sommersemester 2015 - Münster - Rechtswissenschaftliche Fakultät

09.07.2015 - zeichnet. Die Rektorin, Prof. Dr. Ursula Nelles, und ...... [email protected]. Redaktion: Pamela Przybylski | Andreas Johannes Braun.
3MB Größe 331 Downloads 1409 Ansichten
Newsletter der Rechtswissenschaftlichen Fakultät

sommersemester 2015

Newsletter der Rechtswissenschaftlichen Fakultät

sommersemester 2015 – herzlich willkommen zum sommersemester ! – Das Wintersemester endete erfreulich. Das JPA Hamm teilte mit, dass annähernd 40 % der Münsteraner Prüflinge das begehrte Prädikatsexamen erlangt haben. Begehrt sind auch unsere Professorinnen und Professoren. Ein Ruf an Prof. Jansen an die Universität Oxford konnte erfreulicherweise abgewehrt werden. Auch Prof. Krumm hat einen Ruf an die Universität Mainz erhalten, den die Fakultät sich ebenfalls bemühen wird abzuwehren.

Veränderungen wird es auch im Juridicum geben. Die Dauerbaustelle im Eingangsbereich, die lange Geduld und Nerven strapaziert hat, soll endlich zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Auch werden nun lange geplante räumliche Veränderungen umgesetzt. Insbesondere werden die Professorinnen Heiderhoff und Wedemann von der Georgskommende in das Jurdicum ziehen, was vieles vereinfachen wird.

Es sind aber auch Neubesetzungen von Lehrstühlen zu verzeichnen. Prof. Petersen hat bereits die Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Völker- und Europarecht übernommen. Prof. Sydow nimmt im Sommersemester seine Tätigkeit am neu gegründeten Institut für Europäisches Verwaltungsrecht auf. Weiterhin bereichern zwei Lehrstuhlvertreter das Lehrangebot. Ihnen allen gilt ein besonderer Gruß. Aber vor allem begrüßen wir natürlich die Erstsemester ganz herzlich an unserer Fakultät!

Viel Interessantes erfahren Sie bei der Lektüre der aktuellen JuraNova. Hervorgehoben seien nur die Berichte über Forschungsprojekte und über den Freundeskreis Rechtswissenschaft – ohne den übrigens viele Vorhaben der Fakultät gar nicht zu verwirklichen wären! Ihnen allen viel Erfolg und alles Gute im Sommersemester 2015! Ihr Prof. Dr. Ingo Saenger

wissen   leben     WWU Münster

Newsletter der Rechtswissenschaftlichen Fakultät

sommersemester 2015

– inhalt – Glückwunsch

Seite 04

Zur Person

Seite 07

Zur Sache

Seite 11

Forschungsprojekte

Seite 15

Rückblick

Seite 17

Ausblick

Seite 23

Termine Sommersemester 2015

Seite 24

wissen   leben     WWU Münster

4 | 27

– glückwunsch – Examensfeier 2015 Fast 600 Jurastudierende der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster (WWU) haben im vergangenen Jahr ihr Studium erfolgreich abgeschlossen – davon fast 40 Prozent mit einem Prädikatsexamen. Josef Schulte, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Hamm und zugleich Vorsitzender des Justizprüfungsamtes Hamm, gratulierte daher nicht nur den Examinierten, sondern auch den Lehrenden, die maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hätten. Schulte sprach zur feierlichen Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2014 ein Grußwort. Die Festrede des Tages hielt Ulrich Schambert, Präsident des Landgerichts Münster. Die traditionell von der Fachschaft organisierte Examensfeier fand am 24. Januar 2015 in der Aula des Schlosses statt. Der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. zeichnete zu diesem Anlass die 40 Absolventen aus, die mit mindestens einem ‚Gut‘ abgeschlossen haben. Eine besondere Ehrung erhielten die drei Jahrgangsbesten: Klaus Schelp, Präsident des Landgerichts Münster a.D. und Vorsitzender des Beirats des Freundeskreises

FFA-Zertifikatsverleihung 2015 171 in Englisch, 25 in Spanisch und 13 in Französisch – mehr als 200 Studierende haben ein Zertifikat für den Abschluss des Studiengangs „Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristinnen und Juristen“ (FFA) erhalten. Die Zertifikatsvergabe fand am 25. Januar 2015 in der Aula des Schlosses statt.

> Abbildung 1: Ulrich Schambert, Präsident des Landgerichts Münster, warb in seiner Festrede für das Richteramt.

Rechtswissenschaften e.V., überreichte Bettina Gausing, Marcel Wirth und Merle Bock Gutscheine für einen der acht Postgraduiertenstudiengänge, welche die JurGrad, School of Tax and Business Law, für die Universität Münster anbietet.

„Durch die Wahl des Zusatzstudiums haben Sie bereits Ihre Offenheit für Fremdes und Ihr Interesse an anderen Kulturen gezeigt“, sagte die Leiterin des Sprachenzentrums, Dr. Andrea Schilling. Anne Gotzen und Friederike Piehler setzten die FFA in ihrer Absolventenrede auf > Abb. 2: Lord John Thomas hielt die Festrede der FFA-Feier. die Anklagebank – und sprachen sie frei. Die FFA habe es ihnen ermöglicht (nicht nur sprachliche) Grenzen zu überwinden.

Über Ehrungen konnten sich anschließend nicht nur alle Examinierten freuen. Im Namen des Deutschen Anwalts- und Notarvereins ehrte Holger Haase die besten Zwischenprüfungsabsolventen. Geehrt wurden Kerstin Koch, Maren von der Lühe und Jonas Wie wertvoll die Fremdsprachenausbildung für den Plebuch. Blick auf das eigene und auch fremde Rechtssysteme

5 | 27

> Abbildung 3: Der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. zeichnete auch in diesem Jahr die Jahrgangsbesten der FFA aus.

sei, betonte auch der Festredner des Tages, Lord John Thomas, Lord Chief Justice of England and Wales und damit der höchste britische Richter. In seiner Rede machte Lord Thomas den Absolventinnen und Absolventen deutlich, dass das Verständnis der unterschiedlichen Rechtstraditionen im Laufe ihrer Karrieren an Bedeutung gewinnen werde. Noch bevor die Absolventen ihre Zertifikate entgegennehmen konnten, zeichnete der Freundeskreis Rechtwissenschaften e.V. die Jahrgangsbesten aus. Klaus Schelp, Präsident des Landgerichts Münster a.D. und Vorsitzender des Beirats des Freundeskreises, gratulierte Theresa Regina Disselkamp (Französisches Recht), Franziska Johnen (Spanisches

Recht) sowie Anne Gotzen, Tobias Klaus und Friede- reichte Prof. Saenger den Gold- und Silberdoktores rike Clara Cosima Piehler (alle drei: Common Law, sowie den ‚frisch‘ Promovierten ihre Urkunden. in der Fachsprache Englisch). Fester Bestandteil der Promotionsfeier war auch Promotionsfeier der Fakultät: Drei Preisträger, dieses Mal die Verleihung des Harry-Westermannein Nominierter, viele Geehrte Preises. Prof. Dr. Dirk Ehlers, Vorsitzender des Ku83 Promotions-, 17 Golddoktor- und 16 Silberdok- ratoriums des Harry-Westermann-Preises, verkündetorurkunden hat die Rechtswissenschaftliche Fakul- te die Träger dieser Auszeichnung für herausragende tät in diesem Jahr verliehen. Mehr als 70 ‚frisch‘ Pro- Doktorarbeiten der Rechtswissenschaftlichen Fakulmovierte, Gold- und Silberdoktores waren am 7. No- tät. Den mit jeweils 1.000 Euro dotierten ersten Preis vember 2014 zur Promotionsfeier in die Aula des erhielten pari passu Christine Elmers für ihre DisserSchlosses gekommen, um die Ehrungen entgegen zu tation über „Die Praxis der Bundesauftragsverwalnehmen. Bereits am Mittag hatte die Fakultät jene, tung – Eine Untersuchung am Beispiel des Vollzugs deren Promotion 25 und 50 Jahren zurück liegt, zu des Bundesausbildungsförderungsgesetzes“ (Betreuer: einem Vorempfang geladen. Prof. Dr. Franziska Boehm, Prof. Dr. Bettina Weißer und Prof. Dr. Hinnerk Wißmann gewährten zu diesem Anlass einen Einblick in ihre aktuelle Forschung. Den offiziellen Festakt am Nachmittag eröffnete der Festredner des Tages, Prof. Dr. Dr. h.c. Wilfried Schlüter. Der Golddoktor, Emeritus der Fakultät und zugleich ehemaliger Rektor der WWU begab sich in seinem Vortrag auf eine Zeitreise durch 50 Jahre Familienrecht. Im Anschluss an die Festrede über-

> Abbildung 4: Prof. Saenger (li.) und Prof. Ehlers (re.) gratulierten (v.l.) Christine Elmers, Feras Gisawi, Christian Wissing und Lucas Hinderberger.

6 | 27

Prof. Dr. Janbernd Oebbecke) und Feras Gisawi für seine Arbeit mit dem Titel „Der Grundsatz der Totalreparation. Naturrechtliche Wertungen als Grundlage für einen deutschen Sonderweg“ (Betreuer: Prof. Dr. Nils Jansen). Der dritte Preis (dotiert mit 500 Euro) ging an Christian Wissing für seine Dissertation zum Thema „Die Marktstrukturverantwortung der Mitgliedstaaten der Europäischen Union“ (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Pohlmann). Auszeichnung für exzellente Dissertationen Das Rektorat der Universität hat am 5. Dezember 2014 die besten Doktorinnen und Doktoren ausgezeichnet. Die Rektorin, Prof. Dr. Ursula Nelles, und die Prorektorin für Internationales und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Cornelia Denz, ehrten mit einem Empfang im Schloss jene, die ihre Promotion mit dem bestmöglichen Prädikat „summa cum laude“ abgeschlossen haben. Unter den 109 ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern waren auch elf Promovierte der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Die Bestnote für ihre Promotion im Fach Rechtswissenschaft erhielten: Christine Elmers, Sabrina Fas-

holz, Feras Gisawi, Richard Gräbener, Lucas Hinderberger, Claudia Kodde, Christian Ruf, Martin Weitenberg, Lioba Welling, Christian Wissing und Clemens Sandhaus. Dissertationspreis für Dr. Lucas Hinderberger Dr. Lucas Hinderberger, Absolvent der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, hat für seine Doktorarbeit „Der Entzug virtueller Gegenstände – Eingriffe in die Herrschaftsmacht über Daten und Störungen von Datenverarbeitungen“ einen Dissertationspreis der Universität erhalten. Insgesamt ehrte das Rektorat der WWU während ihres Neujahrsempfangs am 9. Januar 2015 sechs Promovierte unterschiedlicher Fakultäten. Das Rektorat der WWU vergibt traditionell zu Jahresbeginn ihre Universitätspreise an verdiente Studierende, Forschende und Lehrende.

Kommission während der Promotionsfeier der Fakultät (siehe oben) bekannt gegeben und bereits damals festgestellt: „Wenn das Rektorat dem Vorschlag nicht folgt, wäre das meiner Einschätzung nach nicht gerechtfertigt.“

Gastwissenschaftler erhält Wissenschaftspreis Dr. Pierangelo Buongiorno hat am 11. November 2014 den Sofja-Kovalevskaja-Preis der HumboldtStiftung entgegengenommen. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und der Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz, haben insgesamt elf internationale Wissenschaftler ausgezeichnet. Der mit je bis zu 1,65 Millionen Euro dotierte Preis soll es den Preisträgern ermöglichen, eigene Forschungsgruppen an deutschen Universitäten aufzubauen. Dr. Buongiorno forscht am Institut für Rechtsgeschichte bei Prof. Dr. SebaDer Dissertationspreis ist mit 7.500 € dotiert. Das stian Lohsse. Preisgeld dient der Förderung von Forschungsarbeiten der Preisträgerin bzw. des Preisträgers. Die Zertifikate für Zusatzausbildungen am ITM Kommission für Forschung und wissenschaftlichen 36 Studierende, Referendare und Praktiker haben erNachwuchs des Fachbereichs hatte Dr. Hinderberger folgreich eine Zusatzausbildung im „Informations-, für den Dissertationspreis nominiert. Prof. Dr. Jo- Telekommunikations- und Medienrecht“ bzw. im hann Kindl hatte die Nominierung als Vertreter der „Gewerblichen Rechtsschutz“ absolviert. Am 16. Ja-

7 | 27

nuar 2015 hat das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) der Universität Münster den Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2013/2014 die Zertifikate verliehen. Im Rahmen der Veranstaltung erhielt Dr. Christoph Buchmüller einen Förderpreis der Forschungsstelle für Gewerblichen Rechtsschutz. Ausgezeichnet wurde er für seine herausragende Dissertation zum Thema „Das nicht eingetragene Gemeinschaftsgeschmacksmuster“.

März 2015 in Heidelberg teil. Das Team aus Münster erreichte insgesamt den elften Platz, verpasste damit die Qualifikation für die internationale Runde in Washington D.C. (USA). „Dennoch hat das Team eine sehr gute Leistung abgeliefert und kann stolz darauf sein“, betont Ellinor Marburg vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht, einschl. Völker- und Europarecht, die das Team aus Münster betreut. Der Moot Court (ein simuliertes Gerichtverfahren) befasste sich in diesem Jahr damit, wie Verträge im internationalen Recht interpretiert werden sowie mit dem ProzedeJessup Moot Court-Team gewinnt Sonderpreis re der Beendigung solcher Verträge. Daneben ging es Studierende aus Münster haben im 56. Philip C. Jes- um die Frage inwieweit Staaten Unabhängigkeitsbesup International Law Moot Court Wettbewerb in wegungen in anderen Ländern unterstützen dürfen. Heidelberg den zweiten Platz in den Schriftsätzen belegt. Thorsten Jakob, Kristina Hatas, Sem Wiegand und Yesim Satar erhielten den „Graf von Westphalen Memorial Runner-Up Award“ für ihre überzeugende Recherchearbeit und schriftliche Darstellung der rechtlichen Argumente. Der Award ist ein Sonderpreis, der herausragende Schriftsätze würdigt. Neben dem Team aus Münster nahmen 20 weitere Teams unterschiedlicher deutscher Universitäten an der nationalen Qualifizierungsrunde vom 4. bis 8.

> Abbildung 5: Das Jessup-Team aus Münster (v.l.): Thorsten Jakob, Ellinor Marburg (Coach), Sem Wiegand, Yesim Satar und Kristina Hatas.

– zur person – „Persönliches und Profession“: Antrittsvorlesungen von Prof. Wißmann und Prof. Schlacke Unter dem gemeinsamen Titel „(Auf )Brüche des Öffentlichen Rechts“ haben die Staatsrechtslehrer Prof. Dr. Sabine Schlacke und Prof. Dr. Hinnerk Wißmann am 18. Dezember 2014 in der Aula im Schloss zu Schwerpunkten ihrer Arbeit referiert. Prof. Schlacke stellte ihre Antrittsvorlesung unter den Titel „Von der Verletztenklage zur Interessentenklage“. Prof. Wißmann sprach anschließend zum Thema „Grundrechtsbindung im Gewährleistungsstaat“. Die Antrittsvorlesung, sagte er zu Beginn seines Vortrags, sei ein Anlass, zu dem alles zusammenkommen dürfe und solle: „Persönliches und Profession, Leidenschaft und Strategie, präzises Handwerk und weiter Horizont.“ In diesem Sinne erörterte zunächst Prof. Schlacke in ihrem Vortrag, wie sich in einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) vom September 2013 eine Verknüpfung von der Verletzten- und Interessentenklage abzeichne. Prof. Schlacke thematisierte dabei auch die Folgen der Entscheidung für

8 | 27

das deutsche Individualrechtsschutzsystem und stellte dabei fest: In den verfassungsrechtlichen Vollzugsauftrag der Exekutive werde nicht eingegriffen – private Sachwalter erhielten lediglich eine prozessuale Kontrollmöglichkeit. Gerade im Umweltbereich, wo die Überwachung oft mangelhaft sei, sei diese Art der Kontrolle dringend notwendig, betonte sie.

rechtsbindung im Gewährleistungsstaat“. Fazit seiner Ausführungen: „Die Grundrechtsbindung im Gewährleistungsstaat ist erkennbar ein Arbeitsprogramm, keine fertige Lösung.“ Die Aufgabe in der Auseinandersetzung mit diesem Arbeitsprogramm > Abb. 7: Prof. Dr. Wißmann sei, „Freiheit zu sichern, Macht zu organisieren und zu begrenzen“, sagte Prof. Wißmann. Die Forschung und Lehre des Öffentlichen Rechts müsste dafür, betonte er, mit anderen Disziplinen zusammenarbeiten und sich gegenüber den Herausforderungen der Praxis öffnen.

Die weitere Entwicklung, stellte die Referentin zum Schluss des Vortrags fest, sollte nicht in den Händen der Gerichte > Abb. 6: Prof. Dr. Sabine Schlacke belassen werden. Der Gesetzgeber sei gefordert, sagte Prof. Schlacke, um eine Popularklagebefugnis zu verhindern und zu- Prof. Dr. Nils Jansen bleibt in Münster gleich die verfassungsrechtlich zugewiesene Funktion Prof. Dr. Nils Jansen hat im Wintersemester den Ruf der Exekutive nicht zu schmälern. auf den renommierten Regius Chair of Civil Law der University of Oxford abgelehnt. Er bleibt an der In seinem Vortrag führte Prof. Wißmann Fragen des Rechtwissenschaftlichen Fakultät in Münster und beÖffentlichen Rechts, der Verwaltungswissenschaften kleidet hier weiterhin den Lehrstuhl für Römisches und des Kultur- und Religionsverfassungsrechts in ei- Recht und Privatrechtsgeschichte sowie Deutsches ner Frage zusammen: Der Frage nach der „Grund- und Europäisches Privatrecht.

Prof. Timm und Prof. Lundmark emeritiert Mit Ablauf des Wintersemesters ist Prof. Dr. Wolfram Timm, Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Geschäftsführender Direktor des Instituts für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht, in den Ruhestand getreten. Prof. Timm, der bei Marcus Lutter promovierte und anschließend in Bochum auch habilitiert wurde, war zunächst Hochschullehrer in Gießen und sodann seit 1990 in Münster tätig. Hier hat er auch über die juristische Ausbildung hinaus wichtige Impulse gegeben. Der langjährige Vorsitzende des Freundeskreises Rechtswissenschaft e.V. hat das Sponsoring der Fakultät maßgeblich entwickelt. So geht nicht nur die Karrieremesse „JurStart“ auf seine Initiative zurück. Prof. Dr. Thomas Lundmark, der die Professur für Common Law und Vergleichende Rechtstheorie inne hatte, ist ebenfalls zum Ende des Wintersemester 2014/2015 in den Ruhestand getreten. Der gebürtige Amerikaner studierte in San Diego, Uppsala, Berkeley, Freiburg und Bonn, wo er auch promovierte. Er lehrte seit 1997 in Münster und ist nach seiner Pensionierung in Deutschland als Professor an der britischen Universität Hull weiterhin aktiv.

9 | 27

Lehrstuhlvertretungen und Neuberufungen Lehrstuhlvertreter gewährleisten auch im Sommersemester 2015 wieder, dass in Forschung und Lehre an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät keine Lücken entstehen. PD Dr. Emanuel Towfigh vertritt Prof. Dr. Janbernd Oebbecke, der im Sommersemester 2015 ein Forschungsfreisemester hat. Prof. Dr. Johannes Heyers übernimmt die Vertretung der vorgezogenen Nachfolge von Prof. Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer. Nicht mehr (nur) Vertreter, sondern Lehrstuhlinhaber der Professur in Völker- und Europarecht ist zum Beginn des Sommersemesters Dr. Niels Petersen. Einen Ruf erhalten und angenommen hat zudem Prof. Dr. Gernot Sydow, der die Professur für Europäisches Verwaltungsrecht sowie die Leitung des gleichnamigen Instituts übernimmt. Beide neu berufenen Professoren stellen sich, ihr Forschungsprofil und ihre Ziele als Lehrstuhlinhaber in zwei Kurzinterviews vor. Interview mit Prof. Dr. Niels Petersen Herr Professor Petersen, Sie haben u.a. in Münster studiert. Nach dem Studium führten Sie Referendariat, Promotion und Beruf jedoch in unterschiedliche deutsche Städte, in die USA und nach China.

Nun sind Sie wieder in Münster: Wie erleben Sie die Rechtswissenschaftliche Fakultät in Münster nach all diesen Erfahrungen? Es ist schon interessant, die Rechtswissenschaftliche Fakultät einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Als Student hat man eine gewisse Perspektive auch auf die Lehrenden. Wenn man dann Lehrender ist, versteht man vielleicht bestimmte Dinge besser. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass sich relativ wenig verändert hat. Der Vorteil war, dass ich mich schnell zu Hause gefühlt habe. Ich weiß beispielsweise immer noch, welches die besseren Mensen sind, wo man gut und wo man weniger gut etwas essen kann.

sehen müssen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Forschung: Ich habe in meiner Habilitationszeit am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn und dort sehr interdisziplinär gearbeitet, auch mit vielen sozialwissenschaftlichen Bezügen. Das würde ich sehr gerne an der Universität fortführen und Völkerrecht nicht nur als klassisch dogmatisches Fach verstehen, sondern die sozialwissenschaftlichen Bezüge stärker Welche Ziele haben Sie sich als Inhaber des Lehr- wirken lassen. stuhls für Völker- und Europarecht gesetzt? Völkerrecht ist an sich ein recht internationales Fach Also auch empirische Forschung? und Internationalisierung ist eine Sache, die mir sehr Auch empirische Forschung. Das muss nicht unbeam Herzen liegt. Eine Sache, die ich gerne ansto- dingt dem Juristen eher fremde Statistik, sondern es ßen würde, wäre daher eine stärkere Internationali- kann auch qualitative empirische Forschung sein. sierung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Wie Meine bisherige Forschung hatte einen sehr starken man das konkret ausgestaltet, – es gibt ja auch be- empirischen Anteil und das würde ich gerne an der reits viele Angebote wie beispielsweise die Fachspe- Fakultät fortführen. Ich hoffe auch, die Studenten zifische Fremdsprachenausbildung – wird man noch und meine Doktoranden in diese Richtung stärker

10 | 27

ausbilden und sensibilisieren zu können, weil ich in Interview mit Prof. Dr. Gernot Sydow meiner Ausbildung das Gefühl hatte, dass diese Seite Herr Professor Sydow, Sie haben neben Ihrer wissenetwas zu kurz gekommen ist. schaftlichen Karriere neun Jahre praktisch als Justiziar gearbeitet. Hat die Praxiserfahrung Einfluss auf Ihr Welchem Forschungsschwerpunkt, welchen Themen wissenschaftliches Denken? möchten Sie sich spezifisch widmen? Ja, sicherlich, so eine präEs gibt zwei grobe Schwerpunkte, mit denen ich gende Erfahrung bleibt mich momentan beschäftige. Der erste ist die Wir- nicht ohne Auswirkungsforschung von rechtlichen Institutionen. Diese kungen. Ich bin skeptisch spielt im Völkerrecht eine besonders große Rolle, da gegenüber einer Rechtses ja keinen zentralen Durchsetzungsmechanismus, dogmatik, die auf eine keine Weltpolizei gibt. Die Durchsetzungsfähigkeit komplexe Realität mit imvon Völkerrecht ist daher immer eine Frage, die dis- mer weiteren Ausdifferenkutiert wird. Hier würde ich mich gerne mit der Fra- zierungen reagiert. Natürge beschäftigen, welche Mechanismen dazu verhelfen lich findet man bei scharkönnen, Völkerrecht effektiver zu machen. Der zwei- fem Nachdenken immer te Forschungsschwerpunkt liegt in der Gerichtsfor- einen Grund, warum es schung, d.h. in der Frage, welche Faktoren Richter zur Grundregel noch eine dritte und fünfte Rückausbei der Entscheidungsfindung beeinflussen. Damit nahme geben könnte. Aber eine Dogmatik, die für meine ich jetzt nicht, dass – wie einige Leute behaup- immer neue Fallgruppen immer neue Sonderregeln ten – Recht eigentlich nur eine Maske für politische entwickelt, ist irgendwann nur noch von Spezialisten Entscheidungen sei. Aber wir alle wissen, dass Richter beherrschbar. Das birgt die Gefahr, dass eine solche Entscheidungen nicht nur aus Normen deduzieren, Dogmatik ihre Aufgabe verfehlt, die Entscheidung sondern dass es da gewisse andere Einflüsse gibt, und konkreter Fälle in begründete, kritisch überprüfbare dem würde ich gerne näher auf den Grund gehen. Strukturen zu lenken.

Können Sie dazu ein Beispiel aus Ihrer Tätigkeit nennen? Ich habe diese Erfahrung in der Leitung von Arbeitsvertragsverhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern gemacht. Natürlich will jede Seite ihre spezifischen Interessen im Kompromisstext unterbringen, der dadurch in jeder Verhandlungsrunde länger wird. Irgendwann muss man den entstehenden Knoten auflösen und in eine solche Verhandlung hineinfragen: Könnte man sich am Ende nicht vielleicht doch auf eine ganz simple Grundregel verständigen? Diese Überlegungen kann man übrigens auch im Rechtsvergleich gewinnen. In Großbritannien erfüllen die zwölf Richter des Supreme Court funktional die Aufgaben, die bei uns mehrere hundert Richter am BGH, BVerwG, BAG, BSG und BFH wahrnehmen. Das beugt einer Überdifferenziertheit vor. Ich meine deshalb auch, dass die Stellung des BVerfG für unsere Rechtsordnung wertvoll ist. Seine Rechtsprechung fungiert als wertvolles Korrektiv. Sie möchten dem Lehrstuhl ein neues fachliches Profil verleihen: Wie soll dieses aussehen? Ich arbeite durchaus rechtsdogmatisch, vor allem im Verwaltungsrecht, gleichermaßen im deutschen wie

11 | 27

im europäischen Verwaltungsrecht. Dabei interessieren mich immer wieder auch Einzelfragen aus dem Besonderen Verwaltungsrecht. Aber ein Schwerpunkt liegt doch im Allgemeinen Verwaltungsrecht: in Fragen des Verwaltungsverfahrens, des Rechtsschutzes, der Handlungsformen. Denn gerade dort kann man überlegen, ob eine Spezialdogmatik sich als tauglicher Lösungsansatz auch für andere Fragen erweist. Sie haben neben den rechtswissenschaftlichen Examina auch einen Abschluss in Geschichtswissenschaften. Beeinflusst das Ihre wissenschaftliche Arbeit? Ich versuche immer, einen kritischen Standpunkt auch außerhalb der Dogmatik der eigenen Rechtsordnung zu gewinnen. Dazu dienen die Grundlagenfächer allgemein und neben der Rechtsvergleichung sind das für mich als Historiker primär die rechtshistorischen Fächer. Sie haben als Jurist für die Katholische Kirche gearbeitet, forschen Sie auch zum Thema Recht und Religion? Bei meiner Biographie liegen Fragen nach dem Verhältnis von staatlichem und religiösem Recht tatsächlich nahe. Ich bringe aus der Praxis zahlreiche Bei-

spiele mit, in denen das Verhältnis zwischen staatlichem und kirchlichem Recht bei näherem Hinsehen alles andere als geklärt ist – nach Jahrhunderten gemeinsamer Rechtsgeschichte. Für das islamische Recht stehen wir am Anfang einer Diskussion. Welche Ziele haben Sie sich in der Lehre gesetzt? Ich hoffe, aus der Praxis ein breites Anschauungsmaterial, vielleicht auch nur Anekdoten zur Aufheiterung der Lehrveranstaltungen mitzubringen. Vor allem aber geht es mir darum, die Studierenden zu aktiver Mitarbeit zu motivieren. Ich sehe überhaupt nicht ein, warum die Studierenden umso passiver sein sollten, je größer der Hörsaal und je voller die Veranstaltung ist. Eine Lehrveranstaltung wird ja nicht dadurch gut, dass irgendein besonders elaboriertes Vorlesungsmanuskript vorgetragen wird, das alle passiv rezipieren. Studienerfolg entsteht nur durch das, was man sich selbst aneignet. An diesem Punkt berühren sich meine Vorstellungen zu Forschung und Lehre, konkret meine Skepsis gegen eine überdifferenzierte Dogmatik. Wenn die Dogmatik so kompliziert ist, dass ich mir das selbst nicht mehr merken kann und es für eine Vorlesungsstunde erst nachlesen müsste, dann taugt es auch nicht dazu, in der Vorlesung ver-

mittelt zu werden. Also lässt man die neueste Rechtsprechung besser weg, prüft so etwas konsequenterweise auch nicht im Examen und vermittelt stattdessen dogmatische Grundstrukturen.

– zur sache – Der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V.: Leistung und Zusammenhalt fördern Die vielen Eingänge, Türen, Torbögen – Torsten Maag erinnert sich gut daran, wie er als Erstsemester im Innenhof des Juridicums umherirrte, auf der Suche nach seiner Orientierungsgruppe. Die Eiben waren damals noch ein gutes Stück kleiner. Das Kunstwerk in der Mitte des Hofs glänzte noch ein bisschen mehr. Das war vor fast 20 Jahren. Noch heute blickt Torsten Maag tagtäglich aus seinem Büro in den Innenhof – in „das immer noch imposante Herzstück der Rechtswissenschaftlichen Fakultät“, wie er sagt. Heute ist er Geschäftsführer des ‚Freundeskreis Rechtswissenschaft – Verein zur Förderung der juristischen Ausbildung an der Universität Münster e.V.‘. „Meine Freunde aus Studienzeiten berichten mir immer noch mit leicht glasigen Augen von dem Ge-

12 | 27

Foto: Ulrike Dammann

fühl, nach Hause zu kommen, wenn sie Münster be- täten treten. Die Wettbewerbe, die auf Englisch aussuchen und durch das Juridicum laufen“, erzählt der getragen werden, ermöglichen den Studierenden den Geschäftsführer. viel beschworenen Blick über den Tellerrand. „Ohne die Unterstützung des Freundeskreises hätten wir Angehörige der Fakultät gründeten den Verein in ei- nicht an der europäischen Regionalrunde des ELSA ner Zeit, als nicht nur für Torsten Maag, sondern für WTO Moot Court in Prag teilnehmen können“, eralle Kommilitonen das Jurastudium und damit ein zählt Teambetreuerin Evin Dalkilic. Das studentische neuer Lebensabschnitt begann. Persönliche Verbin- Team aus Münster hatte die Regionalrunde im März dungen sind entstanden, die bis heute halten. Und 2014 gewonnen – und sich damit für das internatioso ist es auch heute noch: Jedes Jahr schließen Stu- nale Finale im Mai 2014 in Genf qualifiziert. „Unabdierende im Juridicum neue Freundschaften, die viele hängig von den Platzierungen in den Wettbewerben Jahre überdauern. So manch einer engagiert sich in strahlen die internationalen Auftritte jedes einzelnen Studierendeninitiativen und findet dort neue He- Teams auf die Studierenden der Rechtswissenschaftrausforderungen, die ihn mit seinen Mitstreiterinnen lichen Fakultät zurück. Damit fördern sie zugleich und Mitstreitern zusammenschweißen. Genau hier das Renommee der WWU“, ergänzt der Vereinsgesetzen die Aktivitäten des Freundeskreises Rechtswis- schäftsführer. senschaft e.V. an. Aber der Verein verfolgt weitere Ziele. „Wir haben es Seit seiner Gründung im Jahr 1996 fördert der Verein uns zur Aufgabe gemacht, jene Studierende auszuzeiInitiativen, die aus der Mitte der Studierendenschaft chnen, die sich im Studium mit herausragenden Leisder Rechtwissenschaftlichen Fakultät kommen. Re- tungen hervorgetan und das Examen mit der Note gelmäßig unterstützt er die sogenannten Moot ‚Gut‘ oder besser abgeschlossen haben“, sagt Prof. Dr. Courts. Das sind fiktive Gerichtsverhandlungen, in Hans-Michael Wolffgang, Vorsitzender des Vereins. denen die Münsterschen Jurastudierenden in einen Eine besondere Ehrung erhalten darüber hinaus die weltweiten Wettbewerb mit anderen Rechtsfakul- drei Jahrgangsbesten, denen ein Studienplatz für ein

> Abbildung 10: Die Studienzeit im Juridium verbindet: Der Freundeskreis sorgt dafür, dass die Bande auch danach nicht abreißen.

13 | 27

der freundeskreis in zahlen: Elf Mitglieder zählte der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. am Tag seiner Gründung, dem 18. Dezember 1996. Seither sind 671 Mitglieder der Fakultät in den Verein eingetreten – nur 219 haben ihn seither auch wieder verlassen. Seit seiner Gründung hat der Freundeskreis unterschiedliche Projekte mit insgesamt rund 300.000 Euro unterstützt. Davon flossen gut 180.000 Euro in die Förderung studentischer Projekte, u.a. die Teilnahme an Moot Courts, in denen Studierende in internationalen Wettbewerben Gerichtsverhandlungen simulieren. Doktorandinnen und Doktoranden unterstützte der Freundeskreis mit rund 80.000 Euro an Druckkostenzuschüssen. Für die Auszeichnungen der Jahrgangsbesten stellte er insgesamt 40.000 Euro zur Verfügung.

die großen Praxisbezug aufweisen und stets die Disziplinen Recht, Ökonomie und Steuern umfassen.

Auszeichnungen erhalten auch jene Studierende, die neben dem regulären Jurastudium die zusätzliche Belastung durch das viersemestrige FFA-Zertifikatsstudium in den FachspraDer Freundeskreis hat zwei Töchter: die JurStart UG, über die auch das JuraFochen Englisch, Franzörum und die JurStart/LLM Fair Europe organisiert werden, sowie die JurGrad sisch oder Spanisch auf gGmbH. Weitere Informationen auf der Webseite des Freundeskreises. sich nehmen. Auch hier ehrt der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. Aufbaustudium an der JurGrad gGmbH, School of die Jahrgangsbesten bei der feierlichen ZertifikatsTax and Business Law, angeboten wird. Die JurGrad verleihung mit einem Förderpreis. Dieser wird traist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft des Freun- ditionell vom Beiratsvorsitzenden des Vereins, dem deskreises. Der Verein stellt damit eine Plattform für ehemaligen Münsterschen Landgerichts-Präsidenten die Organisation und Durchführung berufsbeglei- Klaus Schelp, übergeben. Dem wissenschaftlichen tender Masterstudiengängen der Universität bereit, Beirat gehören Vertreter aus der hiesigen Gerichts-

barkeit, Verwaltung, Anwaltschaft sowie Persönlichkeiten mit enger Verbundenheit zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät an. „Das wohl prominenteste Mitglied ist Innenminister Dr. Thomas de Maizière“, freut sich Geschäftsführer Torsten Maag. „Er ist auch im Beirat des Vereins vertreten.“ Für die 456 Vereinsmitglieder stellt der Verein ausgewählte Ansprachen und Reden eines akademischen Jahres im Mitgliedermagazin „Schlaglichter“ zusammen. „Wir möchten wichtige Momente im Leben und Wirken der Rechtswissenschaftlichen Fakultät beleuchten und bewahren“, erläutert Prof. Dr. Bodo Pieroth, der die „Schlaglichter“ auch nach seiner Emeritierung redaktionell betreut. „Dies ist ein Beispiel für jene Verbundenheit, die auch viele Studierende nach dem Abschluss ihres Studiums dazu bewegt, sich durch die Mitgliedschaft im Freundeskreis Rechtswissenschaft an der Fakultät zu engagieren“, resümiert Torsten Maag. Damit der Verein auch in Zukunft Zusammenhalt und Leistung der Jurastudierenden in Münster fördern kann. Von Torsten Maag Geschäftsführer des Freundeskreises Rechtswissenschaft e.V.

14 | 27

Die JurGrad gGmbH: Weiterbildung mit hohem Praxisbezug fördern Weiterbildung ist der Schlüssel zum beruflichen Erfolg: Daher gründete der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. im Jahr 2002 die JurGrad gGmbH. Die „School of Tax and Business Law“ JurGrad gGmbH bietet acht berufsbegleitende Masterstudiengänge an – in „Arbeitsrecht“, „Medizinrecht“, „Mergers & Acquisitions“, „Real Estate Law“, „Steuerwissenschaften“, „Unternehmensnachfolge, Erbrecht & Vermögen“, „Versicherungsrecht“ sowie „Wirtschaftsrecht & Restrukturierung“.

lichen und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten. Die Fakultäten prüfen die Studierenden der Jur-Grad und verleihen diesen – nach bestandener Prüfung – den akademischen Hochschulgrad. Beides garantiert Qualität und Anspruch der Weiterbildung. Die JurGrad übernimmt ausschließlich Zwecke für die Universität und hat wie ihr Alleingesellschafter – der Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. – daher Gemeinnützigkeitsstatus.

men. Im September feierte die JurGrad gGmbH daher mit einem Alumni-Tag ihr zwölfjähriges Wirken und zugleich das zehnjährige Bestehen des JurGradAbsolventenvereins, des M&A Alumni Deutschland e.V.

Die Verknüpfungen zwischen JurGrad und Fakultät sind eng: Die Studiengänge der JurGrad basieren auf den Prüfungsordnungen der Rechtswissenschaft-

Weitere Informationen zum Profil und Angebot der JurGrad gGmbH finden Interessierte auf der Webseite der Weiterbildungseinrichtung.

Foto: Daniel Morsey

„Die JurGrad ist eine Pionierin“, sagt Prof. Dr. Ingo Saenger, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. „Die Münsteraner Fakultät hat mit der Gründung der JurGrad vor allen anderen erkannt, welch hohe Bedeutung der praxisorientierten Weiterbildung an der Schnittstelle Recht, Steuern und Wirtschaft zukommt“, erklärt Saenger.

Der Alumni-Tag am 27. September 2014 stand unter dem Motto „Zukunft universitärer Weiterbildung“. Rund 200 JurGrad-Absolventen besuchten den Festakt in der Aula des Schlosses und nahmen an den anNahezu 2.000 Juristen und Ökonomen haben das An- gebotenen Fach-Workshops teil. gebot der JurGrad seit ihrer Gründung wahrgenomHöhepunkt des Tages war die Festrede des Präsidenten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, Prof. Dr. Clemens Fuest. Fuest setzte sich in seinem Vortrag mit einer aktuellen Frage des Steuerrechts auseinander: der Besteuerung multinationaler Unternehmen. Der referent folgerte unter anderem, dass Deutschland sich in absehbarer Zeit auf einen noch intensiveren Steuerwettbewerb einstellen werden müsse.

> Abbildung 11: Zum Alumni-Tag der JurGrad am 27. September 2014 sprach Prof. Dr. Clemens Fuest die Festrede.

15 | 27

– forschungsprojekte – F orschungsprojekt zu ‚Big Data‘ Das Schlagwort ‚Big Data‘ steht für die Erzeugung, Verknüpfung und Auswertung enorm großer Datenmengen. Damit verbunden ist jedoch eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter Fragen, etwa zum Schutz der Privatsphäre, zu kommerzieller oder staatlicher Überwachung oder zum (möglichen) Missbrauch dieser Daten. Das Forschungsprojekt ABIDA (Assessing Big Data) widmet sich diesen mit den neuen Datenmassen einhergehenden Folgen. Das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) und das Karlsruher Institut für Tech-

> Abbildung 12: Das ABIDA-Team um Projektkoordinatorin Dr. Barbara Kolany-Raiser (vorne links) und Prof. Dr. Thomas Hoeren (rechts).

nikfolgenabschätzung und Systemanalyse koordinieren das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungscluster gemeinsam. Die Juristen der WWU arbeiten unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Hoeren. Für das Projekt stehen – verteilt auf vier Jahre – knapp sieben Millionen Euro zur Verfügung; 3,5 Millionen Euro gehen direkt an das ITM. ‚Big Data‘ verweist auf ein Spannungsfeld, das erst seit Kurzem gesellschaftlich diskutiert wird: Es geht um die Frage, wie einerseits Innovationen vorangetrieben und andererseits individuelle und gesellschaftliche Werte ausreichend berücksichtigt werden können. Das Projekt ABIDA trägt zu dieser Diskussionen bei. Das BMBF fördert zum Thema ‚Big Data‘ neben der gesellschaftswissenschaftlichen Forschungsgruppe ABIDA noch zwei weitere Cluster mit dem Schwerpunkt Informatik. Daran beteiligt sind die Humboldt-Universität Berlin, die TU Dortmund sowie die Universitäten München und Hannover. Inhaltlich geht es in dem Forschungsprojekt folglich um eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Philosophen, Ökonomen, Informatiker, Politologen und Juristen.

Projektbeteiligung des ITM: Bewusstsein für ITSicherheit messen Wie sicher eine IT-Infrastruktur ist oder wie erfolgreich letztlich eine Attacke auf die Software für den „Hacker“ ausgeht, ist nicht allein eine Frage der Technik. Der Erfolg eines Cyberangriffs hängt wesentlich auch von den ITNutzern und ihrem Be- > Abb. 13: Prof. Dr. Boehm wusstsein für IT-Sicherheit ab. Das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) ist an einem Verbundprojekt beteiligt, das dieses Bewusstsein messbar machen will. Prof. Dr. Franziska Boehm leitet die Arbeitsgruppe am ITM, die für eine umfassende juristische Beratung zuständig ist. Dafür steht ihr eine Fördersumme von 287.000 Euro zur Verfügung. Das Projekt ist bis Ende 2017 geplant und erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 2,24 Millionen Euro.

16 | 27

Die zu entwickelnden Messmethoden sollen ermitteln, inwieweit die IT-Nutzer die IT-Sicherheit eines Unternehmens oder einer Institution beeinflussen. Dieses Wissen ist grundlegend für die Entwicklung erfolgreicher IT-Sicherheitsstrategien. Die Federführung des interdisziplinären Projekts „IT-Security Awareness Penetration Testing (ITS.APT)“ liegt bei der Universität Bonn. „Das Bewusstsein für IT-Sicherheit lässt sich am besten messen, wenn die Nutzer nichts von der Messung wissen“, sagt Prof. Dr. Franziska Boehm. Aber: „Solch eine verdeckte Messung wirft unter anderem arbeits- und datenschutzrechtliche Fragen auf, die zuvor geklärt werden müssen.“ Von der Entwicklung bis zur späteren Anwendung der Messsoftware stellt sich eine Vielzahl rechtlicher Fragen, die es zu klären gilt. Die Arbeitsgruppe am ITM erforscht zudem, welche haftungsrechtlichen Aspekte mit der Nutzung solch einer Messsoftware verbunden sind. Außerdem übernehmen die Rechtswissenschaftler die juristische Beratung in weiteren Fragen rund um das Projekt. An dem Forschungsprojekt sind neben Bonn und Münster auch das „Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein“ (Kiel), die „Enno Rey

Netzwerke GmbH“ (Heidelberg), das Universitäts- national vernetzt. Ziel ist ein Transfer von Ideen und klinikum Schleswig-Holstein (Lübeck) und die Uni- Wissen zwischen Europa und Südostasien im Bereich versität Duisburg-Essen beteiligt. des Verfassungsrechts, der Menschenrechte, des nationalen Sicherheitsrechts und der regionalen InteFörderung des Exzellenzzentrums CPG verlängert gration. Das Exzellenzzentrum hat dafür in den verDer Deutsche Akademische gangenen vier Jahren mehr als 120 öffentliche VerAustauschdienst (DAAD) anstaltungen (internationale Symposien, Workshops, hat die Förderung des Ex- Spring-, Summer- und Winterschools usw.) mit etwa zellenzzentrums „German- 600 Vortragenden aus mehr als 30 Ländern von fünf Southeast Center of Excel- Kontinenten durchgeführt. Die nächste Summerlence for Public Policy and school mit asiatischen Teilnehmern findet im komGood Governance“ (CPG) menden Juni in Münster statt. Eine weitere Aufgabe verlängert. Das Zentrum ist des CPG ist eine sehr intensive Beratung von Regieeine gemeinsame Einrich- rungen, Parlamenten, Verwaltungsbehörden und Ge> Abb. 14: Prof. Dr. Dirk Ehlers tung der Thammasat Univer- richtsbarkeiten der Region sowie eine Schulung von sität Bangkok, der Goethe-Universität Frankfurt am Experten in einem sehr sensiblen Umfeld. Main, der Universität Passau und der WWU. Das Zentrum wird seit 2009 vom DAAD aus Mitteln des Iranischer Jurist und Sozialwissenschaftler unterAuswärtigen Amtes gefördert und ist in Bangkok an- sucht Strafrecht in Theokratien gesiedelt. Wie schon in den Jahren 2013 und 2014 Der iranische Jurist und Sozialwissenschaftler Seyed übernimmt Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Ehlers auch für Bahman Khodadadi forscht von Februar bis Juli 2015 2015 die Konsortialführerschaft für das Zentrum. als Gastwissenschaftler an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und im Exzellenzcuster „Religion und Das CPG widmet sich vor allem der Menschen- Politik in den Kulturen der Vormoderne und Morechtsentwicklung im weitesten Sinne und ist inter- derne“. Khodadadi beschäftigt sich mit dem Einfluss

17 | 27

des theokratischen Staatswesens auf das Strafrecht im Iran. „Das Strafrecht beeinflusst stärker als jedes andere Rechtsgebiet ganz konkret das Privatleben der Menschen“, betont der Wissenschaftler von der Allame Tabatabai University in Teheran. Prof. Dr. Thomas Gutmann und PD Dr. Bijan FatehMoghadam haben Khodadadi nach Münster eingeladen, damit er seine Arbeit im Forschungsprojekt „Pluralismus und Normenbegründung in der Moderne“ vorantreiben kann. Seyed Bahman Khodadadi will in Münster seine Fallstudie weiterführen und analysieren, inwiefern ein theokratischer Staat Regeln, Prinzipien und Gesetze beeinflussen kann. Dabei möchte er in den Blick nehmen, wieweit etwa die Unschuldsvermutung, die Geschlechtergleichheit, die Meinungs- und Gedankenfreiheit, die Unabhängigkeit der Justiz und die Neutralität des Rechts garantiert werden. Ziel der Studie ist es, eine Forschungslü> Abb. 15: Gastwissenschaftler Seyed Bahman Khodadadi cke zu schließen und da-

bei auch die Entwicklungen und Umwälzungen der bereits seit 2006. Die Treffen finden dreimal jährlich vergangenen Jahre in zahlreichen arabischen Ländern an jeweils wechselnden Orten statt. Alle drei beteilieinbeziehen. gten Institutionen sind gleichberechtigt, die Koordination liegt jedoch seit 2012 in Münsteraner HänFörderverlängerung für Graduiertenschule den. Weitere Informationen zur Graduiertenschule Die Gerda Henkel-Stiftung hat sich Anfang Novem- gibt es unter www.recht-als-wissenschaft.de. ber 2014 bereit erklärt, die Rheinisch-Westfälische Graduiertenschule „Recht als Wissenschaft“ bis mindestens 2016 weiter zu fördern. Die Stiftung hatte die Treffen der Graduiertenschule bereits in den beiden Jahren zuvor finanziell unterstützt. Klimaschutz als Weltbürgerbewegung Klimaschutz kann funktionieren: Welche Strategien Die Graduiertenschule ist eine universitätsübergrei- die internationale Klimapolitik ergreifen muss und fende Einrichtung der rechtshistorischen Lehrstühle welche Rolle dabei zivilgesellschaftliche Initiativen der Universitäten Bonn, Köln und Münster. Es han- spielen, analysiert ein Gutachten des Wissenschaftlidelt sich dabei um ein neuartiges Konzept der Dok- chen Beirats der Bundesregierung Globale Umwelttorandenbetreuung: Die Doktorandinnen und Dok- veränderungen (WBGU). Der WBGU, dem auch toranden erhalten die Möglichkeit, ihre rechtshi- Prof. Dr. Sabine Schlacke angehört, übergab das Gutstorischen Dissertationsprojekte in einem großen achten bereits am 17. September 2014 an die BunPlenum vorzustellen. Das Plenum besteht aus sie- desregierung. ‚Nachhaltigkeit‘ ist Ziel und Antrieb ben rechtshistorischen Lehrstuhlinhabern aus Bonn, einer zunehmenden Zahl von Bewegungen in der Köln und Münster und deren Promovierenden. Aus Zivilgesellschaft. Bereits jetzt bestehen zahlreiche InMünster sind Prof. Dr. Nils Jansen, Prof. Dr. Seba- itiativen, die für Klimaschutz sensibilisieren und mostian Lohsse und Prof. Dr. Peter Oestmann beteiligt. bilisieren. Das Sondergutachten „Klimaschutz als Diese Zusammenarbeit der Rechtshistoriker besteht Weltbürgerbewegung“ verdeutlicht: Diese zivilge-

– rückblick –

Foto: WBGU

18 | 27

> Abbildung 16: Dr. Barbara Hendricks (4.v.r.) nahm das Gutachten des WBGU - zu dem Prof. Dr. Sabine Schlacke (li.) gehört - in Berlin entgegen.

sellschaftlichen Initiativen sind wertvolle Verbündete der Klimapolitik. Erst im gemeinsamen Engagement von Zivilgesellschaft und Politik könne auch ein ehrgeiziges Abkommen in Paris in diesem Jahr gelingen. Das Gutachten unterstreicht zugleich die Bedeutung der transnationalen Zusammenarbeit. „Internationale Vereinbarungen im Rahmen der Vereinten Nationen bleiben für eine erfolgreiche Klimapolitik weiterhin unverzichtbar“, erklärte Prof. Schlacke. GREIT-Konferenz in Münster Die Organisatoren ziehen ein positives Fazit: Das Institut für Steuerrecht organisierte zum Ende des vergangenen Wintersemesters die neunte Konferenz der „Group for Research on European and International Taxation“ (GREIT). Die Konferenz unter dem Thema „International Tax Law and New Challenges by

Constitutional and Legal Pluralism“ fand am 18. und im Dezember 2013 auf Bali verabschiedet hatte, Mit19. September in Münster statt. te 2014 an der Blockade Indiens scheiterte, rückte der Außenwirtschaftsrechtstag unter anderem folDie jährlichen GREIT Konferenzen behandeln ak- gende Fragen in den Fokus: Kann es der WTO praktuelle Themen des europäischen und internationalen tisch wie rechtlich gelingen, die multilateralen VerSteuerrechts aus wissenschaftlicher Sicht. Die neun- handlungen aus der ‚Geiselhaft‘ einzelner Mitgliedte GREIT-Konferenz richtete ihren Blick insbesonde- staaten zu befreien? Ist es sinnvoll, durch bi- und re auf die Frage, ob und inwieweit die verschiedenen plurilaterale Freihandelsabkommen schneller zur Einationalen und internationalen Rechtsebenen (EU, nigung zu gelangen, oder schwächt man dadurch den OECD, supranationale Abkommen etc.) miteinander freien Welthandel? vereinbar sind – sie betrachtete dabei auch damit verbundene verfassungsrechtliche Aspekte. Angesichts des wissenschaftlichen Bedarfs werde der Außenwirtschaftsrechtstag mit Sicherheit fortgeführt, 18. Außenwirtschaftsrechtstag sagte Prof. Wolffgang zum Abschluss der Tagung. Die „Die WTO nach Bali – Chancen und Risiken“: Un- Tagung findet seit 1996 im jährlichen Turnus statt ter diesem Titel veranstalteten Prof. Dr. Dirk Ehlers – zukünftig jedoch unter neuer Leitung. Weitere Inund Prof Dr. Hans-Michael Wolffgang vom Zen- formationen finden Interessierte auf der Webseite des trum für Außenwirtschaftsrecht (ZAR) bereits zum ZAR. 18. Mal den Außenwirtschaftsrechtstag. Die Konferenz mit rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gedenksymposium für Prof. Dr. iur. Dr. med. h.c. aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik fand am 16. Helmut Kollhosser und 17. Oktober 2014 in Münster statt. Familie, Freunde, Kollegen und Schüler des Zivilrechtlehrers Prof. Dr. iur. Dr. med. h.c. Helmut KollDa ein Paket zur Erleichterung von Handelsmaß- hosser haben am 7. November 2014 an seine wisnahmen, das die neunte Ministerkonferenz der WTO senschaftlichen Leistungen erinnert. Prof. Kollhosser

19 | 27

wäre im vergangenen Jahr 80 Jahre alt geworden. Dies nahmen seine Schüler Prof. Dr. Reinhard Bork (Universität Hamburg), Prof. Dr. Thomas Hoeren (Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der WWU) und Prof. Dr. Petra Pohlmann (Forschungsstelle für Versicherungswesen der WWU) sowie der Rechtsanwalt Dr. Dieter Leuering zum Anlass, um ein Gedenksymposium zu organisieren. Drei Referenten beleuchteten die Forschungsschwerpunkte des im Dezember 2004 verstorbenen Universitätsprofessors für Bürgerliches Recht, Handelsrecht und Prozessrecht. Prof. Dr. Florian Jacoby (Universität Bielefeld) sprach über „Stellung und Begriff des Verfahrensbeteiligten“. Prof. Dr. Oliver Brand (Universität Mannheim) nutzte einen Aufsatz Kollhossers als Ausgangspunkt für seinen Vortrag über „Beweiserleichterungen im Versicherungsvertragsrecht“. Dr. Ulrich Göres (Managing Director Global Head Anti-Money Laundering & Anti Financial Crime der Deutschen Bank AG) wiederum referierte zur Frage „Finanzdienstleistungen im Spannungsfeld von Zivil- und Aufsichtsrecht – Wer setzt die tatsächlichen rechtlichen Rahmenbedingungen?“.

Münsterische Gespräche zum Öffentlichen Recht Die Münsterischen Gespräche zum Öffentlichen Recht stießen auch im vergangenen Wintersemester auf großes Interesse. Prof. Dr. Christoph Möllers (Humboldt-Universität Berlin) referierte am 11. November 2014 im JUR 3 zum Thema „Das NPDVerbotsverfahren – Notwendigkeit oder Behinderung der Demokratie?“. Er ist Mitverfasser des Verbotsantrages, den der Bundesrat im Dezember 2013 beim Bundesverfassungsgericht eingereicht hatte. Den Schwerpunkt seines Vortrags setzte er dennoch nicht auf den Verbotsantrag, sondern auf die dahinterliegenden Fragen des allgemeinen Verfassungsrechts.

Wittreck organisieren die „Münsterischen Gespräche zum Öffentlichen Recht“. Ziel der Gespräche ist es, Praxis und Wissenschaft zu wichtigen Grundfragen des Verfassungsrechts miteinander ins Gespräch zu bringen.

„PEPP“ erneut zu Gast in Münster Insgesamt 24 internationale Promovierende haben vom 10. bis zum 14. November 2014 in Münster an der ersten PEPP-Unterrichtswoche des Studienjahres 2014/2015 teilgenommen. PEPP steht für „Programme in European Private Law for Postgraduates“ und richtet sich an Doktorandinnen und Doktoranden aus europäischen Ländern, die auf dem weiten In einer weiteren Veranstaltung widmete sich der Gebiet des Europäischen Privatrechts promovieren. Wirtschaftsvölkerrechtler Prof. Dr. Markus Krajewski von der Universität Erlangen am 3. Februar 2015 An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der WWU im S2 der Frage: „TTIP: Intransparenz, Demokratie- Münster starteten die Promovierenden in den ersten abbau, Geheimgerichte - Haben die Kritiker Recht?“. von insgesamt vier einwöchigen, tagungsähnlichen Prof. Krajewski ging in seinem Vortrag insbesonde- Intensivkursen. In vierzehn unterschiedlichen Vorträre auf die Probleme in der Transparenz der aktuellen gen lernten die Promovierenden unterschiedliche FaVerhandlungen über das Freihandelsabkommen ein. cetten des Privatrechts in Europa kennenlernen. Unter anderem sprach Prof. Dr. Nils Jansen über „ComDie Staatsrechtslehrer Prof. Dr. Sabine Schlacke, mon Laws“, Prof. Dr. Sebastian Lohsse diskutierte Prof. Dr. Hinnerk Wißmann und Prof. Dr. Fabian über mögliche Herangehensweisen an das Irrtums-

20 | 27

 …

recht und Prof. Dr. Frauke Wedemann hielt einen gischen Beiträge für eine wussten sie schon Workshop zum Thema „Private Law and Ageing“. Raumplanung im tieferen Untergrund“ und ...dass die Juraabsolventinnen und -absolventen aus Münster immer besser Organisatorin des Treffens in Münster war Prof. Dr. benannte drei Möglichwerden? Die Zahl der Prädikatsexamina aus Münster ist in den vergangenen Bettina Heiderhoff, die das Programm an der WWU keiten zur Nutzung des Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2009 schloss noch ein Viertel der Studiekoordiniert. Im Januar und im März 2015 absol- Untergrunds: als Ressourrenden mit Prädikatsexamen ab, 2012 war es bereits ein Drittel. Vergangenes vierten die PEPP-Teilnehmer bereits zwei weitere ce, als Speicherraum oder Jahr erreichten die Jurastudierenden aus Münster einen Spitzenwert: Zwei von Kurswochen – in Katowice (Polen) und Cambridge als Deponie. Am Beifünf Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2014 (genau: 38,6 %) haben (England). Nähere Informationen unter www.pepp- spiel der Speicherfunkihr erstes juristisches Staatsexamen mit Prädikat abgeschlossen. home.eu. tion zeigte er die Bedeutung von NutzungskonMünsteraner Gespräche zum Umwelt- und Plakurrenzen auf. Wie diese Nutzungskonflikte mittels torin des Instituts für Umwelt- und Planungsrecht, nungsrecht berg- und planungsrechtlicher Instrumentarien zu lö- Prof. Dr. Sabine Schlacke, und des geschäftsführenDem Thema „Raumplanung unterirdischer Nut- sen sind, untersuchte Prof. Dr. Wolfgang Köck vom den Direktors des Zentralinstituts für Raumplanung, zungen“ widmeten sich die Münsteraner Gespräche Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH Prof. Dr. Hans D. Jarass. zum Umwelt- und Planungsrecht am 19. November (UFZ) in Leipzig in seinem anschließenden Referat. 2014 im Kettelerschen Hof. Die Teilnehmerinnen Abschließend stellte Ministerialrat Ulrich Kaiser vom Münsterischer Versicherungstag und Teilnehmer diskutierten, inwieweit über Festle- Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mit- Aktuellen Fragen des Versicherungswesens widmegungen in Raumordnungsplänen, konfligierende un- telstand und Handwerk des Landes Nordrhein-West- te sich der 32. Münsterische Versicherungstag am terirdische Nutzungen gesteuert werden können. falen die Aktivitäten und Potenziale zur Nutzung des 22. November 2014. Im Schloss referierte Dr. AleUntergrundes in Nordrhein-Westfalen vor. xander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes Zum Einstieg in das Thema referierte Dr. rer. nat. der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., zum J. Peter Gerling von der Bundesanstalt für Geowis- Die inter- und intradisziplinären Tagungsreihe zum Thema „Herausforderungen und Chancen für die senschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover. Er Umwelt- und Planungsrecht steht unter der wissen- deutsche Versicherungswirtschaft“. Prof. Dr. Losprach über „Möglichkeiten und Grenzen der geolo- schaftlichen Leitung der geschäftsführenden Direk- thar Michael von der Heinrich Heine-Universität

21 | 27

in Düsseldorf sprach über „Regeln zur Auflösung von Kollisionen zwischen Versicherungsaufsichtsund Gesellschaftsrecht“. Dem Thema „Aktuelle Rechtsfragen der Lebensversicherung – vom Policenmodell bis zum Lebensversicherungsreformgesetz“ widmete sich der Rechtsanwalt Dr. Joachim Grote. Im Rahmen der Veranstaltung erhielt Dominik Schäfers den Helmut-Kollhosser Preis 2014 für seine Dissertation zum Thema „Die vorvertragliche Anzeigepflicht des Versicherungsnehmers und 17: Abschlussrunde: Die Moderatoren der Themenkreise das allgemeine Leistungsstörungsrecht“. Veranstal- > Abbildung fassten die Ergebnisse der Vorträge und Diskussionen zusammen. ter des jährlich stattfindenden Versicherungstages ist die Forschungsstelle für Versicherungswesen. beit unter der Gesamtkoordination von Dr. Rainer Kemper auf die Beine stellen. Die Erfolgsstory geht weiter: Das JuraForum 2014 Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vorwie- Das JuraForum sei eine Erfolgsstory, betonte die Rekgend Studierende, haben während des JuraForums torin der WWU Prof. Dr. Ursula Nelles zur Begrü2014 am 25. November 2014, im Schloss das Thema ßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Prof. Dr. „Kultur und Recht“ diskutiert. Referenten aus Poli- Ingo Saenger, Dekan der Rechtswissenschaftlichen tik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien gaben in Fakultät, fügte hinzu: „Das JuraForm erbringt Jahr vier Themenkreisen (TK) Input zum Verhältnis zwi- für Jahr den Beweis, dass individuelles Engagement schen Justiz auf der einen und Sport, Medien, Reli- auch an einer Massenuniversität möglich ist.“ Der gion sowie Kunst auf der anderen Seite. Das JuraFo- Eröffnungsredner, Münsters Regierungspräsident rum ist ein Fachsymposium, das Jurastudierende der Prof. Dr. Reinhard Klenke, lobte, dass die VeranstalUniversität Münster jährlich in ehrenamtlicher Ar- tung Wissenschaft und Praxis ins Gespräch bringe.

Themenkreis 4 beschäftigte sich mit der Frage, ob Medien ein verzerrtes Bild des Rechts liefern. Die Antwort: Uneinigkeit. Auf einen Punkt habe man sich dennoch einigen können, fasste Moderator Dr. Daniel Nölleke vom Institut der Kommunikationswissenschaft (WWU) zusammen: Justiz brauche die Öffentlichkeit. Kontroverse Diskussionen prägten auch den Themenkreis 1 zum Thema „Gott und die Welt“. Man habe konzentriert zu Konflikten von Religion und Recht diskutiert, erklärte Prof. Dr. Fabian Wittreck, Moderator des Themenkreises. Wie und ob das Recht künstlerisches Schaffen schützt oder auch einengt: Dieser Frage widmete sich der Themenkreis 2. Im Themenkreis 3 trafen Referenten aufeinander, „zwischen denen es eigentlich knallt“, sagte Sportmoderator Manfred Breuckmann: Ein Fananwalt, ein Polizeidirektor, ein Fankulturbeauftragter sowie eine Justitiarin der Nationalen Anti Doping Agentur diskutierten die Beziehung zwischen Sport und Recht. Bereits jetzt arbeiten Jurastudierende an der Planung und Organisation des JuraForums 2015. Thema in diesem Jahr: „Menschenwürde und Gerechtigkeit“.

22 | 27

Tagung zu „Dimensionen der Würde“ Die Kolleg-Forschergruppe „Theoretische Grundfragen der Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik“ veranstaltete am 11. und 12. Dezember 2014 eine Tagung zum Thema „Dimensionen der Würde“. Die Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Gutmann (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie und Medizinrecht) kooperierte dafür mit der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“ (Berlin/Frankfurt am Main) und der Stiftung „Menschenwürde weltweit“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich während der Tagung mit Würdekonzeptionen in verschiedenen normativen Zusammenhängen. Prof. Dr. Thomas Gutmann referierte zum Thema „Menschenwürde als Rechtsbegriff“. Mit Dr. Katja Stoppenbrink („Menschenwürde und Personenwürde“) und PD Dr. Jörg Hardy („Würde und gedankliche Selbstbestimmung“) waren darüber hinaus auch zwei Fellows der Kolleg-Forschergruppe an der Gestaltung des Programms beteiligt.

Moral“ und „Modus Vivendi“ geplant. Darüber hinaus erwartet die Kolleg-Forschergruppe wie schon in den vorherigen Jahren Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Einige von ihnen arbeiten schwerpunktmäßig auch zu rechtsphilosophischen Fragestellungen.

Die Bedeutung des Themas zeigte sich an der hohen Resonanz der Veranstaltung: Mehr als 300 Mitglieder der Rechtswissenschaftlichen Fakultät kamen in den Hörsaal JUR3, um die Diskussion zu verfolgen. Auf dem Podium diskutierten Prof. Oestmann, Prof. Dr. Hinnerk Wißmann, die Studierenden Finn PollWolbeck und Sarah Weiser sowie die Fachanwältin Podiumsdiskussion zur Juristenausbildung für Arbeitsrecht, Veronica Bundschuh. Dr. Cornelia Lebendig und kontrovers haben Lehrende, Prakti- Jäger moderierte die Diskussion. ker und Studierende am 26. Januar 2015 zum Thema „Jurastudium – Ausbildung vs. Bildung?“ diskutiert. Nach zweistündiger Diskussion waren sich DiskuDie Hochschulgruppe der Kritischen JuristInnen tanten und Publikum in einigen Punkten einig: Nicht Münster hatte die Podiumsdiskussion veranstaltet. das Staatsexamen selbst, sondern der Weg dorthin, sei Ihr Ziel dabei war, die seit Wochen primär in überre- das Problem. Und: Die wissenschaftliche Ausbildung gionalen Medien geführte Debatte an die Hochschu- und das Verhältnis zwischen ProfessorInnen und Stule zurück zu holen. dierenden seien verbesserungswürdig. Prof. Oestmann beendete sein Schlusswort mit einem Appell: Den Anstoß zur Diskussion hatte ein Artikel von „Wir sind knapp 30 Professoren, Sie sind knapp 6000 Prof. Dr. Peter Oestmann gegeben, der am 26. No- Studenten. Bleiben Sie am Ball und setzen sich für vember 2014 in der Frankfurter Allgemeinen Zei- eine Verbesserung des Jurastudiums ein.“ tung (FAZ) erschienen war. Darin widmete sich Prof. Oestmann der Frage „Wie müsste das Jurastudium Kooperationsseminar zum Lauterkeitsrecht Ihre Aktivitäten setzt die Kolleg-Forschergruppe auch aussehen, wenn es um Bildung ginge?“ Reaktionen In einem kooperativen Seminar haben Studierenim Sommersemester fort. Für April und Juli sind be- und Antworten von Kollegen wie auch Studierenden de aus Münster und Studierende der Ludwig-Maxireits zwei Konferenzen zu den Themen „Vorrang der folgten. milian-Universität München (LMU) gemeinsam As-

23 | 27

pekte und Themen des Lauterkeitsrechts bearbeitet. Die Studierenden der Rechtswissenschaftlichen Fakultät reisten dafür vom 28. bis zum 30. Januar 2015 nach München. Prof. Dr. Gerald Mäsch hatte das Seminar gemeinsam mit Prof. Dr. Ansgar Ohly von der LMU organisiert. „Team up with the best“ war der Titel des lauterkeitsrechtlichen Seminars in der bayerischen Landeshauptstadt. Von der lauterkeitsrechtlichen Verantwortlichkeit von Suchmaschinenbetreibern über die wettbewerblichen Besonderheiten in der Umweltwerbung bis hin zum jüngst bei der Fußball-WM wiederbelebten Thema Ambush Marketing: Je ein Studierender aus Münster und einer aus München bearbeiteten gemeinsam ein Thema und stellten es im Plenum vor. Zum Rahmenprogramm der Reise gehörten unter anderem der Besuch der Kanzlei von Boetticher sowie der BMW World. Eine zweite Auflage dieser Zusammenarbeit ist für das kommende Jahr bereits geplant. 9. Exportkontrolltag Ob der Russland-Ukraine-Konflikt, die internationale Bedrohung durch den Terrorismus oder die angespannte Lage im Nahen Osten – alle diese Gegebenheiten in der Welt haben Einfluss auch auf die Wirt-

schaft und den Handel. Wie es um die rechtliche und politische Lage derzeit bestellt ist, diskutierten Experten aus Wirtschaft, Recht und Politik während des Exportkontrolltages am 26. und 27. Februar 2015 im Schloss. Das Zentrum für Außenwirtschaftsrecht der Universität Münster (ZAR) hatte die Tagung zum Leitthema „Exportkontrolle im Wandel“ gemeinsam mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausführkontrolle (BAFA) organisiert. BAFA-Präsident Dr. Arnold Wallraff und die Vorsitzenden des ZAR, Prof. Dr. Dirk Ehlers und Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang, konnten zahlreiche ausgewiesene Experten als Referenten gewinnen. Mit mehr als 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Exportkontrolltag für die Veranstalter ein voller Erfolg.

– ausblick – JurStart/LLM Fair Europe Münster Die JurStart/LLM Fair Europe öffnet am 28. Mai 2015 ab 10 Uhr ihre Pforten. Die Karrieremesse für Juristen findet auf dem Gelände der Rechtswissenschaftlichen Fakultät statt. 56 Aussteller – Kanzleien, Unternehmen, Behörden, Verbände und internatio-

nale Universitäten – präsentieren sich an diesem Tag: Sie führen spontane Bewerbungsgespräche an den Messeständen und bieten umfassende Informationen zum LLM-Studium und zur Karriereplanung. Jurastudierende, Referendare und Volljuristen haben zudem die Möglichkeit an diesem Tag bis zu zehn individuelle Bewerbungsgespräche für ein Praktikum, eine Nebentätigkeit als Doktorand oder Referendar, für die Referendar-Wahlstation oder für eine Festanstellung zu führen. Bewerbungsschluss für die Gespräche ist der 20. April. Interessenten müssen lediglich den Online-Bewerbungsbogen ausfüllen und per E-Mail an das JurStart-Team senden. Das Rahmenprogramm der Messe beinhaltet Fachvorträge, einen Fotoservice, einen Bewerbungsmappencheck und die Messparty. Bereits am Vortag der JurStart/LLM Fair Europe finden zudem die Vortragsreihe „Berufswahl für Juristen“ zu insgesamt sieben Themen sowie zwei Workshops zum Bewerbungstraining statt. Das gesamte Angebot ist kostenlos. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren, zu den Ausstellern und zur gesamten Veranstaltung gibt es unter www.jurstart.de.

24 | 27

– termine sommersemester 2015 – april 07.04.15 Vorlesungsbeginn im Sommersemester 07.04.15 Werkstattgespräch: „Spezielle Verkehr- und Verbrauchsteuern: terra incognita der Steuerrechtswissenschaft“ Karl-Bender-Saal | 14:15 Uhr | Prof. Dr. Joachim Englisch 08.04.15 Orientation Day für ausländische Studierende 13.04.15 Vortrag: „Spanish Courts, the European Court and Consumer Law: A Model of their Interaction“ AUB 215 | 12:45 Uhr | Prof. Fernando Gómez Pomar (Universitat Pompeu Fabra, Barcelona)

13.04.15 Vortrag: „Empirical evidence in consumer law cases: a case of ‚up-to’ claims“ Karl-Bender-Saal | 18:00 Uhr | Dr. Joasia Luzak (Universität Amsterdam) 13. bis 15.04.15 Tagung „Vorrang der Moral“ LWL-Landeshaus, Plenarsaal 14.04.15 Informationsveranstaltung „Einführung in die Schwerpunktbereiche“ JUR 3 | 14:00 - 16:30 Uhr 20.04.15 Semestereröffnungsvortrag des CEP: „Competences of the Legal Affairs Committee of the European Parliament”

JUR 1 | 18:00 Uhr | Pavel Svoboda (Vorsitzender des Rechtsausschusses im Europäischen Parlament) 21.04.15 Informationsveranstaltung „Juristische Pflichtpraktika“ JUR 2 | 16:00 - 18:00 Uhr 21.04.15 Sitzung des Fachbereichsrats Karl-Bender-Saal 23. bis 24.04.15 Tagung: „Texte regenerieren, Kontexte rekonstruieren“ Karl-Bender-Saal

25 | 27

24.04.15 Vortrag: „Gesetzentwurf zur Stärkung des Regionalverbandes Ruhr - Schwächung aller anderen Regionen in NRW?“ H 4 (Schlossplatz 46) | 16:15 bis 21:00 Uhr | Prof. Dr. Christoph Brüning (Universität Kiel) & HansJürgen Petrauschke (Landrat des Rhein-Kreises Neuss)

04.05.15 Vortrag: „Von vertraglichen bis verhüllten Obliegenheiten - Stern- und Märchenstunden der Justiz“ Räume der JurGrad, Kettelerscher Hof | 18:00 20:00 Uhr | Prof. Dr. Ansgar Staudinger (Universität Bielefeld)

07.05.15 13. Rechtshistorisches Abendgespräch: „Recht – Zeit – Geschichte. Überlegungen zu einer juristischen Zeitgeschichte“ Karl-Bender-Saal | 19:30 - 21:45 Uhr | Prof. Dr. Andreas Thier (Universität Zürich)

08.05.15 28.04.15 05.05.15 Praxisseminar: „Das Steuerfestsetzungsverfahren im Workshop: „Die Verwertungsmöglichkeit in der Werkstattgespräch: „Bundesfachplanung für Höchst- Fokus des Insolvenzrechts“ Grunderwerbsteuer“ spannungsleitungen: Der Schutz von Natur und Karl-Bender-Saal | 16:15 - 19:45 Uhr | Hadwig Räume der JurGrad, Kettelerscher Hof | 18:15 Landschaft in der SUP und der fachplanerischen Doll und Holger Haas (Oberfinanzdirektion NRW) 20:00 Uhr | Timo Hartlich (Institut für Steuerrecht) Abwägung“ Karl-Bender-Saal | 14:15 Uhr | Prof. Dr. Sabine 19.05.15 Schlacke Werkstattgespräch: „Rechtsgeschichte der Rechtspraxis: Streit um Anwaltskosten in der frühen Neuzeit“ 06.05.15 Karl-Bender-Saal | 14:15 Uhr | Prof. Dr. Peter 04.05.15 Kriminalwissenschaftliches Kolloquium: „‚After the Oestmann Vortrag: „States liability for breach of the European Honeymoon‘: Vom Zustand des Völkerstrafrechts“ Convention on Human Rights“ in der Vortragsreihe H 2 (Schlossplatz 46) | 18:00 - 19:45 Uhr | Prof. 27.05.15 „EU-Grundrechte und Privatrecht“ Dr. Florian Jeßberger (Universität Hamburg), MoJurStart: Vortragsreihe „Berufswahl für Juristen“ und Karl-Bender-Saal | 16:15 Uhr | Prof. Dr. Anders deration: Prof. Dr. Bettina Weißer Workshops zum Bewerbungstraining Ørgaard (Universität Aalborg) Juridicum

mai

26 | 27

28.05.15 JurStart/LLM Fair Europe Juridicum 28. bis 29.05.15 Coaching-Seminar: Aufstiegskompetenzen für Juristinnen Englisches Seminar, ES 24 | 14:15 Uhr | Dr. Gerlinde Kempendorff-Hoene

juni 02.06.15 Sitzung des Fachbereichsrats Karl-Bender-Saal 08.06.15 Vortrag: „Kaufrecht in Europa - Entwicklungen und Erwartungen“ Karl-Bender-Saal | 18:15 Uhr | Prof. Dr. Ulrich Magnus 09.06.15 Werkstattgespräch: „Wirtschaftskriminalität und die

Privatisierung der DDR-Betriebe“ David Ramos Muñoz (Universidad Carlos III de Karl-Bender-Saal | 14:15 Uhr | Prof. Dr. Klaus Boers Madrid) 17.06.15 Kriminalwissenschaftliches Kolloquium: „Die Gefangenen von heute sind unsere Nachbarn von morgen – Anforderungen an einen modernen Behandlungsvollzug“ H 3 (Schlossplatz 46) | 18:00 - 19:45 Uhr | Herbert Schenkelberg (Ministerialdirigent im Justizministerium des Landes NRW, Düsseldorf ), Moderation: Prof. Dr. Klaus Boers 19. bis 20.06.15 30. Sitzung der Graduiertenschule ‚Recht als Wissenschaft’ Universität Köln 22.06.15 Tag der offenen Tür 2015 der Fakultät 22.06.15 Vortragsreihe „EU-Grundrechte und Privatrecht“ Karl-Bender-Saal | 17:15 Uhr | Prof. Dr. Sabine Corneloup (Université de Bourgogne) & Prof. Dr.

23.06.15 Vortrag: „Das BVerfG-Urteil zur Erbschaft- und Schenkungsteuer“ Räume der JurGrad, Kettelerscher Hof | 18:15 20:00 Uhr | Prof. Dr. Roman Seer (Ruhr-Universität Bochum) 24.06.15 Praxisforum Arbeitsrecht: „Das geplante Tarifeinheitsgesetz“ JUR 3 | 18:00 - 20:00 Uhr | Prof. Dr. Martin Franzen (LMU München) 26.06.15 Vortrag: „Die Reform der spanischen Körperschaftsteuer“ Karl-Bender-Saal | 16:00 - 17:30 Uhr | Prof. Dr. Enrique Ortiz Calle (Universität Carlos III, Madrid)

27 | 27

juli

Sie sind Alumni und wollen mit der Fakultät und Ihren ehemaligen Kommilitonen in Verbindung bleiben? Dann treten Sie der XingGruppe „Alumni Uni Münster Rechtswissenschaften“ bei. Wir freuen uns auf Sie!

07.07.15 Sitzung des Fachbereichsrats Karl-Bender-Saal 08. bis 10.07.15 Internationale Tagung „Modus vivendi“ Festsaal der WWU 09.07.15 14. Rechtshistorisches Abendgespräch: „Rechtserkenntnis durch Richtermehrheiten – Geschichte und Rechtsvergleich“ Karl-Bender-Saal | 19:30 - 21:45 Uhr | Prof. Dr. Wolfgang Ernst (University of Oxford) 17.07.15 Vorlesungsende im Sommersemester

> impressum