Prof. Querulix Lyrisches vom Menschentier Gedichte über die Krone ...

Des Menschen Freiheit. 42. Die Freiheit ... Vergeßt die Helfer nicht! 88 ... Menschen, um die göttlichen und teuflischen Züge seines Wesens, die offen- sichtlich ...
613KB Größe 1 Downloads 51 Ansichten
2 Lyrisches vom Menschentier

Titel: Verfasser: Konzept und Herausgeber: ISBN: Copyright:

Lyrisches vom Menschentier Manfred R.A. Rüdenauer, Dipl.-Kfm. EditionAutorDigital 978-3-943788-17-4 M.R.A. Rüdenauer eBook 2012 Alle Rechte vorbehalten

Lyrisches vom Menschentier 3

Prof. Querulix

Lyrisches vom Menschentier Gedichte über die Krone der Schöpfung

eBook-Ausgabe - Dem Nutzer ist bekannt, daß dieses Manuskript sowohl urheberrechtlich wie auch verlagsrechtlich geschützt ist. Mit dem Erwerb der Datei verpflichtet er sich ausdrücklich, diese Rechte zu wahren, insbesondere diese Datei nicht an Dritte weiterzugeben und nur maximal einen Ausdruck für den eigenen Gebrauch herzustellen. Hiervon abweichende Vereinbarungen, insbesondere solche der gewerblichen Nutzung, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verfassers.

4 Lyrisches vom Menschentier

Lyrisches vom Menschentier 5

Inhalt Einige Worte vorweg

11

Von außen betrachtet

17

Auf alle Fälle Aufwachen! Ein Weltentraum Ganz großes Geschenk Gefallen Gefühlsvernebelung Guter Rat Jahreswechsel Kopf-Mißbrauch Lauf der Welt Leben pur Lebenskraft Lebensqualität Lebenstrost Legalität frißt Legitimität Menschheitsschicksal Menschliches Geschöpf Mutter Gaia Nützliche Nachrichten Oh, Mensch! Phantastische Macht Phasen des Wohlstands Philosophische Kondensmilch Rat zum Glücklichsein Rechtschreib-Genuß Segen der Narrheit Selbstherrlicher Gast Seltsame Wesen Sprache Umfrage Ungewißheit ertragen Unwahrscheinliche Zukunft Vorgeburtliche Belehrung Vorsicht bei der Auslese!

17 17 18 19 19 19 20 21 21 22 22 22 23 23 24 24 24 25 25 26 26 26 27 27 28 29 30 31 31 32 32 33 33 34

6 Lyrisches vom Menschentier

Was tun? Werbung Wünsche zum Jahreswechsel Zeitgeist Zukunft Zukunftsangst Zukunftsforschung

Menschliches Amtsmacht Ausländerfeind Ausweglos Autorenfrust Besänftigung durch Vertagung ins Jenseits Christ Das Dasein zum Leben machen Des Menschen Freiheit Die Freiheit des Aufstiegs Egomani Dummerjan Ehe Familienbande Faulheit Freizeitstreß Furcht Herr oder Sklave sein Intelligenz Karriere Kleinbürgers Zukunftsgedanken Leben dein Leben Liebe auf dem Weg Menschenrechte Menschliche Größe Menschsein Naturgesetz Nimmersatt Opfern lassen Prioritäten Rendite fürs Nachdenken Sammlertypen Scheinfleiß Schon vergessen?

35 36 36 37 38 38 38

39 39 39 40 40 40 41 41 42 43 44 44 45 45 45 46 46 47 47 48 49 49 50 50 51 51 51 51 52 52 53 54 55

Lyrisches vom Menschentier 7

Sisyphos Traditionell fortschrittlich Trost für Denkschwache (Un)aufgeklärte Konsumenten Wahre Liebe Weihnachtskommerz Wider die Gefallsucht Wissen, worauf es ankommt Wo ist mein Vaterland Zeitgenosse Zufriedener Einzelgänger Zuhause Zusammenhalt

Gesellschaft Arbeit Arbeitsteilung Auflösung Aufstiegschancen Beutekapitalismus Credo des ewigen Untertanen Die ideale Führungskraft Dumme Frage Für bessere Eliten Gangster Gefährliche Mischung Geld richtig bewerten Gewissensqualen Gleiches Recht für alle Herr oder Knecht Herr-Sein Immer das gleiche Irrtum Kalter Bürgerkrieg Kein Lückenbüßer sein Kommunikation Kostensenkungszusammenhänge Kritik Künstler Kulturkampf Leben in der Lobbydemokratur Leistungsgerechte Entlohnung Leistungsträger

55 55 56 57 58 59 59 60 61 62 63 64 64

65 65 65 66 67 68 68 69 69 70 70 70 70 71 72 73 73 74 74 75 75 76 76 77 78 78 79 80 81

8 Lyrisches vom Menschentier

Lobbydemokratur Massenmedien Menschheit Menschenrudel Staat Moderne Moral Nehmt den Schurken die Deckung! Nützliche Idioten Putzerfisch Soziale Symbiose Spekulanten Spitzen-Rat Überflußgesellschaft Umgang mit Wissensmacht Vergeßt die Helfer nicht! Vor dem Absturz? Wachstum Wendehälse Wer gehört zur Elite? Wo bleibt der Ruck? Zurück zu den Wurzeln

Politik: Kampf um Macht und Pfründen Abstiegsgefahr Amt und Mann Blind für Zusammenhänge Demokratie-Elegie Eine Löwennummer Für bessere Eliten Fürsorgliche Bevormunder Gebändigte Despoten Macht Machthaber Machtmensch Oh, Deutschland! Parlament Parteienwohl Politik Politiker Politik(er)-Verdrossenheit Politische Normalität Politischer Diskurs

81 82 82 83 83 84 84 85 85 86 86 87 87 88 88 89 90 91 92 94

95 95 95 96 99 101 102 102 103 103 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112

Lyrisches vom Menschentier 9

Qual der Wahl – Lösung! Qual der Wahl Ratlosigkeit Recht des Stärkeren Rentenbetrug wird akut Scheinheiliger Fürsorger Schöner Freier Markt Tarnkappen-Egoisten Umgang mit Radikalen Volkes Wille Vor dem Gesetz sind alle gleich (?)

„Ewige“ Wahrheiten Desintegration Ewige Wahrheit Ewiger Wunschtraum? Gedanken Glücklich Jahreszeiten-Ordnung Kosmischer Zusammenhang Laster-Spirale Lebensweisheit Macht geht vor Recht Nackter Mensch Naturgesetz Notwehr Öffentliche Hand Schwanengesang Selbsttäuschung Sonne Unerfülltes Leben Vorsicht: Mogelpackung! Wellenwelten Weltanschauung Weltprozeß Welttheater Wundersame Zeit Zeit

Universelle Biographie

113 114 115 116 115 116 116 117 117 118 118

119 119 119 119 120 121 121 121 122 122 122 123 123 124 125 126 128 128 128 128 129 130 130 131 131 131

132

10 Lyrisches vom Menschentier

Lyrisches vom Menschentier 11

Einige Worte vorweg Auch in diesem Lyrikband von Prof. Querulix geht es um die Ambivalenz des Menschen, um die göttlichen und teuflischen Züge seines Wesens, die offensichtlich gleichermaßen sein Verhalten bestimmen und seine Geschichte zu einem unendlichen Kampf zwischen Gut und Böse machen. Wenn Nietzsche definiert: "Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch ein Seil über einem Abgrunde", fragt sich, ob der Mensch wirklich nur das Seil ist und nicht vielleicht auch der Abgrund. Prof. Querulix reflektiert mit ernsten, humorvollen, mitfühlenden, aber auch entlarvenden, bissigen und satirischen Reimen und Gedichten das menschliche Denken und Handeln im Spannungsverhältnis zwischen Idealen und Instinkten, Allozentrik und Egozentrik, Tier und Übermensch. Genüßlich sticht Prof. Querulix seine Finger in die offensichtlich nicht heilen wollende Wunde aller sogenannten zivilisierten Menschengesellschaften, indem er ihr atavistisches Rudeltierverhalten geißelt, ihre ungeheure Intelligenz, mit der sie ihre Dummheiten begehen und rechtfertigen, ihre Verlogenheit und ihre Scheinheiligkeit. Seit sich das Menschentier aus dem Weltzusammenhang heraus evolutioniert hat und dem Rest der Welt als emanzipiertes, selbstbewußtes Subjekt gegenübergetreten ist, leidet es an der Welt und die Welt an ihm. Es ist offensichtlich mit der gewaltigen Komplexität seiner Aufgabe, sich nun auf der Erde selbst zurechtfinden zu müssen, überfordert. Resultate seiner immer noch andauernden Mühen, sich vom Menschentier zum Menschen zu entwickeln, sind Aberglaube und Wissenschaften, zahllose beständige Irrtümer und wenige vorläufige Wahrheiten. Widersprüche im Denken und Handeln gehören zu seinem Alltag. Auf der einen Seite proklamiert diese Spezies ein Gebot der Nächstenliebe, formuliert sie unveräußerliche Menschenrechte und predigt sie Nächstenliebe. Auf der anderen Seite ist sie unfähig, sich von dem zu lösen, was sie biologisch nun einmal ist: ein räuberisches Rudeltier, das wie ihre

12 Lyrisches vom Menschentier

Vorfahren ständig auf Freßbeute, Verteidigung und Vergrößerung seines Reviers und Fortpflanzung aus ist. Die Intelligenz dieses entarteten Affen reicht zwar nicht aus, um seine natürliche Umwelt und ihre Ressourcen zu schonen und sich eine gesunde Lebensumwelt zu erhalten. Sie genügt aber vollauf, um ebenso gekonnt wie skrupellos den eigenen Lebensraum zu zerstören, Artgenossen zu betrügen, auszubeuten, zu drangsalieren und sogar zu töten. Wie aggressiv das Menschentier ist, sieht man schon daran, daß sogar sein Gott der Liebe, Amor, seine Opfer mit Pfeil und Bogen zur Strecke bringt. Wie alle anderen Rudeltiere besitzen auch die Menschenrudel eine soziale Struktur; es gibt eine Rangordnung, Starke und Schwache, Führer und Geführte. Die höheren Ränge verfügen über mehr Macht und Freiräume zur Selbstentfaltung, müssen aber meistens auch mehr Streß ertragen. Da ihnen ihre Position nie sicher ist, sind sie ständig auf der Hut, ihre Privilegien zu verteidigen. Die niedrigen Ränge haben dieses Problem nicht. Ihre Chancen zur Selbstentfaltung sind zwar viel geringer und nicht selten werden sie auch von ihren höherrangigen Artgenossen für deren Zwecke benutzt und ausgebeutet. Dennoch führen sie meistens ein viel geruhsameres und streßfreieres Leben als diese. Aus diesem Blickwinkel erscheinen Zivilisationen als Veranstaltung, in der wenige unglückliche Menschen viele glückliche Menschen unglücklich machen. Das gilt ganz besonders für die Gegenwart, in der die Menschenrudel weitgehend durchorganisiert und von den jeweils Herrschenden Artgenossen mit Hilfe zahlreicher williger Helfer fast lückenlos verwaltet und beaufsichtigt sind. Alle Rudeltiere konkurrieren um Beute, Reviere und Status in der Rudelhierarchie. Das Menschentier macht da keine Ausnahme. Der gegenwärtige soziale Lebensraum des Beutekapitalismus und der Lobbydemokaturen, den es sich geschaffen hat, ist lediglich die entwicklungsgeschichtliche Erscheinungsform unserer Zeit.

Lyrisches vom Menschentier 13

Was aus dem Menschentier in Zukunft noch werden kann, hängt nicht allein von seinen Potentialen ab, sondern vor allem von seiner Fähigkeit, diese Potentiale gegen die Gewalt seiner Triebe zu entfalten. Könnte das Menschentier seine Instinkte mit dem Verstand sicher beherrschen und wäre es in der Lage, eine das allgemeine Wohl der Menschheit ermöglichende, wenn nicht gar fördernde Balance zwischen seinen egozentrischen und seinen allozentrischen Strebungen herzustellen, befände sich die Menschheit sozial und wirtschaftlich in viel besserer Verfassung als sie es heutzutage ist. Mit ihrem Lebensraum würde sie auch sehr viel verantwortungsvoller und weitsichtiger umgehen. „Das Leben an einem Ort ist erst dann schön, wenn die Menschen ein gutes Verhältnis zueinander haben. Wie kann man einen Menschen weise nennen, der sich's aussuchen kann und sich doch nicht dort niederläßt, wo die Menschen gut zueinander sind?“1 Doch in jedem Menschen steckt immer noch der archaische Mensch und in den meisten dominiert er. Daraus folgt das ganze Elend unserer Zivilisation. Kluge und feinsinnige Menschen ziehen sich soweit sie können tendenziell aus Umgebungen zurück, in der noch Menschentiere ihre Instinkte ausleben. So bleiben die Menschentiere, verkappte Fossilien, unter sich und können sich nicht bessern, weil sie nur mit ihresgleichen zu tun haben. Fortschreiten heißt weggehen. Offen bleibt dabei: wohin? Der Weg vom Menschentier zum Menschen, der aus ihm einmal werden könnte, ist nicht nur lang und beschwerlich. Vollkommen ungewiß ist auch, ob das Ziel jemals erreicht wird. Vieles spricht dafür, daß die Menschheit gegenwärtig vom Wege abgekommen, der Abgrund im Nietzsche-Zitat breiter geworden ist oder das Seil durchhängt. Wir sprechen von Fortschritt und meinen damit das ImKreis-Laufen der Menschheit auf immer höherem technischen Niveau – gefangen im Käfig ihrer tierischen Instinkte.

1

Konfuzius (551 - 479 v. Chr.), latinisierter Name, eigentlich Kongfuzi, K'ung-fu-tzu, chinesischer Philosoph