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die Persönlichkeitsentwicklung. Diese wird massiv beeinträchtigt: die Handlungsbereit- schaft sinkt, das Selbstvertrauen und die eigene Wertschätzung nehmen ...
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Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien

1/12 März 2012

Schwerpunkt Arbeit

Thema

MyKJ-Kongress

Take-Away

Berufsorientierung Jugend und Arbeit Arbeitslosigkeit

Besuch: Generalvikar Krasa Portrait: neue Vorsitzende Umfrage: „Ghörn wir zsamm?“ Reportage: Fotos, Highlights

Quiz: Mein biblischer Beruf Pflückgebete Methoden „Tag der Arbeitslosen“

Inhalt

Eine letzte Amtshandlung...

THEMA  . . . . . . . . . . . . . 3 Der Weg zum Job . . . . . . . . . . 3 Ferialpraktikum vs. Ferialjob . . . . . . 6 Berufsorientierung Jugendpastoral? . . . . 8 Den Ruf hören – Berufungserlebnisse . . 10 Die Erzdiözese Wien als Arbeitgeberin . . 12 Und Gott schuf sich Arbeit . . . . . . 14 Tag der Arbeit – Tag der Arbeitslosen . . 16 Test: Was ist mein biblischer Traumberuf? . 17 TAKEAWAY  . . . . . . . . . . . 17 Methoden zum Tag der Arbeitslosen . . . 18 TERMINE . . . . . . . . . . . . . 23 SONDERTEIL KJ-KONGRESS . . 25 Umfrage: Wir „ghörn zsamm“! . . . . . 26 Die neuen diözesanen Vorsitzenden . . 27 27 Stunden in Raabs an der Thaya . . . 28 Zoff mit dem Kaplan . . . . . . . . . 30 Z’sammghörn bis zur Flugrolle . . . . . 31 DIÖZESAN  . . . . . . . . . . . 32 „Echolot: Wohin fährt die Kirche?“ . . . 32 Präsentation „lauter feiern – voll gott“ . . 33 Video über Jugendliche und Glauben . . 33 Erfolgreicher Blog „Spirit on Fire“ . . . . 33 JUGENDKIRCHE  . . . . . . . . . 34 „und was glaubst du?“ . . . . . . . . 34 come2stay[XL] goes Ökumene . . . . 35 Expedition Bibel . . . . . . . . . . 36 NORD  . . . . . . . . . . . . . 38 It’s time to rock the church . . . . . . 39 STADT  . . . . . . . . . . . . . 40 SiJu und Junges Dekanat als Vorreiter . . 40 Dance for a Chance - DER Benefizball . . 41 Interessante Zeiten . . . . . . . . . 42 Grip on my life – Mein Halt im Leben . . 42 Bericht PSST! vorFREUDE . . . . . . 43 SÜD  . . . . . . . . . . . . . . 43 MAGAZIN  . . . . . . . . . . . 44 Geburten, Abschied . . . . . . . . . 44 Billy Elliot, Buchrezension, Liedertipps . . 45

Wir haben uns schon an mehreren Stellen ausführlich bedankt, trotzdem hier noch einmal: Danke für viele Begegnungen und Erlebnisse mit euch und dadurch mit Gott. Danke für die produktive Zusammenarbeit. Danke für viele Aufgaben, an denen wir wachsen konnten. Aber vor allem: Danke für euer Vertrauen, dafür, dass wir eure Stimme sein durften.

Am KJ-Kongress „Zsammghörn“ wurden die beiden neuen Vorsitzenden der Katholischen Jugend Wien, Stefan und Désirée, von euch gewählt (siehe Sonderberichterstattung vom Kongress) und wir haben die beiden bereits Kardinal Schönborn zur Bestätigung ans Herz gelegt. Damit begeben wir uns in den Ruhestand und unsere allerletzte Amtshandlung ist, dieses Vorwort zu verfassen.

Es hat Spaß gemacht, war anstrengend und hat Kraft gegeben, niederschmetternd und aufbauend, lustig und ernst... einfach unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. Aber genug der vielen melancholischen Worte, das Thema dieses Heftes ist Arbeit – nicht Ehrenamt! Wichtigen Fragen stellen wir uns in diesem Heft: Was will ich beruflich, was kann ich gut, wie bewerbe ich mich richtig, welche Chancen haben Jugendliche am Arbeitsmarkt? Wir können aus eigener Erfahrung sagen: Das Ehrenamt ist eine große Bereicherung am Weg ins Berufsleben. Wo sonst kann man so viel lernen wie wir in den letzten beiden Jahren? Wo sonst bekommt man als Junger Verantwortung übertragen? Wer bringt einem Gruppendynamik, Teamarbeit, Organisationsfähigkeit, Moderation, „so nebenher“ bei? Soft Skills als Ergänzung zu einer fundierten Ausbildung werden immer wichtiger, wird uns gesagt – im Ehrenamt lernt man sie! Zugegeben, reich an Geld wird man im Ehrenamt nicht, aber „Gotteslohn“ ist hier nicht nur ein Platz im Himmelreich ;-) Ein würdiges Schlusswort ist alles, was uns jetzt noch bleibt, deshalb ganz nach Franz Joseph I.: „es war sehr schön, es hat uns SEHR gefreut!“ EURE Vorsitzenden im (Un-)Ruhestand ;-) Constanze & Bernhard

Mehr als du glaubst

Nr. 1 / März 2012 Cover-Foto: ©Thomas Hecker – Fotolia Medieninhaberin, Herausgeberin: Erzdiözese Wien – Katholische Jugend, Stephansplatz 6/6/620, 1010 Wien, Tel: +43 1 51 552-3391, Fax: +43 1 51 552-2743, wien.kjweb.at, [email protected] Grafik&Layout: Marina Boulaxis | Chefredaktion: Saskia Bellem Stv. Chefredaktion: Rebecca Frank | Redaktion: Katharina Aschauer, Marie-Luise Auer, Elisabeth Buchart, Viktoria Eckert, Daniel Fürhapter, Gregor Jansen, Tan Nguyen, Martina Schlösinger, Maria Sigert-Kraupp, Bernhard Skritek, Simone Weiss MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Martin Bödenauer, Marcelo Bubniak, Birgit Hager, Nina Högler, Constanze Huber, Sebastian Mayer, Regina Neumayr, Terézia Ovčaríková, Wolfgang Paset, Richard Schallerbauer, Nina Sevelda-Platzl, Gregor Viilukas, Katharina Wagner, Martin Weiss, Judith Werner, Stephan Zottl Druck: Fa. Hannes Schmitz, Leystraße 43, 1200 Wien Mit Ökostrom auf Ökopapier gedruckt. Offen­legung laut Mediengesetz: ist ein Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und ihrer Pfarrgruppen. Es erscheint quartalsweise mit einer Auflage von derzeit 1200 Stück. Für ein kostenloses Abonnement sende bitte eine Email mit Namen und Adresse an [email protected] Die kommende Ausgabe erscheint voraussichtlich im Juni 2012 zum Thema „Neue Medien“. Kontakt: [email protected] Wir danken für die freundliche Unterstützung von:

Es gibt drei wesentliche Aspekte, die Du bei der Frage nach der Berufswahl bzw. bei der Frage, in welchem Unternehmen Du Dich bewerben möchtest, berücksichtigen solltest: Aufgaben, Arbeitsklima und Rahmenbedingungen. Regina Neumayr, Leitung Personalmanagement in der Volksbank Baden, aufgezeichnet von Rebecca Frank

Egal, in welchem Alter Du gerade bist, bestimmt ist Dir schon einmal die Frage gestellt worden: „Was möchtest Du beruflich machen?“ Weißt Du darauf schon eine Antwort? Ja? Dann gratuliere ich Dir herzlich! Nein? Ich kann Dich gut verstehen – es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, beruflich tätig zu sein. Das ist ein Riesenvorteil, den Du gegenüber Deinen Eltern oder Großeltern hast – weil Du bestimmt etwas finden wirst, was Du gerne machst. Aber auch ein Nachteil – weil es nicht so einfach ist, herauszufinden, was man beruflich gerne macht. Sich das zu überlegen, ist jedoch ein wichtiger Punkt, für den Du Dir Zeit nehmen solltest, bevor Du Dich ans Bewerbungen schreiben machst.

Aufgaben Ganz entscheidend sind die Fragen „Was machst Du gerne?“ und „Was kannst Du gut?“. Und hier ist bewusst die Frage gestellt „Was kannst Du GUT?“ und nicht „Was kannst Du nicht?“ Konzentriere Dich auf Deine Stärken! Nimm Dir ein Blatt Papier und schreibe auf, was Du alles gut kannst. Gehe dabei raus in die Natur oder setz Dich ruhig hin, höre dabei Musik oder genieße Stille – suche Dir einfach eine Atmosphäre, in der Du Deinen Gedanken freien Lauf lassen kannst! Es ist gar nicht so einfach, über sich selbst und seine Stärken und Talente nachzudenken und diese auch in Worte zu fassen. Wenn Dir gar nichts einfällt, dann frag einen Freund oder eine Freundin. Dies ist der erste Schritt, um Deinem Berufsziel näher zu kommen. Denn nur, wenn Du Deine Stärken kennst, weißt Du, ob Du lieber mit Menschen oder Zahlen,

lieber mit Computer oder Papier arbeitest, ob Du lieber in Bewegung oder Ruhe, lieber im Vorder- oder Hintergrund bist. Du tust Dir leichter, zu definieren, welche Aufgaben Du in Deinem Job machen willst.

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Der Weg zum Job

Arbeitsklima Denke darüber nach, ob Du lieber im Team arbeitest oder gerne alleine Deine Leistung bringst, ob Du lieber unter Stress und Druck gute Arbeit vollbringen kannst oder Zeit und Ruhe brauchst, ob Du lieber genaue Anweisungen zu Deinen Aufgaben bekommen möchtest oder mehr Freiräume brauchst und selbst gern Verantwortung übernimmst. Die Kultur ist in jedem Unternehmen anders, und es ist wichtig, dass sie zu Dir und Deiner Arbeitsweise passt.

Rahmenbedingungen Wenn Du Dir die beiden vorhergehenden Aspekte überlegt hast, bist Du schon einen Riesenschritt vorangekommen. Nun ist es wichtig, noch die Rahmenbedingungen zu betrachten, innerhalb derer Du Deinen Job ausübst. Dazu gehören die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, Größe und Image des Unternehmens, Arbeitszeiten, Entlohnung, vorgeschriebene Bekleidung, Ausbildungsmöglichkeiten usw. Überlege Dir, was Dir an den Rahmenbedingungen wichtig ist. Eine Bewerbung besteht in der Regel aus zwei Schritten – dem Bewerbungsschreiben und dem Bewerbungsgespräch.

Bewerbungsschreiben Das Bewerbungsschreiben beinhaltet das Motivationsschreiben, einen Lebenslauf sowie relevante Bestätigungen und Zeugnisse. Achte auf saubere Unterlagen und lasse diese unbedingt auf Rechtschreib- und Tippfehler überprüfen! Tipps für das Motivationsschreiben: •

Erkundige Dich nach dem Namen des/der Ansprechpartners/in und schreibe diesen in die Anrede.

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THEMA 

Thema •





Überlege Dir, warum Du genau in dieser Firma arbeiten möchtest und begründe dies im Motivationsschreiben. Verwende daher nie für alle Bewerbungsschreiben den gleichen Text! Gehe auf Deine persönlichen Stärken, die Du Dir überlegt hast, ein und erkläre damit, warum gerade Du für den Job geeignet bist. Setze Deine Unterschrift am Ende des Schreibens! Bei einer elektronischen Bewerbung scanne Deine Unterschrift ein.

eine Antwort erhalten hast – etwa 1 bis 2 Wochen nach Versand Deine/n AnsprechpartnerIn an und frag nach, ob Deine Unterlagen angekommen sind und wann Du mit einer Antwort rechnen kannst. Achte jedoch darauf, nicht zu fordernd oder lästig zu wirken.

Bewerbungsgespräch Wenn Du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst, bereite Dich gut auf das Gespräch vor:

Tipps für den Lebenslauf: • • • •



Achte auf Übersichtlichkeit und Vollständigkeit! Investiere in ein professionelles Foto (KEIN Party-, Strand- oder Ballfoto usw.)! Setze gleiches Datum auf Lebenslauf und Bewerbungsschreiben und unterschreibe auch den Lebenslauf. Und jetzt eine gute Botschaft für alle ehrenamtlich Engagierten: Führe auch Deine Freiwilligenarbeit im Lebenslauf an! Egal ob Jungscharführer/in, Jugendgruppenleiter/in, Chor- oder Bandmitglied – Dein Engagement in der Freizeit zeigt, dass Du Werte hast, dass Du Dich für die Gesellschaft engagierst, dass Du Verantwortung übernimmst und Dich einsetzt. Das ist ein ganz wichtiges Zeichen für Unternehmen!







Tipps für Bestätigungen und Zeugnisse: Wähle die relevanten (nicht zu viele) aus, das sind in der Regel (je nachdem, in welcher Stufe Du Dich befindest) folgende: • Maturazeugnis • Abschlusszeugnis • Letztes Jahres- und Halbjahreszeugnis • Praktikumsbestätigungen und Dienstzeugnisse Wenn Du Deine Unterlagen komplett hast, versende Sie an das gewünschte Unternehmen. Erkundige Dich, ob das Unternehmen eine Bewerbung per Email oder auf dem Postweg vorzieht. Um wirkliches Interesse zu zeigen, rufe – falls Du nicht schon vorher

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• • •

• •

Besorge Dir Informationen über das Unternehmen (Internet usw.) und überlege Dir Fragen, die Dich zum Unternehmen oder möglichen Job interessieren. Notiere Dir diese, damit Du sie zum Gespräch mitnehmen kannst! Erkundige Dich, mit wem Du das Gespräch führen wirst, und hole Informationen zu diesen Personen ein. Es ist sehr nützlich, sein Gegenüber zu kennen und etwas über dessen Werdegang und Zuständigkeitsbereich zu wissen. Wiederhole Deine Stärken und mach Dir noch mal bewusst, warum Du genau diesen Job in diesem Unternehmen bekommen möchtest und Du genau der / die richtige für diesen Job bist! Gepflegte, passende Kleidung und geputzte Schuhe. Für das passende Outfit wirf einen Blick auf die „Über uns“-Seite des Unternehmens im Web, evtl. können Dir die Fotos der MitarbeiterInnen einen Anhaltspunkt geben, wie förmlich oder leger es dort zugeht. Gepflegte Hände und Fingernägel Angenehmer Körpergeruch (Achtung vor Speisen mit intensivem Geruch!) Rechtzeitig darum kümmern, wie Du zum Gespräch kommst, wie lange Du dorthin brauchst, Reserven einplanen und rechtzeitig losfahren, sodass Du ca. 10 Minuten vor dem Gesprächstermin im Unternehmen ankommst. Verschwitzte Hände trocknen. Keine Zigarette vor dem Gespräch, Kaugummi rausgeben und Handy abschalten!

THEMA  Auch während des Gesprächs sind noch ein paar Punkte zu beachten:

Nach dem Bewerbungsgespräch •

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• •

Grüße ALLE Personen, denen Du im Unternehmen begegnest! Begrüße Deine/n GesprächspartnerIn mit einem festen Händedruck und stelle Dich mit Vor- und Nachnamen vor. Sprich deutlich und mit angenehmer Geschwindigkeit. Sprich nicht krampfhaft hochdeutsch, wenn Du einen leichten Dialekt hast, denn das würde unnatürlich klingen. Halte Blickkontakt zu Deiner/m GesprächspartnerIn und spiele Dich nicht mit den Händen, Haaren oder irgendwelchen Gegenständen. Antworte auf die Fragen ehrlich und authentisch – es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Im Vordergrund steht bei einem Bewerbungsgespräch der Informationsaustausch. Stelle daher alle für Dich wichtigen Fragen und mach Dir Notizen zu den Antworten! Vereinbare einen Zeitraum, innerhalb dessen Du eine Antwort erwarten kannst. Bedanke Dich für das Gespräch und verabschiede Dich.







Nun gilt es für Dich, alles was Du über das Unternehmen und den möglichen Job gehört hast, mit Deinen Vorstellungen (Aufgaben, Arbeitsklima, Rahmenbedingungen) abzugleichen und zu überlegen, ob das der richtige Job für Dich wäre. Es hat niemand etwas davon, wenn Du „irgendeinen“ Job annimmst und dann Tag für Tag unglücklich dabei bist. Wenn Du zu dem Schluss kommst, dass Du den Job doch nicht haben möchtest oder Du ein anderes Jobangebot annimmst, kontaktiere Deine/n Gesprächspartner/in und sage ab. Wenn Du davon überzeugt bist, dass der besprochene Job genau der richtige für die Dich ist, warte den vereinbarten Zeitraum der Rückmeldung ab. Falls sich in diesem Zeitraum niemand bei Dir meldet, frage nach und signalisiere Dein Interesse! Natürlich kann man nie mit 100%iger Sicherheit sagen, ob es der richtige Job ist, aber die Auseinandersetzung mit dem Berufsbild und Unternehmen hilft. Und wenn Du wirklich draufkommst, dass Dir der Job dann überhaupt keinen Spaß macht, dann musst Du Dich ohnehin neu orientieren. 

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Thema Ferialpraktikum vs. Ferialjob So ähnlich und doch so verschieden Alle Jahre wieder: Lebenslauf aktualisieren, passende Firmen suchen, Bewerbungsschreiben verfassen, eines nach dem anderen verschicken und warten. Nach langer Zeit kommen – wenn überhaupt – Antworten. „Unsere Prüfung ergab, dass wir zur Zeit keine Möglichkeit für ein entsprechendes Praktikum bieten können.“ „Es ist uns leider nicht möglich, Ihnen die gewünschte Stelle anzubieten.“ „Obwohl wir Ihre Bewerbung als gut beurteilt haben, müssen wir Ihnen absagen.“ „Wir halten Sie in Evidenz.“ Und dann endlich eine Zusage. Martina Schlösinger

SchülerInnen und StudentInnen legen sich heftig ins Zeug, um einen Ferialjob zu bekommen. Die einen, um in den Ferien Geld zu verdienen, die anderen, um das geforderte Pflichtpraktikum zu bekommen. Doch so ähnlich Ferialjob und Ferialpraktikum auch klingen, so fein sind die Unterschiede.

Ferialjob Beim Ferialjob handelt es sich um ein, in der Regel befristetes, Arbeitsverhältnis. Als solches unterliegt es arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen. Damit sind die FerialarbeitnehmerInnen pflichtversichert und erwerben, auch wenn bis dahin noch viele Jahre vergehen, die ersten Ansprüche für die Pension. Der Entgeltanspruch richtet sich nach dem Kollektivvertrag und es besteht Anspruch auf Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall, auf Sonderzahlungen und auf Urlaub. FerialarbeitnehmerInnen sind an die Arbeitszeiten im Betrieb gebunden und unterliegen den Anweisungen der Vorgesetzten.

Ferialpraktikum Ein Pflichtpraktikum, im Rahmen einer Schulausbildung oder eines Studiums, ist in erster Linie ein Ausbildungsverhältnis. Das bedeutet, dass die Bezahlung nicht nach dem Kollektivvertrag geregelt ist, der/die PraktikantIn

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keinen Anspruch auf Entgelt hat, sondern dieses frei vereinbart werden kann. Es besteht kein Anspruch auf Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall, auf Sonderzahlungen oder auf Urlaub. Dafür ist der/die PraktikantIn nicht weisungs- oder arbeitszeitgebunden. Mit Ausnahme der Unfallversicherung besteht keine Sozialversicherung. Aber Achtung, bei Ferialpraktika gibt es Ausnahmen: Für bestimmte Berufsgruppen, wie zum Beispiel im Hotel- und Gastgewerbe, gelten andere Regelungen. Hier stellen Pflichtpraktika laut Kollektivvertrag Arbeitsverhältnisse dar. Manchmal, aber nicht immer, werden auch in anderen Sparten Dienstverträge für Ferialpraktika abgeschlossen. In solchen Fällen handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis und es gelten dieselben Regelungen wie für FerialarbeitnehmerInnen. Für PraktikantInnen und FerialjobberInnen gibt es wichtige Tipps, damit der Einsatz in den Ferien ein Erfolg wird: •





Verdienstfreigrenzen von über 18jährigen FamilienbeihilfeempfängerInnen mit dem Wohnsitzfinanzamt klären. Wird die Jahresgrenze überschritten, ist die Familienbeihilfe für das ganze Jahr zurückzuzahlen. Einkommensgrenzen von StudienbeihilfebezieherInnen beachten. Wird diese Grenze überschritten, muss mit einer Kürzung der Unterstützung gerechnet werden. Das Beschäftigungsverhältnis mit den Details wie genaue Tätigkeiten, Beginn und Ende der Beschäftigung, Arbeitszeit und Entlohnung schriftlich vereinbaren.

THEMA  •



Genaue Arbeitszeit- und Tätigkeitsaufzeichnungen führen und keinesfalls unrichtige Aufzeichnungen der/s Arbeitgebers/in unterzeichnen. Eine Kopie der Anmeldung bei der Gebietskrankenkasse vom Arbeitgeber/von der Arbeitgeberin anfordern, sollte sie diese/r nicht bei Antritt des Dienstoder Ausbildungsverhältnisses übergeben.





Wenn zustehendes Entgelt nicht ausbezahlt wurde, den/die Arbeitgeber/in umgehend schriftlich zur Nachzahlung auffordern. Mit der ArbeitnehmerInnenveranlagung die Lohnsteuer vom Finanzamt zurückholen, wenn diese abgezogen wurde, obwohl keine Lohnsteuerpflicht vorliegt (Jahreseinkommen unter 12.000 Euro). 

http://wien.arbeiterkammer.at/online/ak-tipps-fuer-praktikantinnen-3604.html?mode=711&STARTJAHR=2008 http://wien.arbeiterkammer.at/online/10-tipps-fuer-ferialjobberinnen-34213.html?mode=711&STARTJAHR=2008 http://www.bic.at/bic_thema.php?id=11&menu=6&title=praktikum_ferialjob http://www.jugendservice.at http://www.jugendservice.at/themen/ferial-nebenjob/pflicht-praktikum.html

BACHE LORSTUDIUM

6-semestriges für das Lehramt katholische

R E LIGION A N PFLICHTSCH U LE N Abschluss mit dem akademischen Grad Bachelor of Education (BEd)

ƒ Sechssemestriges Bachelorstudium für das Lehramt „Katholische Religion an Pflichtschulen“ ƒ Abschluss mit dem akademischen Grad Bachelor of Education (BEd) ƒ Vollzeitstudium bzw. Teilzeitstudium (für Berufstätige - 9 Semester)

Die wesentlichen Fragen des Lebens stellen – und daraus einen Beruf machen ...

ƒ Ausbildung für die Schultypen „Volksschulen, Hauptschulen und Polytechnische Schulen, Sonderschulen“, oder Religion an Hauptschulen als Zweitfach in Kombination mit D/E/M. ƒ Neue Perspektiven für Ausbildung und Beruf: Anschlussfähigkeit zur UNI (Master, Doktorat), internationale Anerkennung, Einsatzmöglichkeit bereit gefächert

N O I G I L E ... R N E T H C I R U NTE R

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Thema Berufsorientierung – (k)ein Thema für die Jugendpastoral? Was hat Berufsorientierung mit dem christlichen Glauben zu tun? Warum sollte sich eine kirchliche Jugendpastoral mit diesem Thema beschäftigen? Im Folgenden soll versucht werden, diese Fragen durch Erkenntnisse aus der Jugendforschung, aber auch aus theologischer Perspektive zu beantworten. Wolfgang Paset

1. Jugendforschung These 1: Jugendliche stehen unter Druck und fühlen sich nur aufgrund von Leistung geschätzt. •



Sich gestresst und unter Druck zu fühlen, ist eine Grundbefindlichkeit junger Menschen in unserer Zeit. Fast zwei Drittel der 11- bis 29-jährigen fühlen sich in der Arbeit und Ausbildung unter starken Druck gestellt und sind der Auffassung, dass dieser Druck von Jahr zu Jahr zunimmt (Institut für Jugendkulturforschung, „Jugend unter Druck“, 2007). Rund 30 Prozent der 11- bis 29-jährigen glauben, dass nicht mehr sie selbst als Person für ihre Umgebung wichtig sind, sondern nur das, was sie durch ihre Leistung hervorbringen („Jugend unter Druck“, 2007).

These 2: Beruf und Berufswahl sind enorm wichtige Themen im Jugendalter. •

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Die Studie „Jugend unter Druck“ nennt unter den Top 10 der wichtigen Dinge im Leben der Jugend-

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lichen drei Aussagen zum Thema Ausbildung und Karriere. An 2. Stelle steht mit 70% die gute Ausbildung, auf Platz 5 der sichere Job (60%), auf Platz 7 die Karriere (50%). Alle zusammen stehen für den Komplex „Hochrüstung für den Konkurrenzkampf des Arbeitslebens“ („Jugend unter Druck“, 2007). Die richtige Berufswahl ist für Jugendliche eine wichtige Voraussetzung, um später eine möglichst gute Arbeitsmarktposition zu haben. Viele Jugendliche sind in der Berufsorientierungsphase allerdings überfordert (Institut für Jugendkulturforschung, „Jugend und Arbeitswelt“, 2009).

These 3: Die mit der Gottesfrage stark verknüpfte Frage der sozialen Gerechtigkeit hängt für Jugendliche eng mit dem Thema Arbeit zusammen. •

59% der 16-19-jährigen empfinden es als sozial gerecht, wenn alle die Chance haben, einen guten Job zu finden (Institut für Jugendkulturforschung, „Jugend und Zeitgeist“, 2011).

These 4: Jugendliche reagieren auf den Leistungsdruck vielfach mit Anpassung und falscher Selbstdarstellung. •





Jugendliche, die in Bezug auf existenzielle Fragen ängstlich in die Zukunft blicken, identifizieren sich deutlich stärker mit dem Leistungsgedanken als Jugendliche, die sich von existentiellen Fragen nicht bedroht fühlen. Existentielle Sorgen und Ängste führen nicht automatisch zu Protest, sondern die Betroffenen reagieren betont anpassungsorientiert (Institut für Jugendkulturforschung, Jugendstudie 2011). Faulheit und Mangel an Willenskraft werden als stärkster Hauptgrund dafür genannt, dass Menschen in Österreich in Armut leben („Jugend und Zeitgeist“, 2011). Der arbeitsweltliche Leistungsbegriff hat sich verändert. Immer öfter geht es heute nicht mehr nur darum, eine fachlich solide Leistung zu erbringen, sondern sich selbst als TrägerIn dieser Leistung gut

zu verkaufen (Jugendstudie 2011). Jugendliche haben das arbeitsmarktrelevante Vokabular gelernt und tendieren aus primär strategischen Gründen zu einer mit den Anforderungen der Arbeitswelt kompatiblen Selbstdarstellung, obwohl fast ein Drittel an sich selbst Defizite im Bereich arbeitsmarktrelevanter Schlüsselqualifikationen erkennt (Institut für Jugendkulturforschung, Selbsteinschätzung 15- bis 19-jähriger, 2008).

2. Theologische Perspektive

Dieser Grundansatz weist – in Verbindung mit den genannten Studienergebnissen – eine Unterstützung von Jugendlichen in der Berufsorientierung als geradezu „not-wendiges“ Thema kirchlicher Jugendarbeit aus, begegnet diese doch einer massiven Not auf Seiten der Jugendlichen. Einerseits geht es darum, den jungen Menschen einen Teil des Drucks abzunehmen bzw. ihre Zukunftsängste abzubauen, andererseits sollen konkrete Perspektiven eröffnet und die Fähigkeit einer realistischen Selbsteinschätzung vermittelt werden. 

Foto: Wikimedia commons, Lake Erie Arboretum at Frontier Park

Aus theologischer Sicht legt sich die Beschäftigung mit Berufsorientierung in der kirchlichen Jugendarbeit aufgrund des diakonischen Ansatzes in der Jugendpastoral nahe. Durch die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus führt jede Zuwendung zu Gott unweigerlich auch zu den Menschen – und in den Menschen, die unsere Hilfe brauchen, begegnen wir Gott. Die diakonische Struktur kirchlicher Jugendarbeit lässt sich auf die Kurzformel bringen: Gott ist Mensch geworden „um der Menschen willen“, damit sie „das Leben haben und es in Fülle haben“. Kirche ist Zeichen und Werkzeug des Heiles von Gott her.

Das Diakonie-Kriterium bedeutet für die kirchliche Jugendarbeit: • Eine unbedingte Anerkennung des/der Anderen in seiner/ihrer Andersheit. • Verantwortung für den Anderen/die Andere und dessen/deren Lebensmöglichkeiten. • Interesse an dem/der Anderen um seiner/ihrer selbst willen, um seiner/ihrer Lebensmöglichkeiten willen, nicht aus „Vereinnahmungskalkül“. • Von den Betroffenen her zu denken und die Kompetenz der Menschen für ihr Leben zu achten. (vgl. Hobelsberger, Hans u. a. (Hrsg.), Experiment Jugendkirche, Kevelaer, 2003)

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Thema Den Ruf hören – Berufungserlebnisse So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich sind auch ihre Berufungserfahrungen. Vier junge Leute versuchen ihrer Berufung nachzuspüren und berichten von ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Eines haben sie aber alle gemeinsam – das Erlebnis, berufen zu sein. Daniel Fürhapter

Wenn Gott einen ruft, dann muss man ihm folgen. Von ihm gerufen habe ich mich auch gefühlt, als ich vor gut vier Jahren in das Stift Admont eingetreten bin. Dieses Stift war und ist für mich ein Ort, an dem ich Gott ganz besonders nahe bei mir spüre. Ich habe mich damals meiner Berufung gestellt. Sich mit der eigenen Berufung auseinanderzusetzen heißt für mich, sich die Frage zu stellen, was will Gott von mir. Es geht dabei nicht darum, ob es prinzipiell besser ist, Priester, Ordensmann, Familienvater oder allein-lebend zu sein - denn alles, was mit Berufung zu tun hat, ist reine Angelegenheit zwischen Gott und mir -, sondern darum, welchen Weg ich mit Gott gehe. Der Eintritt war ein großer Schritt vorwärts auf diesem Weg. Es war eine Zeit, in der ich mich intensiv mit Gott beschäftigen konnte. In einem Kloster ist es so, dass Gott überall gegenwärtig ist: beim Gebet, bei den Mahlzeiten, bei den Gesprächen mit den Mitbrüdern, wirklich überall. Diese Tatsache habe ich als sehr schön und angenehm empfunden. Und dennoch bin ich noch im Noviziat (das erste Jahr im Kloster) ausgetreten. Ein Schritt zurück? Nein, auch ein großer Schritt nach vorne auf dem Weg, den ich gehen soll. Schließlich geht es noch immer um Gott und mich. Gemeinsam mit ihm stelle ich mich auch heute meiner Berufung, der Frage nach meinem Weg mit Gott. Jeden Tag aufs Neue muss ich mich, muss sich jeder damit auseinandersetzen. Das ist die spannende Herausforderung unseres Lebens.

Diese Frage kann seeehr bitter sein. So bitter, dass ich für mich beschlossen hatte: Das war’s. Wenn die Kirche mich nicht will, dann kann sie mich mal – die Kirche, nicht Katholischsein an sich. Religionslehrerin oder Pastoralassistentin wollte ich nicht wterden. Also habe ich etwas zu studieren begonnen, das für mich eine andere Sichtweise desselben Themas war: Physik statt Theologie. Ich konnte mich trotzdem meiner Kirche nicht lange entziehen, und mittlerweile bin ich katholische Jugendleiterin. Und die Hoffnung, die stirbt bekanntlich zuletzt. Hannelore Mayer ist verheiratet und Mutter zweier Söhne. Sie arbeitet als Jugendleiterin im Dekanat Mödling.

Keine von den Erfahrungen möchte ich missen, auch nicht die schmerzhaften (und ein Abschied ist immer schmerzhaft). Denn alles gehört zu mir dazu. Ich glaube, dass am Ende meines Lebens zwei Fragen wichtig sind: War ich ich? Und: Habe ich geliebt? Tobias Hirschmann studiert in Graz und ist ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich

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Fotos: Privat / KJ

Habe ich geliebt?

Berufung, berufen sein ... wo soll ich anfangen? Den einen „Ruf“, wie er in der Literatur oft vorkommt, hab ich nicht gehört. Das war mehr eine über die Jahre heranreifende Gewissheit. Mit 16 oder 17 Jahren hätte ich wahrscheinlich sogar den Zölibat in Kauf genommen, wenn ich Priester(in) hätte werden dürfen. In diesen Klammern steht genau mein Problem: das „in“. Warum darf ich nicht Priester werden, weil’s bei mir „Priesterin“ hieße? Welche Eigenschaft des Y-Chromosoms befähigt 49% der Menschheit dazu, Priester zu sein, und schließt 51% aus?

heser (nach Ep

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ns, e z r e H s gen de u A e seid, i d n e h f c u u r e e e b ihr u z Er öffn o w , t r seh nnt ö damit ih k n e f f hr ho i f enk u h a c r s o e w G s eich da r ist, e i e n w e j d r ü un hkeit f c i l r r e H ben. u seiner a l g s u t hris die an C 1,18)

Meiner Meinung nach hat die Suche nach der eigenen Berufung sehr viel mit „Hören“ zu tun. Hören auf sich selber, auf das, was einem das Leben und Gott durch Situationen und andere Menschen zeigen. Als ich Anfang 20 war, hat mich jemand angesprochen, ob ich Priester werden möchte. Damals war ich auf der Suche nach meiner Berufung (im Sinne von Lebensstand). Ich war unternehmungslustig und ich dachte mir, ich kann es ja mal probieren. Und so kam es, dass ich meinen Beruf als KFZ-Mechaniker aufgab, in ein Kloster eintrat und mit dem Theologiestudium begann. Erst als ich einige Zeit als Ordensmann lebte, konnte ich erkennen, dass ich innerlich nicht ausgefüllt war. Ich fand keinen Weg, auf dem ich mich entfalten konnte. Deshalb war ich nicht glücklich. So kam es, dass ich wieder aus dem Kloster austrat, mein Studium beendete und nun als Jugendleiter arbeite. Nicht immer ist der scheinbar „frommere“ Weg der „gottgefälligere“. Ich durfte lernen, dass Gott jeden Menschen individuell anspricht. Er möchte unser Leben zum Blühen bringen. Dabei ist es notwendig, auf die Ereignisse, die uns begegnen, zu hören und auf die Sehnsüchte, die in uns leben, zu achten. Leben und hören sind für ein glückliches Dasein nicht voneinander zu trennen. Richard Schallerbauer arbeitet als Jugendleiter im SIJU (3.+11. Bez.) in Wien

Ob es schon die ersten Anzeichen für meinen weiteren Weg waren, als ich damals am Redewettbewerb mit dem bewusst provokant formulierten Thema „Ist Religion wirklich nur etwas für dumme Leute?“ teilnahm, weiß ich nicht. Aufgewachsen bin ich in einer gläubigen Familie. Dafür bin ich sehr dankbar. Doch ich denke, dass ist nur soweit hilfreich, als man/frau es als Sprungbrett benutzt, um irgendwann selbst den „Sprung“ zu schaffen und bewusst „Ja“ zum Glauben zu sagen. Ich war in der Pfarre aktiv (Ministrantin, Lektorin) und auch immer wieder auf diversen Jugendveranstaltungen. Auf einer solchen hieß es plötzlich, dass zwei junge Männer, beide damals in meinem Alter (19), Priester werden würden. „Wer macht so etwas in unserem Alter?“ war meine völlig erstaunte Frage an eine Bekannte. „Weißt du, ich finde, jeder verantwortungsvolle junge Christ sollte sich einmal in sei-nem Leben Gedanken machen, ob er eine Berufung zum geistlichen Leben hat“. ZACK – das saß. Ob vielleicht ich...? Von da an saugte ich nahezu alles auf, was ich an Religiösem finden konnte. Ich bat einen Ordensmann, meine geistliche Begleitung zu übernehmen, und Schritt für Schritt wurde es mir klarer: Ja, vielleicht ich! Die Zweifel und Ängste wichen der Freude, und ich machte zum ersten Mal „Kloster auf Zeit“. Wie ich die Gemeinschaft fand? Über das Internet. Praktisch: Ich musste mit niemandem reden, konnte mir das alles einmal von außen ansehen. Wichtig war mir zunächst, dass dort „etwas los ist“, d.h., dass es junge Schwestern gibt und auch, dass sie einen Habit (ein Ordenskleid) tragen. Ich war auf Besuch – einmal und ein zweites Mal. Und dann wusste ich es. So wie man weiß: „Der – und kein anderer“. Job kündigen, Auto verkaufen, Nachmieterin suchen. Heute bin ich 24 Jahre alt und seit 3,5 Jahren in der Gemeinschaft der Benediktinerinnen der Anbetung. Vor zwei Jahren habe ich meine ersten Gelübde abgelegt. Ob alles immer super ist und die Schwestern zehn Zentimeter über dem Boden schweben? Keinesfalls. Ob ich es bereut habe? Keinen Tag! Vielleicht fordert Jesus auch dich auf (wie Philippus meinen Namenspatron Nathanael aufgefordert hat): Komm und sieh! (Joh 1, 46) Sr Nathanela studiert Soziale Arbeit und lebt in der Gemeinschaft der Benediktinerinnen in Wien

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Thema Die Erzdiözese Wien als Arbeitgeberin für Jugendliche Interview mit Christof Bock, Personalreferent der Erzdiözese Wien (EDW) Was die Erzdiözese als Arbeitgeberin ausmacht und worauf man unbedingt achten sollte, wenn man sich für einen Job bewirbt – solche und ähnliche Fragen hat Christof Bock, Personalreferent der Erzdiözese Wien, für uns in einem Interview beantwortet. Marie-Luise Auer

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Auer (A): Welche Arbeitsmöglichkeiten bietet die Erzdiözese Wien Jugendlichen? In welchen Bereichen sind Jugendliche in der EDW tätig?

für Theologiestudierende das Pastoraljahr absolvieren und über diesen Weg eine Laufbahn in der ED Wien einschlagen.

Bock: (B): Die Erzdiözese Wien bietet vor allem Lehrlingsausbildungsplätze für Jugendliche an. Es sind Ausbildungen in den Berufen Koch/Köchin, Bürokaufmann/frau und IT-TechnikerIn möglich. Derzeit machen zum Beispiel fünf Jugendliche in der ED Wien eine Lehre, vier von ihnen werden diese heuer im Sommer abschließen. Außerdem haben Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, bei uns Ferialjobs zu machen, z.B. in der Haustechnik, als Küchenkraft, im Büro. Fallweise und auf Anfrage ist es auch möglich, ein Berufspraktikum zu absolvieren. Junge Erwachsene finden vor allem in der Kinder- und Jugendseelsorge (Jungschar und KJ, Anm. d. R.), aber auch in allen anderen Bereichen – je nach Qualifikation – eine Anstellungsmöglichkeit. Ganz besonders wollen wir junge Erwachsene für die neu geschaffene JugendleiterInnenausbildung begeistern. Hier kann man berufsbegleitend einen pastoralen und spannenden Beruf erlernen und ergreifen. Wir haben außerdem jedes Jahr mindestens drei Personen, die über das Zentrum

A: Werden arbeitende Jugendliche in der ED Wien speziell gefördert?

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B: Den Jugendlichen stehen, wie allen anderen auch, die Weiterbildungsangebote für MitarbeiterInnen zur Verfügung. Für Lehrlinge gibt es immer wieder einzelne Initiativen seitens der Personalentwicklung und ein regelmäßiges Coaching, bei dem sie die Möglichkeit haben ihre Arbeit und ihre Rolle als Lehrling zu reflektieren. A: Wie erfahren Jugendliche von freien Jobs bzw. Ausbildungsplätzen in der ED Wien? Vor allem über unsere Website

http://personalreferat.edw.or.at. Wir versuchen auch über die Pfarren unsere Stellenangebote bekannt zu machen. Das funktioniert meistens sehr gut. Sehr selten inserieren wir bestimmte Stellen auch in Zeitungen.

Foto: zur Verfügung gestellt

B:

B: Ganz wichtig bei Bewerbungsschreiben ist deren korrekte Form, d.h. dass die Unterlagen vollständig sind, dass die Rechtschreibung passt, dass sich nicht ein unpassendes Foto auf dem Bewerbungsbogen befindet, dass die Anrede korrekt ist und dass formale Regeln eingehalten werden. Das gehört zum ersten Eindruck und den kann man bekanntlich nicht nachholen. Bewerbungen, die „Musterformulierungen“ enthalten, wie z.B. „… ich wollte schon immer in Ihrem Unternehmen arbeiten…“ finde ich nicht sehr gut, weil sie darauf hinweisen, dass der Bewerbungstext einfach irgendwo abgeschrieben wurde und nicht, dass sich der/die BewerberIn ernsthaft mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Mich sprechen authentische Bewerbungen, bei denen man merkt, dass der/die BewerberIn das auch wirklich meint, was er/sie schreibt, am meisten an. Ein absolutes No-Go sind etwa Attachments, die mehrere Megabytes Speicherplatz verbrauchen oder schlecht beschriftet sind. Ich hatte zum Beispiel einmal einen Fall, da hat mir der Bewerber ein riesiges Foto von sich mitgeschickt. Da hab ich mich richtig erschrocken, als ich die Datei öffnete, denn plötzlich war mein ganzer Bildschirm mit dem Foto ausgefüllt. Ein Tipp von mir wäre außerdem, im Vorfeld bei dem/der potentiellen ArbeitgeberIn anzurufen, wenn in der Ausschreibung angeboten wird, dass man sich bei Interesse auch telefonisch melden kann. Das zeigt, dass wahres Interesse vorhanden ist. A: Und wie ist das bei Bewerbungsgesprächen? Gibt es da so etwas wie „Dos and Don’ts“? B: Das ist vielleicht ein wenig abgedroschen, aber sehr wichtig ist Pünktlichkeit. Eine/n potentielle/n ArbeitgeberIn warten lassen, geht einfach gar nicht. Korrekte Kleidung und ein gepflegtes Äußeres sind natürlich auch unbedingt Pflicht. Abgewetzte Jeans und ein ausgewaschenes T-Shirt sind bei einem Bewerbungsgespräch einfach nicht angebracht. Ich erwarte nicht, dass ein Jugendlicher zum Beispiel mit Anzug und Krawatte erscheint, aber die Kleidung sollte schon dem Anlass entsprechend sein. Das gehört einfach mit zum ersten Eindruck und zeugt von Respekt dem/r GesprächspartnerIn gegenüber. Ein absolutes „Do“ ist auch eine gute Vorbereitung auf den Gesprächstermin. Sich über das Unternehmen im Web informieren ist unerlässlich, auch ist es klug, sich auf

Standard-Fragen – wie Stärken und Schwächen, Interessensgebiete, Entwicklungspotential usw. – vorzubereiten. Solche Fragen kommen immer wieder bei Bewerbungsgesprächen und sollten daher keine Überraschung sein. Was ich zusätzlich sehr empfehlen kann, ist sich selbst auch Fragen an das Unternehmen zu überlegen, die wiederum zeigen, dass man sich mit der Position und dem Unternehmen auseinandergesetzt hat.

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A: Worauf achten Sie besonders bei Bewerbungen? Welchen Tipp würden Sie Jugendlichen in diesem Zusammenhang geben?

A: Warum sollten sich Jugendliche für eine Laufbahn in der ED Wien entscheiden? Was bietet die ED Wien, das vielleicht andere ArbeitgeberInnen nicht bieten? B: Die Erzdiözese Wien ist eine zuverlässige Arbeitgeberin, es gibt viele verschiedene Arbeitsbereiche und man kann auf gewisse Weise den persönlichen kirchlichen Bezug mit seinem beruflichen Leben verbinden. In vielen Dienststellen der ED Wien herrscht ein besonderes Miteinander, das man vielleicht in einem anderen Arbeitsumfeld nicht finden würde. Die ED Wien bietet ihren MitarbeiterInnen vor allem im Bereich der Personalentwicklung ein vielfältiges Angebot. A: Gibt es Einrichtungen der ED Wien, die sich vor allem mit arbeitslosen Jugendlichen bzw. schwer vermittelbaren Jugendlichen beschäftigen? B: Die Caritas Wien hat da zum Beispiel ein Jobprojekt, „markt_platz“, welches langzeitarbeitslose junge Frauen und Männer von 18-35 Jahren, die Mindestsicherung beziehen, beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt (mehr Infos auf: http://www.caritas-wien.at/ hilfe-einrichtungen/menschen-in-not/arbeitslos/markt-platz, Anm. d. R.). A: Ist es Ihrer Meinung nach wichtig, möglichst vielen Jugendlichen Chancen am Arbeitsmarkt zu bieten? B: Natürlich ist das wichtig, es geht gerade in dieser Phase um den Wechsel hin zu einem immer stärker selbstbestimmten, selbstgestalteten und damit zusammenhängend natürlich auch selbstfinanzierten Leben. Jugendliche wollen sich eine Lebensgrundlage schaffen, wollen tätig sein und etwas bewirken. A:

Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch. 

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Thema Und Gott schuf sich Arbeit Glaubenserfahrungen und Lebensweisheiten der Bibel setzen auch Prioritäten für unsere Arbeitswelt. Unser Arbeitsleben und Suchen nach Selbstverwirklichung lässt sich Gottes Wirken unterordnen: Wie wäre Gott als Arbeitsgeber/in, als Arbeitsnehmer/in? Interpretationsversuch mit Bibel in der Hand von Maria Sigert-Kraupp

Schöpferisch von Anbeginn (Gen 1, 1 – 2,3) Das Werk aus Gottes Händen entspringt einer klugen und kreativen Geisteskraft. Bis heute ist schwer zu durchschauen, wie bzw. warum Leben entsteht bzw. vergeht, so durchdacht und unbegreiflich ist unser Menschsein, das laut Bibel dem „Ebenbild“ Gottes gleicht, aber gut daran tut, nicht Gott selbst sein zu wollen. Genialerweise erfüllt Gott sein Tagespensum, ohne sich zu überfordern. Aufbauend, in Zusammenhang wird eins nach dem anderen erschaffen. Gott kann Rückschau halten, denn „Gott sah alles, … es war sehr gut“ (Gen 1, 31). Sozialer Arbeitsstil Der „Arbeitsauftrag“ Gottes an die Menschen setzt neue Akzente: „Seid fruchtbar, vermehrt euch und

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füllt die Erde und bemächtigt euch ihrer!“ (Gen1, 28-29) Allein arbeiten, davon hält Gott nichts – und hält auch nichts zurück: Alles soll seinem/ ihrem Ebenbild dienlich sein. Nicht Nichtstun, sondern gezielte Nutzung der Schöpfung definiert die Arbeit der Menschen im „paradiesischen Zustand“, Gott bleibt nicht arbeitslos, der Mensch arbeitet mit. Last, Mühsal und Plage macht Arbeit erst mit dem Sündenfall (Gen 3,17-19). Gottheilige Ruhezeit Gott legt dem Ebenbild Gottes als drittwichtigstes Gebot ins Herz: Der siebente Tag ist von Gott geheiligt, gesegnet, an Sabbat ist keine Arbeit zu verrichten (Dtn 5,12-15; Hebr 4, 9-11). Das untermauert die Sonn- und Feiertagsruhe auch in heutiger Zeit, in der rund um die Uhr gearbeitet werden soll, nein: muss, um Zeitnot durch restliche (Frei-)Zeitressourcen wettzumachen. Gott lebt es vor: Erst die Arbeitsruhe vollendet die Arbeit vergangener Tage – eine Perspektive wider allen Stress und Burnout? Pause zu machen, weil sie gottgewollt, menschen-würdig ist, und nicht (erst), weil man oder frau nicht mehr kann? Kein Arbeitsplatzverlust

Gott traut den „ArbeitnehmerInnen“ zu, alles bestens in Freiheit und angepasst den Fähigkeiten überlegen und tun zu können (Ps 16). Klappt das nicht, kann Gott wütend werden, klagend zornig und reuig hilfsbereit (Jer 23,1-8). Letztlich Gott bleibt gelassen, denn göttliche Maßnahmen wie Gewissen, Menschlichkeit, verantwortete Liebe und andere Werte sind als geheime Ressource allemal noch in jedem Arbeitenden grundgelegt (1 Kön 3, 5-15). Wer davon abkommt, dem helfen einige von Gott Berufene, um allen anderen in Tat und Wort vorzuzeigen, vor(her)-zusagen, wie Zukunft aufgebaut werden kann, wie sie zu den göttlichen Energie- und Rohstoffquellen (zurück)finden (Jes 30,15). Wanted: Schräge Typen Diese Sonderbeauftragten haben einen „fixen Vertrag“, aus dem Gott nicht mehr aussteigt – und auch nicht aussteigen lässt (Buch Jona), was deren Leben auf den Kopf stellt. Gott fordert dabei eine radikale Hinwendung und beschenkt mit einer innigen Lebensbeziehung zu Gott, ständigen Begleitschutz inklusive (Jer 1, 4-19). Keine Mafia-Manier, sondern mit unablässigem Rufen und Umwerben Gottes gewinnen sie MitstreiterInnen für Gottes Auftrag. (Hos 2,16)

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Selbst der Juniorchef wirbt mit Visionen (Mk 1,15) und verweist unter Einsatz seines Lebens auf die Kraft des Glaubens an Gott (Joh 12, 24). Gottes Lohn ist gerecht Menschliches Tun, so auch Arbeit, hat Anteil am schöpferischen, Heil bringenden Wirken Gottes, orientiert sich an diesem. Arbeit ist nie nur Selbstzweck, bloß reduziert auf erbrachte Leistung. Arbeit in unserer von Finanzkapitalismus dominierten Welt wird entwertet, zu wenig, macht auch abhängig, arm und krank. Nach wie vor bestimmt der Lohn unserer Erwerbsarbeit unsere Existenzgrundlage (Mt 20, 1-15; Lk 12, 16-21). Welchen Gewinn hat der, der etwas tut, bei dem, womit er sich abmüht? (Koh 3,1-22) Worauf ist Gott mit uns aus? Vielleicht, dass wir mit Gott als „unserm Herrn“ rechnen. Gott will und liebt den Menschen ganz (Ps 139), das ist sein „Preis“, und selbst den gibt Gott an uns wieder zurück. Er/Sie will teilhaben, mit liebender Gerechtigkeit unser Arbeiten und Leben durchdringen. Wir sind sein „Arbeitsplatz“, Kündigung ausgeschlossen (Ez 36,22-27; Jer 31,3134). Gott sei Dank. 

Es gibt kein Glück, es sei denn, der Mensch kann durch sein Tun Freude gewinnen. Koh 3,22

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Thema Tag der Arbeit – Tag der Arbeitslosen Der Tag der Arbeit am 1. Mai ist so ziemlich jedem/r bekannt – vor allem weil an dem Tag arbeits- bzw. schulfrei ist. Es gibt aber auch einen Tag der Arbeitslosen, der ist mindestens genauso wichtig. Was es mit beiden auf sich hat, verrät dieser Artikel. Marie-Luise Auer

Tag der Arbeit Wann? Jedes Jahr am 1. Mai Warum? Am 1. Mai 1886 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung zum Massenstreik auf, um den geforderten Achtstundentag durchzusetzen. Vor allem in Chicago fanden Proteste statt, unter anderem die Haymarketversammlung, aus der eine Art Arbeiterklassenbewusstsein entstand. Bei den Streiks der folgenden Tage wurden einige DemonstrantInnen, die für ihr Recht kämpften, getötet. Der 1. Mai wurde später als Gedenktag der Opfer der Haymarketversammlung begangen, an dem für weitere Rechte der Arbeiterklasse gekämpft wurde. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in fast allen Industriestaaten

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ArbeiterInnenbewegungen, die für die Rechte der ArbeiterInnen eintraten. ArbeiterInnen litten zu dieser Zeit unter menschenunwürdigen Arbeitsund Lebenssituationen, wurden sehr schlecht entlohnt und hatten kaum Möglichkeiten, sich aus ihrem Schicksal zu befreien. Es entwicklete sich in dieser Zeit ein Bewusstsein dafür, dass jeder Mensch und dessen Arbeit Würde besitzt und dieser Würde auch entsprochen werden muss. In Folge dessen wurden humanere Arbeitszeiten, höhere Löhne, ein Verbot von Kinderarbeit, menschenwürdige Wohnmöglichkeiten, Krankenversicherung, ein Recht auf Bildung und Freizeitgestaltung erkämpft. Alles Dinge, die uns heute selbstverständlich erscheinen. Auch seitens der Kirche wurden in dieser Zeit ArbeiterInnenbewegungen gegründet; Kardinal Joseph Cardijn (18821967) gründete zum Beispiel die CAJ (Christliche Arbeiterjugend), die bis heute in vielen Ländern der Welt besteht. Der 1. Mai wird traditionell als Tag der Arbeit begangen, um einerseits daran zu erinnern, dass ein menschenwürdiges Leben für einen Großteil unserer Gesellschaft erst erkämpft werden musste, und andererseits, um auch heute auf Missstände und Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt aufmerksam zu machen. Vor allem werden an diesem Tag Umzüge veranstaltet und es wird die Arbeit und ihr Wert für die Gesellschaft gefeiert.

Tag der Arbeitslosen Wann? Jedes Jahr am 30. April Warum? Der Tag der Arbeitslosen wurde in den letzten Jahrzehnten begründet, um auf die Problematik der Arbeitslosigkeit aufmerksam zu machen. Am Vortag des Tages der Arbeit werden besonders jene in den Mittelpunkt gestellt, die am 1. Mai nichts zu feiern haben, nämlich arbeitsuchende Menschen. Der Tag der Arbeitslosen ist kein staatlicher Feiertag, an diesem Tag gibt es keine Feste oder Umzüge. Arbeitslosigkeit ist nicht nur ein Problem Einzelner, sondern geht uns alle etwas an. Darum finden am 30. April meistens Aktionen, Gottesdienste, Versammlungen und Projekte von verschiedensten Organisationen statt, um auf die Situation arbeitsloser Menschen aufmerksam zu machen. Die Katholische Jugend widmete u.a. mit „Stellenwert – Jugend will Arbeit“ der Problematik der Jugendarbeitslosigkeit ein eigenes Langzeitprojekt. Näheres zu dem Projekt kann man auf www.stellenwert.at nachlesen. Der Tag der Arbeitslosen ist mittlerweile ein internationaler Aktionstag, der jedes Jahr ein Stückchen an Bekanntheit zunimmt. 

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TAKEAWAY 

Take away Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien

Schwerpunkt Arbeit

Test: Was ist mein biblischer Traumberuf?

Frage 4: Mein Motto ist …… My Home (Office) is my castle. (A, F) …… Die Welt ist nicht genug. (D, E) Frage 5: Welches Sprichwort passt besser zur dir?

Tan Nguyen

Wolltest du schon immer einmal wissen, ob du für einen Job als Älteste/r geeignet bist? Oder bist du eher der Typ, der den ganzen Tag in der Sonne steht und einen Kübel nach dem anderen aus der Zisterne zieht? Oder doch eher der abwechslungsreichere Typ, der sich von einem Tag auf den anderen sich auf neue Abenteuer einlässt und sich nicht binden möchte?

…… Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (D) …… Beim Reden kommen die Leute zusammen. (G) Frage 6: Wenn ich auf ein Problem stoße, …… frage ich Tante Wiki oder Onkel Google (F, G) …… probiere ich solange herum, bis es gelöst ist. (A) Frage 7: Beim Möbelaufbauen bin ich die/der, die/der …… den Plan hält und den anderen sagt was zu tun ist. (C) …… sich den Schraubenzieher schnappt und auf Anweisungen wartet. (B, E)

Hier kannst du es erfahren. Mach den Test und erforsche deinen Traumberuf.

Frage 1: Ein Tag mitten im Hochsommer, 30 Grad im Schatten – was machst du lieber? …… Ich suche mir ein schattiges Plätzchen und schlafe eine Runde. (A, F) …… Ich werfe mich in den nächstbesten Pool und lass es mir gut gehen. (C) …… Ich wandere durch die Wälder mit einigen FreundInnen. (B, E, G) Frage 2: Beim Pfarrfest bin ich lieber …… hinter der Theke und schenke aus. (B, F) …… auf der Bühne und belustige die Gemeinschaft. (C, G) Frage 3: Beim Aufbau eines IKEA Möbels …… lege ich sofort los, ohne die Anleitung durchzugehen. (A, E) …… sortiere ich erst die Teile und beginne bei Schritt 1 der Anleitung. (D)

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Frage 8: Ich borge mir 9,75 € von einem Freund. …… Ich gebe ihm 9,75 € genau zurück. (C) …… Ich gebe ihm 10 € zurück. (D) …… Ich vergesse es. (B) Frage 9: In einem Restaurant …… esse ich nur Dinge, die ich kenne. (A, F) …… probiere ich gerne neue Gerichte aus. (D, E) Frage 10: Deine Jugendleiterin fragt dich, ob du ein Glaubenszeugnis in einer f•f•f-Messe gibst. …… Nein, ich rede ungern vor anderen Menschen. (B) …… Ja, ich freue mich schon darauf. (C, G)

Auflösung findest Du auf Seite 23

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TAKEAWAY 

Take away Methoden zum Tag der Arbeitslosen Am 30. April ist der „Tag der Arbeitslosen“. In Österreich sind derzeit ca. 80 0001 Jugendliche und junge Erwachsene unter 30 Jahren arbeitslos. Darunter sind Jugendliche die keine Lehrstelle finden, sind Schulabbrecher und -abbrecherinnen die nach neuen Chancen suchen, sind Menschen die unverschuldet und unverhofft in Not geraten sind. Wir wollen nicht tatenlos daneben stehen, sondern auf ihre Situation aufmerksam machen! Anbei findet sich ein Auszug aus dem Materialpaket des Vernetzungsteams Arbeit der Katholischen Jugend Österreich zum „Tag der Arbeitslosen“. Es will Hilfestellung sein, um auf die Situation von arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen hinzuweisen. Marie-Luise Auer

1. Gottesdienstbausteine Ich hasse Arbeit, weil ich keine kriegen kann! Erstellt von Erwin Kalteis (im Rahmen des Projekts „Stellenwert – Jugend will Arbeit“)

Einleitung und Kyrie Auf die jungen Menschen wollen wir heute schauen. Besonders auf das, wo sie es schwer haben in der Gesellschaft, wo sie am Rand stehen vor allem durch Arbeitslosigkeit. Der Jugend heute stellen sich nicht wenige Schwierigkeiten in den Weg, wenn es oft auch nicht so aussieht. Vieles verbirgt sich hier unter der Oberfläche. Jesus hat sich immer den Benachteiligten, den Randgruppen, den Missachteten zugewandt. Wir rufen: Herr Jesus Christus, du schenkst jeden Menschen Aufmerksamkeit und Ansehen. Herr, erbarme dich unser! Herr Jesus Christus, du stellst die Kleinen und Jungen in die Mitte. Christus, erbarme dich unser!

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Herr Jesus Christus, du hältst Leben in Fülle für alle bereit. Herr, erbarme dich unser!

Predigtgedanken Liebe MitchristInnen! Jugendlichkeit wird in unserer konsumorientierten Gesellschaft als das Ideal schlechthin zelebriert. In der Werbung ist das besonders deutlich. Aber auch sonst in den Medien ist dieses Ideal allgegenwärtig. Jung, aktiv, unternehmungslustig und schön, so sind die glücklichen und modernen Menschen – das ist zumindest das Bild, das in den Medien gezeichnet wird und das den Zeitgeist prägt. Jugendlichkeit wird zum Mythos hochstilisiert. Nur die Jugendlichen selbst haben in diesem Mythos weithin keinen Platz. Unsere Gesellschaft ist eine alte Gesellschaft. Die älter gewordenen zelebrieren die Jugendlichkeit, weil ihnen das Jungsein unweigerlich entgleitet. Bei der Jugendlichkeit geht es gerade nicht um die Jugend, sondern um alle anderen. Das zeigt schon das Wortkonstrukt „Jugendlichkeit“, dieser künstliche Begriff, dieses substantivierte Eigenschaftswort.

So kommt es zu dem Paradox, dass im Kult der Jugendlichkeit die Jugend selbst zur Randgruppe wird. Das gilt schon rein zahlenmäßig und vor allem auch aufgrund der notwendigen Voraussetzungen, um an diesem Jugendlichkeitskult überhaupt teilhaben zu können. Das ist nämlich sehr kostenintensiv und übersteigt oft die Möglichkeiten der Jugendlichen. Für eine/n Jugendliche/n müssen schon alle Rahmenbedingungen stimmen, damit er/sie in dieser Gesellschaft auch einen guten Platz finden kann. Ausbildung, eigene Leistungsfähigkeit und auch soziale Herkunft sind entscheidende Faktoren. Fällt hier ein wichtiger Pfeiler weg, sind Menschen, gerade junge Menschen in unserer Leistungsgesellschaft schnell am Abstellgleis. Das spüren die Jugendlichen heute auch, und das macht Druck. Jungsein heute ist nicht mehr die unbeschwerte Zeit des Lernens, spielerischen Ausprobierens und der allmählichen Vorbereitung auf einen Beruf. Sehr schnell merken Jugendliche, dass es ernst ist, dass es nicht leicht ist, einen guten Job zu bekommen, dass Arbeitslosigkeit droht. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch, auch in Österreich. Das Ange-

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Quelle: AMS Österreich

TAKEAWAY  bot an Ausbildungsplätzen und Arbeitsstellen ist knapp. Arbeitslosigkeit hat gerade auch für Jugendliche dramatische Folgen. Zum einen sind da die materiellen Probleme, die entstehen und das gesellschaftliche Abseits, in einer konsumorientierten Welt in der der Besitz verschiedener „In-Güter“ als gesellschaftliches „Muss“ verinnerlicht wird. Mindestens so gravierend ist die persönliche Entwertung, die mit der Etikettierung „arbeitslos“ verbunden ist. Wie sehr Arbeitslosigkeit am Selbstwert gerade junger Menschen nagt, macht folgende Aussage einer Jugendlichen deutlich: „Ich bin seit einem halben Jahr arbeitslos. Ich habe ständig das Gefühl, niemand braucht mich. Es ist ein beschissenes Gefühl.“ Nur logisch ist dann die Aussage eines jungen Langzeitarbeitslosen: „Ich hasse Arbeit, weil ich keine kriegen kann!“ (Aus dem Bertolucci-Film „La Luna“). Das ist die Lebensrealität nicht weniger Jungendlicher, auch wenn man sie nicht leicht mitbekommt. Von den Medien werden diese Probleme nur selten aufgegriffen. Sie passen nicht in die Hochglanzmagazine, nicht zum Kult der Jugendlichkeit.

Foto: KJ

Arbeit – oder eben auch keine Arbeit – ist ein wesentlicher Teil unserer Lebensrealität, einer der Grundpfeiler unserer menschlichen Identität. Sie ist somit auch ganz wesentlich Quelle von Heils- und Unheilserfahrungen. Gott, der das Heil der Menschen will, will auch eine heile Arbeitswelt für den Menschen. Das macht die Bibel immer wieder

deutlich. Die Würde der Arbeit und damit auch das Recht auf Arbeit wird schon in der Schöpfungsgeschichte deutlich. Der Mensch ist als Ebenbild Gottes Mitgestalter dieser Welt. Es entspricht der ureigensten Würde des Menschen, durch schöpferisches, kreatives Tun die Welt zu gestalten. Das ökumenische Sozialwort der österreichischen Kirchen sagt ganz folgerichtig für unsere heutige Gesellschaft: „Durch die Erwerbsarbeit und die Höhe des daraus resultierenden Einkommens werden Menschen bewertet. Arbeitslose … werden dadurch buchstäblich „wertlos“ gemacht.“ (164) Arbeitslosigkeit trifft wirklich den Kern eines Menschen, rüttelt an seiner gottgegebenen Würde. Je früher dieses Los junge Menschen trifft, umso tiefgehender sind die Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung. Diese wird massiv beeinträchtigt: die Handlungsbereitschaft sinkt, das Selbstvertrauen und die eigene Wertschätzung nehmen ab, das Zeitgefühl und soziale Kontakte gehen verloren. Es kommt zur psychischen Destabilisierung. Psychische Probleme erschweren es aber nur noch mehr, Arbeit zu finden – ein Teufelskreis. Arbeitslosigkeit ist eine der massiven Unheilserfahrungen in unserer Gesellschaft. Jesus will das Heil jedes Menschen. In seinem zentralen Projekt, das Reich Gottes aufzubauen, ist das das Ziel. Auf dieses hin hat sich auch unser Handeln als ChristInnen auszurichten. Das Reich Gottes zu suchen und es durch unser Tun immer mehr Wirklichkeit werden zu lassen, darum geht es in der Nachfolge Jesu. Jesus meint mit dem Reich Gottes einen öffentlich, real

erfahrbaren Zustand schon im Hier und Jetzt, in dem Gott sich zeigt in der konkreten Verfasstheit des Lebens, der Gemeinschaft, der Gesellschaft. Dieses Reich Gottes verwirklicht Jesus mit seinem Tun. Zahlreiche Bibelstellen sprechen daher vom Heilen, Teilen, Befreien und auch vom Feiern. Das Grundanliegen der Menschenwürde, des Lebens in Fülle für alle wird darin deutlich. Die konkrete Verwirklichung dieses Anliegens hängt wesentlich davon ab, ob jemand überhaupt Arbeit hat und dann auch davon ob es gute Arbeit ist. Die eigenen Fähigkeiten einbringen zu können, schöpferisch an der Welt mitgestalten zu können, gefragt zu sein, wertgeschätzt zu sein, das entspricht der Würde des Menschen. Das Sozialwort schreibt daher auch „das Recht auf Arbeit“, die den Menschen „Einkommen, Selbstwert und soziale Sicherheit vermittelt“, fest. (175) Diese Forderung, die die Kirchen aus dem Evangelium ableiten, umzusetzen und so das Reich Gottes ein Stück mehr zu verwirklichen, sind wir als ChristInnen aufgefordert. Jede/r Arbeitslose, besonders jede/r jugendliche Arbeitslose müsste ein schmerzlicher Stachel in unserem christliche Fleisch sein, der uns antreibt, die Bedingungen und Gegebenheiten nicht so hinzunehmen, sondern nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen und sie auch an zu gehen. Jeder Mensch ist Gottes Ebenbild, jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit und Wertschätzung, das ist christliche Überzeugung, dafür gilt es sich einzusetzen. Amen.

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TAKEAWAY 

Take away Text zum Glaubensbekenntnis Ich glaube an einen Gott, der die Welt nicht fertig geschaffen hat… … wie ein Ding, das immer so bleiben muss; Der nicht nach ewigen Gesetzen regiert, die unabänderlich gelten, nicht nach natürlichen Ordnungen von Armen und Reichen, Sachverständigen und Uniformierten, Herrschenden und Ausgelieferten. Ich glaube an Gott, der den Widerspruch des Lebendigen will und die Veränderung aller Zustände durch unsere Arbeit, durch unsere Politik. Ich glaube an Jesus Christus, der Recht hatte, als er, als „ein einzelner, der nichts machen kann“, an der Veränderung aller Zustände arbeitete und darüber zu Grunde ging. An ihm messend erkenne ich, wie unsere Intelligenz verkrüppelt, unsere Fantasie erstickt, unsere Anstrengung vertan ist, weil wir nicht lebten, wie er lebte. Jeden Tag habe ich die Angst, dass er umsonst gestorben ist, weil er in unseren Kirchen verscharrt ist, weil wir seine Revolution verraten haben in Gehorsam und Angst vor den Behörden.

Ich glaube an den gerechten Frieden, der herstellbar ist, an die Möglichkeit eines sinnvollen Lebens für alle Menschen, an die Zukunft dieser Welt Gottes. Dorothee Sölle, Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 174

Fürbitten Gott, steh jenen Jugendlichen bei, die sich schwer tun, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und die am Rand stehen; rette sie aus ihrer Not. Hilf jenen Arbeitslosen, die in Gefahr sind, ihre Selbstachtung zu verlieren; rette sie aus ihrer Not. Steh jenen Arbeitslosen bei, die sich schon zigmal um einen Arbeitsplatz beworben haben und nicht genommen worden sind; rette sie aus ihrer Not. Erbarme dich derer, die oft monatelang Angst haben, die Nächsten zu sein, die ihren Arbeitsplatz verlieren; rette sie aus ihrer Not. Gott, erbarme dich der Arbeitslosen, die in einem Umschulungskurs einen neuen Beruf erlernen. Lass sie durch ihre Bemühungen wieder Arbeit finden. Gott, bewahre alle, die keine Arbeit finden, vor Elend und lass sie in ihrer Not nicht verzweifeln. Lass Jugendliche, die sich um einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz bewerben, Verständnis und Arbeit finden.

dass das Leiden von gestern und die Angst vor morgen ihre Schrecken verlieren und die Botschaft vorm Heil der Welt auch in dir Gestalt gewinnt. Gott segne dich, dass du dem Morgen mit froher Erwartung entgegensiehst: dass dir aus dem, was dir bisher gelungen ist, Freude und Kraft für die Zukunft erwächst und sich in dem, was du tust und was dir geschenkt wird deine Sehnsucht erfüllt. Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 197

Weitere Texte „Du bist nicht, wo Ungerechtigkeit geschieht“, Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 271 „Nein möchte ich sagen“, Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 246 „Ein Mensch wird gesucht“, Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 225 Weitere Texte: Siehe Vorschläge für Pflückgebete

Liedvorschläge Brot und Rosen, ArbeiterInnen Lieder, S. 43 Wir mischen mit, Liederquelle Nr. 319 Mirjam Lied, Liederquelle Nr. 227 Wegzeichen, Liederquelle Nr. 296 Die Sache Jesu , Liederquelle Nr. 51

Vorschläge für Bibelstellen Ich glaube an Jesus Christus, der aufersteht in unser Leben, dass wir frei werden von Angst und Hass und seine Revolution weitertreiben auf sein Reich hin.

Gen 1,26-31; Gen 2,2-4a; Dtn 5,12-15; Spr 31,10-31; Kol 3,14-15.17.23-24; 2 Thess 3,6-12; 1 Kor 9,5-14; Mt 20,1-16; Mt 10,5-15

Segenstext Ich glaube an den Geist, der mit Christus in die Welt gekommen ist, an die Gemeinschaft aller Völker und unsere Verantwortung für das, was aus unserer Erde wird, ein Tal voll Jammer, Hunger und Gewalt oder die Stadt Gottes.

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Gott segne dich, dass du jeden Tag Gott segne dich, dass du jeden Tag als erfüllte Zeit erlebst:

Verwendete Unterlagen Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich Werner Stangl, Jugendlich und arbeitslos …, in: Junge Kirche, 3/2003 Anna Wall-Strasser, Love it, change it or leave it, in: Junge Kirche, 3/2003 Behelf der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz: www.dioezese-linz.at/alst

Nachstehende Gebete mehrmals ausdrucken/kopieren. Auf einer Seite findet sich ein Gebet und auf der Rückseite eine kurze Information zum Tag der Arbeitslosen. Alle Pflückgebete werden mit Kluppen auf einer gespannten Schnur aufgehängt (z.B. auf einem belebten Platz, in einer Kirche, in einem Gruppenraum,…). PassantInnen können sich beliebig viele Gebete „pflücken“ und mitnehmen. Zusammengestellt von Marie-Luise Auer Nein möchte ich sagen mit Dir, mein Gott, zu allem, was lähmt, zu allem, was krank und depressiv macht. Gib mir Kraft, mein Gott, dass ich Nein sage zu allem, was blind macht, zu allem, was die Sprache verschlägt. Nein möchte ich sagen mit Dir, mein Gott, zu allem, was zerstört, zu allem, was Angst macht. Gib mir Kraft mein Gott, dass ich Nein sage, zu allem, was trennt, zu allem, was schwächt.

Gott segne unseren Blick zurück und unseren Schritt nach vorn. Gott segne uns, dass wir nicht nur das Brausen hören, sondern auch das leise Säuseln des Windes, der weht, wo er will. Gott segne uns, dass der Duft, den der Wind herbeiträgt, in unseren Nasen den Geruch einer neuen Welt verbreitet.

Nein möchte ich sagen mit Dir, mein Gott, zu: allem, was blendet, zu allem, was knechtet. Gib mir Kraft mein Gott, dass ich Nein sage zu allem; was tödlich ist, zu allem, was verwundet.

Gott segne dich, dass du jeden Tag als erfüllte Zeit erlebst: dass das Leiden von gestern und die Angst vor morgen ihre Schrecken verlieren und die Botschaft vom Heil der Welt auch in dir Gestalt gewinnt.

Übersetze mein Gott Dein Nein in die Sprache meiner Tat und lass durch dieses Nein Dein Ja hörbar werden, mir und aller Welt.

Gott segne dich, dass du dem Morgen mit froher Erwartung entgegensiehst:

Anton Rotzetter

Gott segne uns, dass wir vom Wind der Zukunft ergriffen werden, der uns von dort entgegenkommt, wohin wir nicht mit eigener Macht, aber mit Gottes Hilfe gelangen werden. Gottes Segen begleite uns in das Fest und in das Neue Jahr.

ein Mensch wird gesucht einer unter sechs milliarden, größe und aussehen unwichtig, bankkonto und wagentype nebensächlich. geboten wird eine interessante Tätigkeit. gefordert wird unmenschlich viel: mehr hören als reden, mehr verstehen als richten,

TAKEAWAY 

2. Pflückgebete

dass dir aus dem, was dir bisher gelungen ist, Freude und Kraft für die Zukunft erwächst und sich in dem, was du tust und was dir geschenkt wird deine Sehnsucht erfüllt. aus: Gebetsmappe der Burg Altpernstein

mehr helfen als klagen. ein mensch wird gesucht. für Dankbarkeit wird keine Garantie übernommen. sollten sie sich der arbeit gewachsen fühlen, melden sie sich bitte so bald wie möglich beim nächstbesten. Markus Steger

aus: Du Gott, Freundin der Menschen

Text für die Rückseite der Kärtchen: Fünf Freiheiten Sehen und hören, was da ist, anstatt was sein sollte, war oder sein wird. Sagen, was ich denke, anstatt was man denken sollte. Fühlen, was ich fühle, anstatt was man fühlen sollte. Verlangen, was ich will,

anstatt immer auf Erlaubnis zu warten. Im eigenen Interesse Risiken auf mich nehmen, anstatt auf Sicherheit bedacht zu sein, um nur ja keine Unruhe zu verursachen. Virginia Satir

In Österreich sind derzeit ca. 80.000 Jugendliche und junge Erwachsene auf Arbeitssuche.* Für sie gibt es am 1. Mai keinen Grund zum Feiern. Tag der Arbeitslosen – 30. April 2012 * Quelle: AMS Österreich

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Jahr 2012

Nach einem erfolgreichen Jahr 2011 mit nahezu 48.000 Übernachtungen setzen die Verantwortlichen des NÖ Jugendherbergswerkes im Jahr 2012 verstärkt auf Angebote für Gruppen und Vereine.

Die KJ Wien sucht ReferentInnen für Firmtage! Wenn dich das interessiert, dann melde dich bei Luise Auer, 01 51 552-3374,

Der niederösterreichische Verein versteht sich als moderner Tourismusanbieter und weltweite Begegnungsstätte. Die Jungen Hotels Annaberg, Bad Großpertholz, Drosendorf, Lackenhof, Melk und Tulln sind Teile des internationalen Jugendherbergswerkes. Einziges Kriterium um in einem der 4.000 Häuser weltweit günstig nächtigen zu können, ist nicht das Alter, sondern nur ein Jugendherbergsausweis und den gibt es jetzt gratis!

[email protected]

Nähere Infos zu den Firmtagen findest du hier: http://wien.kjweb.at/firmtage

Hol dir deinen Schlüssel für über 4.000 Jugendherbergen in der ganzen Welt! Den Internationalen Jugendherbergsausweis gibt es für Mitglieder der Katholischen Jugend Wien für das Jahr 2012 jetzt gratis! Auch in den Folgejahren kostet die Member-Card um € 5,-- weniger und bis zum 16. Geburtstag ist der Ausweis sogar kostenlos! Anfordern kann man den Jugendherbergsausweis beim NÖ Jugendherbergswerk (3430 Tulln, Marc Aurel Park 1) unter [email protected] (bitte „Gratis Ausweis 2012“ in das BetreffFeld schreiben) oder unter 02272/651 65 DW 13. Surf-Tipp:

www.noejhw.at und www.hihostels.com

06. – 07. Juli 2012 24 Stunden-Party für frisch Gefirmte 2011/2012

2 8 5 2 Hochneukirchen Grametschlag 11

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Anmeldung bis 01.06.2012 unter wien.kjweb.at/firmsplash2012

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c r e a t e d

b y

Nord

Stadt

Süd

Oberleiser Grean

Dekx-Café

PSST! – Mehr als du glaubst

09.04.2012 14:00 Uhr Jugendzentrum Oberleis

11.04.2012, 19:00-23:00 Uhr, DEKX 02.05.2012, 19:00-23:00 Uhr, DEKX 06.06.2012, 19:00-23:00 Uhr, DEKX

14.04.2012, 19:00 Uhr St. Gabriel. Maria Enzersdorf 14.05.2012, 19:00 Uhr Gloggnitz 14.06.2012, 19:00 Uhr St. Bernhard, Wr. Neustadt

Sing s Song

11.04.2012 19:00 Uhr 16.05.2012, 19:00 Uhr KJUBIZ Großstelzendorf Cafè Spirit OL

12.04.2012, 17:00 Uhr 10.05.2012, 17:00 Uhr 14.06.2012, 17:00 Uhr Jugendzentrum Oberleis Zündkerze Messe

15.04.2012 19:30 Uhr 20.05.2012, 19:30 Uhr Stadtpfarrkirche Gänserndorf Spirit on fire Das Event

27.04.2012 16:00 Uhr Jugendzentrum Oberleis 20 Jahre Oberleis

05.05.2012 14:30 Uhr Jugendzentrum Oberleis Irgendwie Mysterie – Liverollenspiel

17.05.2012 12:00 Uhr Jugendzentrum Oberleis Spirit on fire Dankefest

25.05.2012 18:00 Uhr Jugendzentrum Oberleis Popcorn Abend

25.05.2012 20:00 Uhr HIER Weikendorf

Dekanatsjugend-Wochenende (DEK 23)

14./15.04.2012, 09:00-17:00 Uhr Geistliches Jugendzentr. Oberleis FeuerFest

TERMINE

Termine

[email protected]

21.04.212

21.04.2012, 14:30-20:30 Uhr Jugendkirche Wien DEKX-After Easter

14./15.04.2012, 21:00-03:00 Uhr Buchengasse 108, (Pfarre) 1100 Wien Have a break – Wochenende zum Auftanken

11.-13.05.2012, Ort wird noch bekannt gegeben, Infos: [email protected] Volleyball-Turnier mit Grillfest

07.06.2012, 15:00-20:00 Uhr, 1230 Wien, Streckgasse 19 (Pfarre Rodaun)

Auflösung Test Seite 12: Zähle die Buchstaben, die neben deiner Antwort sind, zusammen. Der Buchstabe, der am meisten vorkommt, ist dein Traumberuf aus der Bibel. A) Garbenbinder (PS 129,7): Tätigkeit: Zusammenbinden der Ähren bei der Ernte. Eigenschaften: in der frischen Luft, schnelle Reaktion, Geschickt mit den Händen Heutiges Pendant: Mähdrescher € 300.000 – € 600.000 B) Hirte (Jes 40,11): Tätigkeit: Aufpassen auf Tiere (Ziegen, Schafe, …) Eigenschaften: Umgang mit Stock und Flöte, Hunde lieb, Nachtmensch, Verlässlich, Schnell zu Fuß Heutiges Pendant: Hirte € 1.680 C) Wasserschöpfer (Jos 9,21): Tätigkeit: Wasser aus Brunnen Schöpfen Eigenschaften: Wasserdicht, Hantieren mit Kübel, Genauigkeit Heutiges Pendant: Wasserpumpe € 168,96

D) Älteste (Mo 21,6): Tätigkeit: Beratend dem Regierenden zur Seite stehen Eigenschaften: alt, viel Erfahrung, weiße Haare Heutiges Pendant: Lobbyist € 10.000 p.a. E) Tagelöhner (Lk 15,17): Tätigkeit: Allrounder Eigenschaften: Bindungsängste, flexibel, abwechslungsreich, risikofreudig Heutiges Pendant: Leasingarbeiter € 35,30 pro Tag F) Kerkermeister (1 Kön 22,27): Tätigkeit: Beaufsichtigt die Gefangenen Eigenschaft: Schlüsselträger, Kontrollfreak Heutiges Pendant: Justizvollzugsbeamter € 2.300 G) Wanderprediger (Röm 10,14): Tätigkeit: Reisender mit Hang zum plaudern Eigenschaft: Reisebereitschaft, kommunikativ, kontaktfreudig, kann drei Sprachen fließend, starker Glaube Heutiges Pendant: Außendienstmitarbeiter € 2.050 €

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TERMINE

Jugendgottesdienste in der Erzdiözese Wien Diözesane Angebote

Vikariat Stadt

Vikariat Süd

Jugendkirche Wien

Messe im Fischerviertel

PSST – Mehr als du glaubst

Come2stay wöchentlich / jeden Samstag / 18:30 Uhr monatlich: come2stay XL Infos: www.jugendkirche.at

wöchentlich, jeden Samstag im Semester, 19:00 Uhr Maria am Gestade 1., Salvatorgasse 1

monatlich, immer am 14. Ort: Abwechselnd in Pfarren des Vikariats

Infos: www.theozentrum.com Impuls Leben

Vikariat Nord

Abendgebet

Pfarre Oberkreuzstetten monatlich / jeden 3. Samstag im Monat

wöchentlich, jeden Dienstag, 18:30 Uhr (18:20 Uhr Liederprobe) Alte Burse, Sonnenfelsg. 19, 1010 Wien

nächste Termine:

Infos: www.impulsleben.at

14.04.2012, 20:00 Uhr 19.05.2012, 20:00 Uhr 16.06.2012, 20:00 Uhr

Pfarre Gatterhölzl

Pfarre Pillichsdorf monatlich

monatlich, jeden 2. Sonntag, 19:00 Uhr Ausnahme: In Monaten mit Dekanatsjugendmessen findet keine Jugendmesse in der Pfarre statt.

nächste Termine: 15.04.2012 20.05.2012 17.06.2012 PfarRe Gaubitsch / Kapelle im Pfarrhof

Weltdorf Ökumenischer Jugendgottesdienst

Dekanat Schwechat Dekanatsjugendgottesdienst „[email protected]“ alle zwei Monate abwechselnd in Pfarren des Dekanats nächster Termin: 22.04.12 Brunn Infos: www.getgott.com

Jugendvirgil monatlich, jeden 1. Freitag im Monat Infos: http://stift-heiligenkreuz.org

Sa, 14. April 2012 (19:00-20:00 Uhr)

Pfarre Perchtoldsdorf/ Spitalskirche

Workshops für Jugend-, Firm-, Pfarr- und Schulgruppen

monatlich, 18:00 Uhr

(laufend, nach Anfrage)

Gebet mit Liedern aus Taizé Regelmäßigkeit: monatlich / jeden 2. Sonntag, 18:00 Uhr

Spiri-Cache Abschlussfest

Pfarre Stockerau

Sa, 28. April 2012

Sa, 02. Juni 2012 Romaria-Wallfahrt

monatlich / 18:30 Uhr

Pfingstfest

nächste Termine:

Sa, 26. Mai 2012 – Mo, 28. Mai 2012 100 Jahre Steyler Missionsschwestern

22.04.2012 27.05.2012 24.06.2012

14.04.12 Mödling/St. Gabriel 14.05.12 Gloggnitz/Christkönigkirche 14.06.12 Wr. Neustadt/BZ St. Bernhard Infos: wien.kjweb.at/psst

Stift Heiligenkreuz

Pfarre Gänserndorf Zündkerzenmesse in der Stadtpfarrkirche monatlich / 18:30 - 20:00 Uhr

nächste Termine:

Mi, 18. April. 2012 17:00 Uhr Gottesdienst mit Festakt

nächste Termine: 15.04.2012 13.05.2012 Dekanat Wiener Neustadt „Ohne Gott ist alles doof“ nächster Termin: 11.05.2012, 20:00 (mit Weihbischof Turnowsky) Familienkirche Schmuckerau, Felbergasse 42

Hendrinafest (100 Jahre SSpS) Do, 24. Mai 2012 15:00 Uhr Gottesdienst und Erzählcafe Weitere Informationen www.weltdorf.at

Alle Jugendgottesdienste auf einen Blick:

wien.kjweb.at/jugendgottesdienste

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Sonderteil

Introducing: neue connectU-Redaktionsmitglieder, die im Frühling 2012 die journalistische Grundausbildung bei der Katholischen Medien Akademie durchlaufen.

MY KJ-KONGRESS 2012

Sonderteil KJ-Kongress Umfrage: Wir „ghörn zsamm“! Wer kennt das nicht, wenn man stolz sagen kann „Ich gehör dazu!“? Jeder Mensch wünscht sich, in einer Gemeinschaft akzeptiert und angenommen zu sein, so, wie man ist. Das Gefühl des „Zsammghörns“, das dabei entsteht, macht glücklich, es stärkt innerlich und man fühlt sich in die Gesellschaft integriert. Fünf Kongress-TeilnehmerInnen verraten, was sie über das Thema „zsammghörn“ innerhalb der Katholischen Jugend denken. Katharina Aschauer, Studentin aus Wolfsgraben

Victoria Pail, 17, Wien, Schülerin Wie ist es möglich, ein Gefühl des „Zsammghörns“ am KJ Kongress zu erleben? Ich finde, der Kongress ist der ideale Ort, um ein Gefühl des „Zsammghörns“ zu erleben, weil ich viele junge Leute treffe, die an dasselbe glauben, die motiviert sind, sich in der Pfarre engagieren und die gemeinsam Spaß haben. Es gibt die Möglichkeit zum Austausch und zum Gespräch und vor allem werde ich so angenommen, wie ich bin! Benjamin Rakos, 17, Wolfsgraben, Schüler Chatten vs. face-to-face! Kann dieses Treffen einmal in zwei Jahren mehr Zusammengehörigkeitsgefühl als ein virtueller „Treff“ in einem Chatroom schaffen? Im Chatroom kann ich zwar mit anderen Leuten reden, Meinungen austauschen und mich via Webcam unterhalten. Aber ein wirkliches Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, glaube ich, nur, wenn ich real da bin und hundert andere Leute mit mir beten und feiern und aus demselben Grund da sind wie ich!

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Florian Faber, Wolkersdorf, 27, Lehrer Unsere Gesellschaft ist eine Konsum- und Spaßgesellschaft, der Glaube rückt in den Hintergrund. Was motiviert junge Menschen, sich ehrenamtlich für die katholische Kirche einzusetzen? Ich glaube, dass es junge Leute gibt, die über mehr nachdenken, als ihnen vorgeschrieben und vorgesagt wird. Jugendliche, denen es wichtig ist, Gleichgesinnte zu finden, mit denen sie Meinungen und Interessen teilen, gemeinsam Erfahrungen machen und die an etwas glauben. Ich habe das Gefühl, dass Spiritualität, ob das der Glaube an Gott oder an etwas Überirdisches ist, wieder zunehmen wird, weil es eine wichtige Rolle im Menschsein spielt! Barbara Ringhofer, 23, Kirchschlag, Schülerin Was kannst du dir persönlich von dem KJ-Kongress mitnehmen? Das Beste für mich ist das Netzwerk, das ich aufbauen konnte. Ich hab viele begeisterte Jugendliche kennen gelernt und neue Impulse, neue Ideen bekommen, die ich versuchen möchte, umzusetzen. 

Fotos vom Kongress findest Du auf: wien.kjweb.at/kongress2012 und facebook.com/KJKongress2012

Fotos: Lukas Nebel

Simon Kauer, 15, Bad Vöslau, Schüler Ist es möglich, als „nicht so überzeugter Christ“ ein Gefühl des „Zsammghörns“ am Kongress zu bekommen? Ja, da ich denke, dass es am Kongress nicht nur um die Katholische Jugend, sondern auch allgemein um Jugendarbeit geht. Ich fühl mich deshalb der KJ sehr wohl zugehörig, auch wenn ich nicht ganz vom katholischen Glauben überzeugt bin.

Die neuen diözesanen Vorsitzenden Vorgestellt von Bernhard Skritek,Vorsitzender a.D.

Désirée Lehner

Stefan Frühwald

Mathe erklären konnte sie in

Sein Lieblingsauto: Ein orangener

der Schule gut – so gut, dass die

Tesla Roadster Cabrio – mit Elek-

Kolleginnen bessere Noten als

tromotor. Technik liebt Stefan, und

sie hatten.

die Natur.

KJ ist für Dési Institution und

Eine Gruppe Mädels läuft auf

Gemeinschaft: Eine Stelle, an

Stefan (22) zu. Er steht im Eck und

die man sich mit Problemen

redet über seine Lieblingsbibelstelle,

wenden kann, produktives

die dem Theologiestudent bei der

Arbeiten im Vikariatsteam

KandidatInnen-Vorstellung nicht einge-

und Spaß bis spät in die

fallen ist. Anwesende Jugendseelsorger

Nacht. Und der Kongress

blicken erstaunt auf den Trubel – Stefan

verbindet für sie alles, was KJ ausmacht.

liebäugelt mit der Priester-Berufung; ein

Das Lehramtsstudium Mathematik hatte die 18-jährige rasch aus-

Wirtschaftsingenieurwesen-Studium war nicht das Richtige.

gewählt; Theologie wollte sie schon immer. Nach Erstkommunion, Jungs-

Groß ist Stefan nicht – ein „Mini“ war er, bevor er sich in seiner

char und Firmung rutschte Désirée immer mehr in die Pfarre Porrau,

Heimatpfarre Neu Guntramsdorf in der Theatergruppe engagierte. Als

eine der fünf Göllersbacher Pfarren: Musikgruppe, Gottesdienstvorbe-

Pfarrgemeinderatsmitglied setzte er sich für gesellschafts- und kirchen-

reitung und, und, und – „Nein“ sagen muss sie noch üben.

politische Themen sowie für die Umwelt ein. Der vorige KJ-Kongress

„Yes, we can“ erzählte sie bei der Diözesanversammlung den Delegier-

„Zsammstehn 2010“ war die Initialzündung für sein KJ-Engagement.

ten, so geht sie auch an Projekte heran. Wenn wir uns anstrengen, geht

Stefan hält sich gerne in der Natur auf: beim Klettern, Segeln und Lesen;

vieles. Sie verpackte die Kirche, das Geschenk Gottes, mit einer über-

oder bei „Spiricache“, dem neuen KJ-Projekt: Jugendliche verstecken

dimensionalen Schleife. „Jede Möglichkeit ausschöpfen“ ist ihre Devise,

Gebete oder Texte an Orten, die ihnen wichtig sind, und kennzeichnen

wenn es um die Ressourcen der KJ geht. Wer sie kennt, weiß, dass sie

sie auf einer Online-Karte. Als Vorsitzender des Vikariats Süd hat Stefan

revoluzzerisch wird, wenn sie zu viel nachdenkt, und gefährlich, wenn

den Ehrenamtlichen-Stammtisch gegründet. Für ihn ist der Spaß an der

Nervosität dazukommt. Gut ist in solchen Situationen, eine Schokolade

gemeinsamen Arbeit wichtig, er setzt sich für eine Atmosphäre ein, in

dabei zu haben: An Lerntagen schütze man sich mit 300 Gramm, sonst

die man gerne seine Freizeit einbringt. Mit Mohnnudeln fällt ihm das

reicht auch eine kleine Tafel.

leicht; weniger, wenn Diskussionen emotional werden – da wird er auch

Für Désirée ist Zusammenarbeit wichtig, diese möchte sie mit der

einmal grantig.

Jungschar fördern, um die Situation für Kinder und BegleiterInnen im

In den zwei Jahren als Vorsitzender möchte er viele neue Leute kennen

Übergangsalter von Jungschar zu Jugend besser begleiten zu können.

lernen, Spaß haben und etwas weiterbringen. Der Grundstein ist gelegt:

Ausgleich findet Désirée bei

In den ersten 24 Stunden hat er 5 Telefonate geführt, einen Termin

Tieren: ihrer Schildkröte, ihren

ausgemacht, ein Statement geschrieben

Katzen und ihrem Pferd.

und dabei trotzdem einen Dauergrinser

Fotos: Lukas Nebel

gehabt! 

Bernhard Sk

ritek gratulie

rt Stefan Früh wald zur Wah

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Sonderteil KJ-Kongress Wir ghörn zsamm! 27 Stunden in Raabs an der Thaya Ein Wochenende mit FreundInnen zu verbringen ist schön, ein Wochenende mit Fremden zu verbringen außergewöhnlich. Interessanter ist es, samstags lauter Unbekannte zu treffen und sonntags dank Wolle mit FreundInnen wieder heimzufahren. Viktoria Eckert, Projektkoordinatorin KJ Wien

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Herr Generalvikar… Auf Augenhöhe miteinander sprechen zu können, war ein augenhohes Anliegen von Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa, der den Kongress im Anschluss an die ersten WorkshopPhasen besuchte. Mit Anekdoten unterstrich er die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeiten Jugendlicher in der Kirche und gab zu, selbst nicht immer lammfromm gewesen zu sein: sein früherer Kaplan hatte ihn gar aus der Kirche geschmissen.

in der Hand und warf es grinsend weiter. Das war das, was man sich von Anfang an gewünscht hatte: Networking auf einfach Art, mal ohne 2.0, dafür umso sichtbarer.

Schaust du noch oder lachst du schon? Die Stimmung war gut, die lachenden Gesichter wurden mehr. Die Workshops begannen, die WorkshopleiterInnen standen in den Startlöchern und wollten ihr Wissen loswerden. Gruppen rätselten über Rechtliches in der Jugendarbeit, wunderten sich über neue Warm-Up-Methoden und trugen zum Bau des „Tower of Power“ bei. Das Vertrauen in sich und andere wurde bei der „Nightline“ verstärkt, nur der „Acid River“ (ein Methodenspiel aus massiven Holzbrettern) überlebte den Überlebenskampf der TeilnehmerInnen nicht und ging zu Bruch.

Beim gemeinsamen Abendessen tauschte Krasa sich mit den kongressgraue T-Shirts tragenden Wissenshungrigen aus, die auf die Möglichkeit eines Gesprächs warteten und gleichzeitig auf die Ankunft einer neuen Ladung Kroketten beim Buffet. Die Austauschmöglichkeiten kamen, die Kroketten leider nicht.

Hallo, ich bin. Püppi und Bär, Bücher und Meer sind ab sofort das, was mit den Kandidatinnen und dem Kandidaten für den ehrenamtlichen Vorsitz in Verbindung gebracht werden wird. Ein Gegenstand sollte das Hobby oder die Persönlichkeit symbolisieren, Constanze

Fotos: Lukas Nebel

Hier eine stürmische Begrüßung, dort ein Lachen, hier ein Schweigen und daneben ein verlegener Grinser. Treffen sich 164 Leute an einen Ort, wird es spannend. So unterschiedlich sie auch waren, so hatten sie bald etwas gemeinsam: den MyKJ-Kongress 2012. Zu Beginn war alles neu und aufregend. In einer Sporthalle stand eine Bühne, einige MitarbeiterInnen wuselten herum und sprachen letzte Details ab. Die alles entscheidende Platzwahl folgte, wo am besten hinsetzen? Nicht in die erste Reihe, aber so, dass man was sah, hoffentlich setzte sich jemand daneben. Irgendwann war der Raum voll, vorne brachten zwei Moderatoren, Erich und Vivi, Schwung in die Sache. Dann stand dort jemand mit einem Wollknäuel, auf einmal flog es durch die Luft, plötzlich hielt man es selbst

Sagen Sie mal,

Huber präsentierte ihr „Mini-Me“, das „Püppi“, Désirée Lehner ihren treuen bärigen Begleiter. Stefan Frühwald gewährte uns einen Blick in seinen Bücherschrank – der in diesem Fall tatsächlich Charaktereigenschaften zum Vorschein brachte – und Vera Hofbauer in ihren Rucksack, der ihre vielen Reisen symbolisierte.

Tapfere gingen am nächsten Morgen laufen, Besonnene starteten den Tag mit einer Laudes, das Frühstück musste bis eine Minute vor Programmbeginn genutzt werden und nach dem Morgenlob wurde weiter geworkshopt. Dann ein Highlight im Programm: die Wahl unserer neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden. Püppi, Bär, Bücher und Rucksack im Hinterkopf fiel die Wahl, die für die Kandidatinnen und Kandidaten nach Durchgang vier zur Qual wurde, auf Stefan Frühwald, 22, Vikariat Süd, und Desirée Lehner, 18, Vikariat Nord. Zsammzughörn wurde bei der abschließenden Messe so klar wie zu Beginn bei der Wollknäuelvernetzung. Das Lied „Entfache ein Feuer in mir“ besang die Stimmung bei dem Gottesdienst, Kontakte festigten sich noch einmal auf andere Art, und das gegenseitige Segnen entsprach voll und ganz dem Motto. Mit dem Verbrennen eines Weihrauchkorns sollten die Hoffnungen und Wünsche

symbolisiert werden; offenbar waren diese so hoch und groß, dass die Weihrauchschale mit einem lauten „Plong“ sprang. Die letzten gemeinsamen Schritte zum Autobus vor dem JUFA, unserer Unterkunft, waren für den Kongress bezeichnend: Niemand ging allein, es hatten sich Gruppen gebildet. Die Schritte zum Autobus werden nicht die letzten gemeinsamen Schritte sein, schließlich ghörn wir zsamm! 

Fotos: Lukas Nebel

Säfte, Chips, Soletti und Kekse spielten Betthupferl, wobei manche den Sprung zwischen Decke und Matratze gar nicht mehr schafften (oder schaffen wollten), um wirklich die vollen 27 Stunden Kongress ausnutzen zu können. Es wurden Adress-Sticker ausgetauscht und angeklebt, um sich an die neuen Kontakte erinnern zu können, dadurch wissen jetzt auch zwei Klotüren, ein Colaautomat, ein Hundenapf und drei Plakate, wie sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut erreichen können. Zu sehr später Stunde ist festzuhalten, dass das Vikariat Nord den harten Kern ausmachte und Eierbecher auch als gutes Trinkgefäß dienen können.

Der Morgen danach.

Fotos Doppelseite: Vernetzung ohne 2.0 – gefällt mir trotzdem; Meinung im Profil: Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa; Alles neu macht der März: die neuen 1/12 29 erhenamtlichen Vorsitzenden der KJ Wien: Stefan Frühwald und Désirée Lehner; 164 Menschen ghörn zsamm.

Sonderteil KJ-Kongress Zoff mit dem Kaplan Kopfschütteln, Unverständnis und Ablehnung. Das ernten Jugendgruppen, wenn sie einen Raum in der Pfarre bekommen wollen. Hauptsache beim Sonntagsgottestdienst sitzen sie brav in den Bänken. Generalvikar Nikolaus Krasa hat das selbst erlebt. Martina Schlösinger, ehem.Vorsitzende KJ Wien

„Zsammghörn“, das Motto des MyKJ-Kongresses in Raabs an der Thaya, ist kein leeres Versprechen. Der Generalvikar ist bei seinem Besuch am Samstagabend bei den Workshops mit den jungen Leuten mit vollem Einsatz dabei. In der Actionphase legt er sich mächtig ins Zeug, um eine Spinnenphobie pantomimisch darzustellen. Das bringt nicht nur die Jugendlichen, sondern

fragt. ller Einsatz ge

t vo workshop is Beim Action

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Generalvika r Nikolaus Kr asa auf Augen mit den 170 höhe Kongressteiln ehmerinnen Kongressteiln und ehmern.

auch ihn selbst zum Lachen. Gemeinsames Schuhezubinden mit einer Kongressteilnehmerin mit jeweils nur einer Hand sorgt für noch mehr Herausforderung. Spannend geht es beim Inhaltsworkshop zum Thema Firmung zu. Es gibt viel interessanten Gesprächsstoff. Aufgaben des Generalvikars lt.

Den Besuch des Eigendefinition von Nikolaus Krasa: Generalvikars am „Die Diözese für den Bischof organisieren.“ Samstag, den 10. „Schauen, dass der Laden läuft.“ „An allem Schuld sein.“ März 2012 beim MyKJ-Kongress nutzt die KJ, um ihre Wünsche zu deponieren. Dem ersten Wunsch, einer Kommunikation auf gleicher Augenhöhe, kommt Nikolaus Krasa sofort nach. Er steigt von der Bühne herunter und setzt sich. Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJ Wien äußern zusätzliche Anliegen: Ein klares Bekenntnis zur kirchlichen Jugendarbeit, um der KJ den Rücken zu stärken. Dazu braucht es personelle und finanzielle Ressourcen. In seinem Statement bestätigt der Generalvikar, dass Jugendarbeit sehr wichtig ist. Ihm ist klar, dass diese Herausforderung immer größer wird. Die Kirche erlebt bewegte Zeiten. Das gesamte Umfeld wird immer schwieriger. Der Glaube ist spannend. Generalvikar Nikolaus Krasa ist sich sicher, dass dort, wo sich Menschen einsetzen und bemühen, etwas Schönes wachsen kann. Es hängt an den Menschen, die es tun.

Fotos: Lukas Nebel

Beim MyKJ-Kongress Zsammghörn 2012 der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien berichtet der Generalvikar, dass er die Ausreden, warum der Pfarrsaal nie für die Jugendlichen frei ist, nur zu gut kennt. In seiner Heimatpfarre Ober St. Veit hat er in seiner Jugend mit Freunden eine Jugendgruppe gegründet. Diese hat es sich in einem halben Jahr so mit dem Kaplan verscherzt, dass dieser die Jugendgruppe gar nicht mehr sehen wollte. Für dieses offene Geständnis erntet Nikolaus Krasa Beifall der rund 170 Kongressteilnehmerinnen und Kongressteilnehmer. Solche Erlebnisse kennen hier viele. Sie verbinden. Da wird klar, dass all jene, die sich ehrenamtlich in der pfarrlichen Jugendarbeit engagieren, und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJ Wien zsammghörn.

Auf die Frage, was er sich von der KJ wünscht, antwortet der Generalvikar: „Ein kleines Gebet für den Generalvikar. Es kommen schwierige Zeiten und es geht mir gut, wenn ich weiß, dass die Jugend mitbetet.“ Vor seiner Abreise ist der Generalvikar erfreut über die vielen guten Begegnungen und die tolle Stimmung auf dem Kongress. Er betont, dass es ein wichtiger Teil der Arbeit der KJ ist, mit Mund und Händen Zeugnis von den persönlichen Erfahrungen mit Gott zu geben. Um den Kongress in bleibender Erinnerung zu behalten, bekommt Generalvikar Nikolaus Krasa mit den Worten: „Es gibt sicher Dinge, die Sie auf die Palme bringen“, eine solche überreicht. Seine Antwort, ohne zu zögern und gerade heraus: „Es wird vermutlich nie die KJ sein.“ 

Generalvikar Nikolaus Krasa hat auf dem MyKJ-Kongress Zsammghörn 2012 KJ TV ein ausführliches Interview gegeben. Du findest es auf:

Generalvikar Nikolaus Krasa bekommt von den ehem. ehrenamtlichen Vorsitzenden Constanze und Bernhard eine Palme mit den Unterschriften aller KongressteilnehmerInnen überreicht.

KJ TV

http://www.youtube.com/KJWien

Z’sammghörn bis zur Flugrolle – der KJ-Kongress 2012 Bericht eines Frischlings

Fotos: Lukas Nebel

Simone Weiss, Studentin in Wien aus Neuguntramsdorf Ziel: die Wahl der ehrenamtlichen Vorsitzenden

KandidatInnen.

Lehner und Stefan Frühwald.

der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien.

Drei Minuten hatte jede(r) von ihnen Zeit,

Auch wenn der Kongress damit seinem Ende

Startpunkt: das zweite Wochenende im März,

potentielle WählerInnen zu überzeugen – und

zuging, das „Z’sammghörn“ tat es nicht. Diöze-

ein Jugendhotel in Raabs an der Thaya, ein

Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa, der zu Besuch

sanjugendseelsorger Werner Pirkner appellierte

Wollknäuel. Selbiges Knäuel wurde gleich nach

gekommen war. Auch er zeigte sich beeindruckt

in der Abschlussmesse an alle TeilnehmerInnen,

der Ankunft kreuz und quer durch die Menge

von der Gemeinschaft, die sich so schnell

hinauszugehen und Zeugnis abzulegen, die

geworfen – ein erstes „Vernetzen“ der knapp

gebildet hatte.

Netze weiterzuspinnen, „damit keiner durch

170 Jugendlichen und Junggebliebenen, die

Die Nacht war kurz, die Gespräche lang,

den Rost fällt“. Wer dabei war, spürte, er würde

aus den drei Vikariaten zusammengekommen

spannend und durchwirkt von dem Netz an

nicht fallen.

waren. Nach einer Videobotschaft von Kardinal

Begeisterung, das den Tag über gelegt worden

Was bleibt, abgesehen natürlich von unse-

Schönborn und einem Gebet begann der

war. Auch am Sonntag gab es verschiedene

ren neuen Vorsitzenden, ist das Gefühl von

vierte KJ-Kongress dann ganz offiziell – und das

Themen- und Übungseinheiten, bevor zur Wahl

„Z’sammghörn“, die Erfahrung von Gemein-

Netz wurde dichter. Ebenso wie der Terminplan:

gerufen wurde.

schaft im Hinschauen auf Gott und auf die, die

Workshops zur Jugendarbeit wechselten sich

Die Entscheidung war schwer, aber nach vier

Ihn suchen. Eine unglaubliche Erfahrung.

mit gruppendynamischen Übungen ab, Tipps

Durchgängen, die den Zeitplan noch einmal

Oh, und die Flugrolle? Eine Idee von neu

und Tricks wurden ausgetauscht und diskutiert.

gründlich durcheinanderbrachten, war das Ziel

gewonnenen FreundInnen, für den Fall, dass wir

Der Nachmittag verflog, der Abend kam

erreicht: Die neuen ehrenamtlichen Vorsit-

nicht wüssten, was wir tun sollten.

heran und mit ihm die Präsentation der vier

zenden für die Saison 2012-2014 sind Désirée

Vielleicht beim nächsten Mal.

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„Echolot: Wohin fährt die Kirche?“ Ein Nachmittag mit Jugendbischof Stephan Turnovszky Am Sonntag, 22. Januar 2012 fand im Curhaus am Stephansplatz ein Nachmittag mit Jugendbischof Stephan Turnovszky rund um das Thema „Erneuerung in der Kirche statt“. Ähnlich einem Echolot, das mit Hilfe von Schallwellen die Wassertiefe misst und so Hilfestellung gibt, den Kurs zu finden, war das Anliegen dieser Veranstaltung, ausgewählte und mitunter auch strittige Fragen im Kontext des kirchlichen Erneuerungsdiskurses „auszuloten“, um ein besseres Verständnis zu erlangen. Veranstalterinnen waren die Ministrantenseelsorge und die Katholische Jugend der Erzdiözese Wien. Stephan Zottl, Jugendleiter Region Westend Judith Werner, Ministrantenpastoral

Weihbischof Turnovszky nahm sich die Zeit, auf jede der zahlreichen Fragen einzugehen, und begeisterte die 55 Anwesenden nicht nur durch seine klare Sprache, sondern auch durch anschauliche Vergleiche: „Die Kirche ist wie ein Schiff, das über den Meeresboden fährt. Der Boden ist vorgegeben und unveränderlich, aber Richtung und Fahrweise können wir beeinflussen.“ Auch Einblicke in seine persönliche Biografie machten ihn zu einem spannenden Redner, so dass Moderator Markus Andorf (Pfarre Herz Jesu) bereits eine Fortsetzung von „Echolot“ in Aussicht stellte.

„hören – sprechen – beten“: Hören: Im ersten Teil des Nachmittags hielt Weihbischof Turnovszky einen Impulsvortrag, bei dem Themen wie „Allgemeines Priestertum“ und „Geschieden & Wiederverheiratet“ behandelt wurden. Pfarrer Ulrich: „Ich bewundere, wie Weihbischof Stephan einerseits klar die Lehre der Kirche darlegt, andererseits auch um die Problematik dieser Lehre weiß.“ Sprechen: Im Anschluss an den Impuls konnten die TeilnehmerInnen selbst das Wort ergreifen, sich in Murmelgruppen austauschen und Fragen an den Weihbischof stellen. Stefan Frühwald, Student der katholischen Theologie und Vorsitzender der KJ Wien im Vikariat Süd: „Es war ein stimmungsvoller Nachmittag mit verschiedenen Meinungen, verschiedenen Fragen. Alle wurden ernst genommen, es wurde nichts schöngeredet, aber auch nichts schlechtgemacht.“ Beten: Den Abschluss bildete ein kurzer Gebetsteil, bei dem alles Offengebliebene und alles, was uns an der Kirche enttäuscht, vor Gott gebracht wurde. Natürlich genügt ein Nachmittag zum Nachdenken über die Kirche nicht – „Echolot“ hat jedoch allen Anwesenden Anstöße zum Weiterdenken gegeben. Eine Teilnehmerin: „Es war ein wirklich wahnsinnig tiefgehender, spannender und aufrüttelnder Nachmittag! Danke!“ 

Kompletter Bericht und Fotos:

http://wien.kjweb.at/bericht-echolot

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Weihbischof Turnovszky untermalt seine Rede mit einem Bibelzitat.

Bildquelle: Lukas Nebel

DIÖZESAN 

Diözesan

Für alle, die nicht dabei waren, gibt es ein tolles KJTV-Video über die Präsentation des Behelfs „lauter feiern – voll gott“ im Dezember in der Jugendkirche Wien. Die find•fight•follow-Dokumentation enthält rund 100 Ideen für die jugendgerechte Gestaltung von Gottesdiensten und ist um nur 19,90 Euro im KJ-Büro erhältlich. 

Jahresschwerpunkt: Video über Jugendliche und Glauben Das 15minütige Video zeigt Jugendliche und ihre Sicht zum Thema Glaube und Religion, produziert von KJ TV im Auftrag der KJÖ zum Jahresschwerpunkt Spiritualität (Jänner 2012).

http://www.youtube.com/watch?v=RjIS8tS Q3SA&feature=player_embedded 

KJ TV: http://youtube.com/kjwien Website fff: http://findfightfollow.at Öffnungszeiten KJ-Büro:

http://wien.kjweb.at/oeffnungszeiten-2012

©KJÖ / KJTV

Ethik als alternativer Pflichtgegenstand an allen Wiener Schulen Mit der Wiener Schülerunion (WSU), der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ) und der Evangelischen Jugend Wien (EJ Wien) haben wir im März 2012 unter großem Medienecho (u.a. berichteten Standard, Presse,

Erfolgreicher Blog „Spirit on Fire“

DIÖZESAN 

KJTV-Video: Präsentation „lauter feiern – voll gott“

Der Blog “Spirit on Fire” ist ein Pilotprojekt des Firmteams Nord. Er bietet Unterstützung in der Firmvorbereitung an, wo FirmkandidatInnen neue Aufgaben, Bilder, Gedichte und Heiteres finden können. Im Schnitt erscheint wöchentlich ein neuer Beitrag. Der Blog richtet sich neben FirmkandidatInnen auch an FirmbegleiterInnen, die dort aus Methoden, Spiele oder Gruppenstunden wählen können. Ziel ist es, den Jugendlichen dort zu begegnen, wo sie sich aufhalten – im Internet. Die Initiative zu dem Projekt geht auf das Firmteam Nord um die Jugendleiter Erich Amann und Peter Müller am Standort Oberleis zurück. Der Erfolg gibt den Initiatoren recht: Seit Inbetriebnahme des Blogs im September 2010 haben 1800 Personen den Blog besucht, im vierten Quartal 2011 allein sind die Zugriffe auf über 3300 gestiegen. Bemerkenswert ist dabei, dass der Blog ohne offizielle Werbung, sondern einzig über Internet und Mundpropaganda bekannt wurde. 

ORF) ein gemeinsames Papier verabschiedet, in dem wir verpflichtenden Ethikunterricht als Alternative zum konfessionellen Religionsunterricht an allen Wiener Schulen fordern. Infos zur Kampagne und die Forderung im Wortlaut:

http://wien.kjweb.at/ethik-alsalternativer-pflichtgegenstand-an-allenwiener-schulen

Blog Angebote zu Firmung

http://wien.kjweb.at/spiritonfire http://wien.kjweb.at/firmung

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JUGENDKIRCHE 

Jugendkirche „und was glaubst du?“ – Eine interaktive Reise zu den Religionen der Welt In der Fastenzeit haben sich heuer über 600 Jugendliche, inspiriert durch die gleichnamige Ausstellung in der Jugendkirche Wien, mit der eigenen Spiritualität und der von vier Weltreligionen befasst.

Zunächst war Gelegenheit ,den eigenen Zuschreibungen und denen der Anderen auf den Grund zu gehen. Bei einer Straßenbefragung wurden die Passant/-innen nach dem gefragt, was „typisch“ Islam, Buddhismus, Christentum oder Judentum ist. Auch eigene Gedanken und Vorurteile wurden gesammelt.

zu legen. Dort waren auch echte Ikonen, ein Messgewand, eine Osterkerze und noch viel mehr ausgestellt. Bei der Station zum Judentum durften die Jugendlichen das Schofar-Horn blasen, die Purim-Ratsche drehen und den Unterschied zwischen einer Menora und dem Chanukka-Leuchter begreifen.

Dass manches ganz anders ist, nicht alle Buddhisten vegetarisch leben, nicht alle Muslimas ein Kopftuch tragen, nicht alle Juden eine Kippa und dass es aktuell im Christentum ZWEI Päpste gibt, konnten die Jugendlichen dann bei den Ausstellungsständen zu Buddhismus, Islam, Christentum und Judentum erfahren.

Nach dem ausgiebigen Erforschen der einzelnen Religionen und ihrer Besonderheiten ging es darum, Gemeinsamkeiten zu finden. So unterschiedlich Gottesvorstellung, Gebetspraxis und religiöser Alltag sind, gibt es auch viel Verbindendes. Die Sorge um die Armen der Gesellschaft und die Natur, die zentrale Bedeutung der Gemeinschaft der Gläubigen, eine heilige Schrift und sogar eine Gebetsschnur finden sich in jeder der vier Glaubensrichtungen.

Und noch viel mehr gab es dort zu erforschen: So konnte man – umwoben vom Geruch tibetischer Räucherstäbchen – einen buddhistischen Hausaltar bewundern, ein Reismandala legen oder eine Gebetsmühle drehen. Bei der Station zum Islam wurden Fotos aus dem Leben der Muslime weltweit gezeigt, außerdem konnten Datteln, das typische Gericht beim Fastenbrechen im Ramadan, gekostet werden. Nachdem die Menschen nach christlicher Überzeugung ALLES vor Gott bringen dürfen, hatten die Jugendlichen bei der christlichen Station die Möglichkeit, persönliche Kreuze

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Judentumstation mit jüdischen Kultgegenständen

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Nach dem Vertiefen in die Weltreligionen waren die Jugendlichen dazu aufgefordert, ihrer persönlichen Spiritualität auf den Grund zu gehen: (Woran) Glaube ich? Was ist mir wichtig? Was gibt mir Kraft? Bei wem kann ich mich fallen lassen? Ein Hängesessel, ein Labyrinth, ein Minilagerfeuer und vieles mehr regten zum Nachdenken an.  

Fotos: KJ

Nina Sevelda-Platzl, pädagogische Mitarbeiterin Jugendkirche Wien

JUGENDKIRCHE 

Die Erkenntnisse am Ende von drei Stunden intensiver Beschäftigung mit dem Thema Spiritualität wurden auf Papierblüten geschrieben, die den Baum in der Jugendkirche nach und nach in ein buntes Kleid hüllten: „Friede“, „Gott ist da.“, „Ich glaube.“, „Wo bist du, Gott?!?“ …war zu lesen. Die Beschäftigung mit den Religionen der Welt hilft beim Vorurteile Abbauen und letztlich zu einem friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft. Außerdem wird dadurch natürlich die Frage nach dem eigenen Glauben präsent. Mit „und was glaubst du? – Eine interaktive Reise zu den Religionen der Welt“ konnten wir dazu ein Stück beitragen. Danken wollen wir allen, die sich auf diese Ausstellung eingelassen haben, und vor allem denen, die uns beim Zusammenstellen geholfen haben: Gerhard Geisler, Steffi Lainer, Asma Aiad und Sr. Gudrun Schellner! 

mit Musik aus allen Religionen im Ohr beim Zen-Garten

Be changed! come2stay[XL] goes Ökumene Gregor Jansen, Jugendseelsorger

Foto: KJ

Im Rahmen der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen fand erstmals ein ökumenischer come2stay[XL]-Gottesdienst in der Jugendkirche statt. Hochschulpfarrerin Gerda Pfandl (ev. AB) und Jugendseelsorger Gregor Jansen luden die etwa 80 anwesenden Jugendlichen dazu ein, sich bewusst mit der eigenen Taufe, die ja das einzige wirklich „ökumenische Sakrament“ ist, und der Berufung zur Einheit auseinanderzusetzen. Dabei wurden in dem vom Vorbereitungsteam rund um Maria Goiser gestalteten Gottesdienst auch die Hindernisse auf dem Weg zur Einheit der Kirchen angesprochen, die es in allen Konfessionen gibt. Daher gilt der Ruf: „Be changed – lasst euch durch Christus verwandeln“ für alle Getauften. Zum Friedensgruß waren die Mitfeiernden aufgefordert, auf eine ihnen unbekannte Person zuzugehen und mit dieser ein Stück Brot zu teilen – Zeichen dafür, dass das gemeinsame Essen ein erster Schritt zum Kennenlernen und damit zur Einheit sein kann. Wie immer sorgte die Jugendkirchen-Band bei den Mitfeiernden für den gelungenen musikalischen Rahmen. 

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JUGENDKIRCHE 

Jugendkirche EXPEDITION BIBEL – ENTDECKUNGSREISE MIT ALLEN SINNEN Die Bibel wird in der Liste der meistverkauften Bücher an erster Stelle gereiht. Sie ist nicht nur historische, sondern auch spirituelle Grundlage von Juden- und Christentum. Im Gespräch mit LehrerInnen und JugendgruppenleiterInnen hatte sich im Vorfeld zu diesem Projekt herausgestellt, dass ein reges Interesse an einer Ausstellung zu diesem Buch und seinem historischen Hintergrund herrscht. Aus diesem Grund hatte sich die Jugendkirche Wien entschlossen, in Kooperation mit dem Bibelwerk Linz, die Ausstellung „Expedition Bibel – Entdeckungsreise mit allen Sinnen“ im Advent 2011 nach Wien zu holen. Birgit Hager, Projektleitung Jugendkirche Wien

Am Samstag, 26. November wurde die Ausstellung in einem Festakt mit hebräischer Musik, einem bibli-schen Impuls durch Mag. Oliver Achilles von den Theologischen Kursen Wien und dem Segen von Weihbischof Dr. Franz Scharl feierlich eröffnet. Mit allen Sinnen begaben sich dann bis zum 21. Dezember die insgesamt rund 1.300 jungen BesucherInnen auf eine Entdeckungstour nach der alten und doch immer wieder neuen „Menschheitsdichtung“ – der Bibel. Auf 21 Schautafeln erhielt man Informationen zur Entstehung der Bibel, ihren Sprachen, wer die VerfasserInnen des Ersten und Zweiten Testamentes waren, zu wichtigen Momenten in der Geschichte des Volkes Israel, oder auch, wie der Tempel in Jerusalem aufgebaut war und wie lange die Briefe von Paulus an seine Gemeinden waren. So manch eine/r konnte dabei sein Wissen unter Beweis stellen oder neue Erkenntnisse sammeln. Es ging bei dieser Ausstellung aber nicht nur um historische und kulturelle Informationen zum Thema Bibel, auch die unterschiedlichen „Sinne“ wurden angesprochen. So fanden sich Tische mit Gewürzen wie Galbanum und

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Kassia, von denen wohl kaum einerR der Jugendlichen je gehört hatte, oder Getreidesorten, Tierfelle, Steine, Wolle und Hölzer, welche in biblischer Zeit verwendet wurden. Bei allem hieß es: Bitte berühren! Bibeln in verschiedenen Sprachen, wie etwa auch in der Braille-Schrift, der „Blindenschrift“, lagen ebenso zum Anschauen auf wie ein Modellhaus aus der Zeit Jesu und diverse Spiele, welche das Gesehene und Gefühlte noch vertiefen. Zusätzlich konnte man sich an zwei PC-Stationen mit Spielen zur Bibel versuchen. Auf einem speziellen Tisch lagen typische jüdische Kultgegenstände auf, wie etwa eine Menora, eine Mesusa, Schriftrollen vom Toten Meer, Gegenstände, welche man für die Feier des Shabbat braucht. Auch eine Kippa und ein Talit, welche der gläubige Jude für die Verrichtung seiner Gebete benötigt, fanden sich hier. All diese Kultgegenstände brachten den jungen Menschen die Religion Jesu näher. Jesus, der als Jude geboren wurde und als Jude gelebt hatte. Aus dem Wissen darüber lassen sich auch manche neutestamentliche Erzählungen besser verstehen. Neben dem Seh-, Tast- und Geruchssinn wurden auch Geschmacks- und Gehörsinn angesprochen. In einer Pause konnten die Jugendlichen Typisches aus der Zeit der Bibel verköstigen, wie etwas Fladenbrote, Humus, Datteln, Feigen, Traubensaft und Oliven. Dazu konnte man jüdische Musik hören und ausprobieren, wie man etwa in einem (richtig gewickelten) Beduinentuch aussieht. Im letzten Teil der Ausstellung bekamen die BesucherInnen ein Begleitheft mit vielen verschiedenen Fragen zum Thema Bibel, mit dem sie noch einmal selbständig das Ausgestellte und Erklärte erkunden konnten. Die Resonanz auf dei Ausstellung war so groß, dass einigen Gruppen abgesagt werden musste, weil es keine

Österreichweiter KJ-Jahresschwerpunkt Spiritualität „Mehr als du glaubst“:

http://wien.kjweb.at/jahresschwerpunktspiritualitaet/

Wir vom Jugendkirchen-Team freuen uns sehr über das rege Interesse an dieser Ausstellung und dem „Buch der Bücher“, der Glaubensgrundlage des Juden- und Christentums – gerade im Jahr des Schwerpunktes Spiritualität „Mehr als du glaubst“ der Katholischen Jugend Österreich. 

ch binden

tisch, Beduinentu

Gewürzen, Info h mit biblischen

Fotos: Jugendkirche Wien

Tisc Im Uhrzeigersinn:

JUGENDKIRCHE 

freie Termine mehr gab im Dezember. Daher wird es im Advent 2012 wieder die Möglichkeit zur „Expedition Bibel“ in der Jugendkirche geben.

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NORD 

Nord Das Geistliche Jugendzentrum Oberleis feiert Geburtstag! Wir laden alle, die das Haus noch nicht kennen, und auch alle, die dem Haus verbunden sind, zu einem Tag der Offenen Tür, zu Speis und Trank, zu Musik und Gesang. Wir schauen zurück, sagen Danke und feiern gemeinsam Gottesdienst.

14:30 Uhr 15:30 Uhr 17:00 Uhr 18:00 Uhr

Kaffee & Kuchen, Hausführungen Bühne frei Gottesdienst mit Bischofsvikar Dr. Mathias Roch Abendessen & Gemütliches Beisammensein

Zielgruppe: MitarbeiterInnen in Jugendarbeit und Firmvorbereitung, Freunde von Oberleis, LehrerInnen

Maria Sigert-Kraupp, Zentrumsleiterin KJUBIZ, lädt alle cU-LeserInnen herzlich zum Tag der offenen Tür ins KJUBIZ nach Großstelzendorf: „35 Jahre lang ist das KJUBIZ bereits ein Ort, wo für Jugendliche Kirche positiv erlebt wird. Dieses Jubiläum will gefeiert werden, gerade jetzt, wo Gerüchte lautstark werden, dass das Haus dem Sparstift der Erzdiözese zwecks Strukturveränderungen zum Opfer fällt. Ein

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Haus der Jugend zu nehmen, heißt, sich der eigenen Zukunft zu berauben. Eine Ressource wie diese für die Jugendseelsorge verstärkt zu nutzen und auszubauen, wäre wohl sinnvoller, als sie und die bereits vorhandenen Möglichkeiten aufzugeben.“

Termin: 16./17. Juni 2012 jeweils 10.00 – 19.00 uHR

It’s time to rock the church … Gregor Viilukas, ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Pfarre Gersthof

Samstag, 14. Jänner 2012, Pfarre St. Leopold – Gersthof … harte Rocktöne entweichen dem Gotteshaus, blitzende Lichteffekte erhellen die dunkle Kirche. Erinnerungen an SISTER ACT? Mitnichten – Rock‘n‘ pray, die Rockmesse innerhalb der Firmvorbereitung, um jungen ChristInnen den Weg zum „Geheimnis des Glaubens“ zu erleichtern.

STADT 

Stadt begeistert und freuten sich über die tolle Messe und das anschließende Konzert. Kirche live und lebendig, einmal anders erlebt und gelebt. Da war sehr viel Leben und Begeisterung an der Liturgie, eine begreifbare Mystik – vielleicht sollten Messen für junge Leute einfach altersadäquat gelesen werden? Mit Texten, die im Sinne junger Menschen sind, wo sie auch die Chance haben, diese zu verstehen. Es war ein tolles Fest, das alle Messbesucher hier erleben durften, mit einem Priester, der sich modern und mutig der Aufgabe stellte. Let‘s rock the church – again and again… 

Foto: wikimedia commons

Pfarrer Norbert Rodt, der erste Wiener Rockpfarrer, hielt am 14. Jänner um 18:30 eine Rockmesse in seiner Pfarrkirche in Wien 18. Die Kirche bebte, als die Tiroler Rockformation „The Gang“ mit aktuellen Charthits und dem Besten aus den letzten Jahren die Messe mit feinster Rockmusik untermalte und die gläubigen Jugendlichen sowie reifere Semester in der Kirche in Ekstase versetzte. Eine Ekstase, die sich auch nach den Rockliedern während der liturgischen Teile fortsetzte. Unterstützt durch Licht- und Nebeleffekte wurden die Messhöhepunkte – das Hochgebet und die Wandlung – intensiv herausgearbeitet und stark in den Mittelpunkt gerückt. Man konnte die Spannung und Aktivität der Teilnahme an diesem mystischen Moment spüren, ja sogar greifen – man konnte das Geheimnis des Glaubens erstmals begreifen. Folgende Songs wurden während der Messe u.a gespielt: Let us entertain you (Robbie Williams), Halleluja (Bon Jovi), Fields of Gold (Sting), I am so excited (Pointer Sisters) und Oh happy day, das gleichzeitig Messenschlusslied und Konzertbeginn war. Nach der Messe zogen The Gang noch einmal alle Register ihres Können, indem sie Songs wie: Hit the road jack, I feel good und ähnliche Gassenhauer zur Begeisterung und Ekstase der nun anwesenden Konzertbesucher zum Besten gaben. Abschließend verließen rund 200 Jugendliche die Kirche

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STADT 

Stadt SiJu und Junges Dekanat als Vorreiter im diözesanen Umstrukturierungsprozess In der Erzdiözese Wien ist gegenwärtig viel von Veränderung und Umstrukturierung die Rede. Das Schlagwort „Masterplan“ hat die letzen Monate der Erzdiözese geprägt. Es gilt, bestehende und gewohnte Pfarrgrenzen zu überschreiten und in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Jugendliche im 3. Bezirk zeigen, wie es gehen kann. Richard Schallerbauer, Jugendleiter SiJu

Bischofsvikar Dariusz Schutzki hat in einem Gespräch mit hauptamtlichen JugendleiterInnen des Vikariats Stadt aufgerufen, in Bezug auf den diözesanen Umstrukturierungsprozess über den „eigenen Tellerrand zu schauen“. Für die bevorstehende diözesane Veränderung ist scheinbar eine offenherzige Haltung notwendig. Dies ist mitunter eine große Herausforderung. Der Angst, das Eigene festzuhalten und zu horten, steht der Mut zur Öffnung gegenüber. Es wird die Bereitschaft gefordert, Kräfte und Ideen zusammenzulegen, vereint etwas Neues, Großes zu schaffen und Meinungen anderer gelten zu lassen. Diese Öffnung kann bei Jugendlichen im Dekanat 3 erlebt werden. Bei einer Dekanatsjugendsitzung im 3. Bezirk wurde beschlossen, einen Jugendstand beim Adventmarkt in

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St. Othmar zu organisieren. Das Besondere daran war, dass sich andere Pfarren bei diesem Projekt beteiligt haben. Die Pfarre St. Othmar organisiert jedes Jahr einen Adventmarkt. Im Zuge dieses Marktes wurde ein Jugendstand zur Verfügung gestellt für den Verkauf von EZA-Produkten. Mehrere Jugendliche (beinahe 20) aus anderen Pfarren haben bei diesem Projekt mitgewirkt, indem sie an den Adventabenden die Produkte verkauft haben. So entstand eine einzigartig-solidarische Zusammenarbeit einer Pfarre mit Jugendlichen aus anderen Pfarren. Das Prädikat „einzigartig-solidarisch“ hat dieses Projekt zu Recht verdient. Denn es war von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine völlig offene und unkomplizierte Haltung dem Anderen und Neuen gegenüber zu beobachten. Es waren keine Berührungsängste vor-

Verantwortliche der Jugendarbeit überreichen Sr. Gabriela Trenker OSE einen symbolischen Scheck für den Spendenbetrag

Foto: Pfarrer Pavol Dubovsky

Wer sich ein bisschen für das kirchliche Leben in Wien interessiert, hat schon von den notwendigen Umstrukturierungen der Diözese gehört. Finanzelle Veränderungen, vor allem eine geringer werdende Zahl von KatholikInnen, zwingen dazu, das bisherige Pfarrleben sowie dessen territoriale Grenzen zu überdenken. Kardinal Christoph Schönborn hat darauf hingewiesen, dass Pfarren größer werden müssen. D. h., es wird aller Voraussicht nach zu Zusammenlegungen von Pfarren kommen und somit zu einer (engeren) Zusammenarbeit unter den Gläubigen außerhalb der eigenen Pfarrgrenzen. In vielen Pfarren gibt es Ängste vor einer solchen Zusammenarbeit. Da sind Bedenken, das Eigene aufgeben zu müssen, sich mit dem Anderen, dem Fremden, nicht Eigenen, auseinandersetzen zu müssen, Ängste, die eigenen Kräfte „ zu verschenken“.

Dieser Betrag wurde dem Projekt „Elisabethbrot“ (Essensausspeisung für sozial bedürftige Menschen) gespendet. Bei einem Fototermin mit der Oberin der Elisabethinnen wurde dieser Betrag offiziell überreicht. An dieser Stelle soll ein großes Lob für die Jugend im 3. Bezirk ausgesprochen werden. Sie hat in Bezug auf Offenheit, Solidarität und interpfarrlicher Zusammenarbeit im diözesanen Umstrukturierungsprozess eine Vorreiterrolle eingenommen. 

STADT 

handen, mit pfarrfremden Leuten zusammenzukommen, oder Angst, die eigene Kraft könnte jetzt falsch eingesetzt werden. Seit ich mich in der Kirche engagiere, habe ich noch kein Projekt einer einzelnen Pfarre erlebt, das von anderen Pfarren mit so viel Bereitschaft und Engagement mitgetragen wurde. So wurde eine „Pfarridee“ zum „Jugend-Dekanatsprojekt“. Beim Adventmarkt ist der beachtliche Reingewinn von 315 Euro zustande gekommen (wenn man bedenkt, dass fast ausschließlich „Naschereien“ angeboten wurden).

Dance for a Chance – DER Benefizball 2012 In der Pfarre St. Othmar wurde zum sechsten Mal in Folge ein Benefizball von Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisiert. Ein Erlebnisbericht. Martin Boedenauer, Mitglied des Ballkomitees

„Dance for a Chance – DER Benefizball“ steht seit 2007 für das karitative Engagement der Pfarrjugend St. Othmar unter den Weißgerbern (Wien III). Am Freitag, den 13. Jänner 2012 war es wieder so weit! Schon im Voraus war der Ball ausverkauft und alle zur Verfügung stehenden Sitzplätze ausgebucht. Zum sechsten Mal hieß es „Alles Walzer!“ Eröffnet wurde der Ball von der bereits „Dance for a Chance“-erfahrenen Latein-Formation des TSC Schwarz-Gold, dem amtierenden Vize-Staatsmeister.

Bildquelle: KJ

Für die perfekte Tanzmusik im Ballsaal sorgte wieder die Band „Pole Position“, in der Disco brachte DJ G. alias Georg Zinsler die Stimmung zum Kochen. Es wurde viel getanzt (so manche Schuhsohle glühte), geblödelt, gelacht, getrunken und gegessen. Die Lose für die Tombola fanden reißenden Absatz.

-tanz darboten. Die anschließende Mitternachtsquadrille machte viele TänzerInnen so durstig, dass der Biervorrat zur Neige ging und die Cocktailbar gestürmt wurde. Auch der schlechte Ruf des Datums „Freitag, der 13.“ konnte dem Erfolg nichts anhaben – im Gegenteil: Der rekordverdächtige Erlös von € 3500 ging, wie im Vorjahr, an den „Sterntalerhof“, ein Hospiz für Kinder. Ein herzlicher Dank fürs Gelingen dieser großartigen Veranstaltung gilt auch den SponsorInnen und den zahlreichen SpenderInnen für die Tombola.

PS: Falls Ihr inzwischen bereut, nicht dabei gewesen zu sein, könnt Ihr das Versäumnis Mitte Jänner 2013 nachholen! Weitere Infos: www.st-othmar.at/ball 

Um Mitternacht war Capoeira angesagt! Keine Angst, die begeisterten Ballgäste mussten sich nicht auf einen Kriegspfad begeben, sondern wurden Zeugen einer Darbietung von ca. 10 Capoeiristas, die ihre virtuosen Fertigkeiten in der brasilianischen Kampfkunst bzw. dem

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STADT 

Stadt Interessante Zeiten oder: GRIP ON LIFE – Das Dekanat Favoriten Mein Halt im Leben im Zeichen des Wandels Terézia Ovčaríková, Jugendleiterin im Dekanat 23, Katharina Wagner, Ehrenamtliche Vik. Stadt

Martin Weiss, Jugendleiter DEKX

Anfang dieses Jahres gab Erzbischof Kardinal Schönborn dem Dekanat Wien-Favoriten einen Projektauftrag. „Die Verantwortlichen für die Pfarren wurden am 13. Jänner 2012 beauftragt, ein konkretes Konzept für eine Neuordnung des kirchlichen Lebens im Dekanat und Konzepte für die künftige Pastoral zu entwickeln.“ Die sich daraus ergebenden Sitzungen der einzelnen Regionen des Dekanats prägen seit Ende Februar nun das Leben der einzelnen Pfarren und auch jener Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich entschieden haben, für den Pfarrgemeinderat zu kandidieren. Was wird auf uns zukommen? Welche Veränderungen wird es, im Bezug auf die Zusammenarbeit der einzelnen Pfarren, geben? Wird die regionale Jugendstelle auch weiterhin Anlaufstelle für uns sein können? – Fragen, die nicht immer einfach zu beantworten sind und eine Menge an Nachdenkprozessen auslösen. Neben diesen Fragen nach den Veränderungen geschieht zur Zeit die Vorbereitung auf den diesjährigen DEKXKreuzweg, der heuer quer durch Innerfavoriten, genauer vom Puchsbaumplatz (Pfarre Zur Heiligen Familie) über den Reumannplatz, durch das Pfarrgebiet der Dreimal Wunderbaren Muttergottes in die Pfarrkirche Königin des Friedens, führt. Das Thema in diesem Jahr lautet: Offen Verachtet. Dabei ist es den Jugendlichen der Pfarren, welche die einzelnen Stationen gestalten, überlassen, zu überlegen, wer wen und warum und wie ver- bzw. missachtet. Eine Fotodokumentation wird sicherlich noch in der Woche vor Ostern auf unserer Homepage www.dekx.at zu finden sein .

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Am 26. Februar 2012 veranstaltete die evangelische Pfarrgemeinde Liesing zusammen mit der Katholischen Jugend im Dekanat 23 einen ökumenischen Gottesdienst zum Thema „Grip on life – Mein Halt im Leben“. Zur Veranstaltung kamen rund 50 Jugendliche und Junggebliebene, die sich dort aktiv mit diesem Thema befassten. Während des Gottesdienstes verteilten sich die Anwesenden zu fünf Diskussionsplakaten und beschäftigten sich dort mit unterschiedlichen Fragen. Die Themen lauteten: „Wann hab ich mich haltlos gefühlt?“, „Was hat mir früher Halt gegeben und was gibt mir heute Halt?“, „Wem kann ich vertrauen? Wer gibt mir Halt?“, „Was gibt mir Kraft zum Aufstehen, wenn ich am Boden liege? Was ist mein ‚Energydrink‘?“ und „Wer oder was bringt mich an meine Grenzen?“. Nach der Reflexion der gesammelten Ergebnisse, durften die Jugendlichen auch praktische Erfahrungen zum Thema „Halt“ sammeln. Dies erfolgte über die Übung „Vertrauensfall“, bei welchem jedeR Anwesende die Möglichkeit hatte, sich fallen zu lassen und das Gefühl des Gehaltenwerdens am eigenen Leib zu spüren. Bei den Fürbitten konnte jedeR auf einem Post-It einen Gedanken oder eine Bitte zum Thema „Halt“ formulieren, beispielsweise für jemanden, der für sie/ihn ein Halt war oder ist. Abschließend gab es noch ein gemütliches Chill-Out im Jugendraum, bei dem noch angeregter Austausch stattfand. 

SÜD 

Süd Bericht PSST! vorFREUDE Marcelo Bubniak, Jugendleiter Wr. Neustadt

Am 14.11.2011 fand das PSST! „vorFREUDE“ in Wiener Neustadt statt. Ca. 50 Personen, die meisten Jugendliche aus verschieden Pfarren aus dem Vikariat Süd wie, Winzendorf, Baden, Neukloster, Weikersdorf, feierten ein Fest der Freude, passend zum Thema „vorFREUDE“ der Veranstaltung. Mit freudiger Begrüßung und einem „PSST!“ wurde angefangen, gefolgt von dynamischen Methoden zur Einteilung der Gruppe, etwa „alle, die braune Schuhe haben..., sind...“, „Gruppe schätzen“ (Kennenlernen) oder „Evolution“ (Energizer). Beim Programmpunkt „Heilige“ waren Lustige und interessante Geschichten von Heiligen wie Theresa von Avila, Philipp Neri oder Mutter Theresa dabei, die von TeilnehmerInnen vorgelesen wurden. Danach leitete Marcelo Bubniak die Kooperationsaufgaben: „Den Teppich wenden“, „Die Transportlösung“ und „Den Maßstab“. Diese Methoden spielten die TeilnehmerInnen in drei Gruppen mit Freude und Begeisterung. Später, aber noch vor unserem Ortswechsel, gab Werner Pirkner ein Impuls für die nächsten Stationen.

uns liebt, intensive Freude in Beziehung mit ihm zu sein…) – die Wörter und die Lieder dieser Momente trafen die Jugendlichen sehr. Im Anschluss teilte Werner uns mit, wie es weiter gehen sollte, mit Bibelstellen und den leuchtenden Kerzen. Die TeilnehmerInnen wählten je eine der Bibelstellen, die an den Wänden hingen, schrieben sie auf eine Karte (am Anfang des PSST! schrieb jede/r TeilnehmerIn seinen/ ihren Namen auf eine Karte und gab diese in eine Box), dazu einen persönlichen Satz (Wunsch, Zusage, ...). Die Herausforderung war, die Person, deren Name auf der Karte stand, zu finden. Dies sollte ein „persönliches“ Geschenk an diese Person sein. Währenddessen war eine leise Hintergrundmusik zu hören. Danach sangen wir gemeinsam das „Vater unser“ und bekammen alle einen Segen. Bei der Agape (von Neukloster vorbereitet) war eine freudige Stimmung zu spüren und zu sehen. Es war schön zu merken, dass unser Glaube so bunt sein kann! 

Dann leitete Werner in den Kapitelsaal über, „Glücksmomente“ (tiefe Freude, so einen Gott zu haben, der en eldung -rückm k oo b e r fac D Ein paa ung: gezahlt :D anstalt r h voll aus ic s t a h zur ve , nd ch leinwa war wirkli a :-) vorFREUDE! s E : a k ic m Ruz war a ham Matthias bniak: es u B !! lo l! e o o rc c Ma oo nd. sy: war s toller Abe Kathi Naro eider: Es war ein chn Daniela S

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MAGAZIN 

Magazin ABSCHIED Zur KJ bin ich eigentlich durch Zufall gekommen. Nach dem Bundesheer bin ich einige Zeit beim AMS gewesen, während ich nach einem Job gesucht habe. Von der AMSAusbildung her war vorge-sehen, ein mehrwöchiges Praktikum zu machen.Der Zeitraum für dieses Praktikum war blöderweise zur selben Zeit wie das Jungscharlager unserer Pfarre. Deshalb habe ich dann bei der Jungschar Wien angefragt, ob ich bei ihnen das Praktikum machen kann und unser Jungscharlager als „Außendienst“ mache, was ohne weiteres ging. Die Büros von KJ und JS sind gleich nebeneinander, und so habe ich erfahren, dass meine Vorgängerin Susi gehen wird und ihr Job frei wird. Ich hab mich daraufhin gleich beworben und bekam auch sehr schnell zugesagt.

Das Vikariat Stadt freut sich mit seinem Vikariatsteammitglied Christian Zacherl und dessen Frau Marlies, die am 8. November 2011 Eltern von

Matteo wurden.

Herzlich willkommen bei der KJ, Matteo!

Nach über zwei Jahren verlasse ich nun die KJ. Der Job war durch meine Leute aus dem Büro (und aus anderen Büros ^^) sowie meine verschiedenen Tätigkeiten sehr abwechslungsreich, und so hatte ich eine sehr schöne Zeit im Büro am Stephansplatz. Es gab natürlich auch die eine oder andere Aufgabe, die mir nicht so gefallen hat, aber das hat man ja überall. Von der KJ bin ich deshalb weggegangen, weil bei uns in der Kategorialen Seelsorge strukturelle Neuerungen angestanden sind, wodurch ich in eine andere Dienststelle versetzt worden bin, wo ich eine teils ähnliche Arbeit mache. Ich bin dankbar dafür, dass ich mit so vielen netten und tollen Leuten zusammenarbeiten durfte, wodurch ein sehr angenehmes Arbeitsklima entstanden ist, dass ich jedem und jeder von euch wünsche!

Fotos: Privat

Euer Basti (Sebastian Mayer, ehem. OR Diözese)

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BILLY ELLIOT

Dass er den „Männersport“ Boxen gegen den „Schw ulensport“ Tanzen eintauschen will, ist für Billys verwitweten Vater und seinen älteren Bruder zunächst nicht annehmbar. Beide halten der Lehrerin vor, Billy die Kindheit zu rauben – sie wirft ihnen vor, ihm die Zukunf t zu verstellen.

Simone Weiss Wirtschaftskrise, steigende Jugendarbeitslosigke it, und am 21.12. geht ja sowieso die Welt unter – warum noch Träumen folgen? Gibt es überhaupt eine Zukunft? Auch, wenn „Billy Elliot – I will dance“ im Norden gland des Jahres 1984 spielt, die Stimmung ist dieselb e wie zuweilen heute. Nur in den Kohlebergwerken gibt es Arbeit, und die ist gefährlich und schlecht bezahl t. Trotzdem verlassen die wenigsten die Siedlung, das Leben außerhalb scheint nicht einfacher zu sein, und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es keine. Die einzige Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sehen die Bergeleute im Streik – passive Aggression, geboren aus Hilflosigkeit.

Die Angst vor der Gegenwart, vor dem Bestehen im Jetzt und Hier, wird ebenso beklemmend dargestellt wie die Angst vor der Zukunft. Erst, als der Vater Billy tanzen sieht, kann er sich von alten – wiederum nur aus Angst geborenen – Vorurteilen lösen und ihn unterstützen.

In der allgemeinen Hoffnungslosigkeit findet der elfjährige Billy neuen Mut im Ballett, auch wenn er eigentl ich boxen lernen sollte. Unterstützt von der Ballettlehrerin des Ortes, lernt er als einziger Junge unter den Mädchen tanzen und soll, wenn es nach ihr geht, sogar nach London an die Royal Ballet School gehen.

Dass man das Ende des Filmes vorausahnen kann, ist schon lange nichts Neues mehr, und es nimmt der Geschichte weder die Spannung noch die Aktuali tät. Generationen-, Ehren- und Sexualitätskonflikte gibt es heute wie damals, und wird es immer geben. Genauso wie es – hoffentlich – immer Traumtänzer wie Billy Elliot geben wird. Regie: Stephen Daldry Verleih: Columbia Tristar Home Entertainment Jahr: 2000

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„Wer die Osterbotschaft gehört hat, der kann nicht mehr mit tragischem Gesicht herumlaufen und die humorlose Existenz eines Menschen führen, der keine Hoffnung hat.“ Friedrich Schiller

Eine frohe Osterzeit und den Segen des auferstandenen Herrn wünscht Dir die

Katholische Jugend der Erzdiözese Wien