Wenn Zeit bleibt, hört sie Rap

14.06.2014 - Geld. Doch – wen wundert's – die. Mutter, Beamtengattin, macht nicht .... eine Umarmung, für die Blumen- und Geldspenden sowie das letzte ...
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Oberallgäu - Kultur

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SAMSTAG, 14. JUNI 2014

Wenn Zeit bleibt, hört sie Rap

Veranstaltungen RETTENBERG

Musikkapelle lädt zum Blasmusikfest am Pavillon Die Musikkapelle Rettenberg lädt am Sonntag, 15. Juni, ab 10.30 Uhr zu einem gemütlichen Blasmusikfest am Musikpavillon ein. Ünterstützt wird sie dabei vom „Reiftle-Trio“. Zu Essen gibt es Kesselfleisch mit Kraut oder Schweinebraten und Knödel sowie Kaffee und Kuchen und im „Griaß-di-Café“ gibt’s auch Vegetarisches. An diesem Sonntag ist für Kinder bis 14 Jahre im Freibad freier Eintritt. Bei Regen entfällt die Veranstaltung. (pm)

Talent Die 14-jährige Verena Vogler aus Oberstdorf spielt Klarinette in Orchester und Big Band des Gymnasiums sowie in der Jugendblaskapelle VON SABINE METZGER

SONTHOFEN-TIEFENBACH

Dorfmusik eröffnet Standkonzert-Saison Ihre Standkonzert-Saison eröffnet die Dorfmusik Berghofen am Dienstag, 17. Juni, um 19.30 Uhr in Tiefenbach bei Sonthofen. Die Musikanten haben unter der Leitung von Birgit Übelhör sowohl traditionelle Blasmusikstücke als auch moderne Werke einstudiert. Die Jugendgruppe des Trachtenvereins Alpenkranz zeigt Platteleinlagen. (pm)

NUMMER 135

Vielseitig: Die 14-jährige Klarinettistin Verena Vogler aus Oberstdorf spielt Blasmusik, Klassik und Jazz. Foto: Sabine Metzger

Oberstdorf Verena Vogler aus Oberstdorf ist 14 Jahre alt und spielt Klarinette in drei Ensembles: im Schulorchester und in der Big Band des Gymnasiums sowie in der Jugendblaskapelle. In zwei Jahren kann sie in die Musikkapelle wechseln. „Da freu’ ich mich jetzt schon drauf.“ Klarinettenunterricht erhält Verena seit sieben Jahren – zuerst bei Marius Galvin und jetzt bei Dr. Karlheinz Gradl an der Musikschule in Oberstdorf. Zurzeit arbeitet sie mit ihrem Lehrer an einem Klarinettenkonzert von Anton Stadler. Mit der Jugendblaskapelle ist Verena vor Kurzem beim Opa-OmaKonzert und beim Sommerfest der Grundschule aufgetreten. Verena spielt sehr gern im Nachwuchsor-

chester. Auch wegen der guten Kameradschaft unter den jungen Musikern. Das Klarinetten-Register sei stark besetzt. „Allerdings sind wir fast nur Mädchen.“ Dirigent der Jugendkapelle ist Andreas Buhr. Ihre D2-Prüfung hat Verena im Frühjahr mit Erfolg abgelegt. Verena geht am Gymnasium in die 9. Klasse. Sie ist im Schulorchester, das von Claudia Moeller geleitet wird und sie spielt in der Big Band von Thomas Müller, die kürzlich beim Jubiläumsabend der Feuerwehr aufgetreten ist. „In der Big Band spielen wir oft jazzige Stücke“, erzählt Verena. Jazz mag sie gern. Mit klassischer Musik wird sie

sich beim Gemeinschaftskonzert von Gymnasium und Musikschule am 20. Juli vorstellen. Dann wird sie ein Menuett aus Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ vorspielen. Tobias Eder begleitet sie am Klavier. Mit Einzelunterricht, Proben mit drei Ensembles und den entsprechenden Übungsstunden zu Hause steckt Verena viel Zeit und Engagement in die Musik. Zeit für Basketball bleibt ihr dennoch. „Wir sind eine tolle Mädchenmannschaft“, sagt sie. Wenn sie Zeit übrig hat, hört sie Rap. Ihr Lieblingsmusiker ist der US-Rapper Brian Todd Collins – genannt „Kid Ink“. Im Herbst ist Kid Ink auf Tournee durch Deutschland und macht dann auch Station in München und Nürnberg. „Da kann ich leider nicht hin“, sagt Verena. „Da kommt man bestimmt erst ab 16 rein.“

OBERSTDORF-REICHENBACH

Erstmals im Freien

Musikkapelle tritt bei Gaisalpparkplatz auf Die Musikkapelle Schöllang gibt ihr erstes Standkonzert der Saison in Reichenbach. Es findet am Mittwoch, 18. Juni, unterhalb des Gaisalpparkplatzes statt. Dirigent Martin Köberle hat mit seinen Musikern ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. Es beginnt um 20 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert auf Dienstag, 24. Juni, verschoben. (pm) BLAICHACH

Wertungsplatteln Zwanzig Gruppen lassen sich in Vorderhindelang beurteilen Bad Hindelang Das 40. Wertungsplatteln der Interessengemeinschaft (IG) Tracht war das erste, das unter freiem Himmel stattgefunden hat. Zwanzig Gruppen aus den Mitgliedsvereinen des Gauverbandes – das sind rund 200 Plattler – haben sich auf dem Festplatz im Gund in Vorderhindelang präsentiert. Ihre

Auftritte vor rund 400 Besuchern wurden von zehn Wertungsrichtern beurteilt. Die Wertungen werden am Mittwoch, 2. Juli, um 20 Uhr im Gasthof Traube in Vorderhindelang bekannt gegeben. Begrüßt wurden die Gäste vom Vorsitzenden der „Ostrachtaler“, Siegfried Kaufmann. (sme)

Eindrucksvoller Tanz unter freiem Himmel: Die Plattler vom Trachtenverein Alpenkranz aus Tiefenbach zeigen beim Wertungsplatteln im Gund in Vorderhindelang den „Birklsteiner“. Foto: Sabine Metzger

Bosch-Chor feiert 25-jähriges Bestehen

„Ich steh am Teich meines Erinnerns“

Der Bosch-Chor existiert seit 25 Jahren. Dies feiert er am Dienstag, 17. Juni, 19 Uhr, in der Marienkapelle in Ettensberg. Der Chor gestaltet den Gottesdienst mit. (dbz)

Schauspielerin Eva Schroer, Grande Dame des Theaters, bietet in Sonthofen helle und dunkle Schlaglichter auf ihr Leben

OBERMAISELSTEIN

VON RAINER SCHMID

Open-Air mit den „Rieser Lumpen“ „Gaudi pur … ohne Filter“ lautet das Motto beim Open Air der „Rieser Lumpen“ am Samstag, 21. Juni, um 20 Uhr im Alpenwildpark Obermaiselstein. Das Programm reicht von traditioneller Volksmusik über Oberkrainer Klänge bis hin zu modernen Tänzen und Schlagern. Die Kesseltaler Musikanten aus Amerdingen spielen am Sonntag, 22. Juni, ab 10 Uhr zum Frühschoppen. (pm)

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Sonthofen Eine Frau zum Staunen. Und ein Leben, das den Zaungast bei ihren Erzählungen aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen lässt. Wie das? „Ich steh am Teich meines Erinnerns, wo in der Spiegelung des Lichts das Damals aufblitzt und geisterhaft mir die Hand gereicht wird, um in der Vergangenheit auf die Reise zu gehen in die Gegenwart des Augenblicks.“ So Eva Schroer, Grande Dame des Theaters, seit achtzehn Jahren ins Allgäu verschlagen. Und der „gute Geist“, der ihr die Hand reicht zu einem Bühnen-Zwiegespräch über ihr bewegtes Leben, ist Monika Bestle, Leiterin der Sonthofer Kultur-Werkstatt. Vielfarbige Schlaglichter sind es, dunkle und helle, die jetzt gesprächsweise auf ihr langes Leben fallen – im August will sie ihren

Immer am Ball: Schauspielerin Eva Schroer in Sonthofen. Foto: Rainer Schmid

88-sten feiern. Natürlich genau auf dieser Bühne, mit dem „Ball der einsamen Herzen“. Wie einst alles Leben, beginnt

DANKSAGUNG (statt Karten) In den schweren Stunden des Abschieds von unserer lieben Verstorbenen

Marianne Schwendinger waren wir nicht alleine. Danke allen Verwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn von Reckenberg und Riedle, die sich mit uns verbunden fühlten, für die tröstenden Worte, für einen Händedruck und eine Umarmung, für die Blumen- und Geldspenden sowie das letzte Geleit zum Grab. Besonderer Dank gilt: – unserem Pfarrer Karl-Bert Matthias für die würdige Gestaltung der Trauerfeier – den Mesnerinnen Elfi, Maria und Rita – dem Kirchenchor und Hannelore Kleinhans für die musikalische Umrahmung und dem Solisten Herbert Wechs – Manfred und Schorsch für die Musik am Grab, sowie Martha und Renate – ihrem Hausarzt Dr. Conradi mit Team für die jahrelange Betreuung – der Station I des Krankenhauses Immenstadt, sowie Herrn Pfarrer Siegel und den Eheleuten Driendl für die seelsorgerische Begleitung – und nicht zuletzt der Caritas, insbesondere Andreas und Anita

auch das Leben der kleinen Eva am Wasser. Genauer gesagt am Bodensee, in Radolfzell. Onkel Franz nimmt sie mit in den Zirkus. Räder schlägt sie da zwischen den Lipizzanern, wird als Hilfs-Artistin engagiert, verdient so mit acht erstes Geld. Doch – wen wundert’s – die Mutter, Beamtengattin, macht nicht weiter mit. Und Direktor Althoff erklärt: „Gut, aber schlechte Knochen.“ Vom Zirkusleben bleibt jedoch die erwachte Lust am SichZeigen, am darstellenden Spiel. Im Nachkriegs-Stuttgart sodann ist das Staatstheater nur 300 Meter entfernt vom Wirtschaftsministerium, wo Eva „Tippse“ spielt. Ja, welches Musik-Motiv passt dazu besser als der „Typewriter“ aus den 50er Jahren, mit dem „Pling!“ am Zeilenende? Eins von dem Dutzend Klavier-Einsprengseln, mit denen der Oberstdorfer Robert Kucharski Eva Schroers Erzählungen vor etwa

20 Zuhörern auflockert – immer dezent, passend und stilsicher. Man ahnt es schon – jetzt leben die glamour-sprühenden Jahre auf: Eva Köhrer als umjubelte Schauspielerin mit Engagements an 19 bundesdeutschen Bühnen. Darunter Stuttgart, Berlin, Hannover, Kassel, Essen, Coburg, Frankfurt, Kaiserslautern und zuletzt Saarbrücken. „Er war ja schon ein verrückter Vogel“, so beginnt die in Feuer geratene Erzählerin das Kapitel der Ehe mit dem Schauspieler, Intendanten und Bildkünstler Fred Schroer. „Ich war nur halbverrückt – die fünfte Frau eines Schauspieldirektors, das muss man erst einmal nachmachen!“ Schwerlich „nachzumachen“ sind freilich auch die 30 folgenden Jahre ab 1967: Liebesglück pur. Auch wenn es zuweilen „kracht in der neuen Glut“, wie Eva bekennt. Aber nicht mehr im Scheinwerferspot der

DANKSAGUNG an alle für die große und tröstliche Anteilnahme nach dem Tod meines geliebten Mannes, unseres Vaters und unseres Opas

Heinz Hau Wir werden ihn sehr vermissen. Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung ihm entgegen gebracht wurde. Herzlichen Dank den Ärzten und dem Pflegepersonal des Krankenhauses Immenstadt sowie dem Hausarzt Dr. Richter. Besonderer Dank gilt Herrn Diakon Oeing für die würdige Gestaltung der Trauerfeier. SONTHOFEN, im Juni 2014

Ursula Hau und Familie

RECKENBERG, im Juni 2014 Gabriele Götzfried und Helga Schneider mit Familien

Theaterbühnen. Sondern idyllischzweisam malend, bildhauernd, schreibend: „Strebe danach, nicht im Schein, sondern im Sein leben zu können“, dichtet Eva damals unter der Überschrift „Maske“. Im Hunsrück am Waldrand bauen die beiden Verliebten sich jahrelang ein altes Bauernhaus zum bewohnten Gesamtkunstwerk aus. „Tränennasse Zeit rann mir durch die Finger“, heißt es in einem anderen Gedicht Evas. Und Fred stellt fest: „Die Liebe ist sesshaft geworden in unserem Gehäus.“ Er weiß jetzt: „Liebe ist Trost im Anderen finden.“ Nach seinem Tod (er ist 19 Jahre älter als sie) startet Eva eine zweite Karriere im Allgäu. Mit musikalisch begleiteten Bühnenprogrammen vergnüglicher, besinnlicher, immer lebensvoller Art. Wie dieses rundum erstaunliche Schlaglicht-Gewitter.

Familienanzeigen

gehören in die Heimatzeitung.

Todesanzeigen und Danksagungen sollen Verwandte, Freunde und Bekannte schnell und zuverlässig informieren. Diese Aufgabe erfüllt das Allgäuer Anzeigeblatt, weil seine hohe Auflage die sicherste Gewähr bietet, dass die Anzeige überall gelesen wird.