 2014

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mit einer Neugestaltung der Internationalen Woche begonnen und auf größere Präsenz der Veranstaltung innerhalb der KUG gesetzt, insbesondere um den internen interkulturellen Austausch zu befördern. Für 2015 ist eine noch deutlicher in diese Richtung gehende Gestaltung geplant. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das geplante Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird vollinhaltlich erreicht werden.

Ziel zu Internationalität und Mobilität

Nr.

Ziel (Kurzbeschreibung)

Ziel 1

Förderung des interkulturellen Austauschs und Nutzung des damit verbundenen Potentials

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Veranstaltungen für und von internationalen Studierenden, Lehrenden und sonstigen MitarbeiterInnen der KUG

0

0

1

1

1

1

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut in %

+/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde erreicht. Zur stärkeren Förderung des interkulturellen Austausches wurde 2014 mit der Umgestaltung der Internationalen Woche der KUG begonnen (siehe dazu Vorhaben 2). 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Leistungsergebnis zum Ende der LV-Periode wird erreicht werden.

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D3. Kooperationen Im Folgenden sind die Vorhaben und Ziele aus der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2015 dargestellt. Eine ausführliche Darstellung des Bereichs Kooperationen im Berichtsjahr 2014 findet sich in Kapitel I.1.i der hier vorliegenden Wissensbilanz.

Vorhaben zu Kooperationen

Nr.

Vorhaben 1

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kooperation

Steirische

Hochschulkonferenz

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

In Ergänzung zum bundesweiten Hochschulplan hat die KUG in Kooperation mit allen Hochschulen am Standort die steirischen Hochschulkonferenz ins Leben gerufen. Die Steirische Hochschulkonferenz ist eine Plattform der steirischen Hochschulen, die eine koordinierte Hochschulentwicklung in der Steiermark ermöglichen soll. Ziel der Steirischen Hochschulkonferenz ist die Abstimmung inhaltlicher Positionierungen und die Förderung von Kooperationen unter Beibehaltung eigenständiger Profile. Dadurch wird die gemeinsame Identität der Hochschulen am Standort Steiermark gefördert und die Steigerung der Effizienz ermöglicht. In einem gemeinsamen Forschungs- und Lehrraum soll der Ressourceneinsatz optimiert und die Infrastruktur bestmöglich genutzt werden. Gemeinsam durchgeführt werden Projekte im Bereich der Lehr- und der Lernforschung und der Öffentlichkeitsarbeit.

2013/14: Schaffung einer Strategie des Steirischen Hochschulraumes 2014/15: Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Die Steirische Hochschulkonferenz geht mit 2015 in das vierte Jahr ihres Bestehens und kann auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit nicht nur zwischen den einzelnen neun Hochschulen sondern auch mit weiteren steirischen wissenschaftlichen Einrichtungen, der steirischen Wirtschaft, den steirischen Medien und vor allem der steirischen Landespolitik zurückblicken. Durch die gute Zusammenarbeit konnte der Wissenschaftsstandort Steiermark nachhaltig repräsentiert und gestärkt werden und die steirischen Hochschulen vermitteln ein gemeinsames strategisches Vorgehen und Bild, welches durch ein starkes Fundament aus einer gemeinsamen Vision, gemeinsamen Projekten und einer institutionalisierten Koordination und Abstimmung aller neun Hochschulen auf Augenhöhe gesichert ist. Die Zusammenarbeit bzw. die Abstimmung der Hochschulen funktionierte gut über die quartalsweisen Sitzungen der Steirischen Hochschulkonferenz. Die erfolgreiche Kooperation der Steirischen Hochschulkonferenz mit der Kleinen Zeitung (Doppelseite "Wissen") sowie der Kronenzeitung (Stadtfest) wurde fortgesetzt. Der zweite „Styrian Science Slam“ in Graz hat stattgefunden– mit Unterstützung des BMWFW und unter der Schirmherrschaft des Steirischen Hochschulraumes bzw. der Steirischen

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Hochschulkonferenz. Gemäß dem Hauptschwerpunkt der Steirischen Hochschulkonferenz wurde für 2015 das Projekt „Schwerpunktentwicklung Hochschuldidaktik“ (siehe dazu Vorhaben 6) vorbereitet. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Kooperation wird bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt und das Leistungsergebnis damit erreicht werden. Die erfolgreiche Kooperation der Steirischen Hochschulkonferenz mit der Kleinen Zeitung (Doppelseite "Wissen") sowie der Kronenzeitung (Stadtfest) wird auch 2015 fortgesetzt.

Nr.

Vorhaben 2

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Kooperationen mit regionalen KulturveranstalterInnen

Den Spezifika einer Universität für Musik und darstellende Kunst entsprechend ergibt sich durch Kooperationen mit regionalen Kulturveranstaltern ein besonderer Mehrwert für die praxisevaluierte Ausbildung und damit die Berufsfähigkeit der Studierenden wie auch für die Erreichung der gesellschaftlichen Zielsetzungen der KUG. Die vorhandenen Kooperationen sollen daher gefestigt und ausgebaut werden (insbesondere: Grazer Oper, Schauspielhaus Graz, Musikverein Graz, ORF, American Institute of Musical Studies, styriarte, Diagonale)

2013–2015 Monitoring der durchgeführten spezifischen Kooperationen

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt. Die vorhandenen Kooperationen mit den regionalen Kulturveranstaltern wurden durch gemeinsame Konzerte gefestigt. Insbesondere sind hier zu erwähnen: die Durchführung des Projekts Opern der Zukunft in Kooperation mit der Grazer Oper, die Koproduktion der Oper „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ mit dem Institut Musiktheater und der Grazer Oper, die Koproduktion „Der Widerspenstigen Zähmung“ im September 2014 (Institut für Schauspiel und Schauspielhaus Graz) sowie diverse gemeinsame Saisonplanungen mit dem Musikverein für das Jubiläumsjahr des Musikvereins im Jahr 2015. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Zentrum für Kunstvermittlung“, das mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft im Rahmen der HochschulraumstrukturmittelAusschreibung unter Federführung der KUG eine Kooperation mit der Grazer Oper, dem Schauspielhaus Graz und der styriarte bzw. dem Orchester recreation bringt. 2014 wurde in diesem Rahmen das Symposion „Wege zwischen Theater und Gesellschaft. Künstlerische Theatervermittlung“ in Kooperation mit dem Schauspielhaus Graz durchgeführt. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Kooperation wird bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt und das Leistungsergebnis damit erreicht werden.

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Nr.

Vorhaben 3

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Kooperation der Forschungsservices in der Steiermark

Die Forschungsservices der steirischen Universitäten (Universität Graz, Kunstuniversität Graz, Medizinische Universität Graz, Montanuniversität Leoben, Technische Universität Graz) bieten ein umfangreiches Portfolio an Serviceleistungen für Forscher/innen und Universitätsleitung. Die inhaltliche Ausrichtung jeder der fünf Servicestellen ist naturgemäß auf das wissenschaftliche Profil der jeweiligen Universität abgestimmt. Im Rahmen einer koordinierten Hochschulplanung und speziell vor dem Hintergrund der bereits bewährten Kooperation in der Steiermark (NAWI Graz, BioTechMed, Steirische Hochschulkonferenz), liegt es nahe, die forschungs- und technologierelevanten Serviceleistungen der fünf Universitäten vermehrt aufeinander abzustimmen. In dieser Leistungsvereinbarungsperiode sollen die bereits existierenden Angebote erhoben, aufeinander abgestimmt und eventuell wechselseitig an den verschiedenen Standorten angeboten werden.

Geplante Umsetzung bis

Ampelstatus für das Berichtsjahr

2013: Abstimmungsgespräche der Forschungsservicestellen zur Sondierung gemeinsamer Vorhaben 2014-2015: Implementierung gemeinsamer Vorhaben

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben wurde plangemäß umgesetzt. Regelmäßige Treffen der Forschungsservices verstärken die Synergien, mehrere Forschungsförderungsinformationsveranstaltungen für die WissenschaftlerInnen wurden gemeinsam durchgeführt (z.B. Planung der FWF-Roadshow gemeinsam mit der TU Graz). Zudem reichten die Forschungsservices im Jänner 2014 gemeinsam einen Förderantrag für das geplante „Wissens- und Technologietransferzentrum Süd“ ein, das im zweiten Quartal 2014 startete. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Kooperation wird bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt und das Leistungsergebnis damit erreicht werden.

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Nr.

Vorhaben 4

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kooperation IPR/ Patentverwertung in Graz

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Besonderes Augenmerk soll auf die Thematik der Technologieverwertung gelegt werden, um den Stakeholdern am Standort weiterhin ein vollständiges IPR-Management von der Beratung bis hin zur Abwicklung von Verwertungsprojekten im erforderlichen Umfang bieten zu können. Die steirischen Universitäten streben eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Patentierungsaktivitäten und Patentverwertungen an, um die vorhandene Expertise bestmöglich gemeinsam zu nutzen und sich gegenseitig zu unterstützen.

2013: Festlegung gemeinsamer Zielsetzungen u. Vorhaben, Konzeption eines gemeinsamen Patentportfolios 2014 Implementierung 2015 Inbetriebnahme der Web-Plattform

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Das Vorhaben läuft planmäßig. Das Projekt WTZ Süd mit allen steirischen Universitäten und der Universität Klagenfurt startete 2014 planmäßig. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Kooperation wird bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt und das Leistungsergebnis damit erreicht werden.

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Nr.

Vorhaben 5

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Kunstwissenschaften Graz

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Geplante Umsetzung bis

Die Universität Graz, die Kunstuniversität Graz und die Technische Universität Graz verfügen über umfangreiche Forschungsaktivitäten und Lehrangebote in verschiedenen Disziplinen der Kunstwissenschaften. In der Leistungsvereinbarungsperiode sollen Möglichkeiten zur stärkeren interuniversitären Zusammenarbeit und Vernetzung in diesem Feld geprüft werden.

2013: Erarbeitung eines Konzepts zur Zusammenarbeit 2013/2014: Verstärkte gegenseitige Anrechenbarkeit und Koordination von Lehrveranstaltungen 2014/2015: Erste gemeinsame Lehrveranstaltungen

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? An der Stärkung der systematischen Kooperation im Bereich der Kunstwissenschaften wird gearbeitet. Zur Verdichtung der Maßnahmen und Kooperationen im Bereich Lehre und Forschung, insbesondere in der Nachwuchsförderung (Installation eines Doktoratsprogramms), bei Ringvorlesungen, gemeinsamen Tagungen und gemeinsamen Drittmittelanträgen wird im April 2015 ein gemeinsames Forum konstituiert werden. Die drei Universitäten sind durch ihre VizerektorInnen für Forschung und weitere Fachleute vertreten, weitere Institutionen (z.B. Universalmuseum Joanneum, überuniversitäre Plattform Geschichte) durch Einzelvertreter/innen. Bezüglich der gegenseitigen Anrechenbarkeit von Lehrveranstaltungen steht die Findung einer idealen Lösung weiterhin im Fokus. Ab dem Sommersemester 2015 wird eine erste gemeinsame Lehrveranstaltung als freies Wahlfach an der Kunstuniversität Graz angeboten, auch eine gemeinsame Ringvorlesung zur Architektur und Ikonographie gemeinsam mit der TU Graz ist geplant. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Vorhaben wird trotz der Verzögerungen aller Voraussicht nach am Ende der LV-Periode erfolgreich umgesetzt sein.

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Nr.

Vorhaben 6

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Virtual Campus Styria (VCS)

Kurzbeschreibung des Vorhabens

Im Zusammenschluss als VCS betreiben die neun steirischen Hochschulen in Kooperation Forschungsprojekte im Bereich der Lehr- und Lernforschung mit dem Schwerpunkt Einsatz neuer Medien und Bildungstechnologien und erstellen digitale Inhalte, (medien)didaktische Vermittlungsangebote und E-Learning Applikationen. Anmerkung: Dieses Vorhaben kann nur realisiert werden, wenn es bei der KarlFranzens-Universität Graz, die die Projektleitung übernimmt, finanziert wird.

Geplante Umsetzung bis

Ampelstatus für das Berichtsjahr

2013: Potential- und Bedarfsanalyse samt Start erster (Forschungs-) Projekte, Erstellung digitaler Inhalte 2014: Erstellung eines (medien)-didaktischen Weiterbildungsangebotes, Erstellung digitaler Inhalte 2015: Dissemination der LLL-Inhalte, Erstellung digitaler Inhalte

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Virtual Campus Styria ist ein konkretes Vorhaben der Steirischen Hochschulkonferenz (siehe dazu Vorhaben 1). Die Projektleitung liegt bei der Karl-Franzens-Universität Graz. Gemäß dem Hauptschwerpunkt der Steirischen Hochschulkonferenz trägt ein großes Projekt den Titel „Schwerpunktentwicklung Hochschuldidaktik“. Dabei sollen Status Quo, gemeinsame Ansätze und Konzepte zur Hochschuldidaktik erarbeitet werden. Um dieses Ziel zu realisieren wurden drei Arbeitsgruppen zu den Themen „Hochschuldidaktik“, „Technologiegestütztes Lehren und Lernen“ und „Internationale Best Practice Beispiele“ gebildet. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Die Kooperation wird bis zum Ende der LV-Periode weitergeführt und das Leistungsergebnis damit erreicht werden. Auch 2015 wird der Fokus an den neun steirischen Hochschulen auf die Didaktik gelegt werden. Die Ergebnisse des Projekts „Schwerpunktentwicklung Hochschuldidaktik“ werden in einer Symposiumsveranstaltung am 27. Mai 2015 präsentiert und diskutiert.

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Nr.

Vorhaben 7

Vorhaben (Kurzbezeichnung)

Virtual Research University Styria

Kurzbeschreibung des Vorhabens Im Rahmen der Studie sollen internationale Beispiele evaluiert, die Vor- und Nachteile eines solchen Verbundes erhoben, sowie die entsprechenden Organisationsformen ausgearbeitet werden. Am Ende dieses gemeinsam beschrittenen, ergebnisoffenen Prozesses soll eine unter allen Beteiligten (KFU, KUG, MUG, MUL, TUG) akkordierte Entscheidungsgrundlage stehen. Anmerkung: Dieses Vorhaben kann nur realisiert werden, wenn es bei der TU Graz, die die Projektleitung übernimmt, finanziert wird.

Geplante Umsetzung bis

Ampelstatus für das Berichtsjahr

Meilensteine 2013/14 : Studie 2015: akkordierte Entscheidungsgrundlage

Erläuterung zum Ampelstatus 1. Was wurde (bereits) durchgeführt? Inwieweit ist das Vorhaben inhaltlich und zeitlich planmäßig umgesetzt? Im Rahmen der LV-Periode 2013-2015 ist ein virtueller Forschungsverbund aller steirischen Universitäten angedacht und sollte im Rahmen einer Studie evaluiert werden. Die Projektleitung dafür liegt bei der TU Graz. In Abstimmung mit der TU Graz ist zu diesem Vorhaben zu berichten, dass auf die Ergebnisse in internationalen Rankings eine Clusterbildung keine Auswirkungen hat, wie die Rankingagenturen auf Rückfrage Auskunft geben. Eine eigene Studie ist daher nicht relevant. Rankinganbieter berücksichtigen keine virtuellen Cluster, sondern operieren ausschließlich auf der Ebene von konkreten Organisationen. 2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Leistungsergebnis wird inhaltlich erreicht werden.

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Ziel zu Kooperationen

Nr.

Ziel 1

Messgröße

Ist-Wert 2011

Zielwert 2013 der LVPeriode

Ist-Wert 2013 der LVPeriode

Zielwert 2014 der LVPeriode

Ist-Wert 2014 der LVPeriode

Zielwert 2015 der LVPeriode

Anzahl der wissenschaftlichen Projekte, die im Laufe des Kalenderjahres (oder auch darüber hinaus) in Kooperation mit mindestens einem Partner (Universität, außeruniversitäre Forschungsinstitution oder Wirtschaftspartner) betrieben werden und die durch gemeinsame Forschungs- oder Vermittlungsaktivitäten gekennzeichnet sind.

4

4

4

4

4

4

Ziel (Kurzbeschreibung)

Kooperationsprojekte im Bereich der Wissenschaft

Ist-Wert 2015 der LVPeriode

Abweichung IstWert zu Zielwert des Berichtsjahres absolut in %

+/- 0 (abs.) +/- 0%

1. Erläuterungen der Abweichungen im Berichtsjahr Das Ziel wurde erreicht. Im Jahr 2014 fanden folgende Kooperationen im Bereich der Wissenschaft statt: 

„Plenacoustic Sound Scenes“ ist ein groß angelegtes Auftragsforschungsprojekt des Instituts 17 mit Huawei Technologies in China.



„Transpositionen – Künstlerische Datenverarbeitung“ ist ein FWF-PEEK-Projekt, ebenfalls des Instituts 17, in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst Wien.



„Emotionale Improvisation – musikalisch, interaktiv und intermedial“, ein FWF-PEEK-Projekt des Instituts 1, findet in Kooperation mit je nach Projektstatus wechselnden Kultureinrichtungen in Deutschland und Österreich statt.



Ein weiteres FWF-Projekt ist „SysSon - eine systematische Methode zur Entwicklung von Sonifikationen“. Das Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz hat viel Erfahrung mit der Sonifikation von abstrakten Daten und betreibt das Projekt SysSon federführend. Als Kooperationspartner fungieren das Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel, eine international führende Einrichtung der Klimaforschung, und das Zentrum für Systematische Musikwissenschaft der KarlFranzens-Universität Graz, das für den ästhetischen Teil der Evaluierung und die Klangbibliothek zuständig sein wird.

2. Prognose bezüglich der Erreichung der geplanten Leistungsergebnisse zum Ende der LV-Periode Das Ziel wurde in beiden bisherigen Berichtsjahren erreicht, es wird daher davon ausgegangen, dass es auch zum Ende der LV-Periode erreicht wird.

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Impressum

Herausgegeben durch: Rektorat der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz in

Rektorin: Dr. iur. Elisabeth Freismuth Vizerektor für Lehre: Univ.Prof. Mag.art Eike Straub Vizerektorin für Kunst: Elisabeth von Magnus a

in

Vizerektorin für Ressourcen: Mag. rer.soc.oec. Dr. rer.soc.oec. Barbara Simandl in

a

in

Vizerektorin für Forschung: Doz. Mag. Dr. phil. Barbara Boisits Leonhardstraße 15, 8010 Graz

Erstellt durch: Qualitätsmanagement und Berichte a

Mag. Stefanie Filzwieser a

Mag. Marion Gottinger Michael Krachler, MSc Mag. Dr. Harald Lothaller Lichtenfelsgasse 21, 8010 Graz

Kontakt für Rückfragen: [email protected]

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