Romwallfahrt - Erzdiözese Wien

02.03.2005 - Wasser. Am dritten Tag ist er von den Toten auferstanden und das Leben aller geworden.“ Die Feige war also im Mittelalter ein Bild für den Tod Jesu am Kreuz und für seine. Auferstehung nach drei Tagen. Maria zeigt auf den Apfel hin und Jesus greift nach der Feige in ihrer Hand. Der. Holzschnitzer wollte ...
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Ministrantenpastoral

MiniFundus

Erzdiözese Wien

März 2/2005

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AMEN!

In einer „ganz normalen“ Sonntagsmesse haben wir nachgezählt: 12 Mal ist das Wort vorgekommen, das wir für diesen MiniFundus auch als Titel gewählt haben. 12 Mal haben wir gemeinsam mit allen Mitfeiernden „Amen“ gesagt. Was drückt dieses hebräische Wort aus, dass wir es gar so oft verwenden? – so oft, dass es nicht immer mit der gleichen Intensität und Andacht sondern oft ganz automatisch über unsere Lippen kommt.) In der Taufe schenkt Gott uns neues Leben. Er schenkt uns ein neues Herz mit der Fähigkeit, so zu lieben wie Jesus. Dass dieses Geschenk sich entfaltet und sichtbar wird, ist unsere Berufung als Christen. Die Verwirklichung unserer Taufe ist ein Weg, der eine lebenslange Aufgabe ist. Vermutlich bist du als Baby getauft worden. Deine Eltern haben sich entschieden, um deine Taufe zu bitten. Du konntest noch nicht mitreden. Die bewusste und persönliche Entscheidung für ein Leben als Christ aber ist dir dadurch nicht abgenommen worden. Der Glaube ist ein Angebot an dich. Gott fragt dich: „Willst du?“ – und Er wartet auf deine persönliche Antwort. Um dieses Wissen in unseren Herzen wach zu halten, feiern wir in jeder Osternacht – auch wenn keine Taufe stattfindet – das Taufgedächtnis und erneuern dabei unser Taufversprechen: Wir versprechen, dass wir allem, was uns von Gott entfernt, widersagen, also uns davon fernhalten bzw. es nicht tun wollen. Und wir bekennen unseren Glauben an den dreifaltigen Gott.

Wenn wir uns mit Konsequenz und in Treue bemühen, dass dieser Glaube nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt sondern sich in unserem Leben ausdrückt, kann der Hl. Geist in uns wohnen. Dann kann er unsere Herzen und durch uns unsere Nächsten und Gemeinden mit seiner Kraft entzünden und beleben! Das wünscht sich Dein MiniFundus-Team

WIR BRAUCHEN DEINE UNTERSTÜTZUNG!

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Unsere Kirche muss sparen – in allen Fachbereichen und auf allen Ebenen. Deshalb stehen auch für die Diözesane Ministrantenseelsorge für das Jahr 2005 um € 2.000,- weniger zur Verfügung als im Jahr 2004. Damit wir den MiniFundus im Herbst mit 12 Seiten drucken können und nicht auf 8 Seiten reduzieren müssen, brauchen wir deshalb deine Spende! Ohne Spenden können wir auch die Layouterin, die den MiniFundus von Anfang an gestaltet hat, nicht länger bezahlen sondern müssen schauen, ob wir jemand finden, der das Layout ehrenamtlich (also gratis) für uns macht. Übrigens: die Kosten für Layout, Druck und Versand deines MiniFundus kommen uns im Jahr auf € 5,- pro Abonnement. Bitte hilf uns auch, unsere Adressdatenbank aktuell zu halten und melde dich, falls du den MiniFundus nicht brauchst oder sich deine Adresse ändert. Auch so hilfst du uns sparen!

Lieber Mitbruder! Liebe/r Ministrantenverantwortliche/r! Uns ist es ein großes Anliegen, gute Arbeitshilfen zu erstellen und diese an GruppenleiterInnen, möglichst kostengünstig bzw. gratis weiter zu geben. Wir bitten dich deshalb, vor allem Jugendlichen und Erwachsenen, die selbst (noch) nichts verdienen zu unterstützen und ihnen für ihre wertvolle Arbeit zu danken, indem die Pfarre den Kostenbeitrag für ihr Abonnement übernimmt! Bankverbindung: Ministrantenpastoral der ED Wien KtoNr. 241877; BLZ 19190 (Schelhammer & Schattera)

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Amen!

Amen, so sei es!

(Neh 5, 13)

Sie sollen begreifen, dass ihr JA zu Gott eine persönliche, bewusste Entscheidung ist. ❏

MinistrantInnen sollen wissen, daß vor Gott jeder Mensch wertvoll ist. Sie sollen durch ein gutes Miteinander in der Ministrantengruppe diese Wertschätzung auch erleben bzw. andere erleben lassen. Basteln

Tiere oder Fabelwesen Aus einem Fingerabdruck und ein paar bunten Strichen entstehen Tiere oder Fabelwesen.

1. Befeuchte die gewünschte Farbe mit einem Finger. Verwende dabei wenig Wasser, damit dein Abdruck nicht verwischt.

3. Nach dem Trocknen verwandelst du mit Faserstiften deinen Fingerabdruck mit einigen Strichen in eine lustige Figur.

Du brauchst: • Malkasten • Malfetzen oder Papiertuch • 1 Blatt Papier oder ein Stück Karton • Faserstifte, ev. Buntstifte

2. Drücke nun die Fingerspitze zuerst in die Farbe und dann auf das Blatt Papier. Für kleinere Formen tupfst du die Farbe nur mit der Fingerkuppe auf das Papier oder nimmst den kleinen Finger.

4. Mit dieser Technik kannst du Glückwunschkarten oder lustiges Briefpapier gestalten. Vor allem, wenn du mit Buntstiften oder Wasserfarben einen Hintergrund bzw. eine passende Landschaft gestaltest. ❏

Gruppenstunde

Mein Fingerabdruck Leite die Minis dazu an, sich ihre Fingerabdrücke genau anzusehen und mit denen ihrer Freunde zu vergleichen. Kein Mensch hat den gleichen Fingerabdruck wie ein anderer. Jeder von uns ist einzigartig. Jeder von uns ist etwas ganz Besonderes! Denkt darüber nach, wie wir das deuten können: >> Jeder Mensch ist einzigartig. Jede und jeder von uns ist besonders. >> Jede und jeder hat eine eigene Geschichte, eigene Erlebnisse und Erfahrungen und auch eigene Fähigkeiten.

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Deshalb ist keine und keiner einfach austauschbar oder ersetzbar! Wie schön ist es, wenn man die eigenen Fähigkeiten und die von anderen kennt und weiß, an wen man sich wenden kann, wenn man bei etwas Hilfe braucht! >> Betrachtet das Bild vom Fingerabdruck, der Christus zeigt. Was will uns dieses Bild sagen? >> Als Christen ist es unser Auftrag, Christus durch unser Leben sichtbar zu machen. Jede und jeder von uns auf seine ganz persönliche Art und Weise. Jede und jeder an dem Platz, an dem er/sie lebt, bei den Menschen, denen er/sie begegnet. >> Die Aufgabe, die jede und jeder von uns hat, ist genau so verschieden, wie es unsere Fingerabdrücke sind. Durch diesen „Fingerabdruck“ aber soll Christus „durchscheine“. ❏

Geschichte: Du bist Du In einer jüdischen Geschichte erzählt Rabbi Susja: In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen: „Warum bist du nicht Mose gewesen?“ Man wird mich vielmehr fragen: „Warum bist du nicht Susja gewesen?“ Man wird mich nicht fragen: „Warum hast du nicht das Maß erreicht, das der größte und gewaltigste Glaubende unserer Religion gesetzt hat?“ Sondern man wird mich fragen: „Warum hast du nicht das Maß erfüllt, das Gott dir ganz persönlich gesetzt hat? Warum bist du nicht das geworden, was du eigentlich hättest werden können?“ ❏

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Amen!

Gruppenstunde

Christus sichtbar machen Jeder Mensch ist einzigartig – jeder hat ganz spezifische Begabungen und auch Schwächen! Jesus hat uns eine neue Art und Weise, miteinander umzugehen vorgelebt und gelehrt. Indem wir uns in diese „Grundhaltung“ einüben, machen wir Christus sichtbar. In der Bergpredigt (Mt 5,1-7,29) bekommen wir einen Überblick darüber, wie wir zu einem Miteinander in Frieden und in Gemeinschaft mit Gott finden. (Im Lukasevangelium 6,20 –49 findet sich in der sogenannten Feldrede eine ähnliche Zusammenstellung. Da heuer in den Schriftlesungen des Sonntags aber das MatthäusJahr ist, haben wir uns für diese Schriftstellen entschieden.) Je nach Gruppengröße teilen sich deine Minis zum Erarbeiten der Bibelstellen in Kleingruppen oder Paare und bekommen eine oder mehrere Stellen, die sie in der Bibel suchen. Sie sollen diese Verse in der Bibel suchen, lesen und dann versuchen, den jeweils angegebenen Satz zu vervollständigen. • Mt 5,14-16. Wir sollen durch .......... leuchten, und so Licht für die Welt sein. (gute Werke) • Mt, 5,17-19. Wir sollen .......... halten, dann werden wir groß sein im Himmelreich. (Gebote) • Mt, 21-24. Wir sollen uns .......... und nicht zögern beim Frieden schließen. (versöhnen) • Mt 5,33-37. Unsere .......... und .......... sollen zusammen passen. (Worte/Taten) • Mt 5,38-42. Was auch immer man dir an tut – es gibt keinen Grund, es mit .......... zu beantworten. (Bösem oder Gewalt) • Mt 5,43-48. Wir sollen nicht nur denen Gutes tun, die wirgern haben sondern auch .......... (unseren Feinden).

Wissen

AMEN! Das hebräische Wort „Amen“ ist Ausdruck der Bestätigung und Zustimmung. Man könnte es übersetzen mit „Das steht fest!“ oder „Sicher!“ Oft wird Amen auch übersetzt mit „So sei es!“ Diese Übersetzung klingt so, als wollten wir mit dem Wort Amen ausdrücken „Ja, deine Worte mögen in Erfüllung gehen.“ Die ursprüngliche Bedeutung aber hat einen anderen Schwerpunkt. Das hebräische Wort drückt aus: „Ja, das gilt auch für mich. Was du da sagst, verpflichtet mich!“ In der Liturgie ist das Amen zur wichtigsten Antwort geworden. Auf die Gebete, die der Priester (bzw. der Wortgottesdienstleiter

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• Mt 6,5-8. Unser Beten soll keine Show sein sondern von .......... kommen. (Herzen) • Mt, 6,25-33. Was wir essen oder trinken oder anziehen sollen ist nicht so wichtig. Wichtiger ist das Reich .......... (Gottes oder des himmlischen Vaters). • Mt 7,1-5. Wir sollen über niemanden richten, sondern Fehler zuerst bei .......... suchen. (uns) Beim Vorbereiten dieser Ministrantenstunde kannst du den Fingerabdruck einige Male groß kopieren und die unvollständigen Sätze draufschreiben. Deine Minis sollen diese Sätze mit Hilfe der Bibel ergänzen. (In der Materialdatenbank auf minifundus.net gibt es eine fertige Vorlage zum Downloaden! Gib als Suchbegriff „Bergpredigt“ ein.) Wenn jede Kleingruppe ihre Sätze ergänzt hat, setzt euch wieder alle zusammen und erzählt einander, was ihr in der Bibel gelesen habt. Indem wir uns um diese „Grundhaltung“ bemühen, machen wir Jesus sichtbar! Jede/r von euch weiß vermutlich, was ihm bzw. ihr davon leicht fällt und was besonders schwierig ist. Jeder bekommt jetzt eine kleine Kopie des Fingerabdrucks. Jede/r überlegt, was er/sie sich vornehmen möchte, damit Jesus in seinem/ihrem Leben besser sichtbar wird. Diesen Vorsatz schreibt jede/r auf sein Kärtchen. Es braucht kein ganzer Satz sein, es reicht auch ein Wort oder vielleicht auch ein Symbol, das eine Erinnerungshilfe für jeden persönlich ist. Vielleicht wollt ihr die Kärtchen noch verzieren oder/und einschweißen. Auf jeden Fall nehmt ihr sie nach der Ministrantenstunde mit und sucht zuhause einen Platz dafür, an dem ihr immer wieder an diesen Vorsatz erinnert werdet! Und wenn ihr das möchtet, könnt ihr die nächste Ministrantenstunde mit einer Runde beginnen, in der ihr euch erzählt, wo die Kärtchen ihren Platz gefunden haben und wie es euch mit diesem Vorsatz in der letzten Woche gegangen ist. ❏

oder Vorbeter) im Namen aller spricht, antwortet die Gemeinde mit diesem Wort, also z.B. beim Tagesgebet oder beim eucharistischen Hochgebet. Hieronymus, der im 4. Jahrhundert gelebt hat, berichtet uns, dass das „Amen“, das die Menschen seiner Zeit in den römischen Basiliken sprachen, „gedonnert“ hat, so laut und mit solcher Überzeugung sprachen sie es. (Dabei wurde übrigens die zweite Silbe betont, also „Amen“!) Mit „Amen“ antwortet jeder einzelne auch beim Kommunionempfang. Was drücken wir damit aus, wenn wir auf die Glaubensaussage „Der Leib Christi“ mit „Amen“ antworten? Dass wir glauben, dass es Jesus selbst ist, der in der Gestalt von Brot (und Wein) zu uns kommt. Dass wir so leben wollen, dass Jesus in unserem Herzen wohnen kann. Und dass wir

durch unser Leben als Christen anderen von Gottes Herrlichkeit erzählen wollen. ❏

Gruppenstunde

Gebete umformulieren Sucht euch ein Mal ein Gebet aus, das im letzten oder auch im nächsten Gottesdienst gebetet wurde/wird, z.B. das Hochgebet, das Tagesgebet oder auch den Schlusssegen. Auf dieses Gebet antworten wir alle mit AMEN. Formuliert dieses Gebet so um, dass in einfachen Sätzen die wesentlichen Aussagen des Gebetes ausgedrückt sind. Schreibt diese Sätze auf ein Plakat. Darunter schreibt ihr groß „AMEN“ – und als Zeichen, dass diese Aussagen für jeden von euch wichtig sind, unterschreibt ihr alle. ❏

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Amen!

Gruppenstunde

Maria – die erste Christin Ist es ein ungewohnter Gedanke für dich, Maria als erste Christin zu bezeichnen? Durch Marias JA zur Botschaft des Engels ist Jesus Mensch geworden. Sie hat JA zu Gottes Ruf gesagt. Durch ihr JA wurde Christus in die Welt gebracht. Dieses JA zu Gottes Plänen hat Maria hat ihr Leben lang immer wieder erneuert. Die Bibel erzählt uns davon z.B.

einer Bildbetrachtung sind aber auf jede Statue und jedes Bild übertragbar. ❏

• Lk 2,51: Sie bewahrte all diese Worte in ihrem Herzen. • Joh 2,3: Was er euch sagt, das tut! • Joh 19,25: Maria unter dem Kreuz Habt ihr in eurer Kirche eine schöne Mariendarstellung, anhand derer du deinen Minis diese Gedanken näher bringen kannst? Allgemeine Grundschritte beim Betrachten eines Bildes oder einer Statue mit Kindern und Jugendlichen haben wir auf Seite 5 zusammengefasst. Für den MiniFundus haben wir eine bekannte Mariendarstellung gewählt, die Gnadenstatue von Mariazell. Die Schritte

Die Gnadenstatue von Mariazell Diese 46 cm große, aus Lindenholz geschnitzte Statue ist über 800 Jahre alt. Die Kunstepoche, in der sie entstanden ist, nennt man Romanik. Das Typische an romanischen Kunstwerken ist die einfache, schlichte Darstellung. Es gibt keine „Schnörksel“, sondern die Darstellungen beschränken sich auf klare Gesten, die Glaubensinhalte mit großer Deutlichkeit ausdrücken. Diese Statue machte Mariazell zum berühmtesten Wa l l f a h r t s o r t

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Österreichs. So schlicht, wie sie oben abgebildet ist, sieht man die Statue aber nur am 8. September (Maria Geburt) und am 21. Dezember, dem Gründungstag von Mariazell. An allen anderen Tagen wird die Statue mit „Liebfrauenkleidern“ geschmückt, die meist von adeligen Damen gespendet wurden. Das auffälligste Merkmal dieser Statue sind wohl die großen Hände Marias. Mit der rechten Hand hält sie das Kind auf ihrem Schoß. Mit der linken Hand deutet sie auf dieses Kind, auf Jesus. Diese Statue wurde von einem Mönch geschnitzt, ein frommer Mann, der eine große Liebe zur Muttergottes und zu den Menschen hatte. Was sagt er uns durch die Handhaltung Marias? Maria zeigt auf Jesus, sie verweist auf

ihn. Jesus ist es der hilft, der heilt. Seine Mutter aber ist unsere Fürsprecherin. Was Jesus in der Hand hält, ist als Apfel erkennbar. Erinnert euch an die Erzählung vom Paradies. Adam und Eva durften von allen Bäumen des Gartens essen, nur nicht vom Baum in der Mitte des Gartens – vom Baum der Erkenntnis. So hat Gott es ihnen aufgetragen. Wie das ausgegangen ist, ist bekannt. Eva wird von der Schlange verführt, nimmt von den Früchten des Baumes und gibt auch Adam davon zu essen. Damit war das Paradies für Adam und Eva verloren und auch für alle Menschen die Gemeinschaft mit Gott zerstört. Die Früchte dieses Baumes sind in der christlichen Kunstgeschichte oft als Äpfel dargestellt worden. Der Apfel in Jesu Hand ist also das Zeichen für die Sünde, ein Zeichen dafür, dass die Menschen sich von Gott abgewendet hatten und ihre eigenen Wege gingen. Jesus nimmt den „Apfel“, um uns von dieser Last zu befreien. Nicht ganz so einfach zu erkennen ist die zweite Frucht, die Maria in der Hand hält und nach der Jesus greift. Diese Frucht erinnert an eine Birne, ist aber eine Feige - ein Zeichen, das für uns heute ungewöhnlich und schwer zu verstehen ist. In einem Buch, das im Mittelalter weit verbreitet war ("Physiologus") finden wir die Erklärung: „Der Maulbeerfeigenbaum wird am ersten Tag geritzt oder angestochen, am dritten Tag ist die Feige reif und eine Speise für alle. So wurde die Brust Christi mit einer Lanze durchstochen, und es zeigten sich Blut und Wasser. Am dritten Tag ist er von den Toten auferstanden und das Leben aller geworden.“ Die Feige war also im Mittelalter ein Bild für den Tod Jesu am Kreuz und für seine Auferstehung nach drei Tagen. Maria zeigt auf den Apfel hin und Jesus greift nach der Feige in ihrer Hand. Der Holzschnitzer wollte damit den Betrachtern und Betern vor der Statue sagen: Jesus nimmt das Leid (=Feige) auf sich, um alle Menschen vom Ungehorsam, von der Sünde (=Apfel) Gott gegenüber zu befreien und sie mit Gott zu versöhnen. ❏

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Grundschritte beim Betrachten eines Bildes mit Kindern und Jugendlichen: 1. Das Bild in Ruhe anschauen „Wir nehmen uns einfach Zeit, das Bild anzuschauen und es auf uns wirken zu lassen.“ Falls deine Gruppe sehr unruhig ist, kann es eine Hilfe sein, dazu ruhige Musik zu spielen. 2. Das Bild beschreiben „Das, was wir sehen, „zeichnen“ wir in Worten gemeinsam nach. So, als wollten wir einem Blinden einen Eindruck von diesem Bild vermitteln. Auch scheinbar Unwichtiges oder Selbstverständliches soll dabei genannt werden.“ Beschreibt die Farben, Formen, Gesten, den Bildaufbau, die Struktur, das Material, etc. 3. Informationen einbringen Als GruppenleiterIn hast du verschiedene Informationen zu dem Bild, die deine Minis nicht haben: z.B. Bedeutung von Symbolen, Gesten, Gewändern, etc. Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Bildes ev. biografische Informationen zur KünstlerIn und seinem/ihren Anliegen 4. Bild deuten „Worum geht es in diesem Bild? Wie hat die Künstlerin/der Künstler das Thema dargestellt und gedeutet? Was ist hervorgehoben? Welche Probleme und Überzeugungen kommen dabei zum Ausdruck? Welche Frömmigkeit spiegelt dieses Bild?“ 5. Dem Bild begegnen Zum Abschluss einer Bildbetrachtung ist es gut, wieder zum subjektiven Eindruck zurück zu führen. „Was zieht mich an diesem Bild an? Womit habe ich Schwierigkeiten? Wenn die Personen auf dem Bild sprechen könnten, was würden sie sagen? (in direkter Rede formulieren!)“ 6. Vertiefen der Bildbetrachtung durch kreatives Tun Die Erfahrungen mit einem Bild kann man auf verschiedenste Weise ausdrücken: das Bild abzeichnen, den Umriss zeichnen und selber gestalten, kreative Texte schreiben, eine Szene pantomimisch darstellen, ein zum Thema passendes Lied singen, etc. ❏

Wissen

Bekannte Marien-Attribute erklärt Mond: Viele Mariendarstellungen zeigen einen Halb- oder Sichelmond zu Marias Füßen. Schon im alten Judentum wusste man über den großen Einfluss, den der Mond auf die Erde hat. Deshalb war der Mond ein Sinnbild für die Schöpfung. Im Volksglauben war der Mond auch ein Symbol für Fruchtbarkeit und Schwangerschaft, da sowohl der Mondzyklus als auch der Zyklus der Frau 28 Tage beträgt. Der Mond zu Marias Füßen erinnert uns also daran, dass uns durch ihren Sohn, durch Jesus Christus, eine neue Schöpfung geschenkt ist – Gott hat einen ganz neuen Anfang mit uns Menschen gemacht! Kranz aus 12 Sternen: Viele Künstler stellten Maria nicht nur mit Mond dar sondern auch mit einem Kranz aus zwölf Sternen. Sie spielen damit auf die

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Bibelstelle Off 12,1 an: „Und ein großes Zeichen erschien am Himmel: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen...“ Ob mit dieser Stelle in der Offenbarung des Johannes wirklich Maria gemeint ist, darüber ist sich die heutige Bibelwissenschaft nicht einig. Sicher aber ist, dass die Zahl 12 für die Menschen schon seit langer Zeit besondere Bedeutung hat. In der Bibel finden wir sie immer wieder: 12 Stämme Israels, 12 Apostel, das himmlische Jerusalem hat 12 Tore mit 12 Engeln etc. Schon bei den alten Griechen und Römern drückte diese Zahl Vollkommenheit aus. Der Kranz galt als Symbol des Erfolgs und des Triumphs. (Denke z.B. an den Lorbeerkranz, mit dem Cäsar sogar in

Asterixheften dargestellt wird.) Indem Maria mit einem Sternenkranz dargestellt wird, soll ihre Macht und „Unbesiegbarkeit“ deutlich gemacht werden. Schlange: Im 17. Jahrhundert wurde es üblich, zur Mondsichel bzw. stattdessen eine Schlange abzubilden. Manchmal umwindet die Schlange die Erdkugel und Maria setzt ihren Fuß auf den Kopf der Schlange. Die Schlange ist schon in der Erzählung von Adam und Eva das Symbol für das Böse, für die Erbsünde. Darstellungen, in denen Maria über die Schlange triumphiert erinnern uns an den Sieg Jesu über die Sünde. Es erinnert uns auch daran, dass Maria vom Beginn ihres Lebens an ohne den Schatten des Bösen war. Ihre Mutter Anna hat sie ohne Erbsünde empfangen. So wurde auch für uns der Weg zu einem Leben in Gemeinschaft mit Gott eröffnet! ❏

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Wissen

Maria Manches über Maria erfahren wir, wenn wir die Bibel aufmerksam lesen: So erzählt uns das Lukasevangelium (2,1-40), wie Maria die Mutter Jesu wird. In Lk, 2,41-52 lesen wir, wie Maria zusammen mit Josef den bei einer Wallfahrt „verloren gegangenen“ 12-jährigen Jesus sucht und ihn im Tempel findet. Joh 2,1ff erzählt uns, wie Maria bei einer Hochzeit in Kana die Initiative ergreift, und Jesus Wasser zu Wein wandelt. Weiters lesen wir, dass Maria unter dem Kreuz bei ihrem Sohn ausharrte (Joh 19,-25-27) und nach Jesu Tod und Himmelfahrt zum Kreis jener Frauen und Männer gehörte, die als betende Gemeinde zusammen blieben.

Wir feiern im Laufe des Kirchenjahres aber auch Marienfeste, die sich nicht unmittelbar von der Bibel ableiten lassen, die in der kirchlichen Lehre aber trotzdem fest verankert sind, z.B. am 15. August die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele, oder am 8. Dezember die Unbefleckte Empfängnis Mariens. Jede kirchliche Lehre und jedes Dogma sind aus der Überlieferung gewachsen und vor der endgültigen Formulierung lange diskutiert worden. Sie wollen dem Glauben dienen. Sie wurden oft in Zeiten großer Verwirrung innerhalb der Kirche als klare Antwort auf brennende Fragen gegeben. Menschen in den nachfolgenden Jahrhunderten, also auch wir heute, müssen uns vielfach erst diese Fragen in Erinnerung rufen, um die

Aussage und Absicht solcher Aussagen verstehen zu können. Die kirchliche Lehre und auch die Aussagen des zweiten Vatikanischen Konzils orientieren sich an vier Hauptaussagen über Maria: • Sie ist Mutter Gottes. • Sie hat Jesus als Jungfrau empfangen und geboren. • Sie ist unbefleckt von der Erbsünde empfangen. (Lies zum Stichwort Erbsünde auf minifundus.net im MiniA-Z nach. Dort findest du den Artikel, der im MiniFundus 1/2005 abgedruckt war.) • Sie ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. Die folgende Übersicht kann helfen, diese Glaubensaussagen besser zu verstehen.

Maria als...

Bibel

Lehramt

Aussage

Mutter Gottes

Mt, Lk und Joh bezeichnen an einigen Stellen Maria als Mutter Jesu

Konzil von Ephesos (431): das Dogma wird von allen großen christlichen Kirchen aufgenommen

Die jüdische Frau Maria gebiert Jesus, den Christus. Er ist wahrer Mensch und wahrer Gott.

Jungfrau

Mt 1,18-25 und Lk 2,26-38

Konzil von Konstantinopel (533): das Dogma wird nachher von allen großen christlichen Kirchen übernommen

Maria hat Jesus durch den Hl. Geist empfangen. Jesus ist also wirklich Gottes Sohn. Dass er zur Welt kam, ist vom Tun keines Menschen ableitbar sondern von Gott gewirkt!

Unbefleckt Empfangene

nicht ausdrücklich in der Bibel bezeugt, aber aus Hinweisen erschließbar (Eph 1,314 und Lk 1,28)

1854: nur von der röm.-kath. Kirche als Dogma erklärt. Die orthodoxen Kirchen erkennen den Inhalt an.

Die Mutter Marias empfing Maria ohne Erbsünde – Maria war vom ersten Augenblick ihres Lebens an frei vom "Schatten des Bösen", von der Erbsünde. Das ist Zeichen dafür, dass mit Jesus etwas ganz Neues in die Welt kam, das nicht durch die Schuld der Vorfahren belastet ist. In Jesus hat Gott einen neuen Anfang der Gemeinschaft mit uns Menschen gesetzt!

in den Himmel Aufgenommene

nicht ausdrücklich in der Bibel bezeugt, aber aus Hinweisen erschließbar (1Kor 15)

1950: nur von der röm.-kath. Kirche als Dogma anerkannt

Maria hat über ihren Tod hinaus bleibende Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott. An ihr wird uns beispielhaft gezeigt, wozu wir alle berufen sind: zur Vollendung in Gott!

„Dogma“ nennt man ein Glaubensaussage, die die Kirche bestätigt hat und die somit für uns verbindlich gelten. Ein Dogma soll uns darauf aufmerksam machen: Hier wird etwas gesagt, was für unser Leben mit Gott ganz wichtig ist; es geht um unser Heil. Um sie zu verstehen ist es hilfreich, wenn man die geschichtliche Situation, die kirchenpolitischen Streitigkeiten und die theologischen Fragestellungen, die dahinter stecken kennt. Denn Dogmen sind als Antworten auf Fragen ihrer Zeit zu verstehen. Wir müssen uns diese Fragen vielfach erst in Erinnerung rufen. ❏

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Weiterführende Idee

Mariandacht Gott verwirklicht seine Pläne nicht ohne uns Menschen. Er hat uns die Freiheit geschenkt und Er achtet unsere Freiheit auch. Sogar als Er Jesus zu uns Menschen sandte, hat er das durch die Bereitschaft eines Menschen geschehen lassen. An diese Frau, die als erste ihr AMEN, ihr persönliches Ja, zu Jesus gesagt hat, denken wir im Mai besonders oft. Natürlich - von Maria ist die Rede. Aus den folgenden Bausteinen und einigen Liedern könntest du eine Maiandacht gestalten, die ihr im Rahmen einer Ministrantenstunde betet oder die ihr auch im Rahmen der Maiandachten eurer Pfarre so gestalten könnt, dass alle dazu eingeladen sind. 1. Einleitung: In keinem Monat ist das Grün in der Natur so schön und so frisch wie im Mai. Der Winter ist endgültig vorbei, alles sprießt und blüht. In diesem Monat verehren wir Maria besonders. Maria wird mit dem, was in der Natur geschieht, in Verbindung gebracht: • Durch Maria kam Jesus in die Welt. Durch Jesus steht uns der Weg zum Vater im Himmel offen! Das ist wie der Frühling

nach einem kalten, strengen Winter. - Wie die Blüten, die sich öffnen und sich der Sonne zuwenden, hat Maria sich ganz zu Gott hin gewendet. 2. Wir gestalten und beten einen „Rosen-Kranz“ Vor den Stufen des Altarraumes oder auch im Altarraum wird ein großes (rundes) Tuch aufgebreitet und eine brennende Kerze darauf gestellt. Außerdem sind hergerichtet: ein Seil, ein Holzkreuz, Rosen und Teelichter. Wir stellen uns rund um das Tuch und fassen uns an den Händen. So beten wir das Vater unser. Wie die Verbindung von einem zum anderen durch unsere Hände sichtbar geworden ist, so legen wir jetzt aufs Tuch das Seil in einem großen Kreis auf. Als Zeichen für den Glauben an Jesus Christus legen wir das Kreuz an die Stelle, wo die beiden Enden des Seils zusammentreffen. Mit einfachen Worten wird den Kindern nun der Sinn des Rosenkranzgebetes erklärt: Wir betrachten mit den Augen seiner Mutter Jesu Leben. (Ev. kann zur Verdeutlichung eine Marienstatue zum Kreuz gestellt werden.) Wir beten dazu immer

wieder ein „Gegrüßet seist du, Maria“. Wir grüßen Maria, so wie der Engel Gabriel sie gegrüßt hat. Wir bitten sie, dass sie jetzt und alle Zeit bei Gott für uns bittet und für uns eintritt. Dass dieses Gebet immer gleich bleibt und wiederholt wird, hilft uns beim Ruhigwerden. Vor jedem „Gegrüßet seist du, Maria“ überlegen wir, was wir von Jesus wissen, und als „Rosenkranz-Geheimnis“ in der Mitte des Gebetes einfügen wollen, also z.B. ...Jesus, der die Kinder gesegnet hat; ...Jesus, der für uns am Kreuz gestorben ist; ...Jesus, der alle Menschen liebt; ...Jesus, der uns Frieden und Freude schenken will. Das Kind, von dem die Idee kommt, darf ein Teelicht anzünden und es zum Seil aufs Tuch stellen. Dann überlegen wir, für wen wir jetzt besonders beten wollen und legen eine Rose dazu. Diese Schritte könnt ihr so lange wiederholen bis euch die Ideen oder die Rosen ausgehen. Schließt euren „RosenKranz“ mit dem „Ehre sei dem Vater...“ ab.

Wissen

In der katholischen Volksfrömmigkeit sind die Monate Mai und Oktober in besonderer Weise der Verehrung Marias gewidmet. Im Jahr 431 n. Chr. hat das Konzil von Ephesus die Gottesmutterschaft Marias und damit ihre große Nähe zu Gott festgeschrieben. Seitdem wird Maria besonders verehrt. Einzelne Marienandachten gab es bereits im Mittelalter. Der Mai als ganzer Marienmonat setzte sich seit dem 17. Jh. allmählich durch. Im 19. Jh. hat sich die allabendliche Gebetsandacht zu Ehren Marias etabliert. Dabei spielen als Zeichen der Verehrung Kerzen und üppiger Blumenschmuck eine große Rolle. Innige

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Lieder und Gebete bezeugen die enge Beziehung der Gläubigen zu Maria. Am 1. Mai 1965 empfahl Papst Paul VI. in seiner Enzyklika "Mense Maio" für diesen Monat das Gebet im Vertrauen auf die Fürsprache Marias – für die Nöte der Kirche und der Welt. [...] Die Marienverehrung im Mai hat heute vor allem zwei Aspekte zu berücksichtigen: Sie soll sich auf die biblischen Aussagen stützen (Maria, die Ja sagt zu Gottes Willen, die im Magnificat die Heilstaten Gottes preist,...), und sie muss der Gottes- und Christusbeziehung untergeordnet bleiben und zu dieser hinführen. (Artikel gekürzt aus Praxisgottesdienst 4/2003) ❏

3. Abschließendes Gebet Großer und barmherziger Gott, an Maria können wir sehen, was Deine Gnade und Liebe an einem Menschen wirken können. Ihre Liebe zu Jesus, ihr Glaube an Dein Wort, ihr Vertrauen auf Dein Dasein hat sie uns zum Vorbild gemacht. Hilf auch uns, so zu leben, dass Jesus in unserem Herzen wohnen kann. Hilf uns, so zu leben, dass alle Menschen Deine Herrlichkeit erahnen können. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. ❏

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Weiterführende Idee

Gebet

Literaturtipps

Gegrüßet seist du Maria

Marienbilder und Gebete wie die rechts abgedruckten und außerdem eine gute Einführung in das, was die Bibel von Maria erzählt, hat der RPA-Verlag in den Heften Religionspädagogische Praxis herausgegeben: „1982/4 – Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnade“ und „1983/1 – Heilige Maria, bitte für uns“. Zu jedem der beiden Hefte gibt es auch eine Mappe mit ansprechenden Bildern, Liedern, Gebeten und meditativen Texten. Die Gestaltungsvorschläge in den Heften eigenen sich besonders für Stunden mit Minis im Volkschulalter, können aber mit etwas Geschick auch so gestaltet werden, dass sie Hauptschüler und Gymnasiasten dran Interesse haben. Bestellen kannst du diese Unterlagen beim EZS (Evangelisations-Zentrum Salzburg), Mönchsberg 22, 5020 Salzburg; unter der Telefonnummer 0662/84 29 51 oder der Emailadresse [email protected] Auch wenn die Lebenswege der Heiligen sehr verschieden waren und sind, so ist die Entschiedenheit, mit der sie den Glauben gelebt haben, allen gemeinsam. Ihre Geschichte zu kennen und von ihrer Liebe zu Gott zu wissen, kann uns selber immer wieder anspornen. Wir haben im Buchhandel einen immerwährenden Jahreskalender entdeckt, auf dem für jede Woche auf einer Seite ein Heiliger vorgestellt wird. Vielleicht findet ihr in der Sakristei oder auch im Gruppenraum dafür einen geeigneten Platz, an dem deine Minis immer wieder darin lesen?

Gegrüßet seist du Maria. Du bist bei den Aposteln. Du bist mitten unter ihnen. Du wartest mit ihnen. Die Kraft Gottes erfüllt dich. Sie durchströmt die Apostel. Jesus schenkt dir seinen Geist. Es ist der Geist der Freude, des Friedens, der Stärke, der Liebe. Du bist die Mutter der Apostel. Du bist die Mutter der Kirche. Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

Vera Schauber, Michael Schindler, Martina Spinková Mein Kalender der Heiligen und Namenspatrone Don Bosco-Verlag, 2004. ❏

Spiel

Kistenball

Der blinde Zaun

Ort: Wiese oder Saal Alter: ab 6 Jahren Spielerzahl: 5 –20 Minis

Ort: überall Alter: ab 6 Jahren Spielerzahl: ab 10 Minis

Material: eine (Getränke-)Kiste oder ein Sessel pro Kind, ein Ball

Material: keines

Jede/r Mitspieler/in bekommt eine (Getränke-)Kiste, die es zu verteidigen gilt. Statt der Kisten könnt ihr auch Sessel verwenden. Mit einem Ball können Tore in/an die Kisten geschossen werden. Ist der Ball an einer Kiste angekommen, wird diese aus dem Spiel genommen. Das dazugehörige Kind darf trotzdem weiterspielen. Die letzte Kiste/das letzte Kind gewinnt. Am Anfang ist dieses Spiel ein reines Wettkampfspiel, je mehr Kisten aus dem Spiel kommen, umso mehr Kooperation ist aber gefragt, um auch die letzte Kiste zu erwischen. ❏

Eine Hälfte der SpielerInnen bildet eine Reihe. Der Abstand soll so sein, dass sich die Fingerspitzen bei ausgebreiteten Armen berühren. Diese SpielerInnen schließen die Augen. Die anderen versuchen nun, möglichst geräuschlos durch den „blinden Zaun“ zu schlüpfen, ohne von diesem berührt zu werden. ❏

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17.03.2005

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Amen!

Lied

Amenlied Das eucharistische Hochgebet, das der Priester in unser aller Namen spricht, schließt mit einer Doxologie ab, also mit einem Lobpreis der Herrlichkeit Gottes: „Durch Ihn und mit Ihm und in Ihm ist Dir, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit.“ Wir antworten: „Amen.“ Um dieses besonders wichtige AMEN herauszuheben, kann es auch gesungen werden. Hier findest du eine Melodie, die mit einem Chor feierlich gestaltet werden kann aber auch ohne Chor schön klingt. ❏





„Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten: kleine gibt es immer. Wer aber im Kleinen treu ist, sagt der Heiland, den wird man über Großes setzen (Mt 25,21). Verrichte also alles im Namen Gottes und es wird gut getan sein.“ Franz von Sales; Philothea

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MiniFundus

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Amen!

INTERNATIONALE MINISTRANTENWALLFAHRT ROM 2006 So, 30. Juli – Sa, 5. August 2006 SPIRITUS VIVIFICAT DER GEIST MACHT LEBENDIG (Joh 6,63) Mit MiniFundus nach ROM! Alle fünf Jahre lädt die Internationale Ministrantenvereinigung CIM alle MinistrantInnen ab 12 Jahren ein, sich aufzumachen zu einer Rom-Wallfahrt. An zwei Tagen gestaltet der CIM internationale Programmpunkte. 2006 ist für Di, 1.8 eine Hl. Messe am Petersplatz mit anschließendem Konzert geplant, für den darauf folgenden Tag die Papstaudienz. In den Tagen vor und nach dem internationalen Programm haben wir Zeit, um Rom zu entdecken, die anderen österreichischen TeilnehmerInnen zu treffen etc. Bei der letzten Wallfahrt 2001 waren mehr als 20.000 Minis in Rom – und die Erzdiözese Wien war nicht dabei. Das soll 2006 anders sein! WANN? 30. Juli – 5. August 2006 WER? MinistrantInnen, die 1994 oder früher geboren sind. Die Altersgrenze kann von deiner Pfarre nach oben verschoben werden! (Achtung: Minderjährige MinistrantInnen brauchen erwachsene Begleitpersonen. Wir können die Aufsichtspflicht nicht übernehmen! Deshalb muss jede Pfarre, die Minderjährige bei uns anmeldet, die erwachsene/n Begleitperson/en angeben. Melden sich einzelne Minderjährige bei uns an, können wir sie nur dann mitnehmen, wenn wir Ministrantengruppen aus anderen Pfarren finden, denen sich dieses Kind/dieser Jugendliche anschließen kann!) WAS KOSTET ES? Max. € 350,- (hoffentlich aber nur € 330,-) für Fahrt, Halbpension, Eintritte und Wallfahrtspaket (Textheft, Halstuch, etc.) WAS MUSS ICH TUN, WENN WIR MITFAHREN WOLLEN? Die Voranmeldung ausfüllen und uns schicken oder online anmelden nach Ostern unter http://rom.minifundus.net Auf dieser Internet-Seite findest du auch praktische Hilfsmittel wie Informationsmaterial für deine Minis, Plakate und Anmeldeformulare. (Achtung: Nur wenn deine Pfarre bis Mitte September 2005 bei uns vorangemeldet ist, bekommt ihr im Oktober ein Formular für die fixe Anmeldung zugesendet!) WORAUF MUSS ICH ACHTEN? Miteintragungen im Pass der Eltern gelten nicht, wenn die Eltern nicht mit sind! Mache die Jüngeren darauf aufmerksam, dass sie einen eigenen Pass brauchen! UND WARUM JETZT SCHON? Zum Vorplanen für eure Pfarre • Was ist dann mit unserem Sommerlager? • Wie finanzieren wir das? – Besprecht doch, ob ihr das Ratschengeld für die Wallfahrt spart oder was ihr sonst organisieren könnt, damit ihr die Familien bei der Finanzierung unterstützen könnt. Und zum Vorplanen fürs MiniFundus-Team • Sollen wir uns auf eine Wallfahrt mit 50 oder mit 500 Minis einstellen?

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MiniFundus

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Amen!

VORANMELDUNG zur Internationalen Ministrantenwallfahrt nach ROM 2006 So, 30. Juli – Sa, 5. August 2006 Pfarre PLZ, Ort

Ansprechperson Aufgabe in der Pfarre Straße, Hausnummer, PLZ, Ort Telefonnummer Email

Unsere Pfarre wird an der MinistrantInnenwallfahrt nach Rom von 30. Juli – 5. August 2006 teilnehmen.

Bitte ankreuzen: o Die mitfahrenden Minis sind im August 2006 mindestens 12 Jahre alt. o Wir haben in unserer Pfarre für die Wallfahrt die Altersgrenze auf

Voraussichtlich werden wir Bitte reserviert also

Ort/Datum

MinistrantInnen und

Jahre angehoben.

Begleitpersonen sein.

Plätze für uns.

Unterschrift



Vollständig ausgefühlte VORANMELUNG faxen an: 02554 / 886 32 44

Wissenswertes zur Voranmeldung: • Wir sehen eure Voranmeldung als verpflichtende Zusage. • Halte bei jüngeren Minis bitte schon vor der Voranmeldung Rücksprache mit den Eltern, damit du uns eine realistische TeilnehmerInnenzahl angeben kannst. Dazu hilfreiche Formulare und Handzettel findest du nach Ostern auf http://rom.minifundus.net Wenn einzelne MinistrantInnen abspringen oder dazukommen, sollte das kein Problem sein – wenn deine Pfarre als ganzes ausfällt, werden wir eine Stornogebühr verlangen, da sonst unsere Preiskalkulationen nicht haltbar sind. • Voranmeldung bis September 2005. Dabei gilt: je früher umso besser! • Nur vorangemeldete Pfarren bekommen im Oktober 2005 Informationen und Anmeldeformulare für die fixe Anmeldung! ❏

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Amen!

minInformat!on Achtung! Terminänderung!

Die nächsten Weiterbildungsnachmittage stehen unter dem Thema "Ich bin getauft! – Ich bin ein Christ!" Wir werden einen Aspekt besonders beleuchten, den wir im MiniFundus-Heft zum Thema Taufe aus Platzgründen vernachlässigen mussten: „Unser Leben im Reich Gottes“. Wie immer wird auch zum Austausch und Gespräch in Kleingruppen Zeit sein. Sa, 9. April 2005 – Stockerau; Pfarrheim So, 10. April 2005 – Wr. Priesterseminar; 1090 Wien, Boltzmanngasse 7-9 jeweils 15.00 – 18.30 Uhr. Wir bitten um einen Kostenbeitrag von € 5,- pro Person. Anmeldung bis 4. April unter 02554/ 886 32 52 oder [email protected] Ministranten-Maiandacht & Rätselralley in der Pfarre Weinhaus, 18. Bezirk, Sa, 21. Mai 2005, 15.00 Uhr Unter dem Motto "Jesus, den du o Jungfrau im Tempel wieder gefunden hast" werden wir in der Pfarre Weinhaus eine Maiandacht feiern, zu der alle Minis herzlich eingeladen sind. Wir hoffen auf schönes Wetter, damit wir unser Andacht im Freien beginnen können. Die Pfarre Weinhaus hat nämlich einen "Rosenkranz-Weg", der auf den Berg hinter der Kirche hinaufführt (ähnlich wie manche Pfarren einen Kreuzweg). Nach der Andacht können wir uns bei einer Agape stärken und dabei ein bisschen besser kennen lernen. Für die Minis gibt es außerdem eine Rätselralley, die Weinhauser GruppenleiterInnen gestalten. Ein Plakat zum Downloaden findest du unter http://www.pfarre-weinhaus.at/ministranten/mini-maiandacht 2005.pdf Bitte melde deine Ministrantengruppe im Ministrantenbüro oder bei Michael Richter (Pfarre Weinhaus), Tel. 0699/10 595 104.

Textil Müller Textilhandel A-3420 KRITZENDORF Durchstichstraße 2 Tel. 02243 / 21 783-0 Fax Durchwahl 19 e-mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Sa 9 – 17 Uhr

Europaweit größte Auswahl an Stoffen für Bekleidung, Dekoration sowie für Haus und Wohnung. Und dies zu äußerst kleinen Preisen!

Stoffe für Ministranten- und Erstkommuniongewänder zu äußerst günstigen Preisen nur € 5,- bis € 6,-/lfm

Zum Vorplanen: Weiterbildungsnachmittage im Herbst Sa, 17. September 2005 – Wr. Neustadt So, 18. September 2005 – Wien Bitte beachte auch die Infos und zur Romwallfahrt auf Seite 10 und schicke uns rechtzeitig eure Voranmeldung! Um den MiniFundus kostengünstiger herstellen zu können, sind wir auf der Suche nach jemanden, der drei Mal im Jahr das Layout ehrenamtlich (also kostenlos) erstellt! Du hast in diesem Bereich Erfahrung und kannst uns unterstützen? Dann melde dich bitte im Ministrantenbüro! ❏

Österreichische Post AG – Info.Mail Entgeld bezahlt

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MiniFundus

IMPRESSUM MINIFUNDUS: Zeitschrift für Ministrantengruppenleiter/innen, März 2/2005 Medieninhaber: Erzdiözese Wien Herausgeber: Ministrantenpastoral der ED Wien; Mag. Philipp Seher, MMag. Judith Werner 2163 Ottenthal 119, Tel 02554/ 886 32 52, e-mail: [email protected] Layout & Illustration: Anita Taschner, [email protected] Druck: Riedeldruck-Mistelbach

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