Social Journalism-Studie 2016

Die meisten Journalisten stufen soziale Medien für fast alle beruflichen Aufga ..... durchaus eine Veränderung zur Studie von 2014, wo die Skeptiker dominierten ...
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Social Journalism-Studie 2016

Ergebnisse für die USA & Internationaler Vergleich Cision Germany GmbH· Hanauer Landstraße 287-289· 60314 Frankfurt am Main · +49 (0)69 2443 288 300· [email protected]· www.cision.de

Social JournalismStudie 2016 USA & Internationaler Report

Einführung Die fünfte jährliche Social Journalism-Studie, die von Cision und der Canterbury Christ Church University durchgeführt wurde, ist die neueste Ausgabe einer Reihe von internationalen Berichten, die untersuchen, wie Journalisten soziale Medien in ihrer Arbeit und für die Kommunikation mit PRFachleuten nutzen. Nachdem wir bereits die Ergebnisse für Deutschland vorgestellt haben, widmen wir uns in diesem Bericht der Nutzung sozialer Medien durch USJournalisten sowie deren Einstellung zu diesem Thema. Für US-Journalisten sind soziale Medien besonders wichtig zur Veröffentlichung und Promotion ihrer Arbeit. Obwohl sie eine Vielzahl an sozialen Medien nutzen, bevorzugen sie besonders soziale Netzwerke (z. B. Facebook) und Mikroblogs (z. B. Twitter) als Publikationsplattformen. Die meisten befragten US-Journalisten geben an, dass sie eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten haben, und sind sozialen Medien gegenüber in der Regel positiv eingestellt. Die Mehrheit nutzt soziale Medien täglich im Beruf.

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Unsere Umfrage zeigt außerdem, dass die persönliche Einstellung zu sowie die Nutzung von sozialen Medien durch Journalisten in den USA von deren beruflichen und demographischen Eigenschaften abhängen. Ferner können die Befragten in fünf typische Nutzergruppen eingeteilt werden, die sich jeweils in ihrer Sichtweise und Nutzung von sozialen Medien sowie in ihrer Kommunikation mit PR-Schaffenden voneinander unterscheiden. Die zweite Hälfte dieses Berichtes eröffnet eine internationale Perspektive und vergleicht, basierend auf den Ergebnissen von Cisions internationaler Studie, die Nutzung sozialer Medien in den USA, Kanada, Deutschland, Schweden, Finnland, Frankreich und Großbritannien. Zwischen diesen Ländern bestehen viele Ähnlichkeiten bezüglich der journalistischen Nutzung sozialer Medien, zum Beispiel eine Präferenz für soziale Netzwerke und Mikroblogs sowie für den Einsatz sozialer Medien zu Publikationsund Promotionszwecken. Gleichzeitig gibt es viele Unterschiede bezüglich der Art und Weise, wie soziale Medien gesehen und genutzt werden. Beispielsweise werden Mikroblogs, besonders Twitter, in englischsprachigen Ländern am meisten genutzt, während die Nutzung in Deutschland und Frankreich in den vergangenen drei Jahren am stärksten angestiegen ist. Auffällig ist auch, dass kanadische und US-Journalisten über besonders weit fortgeschrittene Kenntnisse in Sachen soziale Medien verfügen, dass aber Journalisten in Schweden und Großbritannien die positivste Einstellung zur Wirkung sozialer Medien auf den Journalismus haben.

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Nutzung sozialer Medien bei Journalisten in den USA Zentrale Ergebnisse

1. US-Journalisten sind soziale Medien zur Publikation und Promotion von Inhalten sowie zur Interaktion mit ihren Zielgruppen besonders wichtig 2. Soziale Netzwerke wie z. B. Facebook und Mikroblogs wie z. B. Twitter sind besonders wichtig, US-Journalisten nutzen aber eine Vielzahl an verschiedenen Arten von sozialen Medien 3. 48% der US-Journalisten glauben, dass sie ohne soziale Medien nicht mehr arbeiten könnten; 41% sind der Meinung, dass soziale Medien die Produktivität ihrer Arbeit steigern 4. 78% der US-Journalisten glauben, dass sie aufgrund sozialer Medien mehr mit ihrer Zielgruppe interagieren, aber nur 35% nutzen regelmäßig nutzergenerierte Inhalte 5. 79% der US-Journalisten haben eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten, aber nur 48% halten PR für eine verlässliche Informationsquelle 6. E-Mails sind aktuell die dominante Kontaktmethode zwischen USJournalisten und PR-Profis; bei den bevorzugten Kontaktmethoden stehen soziale Medien an zweiter Stelle 7. US-Journalisten lassen sich in fünf typische Nutzergruppen sozialer Medien einteilen; seit diesem Jahr sind die Promotoren die größte Gruppe

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Internationaler Vergleich journalistischer Nutzung sozialer Medien Zentrale Ergebnisse 1. Journalisten in Deutschland und Kanada verwenden täglich die meiste Zeit auf soziale Medien, Journalisten in Frankreich dagegen die geringste 2. In fast allen untersuchten Ländern werden soziale Medien besonders zur Publikation und Promotion von Content verwendet; am wenigsten wichtig sind soziale Medien zur Verifizierung von Informationen 3. Die Befragten in den meisten Ländern nutzen beruflich mindestens drei verschiedene soziale Plattformen und bevorzugen soziale Netzwerke und Mikroblogs 4. Kanadische und US-Journalisten verfügen über die meisten Kenntnisse zu sozialen Medien, Journalisten in Finnland und Schweden über die geringsten 5. Die Mehrheit der befragten Journalisten in jedem Land glaubt, dass soziale Medien ihre Rolle als Journalisten grundlegend verändert haben; sie geben an, dass soziale Medien ihnen helfen, mehr mit ihrer Zielgruppe zu interagieren, sie glauben aber auch, dass traditionelle journalistische Werte untergraben werden 6. Die meisten Journalisten in jedem Land haben eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten; deutsche und britische Journalisten nutzen PR am ehesten als Informationsquelle

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USA: Ergebnis Nr. 1 US-Journalisten sind soziale Medien zur Publikation und Promotion von Content sowie zur Interaktion mit ihren Zielgruppen besonders wichtig. Journalisten in den USA nutzen soziale Medien für verschiedene Aufgaben, besonders aber zur Veröffentlichung und Promotion ihrer Inhalte und um mit ihrer Zielgruppe zu interagieren. Mehr als die Hälfte (58%) stufen soziale Medien als “sehr wichtig” zur Interaktion ein und fast zwei Drittel (62%) halten sie für sehr wichtig zur Veröffentlichung und Promotion. Die meisten Journalisten stufen soziale Medien für fast alle beruflichen Aufgaben als “wichtig” oder “sehr wichtig” ein (Bild 1.1). Ausnahme ist das Verifizieren von Informationen; hierfür halten lediglich 37% soziale Medien für wichtig oder sehr wichtig. Bild 1.1: Bedeutung sozialer Medien für die Arbeit von Journalisten in den USA (Angaben in %)

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Des weiteren hat die Studie ergeben, dass mehr Journalisten soziale Medien für die oben genannten Aufgaben nutzen als vor drei Jahren. Die größere Bandbreite und Häufigkeit der mithilfe sozialer Medien ausgeübten Aufgaben zeigt, dass soziale Medien ein wichtiger Teil der täglichen journalistischen Arbeit in den USA sind.

Tabelle 1.2: Täglich mit sozialen Medien durchgeführte Aufgaben bei USJournalisten 2013

2016

Beiträge von Leuten lesen, denen Sie folgen

50%

68%

Einen eigenen Kommentar in einem sozialen Netzwerk oder einer Mikroblogging-Webseite veröffentlichen

45%

61%

Inhalte auf einer Mikroblogging-Webseite erneut veröffentlichen

37%

59%

Diskussionen über eigene Inhalte in den sozialen Medien verfolgen

45%

58%

Auf Kommentare antworten, die Sie auf sozialen Medien bezüglich Ihrer Arbeit erhalten

34%

56%

Soziale Medien nutzen, um neue Leute kennen zu lernen

21%

55%

Content Communities / Crowdsourcing-Seiten lesen (z. B. 22%

49%

Jemanden, den Sie persönlich (offline) kennengelernt haben, in einem sozialen Netzwerk kontaktieren

44%

11%

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USA: Ergebnis Nr. 2 Soziale Netzwerke wie z. B. Facebook und Mikroblogs wie z. B. Twitter sind besonders wichtig, US-Journalisten nutzen aber eine Vielzahl an verschiedenen Arten von sozialen Medien. US-Journalisten nutzen eine Vielzahl an unterschiedlichen sozialen Medien im Beruf. Die meisten Befragten (68%) nutzen mindestens drei Arten von sozialen Medien zur Publikation und Promotion und fast die Hälfte (47%) nutzt vier oder mehr. Des weiteren sagten 51% der Befragten aus, dass sie drei oder mehr verschiedene Arten von sozialen Medien zur Recherche nutzen. Soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook und Mikroblogs, besonders Twitter, sind die beliebtesten Tools. 81% der Journalisten nutzen soziale Netzwerke zur Publikation und Promotion ihrer Inhalte und 62% zur Recherche (s. Tabelle 2.1). Ähnlich ist es bei den Mikroblogs. Diese werden von 80% der Journalisten zur Veröffentlichung und Promotion und von 53% zur Recherche genutzt. Darüber hinaus sind soziale Netzwerke und Mikroblogs besonders vielseitig einsetzbar: 38% der Journalisten gaben an, soziale Netzwerke für mindestens drei verschiedene berufliche Aufgaben zu nutzen. Gleiches gilt für 28% der Befragten in Bezug auf Mikroblogs.

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Tabelle 2.1: Nutzung spezifischer sozialer Plattformen durch US-Journalisten Veröffentlichung Recherche und Promotion Facebook, Google+, Ello etc. (soziale Netz-

81%

62%

Twitter, Snapchat, usw. (Mikroblogs)

80%

53%

YouTube, Instagram, etc. (audiovisuelle Netz- 50% werke)

35%

Blogs

49%

48%

LinkedIn, XING, usw. (berufliche Netzwerke)

45%

40%

Vine, Periscope, Wikipedia, usw. (Content

12%

21%

Unabhängig von der Altersgruppe sind soziale Netzwerke und Mikroblogs die am häufigsten genutzten Plattformen, es gibt aber abhängig von der Altersgruppe Unterschiede in der Nutzung zur Veröffentlichung und Promotion von Inhalten. Jüngere Journalisten nutzen am zweithäufigsten audiovisuelle Netzwerke (62%), wie zum Beispiel YouTube. Ältere Journalisten andererseits nutzen am zweithäufigsten berufliche Netzwerke (51%), wie zum Beispiel LinkedIn. Interessant ist auch, dass ein höherer Anteil an Journalisten, die Nachrichten produzieren, soziale Netzwerke und Mikroblogs zur Veröffentlichung benutzen als Journalisten, die Kolumnen, Reportagen und Rezensionen schreiben. Bei audiovisuellen und beruflichen Netzwerken ist es allerdings letztere Gruppe von Journalisten, die dort besonders häufig Inhalte veröffentlicht und promotet.

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Tabelle 2.2: Einfluss von Alter und Art der produzierten Inhalte auf die Nutzung sozialer Medien zur Veröffentlichung und Promotion bei US-Journalisten Plattform

Altersgruppe

Journalistische Inhalte

28-45

Über 45

Nachrichten Andere

Berufliche Netzwerke

49%

51%

42%

53%

Blogs

57%

50%

48%

60%

Soziale Netzwerke

89%

82%

91%

85%

Audiovisuelle Netzwerke 62%

44%

47%

60%

Mikroblogs

88%

80%

90%

83%

Content Communities

13%

13%

16%

11%

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USA: Ergebnis Nr. 3 48% der US-Journalisten glauben, dass sie ohne soziale Medien nicht mehr arbeiten könnten, und 41% sind der Meinung, dass soziale Medien die Produktivität ihrer Arbeit steigern. Soziale Medien sind eingebettet in den beruflichen Alltag von US-Journalisten. Nahezu die Hälfte (48%) von ihnen ist der Meinung, dass sie ohne soziale Medien nicht arbeiten könnten (s. Tabelle 3.1). Das ist eine Steigerung im Vergleich zu 2013. Damals stimmten 41% der Journalisten dieser Aussage zu. Allerdings hat sich die Anzahl derer, die glauben, dass soziale Medien ihre Arbeit produktiver machen, um 13% auf 41% verringert. Auch wenn Journalisten sich beruflich scheinbar mehr auf soziale Medien verlassen als vor drei Jahren, tun sie dies wohl nicht aus Gründen der Effizienz. 66% aller US-Journalisten glauben, dass soziale Medien ihre berufliche Rolle fundamental verändert haben. Gleichzeitig hat sich die Zahl derer erhöht, die der Meinung sind, dass soziale Medien traditionelle journalistische Werte untergraben (54% in 2016, dagegen 49% in 2013). Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die sozialen Medien bedeutende Auswirkungen auf die Arbeit von Journalisten haben, die Einstellung gegenüber sozialen Medien allerdings nicht immer positiv ist. Tabelle 3.1: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen 2013

2016

Ohne soziale Medien könnte ich meine Arbeit nicht ausführen. 41%

48%

Durch soziale Medien ist meine Arbeit produktiver geworden.

54%

41%

Soziale Medien untergraben traditionelle journalistische Werte, 49%

54%

Soziale Medien haben meine Rolle als Journalist grundlegend verändert.

Keine 66% Daten

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Ein Faktor, der die Sichtweise von Journalisten gegenüber sozialen Medien zu beeinflussen scheint, ist die Häufigkeit ihrer Nutzung. Bild 3.2 zeigt die positive Korrelation zwischen der Zeit, die Journalisten mit sozialen Medien verbringen, und ihrer Einstellung zu ihnen. Zum Beispiel sind 71% der Journalisten, die täglich mehr als vier Stunden mit sozialen Medien verbringen, der Meinung, dass sie sich positiv auf ihren Beruf auswirken, während nur 27% der Journalisten, die sie nicht täglich nutzen, diese Ansicht teilen. Ähnlich ist es bei der Aussage, dass soziale Medien die Art und Weise der journalistischen Arbeit verändert haben. 86% der Journalisten, die soziale Medien mehr als vier Stunden am Tag nutzen, stimmen dieser Aussage zu, aber nur 22% von denjenigen, die sie nicht täglich verwenden. Dies deutet darauf hin, dass Journalisten umso positiver gegenüber sozialen Medien eingestellt sind, je häufiger sie diese beruflich nutzen. Bild 3.2: Zeit, die US-Journalisten mit sozialen Medien arbeiten, in Relation zu ihren Einstellungen zu sozialen Medien (Angaben in %)

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USA: Ergebnis Nr. 4 78% der US-Journalisten glauben, dass sie aufgrund sozialer Medien mehr mit ihrer Zielgruppe interagieren, aber nur 35% nutzen regelmäßig nutzergenerierte Inhalte.

Die Interaktion mit der Zielgruppe von US-Journalisten wird als ein wichtiger Vorteil sozialer Medien angesehen. Mehr als drei Viertel (78%) der Befragten glauben, dass soziale Medien ihnen ermöglichen, stärker mit ihren Zielgruppen in Dialog zu treten. Diese Zahl ähnelt der von 2012, als 74% der Befragten der Meinung waren, dass soziale Medien in dieser Hinsicht ihre Erwartungen erfüllen. Die Bedeutung von Zielgruppen wird auch dadurch hervorgehoben, dass fast die Hälfte (49%) der Befragten glaubt, dass die Analyse der Zielgruppe der wichtigste Faktor bei der Erstellung von Inhalten ist. Nichtsdestotrotz machen nur 35% der US-Journalisten beruflich von nutzergeneriertem Content Gebrauch, was darauf hindeutet, dass Journalisten weiterhin große Kontrolle bei der Erstellung von Inhalten haben. Von sozialen Medien wird oft gesagt, dass sie einen wechselseitigen Dialog zwischen Journalisten und deren Zielgruppen ermöglichen und dass die Zielgruppe dabei zur wichtigen Informationsquelle wird. Die Zahlen bestätigen dies aber nur in geringem Maße. Auffällig ist, dass zwar 52% der US-Journalisten ihre Nutzung sozialer Medien in Zukunft erhöhen werden, aber nur 29% vorhaben, mehr Crowdsourcing und nutzergenerierten Content zu verwenden.

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Tabelle 4.1: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen 2016 Aufgrund sozialer Medien interagiere ich mehr mit meiner Zielgruppe.

78%

Die Öffentlichkeit ist in sozialen Medien einflussreicher als Medienorganisationen.

62%

Die Analyse der Zielgruppe ist der wichtigste Faktor bei der Erstellung 49% von Inhalten. Ich verwende in meiner Arbeit regelmäßig nutzergenerierte Inhalte.

35%

Die Einstellungen von Journalisten bezüglich sozialer Medien werden von deren beruflicher Rolle und demographischen Daten beeinflusst. Zum Beispiel haben Frauen (36%), junge Journalisten (35%) und Nachrichtenjournalisten (41%) häufiger vor, Crowdsourcing und nutzergenerierten Content häufiger für ihre Arbeit zu gebrauchen als Männer (20%), ältere Journalisten (23%) und solche, die keine Nachrichten produzieren (26%).

Dieser Unterschied zwischen Journalisten, die Nachrichten erstellen und solchen, die andere Inhalte produzieren, könnte damit zusammenhängen, dass Nachrichtenjournalisten seltener auf nutzergenerierte Inhalte zurückgreifen. Gleiches gilt für Journalisten, die hauptsächlich nicht online arbeiten (s. Tabelle 4.2).

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Es gibt auch einen signifikanten Unterschied zwischen freiberuflichen und fest angestellten Journalisten. Bei ersteren glauben 73%, dass ihre Zielgruppen soziale Medien mehr beeinflussen als es klassische Medienorganisationen tun, bei fest angestellten sind es nur 55%. Die Altersgruppe wirkt sich ebenfalls auf die persönlichen Ansichten zu sozialen Medien aus. Jüngere Journalisten glauben, dass sie dank sozialer Medien mehr mit ihrer Zielgruppe interagieren (81% der 28- bis 45-Jährigen im Vergleich zu 74% der über 45-Jährigen) und sie nutzen häufiger nutzergenerierten Content (40% der 28-45-Jährigen im Vergleich zu 30% der über 45Jährigen). Tabelle 4.2: Die Ansichten verschiedener Journalisten im Vergleich Aussage

Inhalte

Art des Journalisten

Nachrichten Andere

Online Nicht online

Ich verwende in meiner Ar- 29% beit regelmäßig nutzergenerierte Inhalte.

37%

41%

30%

Die Analyse der Zielgruppe ist der wichtigste Faktor bei der Erstellung von Inhalten.

53%

56%

42%

47%

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USA: Ergebnis Nr. 5 79% der US-Journalisten haben eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten, aber nur 48% halten PR für eine verlässliche Informationsquelle.

Die Mehrheit der US-Journalisten gibt an, eine positive Beziehung zu PRSchaffenden zu haben (79%). Diese Haltung ist besonders bei Nachrichtenjournalisten verbreitet (88% im Vergleich zu 74% bei Journalisten, die keine Nachrichten produzieren). Allerdings ist nur etwa die Hälfte (48%) der Meinung, dass PR-Schaffende eine verlässliche Informationsquelle sind. Diese Auffassung ist im Verlauf der vergangenen Jahre bemerkenswert stabil geblieben (s. Tabelle 5.1). Die Bedeutung von PR-Schaffenden für die Arbeit von Journalisten scheint nicht abzunehmen. Nur ein Viertel (27%) der befragten Journalisten sagen aus, dass sie sich weniger auf PRler verlassen müssen. Das Ergebnis ist das gleiche wie das der Studie 2013 vor drei Jahren. Gestützt wird dies dadurch, dass PR-Fachleute und Pressemitteilungen für USJournalisten zu den wichtigsten Quellen gehören. 42% halten sie für eine besonders wichtige Informationsquelle, jedoch sind professionelle Kontakte (51%) und unabhängige Experten (47%) in den Augen der Befragten noch wichtiger. Tabelle 5.1: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen 2013

2016

27%

27%

PR-Fachleute sind eine verlässliche Informationsquelle für Jour- 49% nalisten

48%

Aufgrund sozialer Medien muss ich mich weniger auf PRFachleute verlassen .

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Wie auch bei anderen Verhaltensweisen ist die Einstellung von USJournalisten zu PR-Schaffenden je nach ihrem beruflichen und demographischen Hintergrund unterschiedlich. Für jüngere Journalisten (55% im Vergleich zu 41% bei älteren Journalisten) ebenso wie für Online-Journalisten (51% im Vergleich zu 44% bei NichtOnline-Journalisten) sind PRler die wichtigste Informationsquelle. Jüngere Journalisten stimmen auch öfter den Aussagen zu, dass PRler eine verlässliche Informationsquelle sind (53% im Vergleich zu 45% bei älteren Journalisten) und dass die PR die Qualität der journalistischen Arbeit verbessert (51% im Vergleich zu 38% bei älteren Journalisten). Tabelle 5.2: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen Aussage

Beschäftigungsmodell

Produzierte Inhalte

Fest angestellt Freibe-

Nach-

Sonstige

Aufgrund sozialer Medien 27% muss ich mich weniger auf PR-Fachleute verlassen

28%

25%

31%

Ich habe eine gute Bezie- 78% hung zu meinen PRKontakten

79%

88%

74%

PR-Fachleute sind eine verlässliche Informationsquelle für Journalisten

44%

56%

59%

45%

PR-Informationen verbes- 42% sern die Qualität journalistischer Berichterstattung

48%

51%

45%

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USA: Ergebnis Nr. 6 E-Mails sind aktuell die dominante Kontaktmethode zwischen US-Journalisten und PR-Profis. Bei den bevorzugten Kontaktmethoden stehen soziale Medien an zweiter Stelle.

E-Mails sind zwar weiterhin die dominante Kommunikationsmethode zwischen US-Journalisten und PR-Profis, soziale Medien stehen aber auf der Beliebtheitsskala gleich an zweiter Stelle. Interessant an dieser Erkenntnis ist, dass das Telefon zur Zeit noch am zweithäufigsten genutzt wird, Journalisten sich aber weniger Anrufe wünschen. Bild 6.1: Aktuelle und bevorzugte Kontaktmethoden zwischen PR-Fachleuten und US-Journalisten (Angaben in %)

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Die Nutzung von E-Mails und Wire-Services ist über verschiedene Gruppen von US-Journalisten recht ähnlich, jedoch bestehen bezüglich anderer Methoden der Kommunikation Unterschiede je nach beruflichen und demographischen Eigenschaften der Journalisten. Nachrichtenjournalisten haben zum Beispiel die größte Präferenz für persönliche Kommunikation mit PR-Fachleuten - 10% wünschen sich diese Form des Kontakts. Besonders auffällig ist die Beziehung zwischen der Bevorzugung sozialer Medien und dem Alter der Journalisten (s. Tabelle 6.2). Jüngere Journalisten kommunizieren eher über soziale Medien mit PR-Fachleuten als ältere und wünschen sich auch diese Kontaktmethode. Auf der anderen Seite wünschen sich ältere Journalisten weniger Kontaktaufnahme über soziale Medien. Tabelle 6.2: Aktuelle und bevorzugte Kontaktmethoden zwischen PRlern und Journalisten, nach Altersgruppe der Journalisten 28-45 Jahre

Über 45 Jahre

Aktuell

Bevorzugt

Aktuell

Bevorzugt

Soziale Medien

30%

32%

21%

15%

Telefon

27%

16%

37%

27%

Post/Papierform

11%

12%

10%

10%

Persönlich

3%

5%

3%

6%

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Freiberufler sind die einzige Art von Journalisten, die sich mehr Kontakt per Telefon wünscht (Tabelle 6.3), selbst hier war es aber ein verhältnismäßig geringer Prozentanteil. Aktuell nutzen sie auch am häufigsten soziale Medien, um mit PR-Fachleuten zu kommunizieren (37%). Obwohl sie sich insgesamt weniger Kommunikation über soziale Medien wünschen, bevorzugen 28% der freiberuflichen Journalisten diese Methode. Tabelle 6.3: Aktuelle und bevorzugte Kontaktmethoden zwischen PRFachleuten und US-Journalisten Fest angestellt

Freiberufler

Aktuell

Bevorzugt

Aktuell

Bevorzugt

Soziale Medien

16%

20%

37%

28%

Telefon

44%

27%

14%

17%

Post/Papierform

13%

10%

9%

12%

Persönlich

4%

6%

3%

6%

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USA: Ergebnis Nr. 7 US-Journalisten lassen sich in fünf typische Nutzergruppen sozialer Medien einteilen. Seit diesem Jahr sind die Promotoren die größte Gruppe.

In den vergangenen Jahren wurden fünf Arten von Nutzern sozialer Medien unter den US-Journalisten identifiziert. Diese Nutzergruppen sind: Architekten, Promotoren, Jäger, Beobachter und Skeptiker. Jeder dieser fünf Typen zeigt verschiedene Merkmale und Muster in Bezug auf den Gebrauch von und der Einstellung gegenüber sozialen Medien. Aus der Studie geht hervor, dass diese fünf typischen Nutzergruppen weiterhin in der journalistischen Gemeinschaft existieren und dass ihre Beteiligung an sozialen Medien immer noch prognostiziert, welcher Gruppe die Journalisten angehören. Die Nutzergruppen lassen sich auf einer Skala (s. Bild 7.1) darstellen, bei der sich die am wenigsten aktiven Nutzer, die Skeptiker, links befinden und die Architekten als die aktivsten Nutzer sozialer Medien rechts zu finden sind.

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Bild 7.1: Typische Nutzergruppen sozialer Medien bei US-Journalisten

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Dieses Jahr sind die Gruppen an den beiden Enden der Skala die kleinsten, während die Gruppe der Promotoren, eine Gruppe proaktiver und engagierter Journalisten in den sozialen Medien, mit 38% nun die größte ist. Dies ist durchaus eine Veränderung zur Studie von 2014, wo die Skeptiker dominierten. Vergleicht man die Veränderungen der letzten vier Jahre, so lassen sich einige allgemeine Trends im Laufe der Zeit feststellen (s. Bild 7.2). Es hat eine leichte, aber anhaltende Zunahme der Gruppengröße der Jäger stattgefunden, üblicherweise die Gruppe, die den Mittelwert auf der Skala der sozialen Medien einnimmt. Im Gegensatz dazu zeigen die Skeptiker und die Architekten, die sich an den entgegengesetzten Enden der Skala befinden, im Laufe der Zeit einen Rückgang in der Größe. Dies legt nahe, dass sich US-Journalisten mehr in Richtung Zentrum der Skala bewegen. Darauf deuten der tägliche Gebrauch, die Auseinandersetzung mit sozialen Medien und eine Reflexion über diese hin, möglicherweise auch eine zunehmende Akzeptanz sozialer Medien und ein besseres Verständnis davon, wie man sie in die täglichen Arbeitsabläufe einbindet. Bild 7.2: Anteile typischer Nutzergruppen sozialer Medien bei US-Journalisten

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Hier eine Zusammenfassung der Hauptmerkmale jeder journalistischen Nutzergruppe sozialer Medien:

Architekten (11%) Die Architekten sind die aktivste aller Gruppen und könnten als die Vorreiter in Bezug auf ihre journalistische Arbeit und den Gebrauch sozialer Medien beschrieben werden. Sie verbringen von allen Gruppen die meiste Zeit mit sozialen Medien. So ist es nicht erstaunlich, dass die meisten von ihnen (83%) berichten, im Online-Journalismus zu arbeiten. Sie sind die einzige Gruppe, die niemanden enthält, der älter als 65 ist. Die meisten Journalisten in der Gruppe (58%) sind 45 Jahre oder jünger. Diese Gruppe verbringt viel mehr Zeit mit sozialen Medien als andere, 96% nutzen täglich mehr als vier Stunden soziale Medien für die Arbeit (s. Tabelle 7.3). Bei einem solchen Zeitaufwand ist es nicht überraschend, dass 88% der Architekten ihre Kenntnisse im Umgang mit sozialen Medien als entweder hoch oder außergewöhnlich hoch bewerten (s. Tabelle 7.9).

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Die Architekten betrachten die sozialen Medien als wichtig für all ihre beruflichen Aufgaben, aber vor allem für die Medienbeobachtung, zur Interaktion mit der Zielgruppe, und um ihre Inhalte zu veröffentlichen und zu verbreiten (s. Tabelle 7.4). Sie verwenden eine Vielzahl an Plattformen, sind aber speziell an sozialen Netzwerken und Mikroblogs interessiert und jeder von ihnen berichtet, dass er soziale Netzwerke zur Veröffentlichung und Verbreitung nutzt. Fast zwei Drittel der Journalisten in der Gruppe der Architekten (60%) berichten, dass sie stündlich Beiträge in sozialen Netzwerken oder auf Mikroblogging-Seiten veröffentlichen. Mehr als die Hälfte (52%) veröffentlicht stündlich auf MikrobloggingSeiten, beobachtet Diskussionen in den sozialen Medien über die eigenen Inhalte und antwortet auf Kommentare über ihre Arbeit. Tabelle 7.3: Zeit, die jede Nutzergruppe beruflich für soziale Medien verwendet Skeptiker

Beobachter Jäger

Promotoren Architekten

13%

4%

0%

0%

0%

Weniger als 81% einmal am Tag

57%

11%

4%

0%

Bis zu 1 Std. 6%

25%

31%

17%

0%

1-2 Std. am 0%

9%

31%

39%

0%

3-4 Std. am 0%

5%

23%

32%

4%

Mehr als 4

0%

4%

8%

96%

Keine berufliche Nutzung

0%

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Im Gegensatz zu den meisten anderen Gruppen, die Branchenkontakte und Experten als ihre zwei Hauptinformationsquellen listen, sind die zwei Hauptinformationsquellen der Architekten Branchenkontakte (52%) und PR-Quellen/ Pressemitteilungen (48%). Das ist wohl der Grund, weshalb sie als Gruppe am häufigsten zustimmen, dass PR-Quellen eine zuverlässige Informationsquelle sind (63%) und dass die Verwendung von PR-Quellen zur Verbesserung der Qualität journalistischer Berichterstattung beiträgt (63%) (s. Tabelle 7.5). Die Architekten sind auch die Gruppe mit der positivsten Einstellung gegenüber sozialen Medien (s. Tabelle 7.8). Journalisten dieser Gruppe sind der Meinung, dass soziale Medien einen positiven Einfluss auf den Journalismus haben (83%), und lediglich 36% von ihnen glauben, dass dadurch traditionelle journalistische Werte, wie zum Beispiel Objektivität, untergraben werden. Zudem findet die Aussage, dass sie ihre Arbeit ohne soziale Medien nicht durchführen können, von keiner Gruppe so viel Zustimmung wie von den Architekten (83%). Dabei meinen 71% von ihnen, dass soziale Medien die Produktivität ihrer Arbeit verbessert haben und 75% berichten davon, regelmäßig nutzergenerierten Inhalt bei ihrer Arbeit zu nutzen.

Promotoren (38%) Die Promotoren sind dieses Jahr die größte Gruppe und wie der Name nahelegt sind sie begeisterte Nutzer von sozialen Medien zur Veröffentlichung und Verbreitung ihrer Arbeit. Die Relevanz sozialer Medien um Inhalte zu veröffentlichen und zu verbreiten erhält durch diese Gruppe den größten Zuspruch (97%). Darüber hinaus werden die sozialen Medien von ihnen auch dazu genutzt, mit der Zielgruppe zu interagieren, sowie auch zur Vernetzung und zur Medienbeobachtung (s. Tabelle 7.4).

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Die Promotoren sind meist fest angestellt (64%), Online-Journalisten (52%) und 45 Jahre oder jünger (56%). Nach den Architekten nutzen sie am zweithäufigsten soziale Medien und die meisten von ihnen (79%) nutzen sie mindestens 1-2 Stunden pro Tag für ihre Arbeit. 40% nutzen sie mindestens drei Stunden am Tag (s. Tabelle 7.3). Ihre eigenen Kenntnisse schätzen sie mindestens als gut ein und zwei Drittel (67%) schreiben sich selbst fortgeschrittene oder Expertenkenntnisse zu (s. Tabelle 7.9).

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Tabelle 7.4: US-Journalisten, die sagten, dass soziale Medien wichtig / sehr wichtig für die Durchführung der folgenden journalistischen Aufgaben sind Aufgabe

Skeptiker

Beobachter Jäger

Promotoren Architekten

Recherche 25%

39%

63%

64%

84%

Informationen verifizieren

25%

24%

31%

39%

72%

Interaktion 19% mit der Zielgruppe

59%

83%

96%

96%

Inhalte ver- 38% öffentlichen und promoten

73%

92%

97%

96%

Netzwerken 25%

59%

73%

86%

80%

Medien be- 19% obachten

70%

86%

86%

96%

Die Promotoren sind die Gruppe mit den besten Beziehungen zu PRFachleuten. Sie sind die einzige Gruppe, die PR-Quellen als ihre Hauptinformationsquelle nennt (58%), und die meisten (52%) sagen, dass sie für die Kommunikation mit PRlern am ehesten soziale Medien nutzen. Wenngleich sie im Vergleich mit den anderen Gruppen am meisten der Aussage zustimmen, dass sie aufgrund sozialer Medien weniger auf PR-Profis angewiesen sind (40%), tendieren sie auch am meisten zur Aussage, dass sie eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten haben (84%) (s. Tabelle 7.5).

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Tabelle 7.5: Ansichten von US-Journalisten zu PR-Profis Skeptiker Beobachter Jäger Promotoren Architekten Aufgrund sozialer Medien muss ich mich weniger auf PR-Fachleute verlassen

0%

18%

28%

40%

30%

Ich habe eine gute 67% Beziehung zu meinen PR-Kontakten

76%

79%

84%

79%

PR-Fachleute sind 33% eine verlässliche Informationsquelle für Journalisten

55%

34%

51%

63%

PR-Informationen 27% verbessern die Qualität journalistischer Berichterstattung

46%

41%

46%

27%

Bei dieser Gruppe trifft es am häufigsten zu, dass Publikumsanalysen der Schlüsselfaktor bei der Erstellung von Inhalten sind, was sicherlich der Grund dafür ist, warum fast alle von ihnen (93%) sagen, dass sie Publikumsanalysen verwenden, um die Wirksamkeit ihrer Inhalte zu messen. Promotoren sind die Gruppe, die am zweithäufigsten der Meinung ist, dass soziale Medien ihnen eine engere Interaktion mit dem Publikum ermöglicht (90%). Zudem meinen 65%, dass sie ihre Arbeit nicht ohne soziale Medien durchführen könnten, obwohl sie in ihrer Haltung dazu nicht so positiv wie die Architekten sind (s. Tabellen 7.6). Nur 41% stimmen zu, dass soziale Medien die Produktivität ihrer Arbeit verbessert haben, und weniger als die Hälfte (48%) glaubt, dass sie einen positiven Einfluss auf ihren Beruf haben. In der Tat sind fast ebenso viele Promotoren der Meinung (46%), dass die sozialen Medien traditionelle journalistische Werte untergraben (s. Tabelle 7.8). Cision Germany GmbH· Hanauer Landstraße 287-289· 60314 Frankfurt am Main · +49 (0)69 2443 288 300· [email protected]· www.cision.de

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Jäger (20%) Generell sitzen die Jäger in Bezug auf die Verwendung sozialer Medien in der Mitte der Skala – sie sind nicht so aktiv wie die Promotoren und Architekten, aber aktiver als die Skeptiker und Beobachter. Diese Gruppe besteht aus zumeist älteren Journalisten, 54% der Gruppe sind älter als 45 Jahre. Fast drei Viertel von ihnen (73%) nutzen soziale Medien zwei Stunden pro Tag oder weniger für ihre Arbeit, 11% verwenden sie seltener als täglich (Tabelle 7.3). Auf die Frage, wie sie ihre Kompetenz im Umgang mit sozialen Medien einschätzen, gaben alle Jäger einen mindestens guten Kenntnisstand an. Fast die Hälfte (48%) bewertet ihre Kompetenz sogar als fortgeschritten oder Expertenkenntnisse (s. Tabelle 7.9).

Jäger zeigen, anders als die Skeptiker, eine Vorliebe für Mikroblogs, wo sie ihre Inhalte bevorzugt veröffentlichen und verbreiten (98%). Es ist daher nicht überraschend, dass sich ihre häufigen täglichen Aktivitäten auf Mikroblogs konzentrieren. Die drei wesentlichen Aktivitäten, die sie auf täglicher und manchmal stündlicher Basis ausführen, sind das erneute Veröffentlichen auf Mikroblogs (77%), das Veröffentlichen eigener Kommentare in sozialen Netzwerken oder auf Mikroblogs (69%) und das Lesen von Beiträgen derer, denen sie folgen (57%). Cision Germany GmbH· Hanauer Landstraße 287-289· 60314 Frankfurt am Main · +49 (0)69 2443 288 300· [email protected]· www.cision.de

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Tabelle 7.6: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen Skeptiker Beobachter Jäger Promotoren Architekten Ohne soziale Medi- 7% en könnte ich meine Arbeit nicht ausführen

22%

40%

65%

83%

Durch soziale Medi- 13% en ist meine Arbeit produktiver geworden

24%

47%

41%

71%

Aufgrund sozialer 20% Medien interagiere ich mehr mit meiner Zielgruppe

64%

85%

90%

96%

Soziale Medien ha- 33% ben meine Rolle als Journalist grundlegend verändert

36%

70%

84%

92%

79% der Jäger sagen, dass sie eine gute Beziehung zu PR-Profis haben, aber nur 34% stimmen zu, dass diese eine zuverlässige Quelle für Berichte sind. PR-Quellen sind ihnen aber immer noch lieber als die breite Öffentlichkeit: 8% nutzen die Öffentlichkeit bzw. Crowdsourcing als Hauptinformationsquelle, während 42% hauptsächlich PR-Profis und Pressemitteilungen als Quelle nutzen (s. Tabelle 7.7).

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Tabelle 7.7: Hauptinformationsquellen von US-Journalisten Skeptiker Beobachter Jäger Promotoren Architekten PR-Quellen / Presse- 38% mitteilungen

38%

42%

58%

48%

Breite Öffentlichkeit 6% / Crowdsourcing

18%

8%

18%

16%

Andere Medien / Nachrichtenagenturen

6%

16%

38%

31%

40%

Branchenkontakte und professionelle Kontakte

69%

64%

56%

58%

52%

Experten (Dritte, Un- 63% abhängige)

57%

54%

48%

44%

Die Jäger sind besonders häufig der Ansicht, dass soziale Medien Journalisten dazu ermutigen, sich mehr auf Geschwindigkeit als auf Analysearbeit zu konzentrieren (81%) und dass soziale Medien traditionelle journalistische Werte untergraben (68%). Fast drei Viertel (70%) glauben, dass soziale Medien ihre Rolle als Journalist grundlegend verändert haben, aber nur 40% stimmen zu, dass sie ihre Arbeit ohne soziale Medien nicht durchführen könnten (s. Tabelle 7.6).

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Beobachter (24%) Die Beobachter werden so genannt, weil sie dazu tendieren, ihre sichtbare Präsenz in den sozialen Medien zu minimieren. Ihre am häufigsten berichteten täglichen Aktivitäten sind das Lesen von Beiträgen derer, denen sie folgen (43%) und das Lesen von Online-Foren und Diskussionsgruppen (36%). Die von ihnen durchgeführten Aktivitäten üben sie nie auf einer stündlichen Basis aus. Die meisten bewerten sich selbst mit einem vernünftigen Maß an Kompetenz im Gebrauch sozialer Medien für ihre Arbeit (61%), wenngleich 10% meinen, ihr Kompetenzniveau sei niedrig (s. Tabelle 7.9). Die Beobachter sind meistens Journalisten aus dem Printbereich (42%) und schreiben am ehesten Reportagen (50%). Mehr als die Hälfte (53%) ist älter als 45 Jahre und sie nutzen soziale Medien nicht täglich (61%). 4% von ihnen geben sogar an, dass sie soziale Medien für ihre Arbeit überhaupt nicht nutzen (s. Tabelle 7.6). Bei der Bewertung, für welche Aufgaben soziale Medien am wichtigsten sind, nennen 73% die Veröffentlichung und Promotion von Inhalten, 70% nennen die Medienbeobachtung (s. Tabelle 7.4). Ansonsten tendieren sie dazu, zur Ausübung ihrer beruflichen Aufgaben auf sozialen Netzwerken und Mikroblogs zu bleiben.

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Tabelle 7.8: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen Skeptiker Beobachter Jäger Promotoren Architekten Alles in allem haben 27% soziale Medien einen positiven Einfluss auf den Journalismus

27%

38%

48%

83%

Soziale Medien un- 53% tergraben traditionelle journalistische

60%

68%

46%

36%

Zielgruppenanaly- 33% sen sind der wichtigste Faktor bei der Erstellung von Con-

45%

51%

57%

52%

Ich nutze regelmä- 20% ßig nutzergenerierten Content in mei-

11%

23%

48%

75%

Wie in Tabelle 7.8 zu sehen ist, verwenden die Beobachter am seltensten nutzergenerierte Inhalte in ihrer Arbeit (11%). Gemeinsam mit der Gruppe der Skeptiker stimmen sie der Aussage, soziale Medien hätten eine positive Auswirkung auf den Journalismus, am wenigsten zu (jeweils 27%).

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Skeptiker (7%) Die Skeptiker sind die am wenigsten aktiven Nutzer von sozialen Medien. Die Bezeichnung der Gruppe leitet sich von ihrer geringen Zustimmung ab, dass sie ohne soziale Medien nicht arbeiten könnten (7%). 81% nutzen soziale Medien weniger als täglich und 13% behaupten, dass sie sie niemals für ihre Arbeit nutzen (s. Tabelle 7.3). Zu den Aktivitäten, die auf täglicher Basis ausgeführt werden, gehören das Lesen der Beiträge von Menschen, denen sie folgen (12%) sowie das Lesen von Online-Foren und Diskussions-Gruppen (6%). Skeptiker nutzen außerdem soziale Medien, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, die sie außerhalb der sozialen Medien getroffen haben (6%).

Ähnlich wie die Beobachter arbeiten auch die Skeptiker oft für Printmedien (40%) und schreiben Reportagen (60%). Fast drei Viertel (72%) der Journalisten in dieser Gruppe sind über 45 Jahre alt und 29% sagen, dass sie älter als 65 Jahre sind. Die Skeptiker sind meistens Freiberufler oder selbstständig (50%).

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Als einzige Gruppe ist bei den Skeptikern niemand der Meinung, dass soziale Medien sie weniger von PR-Profis abhängig machen (s. Tabelle 7.5). Trotzdem berichten 67%, dass sie eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten haben. Skeptiker sind die Gruppe, die der Aussage, PRler seinen eine verlässliche Informationsquelle, am wenigsten zustimmen (33%). Das gleiche gilt für die Aussage, dass soziale Medien einen positiven Einfluss auf den Journalismus haben (27%). Nur 7% sind der Auffassung, dass sie ihre Arbeit ohne soziale Medien nicht durchführen könnten. Die seltene Nutzung sozialer Medien durch die Skeptiker dürfte schließlich auch der Grund sein, weshalb nur 13% von ihnen glauben, dass diese sie in ihrer journalistischen Arbeit produktiver gemacht haben. Ein Fünftel (20%) meint, dass soziale Medien ihnen geholfen haben, sich enger mit ihrer Zielgruppe zu vernetzen. Tabelle 7.9: Selbst bewertete Kompetenz im Umgang mit sozialen Medien Skeptiker Beobachter Jäger Promotoren Architekten Nicht kompetent

25%

0%

0%

0%

0%

Wenig kompetent

25%

10%

0%

0%

4%

Kompetent

38%

61%

52%

33%

8%

Sehr kompetent

12%

25%

42%

44%

40%

Außerordentlich kompetent

0%

4%

6%

23%

48%

Es ist auffällig, dass die Hälfte der Skeptiker ihre Kompetenz im Nutzen der sozialen Medien für ihre Arbeit als gering oder gar nicht vorhanden bewertet (s. Tabelle 7.9). Daher ist es möglich, dass ihre geringe Kompetenz für ihre geringe Nutzung sozialer Medien verantwortlich ist. Angesichts ihrer negativen Haltung gegenüber sozialen Medien muss auch ein mangelndes Vertrauen in diese als Grund für ihre geringe Nutzung in Betracht gezogen werden. Cision Germany GmbH· Hanauer Landstraße 287-289· 60314 Frankfurt am Main · +49 (0)69 2443 288 300· [email protected]· www.cision.de

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International: Ergebnis Nr. 1 Journalisten in Deutschland und Kanada verwenden täglich die meiste Zeit auf soziale Medien, Journalisten in Frankreich dagegen die geringste.

Die Mehrheit aller Befragten aus den untersuchten Ländern berichtet von einem täglichen Gebrauch sozialer Medien im Beruf (s. Bild INT 1.1). Dabei sind in der Häufigkeit des Gebrauchs zwischen den Ländern ähnliche Muster zu erkennen. Der Großteil der Befragten nutzt soziale Medien bis zu zwei Stunden täglich. Länger als zwei Stunden am Tag werden soziale Medien vor allem von Befragten in den USA (30%) und in Kanada genutzt (31%). Die größte Gruppe an Befragten, die soziale Medien täglich mehr als vier Stunden nutzen, sind aus Schweden (15%), gefolgt von den USA (13%) und Deutschland (14%).

Unter den Befragten waren auch Journalisten, die in ihrer Arbeit soziale Medien gar nicht nutzen. Der höchste Anteil findet sich dabei in Frankreich (9%), gefolgt von Deutschland und Großbritannien mit jeweils 6%. Bei der Gruppe mit einer gelegentlichen Nutzung auf monatlicher oder wöchentlicher Basis ist der größte Anteil in Schweden zu finden (27%).

Diese Ergebnisse legen nahe, dass soziale Medien in allen untersuchten Ländern ein wichtiges Tool für Journalisten sind, aber es gibt einige Unterschiede in Bezug auf die spezifischen Nutzungsmuster.

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Bild INT 1.1: Zeit, die beruflich mit sozialen Medien verbracht wird

Bei einer Gegenüberstellung der 2016 erhobenen Daten zur Häufigkeit im Gebrauch sozialer Medien mit den Daten aus dem Jahr 2013 entstand ein gemischtes Bild mit signifikanten Unterschieden zwischen den Ländern in Bezug auf die Veränderung von Nutzungstrends.

In einigen Ländern tendierten Journalisten zu den Extremen in Bezug auf die Nutzung sozialer Medien im Beruf. Sowohl bei der zeitlich geringsten Nutzung wie auch bei der intensivsten Nutzung gab es Zuwächse, wohingegen der mittlere Bereich abnahm. Als Beispiel: In Schweden nutzen 13% mehr der Befragten soziale Medien bis zu zwei Stunden täglich und 3% mehr vier Stunden oder länger, während 15% weniger die Plattformen zwei bis vier Stunden täglich nutzen.

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Ein ähnlicher, wenn auch weniger ausgeprägter Trend entstand in Kanada, Finnland und Großbritannien. Das Land, in dem das Gesamtniveau der Nutzung sozialer Medien generell gestiegen ist, ist Deutschland. Dies erklärt, warum es sich in unserem internationalen Vergleich von dem Land, das im Jahr 2013 die geringste Nutzung sozialer Medien von Journalisten zu verzeichnen hatte, 2016 zu einem der Länder mit der höchsten Nutzung entwickelt hat. Bild INT 1.2: Änderungen in der beruflich mit sozialen Medien verbrachten Zeit (2013 bis 2016)

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Die fortgeschrittene Bedeutung von sozialen Medien für die professionelle Arbeit von Journalisten zeigt sich in der relativ hohen Zahl der Befragten, die prognostizieren, diese in Zukunft noch intensiver zu nutzen. Deutschland und Frankreich hatten den höchsten Anteil an Befragten, die soziale Medien in Zukunft voraussichtlich ausgiebiger nutzen werden (ca. 59%). Den geringsten Anteil verzeichnen hier Finnland (47%) und Schweden (52%).

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International: Ergebnis Nr. 2 In fast allen untersuchten Ländern werden soziale Medien besonders zur Publikation und Promotion von Content verwendet. Am wenigsten wichtig sind soziale Medien zur Verifizierung von Informationen.

Bei der Frage nach den beruflichen Aufgaben, für die Journalisten soziale Medien bevorzugt nutzen, zeigt sich länderübergreifend ein ähnliches Muster (s. Bild INT 2.1). In fast allen Ländern sind soziale Medien besonders wichtig für die Veröffentlichung und Promotion eigener Inhalte sowie zur Medienbeobachtung. Die Ausnahmen davon waren Finnland—das die wichtigste Funktion der sozialen Medien in der Interaktion mit der Zielgruppe sieht, gefolgt von Veröffentlichung und Vernetzung—und Schweden, das Veröffentlichung und Promotion sowie die Interaktion mit der Zielgruppe als die beiden wichtigsten Funktionen sozialer Medien im Beruf sieht. Am wenigsten wichtig sind soziale Medien für die Überprüfung und Verifizierung von Informationen. In den meisten Ländern wurde die Recherche an vorletzter Stelle genannt. Französische und schwedische Journalisten setzen das Vernetzen an die vorletzte Stelle der wichtigsten Zwecke für soziale Medien. Dies deutet darauf hin, dass die amerikanischen, kanadischen, britischen und deutschen Journalisten soziale Medien aus anderen Gründen nutzen als Journalisten in Frankreich, Finnland und Schweden. Jedoch betrachten die meisten Länder die sozialen Medien als ein wichtiges Instrument dafür, sich selbst und ihre Arbeit bei anderen publik zu machen und sich über aktuelle Themen zu informieren.

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Die Informationen, die Journalisten in den sozialen Medien finden, werden nicht unbedingt als verlässlich angesehen. Daher gehört die Recherche in den meisten Ländern nicht zu den drei wichtigsten Gründen, soziale Medien zu nutzen. Bild INT 2.1: Anteil der Befragten, die glauben, dass soziale Medien für ihre beruflichen Aufgaben wichtig / sehr wichtig sind

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Nicht nur die Einschätzung, welche Aufgaben besonders wichtig sind, sondern auch wie häufig diese durchgeführt werden (s. Tabelle INT 2.2) gibt Aufschluss darüber, in welchen Bereichen soziale Medien für Journalisten besonders wertvoll sind. Für alle Länder ist die beliebteste tägliche Aktivität in sozialen Medien das Lesen der Beiträge von Menschen, denen sie folgen.

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Danach wird das Bild vielfältiger: demnach wird in den USA, Kanada und Großbritannien als zweitbeliebteste tägliche Aktivität die Veröffentlichung eigener Kommentare in sozialen Netzwerken und auf Mikroblogs genannt, wohingegen in Deutschland, Finnland und Frankreich das Beobachten von Diskussionen bezüglich ihrer eigenen Inhalte an zweiter Stelle steht. In Schweden stellt das Nutzen sozialer Medien, um mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen, die zweitbeliebteste tägliche Aktivität dar.

Allerdings gibt es auch deutliche Unterschiede zwischen den Journalisten aus den einzelnen Ländern und den von ihnen täglich ausgeführten Aufgaben in sozialen Medien. Während die Mehrheit der amerikanischen, kanadischen und britischen Journalisten angibt, täglich eigene Kommentare in sozialen Netzwerken / auf Mikroblogs zu veröffentlichen beziehungsweise auf Mikroblogs erneut zu teilen, sagt die Mehrheit der finnischen und schwedischen Journalisten, dass sie das nicht tun (s. Tabelle INT 2.2).

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Tabelle INT 2.2: Aufgaben, die Journalisten täglich mit sozialen Medien durchführen Deutsch- USA land

Kana- Großbri- Frank- Finnda tannien reich land

Schweden

Beiträge von Leuten 62% lesen, denen Sie folgen

68%

68%

69%

52%

54%

60%

Eigene Kommenta- 43% re in sozialen Netzwerken und Mikroblogging-Seiten posten

61%

57%

59%

42%

21%

22%

Beiträge auf Mikroblogging-Seiten erneut posten

33%

59%

52%

57%

41%

17%

18%

Gespräche über 57% die eigenen Inhalte beobachten

58%

56%

49%

44%

52%

35%

Auf Kommentare zu 48% eigenen Inhalten antworten

56%

52%

45%

35%

31%

29%

Menschen kontak- 26% tieren, die Sie offline kennen gelernt haben

55%

46%

47%%

39%

37%

36%

Wenn der Fokus auf die Aktivitäten in sozialen Medien gelegt wird, die Journalisten selten ausführen (s. Tabelle INT 2.3), werden weitere Unterschiede aufgedeckt. Die meisten Länder sagen, dass sie nie etwas zu Content Communities / Crowdsourcing-Seiten beitragen, mit Ausnahme von Finnland, wo häufig soziale Medien dazu verwendet werden, um einen arbeitsbezogenen Blog zu betreiben. Cision Germany GmbH· Hanauer Landstraße 287-289· 60314 Frankfurt am Main · +49 (0)69 2443 288 300· [email protected]· www.cision.de

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83% der finnischen Journalisten tragen zu Content Communities / Crowdsourcing-Seiten bei—eine viel größere Zahl als die der restlichen Länder. Von allen Ländern legen Journalisten in den USA, Kanada und Großbritannien am häufigsten Wert auf das Publizieren eigener Kommentare in sozialen Netzwerken und auf Mikroblogs. Mehr als 90% haben jeweils angegeben, dies zu tun, was im Vergleich zu finnischen und schwedischen Journalisten ein deutlich größerer Anteil ist. Tabelle INT 2.3: Eine Auswahl von Aktivitäten in sozialen Medien, die Journalisten nie ausführen Aufgabe

Deutsch- USA land

Kana- Großbri- Frank- Finnda tannien reich land

Schweden

Zu Content Communities beitragen

50%

39%

53%

51%

74%

17%

69%

Einen arbeitsrelevanten Blog führen

43%

29%

37%

42%

56%

64%

55%

Audio-visuelle Inhal- 49% te veröffentlichen

25%

31%

43%

45%

42%

45%

Mithilfe von Analy- 34% sen die Effektivität von Inhalten prüfen

23%

21%

27%

43%

42%

48%

Eigene Kommenta- 17% re in sozialen Netzwerken und auf MikrobloggingSeiten posten

9%

10%

9%

21%

36%

31%

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International: Ergebnis Nr. 3 Die Befragten in den meisten Ländern nutzen beruflich mindestens drei verschiedene soziale Plattformen und bevorzugen soziale Netzwerke und Mikroblogs. Journalisten tendieren dazu, eine Vielzahl von Plattformen zu verwenden, die durch die Aufgaben, die sie übernehmen, bestimmt werden. Mit Ausnahme von Frankreich und Finnland nutzt die Mehrheit der Befragten in jedem der untersuchten Länder mindestens drei Plattformen sozialer Medien für die Veröffentlichung und Verbreitung ihrer Inhalte (s. Bild INT 3.1). Im Gegensatz dazu nutzen Befragte in Finnland besonders häufig drei oder mehr Plattformen sozialer Medien. Auf der anderen Seite nutzen die meisten schwedischen Befragten (76%) weniger als drei Plattformen zur Recherche. Bild INT 3.1: Die Verwendung von mindestens drei Plattformen zur Veröffentlichung und Verbreitung im Vergleich zur Recherche

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Die beliebtesten Plattformen scheinen in der Regel soziale Netzwerke und Mikroblogs zu sein, aber welche von Journalisten bevorzugt werden, hängt von den durchgeführten Aufgaben und dem Land ab, in dem sich die Journalisten befinden. Für die Veröffentlichung und Promotion von Inhalten werden in den meisten Ländern an erster Stelle soziale Netzwerke und an zweiter Stelle Mikroblogs bevorzugt (Bild INT 3.2), mit Ausnahme von Kanada und Großbritannien, wo es genau umgekehrt ist. Interessanterweise sind in den meisten der untersuchten Länder audio-visuelle Netzwerke nur die drittbeliebteste Plattform zur Veröffentlichung eigener Inhalte, mit Ausnahme von Frankreich und Großbritannien, wo professionelle Netzwerke beliebter sind. Bild INT 3.2. Die Verwendung von sozialen Netzwerken und Mikroblogs zur Veröffentlichung und Promotion

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Wenn es um Recherche geht, gehen Journalisten in den unterschiedlichen Ländern auf sehr vielfältige Weise vor. So zeigen die Befragten in den meisten Ländern eine Präferenz für soziale Netzwerke, außer in Frankreich und Großbritannien, wo Mikroblogs bevorzugt werden (s. Bild INT 3.2). An zweiter Stelle folgen dort die sozialen Netzwerke, wohingegen in den USA und in Kanada Mikroblogs auf die erste Stelle folgen. In Schweden hingegen sind Content Communities die an zweiter Stelle bevorzugte Plattform und in Deutschland und Finnland sind es Blogs. Der Rest der Länder listet Blogs als drittbeliebteste Plattform für Recherchearbeit. Bild INT 3.3: Nutzung von sozialen Netzwerken und Mikroblogs zur Recherche

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Betrachtet man die Angaben von Journalisten bezüglich der Nutzung von Blogs für bestimmte Zwecke, so stellt man fest, dass in Frankreich die wenigsten Befragten diese zur Veröffentlichung und Promotion nutzen, wohingegen in Schweden der Anteil der Befragten, die Blogs zur Recherche verwenden, am geringsten ist (s. Bild INT 3.4). Im Gegensatz dazu verwenden Journalisten aus Finnland besonders oft Blogs zur Recherche—im Gegensatz zu Veröffentlichung und Promotion. Dies legt nahe, dass Journalisten zwar eine Vielzahl von sozialen Plattformen für ihre Arbeit nutzen, diese aber gezielt und selektiv verwenden. Bild INT 3.4: Nutzung von Blogs für Veröffentlichung / Promotion und Recherche

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International: Ergebnis Nr. 4 Kanadische und US-Journalisten verfügen über die meisten Kenntnisse zu sozialen Medien, Journalisten in Finnland und Schweden über die geringsten. In den einzelnen Ländern bewertet die Mehrheit der Journalisten ihre Kompetenz im Umgang mit sozialen Medien mindestens als gut. Vergleicht man die Länder miteinander, lassen sich in dieser Hinsicht dennoch einige deutliche Unterschiede erkennen (s. Bild INT 4.1). Fast ein Drittel der finnischen Befragten (29%) bewertet zum Beispiel die eigene Kompetenz als entweder gering oder gar nicht vorhanden. Finnische Journalisten werden damit in Bezug auf ihre Kenntnisse zu sozialen Medien am unteren Rand aller untersuchten Länder eingeordnet. An zweiter Stelle folgt Schweden, wo fast ein Viertel (22%) die eigene Kompetenz als gering oder nicht vorhanden bewertet. Es überrascht nicht, dass die Befragten in diesen beiden Ländern ihre Kenntnisse von sozialen Medien selten als Expertenkenntnisse beschreiben. Das größte Selbstvertrauen in die eigenen Kompetenzen im Umgang mit sozialen Medien besitzen US-Journalisten. 15% der Befragten bewerten sich selbst auf Expertenniveau. Wenn es um das Vertrauen in ihre Fähigkeiten bezüglich sozialer Medien geht, sind kanadische Journalisten auf einem ähnlichen Niveau wie US-Journalisten: 52% (im Vergleich zu 50% in den USA) bewerten ihre eigenen Kenntnisse als hoch oder Expertenkenntnisse und nur 7% (im Vergleich zu 9% in den USA) sagen, dass sie keine oder nur ein geringes Maß an Kompetenz in der beruflichen Nutzung sozialer Medien besitzen.

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Bild INT 4.1: Selbsteinschätzung der Kompetenz im Umgang mit sozialen Medien

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International: Ergebnis Nr. 5 Die Mehrheit der befragten Journalisten in jedem Land glaubt, dass soziale Medien ihre Rolle als Journalisten grundlegend verändert haben. Sie geben an, dass soziale Medien ihnen helfen, mehr mit ihrer Zielgruppe zu interagieren, sie glauben aber auch, dass traditionelle journalistische Werte untergraben werden. Auf die Frage nach den Auswirkungen sozialer Medien auf ihre Arbeit hin stimmt die Mehrheit der Journalisten zu, dass soziale Medien ihre Rolle als Journalisten grundlegend verändert haben und sie ihnen ermöglichen, mehr mit ihren Zielgruppen zu interagieren (s. Bild INT 5.1). Allerdings neigen weniger zu der Aussage, dass soziale Medien sie produktiver machen. Lediglich in Kanada und Frankreich sagte mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie ohne soziale Medien nicht arbeiten könnten. Amerikanische und schwedische Journalisten sind in ihrer Meinung geteilt: 49% der schwedischen Journalisten und 48% der US-Journalisten stimmen zu. Auf der anderen Seite stimmen finnische, deutsche und britische Journalisten dieser Aussage häufig nicht zu. Bild INT 5.1: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen

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Betrachtet man, wie sich die Ansichten von Journalisten in der diesjährigen Umfrage im Vergleich zu ihren Ansichten in der Umfrage von 2013 verändert haben (s. Bild INT 5.2), so fällt auf, dass lediglich Deutschland und Finnland eine prozentuale Zunahme der Befragten zeigen, die glauben, dass soziale Medien ihre Arbeit produktiver machen. In der Tat zeigen die meisten Länder eine deutliche Abnahme des Anteils der Journalisten, die so denken—vor allem Frankreich. Gleichzeitig gibt es in Frankreich einen enormen Anstieg an Journalisten, die denken, dass sie durch soziale Medien mehr mit ihren Zielgruppen interagieren können. Mit Ausnahme der USA ist in den anderen Ländern eine deutliche Steigerung im Anteil der Journalisten zu erkennen, die glauben, dass soziale Medien traditionelle journalistische Werte untergraben. Dies deutet darauf hin, dass sich die Wahrnehmung über die Auswirkung sozialer Medien während der letzten drei Jahre wenig positiv entwickelt hat. Bild INT 5.2: Änderungen in den Ansichten über die Auswirkung sozialer Medien (2013 bis 2016)

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Eine genauere Betrachtung der Ansichten von Journalisten über den Einfluss sozialer Medien auf ihren Beruf bestätigt, dass die Mehrheit der Befragten in allen Ländern denkt, dass soziale Medien die traditionellen journalistischen Werte untergraben. Gleichzeitig glauben sie, soziale Medien ermutigten Journalisten dazu, den Fokus in ihrer Arbeit eher auf Geschwindigkeit und weniger auf Analyse zu legen. Obwohl in Schweden beiden Ansichten im besonderen Maße zugestimmt wird, teilen Journalisten dort mehr als in anderen Ländern auch die Meinung, dass soziale Medien im Allgemeinen einen positiven Einfluss auf den Journalismus haben. In Frankreich teilt man diese Meinung am geringsten. Nur 31% der Befragten sind der Ansicht, dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus auswirken. Bild INT 5.3: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen

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Obwohl finnische Journalisten am häufigsten nutzergenerierte Inhalte für ihre Arbeit verwenden und dies auch zukünftig verstärkt tun möchten (s. Tabelle INT 5.4), ist die Zustimmung, dass Publikumsanalysen der Schlüsselfaktor bei der Erstellung von Inhalten sind, am geringsten (s. Tabelle INT 5.3). Dies deutet darauf hin, dass finnische Journalisten ihre Zielgruppen anders wahrnehmen und anders mit ihnen interagieren als Journalisten in anderen Ländern. Tabelle INT 5.4: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen Deutsch- USA land

Kana- Großbri- Frank- Finnda tannien reich land

Schweden

Ich nutze regelmä- 34% ßig nutzergenerierten Content in meiner Arbeit

35%

40%

34%

37%

61%

30%

Meine Nutzung von 27% Crowdsourcing und nutzergenerierten Inhalten wird ansteigen

29%

28%

30%

40%

46%

27%

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International: Ergebnis Nr. 6 Die meisten Journalisten in jedem Land haben eine gute Beziehung zu ihren PR-Kontakten. Deutsche und britische Journalisten nutzen PR am ehesten als Informationsquelle. Die Mehrheit der befragten Journalisten hat eine gute Beziehung zu ihren PRKontakten. Der Zuspruch liegt hierbei bei drei Viertel und mehr, er schwankt zwischen 74% und 80%. Deutlich geringer fällt dieser Zuspruch in den beiden skandinavischen Ländern Schweden (55%) und Finnland (62%) aus (s. Bild INT 6.1). Trotz der mehrheitlich guten Beziehungen sehen in allen Ländern weniger als die Hälfte der Journalisten PR-Schaffende als eine zuverlässige Informationsquelle. Besonders ausgeprägt ist diese Meinung wiederum in den skandinavischen Ländern. In Schweden sehen nur 18% der befragten Journalisten in PRlern eine zuverlässige Informationsquelle, in Finnland sind es 27%. Ebenso verhält es sich mit der Ansicht, dass PR-Quellen zur Qualität der Berichterstattung beitragen. Auch hier kommt der geringste Zuspruch aus Schweden (23%) und Finnland (27%). Bild INT 6.1: Anteil der Befragten, die den folgenden Aussagen zustimmen

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Außer Schweden ist Frankreich das einzige Land, das PR-Schaffende und Pressemitteilungen nicht unter ihren Top 3 Informationsquellen nennt. Auf der anderen Seite nennen Journalisten in Deutschland und Großbritannien besonders häufig PRler als wichtige Quelle (s. Tabelle INT 6.2). In Ländern wie den USA, Kanada, Frankreich und Schweden herrscht Konsens: Hier nennen Journalisten Experten sowie Industrie und berufliche Kontakte. PRQuellen und Pressemitteilungen ersetzen in Großbritannien die Experten, in Deutschland Industrie und berufliche Kontakte. In Finnland hingegen nutzen Journalisten neben Experten, auch andere Medien und Netzwerke als Hauptinformationsquelle. Tabelle INT 6.2: Die zwei wichtigsten Hauptinformationsquellen von Journalisten in den verschiedenen Ländern Deutschland

USA

Kanada

Unabhängige Branchen- BranchenExperten kontakte kontakte

PR-Quellen

Großbritannien

Frankreich Finnland

Schweden

PR-Quellen

Unabhän- Unabgige Exhängige perten Experten

Unabhängige Experten

Branchen- Andere kontakte Medien

Branchenkontakte

Unabhän- Unabhän- Branchengige Exper- gige Exper- kontakte ten ten

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Über die Social Journalism-Studie 2016 wurden Journalisten in sieben Ländern befragt: Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Finnland, Schweden, USA und Kanada. Die Befragten waren eine Stichprobe aus Cisions Mediendatenbank mit mehr als 1,6 Mio. Einträgen weltweit. Dieser Bericht basiert auf 300 Antworten von Journalisten und Medienfachleuten aus den USA, die im Februar und März 2016 gesammelt wurden. Darüber hinaus berücksichtigt und vergleicht er die Antworten aus weiteren untersuchten Ländern: Deutschland (360 Antworten), Frankreich (290 Antworten), Großbritannien (418 Antworten), Finnland (254 Antworten), Schweden (144 Antworten) und Kanada (246 Antworten). Im Zusammenhang mit dieser Studie erstreckt sich der Begriff „Journalist“ auch auf Medienprofis, wie z. B. Marktforscher, Redakteure usw., die an der Studie teilnahmen. Die Studie soll das Verständnis der Medienindustrie von der Verbreitung sozialer Medien sowie vom Einfluss von Technologien und Prozessen auf die journalistische Arbeit verbessern. Cision führt diese Studie jährlich durch, um weiterhin über die Best Practices innerhalb der PR- und Kommunikationsbranche zu informieren und die Kenntnisse der Branche darüber zu vertiefen, wie Journalisten und Kommunikationsprofis soziale Medien und andere Ressourcen nutzen und einschätzen. Die Untersuchung erforschte die Gebrauchsmuster sozialer Medien bei Journalisten sowie die beruflichen Aufgaben, für die sie soziale Medien benutzen, und wie sie dem Einfluss sozialer Medien auf die journalistische Praxis und berufliche Werte gegenüberstehen.

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Bei weiteren Fragen zur Studie wenden Sie sich bitte an: Boris Mayer, Senior Marketing Manager, Cision E-Mail: [email protected]

Dr. Ágnes Gulyás, Reader in Digital Transformations, School of Media, Art and Design, Canterbury Christ Church University E-Mail: [email protected]

Kristine Pole, Senior Lecturer Marketing, Business School, Canterbury Christ Church University E-Mail: [email protected]

Über Cision Cision ist eines der führenden globalen Media Intelligence-Unternehmen und deckt mit seinen Produkten und Dienstleistungen den gesamten Workflow heutiger Kommunikationsprofis ab. Seine PR- und Social-Software und Medienanalysen sowie Content-Distribution und Influencer Marketing-Kapazitäten gehören zu den umfangreichsten Angeboten in der Branche. Cision unterstützt Kommunikationsprofis bei der Optimierung ihrer Marketing-Kampagnen und datengestützter Entscheidungen und vertritt auch die Marken PR Newswire, Gorkana, PRWeb, Help A Reporter Out (HARO) und iContact. Cision betreut mehr als 100.000 Kunden in 170 Ländern sowie 40 Sprachen und hat seinen Hauptsitz in Chicago, USA. Weitere Standorte befinden sich in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Portugal, Schweden, Finnland, Kanada und China. Folgen Sie uns im Netz unter www.cision.de und auf Twitter: @Cision_DE Cision Germany GmbH· Hanauer Landstraße 287-289· 60314 Frankfurt am Main · +49 (0)69 2443 288 300· [email protected]· www.cision.de

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Über die Canterbury Christ Church University Die Canterbury Christ Church University ist eine moderne Universität, die höhere berufliche Ausbildung an mehreren Campus in Kent und Medway anbietet. 17.000 Studierende und 2.000 Mitarbeiter studieren und lehren an vier Fakultäten: Kunst und Geisteswissenschaften, Pädagogik, Gesundheit-, Sozialund angewandte Wissenschaften. Christ Church wurde 1962 gegründet und lässt als eine Universität der Church of England Foundation Studenten aller Glaubensrichtungen zu. Die Universität bietet Veranstaltungen und Forschung rund um wichtige soziale Themen, die neuesten Branchenentwicklungen und den öffentlichen Dienst. Nahezu 90% der Forschung, die Christ Church 2014 dem Research Excellence Framework (REF) vorlegte, wurde als weltweit führend, international exzellent oder international anerkannt eingestuft. 95% der Studierenden im Grundstudium und 98% der Studierenden in weiterführenden Studiengängen waren innerhalb von sechs Monaten nach ihrem Abschluss entweder angestellt oder hatten weitere Studienmöglichkeiten wahrgenommen. Der berufliche Aufstieg ehemaliger Studierender von Christ Church liegt über dem Durchschnitt in Großbritannien. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.canterbury.ac.uk.

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