wir fördern bayern - LfA Förderbank Bayern

Förderinstrumente der LfA sind zinsverbilligte und zinsgünstige Kredite sowie ...... stark und schnell kippen. .... 35; Tommy Lösch: Seite 8; F1-online: Seite 15 (o.); ...
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EINBLICKE

WIR FÖRDERN BAYERN

EINBLICKE

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Grußwort der Verwaltungsratsvorsitzenden Ilse Aigner Vorwort des Vorstands

04 06

W I R F Ö R D E R N B AY E R N

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Wir fördern den Mittelstand

09

Statements der HWK, IHK, VBW: Nutzen für den Mittelstand

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Wir fördern Erfolg Gründer Wachstum Innovation Umweltschutz Stabilität Infrastruktur

14 15 16 18 19 20 21

W I R F Ö R D E R N TA L E N T E

22

Projekt Junior Businessplan Wettbewerbe Bayerische EliteAkademie

22 23 23

W I R F Ö R D E R N K U LT U R

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Kulturförderung Kunst am Bau Filmförderung

24 26 26

WIR FÖRDERN KARRIERE

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Familienorientierte Personalpolitik Betriebliches Gesundheitsmanagement in der LfA

28 29 03

W I R F Ö R D E R N S E I T Ü B E R 6 0 J A H R E N 30 1951 – 2000 50er 60er 70er 80er 90er

31 32 33 34 35

2001 – 2014 Neu positioniert: kundennahe Förderbank EU-Verständigung II Gut beraten: flächendeckendes Netz in ganz Bayern Vertriebs- und Beratungsinitiative Wirtschaftskrise abgewehrt: Bayerischer Mittelstandsschirm Wachstum unterstützt: Initiative Aufbruch Bayern Fazit und Ausblick

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Die Vorsitzenden des Verwaltungsrats Die Vorsitzenden des LfA-Vorstands

40 40

37 37 37 39 39

Grußwort

 it der LfA an der M Seite gut gerüstet für die Zukunft 04

1951 als „Flüchtlingsbank“ gegründet ...

05

Die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns seit der Gründung der LfA im Jahr 1951 ist eine großartige Erfolgsgeschichte. Aus einem überwiegend agrarisch geprägten und im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Land ist dank eines jahrzehntelang überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Wachstums eines der wohlhabendsten Regionen in Deutschland, Europa und der Welt geworden. Dies ist nicht zuletzt auch das Resultat der erfolgreichen bayerischen Wirtschaftspolitik nach den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Die stetige und berechenbare Doppelstrategie aus Kontinuität und Innovation sorgt für eine wettbewerbsfähige und zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur in Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungsgewerbe.

Als Landesanstalt für Aufbaufinanzierung gegründet, um vor allem Kriegsflüchtlingen den wirtschaftlichen Neustart zu ermöglichen, hat sich die LfA im Lauf der Zeit zu einem Partner der Wirtschaft mit einem umfassenden Förderinstrumentarium entwickelt. Vom Handwerksbetrieb bis zur Hightech-Firma, vom Existenzgründer bis zum etablierten Mittelständler – für jedes Unternehmen und für jede Unternehmensphase steht die LfA heute mit ihrem Förderangebot und ihrer jahrzehntelangen Erfahrung zur Verfügung. Dabei wird das Angebot kontinuierlich überprüft und bedarfsgerecht optimiert. Kernstück bayerischer Wirtschafts­ politik ist und bleibt die Mittelstands-

politik. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Leistungs- und Innovationsfähigkeit des Mittelstands und damit seine Wettbewerbsfähigkeit auf in- und ausländischen Märkten zu verbessern. Die LfA als moderne Förderbank des 21. Jahrhunderts hat gerade in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass sie die Herausforderungen annimmt und meistert. Daher bin ich überzeugt, dass unsere bayerische Wirtschaft mit der LfA an ihrer Seite auch in Zukunft hervorragend aufgestellt ist! ... fördert die LfA heute modernste Unternehmen.

Ilse Aigner Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Stellvertretende Ministerpräsidentin Vorsitzende des Verwaltungsrats der LfA Förderbank Bayern

Vorwort des Vorstands

DIE LFA FÖRDERBANK BAYERN: BERATUNG. FINANZIERUNG. ERFOLG. Vo r w o r t d e s Vo r s t a n d s V. l.: Hans Peter Göttler, Albrecht Stolle, Dr. Otto Beierl, Dr. Thies Claussen 06

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Als Spezialbank des Freistaats Bayern finanzieren wir Vorhaben des Mittel­ stands, der Freien Berufe und der Kommunen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Bayern und schafft und sichert Arbeitsplätze. Der Nachhaltigkeitsgedanke mit seinen Teilaspekten Ökologie, Ökonomie und Soziales ist integraler Bestandteil unserer strategischen Ziele. Er findet seinen Niederschlag in unserem unternehmerischen Handeln, angefangen bei geschäftspolitischen Entscheidungen über die Gestaltung unseres Produkt- und Dienstleistungsangebots bis hin zur Durchführung einzelner

Finanzierungen oder Beratungsleistungen. Aber auch als verantwortungs­ bewusster Arbeitgeber, bei der Ausgestaltung des internen Bankbetriebs sowie bei unserem gesellschaftlichen Engagement ist Nachhaltigkeit für uns ein wichtiger Grundpfeiler. Wir erfüllen die Erwartungen unserer Kunden: gute Beratung, vorteilhafte Finanzierungs­lösungen und somit eine Förderung, die Erfolg verspricht. Wir bieten unseren Kunden eine umfassende Beratung, weil die beste Finanzierungslösung voraussetzt, die Fördermöglichkeiten zu kennen und

optimal einzusetzen. Der erste Schritt hin zu einer erfolgreichen Finanzierung ist deshalb ein Beratungsgespräch. Wir gehen auf individuelle Finanzierungswünsche ein, geben Informationen aus erster Hand und beraten persönlich – natürlich kostenfrei, bayernweit und wettbewerbsneutral. Wir bieten Finanzierungslösungen, die grundsätzlich zum Vorteil unserer Kunden gestaltet sind. Unsere Förderkredite sind mit sehr günstigen Zinssätzen und flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten ausgestattet. Eine Finan­zierung von Vorhaben bis zu 100 Prozent ist möglich. Falls Unternehmen zu geringe

Sicherheiten für eine Kreditzusage ihrer Hausbank mitbringen, öffnen wir ihnen den Kreditzugang, indem wir einen Großteil des Kreditrisikos der Hausbank übernehmen. Die Finanzierung größerer Vorhaben ermöglichen wir als Partner bei Konsortialfinan­ zierungen auf Einladung von Haus­ banken. Wir bieten eine erfolgreiche För­ derung, weil sie unseren Kunden Investitionen ermöglicht, die nachhaltig wirken und zukunftsfähig sind. Gründungen, Wachstumsvorhaben, Innovationen, Stabilisierungen, Maß­ nahmen für mehr Umweltschutz und

Energieeffizienz oder Infrastrukturprojekte werden mit unserer Hilfe finanzierbar. Dabei können wir auf die Zusammenarbeit mit den Hausbanken vor Ort zählen, über die wir unsere Förderkredite an die Unternehmen ausreichen – auch diese Kooperation ist ein Erfolgsfaktor, da wir als Förderbank schlank aufgestellt sein können und die Kostenvorteile als günstige Förderkonditionen an unsere Kunden weitergeben. Für die LfA Förderbank Bayern gilt: Beratung. Finanzierung. Erfolg. Wir laden Sie herzlich ein, unser Angebot kennenzulernen.

Dr. Otto Beierl

Dr. Thies Claussen

Hans Peter Göttler

Albrecht Stolle

Vorstandsvorsitzender

stellv. Vorstandsvorsitzender

Mitglied des Vorstands

Mitglied des Vorstands

WIR FÖRDERN BAYERN

DARLEHENSZUSAGEN ZUR WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG in Mio. Euro

NE UN in M 2.678

2.545

2.700

2.447

2.400 2.100

1.773

1.800 1.500 1.283 1.272 1.200 1.036 900 600

729

802

740

2004

2005

1.147

0

2001

2002

603

2003

2006

2007

2008

1.500 1.000

1.716

1.678 909

1.750 1.250

1.890 1.954

750

1.741

500

1.068

WIR FÖRDERN DEN MITTELSTAND 300

2.000 1.978 237

629

669

318

656

977

1.276 819

1.724

814

769

683

1.369

464

307

1.398

971

2.272

788

1.886 1.959

2.250

2.530

2009

2010

250 2011

2012

2013

0

2014

195

Kernfördergeschäft erweitertes Fördergeschäft

BILANZSUMME in Mio. Euro

20.000 16.000 12.000

Bei der Förderung des bayerischen Mittelstands hat sich die LfA in mehr als 60 Jahren einen guten Ruf erarbeitet.

Die LfA Förderbank Bayern, das Spezialkreditinstitut des Freistaats zur Wirtschaftsförderung, hat mit ihren breit gefächerten Fördermaßnahmen für die mittelständische Wirtschaft wesentlichen Anteil am Strukturwandel in Bayern, am Ausbau vom Agrarland zum Hightech-Standort und damit an der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Der Mittelstand im Freistaat – das sind vor allem kleine und mittlere Betriebe in Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistungsgewerbe und Freie Berufe – ist Garant für Millionen von sicheren Arbeits- und Ausbildungsplätzen und ein tragendes Element der bayerischen Wirtschaft.

IM FOKUS: ZUKUNFTS­ SICHERE ARBEITSPLÄTZE I N B AY E R N Die LfA Förderbank Bayern hat den wirtschaftspolitischen Auftrag, Existenzgründer, kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie Freie Berufe finanziell zu fördern. Damit sollen betriebsgrößenspezifische Finanzierungsnachteile gegenüber größeren Unternehmen ausgeglichen werden. Ziel ist die Stärkung leistungsfähiger Unternehmen und damit die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

8.000

Die LfA erfüllt diesen Auftrag mit 4.000 banktechnischen Instrumenten wie Krediten, Risikoübernahmen und Be0 1950 Förderkredite 1960 1970 teiligungen. Die basieren auf staatlichen Förderprogrammen, die aus Haushaltsmitteln zinsverbilligt werden – etwa dem Bayerischen Mittelstandskreditprogramm – und LfAeigenen Ergänzungsprogrammen. Die LfA ist somit kein „Wirtschaftsförder­ amt“, sondern eine kundenorientierte Förderbank, die auch aus eigener Kraft Förderkredite zinsgünstig darstellt und Kreditrisiken schultert.

Bereichen Gründung, Wachstum, Inno­ vation, Energie und Umwelt sowie Stabilisierung. Außerdem unterstützt 1980LfA mit1990 2000 2012 die dem Geschäftsfeld Infrastruktur Kommunen bei ihren Investi­ tionsvorhaben, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Bayern für die Zukunft zu sichern.

DIE FÖRDERKREDITE SOLLEN HELFEN: Nachwuchsunternehmen den Markteintritt zu erleichtern • die Leistungsfähigkeit des Mittel­stands zu steigern •  neue Produkte und Verfahren auf den Markt zu bringen •  Unterschiede in der regionalen Wirtschaftskraft auszugleichen •  Unternehmen im Interesse der Arbeitsplätze über eine Krise hinwegzuhelfen •  den Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur voranzutreiben •  Unternehmen ins Ausland zu begleiten, wenn dadurch Arbeitsplätze in Bayern gesichert werden •

Die LfA-Finanzierungen werden gemäß dem Hausbankprinzip über die jeweilige Hausbank des Unternehmens beantragt und ausbezahlt. Bei Problemen mit der Bereitstellung banküblicher Sicherheiten kann die LfA mit Haftungsfreistellungen, Bürgschaften und Garantien weiterhelfen. Hausbankprinzip und Wettbewerbsneu­tralität sind die Grundlage für die offene und umfassende Kooperation der Förderbank mit allen Geschäftsbanken.

KERNAUFGABEN Die LfA fördert mit ihrem breit gefächerten Angebot an Darlehen und Risikoübernahmen Jahr für Jahr Tausende Unternehmen bei Vorhaben in den

Die Finanzierung von Großprojekten unterstützt die LfA im Verbund mit anderen Kreditinstituten.

2013

09

NE UN

in M

B

H

1958

Wir fördern Bayern

Egal ob Sie Fragen zu Förderprodukten haben oder einfach nur Informationsmaterial bestellen möchten – gut beraten werden Sie nicht nur bei der LfA-Förderberatung in München. Für Nordbayern hat die LfA eine Repräsentanz in Nürnberg sowie einen Förderstützpunkt in Hof.

FÜR ALLE FRAGEN OFFEN: DIE LFA BERÄT B AY E R N W E I T

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Experten der LfA beraten in ganz Bayern – kompetent, wettbewerbs­ neutral und kostenlos. Zentrale Anlaufstelle für Interessenten ist die Förderberatung in München. In Nordbayern können sich Gründer und Unternehmer darüber hinaus in der Nürnberger LfA-Repräsentanz oder dem neuen Förderstützpunkt in Hof beraten lassen. Die Experten der LfA stehen zudem auf Messen, Gründerveranstaltungen und Beratungssprechtagen in allen bayerischen Regierungsbezirken als Ansprech­ partner zur Verfügung.

B E R AT U N G B AY E R N W E I T Kompetent, wettbewerbsneutral und kostenlos

Neben der Teilnahme an Messen und zahlreichen Veranstaltungen initiiert die LfA jährlich Informationstage „Wirtschaftsförderung“ in wechselnden Regio­nen Bayerns. Hier haben Unternehmer und Gründer, aber auch Spezialisten wie Bankmitarbeiter und Steuerberater die Möglichkeit, in Workshops und Vorträgen Informa­ tionen rund um das Thema Mittelstandsfinanzierung und öffentliche Förderung zu erhalten.

Coburg

Würzburg Kitzingen

Programmdarlehen • Globaldarlehen • Konsortialdarlehen

Bürgschaft • Haftungsfrei­stellung • Garantie •

Bayreuth

11 Weiden

Amberg Neumarkt

Cham Regensburg

Landshut

Repräsentanz Nürnberg

FÖRDERINSTRUMENTE



Bamberg

Nürnberg

Augsburg

Königinstraße 15 80539 München

R i s i k o­ü b e r n a h m e n

Lichtenfels

Schweinfurt

F ö rd e r b e r a t u n g

F re m d k a p i t a l

Hof

Bad Kissingen

Memmingen

Passau

Mühldorf

München

Gewerbemuseumsplatz 2 90403 Nürnberg

B e t e i l i g u n g s­k a p i t a l BayBG • Bayern Kapital • LfA-GV bzw. LfA •

B e r a t u n g Förderberatung • Repräsentanz Nordbayern • Förderstützpunkt Hof • mobile Außenstellen • Veranstaltungen • Task Force • Runder Tisch Bayern •

F ö rd e r s t ü t z p u n k t H o f Oberer Torplatz 1 95028 Hof 0800 / 21 24 24 0 (kostenfrei) [email protected] www.lfa.de

Förderberatung/ Repräsentanz/ Förderstützpunkt

Beratungstage (Termine siehe www.lfa.de)

Wir fördern Bayern

ÜBER 60 JAHRE FÜR EIN STARKES BAYERN

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Seit mehr als 60 Jahren unterstützt die LfA Förderbank Bayern Vorhaben gewerblicher Unternehmen oder Freier Berufe, denn gerade kleine und mittlere Unternehmen haben an der guten wirtschaftlichen Entwicklung des Freistaats großen Anteil. Sie schaffen und sichern einen Großteil der Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die Förderung soll betriebsgrößenspezifische Finanzierungsnachteile gegenüber größeren Unternehmen ausgleichen. Finanziell gefördert werden aber auch Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltstruktur im Freistaat. Die Förderungen erfolgen im Einklang mit den Beihilfevorschriften der Europäischen Union. Förderinstrumente der LfA sind zinsverbilligte und zinsgünstige Kredite sowie Konsortial- und Globaldarlehen. Darüber hinaus erleichtert die LfA dem Antragsteller – wenn er keine ausreichenden bank­ mäßigen Sicherheiten bieten kann – durch Risikoübernahmen eine positive Kreditentscheidung seiner Hausbank. Zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung der Unternehmen steht die LfA Förderbank Bayern dem Mittelstand über zwei Gesellschaften ihrer Gruppe auch mit Beteiligungskapital zur Seite. 2.885

NEU ÜBERNOMMENE BÜRGSCHAFTEN UND HAFTUNGSFREISTELLUNGEN in Mio. Euro

1.697

Bürgschaften Haftungsfreistellungen

559

1.188

121

16

27

98

143

438

1958 – 1960 1961 – 1970 1971 – 1980 1981 – 1990 1991 – 2000 2001 – 2014

HWK

IHK

VBW

Das bayerische Handwerk ist auch aufgrund der Unterstützung durch die LfA Förderbank Bayern die „Wirtschaftsmacht von nebenan“.

Die LfA Förderbank ist nicht nur in guten, sondern auch in wirt­ schaftlich turbulenten Zeiten ein verlässlicher Partner vor allem für den Mittelstand.

Die LfA Förderbank Bayern ist eine der tragenden Säulen baye­ rischer Wirtschafts­för­derung.

Fast 200.000 Handwerksbetriebe mit rund 900.000 Beschäftigten leisten mit ihren qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Stärke Bayerns und zur hohen Lebensqualität im Freistaat. Damit dies auch weiterhin so bleibt, brauchen unsere Betriebe starke Partner an ihrer Seite. Einer davon ist die LfA Förderbank Bayern. Mit ihren attraktiven Darlehensprogrammen unterstützt sie Handwerkerinnen und Handwerker bei allen notwendigen betrieblichen Investitionen. So können sich unsere Unternehmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und bleiben im Wettbewerb vorne mit dabei. Georg Schlagbauer Präsident des Bayerischen Handwerkstages und Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern

Mit Unterstützung der LfA Förderbank Bayern haben sich viele Unternehmen aus dem Freistaat eine gute Start- und Entwicklungsposition für die Zukunft erarbeitet. Durch eine Vielzahl an passgenauen Kreditprogrammen und durch engagierte Mitarbeiter ist sie zu einem echten Erfolgsmodell geworden. Die bayerischen IHKs danken ihr im Namen der mehr als 900.000 Mitgliedsunternehmen für die kompetente und verlässliche Zusammenarbeit. Wir sind davon überzeugt, dass die LfA auch in Zukunft an der Seite des erfolg­ reichen bayerischen Mittelstands stehen wird. Dr. Eberhard Sasse, Präsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern und des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages e. V.

Seit mehr als 60 Jahren stellt die LfA Förderbank Bayern ihren hohen Stellenwert in der Wirtschaftsförderung mit ihren breit gefächerten Maßnahmen erfolgreich unter Beweis. Gepaart mit einem vorausschauenden und verantwortungsvollen Handeln der Unternehmen hat die bayerische Wirtschaft eine Spitzenposition erreicht. Gemeinsam werden wir diese hervorragende Stellung weiter ausbauen. Alfred Gaffal Präsident Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft

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Wir fördern Erfolg

WIR FÖRDERN ERFOLG

WIR FÖRDERN GRÜNDER

„Die schnelle und reibungslose Zusammenarbeit hat uns sehr geholfen.“ Christian Binder, Bayerwald Holztechnik GmbH

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Ob Handwerksmeister oder Hightech-Pionier: Wer seine Position im Wettbewerb behaupten will, muss in die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit seines Unternehmens investieren.

Die Märkte wandeln sich immer rascher – zumal im Zeichen der Globalisierung. Unternehmen, die damit Schritt halten wollen, müssen daher vorausdenken und sich entsprechend weiterentwickeln. Das bedeutet auch, dass immer wieder investiert werden muss. Und nicht immer sind die Unternehmen dazu allein in der Lage oder bekommen ausreichend Kredit von einer Geschäftsbank. Das Finanzierungsangebot der LfA Förderbank Bayern erleichtert es kleinen und mittleren Unternehmen, mit den wachsenden Anforderungen Schritt halten zu können und neue Marktchancen wahrzunehmen. Denn der Auftrag der LfA als Spezialbank des Freistaats besteht darin, den Erfolg

des Standorts Bayern auch für die Zukunft zu sichern und positive Arbeitsmarkteffekte zu unterstützen. Schwerpunkt der LfA-Finanzierungen sind langfristige, zinsverbilligte und zinsgünstige Kredite. Ergänzend werden Risikoübernahmen in Form von Haftungsfreistellungen, Bürgschaften und Garantien sowie Beteiligungsfinanzierungen angeboten. Damit hilft die LfA den Unternehmen, ihre Projekte auch dann zu verwirklichen, wenn über ihre Hausbank allein wegen unzureichender banküblicher Sicherheiten keine tragfähige Finanzierung zustande kommt.

Der Start in eine selbstständige Karriere erfordert Mut, ein klares Konzept und vor allem Geld. Egal ob es sich um eine Neugründung, um die Übernahme eines bestehenden Betriebs oder um eine tätige B e t e i l i g u n g a n e i n e m U n t e rnehmen handelt.

Wenn die Voraussetzungen passen, können angehende Unternehmer mit Finanzierungshilfen der LfA Förderbank Bayern rechnen. Je nach Projekt werden lang­fristige, zinsverbilligte, zinsgünstige Darlehen gewährt, gegebenenfalls in Verbindung mit Bürgschaften oder Haftungsfreistellungen. In Einzelfällen sind auch Beteiligungen möglich.

FÖRDERANGEBOT IM BEREICH GRÜNDUNG

LFA HILFT BEIM N E U S TA R T

Mit dem besonders attraktiven Startkredit wer­den bis zu 40 Prozent der förderfähigen Investitionen finanziert; die Höchstsumme liegt bei 310.000 Euro.

Nur mit Unterstützung der LfA war es Johannes Plattner und Christian Binder möglich, die Produktionsstätten ihres bisherigen Arbeitgebers, der Insolvenz angemeldet hatte, zu übernehmen.

Der Startkredit 100 ist die Ergänzung für die Finanzierung des Vorhabens bis zu 100 Prozent und bis zu 10 Millionen Euro. HaftungPlus ist die Verbindung des Startkredits und des Startkredits 100 mit einer 70-prozentigen Haftungs­freistellung. Der Universalkredit ist eine Alternative, falls die Voraussetzungen für den Start­ kredit nicht erfüllt werden.

Mit viel Mut gründeten sie die Bayerwald Holztechnik GmbH in Wegscheid. Ihr Hauptgeschäft ist die Ausstattung von Wohnwagen, Reisemobilen und Yachten. Ferner haben sie ihre Produktpalette erfolgreich um den Innenausbau von privaten wie gewerblichen Gebäuden erweitert.

Wir fördern Erfolg

WIR FÖRDERN WACHSTUM 16

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FÖRDERANGEBOT IM B E R E I C H WA C H S T U M

In die Zukunft investieren muss, wer im Zeichen der Globalisierung wettbewerbs­ fähig bleiben will.

Wachstum und Modernisierung sind der Motor der bayerischen Wirtschaft. Sie schaffen Wohlstand und neue Arbeitsplätze. In den Unternehmen sind dafür eine gründliche Planung und ein tragfähiges Finanzierungskonzept erforderlich. Reichen die eigenen Finanzmittel nicht aus, sorgt die LfA Förderbank Bayern mit ihrem vielseitigen Finanzierungsinstrumentarium dafür, dass dieser Motor richtig auf Touren kommt. Die günstigen Kredite für kleine und mittlere Unternehmen sind häufig der zündende Funke, um Investitionen auszulösen.

Die LfA fördert auch das Auslandsgeschäft von Unternehmen, wenn dieses zur Sicherung bayerischer Arbeitsplätze beiträgt. Wer seinen Wirkungskreis um weitere Standorte ergänzen möchte oder Auslandsaufträge akquiriert, findet auch dafür passende Förder­ angebote.

Beim Investivkredit erhalten kleine und mittelständische Unternehmen ein zinsverbilligtes Darlehen bis zu 40 Prozent der Investitionen und bis zu einer Höchstgrenze von 310.000 Euro. Der Investivkredit 100 ist die zinsgünstige Ergänzung zur Finanzierung des Vorhabens bis zu 100 Prozent und bis zu 10 Millionen Euro. HaftungPlus verbindet den Investivkredit und den Investivkredit 100 mit einer 60-prozentigen Haftungsfreistellung. Der Regionalkredit ist ein Vorzugskredit für besondere Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen in wirtschaftlich schwächeren Regionen.

OHNE MALZ KEIN BIER Der Regionalkredit HaftungPlus ist ein Regionalkredit, der mit einer 50-prozentigen Haftungsfreistellung verbunden ist. Die Auftragsgarantie ist eine bis zu 50-prozentige Risikobeteiligung an der Finanzierung von In- und Auslandsaufträgen. Der Universalkredit ist die passende Alternative, falls die Voraussetzungen für den Investivkredit nicht erfüllt werden.

Egal welches Bier auch gebraut wird – ohne Malz geht es nicht. Und ohne verschiedene Malze gäbe es auch keine Biervielfalt. Bereits seit 1888 bietet die Bamberger Mälzerei hochwertige Braumalze aus Gerste und Weizen. Wegen der großen Nachfrage wurde Mitte der 70er-Jahre das Tochterunternehmen Donau Malz mit einer Betriebsstätte in Neuburg an der Donau gegründet. Die hochwertigen Braumalze der Bamberger Mälzerei und der Donau Malz – zusammen produzieren sie im Jahr rund 85.000 Tonnen – werden heute nicht nur von Brauereien in Deutschland, sondern auch weltweit bevorzugt. „Ohne die Unterstützung der LfA Förderbank Bayern hätten wir die jüngsten, dringend notwendigen Ersatzinvestitionen nur sehr schwer meistern können“, sagt Geschäftsführer Markus Burteisen.

Über das LfA-Angebot hinaus bestehen Kombinationsmöglichkeiten mit nahezu allen Finanzierungshilfen des Bundes und des Landes. Geschäftsführer Markus Burteisen und Rudi Gläser

Wir fördern Erfolg

WIR FÖRDERN INNOVATION Ideen werden erst dann zu Innovationen, wenn diese in marktgerechte Produkte, D i e n s t l e i s t u n g e n o d e r V e r­ fahren umgesetzt werden.

Unternehmen, die in den Bereichen Forschung und Entwicklung bzw. Innovation besonders engagiert sind, werden finanziell stark gefordert. Der Freistaat Bayern setzt sich mit der ganzen Bandbreite seines Förderangebots für innovative mittelständische Unternehmen ein. Mit dem „Haus der Forschung“ mit seinen zwei Standorten in München und Nürnberg haben Interessenten eine zentrale bayerische Anlaufstelle für alle Fragen zur Technologie- und

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Forschungsförderung. Dadurch können Fördermittel von der EU und vom Bund noch erfolgreicher für Unternehmen und auch Hochschulen eingeworben werden. Zudem erhalten Mittelständler eine optimale Beratung zu den bayerischen Förderprogrammen für Forschung und Entwicklung. Im „Haus der Forschung“ kooperieren die LfATochter Bayern Innovativ, die Bayerische Forschungsallianz, die Bayerische Forschungsstiftung sowie das Innovations- und Technologiezentrum Bayern. Die LfA unterstützt innovative mittelständische Unternehmen mit bedarfsgerechten Förderdarlehen für die gesamte Bandbreite von Innovationen und während des gesamten Innovationsprozesses.

F Ö R D E R A N G E B O T E I M B E R E I C H I N N O VAT I O N Die LfA bietet mit dem Technokredit die zinsverbilligte Lösung für die Vorhabensfinanzierung innovativer, technologieorientierter Unternehmen, die neue, nicht selbst entwickelte Technologien im eigenen Betrieb implementieren wollen. Der Technokredit HaftungPlus ist die Verbindung des Technokredits mit einer 70-prozentigen Haftungsfreistellung. Mit dem Universalkredit Innovativ er­halten kleine und mittlere Unternehmen sowie Angehörige Freier Berufe sehr günstige Zinssätze für die umfassende Finanzierung etwa von innovativen Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen. Die Fördermittel können bedarfsgerecht für Investitionen oder den anstehenden Betriebsmittel-

bedarf eingesetzt werden, unabhängig von einem konkreten Innovationsprojekt. Im Zuge der Markteinführung innovativer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen können z. B. auch gezielte Vertriebsmaßnahmen, der innovationsbedingte Lageraufbau bzw. sonstige für den nachhaltigen Markterfolg der Innovation wichtige Maßnahmen finanziert werden. Dabei übernimmt die LfA in jedem Fall mit einer Haftungsfreistellung das Kreditrisiko zu 70 Prozent. Die Finanzierung wird von einer Garantie im Rahmen des „Risk Sharing Instrument“ (RSI) der Europäischen Gemeinschaft für innovative und forschungsorientierte KMUs und kleine Mittelstandsfirmen unterstützt. Für innovative, technologieorientierte Existenzgründer oder besonders risiko­-

reiche Entwicklungsvorhaben eta­ blierter Unternehmen werden Zu­ schussprogramme des bayerischen Wirtschaftsministeriums und des Bundes angeboten. Bei diesen F&EProjekten kann die für die Zuschussgewährung benötigte Restfinanzierung über den Universalkredit Innovativ dargestellt werden. Die Markteinführung neuer Produkte oder Verfahren kann mit einer Auftragsgarantie, einer bis zu 50-prozentigen Risikobeteiligung an der Finanzierung von konkreten In- und Auslandsauf­ trägen, unterstützt werden. Der Universalkredit ist die passende Alternative, falls die Voraussetzungen für den Technokredit bzw. den Universalkredit Innovativ nicht erfüllt werden.

A u s w e n i g e r C O w i rd Wa c h s ² tum – denn Maßnahmen zur Einführung erneuerbarer Energien und zur Senkung des Energieverbrauchs sind Wa c h s t u m s t re i b e r f ü r n e u e Geschäftsfelder und schaffen Arbeitsplätze.

Umweltschutz wird für Unternehmen immer wichtiger. Ob Existenzgründer oder langjähriger Traditionsbetrieb – jedes Unternehmen hat vielfältige Möglichkeiten, etwas für die Umwelt zu tun. Denn: Ökologie schließt Ökonomie nicht aus, und aktiv betriebener Umweltschutz verschafft einem Unternehmen sogar noch Wettbewerbsvorteile, zum Beispiel durch die Einsparung von Energiekosten. Die hierfür erforderlichen Investitionen sind oft recht kostenintensiv. Daher hat die LfA Förderbank Bayern spezielle Angebote zur Förderung von Umweltschutzmaßnahmen.

FÖRDERANGEBOTE IM BEREICH ENERGIE UND U M W E LT Mit den zinsverbilligten Förderprogrammen Ökokredit, Ökokredit Pro und Investivkredit Energie können kleine und mittlere Unternehmen sowie freiberuflich Tätige bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionen für Umweltschutzvorhaben finanzieren. Die Haftungsfreistellung HaftungPlus verbindet die Förderkredite im Bereich Umweltschutz mit einer 50-prozentigen Haftungsfreistellung. Der Universalkredit ist die Alternative, wenn die Voraussetzungen des Ökokredits, des Ökokredits Pro oder des Investivkredits Energie nicht erfüllt werden.

WIR FÖRDERN UMWELTSCHUTZ

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Wir fördern Erfolg

Wer Krisen früh erkennt und rasch handelt, kann mit fundierter Beratung und finanziellen Hilfen sein Unternehmen v o r d e r d r o h e n d e n Ta l f a h r t bewahren.

Unternehmenskrisen können durch unvorhersehbare Ereignisse ausgelöst werden, zum Beispiel durch einen großen Forderungsausfall. Meist aber handelt es sich um einen schleichenden Auszehrungsprozess, der zur Insolvenz führt, wenn die Substanz aufgebraucht ist. Auch traditionsreiche Familienbetriebe bleiben davon nicht verschont. Welche Konsolidierungsmaßnahmen im Krisenfall zum Erfolg führen, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Generell ist jedoch ausschlaggebend, wie frühzeitig existenzbedrohende Fehlentwicklungen erkannt werden und wie rasch und konsequent eingegriffen wird.

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WIR FÖRDERN STABILITÄT

Die LfA Förderbank Bayern unterstützt als „Krisenfeuerwehr“ mittelständische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die in Liquiditäts- und Rentabilitätsschwierigkeiten geraten sind. Dabei muss sowohl der Unternehmer als auch seine Hausbank Beiträge zur Verbesserung der Situation leisten und dies in einem Konsolidierungskonzept aufzeigen.

FÖRDERANGEBOT IM B E R E I C H S TA B I L I S I E R U N G Der zinsverbilligte Akutkredit hilft bei der Konsolidierung. Durch Umschuldung überhöhter kurzfristiger Verbindlichkeiten in langfristiges Fremdkapital wird die Liquidität des Unternehmens erhöht und ein Neuanfang ermöglicht. Aber auch Betriebsmittel zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit sowie Investitionen, die zur Anpassung an die geänderten Umfeldbedingungen (zum Beispiel Umstellung der Produk­tion) führen, sind förderfähig. Alternativ oder ergänzend erleichtert auch der zinsgünstige Universalkredit eine besonders flexible Lösung zur Überwindung von Liquiditätseng­ pässen.

WIR FÖRDERN INFRASTRUKTUR Für den prosperierenden W irtschaftsstandort Bayern ist eine gute und leistungsfähige Infrastruktur unerlässlich.

Dadurch steigt das Interesse ansiedlungswilliger Unternehmen, neue Arbeitsplätze werden geschaffen und das Wachstum einer Region wird gefördert. Die LfA unterstützt daher bayerische Kommunen bei Infrastruktur­ investitionen, um die Attraktivität ihres Standorts auch in Zukunft zu sichern. Gefördert werden können kommunale Gebietskörperschaften, rechtlich unselbstständige Eigenbetriebe von kommunalen Gebietskörperschaften und kommunale Zweckverbände.

Das Spektrum der Fördermöglich-­ keiten wurde in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet. Es reicht von der Verkehrsinfrastruktur, der Wasserver- und Abwasserentsorgung, der Erschließung von Gewerbeund Industrieflächen, der allgemeinen Energieeinsparung und Umstellung auf erneuerbare Energieträger, der Finanzierung von Wärmenetzen und Quartiersversorgung bis hin zur Förderung des Breitbandausbaus.

FÖRDERANGEBOT IM BEREICH INFRASTRUKTUR Der Infrakredit Kommunal, der Infrakredit Energie sowie der Infrakredit Breitband bieten den Kommunen eine langfristige Finanzierungsmöglichkeit, denn die von der KfW zinsgünstig refinanzierten Förderkredite werden von der LfA nochmals verbilligt. Da­ rüber hinaus ermöglicht der Infrakredit Tiefengeothermie Kommunen und gewerblichen Unternehmen eine zinsgünstige und langfristige Finanzierung der Neuerrichtung oder Erweiterung von Wärmenetzen. Zusätzlich bietet die LfA Förderbank bei großen Infrastrukturvorhaben (zum Beispiel Flughäfen, Messen) auch Finanzierungen zu Kapitalmarktkon­ ditionen.

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Wir fördern Talente

Entwickeln und vertreiben Software-Lösungen, um Arbeitsprozesse in Dienstleistungsunternehmen zu verbessern: CoredinateGründer Sebastian und Michael Kulig bei der Überreichung der Sieger-Urkunde.

WIR FÖRDERN TALENTE

Der Businessplan Wettbewerb Nordbayern war für uns der Startschuss für unsere unternehmerische Zukunft. Hier haben wir nicht nur kompetentes Feedback für unsere Geschäftsidee bekommen, sondern auch wichtige Kontakte. Hervorzuheben ist Bayern Kapital, e i n To c h t e r u n t e r n e h m e n d e r L f A F ö r d e r b a n k B a y e r n . Schon seit der ersten Kontaktaufnahme hat uns Bayern Kapital konstruktiv und unkompliziert über den gesamten Anbahnungsprozess hinweg begleitet. Mit den nun z u r Ve r f ü g u n g s t e h e n d e n f i n a n z i e l l e n M i t t e l n w o l l e n wir die Qualität unserer Software weiter steigern und unsere Expansion im In- und Ausland vorantreiben.

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D i e N a c h w u c h s - u n d K u l t u rförderung der LfA flankiert ihren gesetzlichen Auftrag zur Förderung des W irtschaftss t a n d o r t s B a y e r n . Vo r r a n g i g unterstützt sie Aktionen, die j u n g e M e n s c h e n d a r a u f v o rbereiten, im späteren Berufsleben besondere Leistungen zu erbringen.

Sebastian und Michael Kulig, Geschäftsführer Coredinate GmbH Teilnehmer Businessplan Wettbewerb Nordbayern 2014

PROJEKT JUNIOR Einen Einblick in die Funktionsweise der Marktwirtschaft direkt aus der Praxis bekommen Jugendliche in der Schule durch das Projekt Junior. Die LfA Förderbank Bayern engagiert sich für dieses Projekt seit 1997 finanziell als Exklusivsponsor in Bayern und ideell durch Mitarbeit in Workshops und als Jury; die Bank sieht in ihrem Engagement eine Frühförderung

PROJEKT JUNIOR Die Frühförderung potenzieller Unternehmer beginnt schon in der Schule: Die Schüler der JUNIOR-Firma „Traveliscious.net“ vom Gymnasium Gars am Inn präsentieren ihre Geschäftsidee.

künftiger Unternehmer. Die IW gGmbH vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln führt das Projekt bundesweit durch, in Bayern in Kooperation mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft.

BUSINESSPLAN WETTBEWERBE Direkt in die berufliche Selbstständigkeit hinein begleiten die Businessplan Wettbewerbe Nordbayern und der Münchener Businessplan Wettbewerb in Südbayern. Experten helfen Gründern kostenfrei beim Planen und Finanzieren ihrer Vorhaben. Die Wettbewerbe sind in drei Phasen eingeteilt, in denen die Teilnehmer stufenweise ein schlüssiges und Erfolg versprechen-

des Geschäftskonzept entwickeln und möglichst am Markt umsetzen sollen. Die LfA unterstützt die Wettbewerbe nicht nur finanziell, sondern auch im Rahmen von Workshops und als Juror.

B AY E R I S C H E ELITEAKADEMIE Die LfA unterstützt außerdem die 1998 gegründete Bayerische EliteAkademie, die von der bayerischen Wirtschaft getragen wird. Die EliteAkademie

fördert herausragende und leistungsbereite Studentinnen und Studenten bayerischer Hochschulen, um sie zu verantwortungsbewussten Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. Die Ausbildung umfasst mehrwöchige Präsenzphasen in Campus-Atmosphäre in der vorlesungsfreien Zeit, eine von Tutoren begleitete Projektarbeit in interdisziplinären Teams, persönliches Coaching durch hochrangige Mentoren aus der Wirtschaft, Studienreisen sowie die Vermittlung von Praktika.

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Wir fördern Kultur

WIR FÖRDERN KULTUR 24

O P E R N F E S T I VA L GUT IMMLING, CHIEMGAU Alljährlich zwischen Juni und August zieht das Opernfestival Gut Immling Opernfreunde aus nah und fern an. Auf dem Hügel bei Bad Endorf im Chiemgau veranstaltet der Intendant und Bariton Ludwig Baumann seit 1997 ein Festival der Extraklasse in traumhaft schöner Landschaft. Gefeierte Stars ebenso wie junge Nachwuchskräfte wirken bei den Opern-Eigenproduktionen unter der musikalischen Leitung von Cornelia von Kerssenbrock mit. Für zahlreiche junge Sängerinnen und Sänger war ein Auftritt in Immling das Sprungbrett für Engagements an den großen internationalen Opernbühnen.

Die LfA unterstützt dieses überregional bedeutsame Festival seit 2002 als Premium-Festivalpartner.

Z u e i n e m a t t r a k t i v e n W i r t s c h a f t s s t a n d o r t g e h ö r t a u c h e i n e l e b e n d i g e u n d v i e l f ä l t i g e K u l t u rlandschaft. Die Kulturförderung der LfA flankiert ihren gesetzlichen Auftrag zur Förderung des W irtschaftsstandorts Bayern. Dabei setzen wir in Parallelität zu unserem Geschäftsfeld Gründungsförderung einen Schwerpunkt in der Unterstützung des künstlerischen Nachwuchses in Musik und Bildender Kunst. W ir wollen jungen Künstlerinnen und Künstlern den Weg zum Publikum und zum beruflichen Erfolg ebnen.

K U LT U R F Ö R D E R U N G Als Beginn einer strategisch und auf nachhaltiges Engagement ausgerichteten Kulturförderung der LfA ist der Start unseres Kunstkalenders „junge kunst in bayern“ im Jahr 1997 zu sehen. In diesem Kalender werden

jährlich Werke von Studentinnen und Studenten der beiden bayerischen Kunstakademien München und Nürnberg präsentiert. Es handelt sich dabei um Exponate aus den Jahresausstellungen der Akademien. Darüber hinaus unterstützen wir junge Kunstschaffende bei der Finanzierung von Katalogen und Ausstellungsprojekten. Unter dem Motto „junge kunst in bayern“ bringen wir auch jedes Jahr eine Weinedition von Frankenweinen in Bocksbeutel-Flaschen heraus. Zur Gestaltung des Etiketts schreiben wir in jährlichem Wechsel an den Kunstakademien in München und Nürnberg einen Wettbewerb aus. Immer wieder kaufen wir Arbeiten junger Künstlerinnen und Künstler für die Ausstattung unserer Büro- und Be­ sprechungsräume an.

LfA-Kalender „junge kunst in bayern“ 2015

Für die vom Bayerischen Kunstgewerbeverein e.V. alljährlich verliehenen Preise für junges Kunsthandwerk stellt die

LfA die Preisgelder zur Verfügung und ermöglicht den Gewinnern die Erstellung eines Kataloges ihrer Arbeiten. Unser zweiter Schwerpunkt der Kulturförderung liegt in der Musik. Hier fördern wir Projekte, bei denen der künstlerische Nachwuchs eine besondere Rolle spielt. Wir tragen dazu bei, jungen, begabten Musikerinnen und Musikern den Weg auf die Konzertoder Opernbühne zu ebnen. Die LfA ist derzeit zum Beispiel Premium-Festivalpartner des Opernfestivals auf Gut Immling im Chiemgau, das Anziehungskraft über die Grenzen Bayerns hinaus ausübt. Wir unterstützen die Sommeroper Bamberg, bei der alle zwei Jahre im Rahmen eines europäischen Nachwuchsprojektes eine Oper im E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg zur Aufführung kommt. Die LfA ist Mitinitiatorin und Förderin der „Odeon Konzerte“. Meisterklasse­

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studenten der Musikhochschule München musizieren dabei gemeinsam mit ihren Professoren. Weitere Förderprojekte sind beispielsweise das Musikfestival „Kulturwald“ im Bayerischen Wald und die Konzertreihe „Winners& Masters“ im Münchner Gasteig. Die LfA ist Preisstifterin des Gesangswettbewerbs „Vocal genial“ und des August-Everding-Musikwettbewerbs der Konzertgesellschaft München. Eine langjährige Partnerschaft verbindet uns mit der Bayerischen Philharmonie e.V. Wir unterstützen deren Nachwuchsarbeit in verschiedenen Klangkörpern von der Kinderphilharmonie bis hin zum großen Chor. Neben den beiden Schwerpunkten Bildende Kunst und Musik gilt unser Engagement auch dem Theater. Mit der Unterstützung der jährlich in einem anderen Theater Bayerns stattfindenden Bayerischen Theatertage unterstreicht die LfA ihre Zuständigkeit für ganz Bayern.

Ausdruck unserer Verbundenheit mit der in Bayern bedeutsamen Medienbranche ist der von der LfA gestiftete Nachwuchsförderpreis, der alljährlich im Rahmen des Bayerischen Fernsehpreises verliehen wird. Die LfA versteht ihre Kulturförderung nicht als punktuelles Sponsern von „Highlights“. Unser Ziel ist es, den jungen Kreativen beim Einstieg in die eigene Karriere zu helfen.

Odeon Konzerte, Allerheiligen Hofkirche

Wir fördern Kultur

KUNST AM BAU Für den Garten der LfA hat Prof. Hubertus von Pilgrim 1982 den „Merkurbrunnen” geschaffen. Für das LfA-Gebäude Königinstraße 17 in München wurde zum 50-jährigen Bestehen der Bank 2001 das NeonLichtobjekt „accel“ von Albert Weis realisiert. Er ist Absolvent der Kunstakademie München. Den Auftrag zur Gestaltung einer Wandfläche erhielt die Künstlerin Monika Huber. Für das neue Gebäude der LfA Königinstraße 15 wurde „Junge Kunst am Bau“ realisiert mit der Skulptur „LEM“ von Peter Senoner, der Videoarbeit von Sigrid Stabel „Königinstraße 15“, der Lichtinstallation „invers“ von Albert Weis an der Außenfassade. Das Deckenfresko „Offener Raum“ wurde von Prof. Ben Willikens gestaltet. 26

Oscar-Nominierung 1983 Deutscher Filmpreis 1982 Bayerischer Filmpreis 1981

Oscar 2003 Deutscher Filmpreis 2002 Bayerischer Filmpreis 2002

Oscar 2007 Europäischer Filmpreis 2006 Deutscher Filmpreis 2006 Bayerischer Filmpreis 2006

Bayerischer Filmpreis 2012

Bayerischer Filmpreis 2013 Deutscher Filmpreis 2014

Bayerischer Filmpreis 2014

Bayerischer Filmpreis 2009

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OSCAR-PREISTRÄGERIN CAROLINE LINK: G R O S S E D A N K B A R K E I T F Ü R D I E B AY E R I S C H E FILMFÖRDERUNG

FILMFÖRDERUNG Die LfA ist mit Krediten und Risikoentlastungen sowie über den FilmFernseh­ Fonds Bayern und den Bayerischen BankenFonds auch in der Film- und Medienwirtschaft engagiert. Bisher konnten mehr als 2.000 Kino- und Fernsehproduktionen realisiert werden, darunter internationale Erfolge wie „Das Boot“, „Nirgendwo in Afrika“,

„Der Untergang“ oder „Das Leben der Anderen“. Die Filmförderung ist auch ein wichtiger Faktor für Folge­ investitionen, die regelmäßig mehr als das Dreifache der Fördersumme ausmachen. Für Nachwuchsfilmer hält der Bayerische BankenFonds ein besonderes Bürgschaftsprogramm bereit. Neben speziellen Angeboten wie Senderavalen oder Zwischen­ finanzierungen von Filmproduktionen

bietet die LfA der Film- und Medienbranche auch ihre generelle Produktpalette an. Über Beteiligungen an der Bavaria Film GmbH und der Bavaria Studios & Production Services GmbH unterstützt die LfA Förderbank auch den Film­ standort München.

Wie wichtig ist für Sie die baye­ r i s c h e F i l m f ö rd e ­ rung? Link: Filme kosten Geld, viel Geld. Selbst wenn man von einem „kleinen Budget“ spricht, meint man eine, zwei oder drei Millionen – ohne Limit nach oben. Träume und Phantasien der Filmemacher sind teuer. Wir können froh sein über jeden, der uns auf unserer abenteuerlichen Reise mit Mut, Enthusiasmus und Geld begleitet. Die bayerische Filmförderung ist so ein wagemutiger Partner und hat meine Phantasien Realität werden lassen. Dafür empfinde ich große Dankbarkeit.

We l c h e B e d e u t u n g h a t f ü r S i e d e r Filmstandort Bayern? Link: München ist mein Zuhause. In den Bavaria Filmstudios habe ich meine ersten Erfahrungen als Scriptgirl und Regieassistentin gesammelt. Hier habe ich die Filmhochschule besucht, die ersten Aufträge beim BR bekommen, meine ersten Kurzfilme gedreht und später meinen Oscar in der Staatskanzlei überreicht bekommen. Von hier aus führen viele Wege in die Welt, von der wir Filmemacher erzählen. Es gibt für mich keinen Grund, die „heimatliche Abschussrampe“, von der aus ich in diesen Beruf gestartet bin und mit der ich mich verbunden fühle, zu verlassen.

Wir fördern Karriere

WIR FÖRDERN KARRIERE

BETRIEBLICHES GESUND­ HEITSMANAGEMENT IN DER LFA Die wichtigste Ressource eines Unternehmens sind leistungsstarke Mitarbeiter und Teams. Daher unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit verschiedenen Angeboten und Maßnahmen dabei, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhalten bzw. weiter zu steigern. Für das Gesundheitsmanagement in der LfA steht der Leitspruch: Gesund. Leistungsstark. Erfolgreich. Im Rahmen unseres Gesundheitsmanagements veranstalten wir einmal pro Jahr einen Gesundheitstag, in dessen Zentrum die Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz unserer Mitarbeiter steht. Darüber hinaus bieten wir verschiedene kostenlose Präventionsmaßnahmen an, wie z. B. Augenuntersuchungen und Grippe-

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FAMILIENORIENTIERTE PERSONALPOLITIK Die LfA hat frühzeitig und im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine familienorientierte Personalpolitik entwickelt. Dafür wurde die LfA mit dem Zertifikat Beruf und Familie ausgezeichnet. Grund­ lage der Maßnahmen ist der in unserer Bank vereinbarte Familienbegriff: „Familie ist das soziale Netzwerk. Der Familienbegriff umfasst alle Formen des auf Dauer angelegten Zusammenlebens von Menschen, insbesondere von Eltern und ihren Kindern sowie

das gegenseitige füreinander Sorgetragen auch außerhalb der häuslichen Lebensgemeinschaft, insbesondere für Pflegebedürftige.“

zu überbrücken, führen wir jährlich für mehrere Wochen ein Ferienprogramm für Kinder im Alter zwischen 5 und ca. 12 Jahren durch.

Wir unterstützen die Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch individuelle Lösungen. Mitarbeitern mit kleineren Kindern bieten wir beispielsweise Belegplätze in einer banknahen Kinderkrippe und Zuschüsse für die Kinderbetreuung. Fast alle Rückkehrer aus einer Familienpause machen von der Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung während oder nach der Elternzeit Gebrauch. Bei uns sind viele maßgeschneiderte Arbeitszeitmodelle möglich. Um die Sommerferien

Für Bedarfe, die über die Angebote der Bank hinaus gehen, können unsere Mitarbeiter Beratungs- und Vermittlungsleistungen im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Kindern in Anspruch nehmen. Dazu gehört auch ein Back up Service. Dort können Kinder bei kurzfristigen Betreuungsengpässen in einer qualifizierten Betreuung untergebracht werden. Im Zuge des demographischen Wandels werden immer mehr Mitar-

beiter mit Fragestellungen rings um die Pflege eines Angehörigen konfrontiert sein. Deshalb ist die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ein weiterer Schwerpunkt der familienorientierten Personalpolitik der LfA. Alle Leistungen der LfA, die der Arbeitszeitflexibilisierung dienen, können daher selbstverständlich in gleicher Weise von Mitarbeitern zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege eingesetzt werden. Außerdem stehen unseren Mitarbeitern auch in diesem Bereich im Rahmen einer Kooperation Beratungs- und Vermittlungsleistungen zur Verfügung.

schutzimpfungen. Um die körperliche Fitness zu fördern gibt es in der LfA verschiedene Sportgruppen sowie einen trainerbegleiteten Lauftreff. Unsere Mitarbeiter können darüber hinaus das BayBG-Fitnessstudio kostenlos nutzen. Außerdem unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit einem breiten Spektrum an Gesundheitsseminaren dabei, ihre persönliche Selbstbestimmtheit im Arbeitskontext zu stärken und in Gesundheitsfragen aktiv zu handeln. Flankierend dazu bietet die LfA im Rahmen einer Kooperation ein Lebens­ lagencoaching an. Dieses steht unseren Mitarbeitern in unterschiedlichsten Situationen z.B. mit Suchtberatung, Schuldnerberatung, Beratung in schwierigen Familiensituationen, Beratung bei Burnout-Gefährdung oder mit Trauerhilfe zur Verfügung.

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Wir fördern seit über 60 Jahren

WIR FÖRDERN SEIT ÜBER 60 JAHREN 30

Die LfA Förderbank Bayern hat sich seit ihrer Gründung zu einer tragenden Säule der Wirtschaftsförderung entwi­ck­elt. Sie wurde in dieser Zeit mit zahl­reichen Herausforderungen konfrontiert. Das waren: Flüchtlingsintegration, Konjunktur- und Wirtschaftskrisen, Wechselfälle der Kapitalmarkt- und Zinsentwicklung, große Sanierungsfälle der 70er- und 80er-Jahre, Wiedervereinigung und

Neupositionierung Bayerns, die größte Wirtschaftskrise in der Nachkriegszeit und der Globalisierungstrend. Dabei reichte ihr Förderspektrum von der Produktion modischer Damenstrümpfe bis zur Deckenverkleidung aus Recycling-Material, vom kostbaren Porzellan bis zur süßen Mozartkugel, vom mechanischen Rechenschieber bis hin zum hochvernetzten Mikrochip, um nur einige Beispiele zu nennen.

Landesanstalt für Aufbaufinanzierung (LfA): 1951 als „Flüchtlingsbank“ gegründet, um die Wirtschaft in Bayern wieder aufzubauen

Die LfA wurde ursprünglich gegründet, um die knapp zwei Millionen Flüchtlinge, die in Bayern eine neue Heimat fanden, in die bayerische Wirtschaft einzugliedern. Viele davon kamen aus den Industrieregionen Böhmens, Mährens und Schlesiens. Darunter waren auch Unternehmer, die Facharbeiter mitgebracht hatten und so rasch wie möglich wieder einen Betrieb aufbauen wollten. Die dazu erforderliche Starthilfe waren Kreditprogramme und staatliche Bürgschaften, die gegenüber den Banken die in der Heimat zurückgebliebenen Sicherheiten ersetzten. Wiederaufbau und Integra­ tion der Neubürger Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der enorme Zustrom von Flüchtlingen konfrontierten Bayern mit erheblichen finanz-, wirtschafts- und sozialpolitischen Problemen. Denn es mussten Art, Umfang und Richtung des Wiederaufbaus von Industrie, Handel und Handwerk vorangetrieben und die Integration der Neubürger bewältigt werden. Dafür mussten geeignete Finanzierungsmittel und -instrumente gefunden und bereitgestellt werden. Wegen des darniederliegenden Kapitalmarkts, fehlender banküblicher Sicherheiten und weitgehend verloren gegangenen Eigenkapitals musste der

Bayerische Staat einspringen. Daher siedelte er bereits 1947 beim Finanzministerium ein Programm zur Vergabe von „Flüchtlingsproduktivkrediten“ an, um die Banken durch Staatsbürgschaften zu Krediten für Flüchtlingsbetriebe zu bewegen. G e w a l t i g e K re d i t n a c h f r a g e Die Kreditnachfrage war so gewaltig, dass – um den beteiligten Ministerien vor allem die bankwirtschaftlichen Aufgaben und Tätigkeiten abzunehmen – im Dezember 1950 auf maßgebliches Betreiben des späteren Ministerialdirektors Otto Barbarino durch ein Gesetz die „Bayerische Landesanstalt für Aufbaufinanzierung“ (LfA) gegründet wurde. Sie nahm am 2. Mai 1951 ihre Geschäftstätigkeit auf – das war die Geburtsstunde der heutigen LfA Förderbank Bayern. Eine der ersten Kreditnehmer waren die aus Oberschlesien geflüchteten Brüder Georg und Wilhelm Schaeffler, die Gründer der INA Schaeffler Werke in Herzogenaurach. Das Sonderkreditinstitut des Freistaats wurde mit einem Grundkapital von 40 Millionen D-Mark und Rücklagen von 4 Millionen D-Mark zur Durchführung öffentlicher finanzieller Förderungsmaßnahmen ausgestattet. Der

Auftrag war öffentlich-staatspolitisch, die Durchführung unternehmerisch, aber wettbewerbsneu­tral zu privaten Kreditinstituten. Mit der LfA hatte Bayern – früher als alle anderen Bundesländer – ein effizient arbeitendes In­strumentarium zur Wirtschaftsförderung und Aufbaufinanzierung geschaffen. Hilfe für einheimische U n t e r n e h m e n u n d s t r u k t u r­ schwache Regionen Vom eigentlichen Konzept einer „Flüchtlingsbank“ hatte sich die LfA schon bald gelöst, denn bereits von 1952 an waren auch größere einheimische Unternehmen auf öffentliche Finanzhilfen angewiesen. Die Bayerische Staatsregierung half in dieser Zeit gemeinsam mit der LfA bei der finan­ ziellen Stabilisierung später sehr erfolgreicher Firmen; darunter waren unter anderen die Zahnradfabrik Passau, die in der sowjetischen Besatzungs­ zone enteignete und in Ingolstadt neu gegründete Auto Union, die später zu Audi wurde, sowie die in München heimischen Bayerischen Motoren Werke. 1959/60 begann mithilfe der Bayerischen Staatsregierung und der LfA die Sanierung von BMW.

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Wir fördern seit über 60 Jahren

Die Rezession von 1966/67 beendete abrupt die „W irtschaftswunderjahre“ der Nachkriegszeit

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Ende der Wirtschaft­ w u n d e r j a h re In den 60er-Jahren kamen aber noch weitere Aufgaben und Herausforderungen auf die LfA zu. Denn die Rezession von 1966/67 beendete abrupt die „Wirtschaftswunderjahre“. In den strukturschwachen und industriearmen Problemregionen des Freistaats stieg die Arbeitslosigkeit besonders stark. Mit speziellen Finanzhilfen durch die LfA und einer Reihe von Investitionsprogrammen steuerte die Bayerische Staatsregierung mit Wirtschaftsminister Otto Schedl den arbeitsmarkt- und strukturpolitischen Folgen der wirtschaftlichen Abschwächung entgegen. B a y e r i s c h e s M i t t e l s t a n d s ­k re d i t p ro g r a m m Neben den konjunkturellen Problemen in den strukturschwachen Regionen gab es auch noch strukturelle Krisen, insbesondere in den schwerindustriell geprägten „Inseln“ Bayerns. So wurden beispielsweise die oberbayerischen Kohlebergbaugebiete und die oberpfälzischen Eisen- und Stahlindus­ trieorte zu Krisenregionen, in denen die LfA zur Abfederung der sozialen und wirtschaft­lichen Härten des Struk-

turwandels massiv tätig wurde. Hierbei nutzte die LfA seit 1961 das Bayerische Mittelstandskreditprogramm, das in den Folgejahren zur tragenden Säule des erfolgreichen Förderangebots wurde. F ö rd e r m i t t e l f ü r Wa c h s t u m s re g i o n e n Andererseits gab es auch Wachstumsregionen wie den Raum um Ingolstadt und Neustadt an der Donau. Dort nahmen – ebenfalls mit Fördermitteln der LfA – zum Beispiel die Automobilindus­ trie und die neue Erdöl- und Raffinerieindustrie einen starken Aufschwung. Und den gab es auch in der Gegend zwischen Burghausen, Trostberg und Töging, dem prosperierenden bayerischen Chemiedreieck. B i s a n d i e G re n z e Angesichts der Fülle neuer Aufgaben und steigender Finanzierungsaufwendungen stieß die LfA jedoch Ende der 60er-Jahre an ihre institutionellen, gesetzlichen und finanziellen Grenzen. Zum einen hatte ihre Eigenkapitalbasis mit dem rapiden Wachstum des Geschäftsvolumens nicht Schritt gehalten. Zum anderen war sie 1961 dazu

Als Krisenfeuerwehr im Einsatz gegen die Folgen der Ölpreisschocks

übergegangen, die für die Refinanzierung ihrer Ausleihungen notwendigen Mittel – bis ­­ dahin kamen sie aus dem Staatshaushalt – nun selbst am Kapitalmarkt aufzunehmen. Doch die Hochzinsperiode drohte ihre Refinanzierungskraft zu lähmen. Daher musste sie die eigenen Kreditaktionen ohne staatliche Zinsverbilligungen vorübergehend einstellen.

Gefestigtes Fundament Erst ein neues LfA-Gesetz vom 1. Juli 1970 sowie eine Reihe von Kapitalerhöhungen schufen die Voraussetzungen dafür, dass die LfA mit einem gefestigten finanziellen und organisatorischen Fundament neue Kraft entfalten konnte. Seitdem steht sie auf eigenen Füßen und liefert dem Staatshaushalt jährlich beträchtliche Gewinne ab. Im Verlauf der 70er wurde die bayerische Wirtschaft von den Folgen der Weltwirtschaftskrise erfasst, ausgelöst durch die zwei Ölpreisschocks 1973 und 1979. Die Zahl der Insolvenzen, Konkurse und Vergleichsverfahren – selbst traditionsreicher, bekannter Unternehmen – erreichte den höchsten Stand seit Kriegsende. Mithilfe der LfA versuchte die Staatsregierung, der Krise entgegenzusteuern. Auf Initiative von Wirtschaftsminister Anton Jaumann verabschiedete der Freistaat 1974 das Bayerische Mittelstandsförderungsgesetz. Neben der systematischen Breitenförderung des Mittelstands musste aber auch eine Flut von Anträgen auf Konsolidierungs-

und Sanierungsdarlehen gemeistert werden. Wieder waren bekannte Namen unter den Krisenfällen, beispielsweise die durch Fu­sion entstandenen Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg, bei denen schon 1961 und 1966 durch LfA-Darlehen die bedrohten Arbeitsplätze größtenteils gerettet worden waren. Maschinenhersteller gehören genauso dazu wie die Porzellanfabrik Hutschenreuther. Aber auch die schwäbisch-fränkische Textilindustrie musste Hilfe in Anspruch nehmen. Z u s a t z p ro g r a m m e re t t e n Arbeitsplätze Die LfA wurde in dieser Zeit mehr denn je zur „Krisenfeuerwehr“. Zusatzprogramme, vor allem auch zur Rettung von Arbeitsplätzen, erwiesen sich als besonders wirksam. Ohne sie wären die arbeitsmarkt-, sozial- und regio­ nalpolitischen Auswirkungen der Konjunktureinbrüche und des sich beschleunigenden Strukturwandels weit härter und nachteiliger ausgefallen.

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Wir fördern seit über 60 Jahren

G e z i e l t e I n n o v a t i o n s - u n d Te c h n o l o g i e p o l i t i k e r ö f f n e t Unternehmen wichtige Handlungsspielräume

Neue Chancen durch eine aktive Industriepolitik

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Standortbedingungen im Blick Die Regierungszeit von Ministerpräsident Franz-Josef Strauß war geprägt von einer aktiven Standort- und Industriepolitik. Bereits früher hatte sich die Bayerische Staatsregie­rung zur Stärkung der Infrastruktur mit privatrechtlichen Beteiligungen im Energiebereich engagiert, um aktiv auf den Abbau der Wettbewerbsnachteile aus den teuren Strompreisen hinzuwirken. Neue Schwerpunkte wurden die zukunftsträchtige Luft- und Raumfahrt­ industrie, aber auch die Vorbereitung für einen leistungsfähigen internationalen Verkehrsflughafen in München. Auch die LfA war an vielen dieser Investitionen maßgeblich beteiligt. Sie hatte nach der Überwindung der durch den Ölpreisschock ausgelösten Wirtschaftskrise wieder Handlungsspielräume gewonnen, um den Aufbau eines modernen Indus­trie- und Technologiestandorts mit voranzutreiben. So erhöhte sie im Auftrag des Freistaats zum Beispiel die Beteiligung an der MBB (später DASA) und erwarb eine Schachtelbeteiligung an der Lufthansa; im Interesse des Film- und Fern­sehstandorts Bayern beteiligte sie

sich mit 20 Prozent am Gesellschafts-­ kapital der Bavaria Film GmbH. Und als Konsortialpartner anderer Banken wirkte sie an der Finanzierung des neuen Münchner Flughafens ebenso mit wie an zahlreichen Investitionen im Energiebereich. 1989 schufen der Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs ein vollkommen ver­ändertes politisches und wirtschaftliches Umfeld. Bayerns Wirtschaft rückte aus einer Rand­lage in die Mitte Europas und nutzte entschlossen neue Chancen der Zusammenarbeit mit den osteuro­päischen Staaten.

Aufbau Ost Das Jahr 1989 markierte auch für die LfA eine deutli­che Zäsur in ihrer Entwicklung. Neben der bewährten Regional- und Mittelstandsförderung in Bayern unterstützte sie auch Investitionen bayerischer Unternehmen in den neuen Bundesländern mit Krediten und Bürgschaften sowie einem eigenen Mittelstandskreditprogramm und förderte damit den Aufbau einer leistungsfähigen Wirtschaftsstruktur in den Nachbarländern Sachsen und Thüringen.

DARLEHENSZUSAGEN S TA R T- U N D I N V E S T I V K R E D I T E in Mio. Euro einschließlich Ergänzungsfinanzierungen 10.021

10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000

4.321

4.000

2.870

3.000 2.000 1.000 0

1.361 348 1961 – 1970

1971 – 1980

1981 – 1990

1991 – 2000

2001 – 2014

H i g h - Te c h - L a n d B a y e r n Anfang der 90er-Jahre leitete Ministerpräsident Edmund Stoiber mit seiner Regierungserklä­rung vom 30. Juni 1993, mit der „Offensive Zukunft Bayern“ (1994) und mit der „High-TechOffensive“ (1998) eine konsequente Innovations- und Technologiepolitik unter dem Motto „Nicht besitzen, sondern gestalten“ ein. Nachdem die eigentlichen Ziele wichtiger staatlicher Beteiligungen erreicht waren, nämlich Wettbewerbsgleichheit bei den Energiepreisen und leistungsstarke Industriestrukturen in der Luft- und Raumfahrt, konnte man nun mit der Privatisierung dieser Beteiligungen beginnen. Aus dem Verkauf von Anteilen zum Beispiel an der DASA, der Bayernwerk AG und der Rhein-Main-Donau AG konnten gut 3 Milliarden D-Mark erlöst und neu investiert werden. Ziel war es, Bayern zu einer der innovativsten Wachstumsregionen zu entwickeln. Im Vordergrund standen die Förderung von Wis­senschaft und Forschung durch zusätzliche Investitionen in den Ausbau der Hochschulen und anwendungsorientierter Forschungseinrichtungen sowie zukunftsträchtiger Leuchtturm-

projekte wie des Fusionsforschungs­ reaktors in München-Garching oder des bio- und gentechnologischen Gründerzentrums in Martinsried. Gleichzeitig wurde konsequent auf die Förderung des Technologietransfers zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft sowie zwischen forschungsinten­siven Großunternehmen und Mittelstand gesetzt. Aus Privatisierungserlösen wurden deshalb unter anderem die zur LfA-Gruppe gehörenden Gesellschaften „Bayern Innovativ“ als Dachgesellschaft für den Technologietransfer und „Bayern Kapital“ zur Bereitstellung von Wagniskapital für junge technologiegetriebene Unternehmen gegründet. Oberstes Ziel der High-Tech-Offensive von 1998 war die Gründung und Ansiedlung neuer Unternehmen und zukunftsorientierter Arbeitsplätze in allen Landesteilen. Bayernweit wur­den Forschungs- und Technologienetzwerke geschaffen in der Informationsund Kommuni­kationstechnologie, der Bio- und Gentechnologie, der Medizin- und Umwelttechnik sowie bei den Querschnittstechnologien Neue Materialien und Mechatronik.

Gleichzeitig begegnete die Staatsregierung den Herausforderungen der zunehmenden Globalisierung mit einer Internationalisierung von Wissenschaft und Wirtschaft und einem verstärkten inter­national ausgerichteten Standortmarketing. „Neue Produkte, neue Betriebe, neue Märkte“ war die erfolgreiche Leitlinie von Wirtschaftsmi­nister Otto Wiesheu. Neue Finanzierungshilfen Die gezielte Innovations- und Techno­ logiepolitik und die verstärkte Internationalisierung verschaffte den bayerischen Unternehmen wichtige neue Entwicklungs-, Produktions- und Absatzchancen. Gleichzeitig ergaben sich dadurch neue Finanzierungs­ herausforderungen, denen sich die LfA entschlossen stellte. Sie intensivierte ihre Hilfen bei der Förderung von Existenzgründern durch das neue Instrument der Haftungsfreistellungen und stellte zusätzli­che Förderkredite für Wachstum und Innova­tion zur Verfügung. Über die zur LfA-Gruppe gehörende Bayerische Beteiligungs­ gesellschaft BayBG bot die LfA mittelständischen Unternehmen Eigen­kapital als stille Beteiligungen an.

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Wir fördern seit über 60 Jahren

2001 bis 2014 Neuer Marktauftritt und Schutzschirm: Der Bayerische Mittel­ standsschirm bringt viele Unternehmen sicher durch die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Den darauf einsetzenden Aufschwung unterstützt die LfA mit einer Rekordsumme an Kreditzusagen.

N E U P O S I T I O N I E R T: KUNDENNAHE FÖRDER­ BANK

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Das Gesicht der LfA hat sich im vergangenen Jahrzehnt stark gewandelt. Sie wurde 2001 in LfA Förderbank Bayern umbenannt und gab sich in den Folgejahren eine neue Struktur. Ihr Auftritt wurde moderner und sie öffnete sich stärker nach außen. Die LfA teilte ihr Finanzierungsangebot gemäß ihrem Förderspektrum in sechs Geschäftsfelder ein: Gründung, Wachstum, Innovation, Energie und Umwelt sowie Stabilisierung und Infrastruktur. Das Förderinstrumentarium ruht auf den vier Säulen Kredite, Risikoübernahmen, Beteiligungskapital und Beratung. Diese Neuorganisation rückte die LfA deutlich näher an die Unternehmen und Kommunen als Endkunden heran.

EU-VERSTÄNDIGUNG II Eine Bestätigung der Förderausrichtung der LfA brachte die sogenannte Verständigung II mit der EU. Sie besagt, dass Förderbanken die staatliche Gewährträgerhaftung behalten und ihre Aufgaben – nach gesetzlicher Präzisierung – ungemindert und mit besten Refinanzierungsmöglichkeiten fortführen dürfen.

G U T B E R AT E N : F L Ä C H E N ­ DECKENDES NETZ IN G A N Z B AY E R N In diesem Jahrzehnt wurde die Förderberatung in München sowie die

Repräsentanz Nordbayern in Nürnberg eröffnet, mobile Außenstellen wurden flächendeckend in Bayern ausgebaut und der „Runde Tisch Bayern“ gegründet. Dieses Beratungsprogramm soll Betrieben mit wirtschaftlichen Problemen helfen, ihre Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.

VERTRIEBS- UND B E R AT U N G S I N I T I AT I V E Besonderes Gewicht legte die LfA auch verstärkt auf die Direktkommunikation mit ihren primären Finanzierungspartnern am Markt, den Banken und Sparkassen. Im Rahmen einer Vertriebs- und Beratungsinitiative erfolgen seit 2007 regelmäßig Besuche bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken auf Vorstands­ ebene, um im direkten Gespräch ihre Bereitschaft zu steigern, Förderkredite durchzuleiten. Damit möchte die LfA ihr Geschäftspotenzial konsequent ausschöpfen und die Zusammenarbeit mit den Finanzierungspartnern noch weiter verbessern.

WIRTSCHAFTSKRISE AB­ G E W E H R T: B AY E R I S C H E R M I T T E L S TA N D S S C H I R M 2008 kam die größte Finanzmarkt- und in der Folge Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Die bayerische Wirtschaft war zwar noch gut in dieses Jahr gestartet. Die Immobilienkrise in den USA, die weltweite Finanzkrise und die globale wirtschaftliche Talfahrt in der zweiten Jahreshälfte ließen aber auch im Freistaat die konjunkturelle Lage unerwartet

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Wir fördern seit über 60 Jahren

W A C H S T U M U N T E R S T Ü T Z T: I N I T I AT I V E A U F B R U C H B AY E R N stark und schnell kippen. Produktion, Exporte und Auftragseingänge sind im zweiten Halbjahr zum Teil dramatisch eingebrochen. Die weltweite Absatzflaute traf die exportorientierte Wirtschaft Bayerns empfindlich.

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Die Bayerische Staatsregierung legte daher mit dem „Bayerischen Mittelstandsschirm“ frühzeitig ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Stabilisierung der Konjunktur auf; ergänzt wurde das Krisenabwehrprogramm durch ein Maßnahmenpaket des Bundes. Im Zentrum des von 2009 bis 2010 befristeten Mittelstandsschirms stand die Ausweitung des Bürgschaftsinstrumentariums, denn Bürgschaften waren gerade für Betriebe, die im Kern zwar gesund und wettbewerbsfähig, kurzfristig aber in Liquiditätsschwierigkeiten geraten waren, von besonderer Bedeutung. Weitere Verbesserungen gab es auch bei den Haftungsfreistellungen und Betriebsmittelfinanzierungen. Insgesamt stellte die Bayerische Staatsregierung im Rahmen des Mittelstandsschirms Rückbürgschaften in Höhe von 200 Millionen Euro zur Verfügung. Damit und mit zusätzlichen Rückgarantien des Bundes war die LfA gut gerüstet, um zusätzliche Risiken schultern und den Mittelstand wirkungsvoll unterstützen zu können. Der Schutzschirm hilft bis zum Ende der Krise im Jahr 2010 mehr als 4.400 Unternehmen, zusätzliche Kredite in einem Gesamtvolumen von knapp 1,2 Milliarden Euro zu erhalten.

Mit dem konjunkturellen Aufschwung ab Mitte 2010 ist die Finanzierung von Investitionen wieder ins Zentrum der Fördertätigkeit gerückt. Entsprechende Vorhaben, vor allem für Modernisierungen und Erweiterungen, wurden in 2014 mit einer Summe von 2,0 Milliarden Euro an Krediten unterstützt. Damit hat die LfA im Rahmen der Initiative Aufbruch Bayern der Staatsregierung den Mittelstand auch im Aufschwung intensiv begleitet.

FAZIT UND AUSBLICK Mit der Jahrtausendwende vollzog die LfA endgültig den Schritt von einem nur in Fachkreisen bekannten Förderinstitut hin zu einer dynamischen Förderbank mit aktivem Vertrieb und modernem Marketing. Ein Ergebnis dieser Entwicklung: die Umbenennung von „Bayerische Landesanstalt für Aufbaufinanzierung“ in „LfA Förderbank Bayern“. Der Kunde rückt immer mehr in den Mittelpunkt ihrer Geschäftspolitik. Deutliches Zeichen hierfür ist die Neuorganisation des Förderangebots: Mit den Geschäftsfeldern Gründung, Wachstum, Innovation, Energie und Umwelt sowie Stabilisierung deckt die Förderbank den Finanzierungsbedarf im kompletten Lebenszyklus eines Unternehmens ab. Darüber hinaus unterstützt die LfA mit dem Geschäftsfeld Infrastruktur Kommunen bei der Finanzierung ihrer Vorhaben. Als Kunden werden nun sowohl Unternehmen und deren Hausbanken als auch Kommunen direkt angesprochen. An die Unternehmen richtet sich die LfA vor allem mit umfassenden Informationsangeboten und landesweiten Beratungsleistungen. Mittelständische Unternehmen und Existenzgründer sollen über die für sie passenden Fördermöglichkeiten schon Bescheid wissen können, wenn sie das Kreditgespräch mit dem zuständigen Betreuer in der Bank ihres Vertrauens suchen.

Mindestens genauso wichtig ist aber der enge Kontakt zu den Hausbanken. Denn sie entscheiden über den kon­kreten Kredit und die Einbindung möglicher Förderungen. Die Beziehungen zu ihnen werden über eine systematische Vertriebsinitiative durch Bankenbesuche auf Vorstandsebene aufgebaut und durch gezielte Kontakte auf Arbeitsebene vertieft. So entsteht ein direkter, reger und vertrauensvoller Austausch der Kreditbearbeiter in Förderbank und Hausbank. Der Vorteil für die Unternehmen: Sie profitieren von fundierten und noch schnelleren Entscheidungen; zudem können gerade in schwierigen Fällen individuelle Lösungen besser aus­ gelotet werden. Zur Stabilität des Mittelstands in der größten Weltwirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg hat die LfA mit dem Bayerischen Mittelstandsschirm beigetragen. Die Risikoübernahmen der LfA – bei Bürgschaften in einem raschen Entscheidungsverfahren mit einer Zusagequote von 85 Prozent – sichern Unternehmen mit knapper Liquidi­ tät trotz Finanzmarktkrise und Konjunktur­ flaute den Zugang zu neuen Krediten; sie waren deshalb tausendfach gefragt. Den unmittelbar folgenden Aufschwung unter­ stützte die Förderbank dann mit attraktiven und maßgerechten Krediten zur Finan­ zierung der Investitionen. Jahr für Jahr profitieren davon über 5.500 Mittelstandsunternehmen in Bayern. Im Vergleich zu 2004 haben sich die gesamten Darlehenszusagen der LfA um 50 % erhöht. Die konsequente Orientierung am Bedarf der Unternehmen und an den Möglichkeiten ihrer Hausbanken wird weiterhin die Leitlinie für den Erfolg der LfA sein. Der Mittelstand in Bayern wird auch bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen immer wieder auf ein passgenau fortentwickeltes Förderangebot und aktive Hilfe der LfA Förderbank Bayern zählen können.

BILANZSUMME in Mio. Euro 20.000 16.000 12.000

F Ö R D E R B E R AT U N G Mit rund 20.000 Beratungen im Jahr die erste Anlaufstelle bei Fragen rund um die Förderung

8.000 4.000 0

1950

1960

1970

1980

1990

2000

2012

2013

2014

39

Anhang

D I E V O R S I T Z E N D E N D E S L F A ­ V E R W A LT U N G S R AT S Vo n d e r G r ü n d u n g b i s h e u t e

Dr. Willi Gutsmuths 01.05.1952 – 28.02.1963

Dr. h. c. August Lang 18.11.1988 – 17.06.1993

Gerhard Wacher 01.03.1963 – 05.12.1966

Dr. Otto Wiesheu 28.06.1993 – 30.11.2005

Franz Sackmann 06.12.1966 – 10.12.1978

Erwin Huber 01.12.2005 – 16.10.2007

Emilia Müller 01.11.2007 – 30.10.2008

Anton Jaumann 11.12.1978 – 03.06.1988

Martin Zeil 01.12.2008 – 09.10.2013

Gerold Tandler 01.07.1988 – 19.10.1988

Ilse Aigner Seit 10.10.2013

40

IMPRESSUM D I E V O R S I T Z E N D E N D E S L F A ­ V O R S TA N D S

Herausgeber

LfA Förderbank Bayern Anstalt des öffentlichen Rechts

Vo n d e r G r ü n d u n g b i s h e u t e

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Redaktion

Florian Albert, Vorstandsbüro/Unternehmenskommunikation, Marianne E. Haas

Texte

Marianne E. Haas

Gestaltung Fotos

Werbelounge München GmbH Plainpicture: Titel, Seite 16, 18, 19, 28; Andreas Pohlmann: Seite 2, 3 (o. r.), 6, 26 (l.), 36 (o.), 39 (M., u.); Christian Brecheis: Seite 7; Gettyimages: Seite 3 (l.), 21, 30, 32 (u.), 33 (o.); thinkstock: Seite 3 (r. u.); dpa Picture-Alliance: Seite 4, 31, 32 (o., M.), 33 (M., u.), 34 (o.); istockphoto: Seite 5 (u.), 8 (Bildkomposition), 20, 29 (u.), 34 (M., u.), 35; Tommy Lösch: Seite 8; F1-online: Seite 15 (o.); Armin Brosch: Seite 15 (r.), 38 (o.); Schuhmann: Seite 12; Faces by Frank/IHK: Seite 13 (l.); Presseseite Ilse Aigner: Seite 5 (o.); Josef Hoelzl: Seite 17 (o., M.); Bamberger Mälzerei: Seite 17 (u.); Panthermedia: Seite 21 (l.); NürnbergMesse: Seite 21 (r. u.); Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.: Seite 22; BayStartUP: Seite 23; Stefan Heigl: 26 (kl. Abbildungen); Gut Immling: Seite 25 (o.); Bavaria Film: Seite 27 (o. l.); Constantin Film: Seite 27 (o. 2. v. l.), (o. r.), untere Reihe (l.), untere Reihe (2. v. l.); NFP: Seite 27 untere Reihe (2. v. r.); Ascot Elite: Seite 27 untere Reihe (r.); The Walt Disney Company Germany: Seite 27 (o. 2. v. r.)

Druck

Gotteswinter und Aumaier GmbH, München

Dr. Joseph Gebhardt 01.03.1951 – 29.02.1956

Dr. Sebastian Endres 01.03.1956 – 28.02.1961

Dr. Hans Peter 01.03.1961 – 14.01.1975

Dr. Heinz Artmann 01.04.1975 – 31.03.1985

Dr. Rupert Pfeffer 01.05.1991 – 30.04.2000

Rudolf W. Schmitt 01.05.2000 – 31.12.2006

Michael Schneider 01.01.2007 – 31.12.2011

Dr. Otto Beierl seit 01.01.2012

Udo Walter 01.04.1985 – 10.11.1990

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